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spiel für viele.

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Theater.

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Pönnten, die Schuldeputation will für die Arbeitslosen feine haftungen, namentlich solcher Personen vorgenommen worden, von 1,80-0,70 M. Schlete von 2,40-1,00 M. Bleie von 1,40 Wärmehallen hergeben, die Bezirksvorsteher würden die Ver- die Blutspritzen an den Kleidern hatten. Alle haben wieder als bis 0,70 M. Krebse per 60 Stück von 9,00-2,00 M. theilung von Rothstandsgeldern nicht übernehmen wollen u. f. w. unverdächtig entlassen werden müssen, bis auf einen Fall, der mit anderen Worten: es ginge wohl, aber es geht nicht. noch nicht aufgeklärt ist, weil der Berhaftete im Besitz von Polizeibericht. Am 2. d. M. Nachmittags fiel ein mehreren Zwanzig- und Zehnmarkstücken betroffen ist, über deren Handelsmann vor dem Hause Anklamerstr. 57 zur Erde und iſt in Ein wirklicher großer Nothstand ist in Berlin vor Erwerb er nachweislich unwahre Angaben macht. Natürlich find, brach das Wadenbein. Er wurde nach dem Lazarus- Kranken­handen. so lesen wir wirklich und wahrhaftig in einem hiesigen wie in den anderen nicht aufgeklärten Fällen, eine Menge von hause gebracht. An der Ecke der Chauffee- und Tieckstraße freifinnigen Blatt. Dasselbe entwirft nachstehende liebliche Anzeigen eingegangen, jeder Nachbar will etwas Berdächtiges ge- wurde Abends eine 75jährige Frau durch eine Droschte über Schilderung: sehen haben, und da die Kriminalpolizei gewiffenhart alles prüft, fahren und erlitt einen Bruch des linken Fußes, so daß sie nach Aus dem Brande der Zentral- Markthalle ziehen gegen- so erwächst ihr daraus eine Arbeit, die sich täglich steigert und nur der Charitee gebracht werden mußte. wärtig viele Sunderte von armen Familien beau häufig zu feinem brauchbaren Ergebniß führt. Bon Wichtig­deutenden Nugen. Bekanntlich werden die Schuttmassen feit ist die Angabe einer Portierfrau, die am Nachmittage aus den Kellereien nach dem städtisch en Abladeplay in des 2. d. Mts., also des dem Mordtage folgenden Tages, gegen der Greifswalderstraße unweit Weißenfee geschafft und da 105 7 Uhr im Flur des Hauses Oranienburgerstr . 48-49 hinter der zweispännige Arbeitsfuhrwerke bis jetzt die verdorbenen Nahrungs- Hausthür in die Nummer 56 des Berliner Tageblatts" ein­mittel dort abgeladen haben, so thürmt sich ein gewaltiger, weit gewickelt ein blutiges Mannshemd A. V. R. 84 und ein paar hin sichtbarer Hügel bereits auf, der neben Schutt auch allerlei blutige Manschetten gefunden hat. Die Blutspuren am Hemde Im Leffing- Theater wurde vorgestern Abend zum ersten eßbare(!!) Gegenstände birgt. Die arme Bevölkerung waren fichtlich frisch und gerade an der Stelle, wo der Westen- Male das vierattige Luftspiel" Eine Palast- Revolution" von von Berlin und Weißensee hat sich diesen Umstand zu Nutze ausschnitt das Hemd zutage treten läßt. Das Hemd selbst war Richard Skowronnek aufgeführt. gemacht und bezeichnend für das Vorhanden am Aermel in der Mitte eingenäht, sodaß man annehmen kann, Stowronnet ist unseren älteren Lefern fein unbekannter fein eines wirklichen, großen Rothstandes daß es sein Träger nicht gekauft, sondern geschenkt erhalten oder Mann. Seine feinsinnigen, naturwahren und naturdurchwehten zu vielen Hunderten ziehen Männer. Frauen und Kinder wahrscheinlich gestohlen hat. Bon größerer Bedeutung als dieser Novellen und Skizzen aus seiner masurischen Heimath haben nach der Abladestelle hinaus, halten sich dort von früh Morgens räthselhafte Fund ist die Aussage eines Uhrmachers in der Bank seinem Namen einen guten Klang verschafft, und gestern prä­bis Abends auf und durchwühlen die Schuttmassen, straße, daß eine Stunde, nachdem der Mord verübt war, ein etwa fentirte er sich denn dem Berliner Premieren- Publikum zum ersten und der Dichter nahm, wie um aus denselben Kartoffeln, Kohl, Rüben, Konserven, Obst her- 20 Jahre alter Mensch mit einem Anflug von Schnurrbart und Wale als dramatischer Dichter auszusuchen. Wenn ein aus der Halle kommender Arbeitswagen etwas blaffem Geficht, befleidet mit schwarzem Hut und dunkel- es fich für einen echten Poeten schickt, die Herzen seiner Zuhörer nach dem Abladeplag hineinfährt, so braucht der Kutscher desselben braunem Ueberzieher seinen Laden betreten, ihm eine goldene im Sturm. Da war nichts, was von des Gedankens Blaffe an= für das Abladen nicht zu sorgen; hunderte von Personen Damen- Remontoiruhr mit goldener Kette und Sicherheitsring getränkelt war, keine Kirchhofsstimmung, nicht einmal Moder­stürmen das Fuhrwerk und nach wenigen Minuten ist vorgezeigt und dabei einen Uhrschlüssel zum Ausziehen der Uhr Duft: sondern ein frischer, fröhlicher Geist, der den Schelm im der Wagen geräumt, am Boden zanken und balgen sich die Massen, gefordert habe. Als der Uhrmacher ihm bemerklich machte, daß Nacken hat, und der mit fröhlichen Menschen auch noch einmal um die noch genießbaren Eßgegenstände zu sammeln. Beim man zum Aufziehen einer Remontoiruhr feinen Schlüffel brauche, fröhlich lachen kann. Aufladen des Schuttes an der Zentral- Markthalle dürfen derartige entfernte sich der Unbekannte. Die Beschreibung, welche der Uhrmacher Ein junger, talentvoller Journalist schreibt scharfe Artikel Waaren nicht vom Wagen genommen werden, Schuhleute sind von Uhr und Rette giebt, paßt genau auf die gleichen bei dem Morde gegen einen alten, zopfigen Literaturprofeffor. Unglücklicher oder daselbst postirt und mehrere Personen sind von denselben schon gestohlenen Gegenstände. Dann hat man noch zur Kenntniß ge- glücklicher Weise verliebt er sich in die Tochter dieses Bücher­wegen Diebstah Is verhaftet worden. bracht, daß ein Mann mit braunem Ueberzieher und schwarzem wurms, und um seine Herzallerliebste endlich zu kriegen", muß Diese Schilderung können sich die freisinnigen Stadtverordneten Sut am Mordtage gegen 7 Uhr Abends in der Nähe des Weddings er sich mit einem alten Redaktionsfollegen verbinden, der schließ­und der noch freifinnigere Magistrat einrahmen lassen! is eine Uhr und Kette zum Kauf angeboten habe. Ferner hat ein lich alles zum besten lenkt. Der Aufbau der Fabel ist natürlich Mann darauf aufmerksam gemacht, daß er am Tage des Mordes und einfach, und gerade diese Natürlichkeit und Einfachheit war Vom Unternehmergewinn läßt sich's troh ber schlechten gegen 53/4 Uhr auf dem über den Courbièreplay führenden Fuß es, die dem Stück zu dem wohlverdienten Erfolge verhalf. Dabei Zeit noch immer bon leben. Und die Herren Unternehmer verwege 3 junge Burschen bemerkt hat, deren Verhalten ihm höchst zeigte sich der Dichter als Meister des scharfpointirten, aber doch stehen ihr Geschäft auch wirklich ganz ausgezeichnet. Ein Bei- verdächtig vorgekommen ist, namentlich weil sie sich scheu in der harmlosen Dialogs, und mancher alte Zeitungsmann konnte sich Als die lezte große Schnee- Abfuhr nahte, Richtung nach der Gerichtstraße umfahen. Endlich ist noch der eines Gefühls der Rührung nicht erwehren, als der Ver affordirte die städtische Straßenreinigung mit einem Fuhrherrn Erwähnung werth, daß in der Wohnung der Ermordeten auf der fasser ein Redaktionsbureau mit allen Geheimnissen des ( Engros- Unternehmer), welcher für die Abfuhr von je einer Rolle ein Zollstock gesunden ist, der nach der Behauptung des Handwerks auf die Bühne brachte. Von dem drängeln­Fuhre Schnee 2,50 Mark erhielt. Der Engros Unternehmer Ghemanns Leschonsty nicht zum Hausstande gehört. Daß ihn der ben bem Seßerlehrling, der geplagten Redakteur das Berbandith, bie e ihn der ber verband sich, um die große Arbeit bewältigen zu können, Mörder hat liegen laffen, ist nicht recht wahrscheinlich, anderer- Manuskript aus den Händen ringt, bis zu den Ehren­mit einem feiner Kollegen, der natürlich in bezug auf feits ist es aber doch wünschenswerth, Aufklärung darüber zu er- männern, welche es sich zum Beruf machen, die Redaktionen mit seinen Betrieb etwas Kleiner" war. Diesen bezahlte der anonymen Zuschriften zu belustigen, fehlte nichts, sogar die Engros- Unternehmer mit 2 Mart pro Fuhre. Der fleinere Unterlangen, wie der Zollstock in die Wohnung gekommen ist. Scheere und der Kleistertopf waren vertreten. Daß schließlich nehmer fuchte sich nun Wagenbefizer zufammen und denen zahlte Zwischen Oranienburg und Cremmen ist vorgestern der eine ganze Sammlung von Verlobungsmuthigen in das Ghejoch er 1,50 Mr. pro Fuhre, einschließlich 10 Pfennig Abladegeld. Förster Bast von einem Wilddieb erschossen. Nach Angabe des marschiren mußte, ist das Vorrecht der Luftspielbichter von Alfers Bei diesen beiden Unternehmern blieben also pro Fuhre Schnee Dienstmädchens ist die Wildererthat wie folgt vor sich gegangen: her; mit altem Brauch wird nicht gebrochen, da können Familien je 50 Pfennig fleben. Nimmt man an, daß täglich 3000 Fuhren Die Magd hörte einen Schuß fallen, richtete sich im Bette auf Kaffee tochen. Außerdem aber verstand es der Dichter, aus einer abgefahren worden sind, so haben die beiden Unternehmer zu und blickte durch das Fenster. Sie sah bei der großen Schnee- ganzen Anzahl von Figuren lebenswaare Typen zu schaffen, die fammen pro Tag 1500 Mt. baares Geld verdient. Und da ist und Mondscheinhelle einen Mann, der ein erlegtes Damthier in das Interesse des Publikums während des ganzen Abends wach dieses flotte" Geschäft sicher eine Woche lang so fort gegangen! einen Sack steckte und bis zum Heuschober trug. Dann hielten. Jedenfalls wünschen wir dem vielversprechenden Autor, Für die Arbeit", welche die Unternehmer gehabt haben, ift das erschien der Förster in Unterbeinkleidern und Strümpfen, daß er im Lessing- Theater eine Hütte" finden möge, wo er stets doch ganz leidlich bezahlt, zumal feinerlei Risiko dabei vorhanden aber in Uniformrock und Müße, und eilte, ein Ge- mit gutem Erfolge die Früchte seiner dramatischen Arbeiten nieder­war. Die Stadt Berlin ist ja für jede Summe gut und zahlt mehr in der Hand haltend, auf den Schober zul Er legen möge. die höchsten Beträge sofort baar auf einem Brett aus. Die armen rief dem Wilderer zu:" Halt, Ihr Name!" Eine rauhe Stimme Die Aufführung stand durchaus auf der Höhe des Bessing­Schneeschnipper und Kutscher verdienen" natürlich etwas weni- bat erwidert: Bleiben Sie doch stehen, wer sind Sie denn?!" Theaters. ger, das geschieht ihnen aber gang recht, weshalb sind sie Darauf ein furzer, nicht verständlicher Wortwechsel, ein Schuß... nicht auch Unternehmer geworden! und der Förster brach todt zusammen. Als das Mädchen, nur mit dem Hemde angethan, hinzueilte, fand es am Thatorte den Sack Ueber das Schlafstellenwesen hat das Berliner Polizei- mit dem Wild und hundert Schritte weiter eine auffallend ge­präsidium vor kurzem eine Verordnung erlassen, die wir vor zeichnete Patronenhülfe, die der flüchtige Wilddieb verloren haben einigen Tagen zum Abdruck brachten. Die Verordnung scheint mußte. Der Mann war groß und trug einen kurzen dunklen nun geeignet, auf die Wohnungsverhältnisse der arbeitenden Be Ueberzieher und eine über die Ohren gezogene Mütze. Die am völkerung Berlins eine tief einschneidende Wirkung auszuüben. Sonntage von Forst- und Gerichtsbeamten in Gremmen und Das erwartet die Polizei augenscheinlich auch felbft, und zwar Umgegend vorgenommenen Nachforschungen führten Abends um denkt sie dabei vermuthlich an eine beffernde Wirkung. Die 11 Uhr zu der Verhaftung des in Gremmen ansässigen Pferde Berordnung, welche befann sich händlers Schulz, Dieſer eft des foll, feht vor allen Dingen für die Schlafräume ein Mindestmaß Schlauen luchs", das unweit des Forsthauses Döringsbrück liegt. der Bodenfläche und des Luftraumes fest, das auf jede Der Berhaftete, auf den die Beschreibung der Dienstmagd genau darin schlafende Person tommen soll, und bestimmt, daß paßt, ist am Sonntag Abend um halb 6 Uhr in Begleitung feines jeber Schlafgaft" über vierzehn Jahre sein eigenes, mindestens Bruders mit einem Schlitten in den Forst gefahren. Das Pferd aus Strohsack, Stroh Kopftissen und wollener Dede be- hatte ein Schellengeläute. Ein Zeuge St., der am verlorenen stehendes Bett haben muß. Nach diesen Bestimmungen Ort" bei Gremmen wohnt, hat beide Brüder zurückfahren sehen: werden die Schlafgäste" jedoch auch in Zukunft noch nicht allzu das Pferd war jest ohne Geläute. Während die That nach Breslau gezogen sei, obwohl auswärts in den Diensten von behaglich logiren. Die weiteren Bestimmungen über die unter: Angabe des Mädchens um 11 Uhr geschehen ist, hat der Gütern, woher die Betreffenden angezogen feien, notorisch bringung von Schlafgästen" verschiedenen Geschlechts in ge- Zeuge den Schlitten um 11 Uhr zurückkehren sehen. Dies ist Arbeitermangel herrsche; daß drittens die Behörde es ablehnen trennten Räumen, so löblich fie an fich find, lassen sogar die barauf zurückzuführen, daß die Uhr im Forsthause 30 Minuten mfiffe, mit den anwesenden drei Personen( von denen überdies die eine Bermuthung aufkommen, daß die Polizeiverordnung ursprünglich vorgeht. Schulz ließ sich die vor der Verhaftung geschehene anerkannte, Arbeit zu haben) als mit rechtlichen Vertretern von überhaupt nicht von einer Fürsorge für das leibliche Wohi überhaupt nicht von einer Fürsorge" für das leibliche Wohl des Proletariates ausgegangen ist, sondern von jenen fattsam aussuchung ruhig gefallen, äußerte aber, als der Umtsrichter 8000 unbekannten und in ihren Verhältnissen nicht kontrollirbaren des Proletariates ausgegangen ist, sondern von jenen fattfam die Verhaftung aussprach, zu feiner Frau:" Verkaufe nur den Arbeitern, über deren Beschäftigung zu verhandeln oder gar im bekannten Sittlichkeits" Bestrebungen, die von einem ursächlichen Kracken, bezahle den fälligen Wechsel und sieh zu, wie Du durch allgemeinen über die heutige Staats- und Gesellschaftsordnung Bufammenhange zwischen wirthschaftlichen und sittlichem Glend tommst. Hiernach scheint der Thäter fein Schicksal zu ahnen, au diskutiren, daß endlich eine Verpflichtung der Stadt, Arbeits­nichts hören wollen. Die Schlafgånger felbft werden von dieser obgleich er noch leugnet. Er ist nach Neu- Ruppin abgeführt und Erwerbslofen die nothwendige Unterstützung im Wege der Art Fürsorge" felbft wenig erbaut sein. Sie werden die zufünftige Behaglichkeit" ihres Logis sammt der Sicherung Armenpflege zu gewähren, Namens der Stadt anerkannt gegen fittliche Anfechtung wahrscheinlich schon jetzt zum Die Mähr von entdeckten Räuberhöhlen in den Wäldern würde, daß der Magistrat aber auch hier eine Erörterung der Teufel wünschen: denn die Folge diefer Polizeiverordnng um Berlin tehrt mit einer gewissen Regelmäßigkeit wieder. Jetzt einzelnen Fälle fordern müsse und nur danach prüfen fönne, ob muß natürlich eine ganz beträchtliche Wertheuerung der Schlaf wird von einer Lokalfalforrespondenz aus Ertner berichtet, daß die Armenbehörde nicht leiste, was sie nach dem Geseze leisten stellen sein. Die Vermiether, die bisher Schlafgänger gehalten in der dortigen Forst eine von Wilderern bewohnte Söhle auf- folle. Die Deputation möge den Leuten, welche sie abgeschickt haben, um sich die Beschaffung der hohen Miethe zu erleichtern, gefunden worden sei. Am Mittwoch Abend bemerkte ein Gendarm hätten, empfehlen, sich in ihren Heimathsgemeinden nach Arbeit werden es dem Polizeipräsidium noch weniger Dant wiffen, daß auf einem Patrouillengange mitten im Walde das Licht einer umzusehen und im übrigen ihre Verhältnisse dem Magistrat mit es ihnen so und so viel Quadratmeter Bodenfläche, so und fo viel Laterne. Diesem nachgehend, sab der Beamte zwei Männer, die dem Antrag auf Unterstützung vorzulegen. Die Deputation möge Kubikmeter Luft und ein eigenes Bett von bestimmter Beschaffen sich eben anschickten, in einen Art Fuchsbau hineinzukriechen. zugleich dafür sorgen, daß solche Anträge, wenn sie von der Be wie der vorliegende heit anbefiehlt. Sie werden sich zwar murrend in diese bedent mit Silfe eines Forstbeamten folgte der Gendarm den Un- hörde ernst behandelt werden sollen, nicht liche Wohlthat" fügen, benn wer es nicht thut, muß Strafe bekannten in die unterirdische Wohnung, deren Gänge sich, je Antrag- von vornherein mit Vorwürfen gegen die Behörden und zahlen, aber sie werden, ebenso wie die Schlafgänger, die weiter man fam, erweiterten und in einen geräumigen Ausbau, gegen Staat und Gesellschaft verquickt würden; die Behörde Mehrausgaben für Miethe durch Minderausgaben für Kleidung, der wohnlich eingerichtet war, ausmündeten. Die Bewohner der würde anderenfalls nicht in der Lage sein, solchen Gesuchen Wohnung und Erholung wett zu machen suchen. Soll das höhle waren, als sie den Besuch kommen hörten, durch einen näher zu treten. ein Gewinn für den Volkswohlstand fein? Gentgegengesetzten Gang entwischt; in dem Bau fanden die wäre sehr hübsch, wenn es einem hochlöblichen Polizei- Beamten u. a. frischgeschossenes Wild und drei Gewehre mit der präsidium endlich die Nothwendigkeit einer dazu gehörigen Munition. Auf die Wilderer wird gefahndet. gefunden Schlafftätte erkannt hat, nun auch noch einleuchten wollte, daß zur leiblichen und geistigen Gesundheit des arbeitenden Arbeiter- Sanitätskommission. Der Gastwirth Herr Carl Voltes auch noch beffere Nahrung und weniger Arbeit gehört. Bein, Hindersinstr. 1, bestreitet in einem an die Redaktion ge­Vielleicht würde es dann zu dem Schluffe tommen, daß in einer richteten Schreiben, daß die Schlafräume für seine Dienstboten nach fapitalistischen Grundfäßen geordneten" Gesellschaft, die sich in einem der Gesundheit nachtheiligen Zustande befinden. nur dadurch bestehen kann, daß der Besitzende fich auf Roften Die polizeiliche Sanitätstommission habe die Räume bei einer der Kraft und Gesundheit des Befihlosen bereichert, die Fürsorge" Besichtigung für gut befunden. für das arbeitende Bolt wirkungslos bleiben muß. Die Polizet Verordnung über das Schlafstellenwesen gleicht wie die gesammte Berliner Asylverein für Obdachlose. Im verflossenen staatliche Arbeiterfürsorge" der Arbeit eines Flickschneiders, Monat Januar 1893 nächtigten im Männer- Asyl 9284 Personen, welcher, um ein durch lange Vernachlässigung nachgerade be- davon badeten 3201 Perfonen, im Frauen Asyl 1175 Personen, fchämend groß gewordenes Loch im Aermel zuzuflicken, einen davon badeten 68 Personen. handbreiten Lappen von den Schößen des Rockes abschneidet, die ins

etwa

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nachdem es

worden.

Soziale Ueberlicht.

die Nordd. Allg. 3tg." nach der Schlesischen Beitung" mit­Die Kommiffion der Breslaner Arbeitslosen hat, wie theilt, vom dortigen Magistrat den Befcheid erhalten, daß erstens Gesuche um Beschäftigung nur einzeln geprüft werden fönnen, und nur infoweit Arbeit fettens bere bent nie; ba gewiesen werden, als solche eben beschafft werden könne; daß für die Bereitstellung von Arbeit in weiteft möglichem Umfange gesorgt werden würde; daß jedoch zweitens ein Recht aller fich meldenden Arbeiter auf Anweisung von Arbeit seitens der Stadt gesorgt werden würde; daß jedoch zweitens ein Recht aller sich Breslau nicht anerkannt werde, zumal von den angeblich 2500 Arbeitslosen sicherlich der größte Theil von auswärts nach

In der Breslauer Kommune Herrscht der Liberalismus. as die arbeitende Bevölkerung von dieser Partei zu halten hat, ergiebt sich aus der Antwort des Magistrais von selbst. Hoch­müthiger fann fein Junter eine Kommission seiner Halb- Leib­eigenen behandeln, als wie es seitens der Breslauer bürgerlichen Machtthaber gegenüber der Proletarier Kommission und deren Auftraggebern geschah. Der Sohn, der für die Arbeitslosen darin liegt, daß der Magistrat sich herabläßt, die Verpflichtung der Ge­meinde zu ber das Wahlrecht aufhebenden Armen­unterstützung anzuerkennen, was gar nicht bezweifelt worden ift, wird von den Breslauer Arbeitern seiner ganzen Tiefe nach gewürdigt werden. Verlegender hat jedenfalls außer der Kölner Stadtverwaltung noch keine deutsche Gemeindevertretung das Be= gehren der unglücklichen Arbeitslosen nach Arbeit abgelehnt, als es die Vertretung der großen und reichen Stadt Breslau gethan hat. Daß die offiziöse Norddeutsche Allgemeine Zeitung" die ach! so nöthig sind, um die Fadenscheinigkeit der Hofen zu ver- lungen des Polizeipräsidiums. Weizen per 100 Rg. guter von merfung abdruckt, tennzeichnet sie und den neuen" Kurs, dem ach! so nöthig sind, um die Fadenscheinigkeit der Hofen zu ver- Marktpreise in Berlin am 2. Februar, nach Ermitte Antwort des Wagistrats der schlesischen Hauptstadt ohne Be­13,80-15,20., mittlerer von 15,10-14,60 m., geringer von sie dient.

decken!

B

Zum Morde in der Gerichtsstraße liegt bis heute 14,50-14,00 2. Roggen per 100 Stg. guter von 13,70-18,30 9., Beiläufig mag bemerkt sein, daß der Breslauer Magistrat Morgen nichts wesentlich neues vor, seitens der Kriminalpolizei mittlerer von 13,20-12,90 M., geringerer von 12,80-12,50 M. derfelbe ift, der bei der Besteuerung der breiten Boltsmassen ist die Möglichkeit ins Auge gefaßt worden, daß bei dem Ver: Gerste per 100 kg. gute von 17,50-16,30 m., mittlere von selbst vor dem Gedanken nicht zurückschreckte, die Klosetts brechen eine Frauensperson ihre Hand im Spiele gehabt hat, und 16,20-15,10., geringe von 15,00-13,80. Safer per 100 kg und zwar jedes mit nicht weniger als 18 m. jährlich zu besteuern. es find nach dieser Richtung hin Nachforschungen angestellt guter von 15,80-15,10., mittlerer von 15,00-14,30., worden. Die in der Nacht in der Müllerstraße angestellten geringer von 14,20-13,50 M., Stroh, Richt- per 100 g. von M. Heu per 100 Kilogr. von Erbsen Razzien verliesen, trotzdem eine große Anzahl von Personen feft-­genommen wurde, ergebnißlos. Weiter erfahren wir, daß die per 100 g. von 40,00-25,00 M. Speisebohnen, weiße per Beiche der Frau auf Verfügung der Staatsanwaltschaft dem 100 Kg. von 50,00-20,00 m. Linsen per 100 Stg. von 80,00

M.

Schauhaufe überwiesen worden ist. Auffallend erscheint bis 30,00 M. Startoffeln per 100 sig. von 7,00-4,50 2. Rind- Derlammlungen.

Die Arbeiter der Buch, Papier - und Lederindustrie es, daß seit dem Herbst 1890 abgesehen von dem Manzel'schen fleisch von der Keule per 1 Kg. von 1,60-1,20 9. Bauchfleisch Morde in der etwa zehn Minuten entfernten Gartenstraße- in der per 1 Kg. von 1,30-0,90 M. Schweinefleisch per 1 Kg. von hatten türzlich eine außerordentlich zahlreich besuchte Versamm­nächsten Nähe des jebigen Thatortes noch der Schaafsche Familien- 1,60-1,20 M. Stalbfleisch per 1 kg. von 1,60-0,90 m. Sammel- lung, in welcher Herr Stüve aus Hamburg einen durch Licht­moro am 17. Oftober 1890 in dem Hause Burgsdorfftr. 16 und der fleisch per 1 g. von 1,50-0,90. Butter per 1 g. von 2,80 bilder ergänzten Vortrag über die Cholera in Hamburg hielt. Raubmord an der Wittwe Binder am 15. August v. J. in dem bis 1,80 M. Gier per 60 Stück von 6,00-3,40 M. Fische per Für die beachtenswerthen Darstellungen, welche die Entstehung Sause Chauffeestr. 88 vorgekommen find. In der Raubmord- 1 Kg.: Karpfen von 2,40-1,20 M. Nale von 8,00-1,00 m. und den Verlauf der vorjährigen Epidemie trefflich veranschau angelegenheit sind seitens der Kriminalpolizei bereits einige Ber- Bander von 2,40-1,00. Hechte von 1,80-1,00 M. Barsche lichten, erntete Herr Stüve den ungetheilten Beifall der Wer­

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