Nr. 92. 25. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
In Beelik.
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Freitag, 17. April 1908.
Feuersbrünste in Alt- Berlin.
Salat erhält jeder nach Belieben; außerdem wird noch Tee berzieh, fegnen in zynischer Heuchelei diese gottgewollte Inund Käsebrot verabreicht und einige, die man so mifrig" stitution. Wehe dem Unglücklichen, der an diesem geheiligten aussehen, erhalten noch extra einen Klecks Butter. Später Tage zu einem ehemaligen Schulfreunde oder zu einem Arschreiben etliche in den praktisch und bequem eingerichteten beitskollegen, der die Tressen hat und infolgedessen während Schöneberg . Einen altotte Kunst a bend veranstaltet Schreibzimmern, andere vertreiben sich die Zeit durch Spiel 24 Stunden Vorgesetter" ist, in gehobener Bierlaune am 19. April, nachmittags 6 Uhr, in den Neuen Rathaus und einzelne stehen mit großem Ernst und Fleiß über den Quatschkopp" sagt, oder ihm in der Erregung beim Statfalen, Meiningerstraße 8, der sozialdemokratische Wahlverein. Billets find zum Preise von 50 Pfennig bei den Bezirksführern zu Strickrahmen gebeugt und verfertigen sehr hübsche Bettdecken spiel einen Schubs gibt, er kann sicher sein, daß er strengere haben. Mit dem Saalbefizer ist das Abkommen getroffen, für und Tischläufer für Muttern". Um 9 Uhr geht's zu Bett. Richter findet, als der aktive Unteroffizier, der seine Rekruten Garderobe nur 10 Pfennig zu zahlen. Die Genossen wollen sich So werden hier die Wunden notdürftig geheilt, die der Speichel auflecken läßt oder sie mit Backpfeifen und Fußrechtzeitig mit Einlaßkarten versehen und für zahlreichen Besuch Lebenskampf und die mörderische Wirkung des Kapitalismus tritten , schmerzlosen" selbstverständlich, erzieht". agitieren. Der Vorstand. dem arbeitenden Volke schlägt, um nach fürzerer oder längerer Im Grase sitt ein weißhaariger Krüppel, der seinem Alt- Glienice. Am heutigen Freitag, nachmittags 4 Uhr, findet Beit aufs neue aufzubrechen. Muß das so sein? Nein, aber Leierkasten klägliche Töne entlodt. Fast alle werfen ihm bie Generalversammlung des Wahlvereins bei Fröhlich statt. Ge- es ist vorläufig fo; daß es aber einmal anders wird, soll etwas zu. Die Armen haben immer noch eine Kleinigkeit nosse Dr. Borchardt- Charlottenburg wird über die Landtagswahl unsere Aufgabe sein. für die Aermsten übrig. Allmählich wird das Feld leer; der referieren. Es ist Pflicht aller Parteigenossen, pünktlich zu er An die Bahnbehörde aber richten wir den dringenden Moloch hat seine Opfer gezählt. Scheinen. Wunsch, die Verkehrsverhältnisse nach Beelitz einer schleunigen Eine andere Heerschau wird am 1. Mai stattfinden. An und gründlichen Revision zu unterziehen und an den Besuchs- diesem Tage wird der Sozialismus, als Gegner des Militatagen günstige Fahrverbindungen einzurichten, um den An- rismus, seine Anhänger zählen. Hoffen wir, daß diese forderungen des Bersonenverkehrs gerecht zu werden. Bählung eine imposante wird. Uebrigens wären 50 Pf. für eine Fahrt auch genug und die armen Familien könnten dann eher einmal ihre Lieben beWir folgen der Weisung und klettern in einen Wagen, der von sämtlichen Besuchern geäußerten Bitte, gegen Entgelt drohte noch mit ganz anderer furchtbarer Häufigkeit die BrandDer Brand der alten Garnisonkirche lenkt den Blick in jene suchen. An die Heilstättenverwaltung wenden wir uns mit Vergangenheit Alt- Berlins zurück, da der Bau entstand. Danials der durch eine römische IV gezeichnet ist, die uns stumm daran warmes Essen zu verabfolgen. Es ist hart, wenn Familien gefahr, und besonders die Gebäude der engen Altstadt waren stän erinnert, daß wir in einer Gesellschaft leben, die aus ver- von morgens bis abends von Stullen leben müssen. Sind big Feuersbrünsten ausgesetzt. In seinem inhaltsreichen und interschiedenen Stlassen besteht, deren Wert nach der Größe ihres wirklich, wie es heißt, Bestecke früher entwendet worden, so effanten Buche über Alt- Berlin gibt Ernst Consentius eine anGeldsacks eingeschätzt wird. Im Innern des Wagens stoßen möge sie sich durch entsprechende Pfandgelder vor solchen unschauliche Darstellung von diesen bedrohlichen Zuständen, da der wir auf ein wüstes Tohu- Wabohu von großen und ganz schönen Handlungen schützen. fleinen Menschen, die jämmerlich zwischen wildzerklüfteten Bergen von Körben, Kästen, Paketen und Kisten eingefeilt find. Mühsam erreichen wir eine Stelle, wo es unsern Füßen bergönnt ist, knapp zusammenpreßt zu stehen. Und immer neue Menschen zwängen sich herein, es ist, als wollte sich der Perron nimmer erschöpfen und leeren". Endlich ist der Wagen gefüllt wie eine Heringstonne, und nachdem sich der Schaffner gewissenhaft überzeugt hat, daß wirklich feiner mehr hineinzustopfen ist, bleibt die Tür geschlossen, während draußen Frauen mit Kindern kopflos und freischend an dem Zuge hin und her rennen und Männer schimpfend und fluchend nach einem Abteil suchen, wo sie, selbst auf die Gefahr hin, alle Rippen gebrochen zu bekommen, noch Einlaß finden könnten.
,, Nach Beeliz?"" Hier dieser Zug!"
Die Bezirke der Gewerbeinspektionen im Landesbezirk Berlin , Adressen der Berliner Gewerbeinspektoren. umfassend die Stadtkreise Berlin , Charlottenburg , Schöneberg , Rigdorf und Deutsch- Wilmersdorf, find wie folgt abgegrenzt: Berlin C.( Rev. 1, 2, 12-16, 19-21, 27, 38 und 40.) Schumann, Gewerbeinspektor. Bureau: NO. 18, Elisabethstr. 50/51. Becker, Gewerbeassessor. Frl. Reichert, GewerbeinspektionsAssistentin. 108, 110 und 111.) Dr. Welzel, Gewerbeinspektor. Bureau: O 34, Berlin O.( Rev. 22-24, 44, 45, 52, 65, 66, 93-96, 102, 103, Warschauer Straße 70. Fernspr.- Amt VII, 12 702. Bäuner, Gewerbereferendar. Berlin SO.( Reb. 25, 26, 29, 43, 49, 53-55, 70, 79, 86, 87 Jetzt gibt der Vorsteher das Zeichen zur Abfahrt, und und Stadtkreis Rigdorf.) Dr. Fischer, Gewerbeinspektor. Bureau: langsam setzt sich der Zug in Bewegung. Aus der rußigen, SO 16, Elifabethufer 45. Fernspr.- Amt IV, 8069. Lipschis, Gedüsteren Halle geht es an hohen, mit schreienden Reflame- werbeassessor. Frl. Kummert, Gewerbeinspektions- Assistentin. bildern bedeckten Häusergibeln vorbei, auf welche die kräftige Berlin S.( Reb. 28, 30, 41, 42, 47, 48, 67, 72, 78 und 85.) Frühlingssonne prallt. Es ist ein selten schöner Mittag und Knoll, Gewerberat. Bureau: S 53, Gneisenaustr. 55. Fernspr.Es ist ein selten schöner Mittag und Amt VI, 10 096. Barten, Gewerbereferendar. nebenbei in der Lungenheilstätte Beeliz Besuchstag, daher die Berlin SW.( Rev. 3, 31-37, 39, 56, 63, 71, 73, 77 und die Fülle von Menschen in dem Zuge. Und während wir uns Stadtkreise Schöneberg und Dt.- Wilmersdorf.) Seffe, Gewerberat. mit einer Hand an dem herabhängenden Ledergriff festhalten, Bureau: W. 30, Eisenacher Straße 87/88. Fernspr.- Amt IV, trotzdem aber wie der Klöppel einer Glocke hin und her- 4087. Beffara, Gewerbereferendar. pendeln, greift um uns eine rege Unterhaltung Plazz. Sie alle besuchen ja ihre Lieben, die da draußen abgeschlossen, ihre Gesundheit, ihre zu frühe geknickte Jugendfrische wieder zu erlangen hoffen und das gleiche Los macht die Seelen rasch
miteinander vertraut.
An der nächsten Station entsteht ein heftiger Wortwechsel zivischen einigen Passagieren und den Bahnbeamten, die durch aus noch mehr Menschen in die Wagen verstauen wollen. Der Vorsteher und Schaffner kommen sogar persönlich in unseren Wagen, um sich von der Wahrheit des Protestes zu überzeugen.„ Wenn Sie zusammenrücken, gehen noch mehr herein," meinen die Beamten ganz treuherzig. Nun plagt aber ein energischer Herr los: Ja was denken Sie denn eigentlich, sind wir denn Schweine? Wir sind anständige Leute und wollen ahren wie Menschen und nicht wie's Vieh. Wir fahren des halb IV. Klasse, weil wir nicht das Geld für die erste haben, aber wie Heringe brauchen wir uns doch nicht verpacken zu lassen. Uebrigens sind die Abteile jetzt schon weit über die polizeiliche Vorschrift überfüllt. Hängen Sie noch Wagen an oder sehen Sie die Leute in die I. und II. Klasse, die sind doch leer, sonst beschwere ich mich". Das half zwar nicht gleich, aber doch in Wannsee , denn da wurde ein Wagen angehängt.
Berlin W.( Rev. 4, 64, 74-76, 83, 84, 100 und 104 fowie Stadtkreis Charlottenburg .) Dr. Bender, Gewerbeinspektor. Bureau: Charlottenburg 4, Sybelstr. 64. Fernspr.- Amt Ch. 13 321. Gerling, Gewerbereferendar. Berlin NW.( Rev. 5-8, 57, 58, 69, 82, 91, 101 und 107.) Belgry, Gewerbeinspektor. Bureau: N 39, Müllerstr. 159a. Fernsprech- Amt II, 7193. Platow, Gewerbereferendar.
Berlin N.( Rev. 9, 10, 11, 17, 46, 50, 59-62, 88-90, 97, 99 und 109.) Dr. Ruhnau, Gewerbeinspektor. Bureau: N 20, PrinzenAllee 88. Fernspr.- Amt II, 4037. Schmidt, Gewerbereferendar. Frl. Conradt, Gewerbeinspektions- Assistentin. Dr. Blatter, Gewerbeassessor. Berlin NO.( Rev. 18, 51, 68, 80, 81, 92, 98, 105 und 106.) Straße 19. Bureau: NO 18, Elbinger
Die Gewerbeaufsichtsbeamten sind in den die Gewerbeaufsicht betreffenden Angelegenheiten in den oben bezeichneten Dienstlokalen zu den nachbenannten Zeiten zu sprechen:
A.) Für Arbeiter und Arbeitgeber: Dienstags und Freitags von 1 bis 2 Uhr mittags.
B.) Für Arbeiter allein: Donnerstags von 7 bis 8 Uhr abends und am ersten Sonntag des Monats von 9 bis 10 Uhr vor mittags.
Nachtwächter noch jede Nacht sein frommes Sprüchlein zur Abwehr der Feuersnot durch die Gassen sang und der ruhige Bürger fich mit der steten Furcht schlafen legte, vom roten Hahn auf seinem Dache gewedt zu werden. Die Feuerordnung, die eine gewisse den in der Berliner Feuerordnung von 1727 die gefährlichen Sicherheit zu schaffen suchte, bot doch nur geringen Schuh. So wur Stroh, Rohr- und Schindeldächer verboten. Auch hölzerne Altane, oder die mit gepichten Brettern beleget feyn", Gallerien in den Söfen, durften teinesweges geduldet werden." Zwischen denen Häusern" sollten„ keine gepichte hölzerne Dach- Rinnen mehr ges mit Steinen das Regen- Wasser so fassen lassen, daß es ablauffen, mit Blech beschlagen, oder anstatt derselben blecherne legen, oder litten werden, sondern es soll ein jeglicher entweder solche inwendig und dem Nachbar keinen Schaden zufügen könne." Vor allem mußben die Schornsteine völlig von Grund an bis oben ausgemauert" und so weit sein, daß sie ein Mensch durchaus besteigen und tehren" tönnte. Wenn der Schornstein brannte, so hatte der Hauseigentümer drei bis vier Taler Strafe zu zahlen, weil er am Schornsteinfegerlohn gespart; denn er war verpflichtet, mindestens biermal im Jahre den Schornsteinfeger kommen zu lassen, damit der Ruß herausgetragt würde. Die Brandgefahr war trotzdem sehr groß. Deshalb sollten auch im kleinsten Hause zwei bis dret lederne Feuereimer zu finden sein, und am Dach sollte eine Leiter stehen, und während des Sommers auf dem obersten Boden ein Beber mit Wasser. Die Bürger durften auch nur eine ganz bestimmte Menge Holz und nicht mehr als ein Fuder Heu und Stroh in der Stadt haben. Besonders mußten die verordneten FeuerHerren", d. h. die Feuerpolizei, den Schmieden, Tischlern und Seilern aufs Handwerk sehen. So durften Böttcher und Drechsler,„ Handwerker, welche mit Holz und Spähnen umgehen", nie mals bei einem Schmiede oder andern Handwerks- Leuten, so ihre Arbeit im Feuer machen", wohnen. Bei Seifensiedern und Lichtziehern tonnten die Nachbarn verlangen, daß dergleichen Pro fefsiones, so große Feuers- Gefahr, auch Geftand und Infection mit fich führen", in der Vorstadt oder in abgelegenen Gaffen betrieben werden. Die Feuersbrunst war der gefährlichste Feind der Stadt, und alle Bürger fühlten sich einig in dem Gedanken, bei solch entstehendem Unglüd, einander zu helfen und beizustehen. Denn trob der guten Feueranstalten" der Verordnung von 1727 brach schon 1730 ein gewaltiger Brand aus, als in der Nacht vom zweiten zum dritten Pfingstfeiertag der Blizz in den hohen Turm der Petri tirche schlug. In vier Stunden waren die Kirche und die Häuser rings um die Kirche, unter welchen so viele massive Gebäude waren," eingeäschert, daß fast kein Stein auf dem andern wird bleiben können." Und man konnte noch von Glück sagen, daßẞ„ beh dem ganz entsehlichen Brande kein sonderlicher starker Wind" wehte; hätte ein Sturm- oder Wirbelwind" die Funken weiter ge tragen: die ganze Stadt" hätte an vielen Orten zugleich in den Brand" geraten müssen. Man sah ein, daß die vortreffliche Feuerordnaing trotz ihrer ausführlichen Vorschriften keinen rechten Schuh biete und man erkannte auch den wahren Grund, daß mit Brands mauern so großem Unheil vorgebaut werden könne. Daß ein Haus in richtigen Brandmauern stünde, war bisher noch nicht verlangt worden, mun suchte man darauf hinzuwirken. Man erklärte es für höchstnöthig", wenn allemahl zwischen vier, fünff oder auch sechs Häusern, von einer Straßen bis zu andern, eine Brandfreye Mauer " aufgeführt würde; es könnten dann immer nur diese bier oder fünf Häuser dem Feuer zum Opfer fallen, die übrigen ge rettet werden. Aber dem Bau solcher Mauern stellten sich gewich Freunde aufzusuchen, die wir denn auch bei den„ Grauen" Ein tiefblauer, wolfenloser Himmel wölbt sich darüber und aur Last fiel, sträubten fich gegen die großen Kosten. So wurde Eine leichte Brise streicht über das Tempelhofer Feld. tige Schwierigkeiten entgegen; die Hauswirte, denen die Aufgabe finden. Auf offener Veranda liegen sie, auf ihren schmalen, verstellbaren Betten ausgestreckt und in dicke Decken die lachende Morgensonne gießt ihre warmen, goldigen ugng der Brand- Mauren" gänzlich abgegangen und alles blieb beim gewickelt. Es ist Schlafenszeit, während welcher feiner auf- Strahlen verschwenderisch aus. alten. Man mußte sich also das weitere Abbrennen der Häuser stehen darf, es sei denn, daß er Besuch erhält. Viele lesen Alter über die grünende Ebene, um dann ihre Schritte nach bas niedergebrannte Gebäude möglichst schnell wieder aufzubauen Truppweise ziehen gut gekleidete Männer im besten gefallen lassen, aber der Hauseigentümer erhielt dafür die Pflicht, den„ Vorwärts", andere träumen vor sich hin, einige wiegen den hochaufragenden Militärgebäuden zu lenken. Die zu beständiger Erhaltung der Stadt". Es taten sich daher alle sich in den Armen Morpheus. Wir scheuchen unsere Bekannten Straßenbahnwagen, die das Militärkommando berühren, Sausbefiber Berlins zu einer allgemeinen Sozietät zusammen, die aus ihrem Schlummer auf, die darob durchaus nicht böse find, speien zahlreiche Anfömmlinge aus. Ab und zu fährt eine wieder im guten Stande gesetzet werden sollen". Alle Häuser wurbenn ein Besuch, ganz gleich von wem, ist da immer ein speien zahlreiche Anfömmlinge aus. Ab und zu fährt eine" bornehmlich dahin abzielet, daß die Stadt und Häuser sofort frohes Ereignis. Wir nehmen unter ihrer Führung die Gegekleideter Herr entsteigt, der mit einer nonchalanten Hand- nicht aber der Grund, oder was in die Erde gebauet, angeschlagen" oder ein Auto vor, dem ein nach dem neuesten Schnitt den daher abtariert,„ wobeh was oberhalb der Erden befindlich, bäude mit ihren hohen, vorzüglich ventilierten Gängen und bewegung und einem taum merklichen Neigen des wohl wurde, und der Schaden wurde dann in Höhe dieser Summe in Simmern, ihren blitzblanken Waschräumen und Toiletten und frisierten Hauptes dem Kutscher das Fahrgeld überreicht. drei bis vier Wochen nach dem Feuer ersetzt. Nur wenn der thren allen modernen hygienischen und ſanitären Anforderungen Ordonnanzen drängen sich eilfertig durch die Gruppen, und Schaden sehr hoch war, d. h. über 5000 Taler, dann konnte die entsprechenden Einrichtungen, in Augenschein. Nachher blicken Offiziere mit strenger, eisiger Miene biegen in den Torweg Sälfte in den erften drei Wochen und die andere Hälfte nach drei wir von der Galerie herab in den Speisesaal, wo an langen ein. Soben wird der Posten abgelöst. Ablösung vor!" Monaten bezahlt werden, damit die armen kleinen Hauseigentümer, Tafeln 9 × 32 Mann ihre Milch mit Brötchen verzehren. Schmettert jetzt eine Heldenstimme und gleich darauf patschen bie ebenfalls der Geſellſchaft angehörten, nicht in so kurzer Zeit allUnd nun suchen wir den Wald auf, den schönen, stillen, die Stiefel auf den Boden, daß es kracht. Die Reservisten to alle Bürger Berlins umschlang, sie fühlten fich alle einträchtig zuviel aufbringen müßten. Es war ein gemeinsames Band, das weiten Wald. An den Büschen wagen sich die ersten, sehen dem ulkigen Puppenspiel mit gemischten Gefühlen zu. und gleich vor der gewaltigen Naturmacht des Feuers. zarten Blütchen hervor, in den Kronen der hohen Kiefern und Fichten zittert das goldige Sonnenlicht und auf dem schwanken den nicht gerade sehr geistreichen Gesichtern. Die große Menge Ein paar Kriegervereinlern leuchtet die helle Freude aus Aste einer weißstämmigen Birke schaukelt sich ein munterer aber blidt nur gleichgültig hinüber, die meisten lächeln mit- Der Unterricht in Gesetzeskunde fällt am nächsten Arbeiter Bildungsschule Berlin, Grenadierstraße 37. Buchfint und schmettert seinen melodischen Ruf in den neu- leidig. Sie kennen den zweifelhaften Wert dieses Aufzugs, Montag aus und wird am Mittwoch, den 22. April, nacherwachten Frühling hinaus. kennen den düsteren Hintergrund, von dem sich diese Vor- geholt. Auch in Steglit fällt der Unterricht am nächsten Die Lunge weitet sich in dieser reinen, ozonhaltigen Luft, gänge so scheinbar harmlos abheben. Und dann geht für Montag aus. und in tiefen Zügen atmen wir den köstlichen Harzduft ein. biele der Arbeitsverdienst für einen halben Tag durch diesen Mit Stolz wird uns noch ein Rummelplay" gezeigt, der Rummel wieder flöten. Zwar heißt es, daß derartige Ver- Geschichtsunterricht am Sonnabend ausfällt. Wir machen nochmals darauf aufmerksam, daß der unter den geschickten und erfinderischen Händen der Insassen fäumnisse nicht vom Wochenlohn abgezogen werden dürfen,- entstanden ist. Eine Hütte, die eine Menge sehenswürdiger" aber die Herren Unternehmer wissen immer den Gesetzgebern Raritäten und Reliquien birgt, ein Springbrunnen, der durch ein Schnippchen zu schlagen. Auch sonst bringt der Tag noch zwei Fässer, die hoch in der Luft das Wasserreservoir bilden, manches mit sich, was den freien Bürger höchst befremdend fällt am kommenden Sonnabend und am nächsten Dienstag gespeist wird, eine Personenwage, die sinnreich erfunden ist, ein anmutet. An diesem Tage unterstehen die Gerufenen der( britten Feiertag) aus. Musitautomat, der nach Empfang eines" Puppens" ein militärischen Disziplin, ein unschuldiges Wort, ein leiser
C.) Für Arbeiterinnen allein halten die Gewerbeinspektionsassistentinnen, Fräulein Reichert, Fräulein Kummert und Fräulein Conradt, zu den unter B angegebenen Zeiten Sprechstunden in den Räumen der Gewerbeinspektion Berlin C. bezio. SO. und N. ab.
Endlich langten wir schweißgebadet an unserem Bestimmungsort an. Nicht weit hinter dem Bahnhof erheben sich Außerdem find zur Auskunftserteilung über alle die Gewerbedie einzelnen Gebäude in einsamer Waldesruhe. Männer- aufsicht betreffenden Angelegenheiten täglich von 1 bis 3 Uhr und Frauenpavillon sind durch die Straße getrennt. Die Gewerbeaufsichtsbeamte in den Dienstlokalen der Gewerbeinspektion anwesend. Insassen der verschiedenen Abteilungen werden nach der Farbe ihrer Kleider in Blaue, Graue und Grüne benannt. Wir wenden uns nach der Seite der Männer, um einige
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Moloch zählt seine Opfer.
Die juristische Sprechstunde
Schifferklavier" erflingen läßt, einen Eulentäfig und viele Widerspruch, ein unüberlegter Streich kann dem Betreffenden Ein verdächtiger Freund der Arbeiterbewegung! andere Dinge noch. verhängnisvoll werden. Hinter Festungs- und Zuchthaus- veranstaltete ant 25. und 30. März und am 3. April cr. drei öffent Man schreibt uns:" Der Deutsche Monistenbund Inzwischen verkündet die Glocke die Essenszeit und im mauern verbluten sprechende Zeugen unserer altbewährten liche Vorträge mit Lichtbildern über die Entwickelungsgeschichte der Nu strömt alles in dem großen Saal zusammen. Es gibt preußischen Zucht" ihr Leben. So will es unsere christliche Lebewesen. Zu diesen Vorträgen wurde besonders in den Streisen Bockwurst und Kartoffelsalat. Die Wurst ist so lang, daß Staatseinrichtung und die Nachfolger jenes Zimmermanns- der organisierten Arbeiterschaft Propaganda gemacht und waren die unsere hiesigen Fleischer zwei daraus machen würden, und sohnes, der seinen Beinigern noch am Kreuze großmütig Borträge auch zum größten Teil von Angestellten und Arbeitern