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faum glaubte es dadurch die Namen der politischen Bantschuldner| Agnes im Deutschen Reichstag zum wirthschaftlichen[ Auf den Artikel: Die politischen Entartungen", vor der Veröffentlichung gesichert zu haben, so mußte der brave Glaubensjah erhebend und heiligsprechend, wie das Dogma über welchen Professor v. Gneist in der Deutschen Revue" Tanlongo dran glauben- nämlich an den Undant, der der Bour- von der unbefleckten Empfängniß der Maria- fann es schrieb, und den wir vor einigen Tagen besprachen, finden geoispolitik Zohn ist. Bom 16. Januar Abends an wurde sein etwas Grotesteres geben? Und diese verrückte Kapuzinade wir in der Kreuz- Zeitung " folgende Erwiderung: Haus bewacht; am 19. wurde er und der Hauptkassirer Lazzaroni in einem Augenblid, wo das deutsche Volk gespannten

verhaftet.

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Thatsache ist: während die wichtigste Frage, die dem Deutschen Reichstag seit seinem Bestehen aufgedrängt war, der wie er seine Zeit todtschlagen soll, beschäftigt sich mit den Entscheidung zudrängt, weiß der Deutsche Reichstag nicht, nichtigsten Dingen und findet sein Bergnügen an Unter­haltungen, welche die geistigen Bedürfnisse einer Schüler­verbindung von Quartanern und Quintanern schwerlich be­

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" Wir möchten jeden unbefangen urtheilenden Menschen fragen, ob er, wenn der Name nicht genannt würde, hinter diesen Darlegungen noch die Feder eines geistig bedeutenden Mannes suchen würde, geschweige denn die einer Zierde der Wissenschaft", die zu der ersten ihrer Art gerechnet wird. Nichts kommt dabei zum Vorschein, als die Angst des Liberalis= mus vor einem Gegner, mit dem er schlechterdings nicht fertig zu werden weiß, und den er deshalb in seinen eigenen Augen wie in denen der Welt möglichst herabzusehen und zu ver­fleinern sucht. Ganz in dem bekannten Stile der Kartelljahre werden die Konservativen schlechtweg als extreme Partei" be= zeichnet, die sich in ihrer Verlegenheit den Antisemiten in die Arme geworfen habe, wobei ,, Neid " und ,, Rassenhaß" ,, tumulirt" würden. Um diese Entdeckung zu machen, braucht man nicht Herr v. Gneist zu sein, das kann der erste beste publizistische " Judenjunge" auch, und jeder weiß, daß die ganze freisinnige Preffe früher auch die nationalliberale und selbst die freitonservative von dieser Weisheit voll ist. Wenn deren Urheber sich in der Deutschen Revue" wieder­finden, nur mit dem Geistesstempel Gneist's" versehen, so mag sie das stolz" machen, ihre innere Achtung vor den: Können des großen Mannes" aber wird es nicht ver­mehren, daß fie fich auf der gleichen Höhe mit ihm finden."

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Herr v. Gneist hat in der Reit der nationalliberalen Herrlichkeit und der Bismarckvergötterung die politischen Entartungen", welche er jetzt betlagt, selbst herbeigeführt und das Niveau des Liberalismus auf eine Stufe herab­gedrückt, daß selbst die Kreuz- Beitung" ihn von oben herab behandeln kann.- 3-01

Das tam ihm feineswegs unerwartet. Schon vorher hatte Blickes nach dem Reichstag schaut, und nur auf das Eine er einem Redakteur des Parlamento" gefagt: Sie mögen mich lauert: die Entscheidung in der Militärvorlage. einsteden, aber sie mögen dann auch bedenken, daß sie eine böse Karte ausspielen... will man mich für die Schuld anderer mus und des gesetzgeberischen Berufes der Kapitalisten­Wahrhaftig, eine tollere Berhöhnung des Parlamentaris­Leute verantwortlich machen, so swingt man mich, einen Standal parteien hätte der Zentrumsbourgeois Bachem nicht aus. zu machen.... Ruiniren will man mich? Dann werde ich die Namen der Leute vor's Publikum schleppen, die mir tifteln können, und wenn er eine Woche lang mit den Millionen über Millionen abverlangt haben. grimmigsten Feinden des Parlamentarismus Rath ge­Wie oft habe ich gesagt: ich kann sie nicht geben, pflogen hätte. die einzige Antwort war: sie sind nöthig( occorrono). Und dafür habe ich Beweise so geht es imuner; ie mehr Dienste ich geleistet, desto mehr Fußtritte haben fie mir ins Gesicht gegeben; aber wenn ich falle, dann bin ich in guter Gesellschaft." Und als der franke, alte Mann, den man bis dahin in seinem Palast in Haft gehalten, am 25. nach dem Gefängniß Regina Coeli abgeführt wurde, sagte er dem ihn begleitenden Beamten: " Ich komme, aber ich behalte mir vor, Enthüllungen zu machen," friedigen würden. und seiner Familie:" Sie möchten, daß ich im Gefängniß stürbe, aber ich habe noch Kraft genug, um mich zu rächen." Und diese ganz unwürdige Komödie blos weil die Der Mann sieht nicht aus, als wollte er in der öffentlichen Majorität des Reichstags nicht den Muth und die Kraft in Gerichtssigung zusammenfniden, wie die Pariser Panama - fich fühlt, den Willen des deutschen Voltes zu thun und Direktoren, die, statt ihre Anfläger mit den ihnen zur Ver- sans phrase ohne Umschreibungen und Redensarten die fügung stehenden, zehnfach schwerer belastenden Thatsachen wieder Militärvorlage dem Herrn von Caprivi vor die Füße zu zuschmettern, durch Schweigen um ein mildes Urtheil flehen. werfen! Gichtbrüchig wie er ist, schildern ihn die Blätter als einen großen Inochigen Mann, einen richtigen Küraffier von siebenzig Jahren," feine ganze Bergangenheit bürgt dafür, daß er weiß, wie nur im heftigsten Kampf, im zähsten Widerstand Rettung für ihn zu finden ist; und so wird wohl eines schönen Morgens die berühmte Die Entstehungsgeschichte eines ,, Krawalls". In cassetta d'oro aus dem Batilan in den Sigungsfaal wandern, Die Gönner des kleinen Mannes", als welche Dresden fand am letzten Januar eine Arbeitslosen- Ver­und seinen Inhalt auf den Gerichtstisch ausbreiten. Wohl Konservative und Zentrum sich aufspielen, welche die Mehr fammlung statt, die polizeilich aufgelöst ward, und, Beitungs­bekomm's! Inzwischen sind am selben 25. die Kammern wieder eröffnet bei den Anträgen, die sie als Köder für den Bauernfang Obgleich wir des Vorgangs bereits Erwähnung gethan, heit des Reichstages bilden, zeigt sich in ihrem Verhalten berichten zufolge, in einen Krawall ausgelaufen sein sollte. worden, und der Skandal ist auch dort losgegangen. Giolitti fann feinen 150 nur zurufen, was Rouvier feinen 104 im Reichstage, eingebracht haben. Gestern kamen im Reichstag laffen wir doch nachstehend den aus Dresdener Polizei­zurief: Hätten wir jenes Geld nicht genommen, die sozialpolitischen Anträge der Herren Ackermann und fäßen Sie nicht hier. Und so ist es. Und nur dasselbe seiner Genoffen aus der konservativen Bartei und dem treisen stammenden Bericht des Leipziger Tageblatts" können Crispi und Rudini fagen. Damit aber ist die Sache Bentrum zur Berathung. Sie haben die Mehrheit im pom heutigen Tag folgen. Es ist ein wahrhaft klassisches nicht erledigt. Weitere Enthüllungen müssen folgen, sowohl in Reichstage und als es zu einer Abstimmung kam, stellte es 3eugniß, das in seiner verlegenen Naivität die Wahrheit mit wuchtiger Gewalt hervortreten läßt. Der Bericht der Kammer, wie im Gerichtshof. Der Panamino, wie der sich heraus, daß nur 58 Abgeordnete von jener Mehrheit Panama , steht erst im Anfang seiner Entwickelung. erschienen waren. Wenn es sich um das Schnapsbrenner­Und was ist die Moral von der Geschichte? Daß Panama Geschenk oder um sonstige Liebesgaben für die feudalen und Panamino und Welfenfonds beweisen, daß die ganze und flerikalen Junker handelt, sind heutige Bonrgeoispolitik, sowohl der angenehme Krakehl der die Herren Bourgeoisparteien unter einander, wie ihr gemeinsamer Wider- ganz anders am Blaze. Herr Ackermann und die stand gegen den Andrang der Arbeiterklasse nicht geführt werden Herren vom Zentrum sollten doch ihre Anträge zurück­tann ohne folossale Massen Geld; daß diefe Geldmassen ver- ziehen, wenn sie nicht einmal ihre intimsten Freunde dazu wandt werden für Zwecke, die man nicht öffentlich bekennen veranlassen können, ihrer Berathung beizuwohnen. Es darf; und daß die Regierungen, bei dem Geiz der Bourgeois, wäre interessant, den Aufenthalt der feudalen und klerikalen sich mehr und mehr genöthigt sehen, für diese unfagbaren Zwecke Freunde des kleinen Mannes" während jener Berhand­die Mittel auf unfagbaren Wegen beizuschaffen. Wir nehmen lungen festzustellen, womöglich photographisch. Der kleine das Geld wo wir es finden", sagte Bismard, der es wissen muß. Gewerbetreibende hätte dann ein Bild von der Fürsorge Und wo wir es finden", das haben wir foeben gefehn.

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Politische Weberlicht.

Berlin , den 2. Februar.

so

Das deutsche Volk möge sich das merken! Und am Tag des Gerichts möge es zeigen, daß es gelernt, und nichts vergessen hat.-

seiner Gönner, die sich mit seiner Lage so ernsthaft be­faffen, daß sie während der Reichstagsverhandlung in lustiger Zechgesellschaft verweilen.

lautet:

Dresden , 31. Januar. Zu einer für heute Nachmittag nach dem Trianon einberufenen öffentlichen Versammlung der Arbeitslosen hatten sich gegen 2000 Personen eingefunden, um einen Vortrag des Redakteurs Fischer von Dresden über den Nothstand, seine Entstehung und seine Folgen anzuhören. Der Vortrag felbst gipfelte in höchst gewagten Be hauptungen. Die auf den Vortrag folgende Debatte artete in Beleidigungen aller Art aus. Als eine solche über den Staatssekretär Minister v. Bötticher ausgesprochen worden war, entzog der die Bersammlung überwachende Polizeikommiffar dem Redner das Wort. Ein anderer Redner artete ebenfalls aus, und als ein Dritter sich zu den gröbsten Beleidigungen verstieg, wurde demselben ebenfalls das Wort entzogen. Nun­mehr entstand ein wüstes Schreien und Brüllen im Saale, so daß sich der Polizeikommissar genöthigt sah, die Versammlung aufzulösen. Noch eine Zeit lang setzte sich der Lärm im Saale fort, dann begaben sich die Massen auf die Straße. Da die in ziemlicher Stärke aufgebotene Polizeimannschaft ein weiteres Ansammeln der Menge unweit des Versammlungslokals nicht duldete, so zog diese nach dem Stadtinnern, nach dem Bost play, dem Alimarkt, der König Johannstraße 2c. Der größte Theil der Lärmenden waren junge Leute, ältere Arbeiter sah man weniger. Dem unbefangenen Beobachter tam es vor, als wenn die Lust am Skandal die meisten der Gruppen be= feele. Ein Theil der Arbeitslosen zog an dem Portal des töniglichen Residenzschlosses und an der Altstädter Hauptwache vorüber, ohne jedoch die geringste Ausschreitung zu begehen. Den Polizeimannschaften, entsprechend verstärkt, gelang es gegen 8 Uhr, die angesammelten Menschenmengen zu gerstreuen.

Von Einem unserer obersten Staatsbeamten" erzählt die Barmer Beitung", als ein gut liberales Blatt, ein Geschichtchen, das diesem einen hervorragenden Anspruch auf einen Narrenorden erster Klasse gewährt. Ein klaffenderer Gegensatz läßt sich nicht denken, Dieser hohe Staatsbeamte soll auf einer nassauischen als zwischen dem Schauspiel, welches der Deutsche Eisenbahnstation das Zusammenreifen mit einem Herrn, Reichstag , und dem, welches das deutsche Volt den er für einen Juden" ansah, in lebhafter Weise ver jetzt darbietet. Das deutsche Volk in feiner ungeheuren weigert haben, weil sein Nationalgefühl" das nicht zulaffe. Mehrheit von zwei großen Fragen auf's stürmischfte be- Sein Nationalgefühl hat ihn aber gewiß nie gehindert, den wegt: dem Noth stand und der Militärvorlage devoten Diener des Fürsten Bismarck, des intimen - all sein Dichten und Trachten darauf richtend, das Freundes des Juden von Bleichröder , zu machen. Elend der wirthschaftlichen Krise abzuwenden und sich der Ueberdies scheint bei den vielfachen zarten Beziehungen, tödtlichen Umarmung des Militarismus zu entziehen. Und welche die feudale und bureaukratische Aristokratie Jahr Wer diesen Bericht mit offenen Augen und offenem die Volksvertretung in philosophischer Beschaulichkeit bei be- zehnte hindurch mit der Blutokratie, gleichviel ob chriftlichen Kopf liest, kommt unfehlbar zu der Ueberzeugung, daß, schlußunfähigem Haus und vor leeren Bänken, den Noth- oder jüdischen, unterhielt, dieses National gefühl wenn die Versammlung nicht aufgelöst worden wäre, auch stand behaglich leugnend, mit dem Ernst eines Molières fehr jungen Datums zu sein. Dem hohen Staatsbeamten das bischen Herumziehen, das da zum Krawall aufgebauscht schen Aerztekollegiums die Wunderwirkungen der Gold- und scheint überdies diese Pflege des Nationalgefühls noch etwas ward, sich nicht hätte ereignen können. Der Geist der Ver­Silberwährung, der Zunftzopf- Bommade und ähnlicher All- ungewohntes zu sein, und so ist denn nicht der Mißgriff sammlung war sicherlich kein bedrohlicher, und hätte man heilmittel der modernen Cagliostro's diskutirend und allen zu verwundern, daß er es einem unserer höchsten evan- ben Leuten erlaubt, ihren Gefühlen freien Ausdruck zu Ernstes daran denkend, sich in ein Stonzil zu ver- gelisch- kirchlichen Würdenträger" gegenüber, den er für einen geben, so wäre zweifellos weniger Aufregung hervorgerufen wandeln, das sich eingehend mit den häuslichen Juden hielt, zur Geltung brachte. Dieser anscheinende Jude worden, als durch die Wortentziehungen und die Auf­und unhäuslichen Einrichtungen des Zukunftsstaats soll sich mit den Entschuldigungen des hohen Staatsbeamten Lösung. Leute, die, selbst gereizt, nicht die geringste Aus­beschäftigt. Der Zentrumstapuziner Bachem die Vernicht einmal zufrieden gegeben haben und will in dieser schreitung begehen", sind wahrhaftig in einer Bersamm­dienste und den Verdienst der Richter'schen Spar- Sache weitere Schritte thun.- lung feine Gefahr für die öffentliche Nuhe und Ordnung. -

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Krämerlaben zu theuer und zu schlecht war. Es ging bei David erklärte ruhig, daß dies nicht zu befürchten sei. bém frugalen Mahle sehr lebhaft her. Alle waren sehr Wenn der Schmuggler bis elf Uhr nicht am Blaze ein munter und so heiter, wie Leute es gewöhnlich sind, die träfe, so ließe sich die Angelegenheit auf andere Weise ab­durch den Reiz der bevorstehenden Gefahr, welcher fie ge- wideln. meinsam entgegengehen, erregt sind. Der Gedanke, daß das Safepin allein murrte weber, noch fragte er nach etwas. Ueberschreiten der Grenze des Zarenreiches irgendwie ein Er fühlte zu David das Vertrauen eines Soldaten zu seinem erustes Geschäft sein müsse, wollte ihnen nicht aus dem Vorgesetzten und es lag nicht in seiner Statur, über irgend Kopfe. David versicherte fie, es wäre das einfachste Ding etwas Zweifel zu hegen. der Welt. Hunderte von Leuten überschritten heimlich die Grenze, einfach um die Kosten eines Basses zu ersparen. Politische Missethäter konnten, wenn sie nichts besonderes in ihrem Aeußeren hatten, ebenso leicht hinüberkommen, wie fonft jemand.

Als sich Schmul im Thorweg zeigte, überhäufte ihn David mit Vorwürfen. Der Schmuggler entschuldigte sich es wäre nicht seine Schuld, sondern ein reiner Zufall. Der Wachsoldat, mit welchem er seine Vereinbarungen getroffen, war wider Erwarten nicht zum Morgendienst bestimmt und Dennoch ist ein guter Theil von ihnen an der Grenze fei nicht vor Abend auf dem Posten. verhaftet worden," sagte Annie Wulitsch erröthend. Dies war unangenehm. Es war Freitag. In einigen Sie fühlte sich etwas nervös, denn sie war noch nie in Stunden begann der geheiligte Sabbathabend und die einer ähnlichen Lage gewesen. Aber sie war stolz und schwerwiegendsten Ueberredungskünfte würden einen Schmuggler fürchtete, daß ihre Bemerkung als Zeichen von Furcht aus- mosaischen Glaubens nicht bewegen, durch Heben eines Fingers gelegt werden könnte. den Sabbath zu entheiligen.

Ja, das sind sie wohl!" sagte David aufgebracht. Und durch wessen Schuld, wenn nicht durch ihre eigene. Gin Narr kann sich auch in einem Eimer Wasser ertränken, wenn er den Kopf hineinsteckt."

Wie die meisten Menschen von sanguinischem Tem peramente, war er zu lebertreibungen geneigt. Wenn man ihm hätte glauben wollen, so war die Grenze der beste Blag zum Spazieren gehen. Er war wirklich böse auf bie Faulpelze, welche die Grenze in einen üblen Nuf brachten und das Publikum mit thörichten Vorstellungen über deren Gefahren nährten.

Der christliche Staat offenbart sich am prachtvollsten in seinen Vertretern. Er will auf dem Christenthum be­ruhen und erkennt das Christenthum nur in den beiden Konfeffionen, der lutherischen und der katholischen an. Diese beiden Kirchen, ob sie auch noch so oft von ihrer Gemein samkeit gegen den Unglauben und den Atheismus und die umstürzlerische Sozialdemokratie predigen, schimpfen in ihren Hauptorganen so auf einander, daß kein Hund ein Stück Brot von ihnen nehmen könnte. Alle beiden Kirchen könnten nicht den hundertsten Theil des Schimpfes über die Sozial­demokratie ausschütten, als fie es in vollen Kübeln über einander thun. Man lese den Leitartikel der Ger­mania" von gestern Abend: Die Lehrbücher an den höheren Schulen der Stadt Erfurt ." Es handelt sich um evangelische Lehrbücher und die Germania " zitirt einige Stellen aus derselben. An solche Infamien wie hier über die katholische Kirche verlautbart werden, reicht doch alles nicht hinau, was Hänschen Blum und andere Sozialistenfresser gegen die Sozialdemokraten geleistet haben.

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David's Augen blizten zornig. Senat und Bürgerschaft von Hamburg stehen als Seien Sie nicht böse, Herr David," sagte der glanzvolle Zierden der Verwaltung und Gesetzgebung da. Schnuggler, Sie werden bis zum Sabbathschluß zu warten Der Reichstags- Abgeordnete von Hamburg III, Genosse haben. Ich habe für die Herren zwei Pässe bekommen und Metzger, hatte in einer Volksversammlung am 28. De­meine Tochter wird uns auf den Weg zur Fähre treffen und zember v. J. aber so starte Zweifel über die Weisheit dieser den ihrigen der Dame geben. Wir können sofort hinüber beiden hohen Körperschaften ausgesprochen, daß dieselben gehen, wenn sie wollen." sich einstimmig entschlossen, ausnahmsweise" gegen Metzger David erklärte in russischer Sprache, was vorgefallen den Strafantrag wegen schwerer Beleidigung zu stellen. war und gab den beiden Männern ihre Papiere. Es waren Senat und Bürgerschaft sind die gewählten Vertreter eines feine regelrechten Fremdenpäffe, sondern eine Art Schein, ganz kleinen Theils der Hamburger Bevölkerung; die große welcher den Grenzleuten, die auf beiden Seiten der Linie Mehrheit derselben ist jedoch mit dem Genossen Mezger in Ihr Gespräch über die Zufälligkeiten beim Ueber Geschäfte haben, zum fortwährenden Bassiren der Grenze vollem Einvernehmen. Wie der Richterspruch auch ausfalle, schreiten der Grenze wurde durch Ostrogorsky unterbrochen, gegeben werden. Recht behält doch Mezger. welcher zuerst bemerkte, daß der Schmuggler sich verspäte. Jeder von ihnen öffnete seinen Paß, um den Namen, Dies war richtig, denn bis zehn Ihr hatte Schmul fich noch auf welchen er im Nothfalle zu antworten hätte, auswendig nicht eingestellt. David ging nach der Schenke herunter, zu lernen. Auf Sasepin machte diese Lektüre einen wahr aber Schmul traf er nicht an. Ein unerivarteter haft überraschenden Eindruck, Zwischenfall mußte eingetreten sein. Ostrogorsky, ein reiz­tarer Mann, begann die Geduld zu verlieren.

Werden wir hier noch eine Nacht zubringen müssen?"

fragte er mit grimmigem Lächeln.

( Fortseßung folgt.)

Frankreich . Es scheint gewiß, daß Cornelius Herz auf die eine oder andere Weise der Auslieferung entgehen wird. Sein Gesundheitszustand wird von Tag zu Zag verzweifelter, und in Paris wettet man 100 gegent 1, daß Cornelius Herz niemals in einem Panamaprozeß auftreten wird. Es ist merkwürdig, wie unsicher der Lebens­faden von Leuten ist, die sehr werthvolle Geheimnisse