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Hat das Frage und Antwortspiel zwischen Lehrer Richter und| worden find, waren im Bureau des Unternehmers Wilhelm Bruch| füge es, wenn der Plan des Magistrats zur Ausführung kommen feinen Schülern sich wirklich so abgespielt, so muß man annehmen, angefertigt. daß dieser Pädagoge in der Tat felber nicht weiß, was die Arbeiter könne; denn die Veräußerung der Parzelle war bis heute geplant wollen. Die Kleinen feiner Klaffe VII konnten es ihm nicht sagen. Der Haus- und Grundbesitzer Unternehmer Schüßler und der von einem Stadtverordneten) im Preise zu niedrig waren und auf In Lichtenberg   ging die Sache nicht so glatt von statten. und unterblieb nur, weil die gemachten Angebote( eins darunter Wäre aber der Herr mit seiner Wißbegier an die 13- bis 14jährigen Jungen einer Klasse I geraten, so hätten sie ihm anders gedient. Wir unternehmer Karl Rosenfeld hatten schon je ein Rennen gemacht". Ein Verkauf städtischer Grundstücke müsse unbedingt vermieden Betreiben der sozialdemokratischen Fraktion abgewiesen wurden. erinnern uns, daß einmal an einer anderen Gemeindeschule ein wie es im Unternehmerjargon heißt. Bei der Submission" für Lehrer in einer Klasse I seinen Schülern ähnliche Fragen über den das Riefelfeld Tasdorf   hatte der Unternehmer Paul Hebig in den feierten die ihrer Meinung nach im Gegenteil sehr kluge Taktik, werden. Stadtv. Nie met und Bürgermeister Dr. Weinreich Versammlungsbesuch der Väter vorlegte und dann seine Meinung Herren Hagen und Worsch hartnäckige Mitjäger. Es bedurfte erst welche die Stadt bei diesem Grundstück eingeschlagen habe. Die über die Bestrebungen der Arbeiterklasse zum Besten gab. Die mehrerer und langer Verhandlungen, bevor eine Einigung auf Vorlage wurde einstimmig genehmigt. Jungen sind ihm die Antwort nicht schuldig geblieben. Wünschen folgender Grundlage zustande kam: Dem Unternehmer Fiebig wurde muß man freilich, daß die Lehrer solche Fragen überhaupt unterlassen. Die Aptierung und Drainierung, dem Unternehmer Worsch die Es geht sie wirklich nicht das geringste an. zu welcher Partei die Drudrohrverlegung zugestanden. Väter ihrer Zöglinge sich bekennen. Wenn aber ein Lehrer das wurde am nächsten Morgen mittels Rohrpostbrief angegeben, welche Den anderen Submittenten" Bedürfnis fühlt, fich darüber zu unterrichten, was die Arbeiter wollen, Gummen sie in die abzugebende Offerte einzusetzen hätten. Jeder so möge er selber in Arbeiterversammlungen gehen, um zu hören und zu lernen. Dort steht es ihm auch frei, seine eigene Meinung vor der beteiligten Unternehmer hatte vorher, als Garantie dafür, daß zutragen. Doch ist das allerdings vor Männern nicht ganz so leicht er die Abmachungen auch halte, einen Sicherheitswechsel hinterlegt. und einfach, wie vor Schulkindern. Nachdem in der Gemeindevertretung in Lichtenberg   die Praktiken gedeckt worden waren, erklärte einer der Unternehmer in einem der Unternehmer, wenigstens bezüglich des Rieselgutes Tasdorf, auf­Artikel im Berliner Tageblatt", die Geschäfte seien ganz einwand­frei. Das macht man halt so. Die Unternehmer hätten sich nur gegenseitig entschädigt für die großen Kosten, die ihnen die Arbeiten für die Submissionen verursachten. Nette Entschädigungen für folossale Arbeiten und Kosten"! Bei Friedrichsfelde   erhielten die fünf Mitsubmittenten für die Unterschrift, die sie unter die Submissionsangebote segten, die im Bruchschen Bureau fig und fertig ausgefüllt waren, je 16 000 bis 20 000 m.!-

Von einem Automobil überfahren und getötet wurde gestern morgen gegen 27 Uhr der 41 Jahre alte Schlosser Gustav Behrend  aus Sulten, der vorgestern von Potsdam   nach Berlin   gekommen war und in der chriftlichen Herberge zur Heimat in der Oranien­straße Logis genommen hatte. Heute morgen stand B. um 6 Uhr auf, bezahlte das Quartier und begab sich nach der Straße. Hier blieb er längere Zeit vor dem Eingang der Herberge stehen. Als furz nach 27 Uhr ein Lastautomobil der Kabelwerte vom Moritz play in mäßiger Geschwindigkeit herangefahren kam, soll Behrend auf den Fahrdamm gelaufen und sich unmittelbar vor den Kraft­vagen zu Boden geworfen haben, um sich überfahren zu lassen. ( Das flingt etwas sehr unglaublich. Red.) Obwohl der Chauffeur bemüht war, den Wagen sofort zum Stehen zu bringen, vermochte er die Katastrophe nicht zu verhindern. Das linte Vorderrad des Automobils ging dem Lebensmüden über den Brustkasten hinweg. B. wurde nach der Unfallstation in der Alexandrinenstraße gebracht, wo aber nur der Tod des Mannes festgestellt werden konnte.

Eine Razzia" nach Glückspielautomaten hat vorgestern durch die hiesige Polizei stattgefunden. Bekanntlich sind in den letzten Monaten in allen Stadtteilen sogenannte" Automaten- Variétés" eröffnet worden, in denen Geldautomaten der verschiedensten Arten aufgestellt sind. Nach einer gerichtlichen Entscheidung sollen nun sämtliche Spielautomaten, bei denen es sich lediglich um Glück handelt, verboten werden, während solche Apparate, bei denen es auf die Geschicklichkeit der Spieler ankommt, weiter benutzt werden dürfen. Auch in den meisten Restaurants sind derartige Spiel­automaten aufgestellt. Am Donnerstag fand nun eine Kontrolle der Automaten- Variétés" und Restaurants durch Polizeibeamte statt. Alle diejenigen Apparate, die den gestellten Anforderungen nicht entsprachen, wurden mit Beschlag belegt und sofort entfernt. Sie wurden sämtlich nach dem Königlichen Polizeipräsidium ge­bracht. Die Razzia" nach den Spielautomaten wurde gestern und wird an den nächsten Tagen noch fortgesetzt werden.

Ein ausgesettes etwa zwei Monate altes Mädchen wurde auf dem Treppenflur des Hauses Weisestr. 51 gefunden. Der Finder nahm das hülflose Wesen mit nach seiner Wohnung und benach­

richtigte die Polizei. Diese ließ es nach dem Städtischen Waisen­

hause bringen.

Zeugen werden gebeten sich zu melden resp. ihre Abreffe ab­Zeugen werden gebeten sich zu melden resp. ihre Adresse ab­zugeben, die gesehen haben, als ein junger Mann am Sonntag, den 22. d. Mts., abends 8% Uhr, auf der Fahrt von Mariendorf  nach Berlin   an der Traintaserne in Tempelhof   von der Elektrischen Straßenbahn an einer Surve heruntergeschleudert wurde; besonders der junge Mann, der dem Verunglückten sein Taschentuch um die berlebte Hand gebunden hat. Die Adressen wolle man an H. Bauer, Belle Alliancestraße 17, Hof 4 Treppen, gelangen lassen.

Aus der Brandchronit. Zwei große Dachstuhlbrände beschäf tigten gestern früh die Berliner   Feuerwehr am Monbijou- Plaz 4 und in der Wilhelmshavener Straße 24 an der Birtenstraße in Moabit  . Der Dachstuhl des Eckhauses Monbijou- Platz 4 gegen über dem Schloß Monbijou stand früh um 6 Uhr in großer Aus­dehnung in Flammen und der in Wilhelmshavener Straße 24 um. 10 Uhr. In beiden Fällen hatte die Feuerwehr wieder schwere Arbeit. Der Brandstifter hatte die Dachstühle wieder an mehreren Stellen angezündet, so daß die Flammen, genährt von dem Inhalt der Bodenverschläge, schnell eine große Ausdehnung erlangten. Durch energisches Vorgehen und träftiges Wassergeben mit mehreren Schlauchleitungen gelang es der Feuerwehr, beide Brände, die bedeutenden Schaden verursacht haben, auf die Dachstühle zu beschränken. Außer diesen Bränden mußten noch mehrere andere in der Friedrichstr. 5/8, wo Stroh u. a. in einem Schuppen brannte, in der Oranienstr. 30, Mödernstr. 74, Unter den Linden 38 usw. gelöscht werden. Außer den beiden schon gemeldeten großen Dachstuhlbränden mußte noch ein dritter in der Fehrbelliner Str. 43, Ede Anflamer Straße, gelöscht werden. Hier kam der Brand nachmittags um 3 Uhr aus. Als die Gefahr von den Hausbewohnern bemerkt wurde, brannte der Dachstuhl schon an mehreren Stellen. Ausgekommen war das Feuer in den Bodenverschlägen. Die Feuerwehr mußte mit drei Schlauchleitungen von Dampfsprigen fräftig Wasser geben, um eine weitere Ausdehnung des Brandes zu verhüten, der wiederum auf Brandstiftung zurückzuführen ist. Bon dem Täter fehlt noch jede greifbare Spur. Vorher mußte in der Petersburger Straße 75 ein Feuer gelöscht werden, das ebenfalls in einem Bodenverschlage aus gekommen war, aber feine große Ausdehnung erreichte. Nicht weit davon in der Hübnerstr. 10 brannten Betten und Möbel in einer Wohnung und in der Königsberger Straße 28 Holz ust. in einem Reffelraum. Der 12. Zug wurde nach der Schwerinstr. 19 gerufen, wo ein Pferd in einen Stellerschacht gestürzt war. Die Feuerwehr holte das Pferd wieder heraus. Weitere Feuermeldungen liefen aus der Warschauer Straße 66, Philippstr. 24 und anderen Stellen ein.

Vorort- Nachrichten.

Zur Gemeindewahlbewegung.

Friedrichsfelde  .

Am Montag, den 6. April, finden in der Zeit von 12-8 Uhr abends die Ergänzungswahlen und Dienstag, den 7. April, in der selben Zeit die Ersazwahl zur Gemeindevertretung statt.

Wahlergebniffe.

Blankenfelde  . Bei der Gemeinderatswahl, an welcher sich unsere Genossen zum erstenmal beteiligten, ging unser Kandidat Otto Grund als Sieger aus der Wahl hervor. Das Ergebnis muß für unsere Genossen ein Ansporn sein, durch Ausgestaltung der Barteiorganisation weitere Erfolge vorzubereiten.

Tegel  . Bei der gestrigen Gemeindevertreterwahl wurden unsere Genossen Nobel und Halfes mit 818 gegen 235 bürgerliche Stimmen gewählt.

Submissionstechnik.

Die Arbeitsmethode", die von Tiefbauunternehmern bei Schröpfung der Gemeinden und anderer Behörden, welche Arbeiten an Unternehmer vergeben, angewandt wird, ist jetzt, nachdem die Millionenschiebung von Friedrichsfelde   und die 100 000 Mark- Affäre von Lichtenberg   an die Deffentlichkeit gebracht wurden, eine andere geworden. Am einfachsten wurde die Sache damals in Friedrichsfelde   ge­macht. Alle sechs Dfferten, die bei der Submission" abgegeben

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Bei

dem Ortsstatut über die Witwen- und Waisenfürsorge für die Der Errichtung von Lehrerstellen für die neue Realschule und Lehrer und Beamten der höheren Lehranstalten wurde debattelos Stimmen der sozialdemokratischen Fraktion die Beteiligung mit zugestimmt. In geheimer Sigung beschloß die Versammlung gegen die 3000 M. an die Stubenrauch- Stiftung des Kreises Teltow.  der Wahl der Vertrauensmänner zum Wahlausschuß für die Schöffen und Geschworenen bemühte man sich von gewisser Seite Ausschuß zu lassen. Ein Stadtvater, der seinen Stolz darin ſieht, weiblich, den Vertreter der 3. Abteilung nicht wieder in diesen den Reichstags- Ahlwardt an Komit womöglich noch zu übertreffen, ging sogar soweit, seine eigene Kandidatur aufzustellen, als alle anderen Mittel zuschanden wurden. Die treffende derbe Charakteri­Stadtverordneten einen Ordnungsruf ein. sierung dieser noblen" Handlung trug einem sozialdemokratischen

Einen Familienabend veranstaltet am morgigen Sonntag, abends straße 49. Da im ersten Teil das Parteivorstandsmitglied Genoffe 62 Uhr, der 17. Kommunalwahlbezirk in Hoppes Festsälen, Hermann Pfannkuch über unsere politische Lage" spricht, im zweiten Teil Obwohl die Unternehmer solche Entschädigungen" angeblich als Gesangsvorträge des hiesigen Arbeiter- Gefangvereins Melodia" und einwandfrei betrachteten, scheinen sie dem Staatsanwalt doch nicht Rezitation stattfinden, scheint der Abend ein recht genußreicher recht zu trauen. Sie halten es für geraten, nun eine andere Politit zu werden. Versäume also niemand, im Kreise von Gesinnungs­anzuwenden. Zu einem vor kurzer Zeit in der Provinz abgehaltenen freunden ein paar fröhliche Stunden zu verleben und für regen Submissionstermin, in dem Arbeiten für eine Meliorationsgenossen- Besuch zu agitieren. schaft vergeben wurden, waren zwei Berliner  , ein Posener und ein Steglit. einheimischer Unternehmer erschienen. Bald hatten sich die Vier so­weit berochen", daß sie sich von dem Gastwirt ein separates Zimmer geben liegen und dann sich auf folgenden schriftlich firierten Vertrag festlegten.

gestern abend der Bildhauer U. bei seiner Heimkehr nach 10 Uhr Fröhliche Weihnachten!" Mit diesem Weihnachtswunsch fand abends auf der Treppe des Hauses Schüßenstr. 1 ein Paket in grauem Backpapier, das ihm sehr verdächtig vorfam. Aus diesem Grunde trug er es sofort nach der Polizeiwache, wo sich beim Deffnen ergab, daß der weiße Karton mit obiger Aufschrift die Leiche eines Kindes weiblichen Geschlechts enthielt. Nach Aussage eines hinzu­gezogenen Arztes ist das Kind lebensfähig gewesen. Ob es bei der Geburt gestorben oder nachher getötet worden ist, fonnte bis jetzt nicht festgestellt werden. Die Nachforschungen der Behörde nach der Mutter waren bis jetzt ergebnislos.

Die nachstehend aufgeführten Unternehmer verpflichten sich gegenseitig durch ihre Unterschrift, daß, wer von ihnen auf Grund seiner eingesetzten Preise die Arbeiten übertragen erhält, den anderen Mitunterzeichneten je 3000 M.( Dreitausend Mark) zu zahlen hat. Nachdem diese Vereinbarung zustande gekommen war, füllten die Unternehmer die Hauptpofitionen der Angebotsformulare aus, wo­bei fie nicht vergessen haben dürften, nicht nur die zu zahlenden 3X 3000 9000 m., sondern noch einen Extra- Unternehmergewinn Hohen- Schönhausen. drauf zu schlagen.

Mit dieser Submissionstechnik glauben die Unternehmer vor dem Staatsanwalt sicher zu sein.

Rigdorf.

treten war.

Stadtverordnetenversammlung. Sihung vom Donnerstag, den 26. März. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmete Vorsteher Sander dem Andenken des verstorbenen Stadtv. Sasse warm empfundene Worte, welche die Versammlung durch Erheben von den Plätzen bestätigte.

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In der letzten Gemeindevertretersizung wurde zum Kassens rendanten der Gastwirt Herr Schulze gewählt. Außerdem teilte der Gemeindevorsteher mit, daß die Schuldeputation bis auf unseren Genossen Thiele bestätigt worden sei. Der Schöffe, Herr Gensler, ebenfalls der Schuldeputation angehörig, legte aus Gesundheits­rücksichten das Amt nieder. Eine Posse leistete sich noch der bei der Gemeindevertreter Herr Kreuz. Trotzdem sein Mandat zum 1. April legten Gemeindevertreterwahl mit fünf Stimmen durchgefallene abläuft, legte er es noch in der Sigung nieder. Dem Etat wurde zugestimmt.

nach längerem Leiden verstorben. Die Ueberführung nach Hamburg  Der Stadtverordnete Genosse Hermann Sasse   ist am 20. d. M. ated's Einäſcherung erfolgte am Mittwoch nachmittag. Der Ver­storbene ist zwar nicht nach außen merklich in den Vordergrund ge­treten; er hat aber in der ihm eigen gewesenen stillen Weise sich Pankow  . stets als ein schäzenswertes tätiges Mitglied der sozialdemokratischen Fraktion erwiesen. Letztere wird ihm daher ein ehrendes Andenken in der Gemeindevertretung gelungen, über die Tätigkeit des Endlich ist es nach jahrelangen Bemühungen unserer Genossen bewahren. Bei der Leichenfeier am Mittwoch fiel als befremdend Schularztes einen schriftlichen Bericht zu bekommen. Der Bericht auf, daß die Stadtverordnetenversammlung offiziell nicht ver- umfaßt die Zeit vom April 1903 bis März 1907. Das Resultat ist trotz der vier Jahre als dürftig zu bezeichnen und beweist, wie Nebenamt 4500 Schulkinder hygienisch zu überwachen. Der Be recht wir haben mit der Behauptung, daß es unmöglich ist, im richt behandelt die hygienische Ueberwachung der Schulhäuser und der Schulkinder. Zuerst wird mitgeteilt, daß seit 1903 Fußboden öl benutzt wird, um den Staub niederzuhalten und die Staub­städtischen Omnibusbetriebes. Der Magistrat beabsichtigt, als Haupt- worden. Auf Antrag des Schularztes werden zweimal im Jahre entwickelung zu verhindern. In den Knabenschulen sind in den Als erster Punkt stand zur Beratung die Erweiterung des Abortanlagen Oelshphons, soweit wie es angängig war, angebracht linie die Strecke Hermannplatz- Ringbahnhof einzurichten, welcher die Bänke untersucht, ob dieselben absplittern, wodurch sich Kinder sich als Zweiglinie mit Umsteigemöglichkeit die Tour Ertstraße- verlegt hatten. Dann sind noch die Schuldiener angewiesen worden, Ringbahnhof Treptow   angliedern soll. Dadurch würde nach der die Trinkbecher, Spudnäpfe und Abortanlagen sorgfältiger zu Begründung vielfach laut gewordenen Wünschen entsprochen, reinigen. Seit 1906 ist ein Rurfus für Kinder mit Sprachfehlern andererseits aber auch eine bessere Rentabilität des ganzen noch eingerichtet, welcher von 14 Schulkindern besucht wurde. Jetzt größeren Zuschuß erfordernden Betriebes herbeigeführt. Die Ein- werden jährlich zwei Stotterkurse abgehalten. Des weiteren wird nahmen sind auf 95 000 M., die Ausgaben auf 118 000 M für das mit Bedauern darauf hingewiesen, daß der Antrag des Schul­fommende Jahr veranschlagt, so daß ein Zuschuß von 23 000 arztes, eine Waldschule einzurichten, von der Gemeinde abgelehnt erforderlich wäre. Die Debatte eröffnete Stadtv. Gröpler, fei; desgleichen wird auf die Notwendigkeit, von Gemeinde wegen der des Defizits wegen das er auf 30 000 M. Schäßt Ferienkolonien zu errichten, hingewiesen. Die schulärztliche Unter­ganzen Betrieb mit dem 1. Oktober eingestellt wissen will. Ferner fuchung hat ergeben, daß eine ganz erhebliche Anzahl Schüler und gebiete es die Bietät" wie er sagte gesellschaft, welche die beabsichtigte neue Linie bereits befahre, daß unterricht fernbleiben müssen; so im Jahre 1903: 53 Kinder, 1904: gegen die Omnibus­Schülerinnen wegen allgemeiner Schwäche auf Monate dem Schul­dieser seitens der Stadt keine Konkurrenz gemacht werde. Stadtb. Nie met warf dem Redner vor, daß er als Aktionär der die vorübergehenden Kranten, von denen im Jahre 1907 in der 64 Kinder, 1905: 55 Kinder, 1906: 58 Kinder; dazu kommen noch Omnibusgesellschaft, nicht aber als Stadtverordneter gesprochen dritten Schule 116 Knaben öfter wegen Krankheit gefehlt haben habe; eine Rücksicht gegenüber der Privatgesellschaft sei durchaus und nicht unter schulärztlicher Kontrolle standen. Die Körper­nicht am Blaze. Argumente des Stadtv. Gröpler zeugen von einer großen Unkenntnis zeichnet mit 20 Proz. kräftiger, 46 Proz. mittelmäßiger und 34 Stadtv. Dr. Silberstein( Soz.): Die beschaffenheit der neueingeschulten Kinder ist im Durchschnitt be= in Verkehrsfragen. Die Stadt muß dem sich geltend machenden Prozent schwächlicher Konstitution. Das Gehör war bei 28 Proz. Bedürfnis gerecht werden, selbst auf die Gefahr hin, Opfer dabei normal. Bei 26 Proz. befanden sich Drüsen- Anschwellungen und zu bringen. Damit wurde auch von vornherein bei Einrichtung 90 Proz. hatten defekte Zähne. Ueber die Hülfsklasse für schwach­des Betriebes gerechnet. Es ist im Interesse der Bürger des nord- begabte Kinder liegt kein Bericht vor. Seit 1907 amtieren zwei öftlichen Ottsteiles verdammte Pflicht und Schuldigkeit, die ge- Schulärzte nebenamtlich gegen 600 Mt. Entschädigung, desgleichen schaffene Verkehrsverbindung aufrechtzuerhalten. Die Aufhebung ein Augenarzt mit 300 Mt. Entschädigung. wäre eine Blamage ohnegleichen für Rirdorf. Nach Einrichtung der neuen Linie wird auch die Befriedigung des bei Gröffnung unseres Bernau. Strantenhauses hervortretenden Verkehrsbedürfnisses wesentlich er- Die Beratung und Feststellung des Stadthaushaltsetats für leichtert werden durch eventuelle Verlängerung der Linie. Die 1908/09 stand auf der Tagesordnung der letzten Stadtverordneten­Vorlage des Magistrats kann nur gutgeheißen werden. Die versammlung. In der Generaldiskussion nahm als erster Redner Stadtvv. Beermann, Rahmig, Rochlik, Rosenow Genosse Helbig das Wort. Redner betonte, daß, wenn auch die sprachen mehr oder weniger ihre Sympathie der Vorlage aus, Einnahmen Bernaus sich bisher aus Verpachtungen, Legaten, der plädierten aber für nochmalige Zurücverweisung an die Verkehrs- Forstnutzung und den Steuern rekrutierten, die Stadt alle Ver­deputation. Stadtb. Kohe behauptete, daß die Stadt überhaupt anlaffung habe, sich Einnahmequellen wie andere größeren Orte aus den Privatunternehmern eine solche Konkurrenz nicht machen Kommunalunternehmungen zu schaffen. Die Wasserleitung zum Bei­dürfe(!), auch auf anderen Gebieten nicht(!!). Der Erste spiel scheine wohl auf längere Zeit hinausgeschoben zu Bürgermeister Kaiser   ließ bei Vertretung der Vorlage die nötige sein; auch höre man nichts von dem Bau des neuen Schul­Energie vermissen. Obwohl er zuerst es als selbstverständlich hin- hauses, welches doch bald in Angriff genommen werden müßte. gestellt hatte, daß der einmal begonnene Betrieb ausgebaut werden Er bezweifelte auch, daß das Steuersoll in diesem Jahre infolge müsse und versicherte, wie wenig eine Vertagung nüßen werde, des wirtschaftlichen Niederganges voll erhoben werden könnte und indem neues Material nicht zu erbringen sei erklärte er zum empfahl Berücksichtigung der Restanten. Die Entlohnung der Schluß doch, daß der Magistrat mutig zurückweiche und die Ver- Bureaugehülfen, Nachtwächter, Schuldiener und der städtischen Arbeiter tagung akzeptiere.- Die Versammlung beschloß denn auch in laffe viel zu wünschen übrig. Auch genüge die Zahl der Lehrkräfte diesem Sinne. an der Volksschule nicht, hätten doch 20 Lehrkräfte 22 Klassen zu Der Anteil Rigdorfs für den Wettbewerb zur Erlangung eines unterrichten. Der höheren Töchterschule sind 1000 m. bewilligt worden, Grundplanes der fünftigen baulichen Entwickelung Groß- Berlins für weitere Lehrkräfte der Volksschule habe man aber fein Geld übrig. wurde in Höhe von 7000 m. bewilligt. Auch müßte das einmalige Einschulen im Jahre endlich aufhören, Das Schulgeld für die am 1. Oktober zu eröffnende Realschule damit es dann nicht vorkommen könnte, daß in den Klassen nur beantragte der Magistrat für einheimische Schüler auf 100 M., für 13, 14 und 15 Kinder versetzt werden. Für die Entwickelung der schule in der Emserstraße auf 120 bezw. 160 M. festzusehen. Troß- an der Zeit, daß das allgemeine Wahlrecht eingeführt und das auswärtige auf 140 M., für die sämtlichen Klassen der Oberreal- Gemeinden und für die Hochhaltung der Selbstverwaltung wäre es dem Stadtv. Dr. Silberstein( Soz.) diese Verschiedenartige Hausbesizerprivileg fallen gelassen werde. Die letzten Ausführungen feit als ungerecht kennzeichnete, da doch beide Anstalten bis Unter- schien der stellvertretende Vorsteher als nicht zur Tagesordnung ge­sekunda völlig gleichwertig sind, beschloß die Versammlung im hörig zu betrachten, denn er griff nach der Glocke. Sinne der Vorlage. der hierauf folgenden kurzen Diskussion wurde vom Bürger­Auf der noch freiliegenden Parzelle des städtischen Grund- meister auch versprochen, in der Versegungsangelegenheit studs Berliner Straße 9( höhere Mädchenschule) soll ein neues Remebur zu schaffen. Es wurde dann in die Bes später das an die Mädchenschule anzugliedernde Lehrerinnenseminar Positionen beteiligten sich unsere Genossen im Sinne des vom Klaffengebäude mit 16 Räumen erbaut werden; in diesem wird ratung der einzelnen Titel eingetreten. Bei den verschiedenen bom untergebracht werden. Die Stadtvv. Groger( Soz.) und Genofen Helbig Gesagten, so bei der Besoldung der Bureaugehülfen. Conrad( Soz.) rügten bei dieser Gelegenheit die falsche Grund- Bernat zable jungen Leuten, welche als Bureaugehülfen beschäftigt ftüdspolitik, die von der Mehrheit seinerzeit auch bei der Aufstellung sind, monatlich 35-85 M. Dieses sollte auf 45-95 M. erhöht des ganzen Rolle"-Grundstüds betätigt wurde. Nur ein Zufall werden.. Gegen diefe wahrlich minimale Aufbefferung wandte sich

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