Sander volt 2,40-0,80 m. Bechte von 1,80-1,00 m. Barsche von 1,80-0,70 ml. Schleie von 2,40-0,60 M. Bleie von 1,40 bis 0,80 m. Krebse per 60 Stück von 9,00-2,00 m.
unseren Wertmeister am 30. v. M., den Leuten eine Woche Lohn demokratischen Abgeordneten energische Stellungnahme im Barvollständig ohne jeden Abzug als Entschädigung auszuzahlen. lament gegen die reaktionäre Vorlage." Es steht jedem Interessenten frei, sich von der Wahrheit unferer Nachdem die Versammlung 30 M. für die Beschaffung eines diesbezügliche Korrespondenz zu überzeugen. Achtungsvoll Angaben jederzeit in unserem Komptoir durch Einsicht in die Vereinsbanners bewilligt hatte, schloß dieselbe mit einem Hoch auf die internationale Sozialdemokratie. Loges u. Wernicke. Von vorstehenden Angaben haben sich die unterzeichneten Zuschneider durch Einsicht in die diesbezügliche Korrespondenz Berlin , 2. Februar 1893.
Polizeibericht. Am 1. 5. M. Morgens wurde ein Haus: bicher auf dem Boden eines Hauses in der Dieffenbachstraße und ein Kürschner in seiner Wohnung in der Fennstraße erhängt In Adlershof fand am 23. Januar eine vom dortigen vorgefunden. Abends wurde die Heringshändlerin Leschansky Bildungsverein veranstaltete öffentliche Versammlung statt, in in ihrer int Keller des Hauses Gerichtstr. 43 belegenen Wohnung überzeugt. mit schweren Verlegungen am Kopfe bewußtlos und neben ihr welcher Genosse Bökert Bericht über feine Thätigkeit als Geliegend ihr 2/ ajähriger Sohn mit eingeschlagener Hirnschale, meindevertreter erstattete. Der Redner machte die Versammlung ebenfalls noch lebend, aufgefunden. Nachdem durch den herbeiW. Sebastian. A. Ratlewsti." mit dem Haushaltungsbudget der Gemeinde vertraut und legte gerufenen Arzt festgestellt worden war, daß die Frau im einzelnen seine Stellungnahme zu den verschiedenen behandelten Krankenkassen- Wesen. Auf Grund von§ 75a des Fragen dar. Die Versammlung folgte den Ausführungen des durch brei mit einem spiken Gegenstande ausgeführte Schläge Krankenkassen - Versicherungsgesetzes ist der Kranken- und Sterbe- Genossen mit großem Interesse und gab demselben wiederholt auf den Kopf und durch einen tiefen Schnitt in den Hals kaffe deutscher Gastwirthsgehilfen( E. H.) zu Berlin und der ihren Beifall zu erkennen. In der Diskussion wurden die Verschwer verletzt worden ist, wurde sie nach der Charitee gebracht, Krankenkasse des kaufmännischen Vereins Biberach ( E. H.) in treter auf einige im Orte vorhandene Mängel aufmerksam ge= während der kleine Knabe, dem der Schädel anscheinend mit einer Biberach vom Reichskanzler- Amt die Bescheinigung ertheilt macht und ersucht, dafür zu sorgen, daß Abhilfe geschaffen Routeule von der im Nebenzimmer stehenden Wäscherolle ein worden, daß sie, vorbehältlich der Höhe des Krantengeldes, den werde. Eine Resolution, welche das Einverständniß der Vergeschlagen worden ist, bald darauf verstarb. Der mit den Ver: Anforderungen des§ 75 des Strantenversicherungs- Gefeßes ge- fammlung mit der bisherigen Thätigkeit der sozialdemokratischen hältniffen der Leschansty'schen Eheleute anscheinend vertraute figen. Thäter hat nach der That die Decke der im Wohnzimmer stehenGemeindevertreter ausdrückte, fand einstimmige Annahme. Die den Kommode abgesprengt und den darin aufbewahrten, in LeineDie Berliner Steinfeger haben beschlossen, in die Be- fein größerer Saal zur Verfügung stand, gab Veranlassung zu Lokalfrage, welche insoweit ihrer Lösung harrt, als uns bisher wand gewickelten Geldbetrag von etwa 150 m., sowie eine gol- wegung zur Durchführung der Neunstunden- Arbeitszeit einzu einer animirten Diskussion. Einige Genoffen wollten Wöllstein's dene Damenuhr geraubt. Der thäter ist bisher nicht ermittelt. treten. Das Motiv bazu ist die in den letzten Jahren ein- Lokal freigeben, damit unsere Vereine und namentlich der Ar- Abends fanden zwei kleine Brände statt. getretene umfassende Arbeitslosigkeit, welche ganz besonders im better- Bildungsverein ein Unterkommen fänden; da aber der Beletzten Jahre riesige Dimensionen angenommen hat. Nach einer sitzer aus Furcht vor der hohen Obrigkeit seinen Saal zu einer türzlich aufgenommenen Statistit beträgt die durchschnittliche öffentlichen Versammlung nicht hergiebt, so Arbeitsdauer im Jahre 1892 pro Mann 28 Wochen. Um den Innungsmeistern solche kommen faft nur in Betracht feine Veranlassung zur Ablehnung der Forderung zu geben, wollen die Gesellen von jeder Lohnerhöhung Abstand nehmen. Es handelt Arbeitslosen Beschäftigung zu verschaffen. Hoffentlich zeigen sich fich also einzig und allein darum, wenigstens einem Theil der die hiesigen Steinfegmeister so edlen Motiven nicht unzugängig.
Gerichts- Beifung.
Das Schwurgericht des Landgerichts verhandelte gestern gegen den Arbeiter" Paul Graubaum, der des Straßenraubes beschuldigt war. Der Angeklagte, ein mit hertulischen Körperkräften ausgestatteter Mensch, ist eine große Gefahr für die öffentliche Sicherheit . Seine Vorstrafen, die thin insgesammt eine Gefängnißstrafe von 9 Jahren eingetragen haben, bewegen fich fast durchgängig auf dem Gebiete der Gewaltthätigkeiten gegen Beamte und Privatpersonen. Am 22. November v. J. hatte der Angeklagte die Bekanntschaft eines Tischlers K. gemacht. Sie zogen von Kneipe zu Kneipe. Als fie nach Einbruch der Dunkelheit eine Destillation in der Brunnen Straße verließen, schlug der Angeklagte feinen Begleiter mit einem einzigen Faustschlage zu Boden, entriß ihm Uhr und Kette und eilte mit dem Naube davon. Von mildernden Umständen konnte feine Rede fein. Das Urtheil lautete auf fünf Jahre Zuchthaus und die üblichen Nebenstrafen.
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Der Kommission der Arbeitslosen Zwickaus ist vom Oberbürgermeister Streit versprochen worden, daß die dort wohnenden Arbeitslofen bei der Vergebung städtischer Arbeiten nach Möglichkeit berücksichtigt werden sollen. In bezug auf die direkte Unterstügung der Bedürftigen verwies der Beamte auf die Armenpfleger. Die von der Armenfasse gezahlten Unterstützungen würden als Darlehen betrachtet werden, sofern sie von den Empfängern bis zur nächsten Reichstags, Landtags- oder Gemeindewahl wieder zurückgezahlt worden feien. Diese Sandlungsweise des Zwickauer Magistrats ist anzuerkennen. Mögen sich die Magistrate anderer Orte, wo man mit der Gewährung der Armenunterstützung immer noch den sofortigen Verlust des Wahlrechts verbindet, auf denselben vernünftigen Standpunkt stellen.
Versammlungen.
wurde
die
Sperre über das Lokal aufrecht erhalten. Dagegen wurden fämmtliche Kleinere Sotale freigegeben bis auf das von Pauligt. Wir sind der festen Ueberzeugung, daß es der Einigkeit unserer Genossen gelingen wird, den Widerstand der Wirthe, der natürverbot hat, baldigst zu überwinden. Gs herrscht ein guter Geist lich seinen wesentlichen Grund in der Furcht vor dem Tanzunter den hiesigen Genossen, und die Verbreitung unserer Ideen Es nimmt einen derartigen Fortgang, daß der Herr Amtsvorsteher tage sehr überrascht über die Zunahme der sozialdemokratischen bei der hoffentlich recht bald stattfindenden Neuwahl zum Reichse Stimmenzahl sein dürfte.
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in Belten, bei Schröder.
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Rubowerstraße.
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Buch= Mai=
Palme,
Blaue Schleife, in Pantow, Mühlenstr. 24,
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bet gange. Vereinte Gangesbrüder Moabit " Stromstraße 28
Sängerverein Gorgenfrei" Melchiorstr. 15 bet Stehmann. Gesangverein„ Rosalia" Blumenstr. 45 bei Went., Nord: We st= Stern", Leffingste. 2 bei J. Griethe. Junge Eich e", Reinickendorf , bei 2. Hartmann. Gersten- ehre", Alte Jakobstr. 83 bei Wienecke. Bineta", Gwinemünderftr. 122 bei Gnadt. Freie Siebertafer, im lerandergarten, Alexanderstr. 30.
Alle Zuſchriften sind zu senden an. Senter, Bergmannstr. 21, bout
Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und Umgegend. Freitag: Vergnüg ungsverein Grüne Zanne, Martusstr. 8.Verein Boruffia, Königsbergerstr, 24. Tambour- Verein Ruf, Insel= ftraße 1. Tambourverein Wir bel Gartenstr. 52.
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Gefang-, Turn- und gesellige Vereine. Freitag. Männer- Gesangverein union , Abends 9 1hr, Berliner Bockbrauerei. Quartettverein Wedding, Abends 8% Uhr, bei Schäfer, eue Hochstr. 49. Männerchor Waldesrauschen, Abend 9 Uhr, bet Weigt, Martgrafenftr. 87. Privat Theaterverein Crescendo, Abends 9 Uhr, bei Schulz, Punouferstr. 35. Mujit- Dilettantenverein Tonita", Abends 8% Uhr bei Schent, Strautpr. 9, Uebungsstunde. Mufitverein Frisch auf, jeben Freitag, Restaurant Schröder, Reichenbergerstr. 24. Berliner Turngenossenschaft. Die erste Männerabtheilung turnt Freitag und Dienstag Abend von 8-10% Uhr in der Turnhalle des effing- Gymnasiums Pantsir. 9-10. Turnverein Gesundbrunnen Die 1. Männer- Abtheilung turnt heute Abend von 8%-10% Uhr in der Turnballe des gessing- Gymnasiums, Pankſtr. 9-10. Bergnügungsverein Esperance, Abends 91 Uhr, Nosenthalerstr. 11-12, im Restaurant. Vergnügungsverein Ve il chen, Abend 9X Uhr, bei Brauns ,, Drantenir. 18. P Geselliger Arbeiterverein Graphia, Abends 8% uhr, Alte Jakobstr.( Logenhaus). Unterhaltungsflub Schiller, jeden 1810 Restaurant Golzbacher, Dreyfeſtraße s. Freitag Abend I Regeltlub Sintered, jeden Freitag 8% Uhr im Klubhaus Süd- Ost. Lepidopt. Bereinigung Orton, jeden Freitag Abends 9 Uhr Sizung uebungsstunde Prostauerstr. 35-37 bei Schneider. Schüßenstr. 29.- Musikverein offnung", jeden Freitag von 9-11 Uhr
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Arbeiter- Bildungsschule. Freitag, Abends von 8%-10% Uhr: SüdSchule, Sagelsbergerstr. 43: Unterricht in doppelte Buchführung und mathematit und mathematische Geographie. Oft Schule, Markusfirgße oberes); Rechnen. Süd- Ostschule, Reichenbergerstr. 133: Unterricht in Nr. 31: Unterricht in Geschichte( neue). Nord- Schule, Müllerstraße Nr. 179a: Unterricht in Physiologie, Rechnen. In allen Unterrichtsfächern, Schülerinnen, auch jetzt im Laufe des Semesters, eintreten. mit Ausnahme Mathematit und Buchführung, tönnen noch Schüler und Sefe- und Diskutirklubs. Freitag. Karl Mary, Abends 8 Uhr, bei Grube, Mariendorferstr. 10. Westen, bei H. Werner, Bülowstr. 59. Veteranenfir. 22. -Solzarbeiter". Abends 8% Uhr im Lotale des Herrn Peterson, Lese- und Disfutirflub Otto Reimer , Abends 8 Uhr Ein Bierplanscher fland in der Person des Büffetkellners Wilhelmshavenerfir. 23 bei Kuba . Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Alle Aenderungen Julius Schwandt aus Berlin am Donnerstag vor der ersten Straftammer am Landgericht II. In Brandenburg hat die Aufnahme der Arbeitslosen im Bereinstalender sind zu richten an Friedrich Kortum, Manteuffelſtr. 70. Die verhältnißmäßig hohe Statistik folgendes Ergebniß geliefert. Im Ganzen waren her männerchor, Schönhauser Allee 28, bei Kuhlmey. Freitag. Uebungsstunde Abends 9 Uhr. Aufnahme von Mitgliedern. KaiserNord, BergStrafe, die den Angeklagten getroffen hat, hat sich derfelbe ledig: 984 3äbitarten ausgegeben worden. Davon sind eingegangen ftraße 68, bet seller. Vorwärts 1, S.D. Adalbertjir. 21, bet Stoll. lich durch allzugroßen Eigennus zugezogen. Für den Sommer 408. Hiernach waren am 24. Januar arbeitslos 312 Ver- um mei's cher Gesangverein, Lan geftraße 65, bei Tempel. binder Männerchor Berlins, Holzmarktstraße 3, bei Deter. 1891 war der Angeklagte als Buffetier für das Gartenlokal des heirathete und 96 Ledige. Die Zahl der ernährungspflichtigen töd chen, Sochstr. 32a, bei mitte. Gemüthlichkeit Buyer, Herrn Kapelski in Lehnih bei Oranienburg engagirt worden. Angehörigen betrug 940. Das Alter der Arbeitslosen bewegte Sendelftraße 30. Fris, Naunynstraße 86, bei gubeil. Wiederholt wurde er von den Kellnern dabei betroffen, daß er sich zwischen 14 und 77 Jahren. Die längste Dauer der Arbeits- bei Stöhr.- Morgenroth 4, Köpenick , Müggelheimerstr. 3 bei Held. das sogenannte„ Leckbier", welches aus dem Hahne tröpfelt, losigkeit betrug 313 Wochen 1 Tag. Sie betraf einen 77 Jahre Wahrheit, An der Zwölf- Apofteltirche 7b, bet Framte. Karthausebenso von den Gästen stehen gelassene Bierneigen mit frisch ge- alten Mann, der feine Altersrente bekommt. Die Gesammtdauer fcher Gefangverein, Sichtenbergerstraße 21, bet Seife. Gesangs zapftem Biere verschenkt und außerdem das Münchener der Arbeitslosigkeit belief sich auf 4234 Wochen 2 Tage; durch verein Eintracht Alt- und Neu- Glienice, bet. Stabelhof, Bürgerbräu" mit hellem Oranienburger Lagerbier versezte. schnittlich war also jeder Arbeitslose 10/3 Woche ohne Be- Bismardstr. 74. Arbeiter- Gesangverein Fretes Sieb 1, Friedrichs Gesangverein Morgenroth 2, Charlottenburg , Als der Wirth von diesen Unregelmäßigkeiten Renntniß schäftigung. berg, Friedrich- Karlstraße 11 bei einecke. Gesangverein Berliner erhielt, entließ er det Buffetier Knall und Fall am 2. Juni, Typographia, Kommandantenstr. 20, Arminhallen. Gefangvereinobwohl dieser noch bis zum 1. Ottober vertragsmäßig engagirt Die Aufnahme der Stuttgarter Arbeitslosen- Statistik ordacht, Müllerstr. 7, bei Reichert. Gefangverein Schmargen= Dorf in Schmargendorf , Wirthshaus. 8utunft i, Stegltz, Ahornstraße ,, war. Der Entlaffene verlangte für jeden Monat bis zum Ab- loftete den vereinigten Gewerkschaften dieser Stadt insgesammt im Gambrinus. Offenbacher Gängertranz, Restaurant Prog lauf des Vertrages zirka 600 M. Schadenersatz und da sich der 534,14 m., wovon auf die 54 3ähler, die felber arbeitslos Annenſtr. 9. Gefangverein Collegia 1, Manteuffelstr. 9 bet Nowiacts. Wirth nicht dazu verstand, flagte er 2300 M. auf. dem Zivilwege waren, 256,50 M. Vergütung 4,75 M. pro Zähler entfielen. Gesangverein Freiheit Moabit, Kronen Brauerei, Alt- Moabit Nr. 47/49. ein. Der Wirth erhob den Einwand, daß er durch die vor Da durch die Statiftit in Stuttgart 2086 Arbeitslose ermittelt gekommenen Planschereien zur sofortigen Entlassung gezwungen wurden, kommen auf jeden 251/2 Pf. Ermittelungskosten. und berechtigt gewesen sei. Der Zivilrichter entschied jedoch, daß er die gerügten Unregelmäßigkeiten nicht zu prüfen habe. DieAus London wird berichtet: Da die gestrige Konferenz der vereinigten Gruben befizer von Südwales und felben würden ein Bergehen gegen das Nahrungsmittel- Gesetz in der Bergarbeiter gescheitert ist, stellten die Grubenbefizer volviren, dessen Brüfung lediglich dem Strafrichter obliege. fämmtlichen Arbeitern eine einmonatliche Kündigung zu. Die ver Wolle sich der Beklagte nicht zur Bezahlung der eingeklagten 2300 m. verurtheilen laffen, dann müsse er Anzeige bei der Staats- einigten Gruben beschäftigen gegen 65 000 Arbeiter. anwaltschaft erstatten. Aus diesem Grunde wurde die Entscheidung im Zivilprozeß bis auf weiteres ausgesetzt und nun erst tam bie Sache zur Kenntniß der Staatsanwaltschaft. In der ersten Verhandlung vor dem Schöffengericht in Oranienburg o seb wurde die Planscherei in mindestens 6 Fällen erwiesen und theils wegen Betruges, theils wegen Verfälschung von Nahrungsmitteln auf sechs Wochen Gefängniß erkannt. In der Berufungsinstanz, die der Verurtheilte anrief, gestaltete sich nach Der sozialdemokratische Wahlverein für den fünften umfangreicher Beweisaufnahme die Sache so, daß der Gerichtshof Wahlkreis hielt am 1. Februar eine gutbesuchte Versammlung auf einte höhere Strafe erkannt haben würde, wenn auch die Staats- ab. Der Reichstags- Abgeordnete Hoffmann( Chemnitz ) anwaltschaft Berufung eingelegt hätte. Die Berufung wurde referirte über die dem Reichstage zugegangene Vorlage eines tostenpflichtig mit der Motivirung verworfen, daß ein berartiges Auswanderungsgesetzes. Der Redner wandte sich in längerer Berhalten eine strenge Strafe verdiene und daß das erfrischungs- Rede gegen die Vorlage, hauptsächlich die§§ 21 bis 24 derselben bedürftige Publikum vor solchen Planschereien energisch geschützt scharf tritifirend. Wenn die Vorlage Gesez werde, würde die werden iffe. persönliche Freiheit des Ginzelnen auf das ärgste beschränkt. So müsse nach§ 21 jeder, der auswandern wolle, dies Wuchergeschäfte an der Börfe. Herr Paradies war der Orts- Polizeibehörde seines Wohnortes anzeigen, um erst beschuldigt, der großen Maklerfirma Siegfried Sachs an nach vier Wochen einen Erlaubnißschein zur Auswanderung ter Börse vorgeworien au haben: fie treibe Wuchergeschäfte" zu erhalten. Und das nur, wenn sich nicht herausstelle, daß er und deshalb wegen Beleidigung auf Grund der Börsenordnung fich etwaigen Verpflichtungen durch die Auswanderung entziehen vom Besuche der Börse auf 14 Tage ausgeschlossen. Paradies wolle. Wenn letzteres offenkundig sei, tönne er auf Antrag schon appellitte hiergegen beim Bezirksausschuß, wurde aber mit seiner früher den Erlaubnißschein erhalten. Durch solche Bestimmungen Klage abgewiesen und der angebotene Wahrheitsbeweis abgelehnt. würden die Arbeiter den Unternehmern, den ländlichen sowohl Auf nunmehr beim Ober- Verwaltungsgericht eingelegte Revision wie industriellen, ausgeliefert. Der Unternehmer habe hob dasselbe das Urtheil auf und wies die Sache zur Beweis- es in der Hand, Den Angestellten, to dessen Absicht aufabme in die erste Fustanz zurüd. Gestern wurde die Klage des auszuwandern er erfahre, Sofort it entlaffen und P. auf's neue zurüdgewiesen, ohne daß die dazu geladenen dadurch in Verpflichtungen zu stürzen, welche ihn an Sachverständigen über den Begriff des Börsenwuchers gehört der Ausfibung feines Borhabens hindern. Vornehmlich der ländund in den beantragten Batheitsberei eingetreten werden liche Unternehnier, der Krautjunter, werde das ausnuten. Der Aus diesem Grunde wird auf's neute die Revision beim Arbeiter soll an die Scholle gefesselt werden, das wünschen diese Ober- Verwaltungsgericht eingelegt werden. Es wäre von Inter- Herren schon lange, und den 3ived habe auch die neue Vorlage. effe für die jetzt tagende Wuchergeseh- Kommission gewesen, durch Wie durch den§ 21 werde auch durch die folgenden Paragraphen gerichtliche Feststellung zu erfahren, unter welchen bisher versucht, die Auswanderungsmöglichkeit immer schwieriger zu unbekannten Formen an der Börse Wucher getrieben wird. gestalten. Nach§ 22 3. B. sollen Unternehmer die Auswanderung nur auf Grund eines schriftlich abgeschlossenen Vertrages Das Schwurgericht des Landgerichts I verhandelte am befördern lassen dürfen, dessen Abschluß erst erfolgen solle, wenn Dienstag unter Ausschluß der Oeffentlichkeit gegen den Handels- die Bescheinigung der Behörde vorhanden ist. Der§ 23 enthalte das mann Moritz Beontein, welcher einer Reihe von Sittlichkeits- Verbot der Beförderung Wehrfähiger, während eine andere Beverbrechen, begangen gegen fein weibliches Dienstperfonal, bestimmung des Gesetzentwurfs der Hafenpolizei zur Pflicht macht, schuldigt war. Aus der Urtheilsverkündigung ging hervor, daß die Einschiffung von Leuten zu verhindern, welche die Bedie Geschworenen den Angeklagten in einem Falle freigesprochen, dingungen der vorhergehenden Paragraphen nicht erfüllen. Die die übrigen Fälle zu einer einzigen felbständigen Handlung su- Annahme der Vorlage würde zunächst zur Folge haben, daß ein fammengezogen hatten. Das Urtheil lautete unter Ausschluß Theil derer, die auswandern wollen, die Einschiffung einfach in von mildernden Umständen auf an derthalb Jahre 3ucht außerdeutschen Häfen besorgt. Andererseits heiße die ev. Annahme haus. des Gesetzes nichts anderes, als dem Unternehmerthum Waffen schmieden gegen die Ausgebeuteten. Das ganze Bolt werde auch gewissermaßen damit unter Polizei- Aufsicht gestellt. Außerdem würde das Verkehrsleben eine ungeheure Störung erfahren, gegen welche die Sozialdemokraten energisch protestiren müßten. Und die Arbeilerschaft im allgemeinen habe alle Ursache, sich diesem Protest anzuschließen, denn die Hauptsache bei dem vorgeschlagenen Berlin S., Kohlenufer 4, geht uns felgendes Schreiben ju:„ Auf barter Beifall. An der Debatte bethetentvog im Sinne Ein Beitrag zu den Lohn- und Arbeitsverhält Von der Firma Loges u. Wernicke, Schäftefabrit, ejeb sei doch die Aufrechterhaltung der weißen Silaverei.( Lebsich die Ihre Mittheilung über unsere Firnia in dr. 28 vom 2. b. M. Seiler, Gabor, Seigt und Griep entrog haben wir zu erwidert, daß fämmtliche Arbeiter für Schweben des Referats. Nach einem mit großem Beifall aufgenommenen engagirt sind mit freier Ueberfahrt und nach einem Jahre Schlußwort des Genossen Hoffmann gelangte folgende Reso Im Anschluß an den vorgeftrigen Bericht über die öffentliche freier Rückfahrt mit der ausdrücklichen Bedingung, daß, wenn lution einstimmig zur Annahme: Schneiderversammlung vom 30. Januar halte ich es für angebracht, nicht gearbeitet wird, auch der Lohn nicht bezahlt wird. Wir Die Versammlung protestirt nach Anhörung des Vortrages zum Verständniß der in der Schneiderei herrschenden Zustände bemerken nun, auf den erwähnten Fall eingehend, daß unsere gegen die dem Reichstage zugegangeue Vorlage betreffend das folgendes anzuführen. Arbeiter 2/2 Woche des Frostes wegen feiern mußten und haben Auswanderungsgeseh. Insbesondere die Paragraphen 21 bis 25 Bei der Firma Vaudsburger, Friedrichstraße, wird von dem wir dann sofort, am 21. v. W., angewiesen, den Leuten einen erachtet fie für geeignet, die fo wie so fchon fpärlichen Freiheiten Buschneider Holz ein Plaßgeld von 3 M. erhoben. Die LagerBorschuß zum Lebensunterhalt auszuzahlen unter der Bedingung, der Staatsbürger noch mehr zu beschränken. Die Versammlung schneider müffen bei ihrer Einstellung einen Revers unterschreiben, daß dieser Vorschuß durch Ueberstunden abgearbeitet werden soll, sieht in einem derartigen Gesetz nur die Stellung speziell der wonach ihnen erst der Lohn ausgezahlt wird, wenn das betreffende bamit die Leute feinen Schaden erleiden. Ferner beauftragten wir Arbeiterklaffe unter Polizeiaufsicht und erwartet von den sosial- Stück paßt. Dadurch ist es vorgekommen, daß bei einem Stücke,
var.
Soziale tebersicht.
English Conversational Club Shakespeare. Meeting with Ladies every Friday at 9 p. m. at Behrens Restaurant Königstr. 62. Lecturer Mr. J. Bloch. are welcome.
Sprechlaal.
Guests
Die Rebatiton flefft die Benugung des Sprechsaats, soweit der Raum dafür Intereffes zur Verfügung; sie wahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem abzugeben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Inhalt desselben identifisirt zu werden. Freie Voltsbühne. Aufruf zur Gründung einer IV. 2 btheilung. In seiner Sigung vom 31. Oktober v. J. hat der Vorstand der Freien Voltsbühne" hefchloffen, eine IV. Abtheilung zu gründen und am Sonnte den 12. Februar, Nachm. 2½ Uhr, die erste Vorstellung f die Mitglieder der IV. Abtheilung ( braune Karten) im Naconal- Theater stattfinden zu lassen. Zur Aufführung gelangt dann zum vierten Male das Schauspiel von Paul Bader
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Andere Zeiten".
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Die zweite Borstellung findet dann im Lessing Theater statt. IV. Abtheilung in allen Bahlstellen des Vereins aufgenommen. Von Freitag, den 3. Februar, an werden Mitglieder für die Das Einschreibegeld beträgt 50 Pf., der monatliche Beitrag abwechselnd mindestens 50 oder 60 Bf., im Februar 50 Pf.
Die Damen und Herren, die sich bei dem Unterzeichneten zur Aufnahme gemeldet haben, werden gebeten, sich in einer Bahlstelle als Mitglied aufnehmen zu lassen. Der Vorstand der Freien Volksbühne . Im Auftrage: Julius Türt, SW., Solmsstr. 24,
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nissen im Schneidergewerbe.