nicht unerheblichen Kanalgebühren durch die Zeitverkürzung erhebe lichen Nuben haben, um so mehr, als auch die Abfertigung an der Schleuse des Teltowkanals erheblich schneller vonstatten geht als bei den Berliner Spree - und Kanalschleusen.
Im Kampf gegen die Mückenplage hat der Nachbarort Finkenkrug zu einem eigenartigen Mittel gegriffen. Die Gemeindeverwaltung hat fiebentausend Frösche bestellt, die in den stehenden Ge wässern ausgesetzt werden und die zur Bertilgung der Müden, die besonders in Finfenfrug in großen Wassen auftreten, dienen sollen. Die Lieferung ist dem Forstfiskus übergeben worden.
Selbstmord auf dem Friedhof. Auf dem Begräbnisplatz der Nazarethgemeinde in der Blankestraße wurde der 51 Jahre alte Former Prillwig, Liebenwalder Straße 31 wohnhaft, mit einer Schußwunde in der rechten Schläfe tot vorgefunden. Neben der Zeiche lag ein Revolver. Wie aus einem in der Tasche des Verstorbenen aufgefundenen Zettel zu entnehmen war, ist P. durch Familienzwiftigkeiten zur Berübung der Tat veranlaßt worden. Als seinen einzigen Erben bezeichnete er auf demselben Bettel seinen Sohn, dem das Mobiliar und die Ersparnisse zufallen sollen. Die Leiche wurde nach dem Schauhause gebracht.
noch glauben. Gie berweisen natürlich samt und sonders auf den siebenjährige Schüler Kurt Gerlich, beffen Eltern in der Martin Mord an dem Gymnasiasten Winter in Stonit, der unaufgeklärt Lutherstraße 7 wohnen, spielte mit anderen Kindern auf dem und ungefühnt geblieben ist. Aber selbst diejenigen, die an einen Bürgersteig, als ein Straßenbahnzug der Linie 4 herannahte. In Ritualmord wirklich noch glauben, mußten sich doch sagen, daß in diesem Augenblick wollte der Knabe, und zwar noch unmittelbar bor diesem Falle davon schon deshalb nicht die Rede sein könnte, dem Motorwaggon, über den Fahrdamm laufen und rannte so furz weil der Knabe nicht geschlachtet oder geschächtet", sondern er vor dem Straßenbahnwagen auf die Schienen, daß es dem Fahrer droffelt worden ist, das wird nach dieser Richtung wohl genügen. tros augenblicklicher Anwendung der Gefahrbremse nicht möglich Jezt, nachdem die Zeichenteile einige Tage im Schauhause gelegen war, einen Unglüdsfall au verhüten. Der kleine G. wurde von den haben und etwas eingetrodnet jind, treten die Strangulations. Motorwagen erfaßt, zur Seite gestoßen und fiel so unglücklich, daß marken in der Halshaut noch deutlicher hervor als früher. Es er eine schwere Gehirnerschütterung erlitt. Der Berunglückte wurde scheint, daß der Mörder eine Doppelschnur benutzt hat; denn zunächst nach der elterlichen Wohnung und von dort auf ärztliche ber eine Eindruck ist etwas tiefer und schärfer als der andere. Anordnung nach dem Krankenhause übergeführt. Reinickendorf .
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Schlagfertige Aufsichtsdamen. Zu der unter vorstehender Spik marle in der gestrigen Nummer veröffentlichten Notiz schreibt uns die Firma Jandorf:„ Es ist unwahr, daß eine Dame einem jungen Mädchen eine Badpfeife verabfolgt hat, es ist deshalb auch unwahr, daß das junge Mädchen tränenden Auges, die Hand schüßend an die schmerzhafte Wange haltend, zur höheren Etage emporgestiegen ist.
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Richtig ist nur, daß die betreffende Dame als Vorgesezte des jungen Mädchens sie wegen ihres Aufenthaltes an dem betreffenden Blaze in wenigen Worten zur Rede stellte und sie aufforderte, ihre Abteilung aufzusuchen. Weder war ein scharfes Wort gefallen, noch ist irgend welche Tätlichkeit ausgeübt worden. Mithin find alle seitens der berehrlichen Redaktion an die Notiz angefügten Schlußfolgerungen hinfällig. Unser Gewährsmann bleibt bei seiner Darstellung, die er er
Ein folgenschweres Straßenbahnunglück ereignete sich gestern, Sonnabend, nachmittag, in der Leipziger , Ede der Charlottenstraße. Die 15 Jahre alte Verkäuferin Jda Linke war an der Ecke der Leipziger Straße von einem Straßenbahnwagen der Linie 54 abgestiegen und wollte die genannte Straße freuzen, als ein aus dem Motorwagen Nr. 273 und dem Anhängewagen 677 bestehender Straßenbahnzug der Linie 92 herannahte. forderlichen Falles vor Gericht zu vertreten bereit ist. Durch den Zuruf des Kutschers einer vorüberfahrenden Droschke Ein schienenloser Güterzug. Das Berliner Straßenbild ist erschreckt, geriet das Mädchen zwischen Motor- und Anhängewagen um ein neues Transportmittel bereichert worden. Es handelt sich des Zuges, wurde niedergerissen und kam unter den Schutzrahmen um schienenlose, sogenannte Freibahnzüge, von denen der erste des Anhängers zu liegen. Um die Verunglückte zu befreien, mußte gestern seine Probefahrt vom Böhmischen Brauhaus aus nach der Waggon angehoben werden. Die 2. wurde nach der Unfall- Strausberg machte. Der achtachfige Zug besteht aus einer bierzigstation in der Kronenstraße gebracht, wo jedoch nur der infolge pferdigen Dampflokomotive und sechs zweirädrigen Karren. Die schwerer innerer Verlegungen bereits eingetretene Tod festgestellt Steuerung ist derart konstruiert, daß selbst bei starken Kurven die Räder der Karren genaue Spur mit der Lokomotive halten. Bei werden konnte. Der Verkäuferin war der Brustkasten eingedrückt der gestrigen Fahrt war der Zug mit 88 Tonnen Bier beladen, also und außerdem beide Arme gebrochen. Die Wohnung des Mädchens, mit einem Gesamtgewicht von weit über 300 Zentnern. Trotzdem deren Leiche nach dem Schauhause übergeführt wurde, konnte noch wurden Steigungen glatt überwunden. Die Lokomotive befizzt nicht festgestellt werden. zwei Dampfmotore und wird mit einem fast rauch und geruch lofen Teeröl geheizt. Die Fahrgeschwindigkeit ist bei voller Ladung im Mittel auf acht Kilometer in der Stunde berechnet.
Das Ende eines Arbeitslosen. Im Pferdestall vom Tod überrascht wurde gestern der arbeits- und wohnungslose Tischler Wilhelm Beyer. B. hatte sich schon seit Wochen auf der Suche nach Arbeit befunden, doch überall klopfte er vergeblich an. In der gestrigen Nacht suchte er in einem auf dem Grundstück Falkenberger Straße 153 befindlichen Pferdestall Zuflucht. Als morgens cin Stallbursche den Stall betrat, fand er einen toten Mann zwischen den Pferden liegend vor; es war B., der in der Nacht vom Tod überrascht worden war.
Vom Leichenfund im Tiergarten.
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Die Kriminalpolizei hat jetzt anscheinend Spuren entdeckt, die auf die Knabenmörder denn es fommen höchst wahrscheinlich zwei Männer in Betracht hinweisen. Es haben sich zwei Frauen gemeldet, die zwei Männer unter verdächtigen Umständen an der Löwenbrüde beobachtet haben. Die beiden Damen, die Dienstag mittag 11% Uhr im Tiergarten nahe der Löwenbrücke spazieren gingen, sahen dort zwei Männer, die ein auffallendes Benehmen zeigten. Der größere von ihnen trug auf dem Rüden unter dem Jadett ein Meter langes Batet, das wie ein Sad aussah. Sein Begleiter warf ein Paket in den Faulen Graben, wobei das Wasser weite Kreise zog. Genau an dieser Stelle wurden später verschiedene Leichenteile des Ermordeten, die zu einem Patete verschnürt waren, aus dem Wasser gezogen. Es wäre nun für die Untersuchung von Wert, wenn sich noch weitere Personen melden würden, die etwa jene beiden Männer um die angegebene Zeit im Tiergarten gesehen haben. Der größere maß etwa 1,75 Meter, hatte blondes Haar und blonden Schnurrbart, blaffes längliches Gesicht, graublaue Augen, auffällig dickfleischige Hände und eine träftige Figur. Er trug ein dunkles Jackett, eine dunkle Hose und einen schwarzen steifen Hut. Der kleinere Mann hatte eine Höhe von etwa 1,62 Metern und ein rotes frisches Gesicht mit kleinem dunklen Schnurrbart. Er trug einen modefarbenen alten Winterpaletot, dunkle Hose und schwarzen steifen Hut.
Auch auf zwei Zigeunerinnen, die Dienstag, nachmittag zwischen 6 und 7 Uhr, in der Nähe der Herkulesbrücke gesehen wurden, und die den Weg nach dem Tiergarten einschlugen, wird gefahndet. Die eine von ihnen trug einen Bündel auf dem Rüden, das in ein graues Tuch eingehüllt war. Sie war bekleidet mit roter Bluse, anscheinend rotem Kopftuch und schmutzigen weißen Stiefeln und trug große Chrgehänge. Die Kriminalpolizei neigt zu der Annahme, daß der ermordete Knabe vielleicht ein Zigeunerjunge oder ein kleiner Staliener( Gipsfigurenhändler) ist. Es ist auch nicht ausgeschlossen, daß der Knabe aus Schifferfreifen stammt und vielleicht von einem Kohlenprahm aus verschwunden ist. Belohnungen in dieser Mordsache sind bereits zur Auszahlung gelangt. Die beiden Männer, die die Polizei auf das Patet im Faulen Graben aufmerksam machten und dadurch zur Auffindung verschiedener Leichenteile beitrugen, haben je 100 m. erhalten. Es find dies der Rohrleger Ernst Kruppa, Birkenstraße 24, und fein Better, der Schlosser Eduard Kruppa aus der Perleberger Straße 11. Es wird hierbei ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Personen, die über den Verbleib der noch fehlenden Arme und Hände der Leiche Auskunft geben können, ebenfalls Belohnungen erhalten.
Der Krankenhauszweckverband der nördlichen Vororte zur Erbauung eines gemeinsamen Krankenhauses in Reinickendorf hat bergestern getagt. Die Vertreter der einzelnen Gemeinden erflärten sich mit dem borgelegten Projeft, das dem Berliner Birchow- Krankenhaus angepaßt ist, einverstanden und beschloffen, es der Aufsichtsbehörde zur Genehmigung zu unterbreiten. Schulzendorf bei Tegel .
Der Weizen der Terrainspekulanten blüht. Der Beschluß der Gemeindebehörden von Berlin , bei Heiligensee ein städtisches Wasserwert für 30 Millionen Mark zu errichten, hat hier die kühnsten Hoffnungen erwedt. Die fönigliche Eisenbahndirektion hat die Erweiterung des Vorortverkehrs nach Schulzendorf in nahe Aussicht gestellt. Ein eigenes neues Gaswerk soll demnächst nahe dem Wasserwerk erbaut werden. Verhandlungen über den Ankauf von Terrains zu Fabriksweden schweben noch. Man beabsichtigt, Fahrifen an dem oberhalb Schulzendorf liegenden sogenannten toten Arm der Havel , die dort einen natürlichen Hafen bildet, anzulegen und eine Kolonie zu gründen in der Gr. wartung, daß mit dem Bau der Gasanstalt und des Wasserwerks alle Vorbedingungen für die schnelle bauliche Erschließung der dortigen Havelufer gegeben find. Die Preise für Bauterrains find infolge des Kaufes durch die Stadt bereits gestiegen. Während langen die Befizer jetzt schon das Doppelte und in der Nähe des bor einiger Zeit die Quadratrute mit 25 M. zu haben war, vera Bahnhofes, sowie für Uferstreifen sogar 60 und 75 M. pro Rute, oder 18 500 m. pro Morgen.
Gerichts- Zeitung.
Prozeß gegen einen landwirtschaftlichen Genossenschafter. Der Prozeß gegen den zweiten Direktor der landwirtschaftlichen Genossenschaft zu Friedberg , Drudereibesiber und Land. tagsabgeordneten Otto Hirschel , endete am Freitag, nach einwöchiger Verhandlung, mit einer Verurteilung des Angeklagten zu fünf Wochen Gefängnis. Die Verhandlung ents rollte das Bild einer grenzenlosen Mißwirtschaft in einer agraris schen Genossenschaft. Das Gericht erachtete in sechs Fällen die Unterschlagung von Werten im Gesamtbetrage bon 1200 M. für In acht weiteren Fällen wurde wegen zweifellos festgestellt.
Die Theatersaison im Bürgerlichen Schauspielhause( früher Prater- Theater) in der Kastanien- Allee neigt sich ihrem Ende zu. Noch kurz vor Toresschluß hat die Direktion eine Novität auf die Bühne gebracht, die am Freitag ganz gut einschlug, nämlich den schon von auswärtigen Bühnen mit Erfolg gegebenen dreiaftigen Schwant von Dr. Hans L'Arronge:" Die Autorität". Der Verfasser führt uns in eine bürgerliche Familie, in die des Rentiers Hecht, eines ehemaligen Möbelhändlers. In dieser Familie übt der alte Hecht die unumschränkte Herrschaft aus; wehe dem, der ihm Widerspruch entgegenseßt. Er allein will über die Zukunft seiner erwachsenen Kinder bestimmen, in denen sich aber mit der Zeit der Widerstand gegen die Thrannei des Alten regt. Als der Sohn Ctto Anlauf nimmt, sich gegen die Autorität des Waters- auch im Interesse seiner Schwester Rosa- aufzulehnen, kommt es zum angels an Beweisen auf Freisprechung erkannt. Das Strafmaß ersten Zusammenstoß und im weiteren Verlaufe noch zu öfteren. ist ein außerordentlich mildes. mit Hülfe einer früheren Gouvernante wird dem Alten unter BeDer Schuhmann Schauer, der im Dezember vorigen Jahres den nußung einer Marotte eine Falle gestellt, in die er schließlich hineintappt und gefangen wird. So sehr es seinen Herrschergelüften nahe Studenten Moschel bei dem Versuch, ihn festzunehmen, erschossen geht, muß der alte Hecht sich schließlich beugen und seine Einwilli- hat, wurde nach dreitägiger Verhandlung vom Schwurgericht in gung zur Vermählung seiner Tochter mit dem ihm verhaßten Nach- München freigesprochen. folger seines Geschäfts geben. Der Sohn Otto konnte gleichfalls seine Geliebte heimführen. Gespielt wurde ganz gut. Das Publikum lachte und klatschte, und der Verfasser, der anscheinend in die Fußstapfen des Vaters treten will, mußte sich ein halbes Duzendmal zeigen.
Ueberfahren. Kurz vor 6 Uhr wurde gestern Planufer, Ede Blücherplaz, ein 12jähriger Knabe von der Autodroschte 9273 überfahren. Schwer verletzt wurde derselbe nach der Unfallstation Tempelhofer Ufer übergeführt.
Im wissenschaftlichen Theater der Urania wird der Vortrag „ Eine Nilfahrt bis zum zweiten Kataratt" mit dem Vortrag Stairo und die Pyramiden" in dieser Woche abends abwechselnd gehalten, und zwar wird der erstere Vortrag Sonntag, Dienstag, Donnerstag und Sonnabend wiederholt, während an den übrigen Tagen, also am Montag und Mittwoch der Vortrag Kairo und die Pyramiden" zur Darstellung gelangt. Am Freitag bleibt das Institut für das große Publikum geschlossen. Der Schulferien wegen finden täglich Nachmittagsvorstellungen zu kleinen Preisen statt, und zwar am Montag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend der Vortrag Ueber den Brenner nach Venedig " und am Dienstag der Vortrag" Sizilien, Lebens- und Naturbilder aus klassischen
Stätten".
Vermischtes.
Gestrandet. Der deutsche Dampfer Hohenzollern ", welcher auf einer Sandbank auf der Reede von Alghero mit dem Vorderschiff festgeraten war, ist, wie eine Meldung aus Bremen besagt, bisher noch nicht wieder flott geworden. Die Passagiere werden mit dem Dampfer Therapia", welcher Alghero anlaufen wird, nach Neapel befördert. Man hofft, den Dampfer wieder flott zu machen.
Ein Bahnhof abgebrannt. Auf dem Bahnhof Campo di Marte brach, nach einer Meldung aus Florenz , vorgestern gegen 11 Uhr abends auf bisher nicht aufgeklärte Weise Feuer aus, das in kurzer Beit das aus Holz konstruierte Bahnhofsgebäude zerstörte. Das Passagiergut und die Stationskasse konnten gerettet werden. Mens schen sind nicht zu Schaden gekommen.
Demonstrationen im Theater. Eine Meldung aus Paris vom 11. April besagt: Jm Ambigutheater tam es gestern abend während der Generalprobe eines militärischen Dramas, das mit der Hinrichtung eines unschuldig verurteilten Soldaten endet, zu lärmenden Sundgebungen. Wehrere Zuschauer riefen:„ Nieder mit der Armee!" und flatschten bei den gegen die Offiziere gerichteten Feuerwehrbericht. Wegen eines größeren Brandes wurde Stellen stürmisch Beifall, während andere das Stüd auszifchten. gestern früh um 8 Uhr die Feuerwehr nach der Holzmarktstr. 11 Im zwischenatt tam es im Publikum zu heftigen Streitigkeiten; alarmiert. Dor war in der Dresdener Fabrik für Möbel aus mehrere Galeriebesucher wurden handgemein. massiv gebogenem Holz von A. Türke jr. Feuer ausgekommen. Erhängt. Einer Meldung aus Prag zufolge hat sich gestern Die Flammen hatten an Stühlen schnell reiche Nahrung gefunden der Gattenmörder Georg Löffler aus Gablonz in seiner Gefängnisund fonnten erst nach längerem Wassergeben mit mehreren Schlauch- zelle erhängt. leitungen von Dampfsprigen gelöscht werden. Der Schaden ist erheblich, aber durch Versicherung gedeckt. Der Betrieb foll teine Unwetter in Desterreich. Wie eine Meldung aus Wien be Unterbrechung erleiden. In der letzten Nacht um 11 Uhr wurde sagt, hält die anormale Witterung ungeschwächt an. Aus der der 11. Zug nach der Dieffenbachstraße gegenüber dem Urban- ganzen Monarchie wird Hochwasser, Regen, Schnee, und aus vielen Weitere Meldungen besagen: Krankenhause gerufen. Gine Gefahr war dort trop längerem Gegenden auch empfindlicher Frost gemeldet. Das Weiter hat an Von der zerstückelten Knabenleiche, die im Tiergarten gefunden Suchens nicht zu entdecken. In der Usedomstr. 20 mußte der den Kulturen bereits erheblichen Schaden angerichtet. Nach einer wurde, sind jetzt im ganzen 54 Teile von den Gerichtsärzten 3. Zug einen Kellerbrand löschen und in der Luckenwalder Straße Meldung aus Graz steht die Ortschaft Lobming unter Wasser. Medizinalrat Dr. Störmer und Dr. Strauch festgestellt worden. Nr. 1 einen Wohnungsbrand. Schornsteinbrände wurden aus der Der hochangeschwollene Lobming- Fluß hat zwei Kinder weggerissen, Einige find faum so groß wie ein Daumenglied. Eine Menge Gartenstr. 5, Admiralstr. 4 und anderen Straßen gemeldet. Außer deren Reichen bisher nicht aufgefunden werden konnten. Fleischteile, sowie die Arme und Hände fehlen noch. Zunächst dem liefen noch Alarme aus der Swinemünder Straße 64, Adolfwußten die Aerzte nicht, woher viele Teile im einzelnen rührten straße 14, Waffertorstr. 31 und anderen Straßen ein, und wohin sie gehörten. Nach sorgfältiger und müheboller Sichtung aber ist es ihnen jezt gelungen, alles zu erkennen und den Kopf Taft ganz wieder herzustellen und zusammen zu nähen. Bei dieser Sichtung und Prüfung tam auch das linke Augenlid noch zum Vorschein. Es ergab sich, daß es feine Narbe hat, der Ermordete also nicht der vermißte Snabe aus Schwedt ist. Der Stopf wird Lichtenberg . nun ebenfalls photographiert und das Bild ausgestellt werden. Er erinnert auch im ganzen an den slavischen Typus. Es scheint, Ein Fehler hat sich in der gestrigen Notiz aus Lichtenberg eindaß der Junge wohl fürzlich aus der Fremde hierher gekommen geschlichen. Danach können rund 12 Wähler der ersten und zweiten oder vielleicht erst als Leiche nach Berlin geschafft worden ist. Klaffe 32 Stadtverordnete und 8 Stabträte wählen. Der Haarschnitt erinnert ganz und gar nicht an Berlin . Das natürlich anstatt 12, 1200 heißen. Haar ist wahrscheinlich niemals gescheitelt oder nach hinten ge Charlottenburg. fämmt gewefen, sondern wild getragen worden. Die Füße lassen darauf schließen, daß der Knabe schlechtes, nicht passendes Schuhzeug getragen hat. Die zweiten Zehen waren, wie sich bei der Wiederzusammensetzung der Füße ergab, über die großen Zehen
geschoben.
Vorort- Nachrichten.
Es muß
Ein tödlicher Bauunfall ereignete sich gestern mittag auf einem Neubau in der Windscheidstraße. Der dreißig Jahre alte Maurer Otto Troschke war in der vierten Etage des Neubaues beschäftigt. Beim Kallzubereiten trat er plötzlich fehl und stürzte in den Hof himunter. Der Verunglückte war sofort tot; er hinterläßt Frau und
Gine Explosion schlagender Wetter, die gestern nachmittag in der St. Henriette- Grube crfolgse, verursachte, nach einer Meldung aus Mons, den Tod von drei Bergarbeitern. Ein vierter Bergmann wurde verletzt.
Allgemeine Kranken und Sterbekasse der Metallarbeiter ( E. H. 29, Hamburg ), Filiale Berlin 7: Heute vorm. 10 Uhr bei Hoffmann, Bajewalterstr. 3. Allgemeine Familien Sterbekaffe. Heute Zahltag Aderftr. 123 bei Wiesenthal( bon 3-6 Uhr). Verein der Lehrlinge, jugendlichen Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins und Umgegend. Abteilung 1: Heute nachm. 3, Uhr bei Ziek, Brunnenstr. 101. Abteilung 2: Nachm. 3 Uhr bei Sauer, Schön hauser Allee 134. Abteilung 6: Nachm. 5 Uhr bei Grumbach. Schönleins straße 6. Abteilung 16: Nachm. 3 Uhr bei Preuß, Magazinstr. 17. Abteilung 17: Nachm. 3 Uhr bei Scholz, Boffenerstr. 1. Abteilung Morgen Montag Schöneberg : Nachm. 5 Uhr bei Stufchte, Meiningerstr. 8. abend 8 Uhr: Abteilungen 18 und 9 bei Pielede, Waldstr. 8.
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Witterungsübersicht vom 11. April 1908, morgen3 8 Uhr.
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Die Hauptarbeit der Kriminalpolizei besteht immer noch darin, den Spuren der als vermißt angezeigten Knaben in der Nähe zwei Kinder. und in der Ferne nachzugehen und nach der Herkunft der Pakethüllen zu forschen. Das erfordert eine gewaltige Arbeit von un- Steglit. zähligen Beamten. Nach Ausscheidung der ermittelten wird der Arbeiter- Bildungsschule Berlin . Morgen, Montag, den Statlemen Sveis der vermißten Knaben zwar immer fleiner, aber bis man 13. April, findet der für die westlichen Vororte beſtimmte beim letzten angelangt ist, wird wohl noch eine geraume Zeit Sturfus in Geschichte, im Lotale von Schellhafe, Steglitz , dauern. Mehrere Fingerzeige haben nach den Laubengeländen als Tatort hingewiesen. Auch nach dieser Richtung werden die Ahornstr. 15a, seine Fortsetzung. Da der erste Abend nur Swinembe 758 D 2 bebedt 4 Haparanda 765@ti 760 Stil umfassendsten und genauesten Nachforschungen angestellt. Die in eine allgemeine Einleitung bietet, so Lohnt es sich auch jetzt amburg Papier eingewickelt gefundene blaue Sportmüße mit Schirm scheint noch für neu hinzukommende Hörer, den Kursus zu besuchen. Frank.a. M. 759 RD einige Del- und Farbenflede zu enthalten. Auch diefer Spur wird Es sollte sich jeder Arbeiter und jede Arbeiterin zur Pflicht München 759 3 nachgegangen, wenn auch noch keineswegs feststeht, daß die Müze machen, die Kurse zu besuchen. von dem Täter herrührt. Schöneberg .
Bien
Sumps
Windstarle
Better
bebedt
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bebedt bedeckt
1 Regen
5 Betersburg 763 ND 5 Scilly 6 Aberdeen
1 bebedt
1 mollig 2bededt
Zemp. n. 6.
18885
759 NÆ 759G 3 Regen 3 Baris 759 28 1 bedeďt 1757 NB 3 Regen 5 Wetterprognose für Sonntag, den 12. April 1908. Zeitweise heiter, am Tage etwas wärmer, aber noch veränderlich mit leichten Regenfällen und schwachen nordöstlichen Binden. Berliner Betterbureau.
Wie jetzt, vor Ostern, nicht anders zu erwarten war, fommen aus dem Publikum auch wieder Anzeigen, die auf einen Ritual- Ein schwerer Straßenbahnunfall ereignete sich vorgestern Nach ntord hinweisen und wenigstens so tun, als ob ihre Urheber daran mittag gegen 5 Uhr vor dem Hause Hohenstauffenstraße 50. Der Berantwortlicher Redakteur: Georg Davidjohn, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th. Glocke, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.