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zogenen Reformen. Oesterreich- Ungarn   und Rußland   hätten Rat- 1 Berhandlung selbst wurde festgestellt, daß russische   Polizeibeamte sich| Fabrikfore wurden sie von abermals zwei Gendarmen in Empfang schläge gegeben, um der Bildung von Banden entgegenzutreten. im Königshütter Polizeigefängnis einfanden, um die Identität eines genommen.

Soziales.

England habe die Ernennung eines von den Mächten gewählten wegen politischer Vergehen verfolgten Russen 8. festzustellen. Die Die Streifenden wünschen, daß von dieser Sorte noch et Gouverneurs, wie im Libanon  , vorgeschlagen. Der russische Vor- gegen das Urteil eingelegte Revision wurde am Dienstag vom liche Hundert den Betrieb schmücken, dann wird die Betriebs­schlag sei etwas abweichend. Die französische   Regierung habe von Reichsgericht verworfen. Leitung den Unterschied zwischen dem alten Stamm ihrer Ar­Anfang an erklärt, daß sie die russischen Vorschläge unterstüße, fic beiter und den jezigen Rausreißern bald erkennen lernen. billige die Initiative der alliierten Macht, die in wesentlichen Punkten mit derjenigen Englands übereinstimme und von den Deutsches Reich  . Mächten gut aufgenommen zu sein scheine. Frankreich   strebe die Einigung der Mächte an, weil diese den Frieden Europas   ge= währleiste und die Vorbedingung für das Gelingen der maze­donischen Reformen sei. Frankreich   werde keine Anstrengungen scheuen, um der mazedonischen Bevölkerung ihr Recht zu ver­schaffen. Der Rede des Ministers folgte einmütiger Beifall. Cochin dankte dem Minister und sprach die Hoffnung aus, daß man bald einen Expreßzug Paris  - Athen   haben werde.

meldet:

Marokko  .

Mulah Hafids Aussichten steigen. Selbst die Franzosen können nicht mehr verschweigen, daß er Erfolge hat. So wird ge­Paris, 7. April. Aus Casablanca   wird berichtet, daß atvei Mahallas des Gegenſultans Mulay Hafid Settat und Zauia el Mokri besetzt haben. Es geschieht nunmehr zum dritten Male, daß die Truppen Mulay Hafids das von den Franzosen geräumte Settat besetzen.

Tanger  , 5. April.  ( Meldung des Reuterschen Bureaus.) Sier aus dem Innern eingetroffene Briefe melden, daß eine Mahalla unter Mulah Zwyn, einem Bruder Abdul Asis', die sich auf dem Marsche von Rabat   nach Fez befand, bei ihrer Ankunft in dem Gebiet der Semmur umzingelt und durch Leute des Semmurstammes gefangen genommen wurde.

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Amerika  .

Eine unabhängige Arbeiterpartei.

Das B. T." bringt folgendes Kabeltelegramm aus New York  : Nach einer telegraphischen Meldung aus Chicago   haben eine Anzahl von Arbeiterorganisationen, die 600 000 Stimmen hinter sich haben, ganz unerwartet ihren Austritt aus der American federation of labour" erklärt. Dieses Vorgehen einer immerhin beträchtlichen Minorität ist auf die Unzufriedenheit zurückzuführen, die in weiten Kreisen der organisierten Arbeiterschaft der Vereinigten Staaten   über den Be­schluß der Federation" entstanden ist, von der Gründung einer selbständigen politischen Arbeiterpartei einst­weilen Abstand zu nehmen. Auf den 1. Juli ist ein Kongreß einberufen worden, in dem, wie man erwartet, die Vertreter der unzufriedenen Elemente ihren Anschluß an die sozia listische Bewegung erklären werden, die dann etwa 1 500 000 Arbeiter unter ihren Fahnen vereinigen würde. Die so ver stärkte sozialistische Partei soll dann mit allen Mitteln die Wahl eigener Kandidaten für den Kongreß betreiben, und man hofft, diesen Plan in einer Weise durchführen zu können, daß im nächsten Kongreß die Sozialisten die ausschlaggebende Partei bilden werden.

Aus der Partei.

Gemeindewahlerfolge.

Eine nicht gesundheitsschädliche Backstube.

Schneiderbewegung. Trotz aller Bemühungen der Schneiders organisation in Schwerin   haben sich die Unternehmer nicht be müßigt gesehen, einen Tarif einzugehen. Deshalb ersuchen die Schweriner Schneider, den Zuzug von Schneidern nach dort fern zuhalten.

Die

Es ist erstaunlich, was für Bocksprünge manchmal in einem ärzt­lichen Gutachten gemacht werden, wenn es sich nur" um die Interessen eines Arbeiters handelt, der sein Recht vor Gericht geltend macht. Anläßlich eines Rechtsstreites, den ein Bäckergeselle mit einem Die Lohnbewegung der Schneider in Köln   hat zu einem bes Bäckermeister Techel in Brunshaupten führte, forderte das deutenden Erfolge geführt. Mit den beiden Unternehmerver= Gericht bon einem Dr. med. Peters ein Gutachten bänden wurde ein Tarif abgeschlossen, der den Gehülfen eine darüber, ob die Beschaffenheit der Badstube Lohnerhöhung von 6 bis 8 Proz., in einer Anzahl großer Ge die Gesundheit des Gesellen gefährden könne. fchäfte eine solche von 15 bis 20 Proz. bringt. Bier große Ge Dr. Peters nahm die Backstube in Augenschein. Er beschreibt sie in schäfte( Einmahl u. Co., Esders u. Dyckhoff, Jos. Michels und Jos. seinem Gutachsen so: Die Badstube liegt direkt über dem Meyer) weigern sich noch, den Tarif anzuerkennen. Bei ihnen Backofen Man gelangt zu ihr auf einer schmalen Treppe, welche haben die Gehülfen die Arbeit eingestellt. Es finder aus dem vor dem Badofen belegenen Raum zur Badstube empor- Verhandlungen vor dem Gewerbegericht statt. führt. Die Backstube ist annähernd zwei Meter hoch, etwas über drei Meter lang und breit. In der Außenwand befindet sich ein Die Aussperrung der Gipser in Heidelberg   ist aufgehoben. Fenster. Außerdem sind zwei Türen vorhanden, von denen die eine Der Plan der Unternehmer, Lohnreduktionen durchzuführen, in ein Nebengelaß, die andere nach der erwähnten Treppe führt. ist vereitelt worden. Bei einer zweiten Verhandlung, die wieder Der Fußboden der Backstube ist mit Ziegelsteinen gepflastert. bom Bürgermeister Wielandt geleitet wurde, legte man folgende Nach der eidlichen Aussage eines Zeugen herrschte in der Back- Friedenspräliminarien fest, die nachher von einer Versammlung stube oft solche Hive, daß man kaum mit Pantoffeln auf den heißen dr Ausgesperrten gutgeheißen wurden. Die Arbeit wird sofort Steinen des Fußbodens stehen konnte. Und in diesem Raum mußten wieder aufgenommen. Maßregelungen finden nicht statt. die Gesellen von 10 oder 11 Uhr abends bis 1 bez w. Ausgesperrten nehmen nach Möglichkeit ihre alten Pläte wieder 123 Uhr nachmittags arbeiten. Die Arbeitszeit wurde ein. Die geplanten Lohnreduktionen finden nicht statt. Dagegen durch eine Pause zwischen 8 und 10 Uhr vormittags unterbrochen. bleibt der jezige Tarif dieses Jahr in Kraft mit der Maßgabe, daß Das ärztliche Gutachten fagt zwar, im all ein neuer Tarif abgeschlossen wird mit erhöhten Lohnfäßen, der gemeinen sei es zu bejahen, daß die Gesundheit bis zum 1. April 1910 Geltung hat. Für das Jahr 1909 erhöht eines Menschen durch den Aufenthalt in der niedrigen, engen sich der Lohn von 55 auf 56 Pf., und für Stuffateure von 60 und überhigten Badstube gefährdet werden kann, dann aber auf 62 Pf. Die dritte Lohnklasse mit 47 Pf. Stundenlohn fällt fommt der Gutachter zu dem sonderbaren logischen Bock- aus; für Minderleistungsfähige Lohn nach Vereinbarung. Afford sprung, daß der Aufenthalt in dieser in dieser fürchterlichen Bad- arbeit ist zulässig, darf jedoch nicht erzwungen werden. Die Ar­tube gar nicht gesundheitsschädlich sei, denn der beitszeit bleibt dieselbe, mittags 1 Stunde Pause. Eine Aende menschliche Organismus passe sich den Verhältnissen an, rung tritt nur insofern ein, als in der Zeit vom 1. Dezember bis auch könnte durch Deffnen des Fensters die Hize herabgemindert und 15. Januar statt 8 nur 7 Stunden gearbeitet werden soll. die Luft erneuert werden und in der Pause könnten ja die Gesellen auch nicht alle Forderungen der Arbeiter erfüllt worden, so ist doch hinuntergehen, und sich vor dem Backofen aufhalten, wo ja eine der Plan der Unternehmer, die Arbeiterschaft ganz in die Knecht niedrigere Temperatur herrsche wie über den Backofen. schaft des Scharfmachertums zu zwingen, verhindert worden. Wenn der gelehrte Herr Doktor auch nur eine Nacht mit den Bädergesellen in dem höllischen Loche über dem Backofen sich auf­halten müßte und wenn er sich auch während der Pause zur Abkühlung vor den Backofen sett so würde die Erfahrung am eigenen Leibe wohl sein wissenschaftliches" Gutachten als une haltbar erweisen. Probieren geht über studieren.

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

An die Mitglieder der bisherigen Freien Vereinigung

der Maurer  !

Sind

Die Errichtung einer Arbeitslosenversicherung will das Gewerkschaftskartell in Fürth   i. B. beim dortigen Stadt magistrat beantragen. Wie wichtig diese Frage für die Arbeiter. schaft ist, geht aus den Summen hervor, die die Gewerkschaften für Unterstügung Arbeitsloser aufwenden. So haben die Gewerkschaften oben genannter Stadt, von denen 18 die Arbeitslosenunterstützung eingeführt haben, in den vier Jahren von 1904 bis jetzt für diesen Unterstügungszweig rund 97 000 Mark ausgegeben.

Ein Appell der Arbeitslosen

Die Neunstundenbewegung in der Schuhindustrie zu Nürn. berg ist nun vollständig zugunsten der Arbeiter durchgeführt. Gben hat der größte Betrieb, die Vereinigten Fränkischen Schuh­Auf Grund der am 27. November 1907 zwischen dem fabriken, die neunstündige Arbeitszeit mit Lohnausgleich der Zeit­Bei den Gemeindevertreterwahlen im Berbreitungsbezirke der Sentralverbande der Maurer und der Freien Vereinigung Lohnarbeiter, sowie Aufbesserung einiger Lohnsätze in mehreren Märkischen Voltsstimme" zu Sottbus haben in diesem der Maurer vereinbarten Ginigungsbedingungen erhalten die Sparten, wodurch auch der Lohnausgleich der Affordarbeiter ers Jahre unsere Genossen sehr gute Erfolge erzielt. Soweit die Resultate Mitglieder der Freien Vereinigung ihre in der alten Organi- möglicht wird, zugestanden. Der endgültige Tarifabschluß auf die Dauer von zwei Jahren wird in den nächsten Tagen erfolgen. Das bekannt geworden sind, wurden wurden im Regierungsbezirt fation erworbene Mitgliedschaft voll angerechnet, wenn die mit ist in allen Schuhfabriken Nürnbergs   der Neunstundentag durch Frantfut a. D. in 15 Orten 34 Sozialdemokraten gewählt; in felben bis zum 11. April ihre bisherigen Bücher zum Umtausch geführt. Nur in den Schäftebetrieben herrscht noch die 56- bezw. fechs Orten fonnten wir keine Mandate erobern. Von den an die Organisation abliefern. 56½stündige Arbeitszeit. 34 Mandaten find 24 neu erobert, 2 behauptet, während von Mit wenigen Ausnahmen sind die Berliner   Kollegen der 8 Mandaten nichts Näheres bekannt wurde. Von den Man- Freien Vereinigung dem Beschluß ihrer Generalversammlung, vaten entfallen auf Diffenchen 1, Kochsdorf 2 Slamon eine einheitliche Maurerorganisation zu schaffen, beigetreten. wurde vom Gewerkschaftskartell in Fürth   veranstaltet, indem alle Madlow 1, Contdorf 1, Groß- Budow 1, Sachsendorf 4, Kohne 5, Scheung 1 Geifersdorf 2 Müdenberg S, Nehes Diejenigen, welche noch unschlüssig über ihr ferneres Ver- Arbeitslofen zu einer Bersammlung eingeladen wurden. Jedem ers 1, 3 es dorf 3, Blattow 2, ult- Drewig 2, Lichterfeld   2. In Royne halten find, fordern wir auf, unverzüglich ihre Bücher ab- schienen Arbeitslosen wurden 50 Pfennig ausbezahlt. Es meldeten und Sachsendorf siegten unsere Genossen in allen drei zugeben und nicht durch nachlässiges Verhalten ihrer bis­Abteilungen. Gemeindevertreter hatten wir bisher schon in folgenden Orten: Blatkow( jetzt die ganze dritte Abteilung), Nehes- Des weiteren sei darauf aufmerksam gemacht, daß am bor( jezt 9 von 18 Mandaten), Koyne, Kochsdorf( bisher 4), Seifers- Sonnabend, den 11. April, das bisherige Bureau in der dorf( jetzt 3), Slamen( bisher 8), Madlow  ( bisher 1), Noßdorf Steinstraße geschlossen wird. ( bisher 1), Contdorf( bisher 3), Groß- Buckow( 1), Alt- Drewitz( jetzt 4), Alle Anfragen und Bestellungen sind vom Montag, den Sachsendorf( bisher 4), Dissenchen, Eulo. Im Kreise Teltow Beestow eroberten unsere Genossen 13. April, ab nur noch nach dem Gewerkschaftshause, Engel­in Ketschendorf 2( jezt 3), in Markgrafpieste 2( jegt 7), in Lange- ufer 15, Zimmer 53, zu richten. wahl zwei Mandate in der dritten Abteilung. In Sauen ist wegen Dortselbst können auch die in dem alten Bureau Stein­der Quertreibereien der Bergarbeiter, die eigene Gegenkandidaten straße abgegebenen Mitgliedsbücher in Empfang genommen aufstellten, eine Nachwahl in der dritten Abteilung nötig. 8wei werden. Mandate wären uns sonst sicher gewesen.

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herigen Mitgliedschaft verlustig zu gehen.

J. A.: Otto Hanke. Gustav 8eglin.

Achtung, Schuhmacher!

Nochmals die Abstimmung der sozialdemokratischen Landtags­fraktion Oldenburgs bei der Wahlrechtsreform. Am Sonntag be­In der Fabrik von Lipschütz, Schillingstr. 12, haben sämt­fchäftigten sich die Genossen des 1. oldenburgischen Reichstags- liche Sollegen wegen Lohndifferenzen die Arbeit niedergelegt. Die Ortsverwaltung.

genommen:

Achtung, Barbiere!

fich 280 Arbeitslose, während durch eine vor 14 Tagen vorgenommene Bählung 390 festgestellt wurden. Die Versammlung gab der Kartell verwaltung den Auftrag, an den Stadtmagistrat eine Eingabe zu richten, baldmöglichst städtische Arbeiten in Angriff zu nehmen, da mit die Arbeitslosen Beschäftigung finden.

Wir haben bereits früher uns dahin ausgesprochen, daß wir solchen Zählungen durch freiwillige Meldung der Arbeitslosen keinen großen Wert beizulegen vermögen. Je öfter sie wiederholt werden, desto weniger Arbeitslose werden sich melden. Wirklichen Wert haben nur Biffern, die durch Zählung von Haushalt zu Haushalt ge­wonnen werden in der Form, wie sie unsere Berliner   Genossen in der Stadtverordnetenversammlung beantragten, natürlich, um damit eine Ablehnung seitens der freisinnigen Majorität zu erzielen.

Husland.

wahlkreises in Oldenburg   mit der Abstimmung der Landtags­fraktion bei der Wahlrechtsreform. Die Fraktion war eingeladen und vertreten, die Nedaktion des Norddeutschen Volksblattes" nicht. Nach mehrstündiger Debatte wurde folgende Resolution an- mit, daß der Arbeits nachweis der unterzeichneten, der Freien Bezugnehmend auf Anfragen einzelner Arbeitgeber teilen wir Die kombinierte Versammlung des sozialdemokratischen Bereinigung deutscher Gewerkschaften angeschlossenen Organi- barin bestand, einen Teil der Arbeiter durch vage Versprechungen Wahlvereins von Oldenburg   und Umgegend erklärt sich mit der Haltung der sozialdemokratischen Frattion des Landtages zu der Wahlreform einverstanden, weil die Vorteile eines zu fünftigen Wahlgefezes nach dem jezigen Stand der Reform größer find als die Verschlechterungen, wie sie die Verlängerung der Wahlperiode und die dreijährige Karenzzeit darstellen." Die Parteigenossen Rüstringens, von denen drei der vier Landtagsabgeordneten gewählt sind, haben sich bekanntlich mit der Abstimmung nicht einverstanden erklärt.

fation baulicher Veränderungen halber verlegt worden ist. Der selbe ist nicht mehr Dircksenstraße 46, sondern befindet sich von jetzt 10 bis 1 Uhr und wird in dieser Zeit durch den Nachweisvorsteher ab Steinstraße 2 bei Polley. Die Nachweisstunden sind von Baumgart bezugnehmend auf Verbandsangelegenheiten auf alle An­fragen Auskunft erteilt. Im übrigen ist ferner noch darauf zu achten, daß die Kontrollkarten der Gehülfen nur ihre Gültigkeit haben, wenn die laufende Woche gestempelt ist.

Die Aussperrung im Pariser   Baugewerbe, Am Sonnabend ist die Aussperrung im Pariser   Baugewerbe erfolgt, nachdem von den Urternehmern vorher noch einmal der Keil zwischen sie hineinzutreiben. Diese durchsichtige Taktik, die Versuch gemacht worden war, die Arbeiter zu täuschen und einen anzuloden, ist erfolglos geblieben, und so ordnete Herr Villemin, der Führer der Unternehmerschaft, die Aussperrung an. Genaue 45 000 Arbeiter davon betroffen sein. Selbstverständlich werden in Es dürften aber schon jetzt zirka Zahlen liegen noch nicht vor. furzer Zeit neben den Maurern, Zimmerern und Bauhülfsarbeitern auch die übrigen Kategorien der Bauhandwerker in den Kampf mit hineingezogen werden. Die kleineren Baumeister werden von den großen mit in den Kampf hineingezivungen; es ist dem Unter­nehmersyndikat gelungen, die Lieferanten von Mörtel  , Gips und anderen Rohmaterialien zu bewegen, ihre Preise während des Konflikts um 15 bis 20 Broz. zu erhöhen. Die Unternehmerver­bände der verwandten Berufe( Tischler, Schlosser, Klempner, Der Streit in der Akkumulatorenfabrik in Oberschöneweide   Maler usiv.) haben sich mit den Baumeistern solidarisch erklärt. dauert fort. Alle Versuche, Verhandlungen herbeizuführen, scheiter: Dasselbe tun aber auf der anderen Seite auch die übrigen Ar­Die sozialistische Parlamentsfraktion hat in gemeinsamer Sigung ten an dem Starrsinn der Firma. Wie bei allen Kämpfen spielt beiter im Baugewerbe, so daß alles auf einen schweren Kampf hine mit dem Exekutivkomitee des Parteivorstandes über ihre Stellung auch hier die Polizei und Gendarmerie die altbekannte Rolle. Jeden beutet. Nimmt der Kampf die erwarteten Dimensionen an, so nahme zum Generalstreit beraten. Da teine Einigung erzielt werden konnte, zogen sich die Mitglieder des Partei- Morgen um Uhr gesellen sich zu den vier Streikposten vier oder werden zirka 150 000 Arbeiter mit hineingezogen werden. Die fünf Gendarmen und zwei Polizisten und versuchen, den Posten tapitalistische Presse, wie der" Temps  " und" Debats  " suchen Polizei vorstandes, die dem Generalstreit nicht widerraten wollten, die unnötigkeit ihres Stehens klar zu machen durch die Worte: und Regierung gegen die ausgesperrten Arbeiter scharf zu machen, Die Fraktion beschloß darauf einstimmig, in einer Machen Sie, daß Sie wegtommen. Der Streit ist aufgehoben!!!" fie schreien nach Ausnahmegesetzen gegen die Aufwiegler". Depesche an die Konföderation der Arbeit sich gegen die Während natürlich die Streikenden an eine Aufhebung des Streikes Ausdehnung des Generalstreits in ganz Italien   auszusprechen. nicht denken, trotz der Bekanntmachung der Firma. Als am gestrigen

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Die sozialdemokratische Fraktion der italienischen Kammer gegen den

zurüd.

Generalstreit.

Rom  , 4. April( Eig. Ber.)

Verband deutscher   Barbier, Friseur- und Perüdenmacher­gehülfen Berlins  . Bureau: Steinstraße 2. Tel.: Amt 38, 4040. Der Vorstand. J. A.: Baumgart..

die­

Unsere Genoſſen im Barlament scheinen es nicht zu empfinden. Tage eine Kommission um Verhandlungen nachsuchte, erhielt bie Letzte Nachrichten und Depeschen.

daß gegenüber der ruchlosen Gewalttat, die im Namen der Macht- felbe den telephonischen Bescheid: Berhandlungen find nicht nötig. haber vollführt wird und die die Regierung und die Mehrheit beider Gin Anschlag, welcher in einer Stunde erscheint, besagt Ihnen alles!" Kammern nicht nur mit ihrer Verantwortlichkeit decken, sondern und er fam. Er lautet( man höre und staune!): geradezu berherrlichen, daß gegenüber dieser Greueltat die Brotest­altion des Proletariats heilige Pflicht ist, geradezu Pflicht moralischer Selbsterhaltung.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Straffonto der Arbeiterbewegung. Gegen in der modernen Arbeiterbewegung tätige Genossen wurden von deutschen   Gerichten im Monat März 1908 an Strafen erkannt: Ein Jahr, zehn Monate, drei Wochen, drei Tage Gefängnis und 4065 Mart Geldstrafe.

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Bekanntmachung.

Entsprechend dem geringen Beschäftigungsstande im Werke wollen wir nach unserer Wahl von dem bisherigen Arbeiterstand zirka 160 Leute weiter beschäftigen.

Diejenigen von unseren früheren Arbeitern, welche bis Mitt­woch, den 8. April, vormittags 9 Uhr, ihre Arbeit nicht wieder aufgenommen haben, sind entlassen. Von diesem Tage ab er­folgen Einstellungen nur durch den Arbeitsnachweis des Bundes der gelben Arbeitervereine, Berlin  , Chausseestraße 9. Die Direktion. gez. Kraushaar.

Polizei- Statistit!

Paris  , 7. April.  ( B. H.  ) Einer Statistik der Polizeipräfektur zufolge wird auf 552 von 746 Bauplägen gestreift. Auf den 552 Bauplägen wurden bisher etwa 20 000 Arbeiter beschäftigt.

Sechs Opfer.

Charleroi  , 7. April.  ( B. H.  ) Auf der Zeche Sebastopol" in Chatelineau stürzte ein mit mehreren Arbeitern besetzter Förderkorb infolge eines falschen Manövers in die Tiefe. Sechs Arbeiter wurden schwer verletzt, davon zwei tödlich.

Neun Opfer.

Die Presse vor der Revisionsinstanz. Wegen Beleidigung des Als Rettungsanter also die Gelben! Eine Probesendung der­Bürgermeisters Stolle aus Königshütte wurde am 21. Januar Ge- selben tam auch bereits am Montagnachmittag in einem besonderen Auffig, 7. April.  ( 8. S.) Im hiesigen Bahnhofe stießen noffe Hans Weber vom Vorwärts" zu sechs Wochen Wagen der Elektrischen vom Bahnhof. Zwei Gendarmen, der Herr infolge falscher Weichenstellung eine Lokomotive und ein Personen. Gefängnis verurteilt. Das Delift wurde in einer Notiz des Obermeister und zirka 25 bis 30 dieser nüßlichen Elemente füllten zug zusammen. Beide Maschinen wurden schwer beschädigt. Drei Vorwärts" gefunden, überschrieben: Deutsche Schande". In der das Gefährt. Aber man frage nur nicht, wie sie aussahen! Am Eisenbahnangestellte wurden lebensgefährlich, neun leichter verlebt. Berantw. Redakt.: Georg Davidsohn  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr.u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.