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berurteilt, weil er vorigen Sommer ein Paar fast neue] In Breslau   sind die Verhandlungen vor dent Einigungs­Stiefeletten unterschlagen hatte, die ein Kamerad ihm amt nach einem uns von dort zugehenden Privattelegramm zum Aufbewahren übergeben hatte. Die angeblich unterschlagenen gescheitert. und dann beschlagnahmten Stiefeln lagen auf dem Zeugentisch

Deutfches Reich.

Die Töpfer in Posen sind durch die dortigen Unternehmer am vergangenen Mittwoch aufs Pflaster geworfen worden. Die Unter­in einem Znstande, der an sich schon zum Lachen reizte, denn von den Sohlen nehmer traten zu Anfang dieses Jahres mit dem maßlosen Ersuchen Am Donnerstag beschäftigten sich drei Versammlungen der an die Gesellen heran, einen von ihnen ausgearbeiteten Tarif, waren nur noch dürftige Fragmente vorhanden, und auch das Ober- Maurer, Zimmerer und Bauhülfsarbeiter in Dresden   mit dem welcher eine Lohnreduzierung von 50 Prozent, die bis jetzt für die leber war stark mitgenommen. Dem Angeklagten wurde vorgehalten, Schiedsspruch des Einigungsamtes, der dahin lautete, daß der Ar- meisten Arbeiten als Zuschlag gezahlt wurden, vorsieht, anzunehmen. daß er die Stiefeln gehörig abgenutzt habe, worauf derselbe erklärte, das wären gar nicht die gestohlenen Stiefeln, sondern beitslohn für Maurer und Zimmerer   unter Aufrechterhaltung der Darauf konnten diese natürlich nicht eingehen. Die Vers seine eigenen, die ihm auf der Polizei, in Weimar   ein- gültigen Lohnabstufungen für Bauarbeiter und der in der Um- handlungen haben sich infolge des trogigen Willens der fach von den Füßen gezogen worden seien. Als er, der Angeklagte, gebung Dresdens   Beschäftigten bis 31. März 1909 auf 59 Pf. und Unternehmer am bergangenen Sonntag zerschlagen. Dbwohl die Polizei auf den Irrtum aufmerksam gemacht habe, sei ihm ent- vom 1. April 1909 bis 31. März 1910 auf 60 Pf. festgesetzt wird. die Gesellen den Meistern entgegenkamen und sich eine gegnet worden: Das wäre egal! Berblüfft über diese Bolizei- Das bedeutet für jedes Jahr eine Erhöhung des Stundenlohnes bestanden diese doch strikte auf ihrem Standpunkte, welcher darauf Lohnreduzierung bon 25 Prozent gefallen lassen wollten, weisheit brachen selbst die gestrengen Richter in Uniform in fröhliches um 1 Pf. Die Unternehmerbertreter akzeptierten diese Be- hinzielt, die Töpfer auf alle Fälle auszusperren, um die Organi Lachen aus. Der als Zeuge vernommene Bestohlene sagte dann zum dingungen, die Organisationsvertreter der Arbeiter lehnten sie fation zu vernichten. Dies wird ihnen indes nicht gelingen. Die Ueberfluß noch mit aller Bestimmtheit aus, daß die vorliegenden vorläufig ab, um die Mitglieder dazu Stellung nehmen zu lassen. Ausgesperrten wollen ihrerseits den Kampf nur speziell anwenden Stiefeln nicht die seinen wären. Alle Versammlungen waren sehr stark besucht und verliefen sehr und sind sonst froher Zuversicht. Bis jetzt haben zwei Firmen den Genosse Bernstein   ersucht uns um Aufnahme dieser Erlebhaft, ja stürmisch. Eine starke Opposition erhob sich gegen die von den Gesellen aufgestellten Tarif akzeptiert, welcher sich leider flärung: Annahme des Schiedsspruches des Einigungsamtes betreffs der blieb kein anderer Ausweg mit der 25 prozentigen Lohnreduzierung Freifinnigen Barthſcher Richtung, an der neben anderen sozialdemo- Bei den Zimmerern wurde schließlich mit zirka 200 Stimmen fähige Firmen mit 80 Töpfern. Die" Freifinnige Zeitung" erzählt von einer Konferenz der Wohnhöhe, während der Tarifvertrag weniger angefochten wurde. einverstanden erklärt. In Betracht kommen acht größere, leistungs­fratischen Revisionisten auch ich teilgenommen haben soll. Ich habe

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dem gegenüber zu erklären, daß ich niemals an einer Beratung von Majorität bei geheimer Stimmabgabe der Bertrag und der Schieds­Freisinnigen irgendwelcher Nichtung teilgenommen habe, noch an spruch akzeptiert nach sehr scharfer und langer Debatte.. Bei den Eine neue Aussperrung. mich je eine Aufforderung oder Einladung zu solcher Konferenz Bauhülfsarbeitern war das Resultat der Abstimmung erst zweifel- Der Arbeitgeberverband der Etui branche für Pforz ergangen ist. haft. Es ergab sich aber schließlich eine schwache Majorität für die heim und Umgebung faßte den Beschluß, allen in den Die Freifinnige Zeitung" will weiter wissen, daß ich Einigung. Ebenso war bei den Maurern die Opposition eine heftige, Etui- und Kartonnagefabriken beschäftigten Arbeitern und den Herren Barth und Genossen den Rat gab, innerhalb aber auch hier wurde schließlich nach langer Debatte der Einigung Arbeiterinnen zum 2. Mai zu kündigen, nachdem der Deutsche  der freifinnigen Parteien ชน bleiben, weil eine neue zugestimmt.- In Dresden   ist also die Einigung im Baugewerbe Buchbinderverband über mehrere Fabriken die Sperre ver Partei ein absolut aussichtsloses Beginnen sei. Herrn Dr. Barth perfekt. einen solchen Rat zu geben, lag für mich keine Veranlassung vor, worden von beiden Seiten. Die Tarifverträge sind bereits gestern unterzeichnet fügt hat. da er zu mir nie davon gesprochen hat, eine neue Partei gründen zu wollen. Ich habe aber keinen Grund zu bestreiten, daß ich Mit­gliedern der freisinnigen Partei, die mir ihre Unzufriedenheit mit der jezigen Politik ihrer Partei ausdrückten, erflärt habe, daß, wer es nicht mit seiner Ueberzeugung für vereinbar halte, der Sozial­demokratie beizutreten, besser täte, bei seiner Partei zu bleiben, statt auf eine neue Parteibildung zu hoffen. Daß dies meine Ueber­zeugung ist, habe ich in politischen Auffägen wiederholt sehr unmiß­verständlich ausgesprochen.

Berlin   W. 30, 16. April 1908.

frankreich  .

Ed. Bernstein.

Der Anfang vom Ende der Anarchistenaffäre. Die Anarchisten Russel und Kuhn, welche vor einigen Tagen zu Paris   unter dem Verdachte, im Besige von Explosivstoffen zu sein, verhaftet wurden, sind vorläufig in Freiheit gefest worden. Der dritte Verhaftete, der Anarchist Row, wurde zurück­behalten, da er der einzige war, der tatsächlich im Befiz von Spreng­ftoffen angetroffen worden ist.

Bluturteile gegen Antimilitaristen.

Das Schwurgericht zu Lens verurteilte zwei Journalisten wegen Beleidigung der Armee, den einen zu zwei Jahren und den anderen zu sechs Monaten Gefängnis.

Spanien  . Bombenfunde.

In Barcelona   wurde am 17. April eine mit Explosivstoffen geladene Bombe gefunden, welche nach dem Artilleriewert trans portiert wurde. In Valencia   wurden eiserne Kästen aufgefunden, welche ebenfalls Pulver und Explosivstoffe enthielten. Die Käften waren in den Kirchen Santa Klara und Salvador aufgestellt. Die Lunten brannten bereits, doch gelang es, fie rechtzeitig zu löschen. 6 China  , gold 36 Reformarbeit. Reformarbeit.

Aus Peking   wird vom 18. April gemeldet: Fünf Departe .nents werden demnächst Abordnungen von je acht Mitgliedern nach den Vereinigten Staaten  , England, Frankreich  und Deutschland   entfenden, zu dem Zwecke, die verschiedenen Verwaltungssysteme, speziell die Gemeindeverwaltungen, Lehrinstitute usw. zu prüfen. Die Abwesenheit der Delegierten wird volle sechs Jahre betragen. Bemerkenswert ist, daß keine Abordnung nach Japan   enifandt werden wird.-

Gewerkschaftliches.

Die Situation im Baugewerbe.

Jmmer deutlicher tritt jeht zutage, daß auch für das Unter­nehmertum schwerwiegende Gründe vorlagen, den Bogen nicht allzu straff zu spannen. Einmal hatte man in den eigenen Reihen genug Elemente zu fürchten, welche die beginnende Periode der leichteren Geldbeschaffung und der billigeren Materialien lieber

Berlin   und Umgegend. Maifeier und Unternehmer.

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1. zum

über

Eine richtige Komödie führen zurzeit in Dresden   die Bäckermeister mit Hülfe der gelben Organisation auf. Der Verband der Bäcker hat eine Reihe von Außer den Holz- und Metallindustriellen hat jeht auch der aufgestellt und will diese in Form eines Tarifvertrages mit der Forderungen betr. Arbeitszeit, Lohn, sanitäre Einrichtungen usw. er band der Glasereien von Berlin   und den Vororten Bädermeisterorganisation durchführen. Die Bädermeister wollen in außerordentlicher Generalversammlung beschlossen, diejenigen natürlich nicht heran, weil sie ganz besonders fürchten, daß durch Arbeitnehmer, welche am 1. Mai feiern, zu entlassen. Aufhebung des Kost- und Logiszwanges ihr Einfluß auf die Ge Ne u einstellungen finden nur nach Bedarf statt, jedoch nicht vor sellen verloren geht und diese bis auf die Meisterssöhne in das dem 6. Mai. Dieser Beschluß soll, ebenso wie in beiden obigen Lager der modernen Arbeiterbewegung abschwenken. Industrien, in Plakaten in jeder Arbeitsstelle rechtzeitig den Ar- Um nun der Oeffentlichkeit Sand in die Augen zu streuen, beitnehmern bekannt gegeben werden. In derselben Berjamm- veranstalten sie gelbe Gesellenversammlungen, in denen aber auch lung wurde ferner einstimmig beschlossen, den am 1. August d. J. die Meister in großen Scharen anwesend sind und Gesellen mimen, ablaufenden Tarifvertrag kündigen, in eine Beratung über den neuen Vertrag aber versammelt. Von den zirka 200 Anwesenden waren um nach außen mit starkbesuchten Gesellenversammlungen renom. Mai zu mieren zu können. So waren sie wieder am Mittwoch nachmittag erst nach erfolgter Kündigung einzutreten. Die Mitglieder werden 120 Meister und nur zirka 80 Gesellen. Ein Führer der Gelben ferner aufgefordert, über die Wirkung, die diese Kündigung bei aus Berlin  , Wischnöwsky, referierte, d. H. er erging sich in wüsten den Arbeitnehmern hervorruft, beim Vorstande Bericht zu er- Schimpfereien über die moderne Arbeiterbewegung. Er sprach statten. dabei meistens von den angeblichen Verhältnissen in Berlin   und als Quelle für seine lächerlichen Behautungen bezeichnete er auss gerechnet den Rebius, der zehn Jahre Gewerkschafts. lage eines Gesellen, daß er, als er einmal mit irgendeiner Ein­redakteur und Redakteur des Vorwärts" gewesen sei, was nebenbei eine faustdice Lüge war. Interessant war die richtung nicht zufrieden gewesen sei, von dem. Meister sofort als Sozialdemokrat" bezeichnet worden sei. In der Versammlung waren auch noch verschiedene Leute vom Reichsverband und dem sogenannten" Baterländischen Arbeiterverein" anwesend. Diese tombinierte Meister- und Gesellenversammlung faßte sodann den Beschluß, mit allen Mitteln das ehrfame Bäderhandwerk vor den bösen Verbandsgesellen zu schützen.

Achtung, Fliesenleger.

Beschlüsse bezüglich des Uebertritts in die Sektion der Fliesen­Diejenigen Mitglieder der freien Vereinigung, welche die leger des Zentralverbandes der Maurer anerkennen, ersuchen wir, dieses an folgende Kollegen mitzuteilen und die Bücher abzugeben:

Schöneberg   und Berlin   West: H. Waldheim, Meininger­straße 8.

Wilmersdorf und Friedenau  : E. Lehmann, Wilhelms­höherstraße 26.

Norden: Fr. Jähnte, Graunstraße 29, 2 St. Osten: E. Ka mjunte, Eckertstraße 12. Moabit  : P. Schwabe, Helmholzstr. 33. Fr. Huppke, Am Friedrichshain 26. Verbandsbureau der Maurer, Engelufer 15, schaftshaus, Zimmer 28-29.

Gewert­

Der Sektionsvorstand. J. A.: H. Waldheim. Achtung, Gewerkschaftsmitglieder und Parteigenossen! Die Unterzeichneten als Schiedskommission erklären hiermit, daß die zwischen dem Parteigenoffen Zigarrenhändler Paul Horsch, Engel- Ufer 15, Gewerkschaftshaus, und der Tabatarbeiter- Genossen­schaft Produktion" bestandenen Differenzen durch gegenseitige Aussprache ihre Erledigung gefunden haben.

Alle gegen Paul Horsch gerichteten Verdächtigungen sind daher unbegründet.

Insbesondere erklären wir das Gerücht, Horsch sei von der Berliner   Gewerkschaftskommission bontottiert, als unwahr. Berlin  , 18. April 1908.

A. Körsten. G. Lint. O. Wels. Achtung, Friseurgehülfen!

8weds Kontrolle, daß am zweiten Feiertage nicht gearbeitet

Husland.

Der Streit und die Aussperrung im Baugewerbe Stocholms werden wahrscheinlich noch längere Zeit andauern. Die Unter nehmer wollen nicht den vom Zivilminister borgeschlagenen Weg zur Einigung beschreiten. Die Vorstände der drei großen Arbeit geberverbände Schwedens   haben gemeinsam darüber beraten und erklären, daß der Vorschlag des Ministers, wonach schießlich die Entscheidung über die Streitfragen einem außerhalb der Parteien stehenden Schiedsgericht überwiesen werden foll, zu den bedenk lichsten Folgen für die Arbeitgeber" führen müsse und unvereinbar mit den Interessen der Industrie" sei. Mit dieser Erklärung wollen die Unternehmer nicht nur den zur Schlichtung des Kampfes int Baugewerbe vorliegenden Vorschlag ablehnen, sondern auch ähn lichen Vermittelungsversuchen der Regierung bei irgendeinem Lohn kampf vorbeugen. Die in Betracht kommenden Bauarbeiterorganis sationen haben dagegen dem Minister mitgeteilt, daß fie seinem Verhandlungsvorschlag mit einer kleinen Aenderung, die die Zus  sammensetzung des Schiedsamtes betrifft, gutheißen. Später hat fich der zentrale Arbeitgeberverband doch noch zu Verhandlungen bereit erklärt, jedoch unter der Bedingung, daß die Arbeiter von vornherein alle Forderungen auf Lohnerhöhung und Arbeitszeite verkürzung preisgeben.

zum Bauen wie zum Aussperren auszunußen ge- wird, melden sich die Kollegen am genannten Tage zwischen 9 bis Letzte Nachrichten und Depefchen.

dachten, auf die mithin im Notfalle sehr wenig Verlaß blieb. 10 Uhr im Bureau, Rosenthalerstraße 57. Zudem meldeten sich von außen her sehr unbequeme Mahner

die eine reaktionäre Masse ist nun einmal fast immer in sehr

Verband der Friseurgehülfen.

Achtung, Friseurgehülfen! Da die Freigabe der drei zweiten

Moloch braucht Menschenfleisch. Petersburg, 18. April.  ( W. T. B.) Die Dumakommission öffentlichen Sigungen die Beratungen über die vom Kriegs­minister eingebrachte Vorlage über das Refrutenkontingent für das Jahr 1908 abgeschlossen. Die Kommission sprach sich im allgemeinen für Gutheißung des Kontingents aus und nahm nur einige Veränderungen vor. Gleichzeitig drückte sie den Wunsch aus, daß 15 Millionen Mann der jenigen Volksstämme, die gegenwärtig der Wehrpflicht nicht unterliegen, zur Wehrpflicht hinzugezogen würden. Ferner hielt die Kommission es für notwendig, die Wehrpflicht der innländer den allgemeinen Reichsgesetzen unterzu ordnen".

verschiedene Interessenschichten geteilt. Es ist sicherlich kein Zufall, Feiertage teilweise von den Arbeitgebern anerkannt worden ist, haben für die Landesverteidigung hat nach einer Reihe von nicht­daß in den letzten Wochen aus den großen Lieferungsindustrien bie Stollegen am 2. Osterfeiertage zur Kontrolle dafür zu erscheinen, der Baugewerbe heraus recht deutlich und vernehmlich die baß sie nicht arbeiten. Die Kontrolle findet statt in dem neu vers Stimmen ertönten: die Gisenindustrien, der Holz- legten Arbeitsnachweis: Steinstr. 2, in der Zeit von 9-11 Uhr. handel, die 3ement, Mörtel  . und Steinliefe- Verband deutscher   Barbiere, Friseure und Perückenmachergehülfen ranten hätten jetzt das denkbar größte Interesse, ihre Berlins  . Bureau: Steinstr. 2. Telephon A. III. 4040. Absakgelegenheiten nicht zu einer Ratastrophe Der. Vorstand. J. A.: P. Baumgart. auswachsen au sehen; ganz naturgemäß schlossen sich Der Besitzer des Etablissement Boigts Krampenburg schreibt daran eine Menge ähnlicher Stimmen aus den Kreisen der Kredit- uns in bezug auf die vorgestrige Veröffentlichung des Verbandes geber und Banken an, ja sogar aus den Kreisen der großen Kon- der Gastwirtsgehülfen: fumtionsgewerbe, der Brauereien, der Warenhäuser. Troß des Es ist unrichtig, daß ich den kostenlosen Arbeitsnachweis der äußerlich zur Schau getragenen Mutes und Gleichmutes hätte Gastwirtsgehülfen nicht anerkannt habe. Ich habe ft ets, also schon allen diesen Kreisen ein Riesenkampf wie ein Alp auf dem Herzen in meinem früheren Geschäft Rittersäle", sowie auch in der gelegen. Krampenburg nur Kellner bom Verband der Gast. Das alte traurige Lies. Gerade die Eisengewerbe, sonst ein Hauptsiz des Scharfmacher. wirtsgehülfen beschäftigt. Der Grund, aus welchem die Lübed, 18. April.  ( B. H.  ) Jm benachbarten Waldhus wurde tums, fühlen ihre Bedrängnis im steigenden Maße. Am rheinisch- Differenzen ausgebrochen sind, ist folgender: Als ich vor 3 Jahren der Postbeamte Berg tegen Unterschlagung zahlreicher Boſt tums, fühlen ihre Bedrängnis im steigenden Maße. Am rheinisch- Rohnkellner brauchte, schickte mir der Verband selbst unter anweisungen und Wertbriefe und wegen Urkundenfälschung verhaftet. westfälischen Eisenmarkt," schreibt die" Deutsche Wirtschafts- anderen auch den Kellner Rappolt, welcher auch zu meiner zeitung". hat sich die Verstimmung weiterhin verschärft, da die wie meiner Gäste Zufriedenheit arbeitete, so daß ich denselben für großen gemischten Werke noch außerordentliche Quanti fest anstellte. Als die Saison im Jahre 1907 anfing, bestellte ich täten erzeugen und zwischen Produktion und Ber beim Verband auch den Kellner RappoIt wieder, welcher auch benachbarten Rosdorf   den Fledtyphus eingeschleppt. Die Behörde Göttingen  , 18. April.  ( B. H.  ) Polnische Arbeiter haben im brauch noch kein Ginklang hergestellt ist. Die Roh- gesandt wurde und bis zum Herbst, also Schluß der Saison, auf veranlaßte umfangreiche Schuhimpfungen. eisenproduktion hat sich erheblich verringert; so überschritt sie bei der Krampenburg arbeitete. Als ich nun auch in diesem Jahre spielsweise im Siegerlande noch weit die beschlossenen Ein- wieder an den Verband schrieb und ersuchte, den Rappolt wieder schränkungen von 25 Proz. Auch auf anderen Gebieten herrscht daß der Verband den Rappolt nicht nach Krampenburg" plazieren auf dem Meisterbureau des Kruppschen Buddelwerkes eine Exploſion als ersten Kellner zu senden, schrieb man mir unerwarteterweise, Effen a. d. Ruhr, 18. April.  ( W. T. B.) Heute vormittag fand vollständig stockende Geschäftslage." wolle. Es wurde behauptet, der Kellner Rappolt fei während seiner Arbeitslosigkeit im Winter dreimal nach Krampenburg" ge- statt, durch die das ganze Juventar zertrümmert wurde. Ein Meister kommen, um angeblich sich für die kommende Saison vornotieren ist schwer, ein Lehrling leicht verwundet. Die Ursache der zu lassen. Das ist unrichtig. Wahr ist, daß Rappolt einmal in Explosion ist noch nicht aufgeklärt. Krampenburg" war, und zwar in folge eines Schreibens von mir, worin ich ihn aufforderte, nach hier zu kommen, um Rücksprache betreffs Engagements zu treffen."

Aehnlich heißt es in einem Situationsbericht der Rheinisch Westfälischen Zeitung":" Man tomme allmählich einem Tiefstand nahe wie 1900/1901; die Beschäftigung sei schwach, der Betrieb sei nicht mehr voll aufrecht zu erhalten, obwohl selbst dabei ein gut Teil auf Lager gearbeitet werde; bei noch fortlaufenden Abschlüssen müßten die Besteller durch energische Anmahnung, nicht felten 8wangsmittel", zur Abnahme willig gemacht werden.

Polnischer Flecktyphus!

Explosion bei Krupp  .

Ein Automobil: fünf Schwerverlette.

Heidelberg  , 18. April.  ( B. H.) Donnerstag abend fuhr das Auto­Das Engagements Rappolts erfolgte durchaus in den Formen, mobil des Fabrikanten Schleier zwischen Nedarsteinnach und Neckar die der Gastwirtsgehülfenverband bisher gutgeheißen hat. Der Ver- gmünd in einen Straßengraben. Das Fahrzeug überschlug sich zwei­band sandte durch seinen Arbeitsnachweis auf Wunsch des Wirtes mal, wobei die Insassen herausgeschleudert wurden. Der Chauffeur immer bereitwillig die Beute, welche in dem betreffenden Gtablisse- erlitt schwere innere Verlegungen, der Besizer des Automobils ver ment schon beschäftigt waren und die dort geforderte Arbeit tannten. ftauchte sich beide Beine, die Frau brach das Nafenbein, einem Warum bei appolt, der 7 Jahre lang Verbandsmitglied war Senaben wurde der Unterarm zersplittert und ein Mädchen erlitt eine und auch politisch organisiert ist, eine Ausnahme gemacht wird, ist Gehirnerschütterung. Zwei Kinder blieben unverlegt, das Automobil unerfindlich. ist vollständig zertrümmert. Berantw. Redakt.: Georg Davidsohn  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Baul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 5 Beilagen,

Wenn man erwägt, wieviel Eisen heute unsere Bauten ber schlingen, fo läßt sich denken, daß man dieser Seite nicht auch noch eine künstlich erzwungene Stodung wünschte,