Tehr reichhaltiges Material zur Verfügung steht. Die Verteidigung wird auf die Verhandlungen wegen Streitbergehen
Zariffündigung im Glafergewerbe.
Barteien, wenn sich mindestens fünf der sieben Rommissions Laut Versammlungsbericht des Lutas", Verbandsorgan der mitglieder dafür erklären. gelegentlich des letzten Schreinerstreiks, in denen mehrmals jämt Glaserinnungen und Arbeitgeberverbände im Glasergewerbe, haben Es ist anerkennenswert, daß die schwedische Regierung sich in liche Entlastungszeugen nicht vernommen und dann auf die alleinigen die Mitglieder des Verbandes der Glasereien am 30. März in ihrer dieser Weise bemüht, den Kampf beizulegen. Die Arbeiter werden Aussagen der Belastungszeugen hin dann die Urteile gefällt wurden, Generalversammlung beschlossen, den Berliner Lohntarif am wohl im allgemeinen die Vorschläge des Ministers gutheißen. Sie zurückgreifen können. Sicherlich wird die Verhandlung interessante 1. Mai zu fündigen. Der Tarifvertrag läuft am 1. Auguſt cr. ab. waren ja von vornherein bereit, nachdem die Tarife am 1. April Feststellungen zur Kennzeichnung der Spruchpraxis in preußisch- Dem Zentralverband der Glaser ist bisher noch keine offizielle abgelaufen waren, vorläufig zu den alten Löhnen weiterzuarbeiten, deutschen Gerichtsfälen liefern. Nachricht zugegangen. während die Unternehmer die Verhandlungen abbrachen und ihnen die Lohnherabseßungen aufzuzwingen suchten. Jm Malerberuf bringen die Arbeiter allerdings ein schweres Opfer, wenn sie nun die Arbeit zu den alten Bedingungen wieder aufnehmen. Nach dem in diesem Gewerbe noch geltenden Tarifvertrag sollte am 1. April eine Lohnerhöhung eintreten; die Unternehmer aber brachen den Vertrag, und darum waren auch die Maler die ersten, die in den Streit traten.
Gewerkschaftliches.
Unternehmer- ,, Wohltaten".
Es ist ja nur zu bekannt und in der deutschen ,, Arbeitgeber- Zeitung" wurde es ja auch vor einiger Zeit offen zugegeben, daß die Unternehmer sogenannte Wohlfahrts einrichtungen in ihren Betrieben nur als Mittel zum Zwed, d. h. der besseren Ausbeutung der Arbeiter, der Fesselung an den Betrieb usw. betrachten. Zwei nette Beispiele aus der legten Zeit beweisen das geradezu klassisch: Bei der durch den Siemens- Prozeß und andere Vortommnisse nicht gerade vorteilhaft bekannten Firma Siemens, Glasfabriken, bestehen auch so verfchiedene Wohlfahrts- Einrichtungen", auf die die Arbeiter gern samt und sonders verzichten würden, wenn sie nur bessere Arbeitsverhältnisse hätten. U. a. bestand auch die Gepflogenheit, der Firma ergebenen Arbeitern resp. deren Kindern, die die Schule verlassen, einen Konfirmationsanzug zu schenken.
"
Achtung, Klavierarbeiter! In der Pianofabrik von Hedke, NeuLichtenberg, befinden sich die Kollegen wegen Lohnabzügen im Streit. Zuzug ist streng fernzuhalten. Die Branchenabteilung des Holzarbeiterverbandes. Deutsches Reich .
Arbeitgebern einen Tarifentwurf unterbreitet. Sie verlangen Die organisierten säckergehülfen von Solingen haben ihren als Mindestwochenlohn für sechs Arbeitsschichten 25 M. Wo zurzeit jedoch schon beffere Lohn- und Arbeitsbedingungen bestehen, dürfen diese nicht verschlechtert werden. Die Arbeitsdauer soll nach den bom Bundesrat erlassenen Vorschriften bemessen werden. Für die Nacht zum Sonntag wird Arbeitsruhe verlangt. Für Ueberstunden und eb. nötige Sonntags- bezw. Festtagsarbeit sollen 50 Pf. Entschädigung gezahlt werden. Berlangt werden ferner: Abschaffung des Soft- und Logiszwanges beim Arbeitgeber, Gewährung von drei Ferientagen im Sommer bei Fortzahlung des Lohnes nach einjähriger Beschäftigung, paritätischer Arbeitsnachweis unter Ston trolle des Tarifamtes; lezieres soll unter Leitung des Gewerbegerichtsvorsitzenden über etwaige Tarifftreitigkeiten entscheiden. Der Tarif soll zwei Jahre Geltung haben.
Zur Aussperrung der Pflasterer in Rheinland- Westfalen schreibt man uns:
Der von verschiedenen bürgerlichen Zeitungen gebrachte Be
Die Brauereiarbeiter von St. Louis, in dem nordamerika
nischen Unionstaat Missouri , haben innerhalb zweier Wochen einen glänzenden Sieg über die vereinigten Brauereibesiber der Stadt errungen. Die Unternehmer versuchten, die mächtige Gewerkschaft zu spalten, um sie zu zerstören, aber die 3500 ausgesperrten Arbeiter standen einmütig zusammen, sämtliche Gewerkschaften rüdten zur Hülfe an und ein Boykott über Bier aus St. Louis wurde verhängt, der in seiner Wirkung und Ausdehnung alle Erwartungen der Arbeiter übertraf. Es dauerte feine zwei Wochen, da nahmen die Unternehmer alle Bedingungen der Arbeiter an und Mann für Mann wurde wieder eingestellt, troßdem sie vorher erklärt hatten, fie tönnten sich unter 75 000 Arbeitslosen in St. Louis ihre Leute auswählen.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Flammen aufschlugen. In kurzer Zeit war das ganze Dach in ein Feuermeer gehüllt. Die Feuerwehr war sogleich in bedeutender Stärke angerüdt, aber sie war machtlos gegenüber der Gewalt dieses Brandes. Unaufhörlich wurden von den Nachbarhäusern Wasserstrahlen in die lodernden Flammen hineingeschleudert, aber es fonnte nicht verhindert werden, daß der ganze Dachstuhl vernichtet wurde. Die Glut verbreitete einen weithin sichtbaren Feuerschein, der den Nachthimmel rötete und bis in die entferntesten Stadtteile hinein bemerkt wurde. Aus allen Richtungen strömten viele Tausende von Schaulustigen
In diesem Jahre nun besteht schon seit zirka sechs Wochen die Sperre über die Firma und sie wirkt so gut, zumal die Die Berliner Garnisonkirche in Flammen. Firma in aller Welt bekannt ist, daß tatsächlich nur zwei Die alte Berliner Garnisonkirche in der Glasmacher in dieser Zeit angefangen, eine ganze Reihe aber richt, daß die Einigungsverhandlungen zwischen dem Verband der neuen Friedrichstraße ist gestern( Montag) abend aufgehört haben, um bessere Arbeitspläge aufzusuchen. Nun Pflastermeister von Rheinland und Westfalen " und den Arbeitern wurde vor einigen Wochen, um diesem Uebelstande zu am 9. April im Rathaus zu Essen unter Vorsitz des Herrn Feuer muß längere Zeit geschwelt haben, ehe es zum Auszu einem Ergebnis geführt haben, ist unrichtig. Richtig ist nur, daß durch eine gewaltige Feuersbrunst zerstört worden. Das begegnen, ein Utas angeschlagen, daß in diesem Jahre die Dr. Wiedfeld Einigungsverhandlungen stattfanden, bie aber ab- bruch kam. Es wurde erst bemerkt, als schon die hellen üblichen Anzüge nur dann verteilt würden, folut zu keinem befriedigenden Resultate führten, weil die Verwenn die Sperre über die Firma aufgehoben treter des Pflastermeisterverbandes zu irgendwelchen akzeptablen würde. Auf vieles Betteln der Getreuen der Firma, die Bugeständnissen nicht zu bewegen waren, obwohl die Arbeiter davon auch betroffen wurden, erhielten sie schließlich 20 m. vertreter die weitgehendsten Konzessionen machten. Unrichtig sind zur Einkleidung, dafür mußten sie aber ihre Kinder auf ferner in den angezogenen Artiteln auch die dort angegebenen zwei resp. vier Jahre der Firma zur Arbeit bisher de facto gezahlten Lohnfäße, ja direkt unrichtig sind diese zur Verfügung stellen! Wer die Arbeit in Glas- Ob diese Zahlen nun von den Interessenten bewußt unrichtig angezur Verfügung stellen! Wer die Arbeit in Glas- Bahlen auch bei Angabe der bisher tariflich vereinbarten Löhne. Brandes. Unaufhörlich wurden von den Nachbarhäusern hütten kennt, weiß, wie leicht die Gesundheit der Kinder für geben sind oder es sich nur um ein Manöver handelt, die öffentliche immer zerstört werden kann, Das nennt man dann Wohl- Meinung irre zu führen, wissen wir ja leider nicht. Wir konsta fahrt: Nur wer fuscht, bekommt einen Bissen. tieren aber, daß diese Zahlen den wirklichen Tatsachen nicht entBei der Firma Biefolt u. Lode, Nähmaschinenfabrik sprechen und auch gar keine Absicht in den Kreisen der Arbeiter bein Meißen , besteht ein Geselligkeitsverein, in dem die Firma steht, sich durch solche Scheinmanöver irretieren zu lassen. ihre Getreuen gesammelt hat. Früher bekamen die Arbeiter Ebenfalls fann von einer Einigung und von einer Wiederaufnach 25jähriger Tätigkeit im Betriebe als Jubiläumsgeschenk nahme der Arbeit nach Ostern bis jest absolut nicht die Rede heran und besetzten die Straßen in der Umgebung der Brandeine Summe Geldes oder sonstige Sachen. Jetzt nur noch sein. Da müßten erst die Herren Pflastermeister ein anderes Ent- stätte. An diese selber wurde niemand herangelassen. Sie die Mitglieder des Geselligkeitsvereins. Mit allen Mitteľn Mit allen Mitteln gegenkommen zeigen als bisher. Die Arbeiter haben neuerdings in den einzelnen Städten die war umringt von einem ganz ungewöhnlich starken Polizeiarbeiten die Kreaturen der Firma daran, die Arbeiter ihrer örtlichen Gewerbegerichte zu nochmaligen Einigungsverhandlungen aufgebot, das jede Annäherung verhinderte. Wer durch die Organisation abspenstig zu machen. So prangte am Aus- angerufen und dies den in Frage kommenden Behörden mitgeteilt Bostenkette hindurchzuschlüpfen versuchte, wurde fast so hängebrett jetzt die Mitteilung, daß die Mitglieder des unter- und auch um deren Vermittelung gebeten, und geben sich die Ar- energisch gepadt und zurüdbefördert, wie wenn es gälte, eine nehmertreuen Geselligkeitsvereins Sohlen zum Selbst- beiter der Hoffnung hin, daß diese Instanzen die Wiederherstellung energisch gepackt und zurückbefördert, wie wenn es gälte, eine Wahlrechtsdemonstration mit der Polizeifaust zu untertostenpreis erhalten können. So sucht man auf jede Art des sozialen Friedens mit beschließen werden. und Weise die Arbeiter der Firma ihrer Organisation ab- Die Aussperrung der Maler und Anstreicher in Süd- und Mittelspenstig zu machen.
Gelingen wird es hoffentlich nur in den seltensten Fällen. Die allgemeine Arbeiterschaft, die als Käufer der Produkte dieser Firma auch wesentlich in Frage kommt, wird jedenfalls beweisen, daß die Firma geschäftlichen Nutzen von ihren Manipulationen nicht hat.
Die Situation im Baugewerbe. Die Tarifverhandlungen der Maurer und Bauarbeiter in Berlin haben am Montag ihren vorläufigen Abschluß gefunden. Strittig bleiben zehn Bunkte, unter denen die Lohnfrage eine
der bedeutendsten ist.
drücken.
Streit in der Sement- Industrie.
Wolgast , 18. April. ( Privatdepesche des Vorwärts".) Heute ( Montag) abend legten fämtliche Arbeiter der Wolgaster ZementIndustrie die Arbeit nieder, nachdem die Vergleichsverhandlungen gescheitert waren.( Zuzug nach Wolgast ist strengstens fernzuhalten. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdrud ges beten.)
Aussperrungen.
hat entgegen dem Programm der Scharfmacher im Malergewerbe fehr schwach eingesetzt. Nur wenige Malermeister sind dem Stampfrufe der Herren vom Arbeitgeberverbande gefolgt. Von den 12 000 Arbeitern, oder gar 60 000, wie einzelne Blätter berichteten, die ausgesperrt werden sollten, find es nur ungefähr 2300 geworden. Nach den bis jetzt bei der Verbandsleitung vorliegenden Resultaten wurden ausgesperrt: In Frankfurt a. M. 600, in Dffenbach 200, Darmstadt 400, anau 140, Homburg 80, Mannheim , 13. April. ( B. H. ) Außer den Malergehülfen Höchst 60, 23iesbaden 300, Friedberg und Soden je 20, annheim 400. In Freiburg i. B. sperrten nur einige wurden am Sonnabendabend auch die Arbeiter der Sägewerke Firmen aus. In Karlsruhe und ganz Württemberg verweigerten die und Holzladepläge ausgesperrt. Bekanntlich unterbreitete der Verband der Baugeschäfte den Meister dem Arbeitgeberverbande die Heeresfolge vollständig: es Stockholm, 13. April. ( W. T. B.) Da der vor längerer Arbeiterorganisationen einen Vertragsentwurf, der außer den all- wurden feine Aussperrungen vorgenommen. So ist die Aussperrung Zeit ausgebrochene Ausstand in der Bauindustrie noch fortgemeinen Bestimmungen, die in der gemeinsamen Verhandlung der für die Arbeitgeber ein Schlag ins Wasser. Zentralvorstände in Berlin vereinbart wurden, noch eine Anzahl dauert, hat der Arbeitgeberverband heute beschlossen, eine Lohnbewegung der Textilarbeiter. Im industriereichen Bufäge enthielt, die gegen den bis Mitte Mai 1907 geltenden Ver- Münstertale im Oberelsaß haben die im Deutschen Textil umfangreiche Aussperrung in allen Arbeitszweigen vorzutrag ganz erhebliche Wenderungen enthalten. Der hier vorgeschlagene arbeiterverband organisierten Arbeiter den Fabrikanten folgende nehmen, die zur Bauindustrie in Beziehung stehen. Die Zahl Lohn beträgt für Maurer 65 Pf., während der alte Vertrag 75 f. Forderungen eingereicht: 1. 10% stündige Arbeitszeit. 2. Ge- der durch die Aussperrung betroffenen Arbeiter ist sehr groß. borsah, und der Lohn für Bauarbeiter soll 45 Pf. betragen, wogegen währung einer zehnprozentigen Lohnerhöhung, Bezahlung nach diese Kategorie früher 50 Pf. erhielt. Metern, statt nach Stück. 3. Entschädigung für Warten auf Material usw. 4. Anerkennung von Arbeiterausschüssen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß es zu einem schweren Kampfe kommen wird. Bereits sind einige Arbeiter in führender Stellung gemaßregelt
Zwischen der ersten und zweiten Sigung formulierten nun auch die Arbeiter ihre Gegenforderungen. Sie beschränkten sich aber auf fünf Anträge, von denen der wichtigste die Lohnhöhe betrifft. worden. Nach diesem soll die Lohnhöhe für Maurer und Bauarbeiter
nach den Säßen des im vorigen Jahre durch das Einigungsamt des Die allgemeine Aussperrung im Baugewerbe Stockholms und die
Berliner Gewerbegerichts gefällten Schiedsspruch bemessen werden, dem, wie bekannt, damals der Verband der Arbeitgeber die Zustimmung erteilte.
Schwierigkeiten.
Regierung als Friedensstifter.
Der Zentrale Arbeitgeberberband hat Ende der verflossenen
Mangel an gewerkschaftlicher Schulung. erhöhung drangen in Riesenberg 25 Eisenbahnarbeiter in das Graudenz , 13. April. ( B. H. ) Wegen verweigerter LohnMagistratsgebäude, um dort ihre Forderung durchzusehen. Da die Polizeibeamten der Uebermacht nicht gewachsen waren, wurde eine Abteilung des 5. Kürassierregiments erbeten. Zwanzig Arbeiter
wurden verhaftet.
"
Rouen , 13. April. ( W. T. B.) Etwa 700 ausständige KohlenWoche seine Mitglieder im Baugewerbe Stockholms aufgefordert, träger machten heute den Versuch, ihre nichtorganisierten Kameraden Die Anträge der Unternehmer find in zuvorkommender Weise alle Arbeiter vom Montag, den 13. April, ab auszusperren, zur Arbeitsniederlegung zu bewegen. Als ihnen dies nicht gelang, geprüft worden und erklärten die Arbeitervertreter, daß fie für die soweit sie nicht auf Treu und Glauben erklären, bemarfen sie die Arbeitswilligen mit Kohlenstücken, drangen dann auf die Schiffe und mißhandelten die dort Beschäftigten. Drei Annahme von elf derselben bei ihren Mitgliedern eintreten würden. teiner der Arbeiterorganisationen anzuge= Zu zweien dieser Anträge wurde eine Wenderung respektive die hören, mit denen der Arbeitgeberverband zurzeit im Konflift Arbeiter wurden verletzt und zwei Verhaftungen vorgenommen. Streichung eines bestimmten Teiles beantragt und nur drei derselben steht, und sich nicht verpflichten, solange der Konflikt dauert, Nationalliberale Berleumdung. wurden für unannehmbar betrachtet. teinerlei Beiträge zu den Streittassen zu zahlen. Zugleich forderte der Arbeitgeberverband seine Mitglieder im ganzen Lande Nürnberg , 13. April. ( B. H. ) Das hiesige Landgericht hob das Bei der Beratung der Lohnfrage bildeten sich recht erhebliche auf, keinen Arbeiter der Bauberufe einzu- Schöffengerichtsurteil auf, welches den Redakteur Tannert von der stellen, der während der letzten bier Monate in einem der Orte hiesigen nationalliberalen Fränkischen Morgenzeitung" wegen Be Die Unternehmer halten die Lohnfäße, die der Schiedsspruch gearbeitet hat, wo in diesen Berufen Streit, Aussperrung oder leidigung der Fränkischen Tagespoft" zu 100 Mart Geldstrafe ver vorsah, für zu hoch und zurzeit für undurchführbar. Sie meinen, Lohnbewegung herrscht, oder der von einem dieser Orte kommt. Es urteilte, und erhöhte die Strafe auf 400 Mart. Tannert hatte die diese Sätze würden nicht aufrecht erhalten werden können infolge der find dies die Städte Stodholm, Norrköping , infö" Fränkische Tagespost" befchuldigt, sie hätte redaktionelle Angriffe Konkurrenz aus Arbeitgeber- und auch Arbeitnehmerkreisen. Schließ- ping, Nyköping , Kalmar, Kristianstad und öf. auf einen Geschäftsverband eingestellt, als dieser mit Entziehung der Eslöf. lich verlangten sie, daß die Arbeiter ihre Forderungen zurückziehen Die Aussperrung, die die Unternehmerorganisation in Stock: möchten, und so lange dies nicht geschehen, würden sie keine Angebote Holm und Umgegend durchzuführen sucht, wird, obwohl sie sich auf Inseratenaufträge drohte. ein Gebiet von 30 Kilometer vom Mittelpunkt der Stadt an ge= auf die bereits vorgeschlagenen Löhne machen. Die Arbeitervertreter waren dagegen der Meinung, daß die an- treffen, da ja schon bei all den Arbeitgebern gestreift wird, die die rechnet erstrecken foll, keine besonders große Zahl von Arbeitern gebotenen Löhne so niedrig seien und den Verhältnissen so wenig Lohnherabsehungsbeschlüsse ihrer Organisation durchsetzen wollten. entsprechen, daß über diese völlig unzulänglichen Sätze nicht gesprochen Die sich an diese Beschlüsse nicht kehrten, werden gewiß auch den werden könne. Außerdem sei es folgerichtig, daß die Unternehmer Aussperrungsbeschluß nicht beachten, zumal nun die schwedische auf die Gegenforderung der Arbeiter neue Angebote machen. Geschehe Regierung als Friedensstifter auftritt. dies, so seien die Arbeitervertreter nicht abgeneigt, bei ihren Mitgliedern für die Zurücknahme der im verflossenen Schiedsspruch enthaltenen Lohnfäße einzutreten.
-
-
Neberschwemmung in China . Shanghai , 13. April. ( W. T. B.) In Hankau herrscht eine furchtbare Ueberschwemmung, es sollen etwa 2000 Personen er trunken und 700 Dschunken wrack geworden und gesunken fein.
Anarchistenprozeß.
Frankfurt a. M., 13. April. ( B. H. ) Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit wurde heute vor der Straftammer ein Anarchisten. prozeß verhandelt, und zwar gegen den 27jährigen Fabritarbeiter Jakob Roth aus Großzimmern und dessen 26 Jahre alte Ehefrau Katharina Roth sowie gegen den 23jährigen Fabritarbeiter Reinhold Voigt aus Picniß( Kreis Döbeln), die beschuldigt sind, eine anarchistische Broschüre Krieg dem Kriege" von dem holländischen Anarchisten Nieuwenhuis sowie ein Soldatenbrevier verbreitet zu haben. Die Straffammer verurteilte Roth zu einer Strafe von drei Monaten Gefängnis, Boigt erhielt acht Monate Gefängnis, während die Ehefrau Noths freigesprochen wurde.
Der Minister des Innern Hugo Hamilton hat am Freitag den Vorschlag gemacht, eine Kommission zur Schlichtung der Streitigkeiten einzusehen. Ausersehen sind dazu zwei Vertreter der Arbeitnehmer der Vorsitzende der Landesorganisation der Da die Arbeitgeber bei ihrem Verlangen beharrten, so mußten Gewerkschaften Herman Lindquist und der Maurerverbandsdie Verhandlungen abgebrochen werden. Die Unternehmer vorsitzende N'ils Persson zwei Vertreter der Arbeitgeber hielten nunmehr die Einsegung einer Unterkommission, welche in der und drei unparteiische Leute. Zur Voraussetzung dieser Kom Lohnfrage weitere Verhandlung pflegen sollte, für überflüssig. missionsverhandlung wird gemacht, daß die Arbeit am 21. April, Die verbleibenden Differenzpunkte sollen der für Ende diefes also am Dienstag nach Ostern, in allen Bauberufen wieder auf Monats vorgesehenen Verhandlung der Zentralvorstände der in genommen wird; daß die Löhne, wie sie im März dieses Frage kommenden Organisationen zur Erledigung überwiesen werden. Jahres galten, weiter bezahlt werden, bis samt liche Streitpunkte erledigt sind, und daß gleichzeitig zur Schlichtung von Arbeitsstreitigkeiten Einigungsverhandlungen in den einzelnen Berufen unter Mitwirkung des Staatsbeamten angeknüpft werden, die bis zum 15. Mai beendet sein müssen. Die Hagen i. W., 13. April. ( W. T. B.) Das Schwurgericht verhier zustande kommenden Einigungsvorschläge werden der allge- urteilte den wegen Mordes an Hedwig Hartmann angeklagten Wald meinen Schlichtungskommission vorgelegt und find bindend für die arbeiter Hesse zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. Th. Glode, Berlin . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl.
Aus Frankfurt a. M. meldet eine Privatdepesche unter dem 13. April: Die Verhandlungen im Baugewerbe find an der Lohnfrage gescheitert. Berantw. Redakt.: Georg Davidsohn , Berlin . Inseratenteil verantw.:
Todesurteil.