Der Vorstand des Vereins hat seinen Hauptsiz Linden straße 3, I. Hof 4 Treppen.
Weibliche Kontraktkulis.
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Von der Insel Java werden alljährlich tausende Eingeborener nach der Landschaft Deli auf Sumatra verschidt, wo sie als sogenannte Kontraktfulis, darunter viele Frauen, zumeist auf den Tabatpflanzungen tätig sind. In den letzten 10 Jahren sind nicht weniger als 30 000 javanische Frauen nach Deli gezogen, um dort ihren Lebensunterhalt zu suchen. Ihr Arbeitskontrakt" gilt gewöhnlich auf 3 Jahre. Diese Kontrakttulis wurden so unverschämt ausgebeutet, mißhandelt und oft noch um ihren elenden Arbeitslohn betrogen, daß die niederländische Regierung sich endlich genötigt fah, für Anstellung von Aufsichtsbeamten und für Schuk maßregeln zu sorgen. Seitdem die Arbeitsinspektion besteht, sollen fich, wie das„ Surabaya Sandelsblad" schreibt, die Zustände gebeffert haben. Dasselbe Blatt teilt jedoch auch mit, daß die Kontratttulis, wenn sie nach Deli kommen, bei dem Unternehmer schon eine Schuld von 50 Dollars haben und zwar für auf Java empfangene Borschüsse, für Reisekosten und Kommissionsgelder an den Kulilieferanten. Nun verdienen diese Frauen im Monat 4½ bis höchstens 5 Dollars( kaum 9 M.). Davon wird den Frauen wie den Männern mit Zustimmung der Arbeitsinspektion der vierte Teil zwecks Abzahlung der Schuld abgezogen. Von dem Reft einigermaßen ordentlich zu leben, ist selbst bei den so außer ordentlich bescheidenen Ansprüchen eines Aulis nicht gut möglich. Die Leute degenerieren. Daher kommt es auch, daß sich troß der massenhaften Einwanderung in Deli feine javanischen Kampongs oder Gemeinden bilden. Die Frauen sind nach Ablauf ihres breijährigen Kontrattes vollständig heruntergekommen. Tausende find abgelebt vor der Zeit und gehen elend zugrunde. Der Kapitalismus hat sie verbraucht. Neue Menschenmassen treten an ihre Stelle.
ganzen
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wir unsere Forderungen wiederholen, um endlich zu erringen, jeinigung der Badeanstaltsbefiber bon Berlin nächst den Ortsvorsitzenden hinaus, nahm sodann umfangreiche Ent was man uns jetzt noch vorenthält. As Protest gegen die und Vororten einerseits, die Badeanstaltsangestell laffungen vor und kündigte weitere Entlassungen an, falls die politische Unterdrückung und um die Männer im Stampfe an der Berein der Bademeister und Bademeisterinnen Go glaubte man an Einschüchterung genügend getan zu haben. ten- Settion des Gemeindearbeiterverbandes und geplanten Abzüge nicht von den Arbeitern akzeptiert würden. unterſtüken, gründen wir jetzt den Frauenwahlberein. Berlins und der Vororte andererseits. Beide Arbeit- Die Rechnung schlug aber fehl, fast die gesamten Töpfer des Werkes, Die Bedeutung des Protestes wächst mit der Zahl der Frauen, nehmergruppen fündigten zum 31. Dezember 1907 den Tarif, be- zirka 100 an der Zahl, traten in den Ausstand. Der Streit sprang die dem Verein sofort beitreten. Jede Proletarerin sete ihren gegneten aber dem Widerspruch der Arbeitgeber, indem diese auch fofort auf das benachbarte 2uginis über, wo zirka Stolz darin, mitzukämpfen, um dem elendesten aller Wahl- formelle Verstöße geltend machten. Die Admiralsgartenbad- Ge- 60 Arbeiter in den Streil traten. Die in diesem Werke bor systeme den Garaus zu machen. sellschaft beanspruchte, da sie ebenfalls wenn auch später als die handenen krassen Zustände, die zu großer Erbitterung der Arbeiter Arbeitgeber- Bereinigungen den Tarif anerkannt habe, eine be- geführt haben, erhellt wohl zur Genüge die Tatsache, daß ein von sondere Kündigung. Ferner verweigerte der Verein der Bade- dem Unternehmen schon zirka zwanzig Jahre beschäftigter unorganis anstaltsbefizer die Annahme der Kündigung seitens der Gemeinde- fierter Brennmeister, der Mitglied des Kriegervereins und Drts arbeiter- Settion, da diese erst am 1. Oktober, also nicht drei Monate richter ist, sich gleichfalls dem Ausstande angeschlossen hat. Da vor Ablauf des Vertrages eingereicht sei. Ueber beide Differenz es im übrigen ja auch von vornherein wenig Aussicht auf Erfolg punkte konnte zwischen den Gegnern in der zur Ueberwachung des hätte, wenn der Kampf gegen die deutschen Ton- und Steinzeugwerfe Tarifs bestehenden Schlichtungskommission eine Verständigung nicht nur in einem Werte geführt würde, dieser vielmehr auf mög erzielt werden. Es wurde darauf das Einigungsamt des Berliner lichst breitester Grundlage ausgefochten werden Gewerbegerichts angerufen, das in seiner Sizung am 6. Januar, muß, werden in den nächsten Tagen auch die Töpfer in Bettenden Ausführungen der Arbeitnehmer folgend, die Admiralsgarten haufen, wo hauptsächlich die sogenannte Großtöpferei betrieben In Char bad- Gesellschaft mit ihrem Anspruch abwies; die Kündigung der wird, sich dem Ausstande gleichfalls anschließen. genannten Arbeitnehmergruppe dagegen wurde als nach den Ver- lottenburg ist der Betrieb von minderer Bedeutung, jedoch sollen tragsbestimmungen zu spät erfolgt bezeichnet. Die Arbeitgeber auch hier die nötigen Schritte eingeleitet werden. In Betracht käme für gaben aber schließlich ihren Widerspruch in diesem Punkte auf, so den Kampf weiter noch Münster bergi. Schl., hier hat aber der Töpferdaß in der Schlichtungskommission der von den Arbeitnehmern verband trok großer Bemühung noch nicht Eingang zu finden vers borgelegte neue Tarifentwurf in Beratung genommen werden mocht, hier herrschen unumschränkt die chriftlichen Gewerkschaften. fonnte. Dieser stellte als Leitmotiv die Beseitigung der gegen. Der Ort erscheint aber in diesem Kampfe weniger ausschlaggebend, wärtig üblichen Bezahlung nach Bedienungsgeldern auf. In den da dort vornehmlich Röhrenfabrikation, während in den anderen privaten Badeanstalten besteht nämlich noch ein geradezu gegen Filialen der Werte die komplizierte Herstellung von Steinzeugdie guten Sitten verstoßendes Entlohnungssystem. Die Angestellten gefäßen, Kühlschlangen usw. zu chemischen Zweden betrieben wird. bekommen keinen Pfennig Lohn, sondern sind auf die vom PubliWas die deutschen Ton- und Steinzeugwerke in geschäftlicher fum zu zahlenden Bedienungs-, richtiger gesagt Trinkgelder an- Hinsicht betrifft, so fann für deren rigoroses Vorgehen keinesfalls gewiesen. Die Herren Arbeitgeber garantieren lediglich ein Mini- etwa Geschäftsnot ins Feld geführt werden. Das Unternehmen ver maleinkommen dergestalt, daß, wenn die aufgerechneten Be- teilte erst im vergangenen Geschäftsjahr 10 Broz. Dividende, auch dienungsgelder dieses nicht erreichen, sie den Rest hinzuzahlen. Wie stellte der Geschäftsbericht für das laufende Jahr einen größeren leicht eine solche Eventualität durch Einschränkung des Personals Abfah als im vergangenen in Aussicht. Alle Anzeichen deuten u. dergl. ausgeschaltet werden kann, bedarf nicht erst des Beweises. darauf hin, daß es fich für die Werke vor allem um die Lahm. Kein Wunder also, wenn die Unternehmer dieses bequeme System legung der so unbequemen Arbeiterorganisation Die Arbeiter aber werden diesen Schlag zu parieren berewigen möchten und daher alle diesbezüglichen Abänderungs- handelt. anträge der Arbeitnehmer brüst ablehnten. Leider muß hierbei wissen. Zuzug von Arbeitern aller Art ist nach den bedrohtev gesagt werden, daß die wenig geschickte Form dieser Anträge, an Orten streng fernzuhalten!- Bademeister beharrlich festhielt, den Arbeitgebern ihre Stellung welcher der lokalistische und dem Kartell angeschlossene Verein der nahme erleichterte. Ebenfalls an dem Widerstand der lekteren. scheiterte eine Verständigung über die Verkürzung der Arbeitszeit und die Einführung von Bausen. Nach dem alten Tarif war die Bäderannahme von morgens 7% Uhr ununterbrochen bis abends 8% Uhr( im Winter 8 bis 8% Uhr) festgesetzt; hierzu kommen je doch noch etwa 2 Stunden täglich für die Bedienung der nach Schluß der Bäderannahme noch anwesenden Gäste und für Reinigung der Baderäume, fo daß insgesamt eine Arbeitszeit von zirka 14 Stunden bestand. Für die Sonntage verlangten die Arbeitnehmer eine Berkürzung von 7 bis 12 Uhr auf 7 bis 11 Uhr. Den paritätischen Arbeitsnachweis wie alle übrigen Vorschläge der Arbeitnehmer lehnten die Arbeitgeber trotz langwieriger wiederholter Verhandlungen ebenfalls ab, und nur mit Mühe gelang es, fie zur gemeinsamen Anrufung des Einigungsamtes zu bewegen. Am 31. März Neuen Aerger und neuen Schmerz bereiten ihr jetzt die bat dieses nun seinen Schiedsspruch gefällt, dem sich nach einer BeFliesenleger. Diese waren bekanntlich eine Zentral- ftimmung des alten Tarifs die Parteien zu unterwerfen haben. organisation im Sinne der an die Generalfommission an- Den Parteien wird empfohlen, auf Grundlage des alten einen geschlossenen Gewerkschaften. Sie hatten nur feinen Anschluß neuen Tarif auf zwei Jahre zu schließen. Darin ist das garantierte Mindesteinkommen für männliche Angestellte um 20 bis 30 Mt., an die Generalkommission gefunden, weil der Zentralverband für weibliche Angestellte um 15 bis 25 Mt. zu erhöhen. Die Geder Maurer im Interesse seiner Sektion der Fliesenleger gegen famtarbeitszeit soll festgelegt werden von 8 Uhr früh bis 9 Uhr die Aufnahme der Fliesenleger als besondere Organisation abends, Sonn- und Feiertags von 7 bis 1 Uhr. Schließlich gibt Einspruch erhob. Für die Fliesenleger hieß also eigentlich der unter Vorsitz des Magistratsrats v. Schulz gefällte Schiedsdie Frage nicht: Freie Vereinigung oder Zentralverband, spruch den Parteien anheim, bei Abschluß eines späteren Versondern: Eigene Zentralisation oder Verbandssektion. Der trages nach Möglichkeit statt des bisherigen garantierten Mindest prinzipielle Widerspruch war vielfach größer mit der einkommens feste Lohnfäße, und zwar Wochenlöhne einzuführen". Freien Vereinigung, als mit dem Zentralverbande. Unter Alles in allem ist also so gut wie nichts bei der ganzen Sache herausgekommen; nur die Schlußbemerkung des Schiedsspruchs hat, folchen Umständen war es nicht wunderbar, wenn die große fo sehr sie auch Kautschut ist( nach Möglichkeit" wird gefagt), einige Mehrzahl der Fliesenleger aus den eingeleiteten Einigungs- Bedeutung. Es bleibt abzuwarten, ob die darin liegende moralische verhandlungen die Konsequenz zog, sich der Fliesenleger- Set- Berurteilung des Unternehmerstandpunktes diesen zu erschüttern getion des Maurerverbandes anzuschließen.
Gewerkschaftliches.
Der Uebertritt der früher lokalorganisierten Arbeiter in die Zentralverbände macht trotz aller Quertreibereien weitere Fortschritte. Auch die Ziffer der in der Freien Vereinigung verbliebenen Berliner Zimmerer ist anscheinend so gering, daß der„ Einigkeit" das Triumphgefühl über die 3er splitterung in diesem Berufe völlig ausgegangen ist. Sie begnügt sich mit hämischen Anwürfen gegen die Freunde der Einigung, statt die berühmten prinzipiellen" Gegensäße zu den Zentralverbänden festzustellen.
eignet ist. Hier werden die Angestellten ergänzend eingreifen müssen durch Zusammenschluß aller Kräfte in Anlehnung an die moderne Arbeiterbewegung, um mit deren Unterstüßung die elenden Arbeitsverhältnisse in den Badeanstalten zu beseitigen. Die legten, häufig der Planmäßigkeit entbehrenden Tarifverhandlungen haben bewiesen, wie hemmend die gegenwärtige Organisations ersplitterung wirkt. Die beteiligten Arbeiter sollten daraus die Konsequenz ziehen.
Die lokalorganisierten Berliner Fliesenleger nun, soweit fie noch nicht zur Fliesenleger- Sektion des Maurerverbandes übergetreten sind, hielten am Donnerstag eine außerordentliche Generalversammlung ihres Ortsvereins ab. Es waren nur etwa 50 Personen anwesend, von denen sich später noch herausstellte, daß ein großer Teil gewillt war, sich noch dem Verbande anzuschließen. Die Verhandlung wurde von dem bisherigen Vorsißenden uppfe geleitet, der damit auch, Achtung, Friseurgehülfen! Differenzen sind entstanden bei wie der größte Teil der Vorstandsmitglieder, wegen des Malcheret, Faltensteinstr. 45, durch den Gehülfen ChmiUebertritts zur Sektion seine Tätigkeit für den Verein be- lesti. Ausgeschlossen sind folgende Kollegen: Otte und Gotter , endete. Die Ergänzungswahlen zum Vorstand, der Revisoren, beschäftigt Rüdersdorfer Straße 43, und Hollstein, Libauer endete. Die Ergänzungswahlen zum Vorstand, der Revisoren, Straße 14. Die Forderungen bewilligt hat der Arbeitgeber Pfenzig, des Ausschusses und der Türkontrolleure standen auf der Tagesordnung und wurden vollzogen. Als erster Vorsitzender wurde Giesche, als zweiter Franz Schwarz gewählt, als erster Schriftführer Holz, als zweiter Pikosch.
Waldemarstr. 52.
Verband deutscher Barbier, Friseur- und Berüdenmacher gehülfen Berlins . Bureau: Steinstr. 2. Tel.: Amt 3, 4040. Der Vorstand. J. A.: Baumgart.
Deutfches Reich.
Die Verhandlungen im Baugewerbe.
Später befaßte man sich mit einigen Organisationsangelegenheiten. Der Hauptkassierer Sliemann von der Freien Vereinigung der Fliesenleger Deutschlands klagte darüber, daß nun, nachdem auch der Geschäftsleiter Puttlig In Berlin werden die Verhandlungen hinter verschlossenen sein Amt niederlegte, nicht mehr ſtatutengemäß über die Türen geführt, so daß sich Verbürgtes über dieselben nicht beKassenangelegenheiten beschlossen werden könnte. Er werde richten läßt. aber auch unter diesen Umständen die Kassengeschäfte nach
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Nach 15 wöchentlichem Streit. Der feit Dezember vorigen Jahres währende Streit der Kartonnagenarbeiter und Arbeiterinnen der Firma Desterheld in Gotha ist zugunsten der Arbeiterschaft bcendet. Das charakteristische hierbei ist, daß Arbeiterinnen das Hauptkontingent bildeten und daß auch nicht eine einzige ab trünnig geworden ist. Ganz besonders, wenn man in Er wägung zieht, daß der Verband der Kartonnagen- Fabrikanten" das menschenmöglichste geleistet hatte, um Uneinigteit in die Reihen der Arbeiterinnen zu bringen. Der glückliche Abschluß bedeutungsvoller, weil die dortige Zahlstelle erst seit Jahresfrist besteht brachte durchschnittlich 10 Proz. Lohnerhöhungen. Alle Streikenden werden wieder eingestellt; Maßregelungen wegen Zu gehörigkeit zum Verbande dürfen nicht stattfinden. Wegen Gr richtung eines Arbeiterausschusses, Revidierung der Geschäftsordnung, Verwendung der Strafgelder wird sich die Firma mit dem Personal verständigen. Außerdem wurden noch andere fleine Bor teile der Arbeiterschaft zugestanden.
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Ausland.
Der Kampf gegen die Streifposten.
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wird noch
Die Züricher Kantonsregierung macht einen neuen Versuch, die Arbeiterklasse zu entrechten. Nach dem Wortlaut des neuen§ 87 des Strafgesetzbuches soll fünftighin wegen Störung des Haus friedens" mit Gefängnis oder Buße bestraft werden, wer in die Wohnung, in die dazu gehörende eingefriedigte Umgebung, in den Geschäftsraum, Bertplatz oder Bauplaß eines anderen widerrechtlich eindringt oder trotz der Aufforderung, sich zu entfernen, barin verweilt. Diese Bestimmung richtet sich, wenn es auch nicht gefagt ist, gegen die Streitposten. Wenn Arbeiter im Stampfe um bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen stehen, so werden sie notgedrungen ihre nichtstreifenden Genossen auf dem Arbeitsplay, Bauplaz ufiv. aufsuchen müssen, um sie über den Zweck der Bewegung, die Notwendigkeit des Zusammenschluffes und die Schande eines treulofen Verrates an der Sache der Arbeiterschaft aufzuklären. Dhne diese Möglichkeit wird der Streif erfolglos bleiben müssen oder doch erheblich erschwert. Die Züricher Arbeiterschaft muß fich also von neuem gegen einen erzreaktionären Borstoß der„ demokratischen" Bürgerschaft rüsten.
denen allerdings der Stundenton jest Letzte Nachrichten und Depeschen.
( Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage.) Die Krisis in der Diamantindustrie, die in Amsterdam und Antwerpen ausgebrochen ist, wird zum großen Teil verursacht durch die Diamantschleifereien, welche auf dem Lande entstanden sind. Diese arbeiten mit jugendlichen Arbeitskräften und fönnen deswegen billiger liefern. Die Diamantarbeiter von Amster dam und Antwerpen bilden dagegen in sich fest abgeschlossene Gewerbe, sozusagen modernisierte Zunftgenossenschaften, die immer nur eine bestimmten Prozentsatz von Lehrlingen zulassen und weitere gewerbliche Schranken aufgerichtet haben. Ob sich diese Exklusivität auf die Dauer aufrecht erhalten läßt, ist schwer zu sagen. Die Antwerpener Diamantarbeiter, die dieser Tage eine start besuchte Versammlung abhielten, scheinen selbst daran zu bera zweifeln und suchen deswegen auch die Unternehmer zu beranlassen, sich fester zu organisieren. Sie erwarten davon die Möglichkeit, die Schmußkonkurrenz der Provinz zu unterdrüden. Auch die französischen Diamantarbeiter von Saint Claude haben In Posen ist es zu einer Einigung gekommen. Die dortige fich der Bewegung angeschlossen. In Antwerpen sind auch gegen bestem Wissen und Gewissen verwalten, unter Mitwirkung Lohnfommission der Maurer und Bimmerer hat mit den Vertretern 300 polnische Arbeiter in der Diamantindustrie beschäftigt; diese der noch übrig gebliebenen Mitglieder der Geschäftsleitung. der dortigen Unternehmer einen Tarif ausgearbeitet, welcher die haben sich jetzt ebenfalls dem Streit angeschlossen. Man tröstete sich damit, daß demnächst wohl wieder eine Zustimmung beider Teile fand. Der Lohn der Zimmerer, welcher Konferenz stattfinden werde, um die Geschäftsleitung zu er- bis jetzt 49 Pf. betrug, beträgt fortan 52% Pf., dasselbe gilt für die Maurer, bei gänzen. bon Außerdem find Vom Vorstand des Ortsvereins Berlin ist ein Rund- schon 52 Pfennig betrug. einigen Große Aussperrung im deutschen Malergewerbe. schreiben an die Ortsvereine im Reich erlassen, um ihre jezige weiteren fleineren Verbesserungen, für Nachtarbeit in Zukunft Der süddeutsche Maler- und Tünchermeisterverband be Stellung zu der gegenseitigen Verbindung zu ermitteln. 15 Pfennig Stunde vorgesehen, bis jetzt gab es Antworten waren nicht eingelaufen. dafür 10 Pf. Der Vertrag gilt für zwei Jahre, also bis zum schloß im Einverständnis mit dem Hauptverband deutscher Die Versammlung beschloß sodann, den lange arbeits- 1. April 1910. Das friedliche Zustandekommen des Vertrages in Arbeitgeber- Verbände im Malergewerbe( Siz Berlin) 12 000 losen Mitgliedern eine Osterunterstützung zu gewähren. Bosen und Umgegend ist umsomehr zu schätzen, als es gerade ein Malergehülfen in 30 Städten auszusperren. In einem furzen Schlußwort erklärte uppte, daß Bofener Unternehmer war, welcher auf der Konferenz des Arbeit Die Aussperrung soll heute, Sonnabend, den 11. April, nach Auffassung der zum Verband übertretenden Mitglieder geberbundes betonte, daß dieses Jahr die Arbeiter infolge der durch erfolgen. gemäß den Konferenzbeschlüssen die Freie Vereini- bie flaue Wintertonjunktur hervorgerufenen Notlage besonders ge Ein sozialdemokratischer Antrag. gung der Fliesenleger Deutschlands nicht fügig" fein würden. mehr bestehe! Die Tarifverhandlungen für das Baugewerbe in Rheinland - Paris , 10. April. ( B. H. ) In der heutigen Kammerfizung Westfalen , die zu Essen in getrennten Kommissionen fort- brachte der Abgeordnete Dejeante einen Antrag ein, betreffs Ge Berlin und Umgegend. Bum Streit der Speicherarbeiter auf dem Lehrter geführt wurden, haben zu feiner Einigung geführt. Die Forde- währung eines Kredites von 200 000 Frank für die Familien der Speicher ist zu berichten, daß sich auf dem Affordspeicher bis jetzt rung der Arbeiter nach einer Lohnerhöhung im zweiten Jahre wurde durch die Aussperrung im Baugewerbe betroffenen Arbeiter. Der nicht ein einziger Arbeitswilliger gefunden hat. Die bon den Arbeitgebern- die ihren Ruin schon vor Augen fehen Antrag wurde dem Budgetausschuß überwiesen. Arbeit ruht dafelbst nach wie vor vollständig. Auf dem neuen bestimmt abgelehnt. Außerdem liegen noch verschiedene andere Epeicher in der Augusta- Allee ist insofern eine Aenderung ein- Streitfragen vor. getreten, als die Wäger, welche durch den Streit auf dem Affordspeicher überflüssig geworden sind, nunmehr in der Augusta- Allee Streifarbeit verrichten. Dadurch können selbstverständlich die borhandenen Arbeiten nicht bewältigt werden. Die Streifenden balten fest zusammen und richten an alle Speicherarbeiter das bringende Ersuchen, während des Streits die strengste Soli darität zu üben. Kein Speicherarbeiter darf auf den Speichern des Herrn Donner Arbeit annehmen.
pro
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Die Verhandlungen sollen durch die Zentralvorstände beider Organisationen Ende des Monats in Berlin weitergeführt werden.
Nach preußischem, Muster.
Petersburg, 10. April. ( W. Z. B.) Der Reichsrat hat einschneidende Veränderungen an dem von der Reichsduma angenommenen Gefeßentwurf betreffend die Einführung des Der deutsche Töpferverband ist mit den Deutschen Ton- polnischen Sprachunterrichts an den Lehrerseminaren des Cholmund Steinzeugwerfen, Sig Charlottenburg, A.-G., gebietes vorgenommen, die einschränkende Bestimmungen in in einen ziemlich umfangreichen Kampf vertidelt worden. Das der Anwendung der polnischen Sprache enthalten. Der Gegenannte Aftienunternehmen, das Filialen in Charlottenburg. fezentwurf wurde mit großer Mehrheit an die Reichsduma Krauschwig, Bettenhausen bei Stassel, ugtnis zurüdverwiesen. Dies ist der erste derartige Fall seit Mustau und Münsterberg i. Schl. betreibt und in nächster Zeit der Einführung der Verfassung. Tarifverhandlungen im Badegewerbe. auch in Amerika ein Unternehmen eröffnet, fündigte in KrauschZwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Privatbade- tih den mit den Arbeitern vor einem Jahre abgeschlossenen Lohnanstalten Groß- Berlins besteht ein Tarifverhältnis. Kontrahenten tarif, selbstverständlich um den Arbeitern recht bedeutende Abzüge desselben sind nach dem Vertrage vom 19. Auguft 1904 der Verlaufzuoftronieren. Echt großkapitalistisch ging dabei das Krauschwitzer ein der Badeanstaltsbesißer und die Freie Ber. Wert nach bekanntem scharfmacherischem Muster vor: es warf zu theritis- Epidemie ansgebrochen, welche bereits 10 Opfer gefordert hat. Berantw. Nebat: Georg Davidjohn, Berlin . Inferatenteil verantw.: Th, Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW, Sierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl,
Diphtheritis Epidemie.