welche nicht den Bermer! Bentralverband der 8ibilmusiker sichtigung gefunden haben. Der Verbandsvorsitzende Gachfe Der Kampf gegen bie Lohnherabsehungen im schwedischen Deutschlands " tragen, sowie Karten ohne Verbandsstempel weise man referierte alsdann über die Reform der Knappschaftskaffen. Es Baugewerbe dehnt sich immer mehr aus. In Stockholm haben zurück oder halte sie an. Nur dann können sich die Vereine resp. wurde schließlich folgende Resolution einstimmig angenommen: die Maler schon Ende der verflossenen Woche bei den meisten im Gewerkschaften versichern, von Verbandsmusikern bedient zu werden." Die sächsische Landeskonferenz der Bergarbeiter, zu welcher zentralen Arbeitgeberverband organisierten Unternehmern die Arbeit Alle Fälle, wo nicht die betreffende Karte oder eine andere Delegierte aus allen Revieren zahlreich erschienen sind, erklärt eingestellt und andere Gruppen von Bauarbeitern sind ebenfalls Legitimation vorgezeigt worden ist, wolle man unverzüglich an sich mit den Ausführungen der beiden Referenten in bezug auf schon in den Streit getreten. Die Maurer, Zimmerer und Bauunser Verbandsbureau, Brunnenstraße 188, Restaurant F. Wilke ge- den Berggesehentwurf einverstanden. Die Konferenz spricht ihr tischler traten gestern in den Ausstand bei allen Unternehmern, langen lassen. Dorthin sind auch alle vorkommenden Beschwerden lebhaftes Bedauern aus, daß die Regierung den gerechten die die Löhne herabsehen. Dazu haben die Unternehmer allgemeine zu richten. Unsere Mitglieder sind verpflichtet, die Kontrollfarte Wünschen der Bergarbeiter nicht weiter entgegengekommen ist, Aussperrung der Bauarbeitergruppen beschlossen, die selbst die noch mehr ist zu bedauern, daß die Verhandlungen in der Ersten Arbeit noch nicht eingestellt haben. Der Kampf im Baustets bei sich zu führen. Der Vorstand der Ortsverwaltung Berlin . Kammer des sächsischen Landtages ein fast negatives Resultat gewerbe der Hauptstadt wird sich auf ungefähr 10 000 Arbeiter er in bezug auf das Alter der passiven Wählbarkeit im§ 57, sogar strecken; die Unternehmer geben die Zahl sogar auf 15 000 an, und eine Verschlechterung gegenüber dem Regierungsentwurf er- da sie danach trachten, den friedfertigen Arbeitgebern das Baugeben haben. material zu entziehen, ist es wohl möglich, daß der Kampf eine so große Ausdehnung erreicht. Der staatsangestellte Vermittelungsbeamte bemüht sich fortgesetzt, eine Einigung der Parteien herbei zuführen. In mehreren anderen Städten Schwedens sind die Tarifverträge im Baugewerbe ebenfalls am 1. April abgelaufen, ohne daß neue zustande gekommen sind. Große Kämpfe stehen bebor oder haben schon begonnen. In Sundsvall sind die Maler ausgesperrt und in Kalmar ist ein allgemeiner Malerstreit ausgebrochen.
Berichtigung. Entgegen der Meldung des Vorwärts", daß der bei mir angeftellte Böttcher wegen seines mit meiner Erlaubnis geschehenen Ausbleibens am Mittwoch, den 18. März, nachmittags, bon mir am Sonnabend, den 21. März, entlassen wurde, konstatiere ich, daß der Böttcher wegen Mangel an Arbeit entlassen wurde. C. Linzel, Greifswalder Straße 31. Die Schmiede der tönigl. Hoftwagenfabrit von E. Zimmermann in Potsdam erreichten ohne Arbeitseinstellung eine Lohnerhöhung bon durchschnittlich 2,11 M. pro Mann und Woche bei 54stündiger Arbeitszeit. Außerdem die Abschaffung der Altordarbeit für Feilbanker, so daß jest sämtliche Schmiede in Lohn arbeiten.
Die Konferenz erwartet, daß der Entwurf betr. die Umgestaltung des Berggesezes in der Zweiten Kammer noch einer gründlichen Revision zugunsten der Bergarbeiter unterzogen wird. Sie erklärt, daß die in der vorjährigen Landesversamm lung der Bergarbeiter zu Pöhlau bei Zwickau beschlossene Abänderung das mindeste enthalten haben, was vonseiten der Bergarbeiter Sachsens verlangt werden muß."
Die Etuisarbeiter in Pforzheim befinden sich in einer Abwehrbewegung, indem die Fabrikanten die vor eineinhalb Jahren vereinbarten Löhne um Da die Arbeiterschaft einstimmig ein
10 Prozent herunterſeßen Eine Proteftverfammlung der städtischen
Arbeiter.
In der Zementfabrit zu Wolgast ( Besizer Quistorp) sind zwischen Direktion und Arbeiterschaft scharfe Differenzen ausgebrochen. Der Anfinnen ablehnte, so sind zahlreiche Kündigungen vorgenommen Unternehmer versuchte schon seit langer Zeit die Organisation zu worden. Einzelne Fabrikanten sollen den Plan gefaßt haben, in zertrümmern, was ihm weder durch Maßregelungen noch durch Thüringen und Sachsen Filialbetriebe zu gründen, um auf diese In Frehers Festsälen, Koppenstraße, fand gestern abend eine fonstige Mittel( Versprechungen) gelang. Nun ließ sich der Unter- Art die Arbeiter gefügig zu machen. Zugleich mag dabei auch der große Protestversammlung von Arbeitern statt, deren Arbeitgeberin nehmer 15 Ruthenen fommen und weitere 100 sollten noch fommen. Hintergedanke mitspielen, den Etuisfabrikanten Sachſens und Thü- die Stadt Berlin ist. Auf der Tagesordnung stand das Thema: Eine eingelegte Beschwerde beim Regierungspräsidenten hatte den ringens bei dieser Gelegenheit einen Teil ihrer Kundschaft wegzu-„ Der neue Stat und die Arbeiter". Schwer enttäuscht Erfolg, daß die Erlaubnis, fremde Arbeiter sich tommen zu lassen, schnappen. Wir ersuchen die Kollegen allerorts, uns unverzüglich Nachricht sind die Arbeiter worden durch die Ablehnung ihrer bescheidenen zurückgezogen wurde, weil genügend Arbeitslose am Blaze wären. Aus But nun fündigte der Unternehmer 81 Arbeitern zu geben, wenn sie Beobachtungen machen sollten, daß etwas der Forderungen. Wenn sie verlangen, daß ihnen ein Minimallohn aber artiges von Pforzheimer Etuisfabrikanten ins Wert zu setzen ver- von 4 M. zugebilligt werde, so ist damit eine Mäßigung bewiesen, wegen angeblichem Arbeitsmangel. Diesen wurde fie sucht werden sollte. Auch bitten wir die Gewerkschaftskartelle die in Anbetracht der gesteigerten Preise für alle Lebensbedürfnisse am andern Tage erklärt, ste tönnten bleiben, wenn aus der Organisation gingen. Dies lehnten selbstverständlich die solcher Orte, in denen keine Zahlstellen unseres Verbandes bestehen, in Berlin unbedingt Berücksichtigung verdient hätte. Ebenso Arbeiter ab und die Kündigung wurde nicht zurüdgezogen. Jegt uns gegebenenfalls Mitteilungen zu machen und zugleich die in bringend war die Verkürzung der Arbeitszeit in städtischen Befucht der Unternehmer in allen Provinzen Ersatzkräfte. Wir bitten trieben geboten, wie auch die Einführung des Wochenlohnſyſtems. deshalb die Arbeiterschaft, feine Angebote nach hier anzunehmen. Die einheitliche Regelung der Lohnstalen sowie der Ueberstundenarbeit ist ignoriert worden; es soll bei der alten Regellosigkeit, bei der Willkür der einzelnen Betriebsleitungen bleiben. Auch die Forderungen der Pflegeanstaltsangestellten sind nicht berücksichtigt worden. Das unwürdige, auf Naturalienbezahlung basierende Arbeitsverhältnis, welches zu zahlreichen Klagen Anlaß gibt, soll keine Veränderung erfahren.
Alle arbeiterfreundlichen Blätter bitten wir um Abbruck obiger
Zeilen.
F
Der Gauvorstand 4 der Fabrikarbeiter.
Betracht tommenden Arbeiter und Arbeite= rinnen zu warnen, ihren Pforzheimer Kollegen in den Rüden zu fallen, indem sie sich für derartige Filialen oder für Pforzheim selbst anwerben lassen. Pforzheim ist gesperrt worden, um den Fabrikanten die Möglichkeit zu nehmen, an Stelle des entlassenen Personals andere Arbeiter und Arbeiterinnen einzustellen. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdrud gebeten. Der Vorstand des Buchinderverbandes Berlin .
Tarifverhandlungen im Baugewerbe.
Der Streit in der Zigarrenkistenfabrik von Karl Schröder in Magdeburg Neustadt ist noch nicht beendet. Aufs neue angebahnte Verhandlungen scheiterten, da der Betriebsinhaber bedingungslose Wiederaufnahme der Arbeit verlangte. Die Firma versucht immer noch, durch verlodende Inserate Arbeitswillige heranzuziehen. Zum Teil hat sie damit auch leider Erfolg gehabt. Die Magdeburger Polizei ist in ihrer bekannten Schneidigkeit eifrig bemüht, das teilten Streitposten stehen zu verhindern. Eine Anzahl Streifposten auf Grund des in Berlin zwischen den Zentralvorständen wurde schon verhaftet. Selbst Unbeteiligte haben unter dem Uebereifer der Polizei schon zu leiden gehabt.
Der Ausstand der Tapezierer in Gera dauert unverändert fort. Die Verhandlungen zwischen Meistern und Gehülfen sind resultatlos berlaufen. Die Gehülfen fordern einen Mindest- Stundenlohn von 30 Bf. und die neunstündige Arbeitszeit. Ferner einen Zuschlag von 5 Pf. pro Stunde auf die jetzigen Löhne. Die Innung will nur die neunstündige Arbeitszeit, nicht aber Lohnzuschlag bewilligen. Außerdem will sie den bisherigen Mindest- Stundenlohn von 26 Bf. beibehalten. Für Ueberstunden und Sonntagsarbeit fordern die Gehülfen 25 Proz. Vergütung, während die Meister nur 20 Proz. gewähren wollen.
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und
der vier in Frage kommenden Gewerkschaften und dem Vorstande des deutschen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe vereinbarten Vertragsmusters statt. Den Vorsitz führt wieder der Gerichtsrat Dr. Brenner. Die Verhandlungen tagen so wie das vorige Mal im Lokale des Gemeinde Kollegiums sie sind im Gegensatz zu den in Berlin geführten öffentlich. Die Verhandlungen erwecken dermaßen das Interesse der Münchener Arbeiterschaft, daß der geräumige Zuhörerraum nicht im entferntesten ausreicht, den Einlaßbegehrenden Raum zu gewähren; längst vor Beginn der Sigung ist der Raum besetzt und bleibt es auch bis in die späten Nachtstunden. Die Zentralvorstände find auch diesmal durch je zwei Vertreter an den Verhandlungen beteiligt. Kiel , 6. April. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Nachdem die von seiten des Arbeitgeberverbandes ist eine umfangreiche Bor Streifenden von den Howaldtswerken am Sonnabend die Wiederaufnahme der Arbeit beschlossen, ist die Aussperrung beendet. lage eingereicht, die Ergänzungen und Zufäße zu dem Mustertarife Howaldt stellt sämtliche Ausgesperrte morgen ein. Die übrigen Werften und Metallindustriellen ab Donnerstag. Nirgends follen Maßregelungen vorgenommen werden.
Die Beendigung der Werftarbeiter- Aussperrung.
In der Hefenfabrik Osterland zu Gera ist Streit. Da die Geschäftsleitung mit den bisherigen Rausreißern schlechte Geschäfte ges macht hat, so sucht sie außerhalb Brennereiarbeiter anzuwerben. Zuzug ist daher streng zu vermeiden.
Die Streifleitung.
enthält.
Die Verhandlungen gestalten sich außerordentlich schwierig und zwar trägt vornehmlich das wenige Entgegenkommen und die Hartnädigkeit der Arbeitgeber dazu bei, die recht unglaubliche Anforde rungen stellen. Wiederholt drohten die Verhandlungen zu scheitern, weil über bestimmte prinzipielle Fragen eine Einigung nicht zu erzielen war, wogegen dann wieder über untergeordnete Fragen mit Zähigfeit stundenlang gestritten werden muß.
Nach dreitägiger Arbeit ist über Arbeitszeit", die eine zehnstündige für die Vertragsdauer bleibt, über Ueberstunden, Nachtund Sonntagsarbeit, Affordarbeit, Lohnzahlung, Auflösung des Arbeitsverhältnisses, Schlichtungskommission und allgemeines eine Verständigung erzielt, wogegen die Verhandlung über den Geltungsbereich des Vertrages und die Lohnfrage noch aussteht. Db am vierten Verhandlungstage über diese Punkte eine Verständigung herbeigeführt werden kann, erscheint sehr fraglich. In Streisen der Arbeiter wird die Art der Verhandlung, die seit Monaten im Gange ist, als eine Verschleppungspolitik der Arbeitgeber aufgefaßt.
Zu den Differenzen im Hamburger Baugewerbe . Am 1. April haben die Hamburger Marmorarbeiter die Arbeit eingestellt, weil die Unternehmer die Erhöhung der Löhne für Schleifer von 55 auf 65 Pf. und für Hauer von 65 auf 75 Pf. sowie eine Verkürzung der Arbeitszeit auf 8% Stunden nicht bewilligen wollten. Als auf einigen Plätzen von den Sandsteinhauern Streitarbeit verlangt wurde, stellten auch diese die Arbeit ein. Tiese Arbeitergruppe hatte vorher schon um eine den Zeitverhältnissen entsprechende und den sanitären Anforderungen Rechnung tragende Regelung der Lohn- und Arbeitsverhältnisse ersucht, fand aber keine Gegenliebe, indem die Arbeitgeber nur den Baugesellen München hat in diesem Jahre seine Ausstellung, die Anfang eine Zulage von 5 Pf. pro Stunde bewilligen wollten. Im Ausstande befinden sich 134 Marmorarbeiter und 70 Stein- Mai eröffnet werden soll, die gute Arbeitsgelegenheit für die Bauarbeiter zur Folge hat. Es scheint bei den Arbeitgebern die Absicht hauer. Nach Berichten bürgerlicher Blätter sollen die im Bierstädte. obzutvalten, die Vertragsverhandlungen über die Zeit hinauszubund" organisierten Arbeitgeber für das Baugewerbe beschloffen schleppen, in der die dringenden Ausstellungsarbeiten fertiggestellt haben, den Kampf bis zur äußersten Konsequenz werden müssen. durchzuführen. Schon am 22. Januar hat der Vierstädte- Das ruft natürlich unter den Arbeitern große Erbitterung herbund" als Abwehrmaßnahmen die Stillegung aller Baubetriebe ins vor. Donnerstag nahmen diese in überfüllten Versammlungen den Auge gefaßt, falls die Marmorarbeiter oder Steinhauer mit Forde- Bericht über die bisherigen Verhandlungen entgegen. In recht lebrungen hervortreten sollten. In einem Schreiben vom 30. März d. J. hat der geschäfts- hafter Weise tam hier der Unwille der Arbeiter zum Ausdruck. führende Ausschuß des" Vierstädtebundes", unterzeichnet: Kommt es nicht zu einer Einigung, so find Arbeitsniederlegungen W. Lummert, Vorsitzender, den in Betracht kommenden 14 Arbeiter- nicht ausgeschlossen. organisationen mitgeteilt, daß der„ Bierstädtebund" sich mit den Arbeitgebern im Steinmetz- und Marmorgewerbe solidarisch fühle. " Diese Mitteilung so heißt es am Schluß- verbinden wir mit Sem ergebenen Ersuchen, für die Annahme der von den beiden Geterbegruppen mitgeteilten Entschließungen gefälligit einzutreten, Damit weitere Gegenfäßlichkeiten und eventuelle Störungen im hamburgischen Baugewerbe vermieden werden."
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( Privatdepesche des Vorwärts".) Der Schiedsspruch, den das Einigungsamt heute fällte, spricht den Maurern und Zimmerern für dieses Jahr 57 und für 1909 59 Pf. Lohn pro Stunde zu, den Bauarbeitern 44 und 47 Pf., den Spezialbranchen für jedes Jahr zu den bisherigen Löhnen eine Zulage von 2 Pf. Die Lohnerhöhung beträgt somit für Maurer 4 Pf. und für Zimmerer und Bauarbeiter 6 Pf. die Stunde.
Die Versammelten gaben ihrem Protest durch Annahme folgender Resolution Ausdruď:
Die zahlreich besuchte allgemeine Bersammlung der städtischen Arbeiter Berlins hat von dem Resultat der zum Etat 1908/09 eingereichten Anträge Kenntnis genommen und ist entrüstet über das mangelhafte Verständnis, welches den letzteren von seiten der städtischen Körperschaften entgegengebracht wurde und zur Ablehnung der Forderungen führte.
Die Versammelten stellen demgegenüber vor der Deffent. lichkeit fest, daß in den Betrieben der Stadt Berlin Anfangs, löhne gezahlt werden, die vielfach noch 3, 3,50, 3,75 M. betragen und deshalb in der gegenwärtigen teuren Zeit nicht entfernt zum Lebensunterhalt auch der kleinsten Familie ausreichen. Das
ist um so weniger möglich, als durch das jedem sozialen Emp finden hohnsprechende Entlohnungssystem, nach welchem die in die Woche fallenden Feiertage nicht bezahlt werden, die niedrigen Löhne noch weiter herabgedrückt werden.
Die Versammelten erklären ferner, daß die in den städtischen Betrieben bestehenden Arbeitszeiten in feiner Weise billigen, geschweige denn modernen Ansprüchen genügen. Die noch fast allgemein zu leistenden 10, 11, 12 und mehr Stunden pro Tag find von gesundheitlichen und sozialen Gesichtspunkten aus unhaltbar; denn sie lassen den Arbeitern weder das nötige Maß von Erholung, noch gewähren sie ihnen Zeit zur Betätigung als Familienvater und Staatsbürger.
In verständnisvoller Würdigung ihrer diesbezüglichen Bflichten müssen die Arbeiter unbedingt sowohl an der bean tragten Regelung der Löhne auf der Basis des Wochenlohnes als auch an der Einführung der neunstündigen Arbeitszeit, für die fontinuierlichen Betriebszweige der Achtstunden schicht, festhalten.
Die Versammelten erwarten daher bestimmt von Magistrat und Stadtverordnetenversammlung eine nochmalige Beratung und Würdigung der eingereichten Forderungen und beauftragen das Bureau der Versammlung, diese Ansicht an zuständiger Stelle sofort zur Kenntnis zu bringen.
Unter Hinweis auf die bisherige, jede Einsicht entbehrende Behandlung der Arbeiterforderungen und auf die Art, wie bei der Statberatung selbst die Eventualität einer Lohnherabsehung vom Kämmerer des Magistrats in Erwägung gezogen wurde, erinnert die Versammlung die Kollegen an die unabweisbare Pflicht des gewerkschaftlichen Zusammenschluffes. Hinein in die Organisation, hinein in den Verband der Gemeindearbeiter! das muß Wahlspruch aller Kollegen sein. Nur so werden wir unsere Arbeitsverhältnisse verbessern, nur so fönnen wir alle Gelüfte auf weitere Verschlechterung derselben abschlagen.
Die mit starkem Beifall aufgenommenen Ausführungen des Referenten Wutty fanden lebhaften Widerhall in der Dis. fussion. Scharf kritisiert wurde die liberale Stadtverwaltung, die es zuläßt, daß die Berliner Gemeindearbeiter Hungerlöhne er halten und schlechter gestellt sind als in Privatbetrieben, schlechter auch als in anderen, fleineren und ärmeren Gemeinden. Die Berliner Gemeindearbeiter sind empört über die Behandlung, die ihnen von der Stadtverwaltung zuteil wird. Sie haben geglaubt, mit ihren Forderungen äußerst mäßig und bescheiden gewesen zu sein, und nun müssen sie sehen, wie auch diese geringen Forde demokratischen Vertreter sind im Stadtparlament für die Gemeinde rungen rüdsichtslos beiseite geschoben werden. Nur die sozial arbeiter eingetreten; von den bürgerlichen„ Stadtvätern" ist nicht 3 zugunsten der Arbeiter geschehen, man hat sich ablehnend oder gleichgültig verhalten. Es gilt auch für die städtischen Arbeiter, die Notwendigkeit des Klassenkampfes zu begreifen und dementsprechend zu handeln. Die Scharen der noch nicht in der freien Gewerkschaft organisierten Arbeiter haben einen großen München , 6. April. Das Einigungsamt fällte heute zur Tarif Teil der Schuld, daß den Wünschen der Arbeiter im allgemeinen Bur Mittagsschicht sind, wie aus Spittel gemeldet wird, regelung im Baugewerbe seinen Schiedsspruch: Für die in Frage so wenig Respekt entgegengebracht wird.- Manche Beispiele Durchschnittslöhne festgesetzt, man gegen kranke Arbeiter Schon am tommenden Sonnabend in Kraft treten. Am Mittwoch von der Verwaltung aus handelt, wie man versucht, sie sich vom werden die beiderseitigen Parteien eine Einverständniserklärung ihrer Halse zu schaffen. Gesuche um Urlaub oder Unterstützung finden Auftraggeber abgeben. Damit haben die Tarifverhandlungen vor- felten Gehör, oft aber scharfe Abweisung. Gilt es aber die Ber behaltlich der Genehmigung der Verträge des Deutschen Arbeitgeber befferung der wirtschaftlichen Lage der Arbeiter überhaupt, so berbandes und des Deutschen Arbeitnehmerbundes ihre Ende erreicht. werden alle Wünsche von vornherein als unberechtigt angesehen. Am 1. April 1909 soll ein neuer Tarif mit erhöhten Lohnfägen in um darin Wandel zu schaffen, muß vor allen Dingen die Organi Kraft treten. sation der städtischen Arbeiter die notwendige Stärkung erfahren.
Dieses Schreiben ist am Montag von den Vorständen der Arbeiterorganisationen beantwortet worden. Bergarbeiterstreit.
auf Schacht 2 der Saar - Moselbergwerksgesellschaft von 450 Arheitern nur 20 angefahren, auf Schacht 5 von 315 Arbeitern 61. Auf Schacht 6 ist teine Arbeitseinstellung erfolgt. Eine Aussicht auf eine Einigung ist vorläufig nicht vorhanden.
Husland.
Eine fächsische Bergarbeiterkonferenz fand am Sonntag in Dresden statt. Sie war von zirka 50 Delcgierten der organisierten Bergarbeiter Sachsens aus allen Revieren besucht. Von den eingeladenen Abgeordneten der Zweiten sächsischen Kammer waren die Abgg. Goldstein( Soz.), Kleinhempel ( Natl.), Facius und Nudelt( Sons.) erschienen. Die sächsische Die Maler in Kopenhagen , die zum 1. April allgemeine ArbeitsRegierung( Finanzministerium und Bergbehörde) hatte abgelehnt, niederlegung beschlossen hatten, haben nun doch noch durch erneute bandes in Sachsen , Manilius Krause- Zwickau begründete in vertrag erzielt, daß der Streit vermieden wurde. Die von 1450 Mitlängeren Ausführungen die Forderungen der organisierten Berg- gliedern besuchte Generalversammlung hat den neuen Vertrag einKrefeld, 6. April. ( Privatdepesche des„ Vorwärts".) Bürger arbeiter zu dem von der sächsischen Regierung vorgelegten Entwurf stimmig angenommen. einer Abänderung des sächsischen Berggesetzes, der in vielen Die Möbeltischler Kopenhagens haben nach langen meister Horster aus Anrath wurde heute vom Schwurgericht wegen Bunkten noch hinter dem preußischen Berggesetz zurückblieb und Verhandlungen mit den Unternehmern ihren alten Tarifvertrag mit Unterschlagung von 18 000 M. Stiftsgelder zu 18 Monaten Ge in dem die Forderungen der Bergarbeiter fast gar keine Berüd- geringer Verbesserung bis zum 1. April 1910 verlängert. fängnis verurteilt. Berantw. Redakt.: Georg Davidsohn , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Sierau 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl
fich vertreten zu laſſen. Der Bezirksleiter des Bergarbeiterver- Berhandlungen mit den Unternehmern einen so borteilhaften Tarife Letzte Nachrichten und Depefchen.
Bürgermeister und Defraudant.