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Wie hat nun solch ungeheure Schlamperci cinreißen und jahr- nehmers, also von einer Partei, erfolgt, in Zukunft von einer schaft des Reiches gelvählt tverden kann! Mit fünfundzwanzig, gehntelang fortgeführt werden können? Ganz einfach: Weil unparteiischen Stelle unter Beteiligung der Arbeitgeber ja auch mit zwanzig Jahren pflegen einigermaßen begabte der von der Sozialdemokratie gestürzte Ober. und Arbeitnehmer geschieht. Gelingt es, einen gemeinsamen Bourgeoissöhnchen im allgemeinen nicht mehr die Schulbänke bürgermeister Brink die Brut züchtete! Seit mehr Unterbau für die drei Verwaltungen zu schaffen, so würde auch als einem Jahrhundert ist die Familie Grebe in städtischen Aemtern, die Möglichkeit bestehen, daß man diesen Unterbau zu einem zu drücken: Das Gericht hat also offenbar, als es von Sprutollegium unter Beteiligung der Arbeitnehmer und der Jugend der beiden Angeklagten sprach, nicht an fie erbten vom Vater auf den Sohn. Ein Beamter hatte Fund­-geber ausgestaltet und ihm die Festsetzung der Renten in erster Ein- und Fünfundzwanzigjährige, sondern an jüngere Leute gegenstände unterschlagen usw., Brink beschäftigte ihn gegen Instanz überträgt. gedacht. Es ist bei diesem Teil des Urteils von falschen den Willen der sozialdemokratischen Stadt. Im Anschluß hieran würde dann durch eine zeitgemäße Ilm - Voraussetzungen ausgegangen- es hat sich über das Alter berordneten, ja er bezahlte ihn aus dem Dispositionsfonds! gestaltung des Instanzenzuges und des Rechtsmittelverfahrens der beiden Verurteilten nicht richtig informiert. So tommen Der mit verhaftete Amberg war wegen Eigentumsvergehen die dringend notwendige Entlastung des des Reichs öfter richterliche Feststellungen" zustande. mehrfach vorbestraft, troßdem bekam er Anstellung und einen Ver- versicherungsamtes durchzuführen sein, das heute in dem trauensposten in der Steuereinnehmerei. Dort unterschlug er Wust der Detailarbeit erstickt. Das Reichsversicherungsamt hätte 1000 Mark und gestand dies dem 2. Sohn des Grebe, der diesem fich dann in Zukunft( etwa analog dem Reichsgericht) nur über Zweige der städtischen Verwaltung vorstand. Der machte keine Rechtsfragen und prinzipielle Angelegenheiten zu entscheiden." In Erfurt wurden am 12. Januar drei Versammlungen in Meldung. Der andere schaffte aber nicht nur die 1000 Mart nicht. Diese Angaben, falls sie sich bewahrheiten, lassen die Be- verschiedenen Stadtteilen abgehalten. Zwei derselben wurden bald heran, sondern unterschlug noch weitere 800 Mart. fürchtung, daß sich hinter der Reform die Absicht versteckt, die nach Eröffnung wieder geschlossen, weil die Referenten in legter Selbstverständlich tobte dieser Klüngel verbrecherischer Rats- Selbstverwaltung zu erdrosseln, leider nur zu berechtigt Stunde ihr Erscheinen abgesagt hatten. Darauf zogen die Ver­fammelten nach dem Tivoli, wo die dritte und größte Ver beamten am lautesten gegen die sozialdemokratische Mizwirtschaft" Sie waren es, die die nationale" Presse mit" Material" versorgten gegen die Sozialdemokraten. Am tollften trieb es die Sippschaft in der Nacht nach den Kommunalwahlen. Der Sieg des Bürger­tums" wurde bei Champagner gefeiert, das Geld dazu stammte aus dem Offenbacher Stadtsädel.

Und nun ermesse man an diesen Tatsachen die Verlogenheit der anständigen" Presse, die von sozialdemokratischer Mißwirtschaft fabelt. Das kommunale Panama von Offenbach ist die Folge des Syftems eines nationalen" Autokraten und seiner Anhänger, die jahrzehntelang die Stadtverwaltung beherrschten. Die Angst vor dem zu erwartenden Prozeß, der die krasseste bürgerliche Miß- und Wetternwirtschaft ans Tageslicht ziehen wird, läßt die Sippe lügen, daß sich die Balten biegen.

Ein neuer Kriegsfchauplatz in Marokko .

erscheinen.

Nachklänge zum roten Sonntag".

Die bewährte" Blockpolitik gibt der Reaktion anscheinend fammlung abgehalten wurde. Zufällig trafen sich die Teils den Mut, ihre schwärzesten Pläne auszuführen.-

Eine neue Afrika - Spritztour Dernburgs. Das ,, Berl. Tagebl." meldet:

nehmer beider Versammlungen unterwegs auf dem Anger, der Hauptstraße, von wo sie gemeinsam den etwa eine Viertel­stunde langen Weg in zwanglofem Spaziergange zurüdlegten. Kurz vor dem Tivoli tam der etwa 600 Söpfe zählenden Menge ein starkes Polizeiaufgebot entgegen, dem der An­führer, Kommiffar Gay, fortwährend zurief:" Aufschreiben, Auf­schreiben!" Die Polizisten befolgten eifrig diesen Befehl.

Staatssekretär Dernburg wird anfangs Mai von feinem Urlaub zurüdfehren und nach Erledigung der Kolonialbahnvorlagen feine Reise nach Südwest afrita antreten. Ueber das Lange Zeit hörte man nichts mehr von diesem Vorfall, bis auf Programm dieser zweiten Afrikatour fönnen wir folgendes mit­teilen: Nach den bisher vorliegenden Bestimmungen wird sich Herr einmal richterliche Vernehmungen folgten; es schien, als Dernburg zunächst über London nach Kapstadt begeben und von fei irgend eine große Attion geplant. Doch das Belastungsmaterial" dort auch das Kapland und die anderen englischen Kolonien in muß doch wohl nicht ausgereicht haben, denn es blieb nur bei Südafrika besuchen. Er wird Natal, den Oranjefreistaat, amtsgerichtlichen Strafbefehlen in Göhe von 10 und Transvaal und Rhodesia bereisen, um sich über die dort Transvaal und Rhodesia bereisen, um sich über die dort 15 M. Die damit Bedachten riefen richterliche Entscheidung an. erzielten Resultate zu unterrichten. Alsdann wird er auf dem

Landwege in einer etwa vierzehntägigen Tour nach dem Norden Das Erfurter Söffengericht berwarf in allen Fällen den bon Deutsch Südwestafrita gehen. Von Interesse ist Einspruch, es fab einen polizeilich nicht erlaubten Aufzug" als es, daß gegenwärtig wie wir in unserer gestrigen Morgen erwiesen an. nummer mitgeteilt von englischer Seite die Idee einer Ber­bindung des deutschen und des englischen Afrika - Bahnnetzes wieder Die Landtagswahlen in Breslau aufgenommen wird, die auf Betreiben des englischen Minen- werden ebenso wie 1903 wieder eine intereffante Situation bringen. millionärs Wernher Beit bereits feste Gestalt gewonnen hatte, seit Ob diesmal die Freisinnigen gewillt sein werden, ihre 1903 Beits Tode aber geruht hat. Die Reise des Staatssekretärs Dern verlorenen Wandate wieder zu gewinnen, das heißt also, der burg dürfte im ganzen etwa vier Monate beanspruchen." fozialdemokratie ein Mandat abzugeben, um ihre Unterstützung zu Der Ertrag dieser Reise wird wohl in neuen Bahnbau- erlangen, steht noch dahin. Eine diesbezügliche Anfrage des projekten bestehen! Und wenn Dernburg den Norden Sozialdemokratischen Vereins für Breslau wird erst in einigen Tagen beantwortet werden.

Unter Christenbrüdern.

Nun ist es auch im Süden der marotfanisch- algerischen Grenze zu blutigen Zusammenstößen zwischen Franzosen und Maroffanern gekommen. Auf baldigen Abschluß des Krieges, den die französischen Minister in der Kammer immer wieder in Aussicht stellen, so oft Jaures seine mahnende Stimme erhebt, deutet nichts. Der Kampfesmut der Marokkaner ist offenbar eher im Steigen als im Fallen begriffen, und die Erregung und der Wille, die Fremden zu verjagen, breitet sich Südwestafrikas zu besuchen gedenkt, so wäre es nicht aus. aus, anstatt abzunehmen. Davon ist dieses Aufflammen des geschlossen, daß dann auch die Obambofrage aktuell wird, Aber inzwischen sind die Freisinnigen nicht untätig. Zunächst Kriegsfeuers an der Grenze Süd- Drans, wo bisher alles still 5. h. ein neuer, überaus tostspieliger Solonialtrieg in festen fie fich aufs hohe Roß. Prahlerisch erklärten sie bereits vor geblieben war, ein deutliches Zeugnis. Den Marokko - drohende Nähe rückt! Wochen, daß fie gewillt seien, nur boltsparteiliche Kandidaten spekulanten ist das Gefecht ein willkommener Vorwand, den aufzustellen. Das war eine direkte Abschüttelung des Duit­siders" Gothein, der den Dehlte und anderen Kopschianern schon Krieg immer weiter zu treiben, Verstärkungen zu fordern. lange ein Dorn im Auge ist. Bugleich follte es so etwas wie Heißt es doch schon, daß Süd- Oran bedroht und daß die Be- Die Christlichen , die sonst die Spalten ihrer Blätter mit unent to egtheit" marfieren. Davon aber fam man bald bölkerung in lebhafter Erregung sei. Der Kommandant der Fällen von sozialdemokratischem Terrorismus" füllten, ber- wieder ab. In einer nationalliberalen Versammlung Grenztruppen kommt den Kriegstreibern entgegen; er hat gnügen fich neuerdings zur Abwechselung damit, daß sie jetzt teilte plöglich Profeffor Kauffmann mit, feine Partei die Verfolgung des Feindes befohlen, so daß neue Gefechte die Anflagen wegen Terrorismus wider einander richten. stände mit den Konservativen und Freifinnigen(!!) in Aussicht stehen. In den christlichen Gewerkschaftsblättern kann man wöchent- in Verhandlungen, die ein günstiges Resultat erhoffen ließen.( Das Bemerkenswert ist das Gefecht, das am 16. April bei lich lange Listen solcher Schandtaten lesen, die den katholischen zurzeit mit den Konservativen und Freikonservativen gemeinsam im schien eine Ausschaltung des Zentrums sein zu sollen, das Menabba stattfand, durch die starken Verluste der Franzosen . Fachabteilern zur Last gelegt werden, und umgekehrt bringt Besige der drei Mandate ist.) Sie haben erheblich mehr Tote gehabt, als sie das aus den der Arbeiter", das Blatt der Berliner Richtung, ebenso oft bisherigen Kämpfen gewöhnt waren. Das kann allerdings einen duftenden Blütenstrauß chriſtgewerkschaftlicher Greuel. darauf zurückzuführen sein, daß die Truppe des Obersten So ist im Fachblatt" des christlichen Metallarbeiterverbandes Pierron in der Nacht überfallen wurde. Den Ausschlag zu lesen: gegen den tapferen und geschickten Angreifer hat wieder die Artillerie gegeben. Die amtlichen Meldungen, auf die wir uns zunächst stüßen, geben übrigens bedeutend geringere Verlufte an als die Brivatnachrichten der Parifer Blätter.

In Rössel( Ostpreußen ) fand kürzlich eine christliche Ge­werkschaftsversammlung statt. An der Diskussion beteiligte fich auch der Vorsitzende der katholischen Fachabteilung, Bauunter­nehmer(!) Fischöder. Die Versammlung fcheint aber dem Herrn nicht gut bekommen zu sein, denn nach Schluß der Ver­fammlung holte er aus dem Vorsaal seine geistigen Waffen", bestehend in einem mit Blei aufgerollTen diden Gummischlauch( Totschläger) herbor, um den bösen Chriftlichen Berliner Fachabteilungsideen beizubringen. Einem Unbeteiligten gelang es mit Lift. dem Manne die durchschlagende Waffe abzunehmen. Als dauerndes Andenken wurde sie dem Bürgermeister übergeben."

Wie aus Colomb Bechar vom 16. April gemeldet wird, setzte sich am Mittwoch eine Harka Eingeborener in Be­wegung, um Beni Unif zu gewinnen, als aber drei Kolonnen französischer Truppen ihr den Weg verlegten, schwenkte sie nach Süden ab, ohne Zweifel in der Absicht, den Diebel Amkar zu erreichen. Auf dem Marsche dahin stieß sie auf eine Kom­pagnie Sahara - Spahis von dem Vortrab der Kolonne Pierron und es entspann fich ein lebhaftes Gefecht, in dessen Verlauf vier Spahis getötet und dreizehn Wie verträgt sich so etwas mit der von den Berlinern ge­berwundet wurden. Die Spahis zogen sich zurück und nahmen predigten Tugend der Demut? fragt das christliche Gewerk­ihre Toten und Verwundeten mit sich. General Bigh befahl schaftsblatt? Die Berliner rächen sich für derartige Liebens­den Vormarsch der vier Kolonnen, um die Harka zurückwürdigkeiten, indem sie den christlichen Gewerkschaften ähn auwerfen. liche oder noch schlimmere Dinge nachsagen. So berichtet der Arbeiter" von einem Zahlstellenfest des christlichen Berg­arbeiterverbandes im Saarrevier:

Die Truppe unter dem Befehl des Obersten Bierron wurde in der Nacht zum 16. April überfallen. Der Kampf, der sich um Col Zalzaza abspielte, war sehr heftig. Die französischen Truppen zerstreuten die Harka und verfolgten fie energisch auf einer Strecke von 10 Kilometern. Die Ein geborenen ließen zahlreiche Tote und Verwundete zurück, ebenso eine Fahne und ein Schnellfeuergeschüß. Die fran zösischen Truppen hatten einen Verlust bon 19 Toten, darunter ein Offizier, und etwa 100 Verwundete, unter ihnen zehn Offiziere.

Die Harka hat nach Bierrons Bericht aus mehr als 2000 Mann zu Fuß und 300 Reitern bestanden und hat um 4 Uhr morgens angegriffen.

Der Kriegsminister hat dem Befehlshaber der Truppen in Süd- Dran die Weisung erteilt, die Harka von Mengeb zu verfolgen. Ein neues Gefecht gilt daher als un­mittelbar bevorstehend. Offiziös wird erklärt, daß die Lage in Süd- Dran keineswegs beunruhigend sei.

Paris , 18. April. ( W. T. B.) Nach den letzten offiziellen Depeschen betragen die Verluste der französischen Truppen in dem Kampfe von Talzaza zweiundzwanzig Tote und 98 Verwundete, von denen vierzig nur leicht verletzt sind.

Politische Uebersicht.

Berlin , den 18. April 1908.

Beschneidung der Selbstverwaltung.

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" Dort haben die Christlichen " bis zwei Uhr nachts gefeiert. Da auf einmal entstand eine gewaltige Keilerei. Tische und Stühle mußten als sieb- und Schußwaffen dienen, und alles, was nicht niet- und nagel fest war, wurde kurz und klein geschlagen. Die Polizei hatte große Mühe, die Kämpfenden ausein. ander zu bringen. Der Wirt fordert 450 M. Schaden erfah."

So machen es die Christlichen ", wenn sie unter sich find, wehe aber erst ihren Gegnern" fügt das Blatt der Berliner dem Bericht hinzu. Wir wollen uns diese Kennzeichnung der christlichen Brüder merken, wenn sie wieder einmal über sozialdemokratischen Terrorismus" zetern.

für

Jezt aber ist plötzlich die Konstellation eine ganz andere die Freifinnigen ebenso heille geworden: Die Freifinnigen Kopich­Wiemerscher Richtung gaben bekannt, daß sie zwei echte Bolts­männer ihrer Richtung aufzustellen gedächten: Einen Üniversitäts­lehrer Gürich und einen Lehrer sa puste. Beide natür lich politisch unbeschriebene Blätter, damit sich an ihrer Politik nie­mand stoße. Aber beides sehr abhängige, fehr abhängige Beamte. benen man ja in Verhandlungen stand, mit ihrem Vorschlage Staum war das bekannt, da planten die Nationalliberalen, mit heraus: Sie akzeptierten die beiden Volksparteiler", wohl weil sie ihnen völlig ungefährlich erschienen und präsentierten als ihren ( britten) Standidaten einen Bahnhofsvorsteher Wünsche Schlesisch- Rom( Neiße ). Also auch einen Beamten und einen noch abhängigeren wie die beiden anderen!

Jezt ist Holland in Not! So viel Verstand ist selbst den Freifinnigen geblieben, daß fie einsehen, daß fie den Wählern einer Großstadt nicht mit drei unfreien Beamten kommen dürfen. Was mit, daß die Freifinnigen bi efe nationalliberale Kandidatur nicht aber tun? Ihr Drgan, die Breslauer Zeitung", teilt Sonntag pifiert afzeptieren fönnten, daß fie lieber das Kompromiß scheitern lassen würden.

Die Situation ist mithin sehr trostlos für sie. Wenn sie sich ans strengen, werden sie ja schließlich noch einen dritten Durchfallsfandidaten auftreiben. Aber wer foll die drei wählen? Die Konservativen haben erst fürzlich ebenso wie ihre Verbündeten, die leritalen, erklären laffen, daß sie nach wie vor an ihren bisherigen brei Kompromißkandidaten Biflé( tlerital]) festzuhalten gedächten. ( 28 agner[ frt.], Strosser[ loni.], die Hauptfache: daß zwischen ihnen als ausschlaggebend Alle aber vergessen bie Sozialdemokratie steht, in deren Hand diesmal mehr noch wie 1903 die Entfcheidung über alle drei Mandate liegt. Denn wenn wir damals schon mit 222 Wahlmännern zwischen 700 und 500 gegnerischen das Bünglein an der Waage bildeten, um wieviel mehr wird das diesmal der Fall sein, wo wir unserer Bollswacht"-Leser verdreifacht haben, und wo uns die neue die Zahl unferer politisch Organisierten verfünffacht und die Zahl Steuereinschätzung in den Arbeitervierteln manch todficheren neuen Erfolg in den Schoß wirft?

Stühl berechnend und feelenruhig abwartend stehen unsere Breslauer Genossen diefer interessanten Situation gegenüber. Das Bestreben der Brest. 8tg.", den eventuellen Sieg der Auch eine gerichtliche Feststellung. Reaktion( man rechnet also schon wieder damit, daß man der Gerichtliche Feststellungen sind harte Dinger- selbst das Sozialdemokratie ihre berechtigte Forderung abschlagen wird!!!) der Reichsgericht tann sie nicht umstoßen, noch torrigieren. Also Sozialdemokratie in die Schuhe zu schieben, bereitet ihr diesmal follten sie auch stets richtig sein! Damit hapert es indes manch- noch mehr Bergnügen wie 1908.­mal bedenklich. So heißt es z. B. in der Begründung des Die Einberufung des württembergischen Landtages ist, wie be Urteils gegen die Wahlrechtsdemonftranten: reits gemeldet, auf Dienstag, den 5. Mai, erfolgt. Jn Abgeordneten­Bet Baschte und Wermuth war das jugendliche Alter treifen hatte man mit der Ginberufung auf Ende April gerechnet. Milderungsgrund. Indeffen hätten fie bebenten sollen, Die spätere Einberufung wird zur Folge haben, daß der Landtag daß in anderen reisen 2eute ibres Alters no bor Mitte Juli taum mit feinen Arbeiten fertig sein in bie Schule geben, statt für politische Rechte zu demonstrieren, und sich schon deshalb zurückhalten fann. Vorausgesetzt, daß das Haus fich bis dahin beschlußfähig follen." zusammenhalten läßt. Es wird aber wahrscheinlich fo kommen, daß An und für sich schon ist dieser Hinweis auf die Jugend bie Vorlagen besonders gegen Schluß der Tagung durchgepeitscht der beiden Verurteilten und auf den Umstand, daß solche werden. Das wäre sehr zu bedauern in Hinsicht auf die wichtigste Das Berliner Tageblatt" will über die Reform der Leute in anderen Kreisen" noch die Schule zu besuchen Vorlage, bie einer gründlichen Beratung bedarf, nämlich Arbeiterversicherung bereits nähere Angaben machen können. pflegen, arg verfehlt. Eins schickt sich nicht für alle. Das der Bauordnung. In langwierigen Verhandlungen hat die Danach besteht die Absicht, Proletarierkind, das schon mit 14 Jahren in den Kampf ums Stommission unter Vorsitz unferes Genossen H. Lindemann den Ent­eine Bereinheitlichung der Versicherung in zwei tägliche Brot hinausgestoßen wird, hat ein viel unmittelbareres murf der Regierung einer gründlichen Revision unterzogen. Unfere Bunkten zu schaffen: Erftens will man eine Gleichstellung des Interesse an den politischen Zuständen, als die Söhne der Genossen haben sich besonders bemüht, den Einfluß der Gemeinde Kreises der Versicherten herbeiführen. Die landwirtschaftlichen Ar- Besitzenden, die noch auf mehrere Jahre die Schulbänke zu scharf zu umgrenzen und einer vernünftigen Wohnungspolitik die Wege versicherung einbezogen werden, so daß schließlich alle Ver- drücken haben. Außerdem gibt es wieder andere Streife", in zu ebnen. Im Plenum der Kammer wird es darüber wohl noch ficherungspflichtigen gleichzeitig in allen brei Versicherungszweigen denen ein junger Mann mit 18 Jahren schon für großjährig zu scharfen Auseinandersetzungen mit den Vertretern des foliden" versichert sinds und eventuell fogar für befähigt gilt, ein großes Volt zu Terrainspekulantentums tommen. Im allgemeinen wird die Rechts­Ferner foll für alle Versicherungsarten eine einheitliche, regieren. schwenkung der Volkspartei den Verhandlungen wohl ihren Charakter behördliche Stelle gefchaffen werden, an die sich sowohl Aber ganz abgesehen von dem allen in welchem Alter geben. Die Sozialdemokratie wird noch mehr als bisher allein das Publikum mit allen Anträgen in Versicherungsangelegen- ftehen denn eigentlich die beiden Angeklagten, die das Urteil stehen in der Vertretung der Interessen der arbeitenden Bevölke heiten wenden fann, und die auch das Ineinanderarbeiten ber ver- im Alter etwa mit Gymnasialprimanern bergleicht? Wie die rung. fchiedenen Versicherungen gewährleistet. Heute ist es so, daß zum Anklageschrift ausweist, wird Paschke am 16. Juli dieses Beispiel jemand, der infolge eines Unfalles frant wird, sich lebig­Der Wert polizeilicher Ermittelungen" erfuhr eine drastische lich an die Berufsgenossenschaft wenden kann, während sich die Jahres das 21. Lebensjahr vollenden, Wermuth aber ist fage Beleuchtung in einer Verhandlung vor dem Kriegsgericht in Erfurt . übrigen Versicherungszweige nicht um ihn fümmern. und schreibe fünfundzwanzig Jahre alt! Er hat Ein zur Disposition entlassener früherer Musketier der Garnison Gleichzeitig erscheint es auch erwünscht, daß die Festsetzung der schon im Januar das Alter erreicht, in dem der Deutsche Eisenach aus einem Kleinen Orte bei Weimar wurde, weil schon Renten in erster Instanz, die bisher von seiten des Bersicherungs- zum Reichstag wählen darf und in die gesetzgebende Störper- Iwegen Eigentumsvergehen vorbestraft, zu zwei Monaten Gefängnis