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Abg. Scheidemann( Soz.):

hinter verschlossenen Türen

,, Lümmel"

beliefene und unbelweisbare Berleumdung zurüd.( Brabo! rechts, sich in einem Alter von 27 bis über 30 Jahren befanden. Die 1 fofeit cs in menschlicher Macht steht, ähnlichen Mißgriffen vors Oho! bei den Sozialdemokraten.) Wenn der Abg. Südefum sagt, Leute tlagen über zu große Anstrengung; man habe zubeugen.( Bravo  !) ich weiß nicht, ob diefe Gerüchte wahr sind, so fehlt mir für die Marschleistungen von ihnen verlangt, die über jedes ver. Abg. Zubeil( S08.): Verbreitung derselben in diesem Hause der parlamentarische Aus- nünftige Maß hinausgegangen wären. Man habe sie schlecht be druck.  ( Beifall rechts, Unruhe bei den Sozialdemokraten.) töftigt, es wäre auch nicht für genügendes Nachtlager gesorgt Auf meine Rede vom 5. Februar über Soldatenmißhandlungen Abg. Kopsch( fri. Vp.) führt Beschwerde über Zurücksetzung worden, und zu alledem seien die Soldaten in standalöser und Beschwerderecht hatte der Stellvertreter des Kriegsministers jüdischer Einjähriger bei der Zulassung zum Reserveoffizier. Weise von Offizieren beschimpft worden.( Sört! hört! geantwortet, indem er versuchte, mein Verlangen nach der Ver­Abg. v. Czarlinski( Pole) führt Beschwerde darüber, daß pol- bei den Sozialdemokraten.) Die sogenannte nationale Preffe war fegung aller Beschwerdeführer in einen anderen Truppenteil nische Soldaten gezwungen worden seien, ihre Beichte in deutscher natürlich taub für die Klagen dieser Leute. Eine ganze Anzahl lächerlich zu machen. Ich hatte darauf hingewiesen, daß sonst den Sprache abzulegen. derselben wandten sich dann an Organe meiner Partei, die es Vorgesezten hundert Mittel blieben, mit Nadelstichen die Be­Bizepräsident Dr. Paasche kommt auf die Auseinandersetzung natürlich für ihre Pflicht hielten, diese von vielen Zeugen bestätigten schwerdeführer zur Verzweiflung zu treiben. Der General Sigt des Generalleutnants Sirt v. Arnim mit dem Abg. Südefum Vorfälle zu veröffentlichen. Der Verlauf war der übliche. Die v. Armin erwiderte, das könne ein schöner Zustand werden, wenn zurüd und fragt den Vertreter der Militärverwaltung, ob sein Dinge wurden nicht etwa untersucht, sondern der Staatsanwalt die Soldaten sich allmählich auf dem Beschwerdewege in bessere Ausdruck Verleumdung" sich auf Dr. Südetum oder auf die schritt gegen die beiden Redakteure in Solingen   und Remscheid  , die Garnisonen hineinbeschweren könnten; schließlich würden dann von ihm vorgebrachten Gerüchte bezogen habe. fich pflichtgemäß der Sache angenommen hatten, ein, und wegen alle in Berlin   ankommen. Das letztere möchte ich schon im Generalleutnant Sixt v. Arnim: Der Ausdruck hat sich selbst. angeblicher Beleidigung wurde der eine zu drei Wochen, der andere Interesse der mißhandelten Soldaten nicht wünschen; denn das verständlich auf die Gerüchte bezogen. Herrn Südekum trifft zu 6 Wochen verurteilt.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Gardeforps nimmt in den Mißhandlungen der Soldaten nicht die aber doch der Vorwurf, daß er diese von ihm selbst als solchen dem Prozesse ist aber doch außerordentlich viel an die Deffent leste Stelle ein.( Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Aber bezeichneten Gerüchte zum Gegenstand langer Erörterungen ge- lichkeit gekommen, und auch das, was sich der ganzen Auffassung des Striegsministers muß ich die Auffassung macht hat. von Autoritäten gegenüberstellen, die für mich sind, Lie Auffassung Abg. v. Derhen( Rp.) findet es unverständlich, daß Graf bei der Vorvernehmung der Offiziere usw. abgespielt hat, ist mir von Fachmännern, die auch General Sirt v. Armin nicht Lynar die Stirn gehabt habe, eine Benfion zu beantragen, obwohl in Abschrift zugegangen. Gelegentlich des Prozesses in ohne weiteres beiseite schieben kann. Im Jahre 1903 erließ der er nicht wegen Dienstuntauglichkeit, sondern wegen seiner Ver- Elberfeld selbst wurde nach den zeugeneiblichen Aussagen festgestellt, damalige kommandierende General des 6. Armeekorps, der Grb fehlungen den Abschied erhalten habe. Die Maßregelung des daß in der Tat bei den Truppen die Betten nicht in Ordnung prinz von Sachsen- Weiningen, einen Befehl, wonach Rechtsanwalts Braband in Hamburg  , war durchaus gerechtfertigt. waren, daß Strohsäde nur halb gefüllt waren, daß das Stroh alle Beschwerden über Soldatenmißhandlungen sofort an das Wer als Reserveoffizier die Sozialdemokratie unterstützen will, vielfach naß war, daß Deden fehlten und viele Leute boII Generalfommando weiter berichtet werden sollten, damit dieses die muß den Abschied nehmen.( Brabol rechts.) tommen angekleidet schlafen mußten, um die Bersetzung des Beschwerdeführers in einen anderen Truppenteil Abg. Erzberger( 8.): Graf Lynar   sollte endlich auf seine Sälte auszuhalien.( hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) verfügen fönne. Der Erbprinz von Sachsen- Meiningen   hielt also Pension verzichten. Es ist schlimm genug, daß man ihm das, was Unteroffiziere haben zugegeben, daß die Mannschaften über das diese Versegung auch für durchführbar und notwendig. feine Anstandspflicht als Offizier ist, erst von der Reichstags- Effen Beschwerde führten, daß das Effen teilweise fort. Er hat allerdings an diesem Grlaß wenig Freude gehabt, denn tribüne aus fagen muß. geschüttet werden mußte und die Mannschaften sich selbst beköstigt fcine menschenfreundliche Anwandlung Generalleutnant Sig v. Arnim betont nochmals, daß die Unter- haben. Ein Hauptmann hat unter Eid ausgesagt, daß hat ihn sein Kommando gekostet, fuchung im Falle Lynar noch nicht abgeschlossen ist. der Regimentskommandeur die Truppen geschimpft hätte, weil eine was, nebenbei bemerkt, auch ein bedeutsames Zeichen dafür ist, wie Kompagnie nicht vorschriftsmäßig gegrüßt habe. Der Hauptmann wenig ernst selbst an den obersten Stellen die Absicht ist, Soldaten­stellte felbft fest, daß das Gelände daran schuld mißhandlungen zu unterdrüden.( Sehr wahr! bei den Sozial­Bei der Geschäftslage des Hauses will ich nicht auf all das war, daß diefe Stompagnie den Regimentskommandeur nicht recht- demokraten.) Zu dem Thema Soldatenmißhandlungen muß ich eingehen, was die Borredner berührt haben, obgleich z. B. die zeitig fehen konnte. In der Verhandlung wurde weiter festgestellt, dann noch einen Fall aus den letzten Tagen vortragen, Fragen der Lieferungen für das Heer meinen Wahlkreis speziell baß ein Lieblingsausbrud eines Offisiers lautete: der besonders krag liegt. Im Januar d. 3. brach bei der 5. Kom berühren. Ich fann aber der Regierung den Vorwurf nicht er­,, Blödsinnige Ramele!" pagnie des 172. Regiments in Stralsund   die Genicstarre sparen, daß sie die Hauptschuld an der verzweifelten Geschäftstage,( Seiterkeit.) Der Hauptmann bestätigte, daß mehrere aus. Daraufhin wurde die Kompagnie bis zum 26. Januar ge über die wir alle klagen und auf die wir alle Rücksicht nehmen hundert Mann am ersten Tage infolge Ueberanstrengung zusammen- sperrt. Am 2. Februar meldete fich der Musketier Markhahn, ge­müssen, trägt. Herr b. Oldenburg   hat uns auch heute wieder eine gebrochen seien. Trotz der übermäßigen Anstrengungen sei die bürtig aus Osnabrüd, krank bei dem Assistenzarzt Dr. Zahn. heitere Biertelstunde bereitet. Bei der ersten Lesung behauptete Saltung der Leute eine gute gewesen. Bestätigt wurde auch, daß Dieser liebenswürdige und menschenfreundliche Arzt erklärte ihn er, die erfreuliche Erscheinung, daß fein Wort über Soldaten: die Leute beim Aufbruch morgens einmal feinen Kaffee bekommen unter allerhand Schimpfereien für gesund und mizhandlungen gefallen sei, sei jedenfalls darauf zurückzuführen, hätten. Ein anderer Offizier hat ausgesagt, daß der Oberst diensttauglich. Um jene Zeit war die Besichtigung der Res daß wir kein Material hätten, obgleich kurz vorher Bebel erklärt leutnant v. Bodungen am Besichtigungstage mit Aus- fruten. Die alten Mannschaften mußten den Rekruten als Ziel­hatte, er verzichte darauf, dies Kapitel anzuschneiden, obwohl es brüden wie Schweinerei und Hammelherde die Leute belegt hat. scheibe dienen, sich stundenlang hinwerfen und wiederaufstehen. ihm keineswegs an Material fehle. Da tam denn nachher mein weil sie den General nicht ordnungsmäßig gegrüßt hätten. Weiter Auch Markhahn war zu diesem Dienst kommandiert, obwohl selbst Freund Stücklen dem Wunsche des Herrn v. Oldenburg   in fagte er, die lebungen mögen an den beiden Manövertagen wohl aien sein schlechtes Aussehen auffallen mußte. ausgiebigfter Weise nach. Herr b. Oldenburg   aber 12-15 Stunden gedauert haben, etwa 500 Leute feien schlapp ge- Er meldete sich wiederholt frank, aber derselbe Arzt schickte zog es vor, sich zu drücken und in der Wandelhalle worden. Oberstleutnant v. Bodungen selbst hat ausgesagt, es sei ihn mit dem Bemerken weg, er leide nur an der Faultrank­spazieren zu gehen, und ich wünschte, er hätte recht be- nicht ausgeschlossen, daß er zu dem Kompagnieführer geäußert habe, heit. Der diensttuende stellvertretende Feldwebel hatte wenigstens halten. Denn darüber sind wir uns ja alle einig, daß wir nichts die Kompagnie ist schweinemäßig an ihm vorbeigegangen, so viel Ginsicht und Mitleid, daß er den Kranten zum inneren dringender wünschen können, als daß die Soldatenmißhandlungen und er verbitte sich solche Schweinerei. Dagegen habe er die Dienst nach der Kammer schickte. So schleppte sich der Mann bis wirklich von der Bildfläche endgültig verschwunden sein möchten. Leute sicher nicht direkt beschimpft. Ein Major bestreitet nicht den zum 17. Februar unter furchtbaren Schmerzen hin. Er sagte aber, ( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Auf die Ausführungen Ausdruc daß er des Herrn v. Oldenburg   darüber, was ein Junker ist, will ich nicht lieber sterben als noch einmal zu diesem Arzt gehen wollte. eingehen. Wenn er zu den Junkern auch die bürgerlichen Offiziere rechnet, so stimmt das mit dem Begriff des Volfes über Junker gebraucht zu haben. Ein Zeuge führt an, der Hauptmann habe Am 18. Februar mußte er sich doch wieder krant melden. Der nicht überein. Im Volfe teilt man die Herren von und zu in gesagt, der Sterl hat ein reines Berbrechergesicht. Gin Leut- Arzt befahl ihm, auf einen Stuhl zu steigen, und da der Kranke nant von 23 Jahren gibt ohne weiteres au, bazu allein nicht mehr imstande war, stüßte er sich auf einen neben zwei große Gruppen: in die bösartigen Junker und in die harm- geschimpft zu haben; dieser junge Mensch braucht also ihm stehenden Musketier. Deswegen schrie ihn der Arzt erneut Tosen.( beiterkeit.) Und ich glaube, daß der Typus des harm- Schimpfworte gegen Leute im Alter von 30 Jahren, die in der häßlichsten Weise an und massierte ihn dann, während er Tofen Junkers beispielsweise Herr v. Oldenburg   ist.( Abg. meist Familienväter sind. Ich habe mich bemüht, diese Schimpfe- auf dem Stuhl stand, obwohl der Mann unter furchtbaren v. Oldenburg  : Danke sehr! Heiterkeit.) reien in ein bestimmtes System zu bringen. Mir ist das aber Schmerzen schrie.( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Von Generalleutnant Sigt b. Arnim hat gegenüber meinem nicht gelungen, vielleicht gelingt es einem Sachverständigen.( Seiter dem Stuhl heruntersteigen konnte der Mann wiederum nicht mehr Freunde Südekum in einer Tonart gesprochen, die nicht nur von feit.) Ich habe sie nur alphabetisch geordnet, danach steht fest, daß allein, und als der Arzt ihn marschieren lassen wollte, konnte cr uns Sozialdemokraten, sondern auch von den militärfrommen Frei- die Leute mit den Schimpfworten belegt sind:" Faule Bande", auch nicht einen Schritt mehr vorwärts tun. Da schickte ihn denn finnigen beklagt worden ist. Es fönnte nichts schaden, wenn sich der Stellvertreter des Kriegsministers gegenüber Abgeordneten, die Tappen", " Blödsinniges Kamel"," Kerl mit dem Verbrechergesicht"." Jammer der Arzt ins Lazarett mit der Drohung, wenn er dort nicht Lump", Lümmel"." Hammelherde"," Schwein", ordentlich frank würde, werde er ihn auf 14 Tage in Arrest doch schließlich die Vertreter des deutschen Boltes sind, einer etwas Schweinebande" usw.( Seiterfeit.) Das zeugt doch von einer schiden. Auf dem Korridor fiel der Mann um und mußte in die anderen Lonart befleißigen würde.( Sehr gut links.) Herr fehr mangelhaften Bildung derjenigen, welche solche Worte ge- Mannschaftsstube getragen werden.( Sört! hört! bei den Sozial­v. Arnim hat bei der zweiten Lesung gesagt, unsere Militärjuftis viauchen.( Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Derjenige, der bemokraten.) Am 18. Februar kam der Mann endlich ins Lazarett, erwede allgemein ausgenommen die Sozialdemokraten natür solche Ausdrücke gebraucht und dabei ausgerüstet ist mit der außer wo man am 22. Februar Genickstarre erkannte. Bis zum lich- Befriedigung. Wenn das richtig wäre, so würde wohl die ordentlichen Machtvollkommenheit eines deutschen Offiziers, und 9. März hat der Mann bewußtlos im Lazarett große Mehrheit dieses Hauses nicht zwei sozialdemokraber solche Schimpfworte gegen die Leute gebraucht, die ihm wehr- gelegen, dann hat ihn tische Resolutionen angenommen haben, in denen eine Ios überantwortet sind, auf den fällt jedes Wort, das öffentliche Verhandlung bei den Militärgerichten und eine durch er den Leuten an den Stopf schmeißt, zurück.( Sehr richtig! bei greifende Reform der Militärstrafrechtspflege gefordert ist. Als den Sozialdemokraten.) Die Dinge, die ich vorgelesen habe, sind von seinen Leiden erlöst.( Lebhaftes Hört! hört! bei den schlechter Beobachter hat sich Herr Sirt v. Arnim auch bewiesen, als auch in den Urteilen des Gerichts zugegeben. Das Gericht Sozialdemokraten.) Ich frage, ob ein solcher Arzt länger in der er die Behauptung aufstellte, er hätte noch nie irgendetwas vom hat für festgestellt erachtet, daß die Strohjäcke unzureichend und Armee geduldet werden kann. Man sollte ihn zu den Tierärzten Raftengeist beim Militär verspürt. Es ist ja eine ganz bekannte dünn waren, daß die Mannschaften nur eine Dede hatten und des- versezen( Seiterkeit und Sehr gut!), wenn man nicht Angst und sehr beklagenswerte Erscheinung diese Erklusivität des Offizier halb in ihren Drillichanzügen schliefen, daß die Anstrengungen hätte, daß er da Tierquälerei triebe. Dabei war der Arzt, der Torps.( Sehr richtig! links.) Was ich noch mehr beflage, ist der sehr groß waren, daß die Uebungen sehr beschwerlich und Umstand, daß eine ganze Anzahl von Dingen, die wir bei den ftrengend waren, daß der Oberstleutnant v. Bodungen die Aus Offizieren beobachten, z. B. der näselnde Ton, der ja eine gewiffe brüde Hammelherde"," Schweinebande" gebraucht habe usw. usw. Weltberühmtheit erlangt hat, nun auch nachgeäfft wird von den Ich habe dem Vertreter des Kriegsministeriums vor mehreren Unteroffizieren. Wie der Herr Leutnant fich räuspert und spudt, Wochen über diese Angelegenheit Mitteilung gemacht, damit er das haben ihm die Unteroffiziere glüdlich abgegudt. Diese Er Gelegenheit nehmen kann, fid) zu orientieren. Ich frage ihn nun, scheinung ist unbestreitbar. Sie ist nur insofern nicht allzu ge- welche Maßnahmen getroffen sind gegenüber fährlich, als diese Leute in verhältnismäßig furzer Zeit zum Bibil ben Offizieren, von denen erwiesen ist, daß sie sich in zurüdfehren und wenn sie dann den bunten Rod ausgezogen haben der von mir gekennzeichneten Weise den Mannschaften gegenüber angeführten Falles schließe ich mich den Ausführungen des Abg. und Schmalhans bei ihnen Küchenmeister ist, so tommen sie wieder benommen haben. Und ich frage den Vertreter des Striegsministers v. Derben an; wer den Offiziersrod tragen will. zur Vernunft und lassen diese Dummheiten sein.( Sehr richtig! weiter, ob Maßnahmen getroffen sind, durch welche unsere unter muß jederzeit gegen Sozialdemokraten auf­bei den Sozialdemokraten.) Wünschenswert wäre es freilich, daß den Waffen stehenden Söhne in Zukunft gegen folche treien.( Bravo  ! rechts.) man schon während der Dienstzeit solchen Gewohnheiten entgegen- llebergriffe beffer geschüst werden. Gine flare Abg. Werner( Antis.): Die Behandlung der Soldaten ist gegen treten würde. Daran ist freilich nicht zu denken, solange solche Antwort hierüber kann ich wohl verlangen, nicht nur im Namen früher besser geworden. törichten Redensarten maßgebend sind wie: der Soldatenstand ist des Reichstages, sondern auch im Namen des ganzen Volkes.( Leb­Abg. Dr. Hermes( frs. Vp.): Die Frage der offenkundigen der beste Stand, das Wort vom vornehmsten Rod, der hafte Zustimmung bei den Sozialdemokraten.) Zurücksetzung der Juden im Heere ist hier und in der Budget. beste Verkehr für den Soldaten ist der Soldat Generalleutnant Sigt v. Arnim: Das Material, das die Kommission wiederholt behandelt; gerade bei der Militärverwal ul.( Sehr gut bei den Sozialdemokraten.) Was die Reso- Serren Kopsch und Hagemann uns übergeben haben, wird gewiffen- tung wird der Grundsatz des gleichen Rechts verlegt. lutionen, über die hier noch abgestimmt werden muß, betrifft, fo haft geprüft werden. Auf den ersten Teil der Ausführungen des ftimmen meine Freunde für die Refolutionen, die verlangen, daß Abg. Scheidemann gehe ich nicht ein. Im allgemeinen befleißige Arbeiten der Militärverwaltung nur an Firmen vergeben werden ich mich einer ruhigen und objektiven Redemeise. Bei gewissen An- die sozialdemokratische Bresse übertriebe. Gerade in dem Munde Der Abgeordnete Werner hat gemeint, es sei ja bekannt, daß follen, welche Tarifverträge mit den Arbeitern abgeschloffen haben, griffen muß aber bei einem Manne, der mit jeder Faser an der eines antisemitischen Volksvertreters nimmt sich dieser Vorwurf und wir sind auch für den Zusakantrag, daß bei der Festsetzung der Armee hängt, das Blut in heftigere Wallungen kommen.( Bu- höchst sonderbar aus.( Sehr wahr! links.), Ich erinnere ihn nur Arbeitsbedingungen nicht nur die Arbeiterausschüsse, sondern je ftimmung rechts.) Bezüglich der von dem Abg. Scheidemann an nach den Verhältnissen auch die Arbeiterorganisationen hinzugeführten geitungsartitel ist festgestellt, daß diese Artikel Kampf gegen den Abgeordneten Liebermann v. Cnnenberg. Noch an die maßlosen Uebertreibungen" seiner Reformpartei im gezogen werden sollen. Wir stimmen auch für die Resolution, die maglofe uebertreibungen enthielten, weder schwere Er jüngst standen in Kassel   zwei antisemitische Rebata Bezahlung des Lohnes für die gefeßlichen Feiertage berlangt, und tranfungen noch Todesfälle, wie in diesen Artikeln behauptet war, teure, beide reformerischer Richtung, fich vor Gericht für den Neunstundentag der in der Feldzeugmeisterei beschäftigten find vorgekommen. Die Rebatteure sind bestraft worden und als Kläger gegenüber. Der eine Redakteur beantragte, Personen. In enger Berbindung mit diesen Resolutionen steht ihre Berufung ist seitens des Reichsgerichts abgelehnt den anderen unsere Forderung auf worden. Somit fönnen die Gerichtsurteile jedenfalls eine Grund­auf seinen Geisteszustand zu untersuchen. lage zur Beurteilung geben. Ich stehe aber nicht an, ohne weiteres Da ist es außerordentlich charakteristisch, daß alle Parteien, die dem zuzugeben, daß in der Tat die Anstrengungen bei dieser Das Gericht beschloß aber, ihn selbst auf seinen Geisteszustand hin ( Große Heiterkeit.) Also mit solchen fogenannten Block angehören, nur eine platonische Liebe dieser llebung fehr groß gewesen sind; sie wurden durch ungünstige untersuchen zu laffen. unserer Forderung entgegengebracht haben. Bon Herrn v. Lieber- Witterung, schlechte Wege und dadurch, daß die Leute nicht ge- Redensarten hätte gerade Herr Werner fortbleiben sollen. Der Ab­mann bis Herrn Gidhoff haben alle Redner betont, daß man mit nügend einmarschiert waren, gesteigert. Vielleicht sprach auch der geordnete v. Treuenfels hat die merkwürdige Frage aufgeworfen. Rücksicht auf die Kosten diese Löhne nicht schon jetzt erhöhen könne. Umstand mit, daß ein großer Teil der Leute aus Fabritarbeitern cb denn die sozialdemokratische Partei dulden würde, daß ihre Besonders bezeichend war es, daß Herr Eidhoff auch die Resolution bestand, welche weniger widerstandsfähig waren. Ganz ber eigenen Angestellten gegen fie arbeiteten. Herr b. Treuenfels hält Gröber ablehnte, die eine Erhöhung dieser Löhne gleichzeitig mit meiden lassen sich solche Dinge nicht, wenn die also das Seer für eine Armee der konservativen Bartei, denen für Unteroffiziere usw. fordert. Es ist immer bas- lebungen wirklich friegsmäßig verlaufen sollen. Es ist und will in ihr nur konservative Offiziere dulden. Wenn Sie diesen felbe: sobald es gilt, die Löhne der Aermsten der ein allgemeiner Grlaß an die Armee ergangen, in welchem darauf Gedanken konsequent zu Ende denken, so müßten Sie aus dem Heere Armen aufzubeffern. reicht das Geld nicht. Wir sind für hingewiesen ist, wie notwendig es ist, daß gerade bei den Uebungen auch alle sozialdemokratischen Mannschaften entlassen. das umgekehrte Verfahren und halten es für richtiger, zuerst die des Beurlaubtenstandes die Mannschaften erst allmählich wieder wären wir vollständig einverstanden.( Seiterkeit und aufzubessern, die am schlechtesten stehen.( Sehr richtig! bei an größere Anstrengungen und Marschleistungen zu gewöhnen sind. Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Der Stellvertreter des den Sozialdemokraten.) Wenn man darauf hingewiesen hat, daß Die schweren Vorwürfe der mangelhaften Berpflegung sind Striegsministers hat mir auf den Fall, den ich hier vorgetragen hier Soldaten in Betracht kämen, die nur zwei, drei Jahre in der durchaus unbegründet gewesen, wie im Gerichtsurteil festgestellt babe, bie Antwort gegeben, die ich erwartete. Trotz aller Kaserne wären, so tommt es doch auch auf die 8uschüsse an, ist. Wenn einzelne das Essen weggeschüttet haben, das von seiner entschuldigenden Redensarten steht fest, daß die Manna die die Eltern zu leisten haben, und wenn diese Soldaten einen Hunderten gegessen wurde, so müssen das sehr verwöhnte schaften von den Offizieren höheren Sold bekommen, dann wird manche arme Familie ihre Bungen gewesen sein.( Bustimmung rechts. Lachen bei den in ordinärer Weise beschimpft Sparpfennige, die sie jetzt dem Sohn, der unter den Waffen steht. Sozialdemokraten.) Daß sich einige Offiziere zu Schimpf- worden find. General   Sigt v. Armin hat behauptet, der Artikel zuschicken muß, für ihre eigene Ernährung gebrauchen können. worten und ungehörigen Rebensarten haben hinreißen enthalte ma Blofe Hebertreibungen. Wenn das wahr ( Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Ich komme nun auf laffen, ist nicht zu vertreten, wohl aber menschlich erklärlich. Gegen. wäre, hätte es nicht 3 bis 6 Wochen, sondern mindestens 3 bis eine spezielle Angelegenheit, von der ich dem Bertreter des Kriegs- diefe Offiziere ist nach Abschluß der gerichtlichen Untersuchung die 6 Monate Gefängnis gegeben. Aber mit den tollen lleber. ministers schon vor einigen Wochen Mitteilung gemacht habe. Es militärische Untersuchung eingeleitet worden. treibungen, die anfangs in der Presse standen, haben handelt sich um größere Truppenübungen, die im Herbst 1906 in der 3ch fasse mich dahin zusammen, die Zeitungsartikel enthielten maß wir nichts zu tunisie sind von der nationalliberalen rheinisch­Genne stattgefunden haben. Besonders beteiligt war das 53. Re- loſe Uebertreibungen; soweit Mißgriffe und Verfehlungen vor weftfälischen Presse aufgebracht ivorden, und unsere Parteiblätter giment, zusammengestellt aus Reserven und Landwehrmännern, die gekommen find, und Maßregeln getroffen, fie zu fühnen, und haben durchaus wahrheitsaemäß berichtet. Die Beleidigung

Erhöhung des Soldes für den gemeinen Soldaten.

-

ana

der Tow

in so vichischer Weise feine Untergebenen mißhandelte, noch nicht einmal aus einer Stadettenanstalt hervorgegangen, sondern aus den Bildungs. anstalten der bürgerlichen Gesellschaft. Wir verlangen eine gründ liche Untersuchung des Falles und strenge Bestrafung des schulbigen Arztes.( Lebhafter Beifall bei den Sozialdemokraten.)

Abg. v. Treuenfels( t.): Bezüglich des von dem Abg. Südekum

Abg. Scheidemann( Soz.):

Damit