Nr. 80. 25. Jahrgang.
2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt.
Die amerikanische Krifis in fozialistischer befaffen, da in Bezug auf die Auslegung der Beſchlüſſe des Partei Ausnahmegefeße enthalten find. in
Beleuchtung.
freitag, 3. April 1908.
der Taktik der Partei in den bevorstehenden Gemeindewahlen zu Gesinde in den einzelnen deutschen Vaterländern bestehenden Die Verschiedenheit der Rechtstages von Chalon über diesen Gegenstand Meinungsverschiedenheiten fagungen erschwert auch abgesehen von dem mittelalterlichen Inhalt bestanden. Es wurden schließlich folgende Leitsäße angenommen: der Gesindeordnungen die Rechtsverfolgung dem Gesinde ungemein. Im ersten Wahlgang hat die Partei, wo es nur irgend Und doch hat die Reichsregierung noch keine Zeit zur einheitlichen Genosse Hill quit, der Vertreter der amerikanischen Sozial. angeht, den Kampf mit ihren eigenen Kräften aufzunehmen. Regelung dieser Materie gefunden: demokratie im Internationalen Bureau, wurde von seinen Ge- Koalitionen mit bürgerlichen Parteien sind ausge- 1) Preußen hat 19 Gesindeordnungen, nämlich folgende, dem noffen beauftragt, dem Bureau einen Bericht über die amerikanische schlossen doch wird die Möglichkeit außerordentlicher Alter nach geordnete: Arisis einzureichen. Diesem Auftrag ist Hillquit jeßt nachge Ausnahmen vorgesehen, die indes auf ein Minimum1. Dienstbotenedikt für das Herzogtum Lauenburg vom 22. De kommen und wir bringen in Nachstehendem einen Auszug aus einzuschränken sind. In solchen Fällen ist die Zustimmung der zember 1732. diesen interessanten Schilderungen: föderalen Organisation notwendig. Die Parteitandidaten sind verhalten, das Parteimanifest zu platatieren und in den Versammlungen die sozialistischen Prinzipien zu erläutern, sowie die Beschlüsse der nationalen und internationalen Kongresse als bindend anzuerkennen.
Sillquit tritt zunächst den Versuchen der Kapitalistentlasse entgegen, als ob der schwere, wirtschaftliche Niedergang für Amerika bereits gehoben sei. Die herrschende Klasse habe natürlich ein startes Intereffe daran, die Lage als möglichst günstig zu schildern, wogegen die Sozialisten weder Recht noch Ursache haben, die ganze Größe des Elends, in das das Land durch die planlosen und berwüftenden Produktionsmethoden geworfen wurde, zu verheimlichen. Sie betrachteten es vielmehr als ihre Pflicht, ihren Arbeitsgenossen in Europa die zurzeit bestehenden wirtschaftlichen Verhältnisse im richtigen Lichte zu zeigen und nur in Erfüllung dieser Pflicht der Interessengemeinschaft und nicht von dem engherzigen Wunsche beseelt, ausländische Arbeiterkonkurrenz von den Küsten der Vereinigten Staaten fernzuhalten, wünschten sie ihrer Ueberzeugung dahin Ausdruck zu verleihen, daß die Vereinigten Staaten heute sich nicht nur einer leichten Geschäftsstörung gegenübersehen, fendern daß sie vor einer schweren, richtigen und wahrscheinlich langen, wirtschaftlichen Krise stehen. Seitdem die Vereinigten Staaten die Laufbahn der kapitalistischen Produktion betreten haben, feien Perioden allgemeinen, wirtschaftlichen Stillstandes mit furchtbarer Regelmäßigkeit in Zeitläufen von 16 bis 20 Jahren wiedergekehrt. Im vergangenen Jahrhundert waren solche zu berzeichnen 1818, 1837, 1857, 1873 und 1893. Allen diesen Krisen gingen Perioden außerordentlicher, wirtschaftlicher Tätigkeit, die sich durch Eröffnung neuer Märkte und Industrien, sowie einer ungeheuren Ausdehnung des Kredits auszeichneten, voran. Im letten Jahrzehnt seien alle Zweige der Industrie in einem Umfange und auf einer Basis geführt worden, wie das bisher in den Vereinigten Staaten nicht bekannt gewesen. Hillquit fährt dann wörtlich fort:
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Im zweiten Wahlgang hat die Taktik zu gelten, die durch die Interessen der Partei und der sozialen Republik geboten ist. Zur Entscheidung über die unter dem heutigen Wahlsystem undermeidlichen Vereinbarungen mit anderen Parteien sind die Sektionen und Föderationen berufen.
Die Parteigenossen werden vor den Projekten gewarnt, die eine angebliche freitvillige Einführung des Proportionalsystems zum Gegenstand haben und in Wirklichkeit auf eine Blockpolitik im Wahlfampf hinauslaufen. Die Partei hält die Forderung des Listenffrutiniums mit Proporz aufrecht.
Alus der Debatte ist namentlich eine Episode hervorzuheben. Ein Deputierter der Betragne brachte zur Sprache, daß in machen Gemeinden die Konservativen eher geneigt wären, den Sozialisten eine proportionale Vertretung in der Gemeinde zu gewährend als die Radikalen. Die folgenden Redner wiesen eine solche Abmachung von sich, darunter Jaurès , der sie als unmoralisch bezeichnete und Lafargue , der bemerkte, unmoralisch seien alle Koalitionen mit bürgerlichen Parteien, aber eine solche wie die vorgeschlagene würde in der Meinung des Volkes Mißdeutungen hervorrufen.
Von den anderen Beschlüssen des Nationalrats sei noch der über das Recht der Organisationen, über die Unterschrift ihrer Erwählten zu disponieren, hervorgehoben. Ein solches Recht wurde nur für den Nationalrat in Anspruch genommen. Die Föderationen und Sektionen der Partei dürfen über die Unterschrift der Gewählten nicht ohne deren Zustimmung verfügen. Ueber die Parteisteuer der Deputierten konnte der Rassierer diesmal einen günstigeren Bericht erstatten. Die Rückstände sind teils abgeführt, teils auf angemessene Abzahlungstermine verteilt. Der Nationalrat beschloß in diesem Sinne, der Verwaltungskommission die Ausarbeitung eines Reglements zu übertragen, das die regelmäßige Entrichtung der Steuer von April an borsieht und für die Abzahlung der noch geschuldeten Beträge Termine festsetzt, deren letter mit dem Ende der laufenden Gesezgebungsperiode zusammenfällt.
2. Gefindeordnung für die Stadt Kassel , Marburg , Nintelen und Hanau vom 15. Mai 1797.
3. Kurhessische Verordnung vom 18. Mai 1801, das Gefindetvesen in den Landstädten und auf dem Lande betreffend.
4. Gesindeordnung für die Altpreußischen Bro. vinzen vom 8. November 1810.
5. Verordnung vom 28. Dezember 1816, das Gesindewesen in dem Großherzogtum Fulda betreffend.
6. Nassauische Verordnung, die Dienstverhältnisse des Gesindes betreffend, vom 15. Mai 1819.
7. Gesindeordnung für die freie Stadt Frankfurt a. M. und deren Gebiet bom 5. März 1822.
8. Dienstbotenverordnung für den Regierungsbezirk Dsnabrüd vom 28. April 1838.
9. Gefindeordnung für Schleswig- Holstein vom 25. Februar 1840. 10. Allgemeine Dienstbotenordnung für das Fürstentum Hohen zollern- Sigmaringen vom 31. Januar 1843.
11. Allgemeine Dienstbotenordnung für das Fürstentum Hohen zollern- Hechingen vom 30. Dezember 1843.
12. Gefindeordnung für die Herzogtümer Bremen und Verden vom 12. April 1844. 13. Dienstbotenordnung für die Landdrosten- Bezirke Hannover , Hildesheim , Lüneburg und für den Harzbezirk vom 15. August
1844.
14. Gesindeordnung für die Rheinprovinz vom 19. August 1844. 15. Gesindeordnung für Neu- Vorpommern und Rügen vom 11. April 1845.
16. Dienstbotenordnung für das Land Hadeln vom 12. Oftober 1858. 17. Großherzoglich Hessische Verordnung, die polizeiliche Aufsicht über die Dienstboten betreffend, vom 7. April 1857.
18. Landgräflich Hessische Verordnung vom 9. Oftober 1857. 19. Dienstbotenverordnung für Ostfriesland und Hagelinger Land bom 10. Juli 1859.
4) Württemberg: 5) Baden : 6) Hessen :
7) Mecklenburg- Schwerin: 8) Sachsen- Weimar : 9) Mecklenburg - Strelit: 10) Oldenburg : 11) Braunschweig : 12) Sachsen- Meiningen : 13) Sachsen- Altenburg: 14) Sachsen- Koburg- Gotha: 15) Anhalt:
Der außerordentliche Parteitag der sozialdemokratischen Partei des Kantons Zürich am Sonntagnachmittag in Altstetten bei Zürich war überaus zahlreich besucht. Genosse Manz referierte über die Gefeßesvorlage betreffend den Neubau der Universität, über die am 26. April das Volk abzustimmen hat. Er beantragte im Auftrage der Geschäftsleitung der Partei, die Abstimmung der Parteigenossen über die kantonale Vorlage freizugeben. Es gilt, auch in 16) Schwarzburg- Rudolstadt : dieser Frage die völlige Einigkeit der Partei herzustellen und alle 17) Schwarzburg- Sondershausen : Kräfte zu konzentrieren auf den Kampf gegen das Antistreifgesetz. 18) Waldeck : In der Diskussion trat sehr lebhaft Genosse Regierungsrat Ernst für die Annahme der Vorlage ein, gab sich aber mit der Freiheit der Stimmabgabe zufrieden. Mit 136 Stimmen wurde schließlich die Freiheit der Stimmabgabe beschlossen, für Verwerfung der Vorlage stimmten nur 9 Delegierte. Ueber das Antistreifgeset referierte Gen. Bezirksrichter 2uchinger. 19) Reuf ältere Linie: Gr faßte seine Ausführungen in folgende Resolution der Arbeiter- 20) Reuß jüngere Linie: union zusammen: 21) Schaumburg- Lippe : Die Arbeiterklasse erblickt in dem vom Kantonsrat an- 22) Lippe: genommenen Streifgefeh einen bewußten Einbruch in die all- 23) Lübed: gemeine Rechtsordnung, eine Parteinahme des Staates zu- 25) Bremen : gunsten des Unternehmertums im proletarischen Befreiungsfampf. Sie empfindet das neue Gesetz als ein Ausnahmegesetz, gegen das sie den entschiedensten Protest erhebt und das sie mit
bom 9. Juni 1899.
31. Mai 1898.
28. Juli 1899.
20. August 1898.
vom 3. August 1899.
9. April 1899.
11. Oftober 1899.
9. April 1899.
15. Mai 1899.
16. August 1899.
12. März 1901.
25. November 1897.
8. Dezember 1899. 21. April 1899.
28. Februar 1900. 29. Juli 1899.
14. März 1850. Mit Zufäßen und Abänderungen vom 31. März 1856, 22. Dezember 1860, 9. Dezem ber 1891 und Artikel 11 des Ausführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch.
bom 25. März 1828. bom 11. November 1893. vom 14. August 1899. 17. November 1899. 19. Juli 1899.
22. Juni 1894.( Abgeändert durch das Ausführungsgesetz zum Bür gerlichen Gesetzbuch vom 18. Juli 1899).
bom 7. Dezember 1898.( it 6- änderungen vom 11.Oftober 1901.) bom 26. Juli 1903.
Aus Induftrie und Dandel.
Vom rheinisch- westfälischen Eisenmarkt.
" Große Trusts und Riesenkombinationen wurden die Beherrfcher des Tages und mit ihnen kam die unvermeidliche Veräußerung der Aktien und der Handel in Kommunalpapieren". Man schätzt den Nennwert dieser" Sicherheiten" im Jahre 1907 auf nicht weniger als 40 Milliarden oder fast ein Drittel des gesamten Nationalvermögens des Landes. Aber auch der Geldmarkt folgte dieser Ausdehnung in allen seinen Zweigen. Von 1898 bis 1907 produzierten die Vereinigten Staaten 3,2 Milliarden Dollar Gold oder halb so viel wie in den ganzen hundertfünfzig Jahren von 1700 bis 1850; im Jahre 1907 gab es nicht weniger als 14 000 Banken in diesem Lande, die über 18 Milliarden Dollar in Depositen, von denen aber der bei weitem größte Teil in der Industrie angelegt und an diese ausgeliehen war, verfügten. Die Gruben, Fabriken und andere Betriebe arbeiteten mit höchster Anspannung aller Kräfte, Arbeiter aller Gewerbe wurden gebraucht, und die Löhne stiegen. Als alle regulären Industriezweige über die Maßen ausgenußt und ausgesogen worden waren, suchten sich die unternehmungslustigen Kapitalisten neue Felder für ihren Raubbau, etablierten neue Trusts, gründteten abenteuerliche Gesellschaften. In allen größeren Städten wurden Tausende von Gebäuden einzig aus Spekulation errichtet, unbebautes Land in den neueren Teilen der Ortschaften im Preise verdoppelt und verbreifacht, die Mieten in den bewohnten Sektionen ins Ungeheure in die Höhe getrieben und die Preise auf eine bisher ungeahnte Höhe gebracht. In der zehnjährigen Periode von 1896 bis 1906 stieg der Preis der Nahrungsmittel um durchschnittlich 20 Broz. und die der übrigen Lebensnotwendigkeiten um über 30 Broz. Und als das wahnsinnige Rennen vorüber war, tam der unvermeidliche Zusammenbruch unerwartet und mit vernichtender Gewalt. Gleich zu Anfang des Jahres 1907 fand man, daß die großen Warenlager, die man in Erwartung fünftiger Verkäufe geschaffen hatte, nicht verringert werden konnten; die Kleinhändler selbst hatten einen übergroßen Vorrat. Die Fabrikanten, die zum großen Teile auf Kredit fabriziert hatten, vermochten nicht, ihren Verpflich tungen nachzukommen, das Gefühl der Ungewißheit und der Mangel an Vertrauen erfaßte den Markt, man suchte überall Kredit und schließlich wurde das Kartenhaus, hier unser finanzielles System" genannt, vom ersten Windstoß zusammengeblafen. Aber die allgemeine industrielle Depression, die sich mit der finanziellen Panit einstellte, machte sich bald trotz aller offiziellen Broklamationen und Erklärungen in grimmiger Weise geltend. Das Ende des Jahres 1907 zeigte 10 265 Fallissements in der Geschäftswelt, die eine Gesamtverbindlichkeit von 383 Millionen Dollars fürs ganze Jahr hinterließen, gegen 9385 Fallissements mit einer Gesamtverbindlichkeit von 127 Millionen Dollars fürs Jahr 1906. Die meisten Bahnerweiterungen oder Verbesserungen, die begonnen oder beabsichtigt waren, wurden aufgegeben, ein Schritt, dessen verderbliche Wirkung auf die Industrie man begreifen wird, wenn man bedenkt, daß die veranschlagten Kosten dieser Arbeit in New York allein über 500 Millionen Dollars betrugen. Zur selben Zeit wurde der Fracht- und Passagierberkehr auf allen Bahnlinien stark reduziert und Tausende von Bahnangestellten in allen Zeilen des Landes wurden temporär entlassen oder abgelegt". Der amerikanische Stahltrust schränkte seine Arbeiten ein und reduzierte die Zahl der Arbeiter um die Hälfte; der Tabattrust schloß viele seiner Fabriken ganz und gar; die Chicagoer Schlachthöfe, die Eisen- und Glaswerte und andere der hauptsächlichsten Industrien wurden nur zum Zeil betrieben und in den Baugewerken und den Baumaterialfabriken wurde die Beschäftigung zur Ausnahme und die Arbeitslosigkeit zur Regel." Genaue Daten über die Ausdehnung der Beschaftigungslosigkeit stehen leider auch in Amerika nicht zur Verfügung, Hillquit kommt aber auf Grund der Berichte der staatlichen Arbeitsämter zu dem Am Mittwoch sollte sich der Genoffe Schlegel von der Schluß, daß innerhalb der letzten Monate das stehende Heer der Fränkischen Tagespost" vor dem Schöffengericht Arbeitslosen in den Bereinigten Staaten um mehr als eine Million Nürnberg wegen Beleidigung der Vorstände der gelben Organi- Versammlung des Vereins der märkischen Kleineisenindustrie beschloß, vermehrt worden ist. Und das trok der ungemein starken Rüd- fation in dem Augsburger Wert der Maschinenbau- Attiengesellschaft an den bisherigen Verkaufspreisen festzuhalten, weil die fortwanderung von Arbeitern nach Europa. Hillquit tritt ferner der Nürnberg- Augsburg verantworten. Es kam jedoch nicht zur Ver- bestehenden hohen Kohlen- und Roheisenpreise eine Ermäßigung Auffaffung entgegen, als ob der höchste Punkt der wirtschaftlichen handlung, da vor Eintritt in dieselbe der Beklagte folgende Er- nicht zulaffen und die Aufschläge in der Kleinindustrie bisher äußerst Krisis schon erreicht sei. Seiner Meinung nach stehe diese erst in flärung abgab: Als vor einigen Wochen vor dem gleichen Gericht gering waren. ihrem Anfange. Die gegenwärtige Situation in Amerika, dem dem gleichen Vorsitzenden, Amtsrichter Bierlein gegen Allgemeine Berliner Omnibus- A.- G. Die von der Gesellschaft Klassischen Lande der Trusts und Kombinationen, demonstriere deutGenossen Schlegel und Dr. Weill in einer anderen vorgenommene Tarifreform, die angeblich den Zweck haben sollte, lich, daß industrielle Krisen vom kapitalistischen Regime unzertrenn- ribattlagefache, in der beide unter Ablehnung des Wahr- die nicht befriedigend erachteten Ueberschüsse zu steigern, hat ihre lich find, und daß der Sozialismus die einzige Heilung für die beitsbeweises zu je vierzehn Tagen Gefängnis verurteilt Schuldigkeit getan. Für das Geschäftsjahr 1906 wurde eine Diviverhandelt wurde, habe der tlägerische periodisch aufbrechenden Geschwüre der modernen Gesellschaft sei. wurden, An- dende von 5 Broz. auf 6 300 000 M. alte und von 4 Proz. auf Mögen" so schließt der Bericht die Arbeiter Amerikas andere gewerbsmäßig in den Schmutz zögen. Als darauf der Ber letzten Jahres macht die Verwaltung folgende Mitteilung: die Eins in feinem Plaidoyer behauptet, daß die Beklagten 6 300 000 M. neue Attien ausgeschüttet. Ueber das Erträgnis des Lehren aus dieser harten Lektion ziehen und sich endlich zum Kampfteidiger Dr. Süßheim diese schwere Beleidigung zurückwies, habe der nahmen betrugen 9 109 816 M.( i.. 8 445 456 M.), die Ausgegen die verbrecherische kapitalistische Mißwirtschaft auf die Seite der internationalen sozialistischen Arbeiterbewegung stellen." Amtsrichter ihn unterbrochen mit der Bemerkung, er habe diese gabei 8057 159 W.( 6 800 565) und der Ueberschuß 1052 657 W. Worte wohl gehört, aber keine Veranlaffung gesehen, sie zu rügen.( 1 644 891). Neben den ordentlichen Abschreibungen von ins Ferner habe der Richter in der gleichen Sache in dem schriftlichen gesamt rund 1 300 000 M., worin etwa 600 000 M. für Pferde Urteil es den Beklagten straferschwerend angerechnet, daß sie versucht unb etiva 280 000 m. für Kraftwagen enthalten sind, sollen hätten, den Wahrheitsbeweis anzutreten. Aus diesen Gründen fei außerordentliche Abschreibungen erfolgen: aus dem Rückstellungsder Beklagte zu der Ueberzeugung gekommen, daß der Richter nicht konto Viktoriaspeicher auf das Grundstück Köpenicker Straße 24a unbefangen über ihn zu urteilen vermöge, weshalb er ihn zu feinem 90 000 M. und für Pferde der älteren Jahrgänge bis einschließlich Bedauern ablehnen müsse. Dem Gefeße gemäß mußte die Berhand- 1906 250 000 2., so daß sich ein Fehlbetrag von 549 948 M. ergibt, lung ausgesetzt werden."
Breslau, 2. April .( Privatdepesche des Vorwärts".)
In Kleinleubusch brachte die Gemeinderatswahl einen prächtigen Sieg unferer Genossen, die die Mehrheit im Gemeinderat erreichten. Sie haben jetzt im Dorfparlament von zwölf Sigen acht Size inne.
allen Mitteln bekämpfen wird. Der neueste Versuch des Unter- 25) Hamburg: nehmertums, die staatlichen Machtmittel seinem Klasseninteresse dienstbar zu machen, beweist von neuem die Notwendigkeit des 26) Elfak- Lothringen: politischen Kampfes und die Einheit und Zusammengehörigkeit der politischen und gewerkschaftlichen Aktionen. Die Arbeiterschaft hat die Pflicht, geschlossen wie ein Mann, mit Einfeßung aller Kraft, den schmählichen Versuch des Unternehmertums zurückzuweisen, den bisher am schlechtesten gestellten Volksklassen durch ein elendes Gelegenheitsgefeß den Kampf um die Lebenshaltung zu erschweren. Sie wird das Antistreitgeset damit beantworten, daß sie mit erneutem Mute am Ausbau der Arbeiterorganisation und an der Eroberung der politischen Macht fortarbeitet. Sie wird vor allem die bevorstehenden Wahlen in das kantonale und eidgenössische Parlament benußen, um ihren politischen Einfluß zu stärken und zu befestigen." Sodann machte der Referent Mitteilungen über die umfassende Organisation der Agitation gegen das Ausnahmegefeß. In Sachen der Regierungsratswahlen wurde beschlossen, zu dem bisherigen einen sozialdemokratischen Sitz in der Regierung einen zweiten Siz in der Regierung zu beanspruchen. Es wurde sodann einstimmig Genosse Dr. med. Kraft, Stadtrat in Zürich, als Kandidat aufgestellt neben dem bisherigen Regierungsrat Ernst als zweiten Kandidaten.
"
und
die
walt
Dolizeiliches, Gerichtliches ufw. Ablehnung eines Richters.
Soziales. Gefindeordnungs- Tabelle.
Die Fachschrift Stahl und Eisen" schreibt in ihrer legten Nummer:" Vom deutschen Nobeifenmarkte ist zu berichten, daß das Roheisensyndikat in feiner Sigung vom 21. v. M. befchloffen hatte, mit Rüdsicht auf die unabänderlich festen Preise des Kohlensyndikats die Preise für Buddel- und Stahleisen ebenfalls wie bisher mit 74 und 76 M., beides Frachtgrundlage Siegen, bestehen zu lassen. Daraufhin hat die Verkaufstätigkeit auch in den genannten Sorten begonnen; verschiedene Abschlüsse sind bereits zustande gekommen. Das Geschäft in Gießereiroheisen ist in den letzten Tagen wesentlich lebhafter geworden."
folgendermaßen: Die Beschäftigung ist schwach, der Betrieb nicht Die Rh.- Westf. 8tg." urteilt über die Lage des Eisenmarktes mehr voll aufrecht zu erhalten; Einschränkungen und Feierschichten sind an der Tagesordnung. Die Preisbewegung nach unten scheint noch nicht abgeschlossen; die Unterbietungen im Inland wie im Ausland sind noch start. Die Aussichten auf eine Aenderung in diesem Jahre sind gering und maßgebende industrielle Kreise glauben nicht daran. Die Lage des internationalen Markies ist ebenfalls ungeklärt. Kein Preisnachlaß für Erzeugnisse der Kleineisenindustrie. Eine
der aus dem gefeglichen Referbefonds zu decken ist. Dieser er mäßigt sich damit von 5 045 000 22. auf 4 495 000 M. Jm Betriebsjahre sind aus dem Bankguthaben etwa 312 Millionen Mark für Erwerb und Bebauung von Grundstücken für Depotzwecke sowie für Bezahlung der früher bestellten Kraftwagen verausgabt. Die EinDie geeinigten Sozialisten und die französischen Gemeindewahlen. Welche Mannigfaltigkeit auf dem Gebiete des Gefinderechta nahmen im laufenden Geschäftsjahr haben sich bisher ungünstig geBaris, 31. März.( Eig. Ber.) Der Nationalrat der geeinigten herrscht, zeigt nachfolgende Zusammenstellung, in der lediglich die stellt. Im März betrugen die Bruttoergebnisse des Pferde- und Bartei, der am Sonntag aufammentrat, hatte sich namentlich mit Gefindeorömungen ohne Bufügung der besonderen gegen das Automobilbetriebes 616 296 9.( 751 695). Die Mindereinnahme von