war. Wud er mug es ftd) gefallen laffen, zu Dr. Barth in die John Redmonds, des Führers der irischen Nationalisten: p Wolfsschlucht der Demagogen geworfen zu werden, während die Herren Schaaf und Feilchenfeld sich zur Würde" freifinniger Politifer" erhoben sehen. Was die Blockära nicht alles für Unheil enrichtet!
Die gegenwärtige Regierungsweise Jrlands steht im Gegenfake zum Willen der irischen Volkes, das teine Stimme in der Verwaltung seiner Angelegenheiten hat; diese Regierungsweise entspricht ihrem Zwede nicht und ist außerordentlich kostspielig; fie genießt nicht das Vertrauen irgend eines Teiles der Bevölke rung; fie erzeugt allgemeine Unzufriedenheit und Unruhe und erweist sich vollständig unfähig, die materiellen und geistigen Interessen des Voltes zu fördern. Die Reform der irischen Regierung ist eine Frage, die die Lebensinteressen Irlands betrifft, und deren Lösung auch das Wohlergehen des Voltes Groß britanniens fördern wird. Das Haus spricht seine Ansicht aus, daß die Lösung dieses Problems nur erreicht werden kann, wenn das irische Volk die gefeßgebende und ausführende Macht über alle rein irische Angelegenheiten erhält."
Ein faulenzender Abgeordneter. Bekanntlich hat die Reichsregierung schon im ersten Abschnitt der laufenden Session des Reichstags einen Gesezentwurf eingebracht, wonach der§ 68 des Handelsgesetzbuches dahin abgeändert werden foll, daß die Fortzahlung des Gehalts auf sechs Wochen nicht mehr durch Vertrag ausgeschlossen werden kann. Die Kommission, die zur Vorberatung der Borlage eingesetzt wurde, hat sie noch verbeffert durch die Bestimmung, daß dem Gehilfen auch das Krankengelb boll auszubezahlen ist. Mit der Berichterstattung be Das ist eine Resolution zugunsten der Einführung von Hometraute die Kommission den Abg. Schad. Von ihm glaubte Rule. man annehmen zu zu dürfen, daß er als Borfizender Eines der leitenden Mitglieder der konservativen Fraktion, des deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes für diese Lord Perch, bringt folgenden Gegenantrag ein: Materie ein ganz besonderes Interesse an den Tag legen, fich der übrigens geringen Arbeit mit Luft und Freude unterziehen und sie schnell erledigen würde. Leider hat Herr Schack das in ihn gesetzte Vertrauen nicht gerechtfertigt. Obgleich seit der letzten Sigung der Kommission schon mehr als fieben Wochen vergangen find, ist über allen Wipfeln Ruhe. Und dabei hatte Herr Schad Zeit genug, sich vorzubereiten, denn bereits in der ersten Rule an Irland. Das ist eine Resolution gegen die Gewährung von HomeKonstituierenden Sigung vom 14. Januar ist er zum Berichterstatter Die Wichtigkeit der Debatte zeigt der Antrag der Regierung, ernannt worden. Verschiedene Kommissionsmitglieder haben unter die Sigung des Unterhauses bis über 11 Uhr nachts( d. h. über die sich die Vermutung geäußert, daß Herr Schack von dem Kampfe von der Geschäftsordnung festgelegte Schlußzeit) fortseßen lassen gegen den, toie er ihn nennt, sozialdemokratischen 8entralverband der Handlungsgehülfen" der- zu dürfen. Die irische Fraktion hielt vor einigen Tagen artig in Anspruch genommen fei, daß ihm zur Wahrung der all- eine Sibung ab und bestimmte die Redner. Der parlamentarische gemeinen Berufsintereffen feine Beit mehr bleibt.- Sekretär der Arbeiterpartei fandte eine Aufforderung an die Fraktionsmitglieder, möglichst vollzählig im Hause zu erscheinen, um den irischen Antrag zu unterstützen.
Reherfurcht im Triererlande.
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Parlamentarifches.
Die Nome
Wahlprüfungskommiffion. Sigung vom 1. april. miffion fetzte zuerst den Bericht über die Nachprüfung der bereits vollzogenen Beweiserhebungen über die Wahl des Abgeordneten Schwabach , Wahlkreis Memel Heydetrug fest. Es wird beantragt, nochmals Beweiserhebungen über be hauptete Wahlbestechung zu machen.
Dann wurde die Berechnung über die Wahl des Abgeordneten Dabei stellte sich heraus, daß Schwarz übed aufgemacht. unter Berücksichtigung aller für das Mandat Schwarz ungünstigen Momente, felbft derjenigen, die aus den Aften in bezug auf formelle Verstöße geschlossen werden könnten, und nach Abzug aller der dabei in Betracht tommenden Stimmen zahlen, immer noch eine Stimme Mehrheit für Schwarz verblieb.
Daher beschloß die Kommiffion einstimmig, die Wahl Schwarz' für gültig zu erklären.
Bnr zweiten Lefung des Reichsvereinsgefehes hat die fozial. „ Ein Verzicht des Reichsparlaments auf ihre gefeßgebende demokratische Reichstagsfrattion eine größere Anzahl und ausführende Verantwortlichkeit innerhalb des Vereinigten bon bänderungsanträgen eingebracht. Königreichs würde das wirtschaftliche Leben Jrlands schädigen und die Sicherheit Großbritanniens gefährden. Das Haus ist Aus der Partei. deshalb entschieden gegen die Schaffung eines irischen Parlaments mit einer verantwortlichen Regierung."
Maifeier- Beschlüsse.
Die Parteigenoffen von Leipzig - Stadt und Land beschäftigten sich am Dienstag abend in einer Versammlung mit der Maifeier. Nach dem Vorschlage des Maikomitees soll sie in diesem Jahre wie in früheren durch Arbeitsruhe begangen werden. Am Vormittag des 1. Mai werden fünf große Versammlungen abgehalten, dann geht es in gemeinsamem Spaziergang nach Stötteriß. Zur Aufa stellung des allerdings losen oder ungeordneten Buges hat die Polizei diesmal den Königsplab freigegeben. In der Festhalle in Stötterit wird dann die Festrede gehalten werden. Ueber die zwischen dem Parteivorstand und der General. fommission vereinbarte Resolution zur Maifeier wurde sehr lebhaft diskutiert. Gegen wenige Stimmen wurde eine vom Agitationsfomitee vorgeschlagene Resolution angenommen, die in ihrem entscheidenden Teile lautet:
" Die Parteigenossen Leipzigs lehnen die zwischen Parteiborstand und Generalfommission getroffenen Abmachungen über die Unterstübung der Maiausgesperrten als unannehmbar ab. rube am 1. Mai indirekt zu beschränken und auf die Gewerkschaften Sie erbliden in dieser Abmachung den Versuch, die Arbeitseinzuivirken, daß die Beschlüsse der einzelnen Gewerkschaften für die Unterstüßung der Maiausgesperrten aufgehoben werden. Den den zentralen Körperschaften gefaßten Beschlüsse den lokalen Instanzen aufzubürden, weisen sie als eine Verleugnung des Prinzips der Zentralisation zurück.
In der Debatte über die Resolution erklärte Redmond, in Der Ortslehrerverein in Neunkirchen ( Saarrebier), dem teiner Beriode ber Home- Rule- Bewegung sei Jrland schlechter fast alle evangelifchen und katholischen Lehrer des Ortes angehören, regiert und unzufriedener gewesen als in der gegen beranſtaltete eine Reihe wissenschaftlicher Vortragsabende. Zu dem legten dieser Abende hatte man Bruno Wille aus Berlin ein- wärtigen, und entschloffener von seinem Streben nach Home- Rule geladen, der dort über, Modernismus" redete. Die Neun- nicht abzulassen, bis zur Erlangung derselben. Er bringe die Resofirchener Lehrer scheinen demnach der vernünftigen Meinung zu sein, lution ein, um die Regierung und das Haus in die Lage zu ber daß es urteilsfähigen Menschen nicht schaden fann, auch mal die fezen, ihre Ueberzeugungen so darzulegen, daß die Home- Rule- Frage Meinung eines Mannes zu hören, deffen Weltanschauung nicht die bei den nächsten allgemeinen Wahlen nicht ausgeschlossen würde. ihrige ist. Anders denkt die ultramontane Trierische Landes Perch( f.) sagte, Redmond habe gezeigt, daß Home- Rule eine noch Beitung". Sie nennt Wille einen eingefleischten Sozialisten lebende Frage sei. Aber es sei eine verlorene Sache, weiteren Versuch, die Verantwortung und Durchführung der von und Atheisten", beschuldigt ihn, die althergebrachten Lehren des da im britischen Bolte die Begeisterung für einen ideellen engeren Christentums geleugnet" und den Unglauben verherrlicht" 8u8usammenschluß des Reiches im Wachsen sei. haben. Namentlich ist das Blatt entfet darüber, daß die Versammelten dem Redner lebhaften Beifall spendeten, Schazsekretär Asquith erklärte, er könne der von statt daß jede Aeußerung verstummt wäre im Unwillen über die Redmond eingebrachten Resolution in ihrer gegenwärtigen Form Schmach, die hier dem Christentum zugefügt worden sei. Wie muß nicht zustimmen, und schlug einen Zusak vor, nach dem die höchste allmählich," so schließt das Blatt feinen Jammertitel, die Er Gewalt in irischen Angelegenheiten beim Reichsparlament liegen ziehung der Jugend sich gestalten, wenn Lehrer von soll. Er könne teiner Resolution zustimmen, in der es heiße, daß einem Sozialdemokraten schlimmster Art sich Vorträge es die Pflicht des gegenwärtigen Parlaments sei, ein legislatives halten laffen! Das läßt tief bliden." oder exkutives System für Irland zu schaffen, da dies ein großer Bertrauensbruch gegen die Wählerschaft sein würde. Das Problem der nächsten Zukunft werde sein, ein freies Reichs parla. ment für Reichsangelegenheiten zu schaffen und in rein lokalen Angelegenheiten sich auf die lokale Meinung und Verwaltungsmaschinerie zu berlaffen. Schließlich wurde der von Perch eingebrachte Abänderungsantrag mit 384 gegen 142 Stimmen abgelehnt und die Resolution Redmond mit dem Zufazantrag Asquith mit 313 gegen 157 Stimmen angenommen.-
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Die Denunziation im legten Sage wird wohl fruchten. Die Neunkirchener Lehrer werden demnächst wohl angewiesen werden, daß fie in Zukunft ihre Belehrung nur noch von politisch und religiös abgeftempelten Personen zu beziehen haben. Wir leben nicht umsonst unter dem System Holle !
Das Patentgesek.
Die Parteigenoffen sprechen ihr lebhaftes Bedauern aus, daß die einzelnen Parteiinstanzen nicht, wie die Verbandsborstände, worden sind, und erwarten vom nächsten Parteitag die Regelung bor Abschluß der Vereinbarungen gehört und benachrichtigt der Maifeierfrage."
Die Abmachungen zwischen Parteivorstand und Generalfommission haben auch verschiedene Parteiorganisationen und Gewertschaftskartelle beschäftigt. In Flensburg haben die Vertrauensmänner der Parteiorganisation und des Gewerk. fchaftskartells folgende Resolution beschlossen: " Die Sigung des Flensburger Gewerkschaftskartells und der dem genteinschaftlichen Zirkular der Generalfommission und des Vertrauensmänner der Flensburger Parteiorganisation erklärt au Barteivorstandes in Frage der Unterſtügungsregelung der etwa ausgesperrten Maifeternden, daß durch diesen Beschluß den Ansichten der übergroßen Mehrheit der deutschen Delegation auf dem Stuttgarter internationalen Kongreß und des deutschen Parteitages in Effen nicht Rechnung getragen wird. Die Versammlung erblidt in dem Befchluß, die Gemaßregelten nicht aus Zentrallaffenmitteln zu unterstüßen, eine Abwürgung der Maifeier. Gie protestiert gegen eine derartige Lahmlegung der Maifeier und fordert von der Generalfommission und dem Parteiborstand, daß schnellstens eine Aenderung des im Birkular enthaltenen Beschluffes herbeigeführt wird, um den Arbeitern eine würdige Maifeier auch in Zukunft zu ermöglichen. Im übrigen kann konstatiert werden, daß der kritisierte Beschluß sich in direktem Widerspruch befindet mit den Bestimmungen einer ganzen Anzahl von Zentralverbandssagungen, in welchen vom 2. Tag der Aussperrung ab Unterstüßung aus der Verbandskasse statutarisch festgelegt ist, Rechte, die sich die Mitglieder wohl nicht so mir nichts dir nichts nehmen lassen werden."
Die Schwindelbroschüre des Amandus Schubert ist vom Gericht wieder um einige Stilübungen des Verfaffers gefürzt worden. Wie Ehren- Schubert mutig zurüdwich, als ihm der Bevollmächtigte der Kasse vor Gericht Gelegenheit gab, das in seiner Broschüre Gesagte zu beweisen, so auch in dem Beleidigungsprozeß, den ihm Genosse Bald angehängt hat. Dieser hatte sich durch eine Stelle in der Lonbon, 31. März. Im Unterhaus fragte Haddod( f.), ob zweiten Auflage der Broschüre beleidigt gefühlt, wo Schubert die Deutschland oder eine andere auswärtige Macht Vorstellungen Behauptung aufstellte, daß in der Ortstasse Schuster, Schneider, wegen des neuen britischen Patentgefebes gemacht habe. Eisenbahner und andere, die nicht schreiben tönnten, angestellt Grey erwiderte, von Deutschland und den Vereinigten Staaten würden, wenn sie nur tüchtig für die Sozialdemokratie wirkten. feien Vorstellungen wegen gewisser Borschriften des neuen PatentUm diese Berleumdung zu beweisen", hatte er dann noch hinzugefeßes eingegangen, die sich auf die ausschließlich im Auslande gesetzt, daß er nie vergessen könne, daß er einem ehemaligen erivirten Batente beziehen. Die Vorstellungen Deutschlands haben ihren Grund darin, daß Färber, der Vorfizender eines sozialdemokratischen Vereins war, bei das neue englische Batentgesetz ausländische Patente in England feinem Eintritt in die Stasse erst habe zeigen müssen, wie beim nur ganz ungenügend schüßt und eine Auswanderung einzelner Schreiben der Federhalter zu halten sei. Ein Name war nicht ge- deutscher Industriezweige nach England zur Folge haben tönnte. nannt, aber die Kennzeichnung der Person gab dem Genoffen Wald die Gewißheit, daß er und fein anderer damit gemeint fei. Auch andere, die die Personen und die Verhältnisse in der Stasse fannten, hatten diese Auffassung. Schubert leugnete jedoch vor Gericht, Wald Stocholm, 30. Mära.( Eig. Ber.) Mit 68 gegen 29 Stimmen gemeint zu haben. Zugleich weigerte er sich entschieden, den Namen hat sich die erste Kammer des schwedischen Reichstags für WiederPolizeiliches, Gerichtliches ufw. desjenigen zu nennen, den er gemeint haben will. Schließlich in einführung der Prügelstrafe erklärt; doch hat es teine Straffonts der Presse. Die Görlißer Volksztg." der dritten Verhandlung stellte er aber doch bezüglich Walds praktische Bedeutung, da es sich nicht um einen fertigen Gefeß- hatte seinerzeit einer Zuschrift aus Lauban Raum gegeben, die von die Behauptung auf, daß dieser nicht schreiben gefonnt entwurf, sondern nur um eine Aufforderung an die Regierung dem dortigen Pastor Müller erzählte, er trage den Kindern im habe, als er eingetreten fei. Schriftproben aus der ersten zur Untersuchung der Frage handelte und dieser Antrag, wie wir Konfirmandenunterricht allerhand Geschichten von den bösen Woche seiner Tätigkeit bestätigten aber die Aussage des Vor- schon mitteilten, von der zweiten Kammer berworfen Sozialdemokraten vor, um ihnen vor diesen Menschen gruselig zu fizenden der Kasse, daß Wald schon damals eine tadellose Hand- Justizrat Afzelius, vom Höchsten Gericht, entschieden gegen Taubadel als Verantwortlichen zu 15 M. Geldstrafe verurteilt, fizenden der Kaffe, daß Wald schon damals eine tadellose Hand- wurde. In der Debatte hatten sich erfahrene Juristen, wie der machen. Dafür hatte das Laubaner Schöffengericht den Genossen fchrift gehabt hätte. Schubert wurde deshalb der Bedie, in Schweden seit 1855 abgeschaffte Prügelstrafe ausgesprochen. und die Görliger Straftammer hatte diese Strafe auf 50 M. erleidigung schuldig gesprochen und zu 30 Mart ber die prügelluftigen Junter wollten nun einmal für diese bar höht. Jetzt ist die vom Angeklagten eingelegte Revision bom Geldstrafe verurteilt. barische Strafart demonstrieren, wenngleich sie keine andere Be- Breslauer Oberlandesgericht verworfen worden. gründung hatten, als die des Gesetzausschusses, der erklärte:„ Man fann sich dem Gedanken nicht verschließen, daß Prügel möglicherweife nüßen fönne."
Das Gericht hatte aus dem Gange der Beweisaufnahme die Ueberzeugung gewonnen, daß Wald und lein anderer gemeint gewesen sei. Den Wahrheitsbeweis habe Sh. jedoch nicht erbracht und der Schutz des§ 193 habe ihm nicht zugebilligt werden können, da er erst nach seiner Entlassung und im Dienste einer gewiffen Intereffengruppe gegen die Ortstaffe vorgegangen fei.
Es schweben noch mehr Klagen gegen Schubert.
Fuftritte und Ohrfeigen.
Die Prügelstrafe in der ersten Kammer.
Die mazedonischen Kämpfe.
Soziales.
Ueber
Boykott Preußens durch ausländische Landarbeiter. Der Legitimationsfartenzwang gegen die ausländischen Arbeiter Athen , 1. April. In Monastir entdeďte man, wie von dort und die Aufklärung über die Rechtlosigkeit, in der sich in Preußen gemeldet wird, eine Verschwörung bulgarischer Ban= den zur Ermordung des griechischen Konsuls und des Personals ausländische Arbeiter befinden, hat zu einer Boykottierung bes des Konsulats. In der Bevölkerung der Stadt herrscht lebhafte preußischen Feldarbeitermarktes durch Polen geführt. Aufregung über diesen Plan, dessen Ausführung die jüngst erfolgte 1500 galigische Landarbeiter, die sonst nach Preußen gingen, find nach Ermordung des Dragomans im griechischen Generalfonfulat von den franzöfifchen Departements Saone und Loire abgereift. Leider Saloniti nur allzu wahrscheinlich macht. ist die Boykottbewegung noch nicht so start, daß man auf einen sofortigen Erfolg noch in diesem Jahre hoffen darf. Scharen preußischer Agenten, auch Landwirte, sind zurzeit in Rußland , Polen und Galizien emsig dabei, durch verlockende Versprechungen Landarbeiter nach Breußen zu ziehen. Es ist für die Agenten ein recht lohnendes Geschäft: bis 30 Mart Werbegeld wird für den Kopf gezahlt. Die Boykottbewegung ist im Marsch. Wenn es gelingt,
Vor dem Kriegsgericht in Koblenz stand ein Sergeant vom Pionierbattaillon Nr. 8, weil er einen Refruten, der beim Ofen. heizen in gebüdter Stellung dastand, gegen das Gefäß getreten hat. Der Sergeant ist schon wegen eines ähnlichen Ver= gehens vorbestraft! Das Gericht erkannte auf sieben Tage Mittelarrest. Der Unteroffizier G. von der nämlichen Rompagnie hatte einem Refruten, der beim Effenholen angeblich Athen , 1. April. In der Kammer erklärte der weinifter nicht schnell genug ins Glied eingetreten war, eine Ohrfeige des Auswärtigen Stuses, die griechische Regierung habe in einer gegeben. Das Gericht erkannte auf acht Tage gelinden Arrest Note an die Pforte eine Verbindung der griechischen wobei erschwerend in Betracht kam, daß die Mißhandlung im Dienst und türkischen Eisenbahnen verlangt und die Mächte die ausländischen Arbeiter über ihre Rechtlosigkeit in Preußen geschehen war. Ob das Gericht glaubt, mit solchen Strafen um Unterstüßung dieses Wunsches ersucht. den Unteroffizieren die Luft zu dem gewohnheitsmäßig geübten ihren Vertretern in Stonstantinopel Anweisung erteilt, das griefeigen Malträtieren wehrloser Soldaten auszutreiben? Wenn aber ein so mißhandelter Rekrut sich in seiner Erregung zur Wehr chische Gesuch zu unterstüßen, mit Ausnahme von England, ſetzt, dann ist ihm eine Strafe ficher, die mehr an Jahren Ge- Desterreich- Ungarn gerichteten Note erklärt habe, es halte die Frage welches zwar dem Projekt günſtig gesinnt sei, aber in einer fängnis zählt, als die Soldatenpeiniger Wochen Mittel- oder ge- der Reformen für dringender als die der Eisenbahnen. linden Arrest bekommen.
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Eine Volfsabstimmung. Brüffel, 31. März. Im Senat brachte heute der Senator Sanrez einen Gefeßentwurf ein, der darauf abzielt, die Kongofrage einer Voltsabstimmung zu unterwerfen.
England.
Fine irische Debatte. London , 30. März.( Eig. Ber.) Gestern fand im englischen Unterhause eine große Debatte über Jrlanh statt. Gingeleitet wurde sie durch folgende Resolution
fprechungen und des Werbeagenten Hunger die Leutenot wenn Die Mächte hätten Deutschland aufzuklären, so wird trotz der verlodenden Vernicht schon in diesem, so im nächsten Jahre infolge der bekannten Maßregeln gegen die Polen erheblich an Umfang wachsen. Werden endlich die Agrarier einsehen, daß sie es sind, die die Leutenot berschulden?
Eine Differenz mit Rußland . Washington , 31. März. Rußland machte Borstellungen wegen ber Haltung des amerikanischen Konsuls in Charbin , der sich geweigert hat, die russischen Ansprüche auf eine besondere Jurisdiftion innerhalb der Eisenbahnzone Charbin- bailar anzuer tennen, und fortgefegt betont, daß er allein bei China beglaubigt sei. Dem Vernehmen nach handelt der Konsul nicht nach eigenem Ermessen, sondern gemäß einem sorgfältig überlegten Plane des Staatsdepartements, das die Integrität des chinesischen Gebiets und die Aufrechterhaltung des Systems der offenen Tür in der Mandschurei sichern will.
Ein feltsamer Stadtreisender.
Sammer des Kaufmannsgerichts zu beschäftigen. Die Butter Mit einem eigenartigen Fall hatte sich gestern die atveite mann Rich. Siebert, der früher ein eigenes Buttergeschäft betrieb, und Käse- Engroshandlung von Haefe und Höfig hatte den Kaufals Stadtreifenden engagiert. Bevor S. die Stellung antrat, erfuhr bie Firma, daß dieser am 22. Januar wegen Nahrungsmittelverfälschung und Vergehens gegen das margarinegefeß zu 100 Mark Geldstrafe ver urteilt worden war. In der schöffengerichtlichen Verhandlung wurde festgestellt, daß in dem Geschäft des Siebert die Butter durch Margarinezusatz bis aur Höhe bon bierzig Brozent verfälscht wurde, und daß die Angestellten von S. an