Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 29.
Aus dem
Reiche des Herrn v. Stephan!
n
Freitag, den 3. Februar 1893.
fürchten"!! Und diesen Zustand verschuldet nicht zum Geringsten das Verbandstreiben".
10. Jahrg.
den Antrag abgelehnt, nicht weil er schädlich, sondern weil er überflüssig sei. Es handle sich doch um einen Versuch, und Weiß Herr Köhne denn nicht, daß die Schulden" von daher sollte auch der Beschluß ausdrücklich ein provisorischer sein. 320 M. pro Kopf durch die Kautionen dieser Beamten mehr als Es sei nicht richtig, daß man durch die Budgetberathung jedes Jahr Wir sind heute in der Lage, einige Aftenstücke an's Tages reichlich aufgewogen werden, ja, daß letztere sogar noch ein fleines zu abweichenden Beschlüssen Gelegenheit habe. Sei einmal licht zu fördern, die so recht illustriren, wie unter dem Regime Bermögen" von 280 M. ihr Eigen nennen können? Hat Herr ein Beschluß gefaßt, so tönne er auch nur durch besonderen Ges der III. Abth. des Reichspostamts- Fischer Material" zur Köhne die Rehbock'sche Verfügung vergessen; bedenkt er meindebeschluß wieder aufgehoben werden. Man müsse sich aber Vernichtung des Verbandes Deutscher Poſt- und Telegraphen- zahlung den ersten Grund zur Verschuldung legt; ist ihm sich die Einrichtung bewährt habe; sein Antrag gebe die Hands nicht die Gehilfenzeit, die bei Der elenden Be- die Möglichkeit offen halten, nach gewisser Zeit zu prüfen, ob Assistenten gesammelt wird: Der Schulze Erlaß, = betreffend die Auswucherung der habe dazu. Beamten und Unterbeamten fremd? Berücksichtigt er nicht die hohen Steuern und Lebensmittelpreise in der dortigen Provinz? Fragt er etwa, ob diese Verschuldung" ein Produkt der Verbands angehörigkeit, oder ob sie nicht schon vor Gründung des Verbandes da gewesen ist? Nichts von alledem: Vernunft und das Wollen fehlen" und die Führer bewegen sich meist stetig im Taumel". Armer Köhne! Wer hat Dich auf Deinen unscheinbaren Posten gestellt? Du und Rehbock, Jhr Beide könntet die soziale Frage ja so spielend lösen! Wir Assistenten würden Euch jedesmal fußfällig um die Erlaubniß bitten, ein Glas Bier trinken zu dürfen.
Düsseldorf , 23. Januar 1893. Weitere Wahrnehmungen bezüglich des Assistentenverbandes. In den letzten Tagen sind hier erhebliche Schulden von Assistenten- Verbandsangehörigen zur Sprache gekommen. Ich habe infolge dessen festgestellt, wie hoch fich, soweit dies bekannt ist, die Schulden der 40 eifrigsten Verbandsanhänger des hiesigen Bezirks belaufen.
Es sind 17 357 Mart, woran der Spar- und Vorschußverein mit 12 864 Mart betheiligt ist. Die wirkliche Schuldsumme beträgt selbstverständlich weit mehr, denn solche Beamte borgen überall, der ermittelte Betrag erscheint aber schon im bedenklichen Grade geeignet, das Vertrauen und die Achtung nicht allein der Betreffenden sondern des Standes zu erschüttern, die Sicherheit des Dienstes zu gefährden und für die Betheiligten ein Ende mit Schrecken, wofür schon mehrere Beispiele vorliegen, zu befürchten.
Nun handelt es sich thatsächlich doch auch nicht um unverschuldete Fälle, um einen allgemeinen Nothstand, sondern um unverheirathete, oder eben erst zur Gründung eines Hausstandes übergegangene jüngere Beamte, die mit ihrer Einnahme ausreichen könnten, wenn die Vernunft und das Wollen nicht fehlten, und wenn nicht die wohlwollende Einwirkung der Voigesetzten durch fremdartige Einflüsse zu nichte gemacht würde.
Diesen Zustand verschuldet nicht zum geringsten das Verbandstreiben.
Die Führer bewegen sich meist stetig im Taumel: zunächst am Orte regelmäßig in den Stammkneipen, dann in den Verbande versammlungen, sowie bei den Zusammenkünften der nebenher bestehenden geselligen Vereine, und endlich reisen sie von einem Ende des Bezirks zum andern, sei es zur Vorbereitung und Leitung, sei es zum Besuche ordentlicher oder außerordentlicher Versammlungen an anderen Orten.
Zur besseren Veranschaulichung erlaube ich mir anzuführen, was das Postamt in N. N. über die Vorbereitung der daselbst vereitelten Agitationsversammlung verhandlungsschriftlich feststellte.
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Festnageln wollen wir noch das Hypothetische, Unpositive der Behauptungen: Die Versammlung soll" start besucht gewesen sein, die Zecherei foll" die Nacht durchgedauert haben, und wir wollen nun mal sehen, wie Herrn Fischer der Bruftton der Ueberzeugung stehen wird. Was sagte Liebknecht auf dem letzten Parteitage der Sozialdemokratie:
Stadtv. Vortmann kann diesen Standpunkt nicht theilen. Komme man nach 5 Jahren zu der Meinung, die Sache sei gut, so würde einfach die Bewilligung erfolgen; fomme man zum entgegengesetzten Urtheil, so lasse sich in der That bei der Etat berathung Remedur schaffen. Mit der Anstalt für genesende Wöchnerinneu sei ganz ebenso verfahren worden.
Stadtschulrath Bertram: Auf die Personen, die an der Anstalt wirken sollen, würde ein Beschluß nach dem Antrage Meyer I sehr nachtheilig wirken; ihre Leistungen und Kräfte würden ganz und gar gelähmt werden, wenn sie nicht wüßten, ob nach 5 Jahren die ganze Einrichtung überhaupt noch forts bestehen soll. Auch würde die Verwaltung gar nicht wissen, wie sie sich der Aufnahme von Zöglingen im dritten und vierten Jahre gegenüberstellen solle, wenn nach 5 Jahren die Einrichtung plöglich zu bestehen aufhörte.
Stadtv. Meyer I hält gerade durch diese Ausführungen die Nothwendigkeit feines Antrags für erwiesen. Man spreche, immer von einem Provisorium; die Darlegungen des Schulraths hätten aber gar feinen Boden, wenn die Sache nicht als Definitivum in Kraft träte. Dazu aber könne die Versammlung doch, ihre Zustimmung nicht geben.
Unter Annahme des Amendements Meyer I wird der Aus. schußantrag genehmigt.
,, Der heutige Staat tritt als Ausbeuter auf und sucht ganz nach manchesterlichen Grundsägen die Löhne herabzudrücken. Er legt dem Arbeiter das Doppeljoch der politischen und ökonomischen Knechtschaft auf". Und so ist es. Der Kampf der Postassistenten um das Die Vorlage betr. das zwischen Berlin und Chars Roalitionsrecht mußte solche Gestalt annehmen: Die Kühnemann- lottenburg zu treffende Abkommen, welches die schen Praktiken sind dem Herrn Fischer und Genossen zu sehr in Uebernahme der Kaiserin Augusta Allee in Martinickenfelde, Fleisch und Blut übergegangen. Ob die Assistenten das sacri- sowie des Charlottenburger und Salzufers durch Charlottenburg , ficium intellectus( Opfer selbständigen Denkens) bringen werden? den Ausbau der Bayreuther und Lutherstraße durch Berlin . Freiwillig nicht. sowie die Aufhebung des Wegezolls auf der Moabit - Charlottens, burger Chauffee betrifft, hat der Ausschuß mit einigen unwesentlichen Aenderungen angenommen.
Kommunales.
Stadtverordneten- Versammlung.
Nachmittags 5 Uhr.
Am 11. November 1892 Nachmittags trafen daselbst zwei auswärtige Vertrauensmänner ein, welche die Assistenten und Deffentliche Sigung vom Donnerstag, den 2. Gehilfen vom Postamte und Telegraphenamte in N. N. von N. N. und N. N. in das Assistenten- Vereinslokal, in welchem die Verbands- Zeitung ausliegt, beriesen, erst Stimmung machten und dann verhandelten. Man vertheilte Verbands- Liederhefte, zechte, fang, benutte Flugblätter von Funk zur Werbung von Mitgliedern und vertheilte unentgeltlich die Schandbroschüre„ Die neue Zeit und die alte Deutsche Reichspost".
Der Besuch dieser Versammlung soll recht start gewesen sein und die Zecherei die Nacht durch bis zum Frühzuge am nächsten Morgen gedauert haben.
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Die Versammlung beschließt ohne Debatte im gleichen Sinne.
Auf Antrag der Deutschen Landwirthschafts- Gesellschaft, mit welchem sich der Magistrat einverstanden erklärt hat, soll ein Theil des Treptower Parks dieser Gesellschaft zum Zwecke der Abhaltung einer Allgemeinen Deutschen Landwirths Februarschaftlichen Schau im Monat Juni 1894 überlassen.
werden.
Die Vorlage wird nach kurzer Debatte, entsprechend einem Antrage Hütt abgelehnt, dem Magistrat wird anheimgegeben, die Sache in der Park- und Gartendeputation vorbes rathen zu lassen.
Stadtv. Wohlgemuth zeigt Urlaub auf 8 Wochen an. Vor der Tagesordnung wird eine Anfrage verlesen, welche sich auf den Brand im Keller der Zentralmarkthalle bezieht. Es wird gefragt, ob durch die Versicherung die Entschädigung der Händler für die verdorbenen Waaren völlig gedeckt ist, und was Zur Kenntnißnahme theilt der Magistrat mit, daß in den Der Magistrat zu thun gebente, um solchen Brandschäden in nächsten Etat eine Forderung von 53 000 M. Aufnahme finden Bukunft vorzubeugen. wird, um für die Quisenschule an Stelle der vorhandenen, Stadtrath Ma mroth erklärt auf die erste Anfrage, daß mit vielfach bemängelten Luftheizung eine Warmwasser- Heiz= der Versicherungssumme von 500 000 m. jeder einigermaßen beanlage einzurichten.
Die Auswärtigen haben sich in Begleitung der ganzen Ge- rechtigte Entschädigungsanspruch erfüllt werden könne.( Beifall.) Der Magistrat überreicht der Versammlung einen Entwurf sellschaft, alle schwer bezecht, aus dem Wirthshause zum Zuge begeben und sind dann nach Hause gefahren, um alsbald wieder in Dienst zu treten.
Das ist die Neise zweier mit Agitationsmaterial ausgerüsteter Verbandsagitatoren, nicht angestellter Postassistenten im Alter von 26 und 27 Jahren!
So ähnlich ist man übrigens auch an verschiedenen Orten mit den von der Zentralstelle Berlin entsandten Schneidern herumgezogen, zweifellos ist es, daß die verschuldeten Führer die Gelegenheit benußen, vom Verbandsgeschäfte zu borgen, sich wieder aus einer neuen Borgquelle mit Kleidern, Zigarren 2c. zu versorgen.
Von einem leichtlebigen, verschuldeten Assistenten ist mir bekannt geworden, daß er sogar auch einen Geldvorschuß vom Verbande erhalten hat.
Ich habe nicht verfehlen wollen, Vorstehendes nachträglich zur Kenntniß des Reichspostamts zu bringen. Dabei darf ich wohl erwähnen, daß ich erst infolge meines jüngsten Vorgehens dazu gekommen bin, den ungesunden Zustand völlig zu erkennen und die Größe der Gefahr ganz zu ermessen, und daß dieses Vorgehen auch zunächst nur den Zweck haben sollte, den Auswüchsen und bedauerlichen Wirkungen des Verbandes entgegenzutreten.
An
N
Der Kaiserliche Ober Postdirektor Geheime Ober- Postrath ( gez.) Köhne.
1952
Reichspostamt. III. Abtheilung. Euer Wohlgeboren erhalten in der Anlage Abschrift eines Berichts der Kaiserlichen Ober- Postdirektion in Düsseldorf vom 28. Januar zur Kenntniß, mit dem Auftrage, in unauffälliger Weise ermitteln und feststellen zu lassen, ob bezüglich der Verschuldung von Mitgliedern des Verbandes Deutscher Post- und Telegraphen- Assistenten im tortigen Bezirke ähnliche Wahr nehmungen gemacht worden sind, wie im Bezirke der.Kaiserlichen Oter Postdirektion in Düsseldorf . Butreffendenfalls würde es dem Reichspoftamte erwünscht sein, noch vor Beginn der bald bevorstehenden zweiten Be rathung des Etats im Plenum des Reichstags in Besitz des bezüglichen Materials zu gelangen.
Euer Wohlgeboren wollen daher binnen acht Tagen zur Sache berichten. ( gez.) Fischer.
Stadtbaurath Blantenstein: Die Zeitungsberichte über zu den Wege und Gartenanlagen auf dem die nothwendigen baulichen Veränderungen in der Markthalle Gendarmenmarkt. Der Entwurf hat nach längeren Ver. dürfen Sie nicht erschrecken. Wir werden hoffentlich damit aus- handlungen die Zustimmung des Polizeipräsidiums und der reichen, daß wir das Holz möglichst beseitigen und überall Generalintendanz der Königlichen Schauspiele erhalten, bedarf Eisengitter anbringen; wir werden aber wohl nicht aber noch der Genehmigung des Ministers der öffentlichen Ars gezwungen werden, werden, freuz und quer durch die Kellereien beiten. Brandmauern zu ziehen. würde Das Feuer sich ja Die Versammlung nimmt von der Vorlage Kenntniß. dann leichter löschen, Verkehr und Ventilation aber aufs äußerste Die Stadtpv. Friederici und Gen. haben folgenden Ans behindert werden. Seiner Zeit hat das Polizeipräsidium dieselbe trag gestellt: Ueberzeugung gewonnen und wird jetzt hoffentlich an derselben festhalten. Feuer ist bereits wiederholt in der Markthalle aus gebrochen, aber stets schnell gelöscht worden; an Hydranten fehlt es nicht. Auch das jezige Feuer hätte jedenfalls beim Ausbruch gelöscht werden können; die Betheiligten müssen aber durchaus den Kopf verloren haben.
Der Magistrat wird ersucht, möglichst baldigst nach dem Ende der Etatsjahres die Kassen Abschlüsse mit den Erläuterungen, den Anhängen und den Be gründungen der Etatsüberschreitungen der Versammlung vorzulegen."
Nach der Begründung des Antrages durch den Antrag Stadtrath Mamroth erklärt bezüglich der letzten Bemer- ste II er bestreitet Kämmerer Ma as, daß er mit den Abschlüssen fung des Vorredners, daß, soweit es sich um die Markthallen im Rückstande sei; das noch rückständige Material werde in drei beamten handle, ein Vorwurf nicht zu erheben sei; diefelben Tagen vorliegen, hätten sofort ihre Kräfte zur Verfügung gestellt, um dem Brande Einhalt zu thun, seien aber sehr bald durch den undurchdringlichen Qualm vertrieben worden.
Stadtv. Reich now, der die Anfrage gestellt hat, erklärt sich mit der Beantwortung zufrieden.
Mit dem Ankauf des Grundstücks Thurmstr. 30 für 343350 M. zur Errichtung einer höheren Mädchenschule in Moabit hat sich der niedergesetzte Ausschuß einstimmig einverstanden er flärt. Die ziemlich gut erhaltenen Vordergebäude können zunächst erhalten bleiben und die eventuelle künftige Bebauung soll späterer Beschlußfaffung der Versammlung vorbehalten werden.
Die Vorlage wird ohne Debatte angenommen.
Hierauf wird der Antrag abgelehnt. Zur Verhandlung gelangt darauf der folgende Antrag der fozialdemokratischen Stadtverordneten( Dr. 3adet, und Ge nossen ):
Die Stadtverordneten- Versammlung wolle beschließen, den Magistrat zu ersuchen, in den demnächst vorzulegenden Etatsentwurf eine entsprechende Summe zum Zweck der Errichtung und Unterhaltung eines städtischen Gesundheitsamts einzustellen.
Hierzu liegen zwei Anträge der Stadtvv. Kalisch und Schwalbe auf motivirte Tagesordnung vor, die beide auf den Umstand Bezug nehmen, daß über die Uebernahme der Gesundneu- heitspolizei durch die Stadt gegenwärtig verhandelt wird.
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Es folgt die Einführung und Verpflichtung der beiden gewählten befoldeten Stadträthe, bisherigen Magistratsassessoren Der Wunsch des Antragstellers, die Berathung von der Mugdan und Bohm, sowie der beiden unbefoldeten Stadt heutigen Tagesordnung abzusetzen, findet Widerspruch; es wird räthe Mielenz und 3abel durch den Oberbürgermeister demnach in die Verhandlung eingetreten. Stadtv. 3 adet: Wir wollen die beschleunigte Einrichtung 3 elle. Für den bisherigen Stadtv. Mielenz, dessen Mandat derjenigen Institute für Berlin , die in einer Reihe von ausnoch bis Ende 1895 läuft, wird eine Neuwahl veranlaßt werden. ländischen Städten, namentlich in England, bereits mit großem Den vom Magistrat vorgelegten Plan eines ErSegen funttioniven. Dort hat man seit einigen Dezennien ziehungshauses für 20 verwahrlofte Mädchen städtische Gesundheitsämter mit ärztlichen Leitern und nichtärzte hat die Mehrheit des für diese Vorlage eingesetzten Ausschusses lichen Gesundheitsauffehern; feit zehn Jahren eriftivt eine äbn= gutgeheißen und empfiehlt die Zustimmung zu dem Vorschlage des liche Einrichtung auch in Wien . Die Nothwendigkeit und Nütz Magistrats, für diese Anstalt das Gutshaus und den Gutsgarten lichkeit gleicher Institutionen auch für Berlin bestreitet niemand; nur verweist man immer und dies thun auch die gestellten von Klein- Beeren zu benutzen. Die Mehrheit hat die Errichtung eines Mädchen- Erziehungs- Anträge auf motivirte Tagesordnung darauf, daß ein solches hauses mit Rücksicht auf die nachweisbar wachsende Zahl von städtisches Gesundheitsamt nur im organischen Zusammenhang Fällen frühzeitiger Verderbniß für ein Bedürfniß erklärt und die mit der Neu- Organisation der städtischen Gesundheitspflege ein moralische Verpflichtung der Gemeinde, auch für diesen idealen gerichtet werden kann, und daß, so lange die Stadt die übernommen Mit den Summen die jetzt Gesundheitspolizei nicht 3wed Opfer zu bringen, anerkannt. habe, man nicht Bei dieser Argumentation werden als Erziehungsgelder an Privatanstalten, wie das Magdalenen daran gehen könne. stift in plößenfee, Siloah in Pankow , Bethabara in Weißen- aber zwei Aufgaben, die der Gesundheitsauffeher der fee u. f. w. gezahlt werden müßten, sei in einer städtischen Anstalt Zukunft haben soll, mit einander vermengt. Die eine Aufgabe mehr zu erreichen. Es handle sich um 11- bis 13 jährige ist die, welche jetzt schon die Polizei- Organe ausführen, die gefallene Mädchen; hinsichtlich solcher könnten die vor natürlich erst mit dem Uebergang der ganzen Gefundheitspolizei handenen Rettungshäuser nicht in dem in dem Maße bessernd auf die Stadt übergehen faun: Marktpolizei, Ueberwachung der eingreifen, wie man dringend wünschen müsse. Mit Strenge Haltetinder u. dgl.; das andere ist, was wir hauptsächlich und religiösen Einflüssen allein sei es nicht gethan, es fomme atollen: Ueberwachung des Wohnungswesens, Nachdem Herr Seß gesprochen und Herr Köhne fürzlich diesen auch darauf an, die Gesundung des Leibes herbeizuführen und des Schlafstellen und Herbergswesens, ber Herrn in seiner Ausdrucksweise noch übertrumpft hat, bleiben auf das Gemüth einzuwirken. Einen großen Einfluß hierauf Wertstätten. f. w. Diese Dinge find bei uns absolut neu: uns Entrüstungsrufe nun in der Kehle stecken. 40 Personen übe die Beschäftigung mit Garten- und Feldarbeiten aus. Von sie haben unsere Polizei bisher gar nicht beschäftigt und den sollen beim Post- Spar- und Vorschußverein eine Schuld" von anderer Seite wurde dieses neue Prinzip bekämpft; die Anstalt Geh. Rath Pistor, den früheren Leiter der Polizei- Sanitäts12 864 M. haben- pro Kopf 320 M. und das sollen die würde ihren Zweck verfehlen, da das fortwährende Beisammen kommission, zu dem Standpunkte gebracht, die Einsehung städti. Schulden" noch nicht mal alle fein, denn solche Beamten fein gefallener Mädchen den Reiz zur Unsittlichkeit stets wachscher Gesundheitsauffeher zu verlangen, die leisten borgen überall!"; aber schon diese 320 M. pro Kopf erscheinen halten und den Keim zur Besserung garnicht aufkommen lassen würden, was Schuhleute nie und nimmer leisten können. Nach im bedentlichen Grade geeignet, das Verwerde; lediglich von der Erziehung in Familien feien demnach dem Ausspruch eines Gesundheitsaufsehers in Bristol haben die frauen und die Achtung nicht allein der Be Erfolge zu erhoffen. Diese Auffassung ist aber im Ausschuß in Pflichten eines Schuhmanns, eines Polizeihauptmanns und eines Gesundheitsaufsehers absolut nichts mit einander zu thun. Wir treffenden, sondern des Standes zu erschüttern, der Minderheit geblieben. Stadtv. Meyer I beantragt, in dem Beschlusse zu sagen: würden mit dieser Einrichtung jetzt schon arbeiten, wenn nicht die Sicherheit des Dienstes zu gefährden(!) und für die Betheiligten ein Ende mit Schreden zu bevorläufig auf die Dauer von 5 Jahren". Der Ausschuß habe die Frage der Uebertragung der Gesundheitspolizei dazwischen
An
den Kaiserlichen Ober- Pofidirektor Herrn N. N.
Eilt.
III. 2991.
in M.
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