Einzelbild herunterladen
 

billig, daß die Deffentlichkeit auch die Ansicht der Gegner der Petition erfährt. Entscheidend für meinen Entschluß war aber erst folgende Thatsache: Am Dienstag, den 24. d. Mts., fand eine Versammlung der Studirenden statt zum Zwecke der Berichterstattung der Kom­miffion, welche die Petition an den Herrn Minister hatte vor bereiten sollen. Trotzdem nun die Anhänger der Petition stets versichert hatten, daß die weitesten Kreise an ihren Bestrebungen den wärmsten Antheil nähmen," beantragte doch einer der Herren Ausschluß der Deffentlichkeit, verweigerte aber auf An­frage die Angabe irgend welchen Grundes. Nach unserer Ge­schäftsordnung mußte der Vorsitzende die Forderung erfüllen. Diese Thatsache spricht für sich selbst!

Es ist infolge davon für keinen Theilnehmer der Versamm lung möglich, über den Verlauf derselben etwas mitzutheilen. Auch ich knüpfe, wie ich ganz ausdrücklich hervorhebe, nur an frühere Vorgänge an. Zunächst will ich dem Wortlaute der schon erwähnten Be­richtigung vom 8. d. M. das offizielle, vom Ausschuß verfaßte Protokoll gegenüberstellen. Die Berichtigung" lautete:

Die Petition wurde auf Senatsbeschluß abschlägig befchie­den. weil die Annahme derfelben eine Aenderung des Verfassungs­Statuts unferer Hochsch le bedingt hätte, und eine solche nicht in der Befugniß von Rektor und Senat liege."

Das Protokoll lautet:" In demfelben( dem Antwortschreiben) erklärt uns der Rektor mit dem Hinweis auf das Verfassungs­Statut, daß die allgemeine Versammlung durch Stellung und Annahme eines solchen Antrages bei Weitem ihre Befugnisse überschritten habe." Thatsächlich überträgt der§ 29 unseres Verfassungs- Statuts flar und deutlich dem Rektor und Abtheilungs- Vorsteher und im Falle des fehlenden Einverständnisses dem Senat die Aufnahme von Ausländern zur persönlichen Entscheidung, schreibt ihnen aber vor, nur diejenigen zu immatrikuliren, von denen sie über zeugt sind, daß sie ihrem Alter und Bildungsgrade nach zur Immatrikulation geeignet sind. Die Fassung läßt nur so viel Spielraum, als unbedingt erforderlich ist, da die Ver­hältnisse bei den verschiedenen Ländern ganz verschieden liegen. Jede Bewegung zu Gunsten der Abänderung der Aufnahmebedingungen bedeutet also ein Mißtrauensvotum gegen Reftor und Senat. Jedes Vorgehen in dieser Richtung behält, da seine Aussichtslosigkeit im Voraus außer Frage steht, nur den Charakter einer Demonstration. Auch dieser muß ich meine persönliche Ueberzeugung ent­gegenfeßen. Diejenigen russischen Kollegen, mit denen ich in persönliche Berührung gekommen bin( es sind ihrer ungefähr zehn) sind höchst achtbare, strebsame und fleißige Leute, auf welche die erhobenen Beschuldigungen des moralischen Defektes, des Mangels an gesellschaftlicher Bildung und der Vernachlässigung des Aeußeren auch nicht im Entferntesten zutreffen. Ginige von ihnen habe ich näher kennen gelernt und ich rechne es mir zur Ehre, sie zu meinen Bekannten zu zählen. Wieine Beobachtung und die der mir Gleichgesinnten hat insofern mehr Gewicht, als wir mit unsern russischen Kollegen verfehrt haben, während jene diesen Verkehr geflisfentlich gemieden.

-

-

Es handelt sich um die Ehre, das Glück und die Existenz einer Anzahl unserer Kollegen, es handelt sich aber auch um die Ehre der technischen Hochschule."

die

geleistet wurde. Nun behauptet Miglaff, daß er, so bald er aus sondern von ganzen Fellen. Konnte ein Handschuhmacher die der Küche in das Schlafzimmer des Herrn Arnheim getreten vortarirte Zahl nicht schaffen, so wurde ihm ven seinen Kollegen war, dort Lärm gehört und einen Mann, den Kriminalschutz- eins der erübrigten Felle zur Verfügung gestellt. Die in mann Bütow, mit einem Revolver in der Hand erblickt habe. dieser Art nicht verwendeten Felle wurden von den Arbeitern Mizlaff erklärt, daß er infolge dessen sofort Deckung hinter der weiterveräußert. In dieser Weiterveräußerung, Thüre gesucht und nicht gesehen habe, was sich zwischen Wolff, die Jahre lang unbeanstandet ausgeübt wurde, erblickte Herr der gleich darauf das Schlafzimmer betrat, und dem Kriminal- Hopp, sobald er erfuhr, daß über Hunderte von Fellen veräußert schutzmann ereignet hat. Nach Angaben des Bütow hat er nicht seien, etwas unberechtigtes und Strafbares, nämlich Unter­auf den mit einem Messer auf ihn eindringenden Wolff geschoffen, fch I a gungen. Ob eine Unterschlagung vorlag oder nicht, sondern den Arm niedergeschlagen und darauf mit ihm gehängt von der Beantwortung der Frage ab, ob die Handschuh­rungen, wobei sich die Waffe selbst entladen habe. Dieses macher nach Inhalt des Arbeitsvertrages berechtigt waren oder scheint durch die Thatsache bestätigt zu werden, daß das sich für berechtigt erachten durften, wenn sie 80 Pf. für nicht geliefertes Paar Handschuhe zahlten, Geschoß in seinem Laufe die Richtung von unten nach oben ge- ein nommen hat. Zweifellos war übrigens Bütow berechtigt, unter nach Lieferung der Tage erübrigten Felle für sich zu verwenden. den obwaltenden Umständen ohne weiteres von seiner Schußwaffe Erst seit Juni 1890 wurde auf Veranlassung der Arbeiter Gebrauch zu machen, denn es hat offenbar ein Zustand der Noth- ausdrücklich vereinbart, daß Abfälle und Felle abgeliefert werden wehr vorgelegen, und zwar um so mehr, als dem Kriminal- müßten, daß aber auch der Mißbrauch des Ersatzes für weniger schußmann, der übrigens allein den Verbrechern gegenüberstand, gelieferte als tagirte Handschuhe( mit 80 Pf.) in Wegfall vorher mitgetheilt worden war, daß Miglaff bei seinen Versuchen, kommen. Seitdem wurden feine Felle mehr erübrigt. Die Genossen für die verbrecherische That anzuwerben, ausdrücklich Angeklagten gaben sämmtlich unum wunden zu, daß sie gesagt hat, daß Leute, die sich an der Ausführung des Einbruchs Felle für sich verwendet hatten, daß sie sich aber dazu für be­betheiligen wollen, Muth haben müßten, denn wenn Jemand rechtigt erachteten. Trotzdem wurden Anfangs August 1890 ihnen entgegen träte, müsse er niedergestochen werden". Der Chef 4 der Angeklagten sogar verhaftet. 2 von ihnen mußten bis der Kriminalpolizei hat den Kriminalschuhmann Bütow in An- zum Verhandlungstermine, der gestern stattfand, in Haft blei Zur Begrün­ben, das heißt also 7 Monate lang. betracht seines Verhaltens belobt. Verhaftung führte der Amts= dung der Durch Messerstiche Tebensgefährlich verfeht wurde am vorsteher von Friedrichshagen  , Herr Drachholz, Sonntag Abend ein junger Mann Namens G., welcher Ver- bezüglich des Angeklagten Maiwald folgendes an: Der p. Mai­gnügens halber ein in der Rosinenstraße belegenes Tanzlokal wald dürfte indeß zur Verhütung von Verdunkelung vor allen Charlottenburgs aufgesucht hatte. Nicht lange Zeit nach ihm Anderen in Haft behalten werden müssen, da er traten daselbst drei Schiffer ein, die sich in einer recht an- auch in politischer Beziehung der Führer der geheiterten Stimmung befanden und mag es diesem Umstand zu Handschuhmacher   war und viele von ihnen denselben mit zuschreiben sein, daß die Tänzerinnen ihnen von Anfang an Gut und Leben retten würden, er auch der Meinung war, wenig Entgegenkommen zeigten und schließlich überhaupt nicht daß er durch den Verkauf der von den Handschuhmacheru mehr mit ihnen tanzen wollten. Namentlich waren es drei erhaltenen Felle durchaus etwas Strafbares nicht Mädchen, welche sich den Schiffern entgegen und dem jungen G., begangen habe." Also: der Mann ist zu verhaften, weil er So­gewiffermaßen Schuh suchend, zuwandten. Hierdurch fühlten sich zialdemokrat und weil er sich für unschuldig hält. Troß dieser die ersteren in dem Maße verlegt, daß sie sofort auf den Letzteren auffälligen Begründung eines Haftantrages wurde Maiwald auch einschlugen. Ehe man es sich verfah, entwickelte sich eine all- durch Gerichtsbeschluß in Saft behalten! Die sogenannte Vor­gemeine Schlägerei, bei welcher die Schiffer und auch der junge untersuchung dehnte sich, wiewohl die Angeklagten kein Atom er­G. auf die Straße gedrängt wurden. Diese Gelegenheit benutzten heblicher Thatsachen verschwiegen hatten, vom August bis Die drei Raufbolde, um sich des ihnen nicht gewachsenen jungen Mitte November hin aus. Die einfache Anklage zu erheben, Mannes zu bemächtigen. Während derselbe von zweien fest- dahin zu formuliren, daß Unterschlagung und ge= gehalten wurde, bearbeitete der dritte, der Schiffer August Made- werb 3 mäßige ehlerei vorliege, Made- wer b3 mann, den Wehrlosen mit einem dolchartigen Messer und geklagten zuzustellen, dauerte bei der Staatsanwaltschaft Wochen brachte ihm sehr erhebliche Verlegungen am Kopf und Bruft bei, lang erst mitte Dezember gelang ihr die Erfüllung dieser welche vielleicht den Tod zur Folge haben werden. G. wurde Aufgabe. mittelst Wagens nach der Wohnung seiner Eltern gebracht. Die Vier Angeklagten mußten während dieser drei Schiffer sind verhaftet worden.

Der Erfte Staatsanwalt beim Landgericht II macht durch Säulenanschlag öffentlich bekannt, daß gestern früh 8 Uhr im Strafgefängniß zu Plößenfee die Todesstrafe an dem wegen Raub­mordes verurtheilten Schmiedegesellen Karl Schmiedecke vollzogen worden ist.

-

-

und den An­

3eit in Untersuchungshaft verbleiben. Als die Sache endlich an das Gericht zur Entscheidung über die Anklage gelangt war, entließ das Gericht zwei der Angeklagten aus der Haft.

3wei Angeklagte mußten aber in der Haft verbleiben, weil gewerbsmäßiger Hehlerei, also eines mit Zuchthaus   bedrohten Verbrechens, die Angeklagten nach der An­Polizeibericht. Am 3. d. M. Morgens wurde ein Mann flage verdächtig seien! Entlastungsanträge wurden auf dem Boden des Neubaues Reinickendorferstraße 37 B erhängt abgelehnt! Das zur Entscheidung berufene Gericht fekte möglichst vorgefunden.- Vormittags wurde vor dem Schlesischen Thor nahen Termine an. Der Termin mußte bis heute vertagt werden, ein unbekannter, etwa 24 Jahre alter Mann erstarrt aufgefunden weil Herr Hopp es für gut befunden hatte, eine Reise zu unter­Mittags nehmen. Die beiden inhaftirten Angeklagten Ein Uebelstand, nnter dem Viele zu leiden haben, be- und nach dem Krankenhause am Urban gebracht. steht in dem langen Zeitraum, der vergeht, ehe neue Straßen wurde ein fünfjähriger Knabe vor dem Hause Gneisenaustr. 115 mußten in der Haft verbleiben! In der gestrigen offizielle Namen erhalten. So ist parallel der Verbindungsbahn von einem Milchwagen überfahren und anscheinend innerlich Verhandlung, in der das oben gekennzeichnete Sachverhältniß zu Dem Kriminal- Schuhmann Bütow war ver- Tage trat, beantragte der Staatsanwalt das Schuldig, und am Wedding   als Verlängerung der Lindowstraße seit mehr denn schwer verletzt. Jahresfrist eine neue Straße, Nr. V. des Bebauungsplans, an- traulich mitgetheilt worden, daß am 3. d. M. bei dem hierselbst zwar gegen Maiwald in Höhe von 1 Jahr gelegt und zum großen Theil mit schönen Häusern bebaut. Die Fischerbricke 25 wohnhaften Rentier Arnheim   in dessen Abwesen 3 Monaten 8uchthaus! Von den Angeklagten wurde Eigenthümer dieser Häufer erleiden nun empfindlichen Schaden heit ein Einbruch verübt werden sollte. Ersterer hatte sich in Schilling durch Rechtsanwalt Wolfgang Heine  , Maiwald, Stoffel, durch die Namenlosigkeit der Straße. Ee will sich kein Geschäfts- folge dessen von Arnheim   in der Wohnung einschließen lassen, Fensberg, Stetefeldt, Schneider, Kühne, Ottmer  , Sommer, Borne­mann finden, um hier Läden und Werkstätten zu miethen, da es um die Verbrecher bei der That zu ertappen. Als bald darauf mann und Zimmermann durch Rechtsanwalt Arthur Stadthagen  für ihre Kundschaft beschwerlich, oft unmöglich ist, der Schlosser Mizlaff und der Handlungsgehilfe Wolff   den Ein- vertheidigt. Der Gerichtshof schloß sich den Ausführungen der Straße" V" zu finden. Evenfo geht es mit Inhabern von bruch ausführten und von dem Bütow verhaftet werden sollten, Vertheidiger an und sprach sämmtliche Angeklagten Privatwohnungen, denn bis vor kurzem gab es noch eine wobei Wolff den Beamten mit einem Messer in der Hand be- tostenlos frei. Die beiden sieben Monate lang Straße V in Moabit  . Gewöhnlich wurden Briefe zunächst nach drohte, entlud sich beim Ringen ein Schuß des ein Schuß des Re- unschuldig in Saft gelaffenen Angeklagten wurden der falschen Straße getragen und kamen erst mit großer Ver- volvers, welchen der Schuhmann in der Hand hatte. fofort aus der Haft entlassen. Gegen den Amts­fpätung an die richtige Adreffe. Das kann geschäftlich die un- Wolff, von der Kugel am Halfe getroffen, entfloh nach der Wasser vorsteher Drachholz, dem Assessor, der die vorläufige Verhaftung angenehmsten Folgen haben. Die bürgerlichen Zeitungen be- gaffe zu, wo er in dem Hause Nr. 39 bewußtlos niedersant und bestätigte, dem Staatsanwalt, der Wochen lang zur Fertigung merten hierzu melancholisch: Als fürzlich die Sozialdemokraten bald darauf infolge Verblutung verstarb, da die Kugel die Schlag- und Zustellung der Anklagen gebrauchte und Herrn Hopp, der einer Straße den Namen Bebelstraße aus eigener Machtvoll- ader am Halse verlegt hatte. Miglaff wurde zur Haft gebracht. plößlich verreisen mußte, soll versucht werden, Entschädigung tommenheit verliehen, erhielt die Straße binnen fürzester Frist Nachmittags sprang ein geiftestranter Mann an der Eisernen für die durch die Untersuchungshaft statt­eine offizielle Bezeichnung. Die Sozialdemokraten haben es Brücke in den Spreekanal, wurde jedoch, anscheinend ohne Schaden gefundene Entziehung der Freiheit zu vers gut," feufzt ein Intereffent der Straße V. Der Interessent genommen zu haben, aus dem Wasser gezogen und auf Anord- angen. hat Recht man sollte uns nur Alles überlassen.

"

-

Gerichts- Beitung:

Als das Opfer fträflichsten Leichtsinns stand gestern der vierzigjährige Bildhauer May Tubbede vor den Geschworenen hiesigen Landgerichts I., um sich wegen zahlreicher Fälschungen von Sparkassenbüchern zu verant­worten. Der Angeklagte, ein bis dahin ruhiger, fleißiger und

Ir

nung des Bezirksphyfitus als gemeingefährlicher Geistesfranker nach der Charitee gebracht. Zu derselben Zeit brachte eine Eine optische Täuschung. Die Leipzigerstraße in Berlin   Frau ihrem Ehemann in ihrer Wohnung in der Schulstraße mündet auf den Potsdamer Play. Steht man nun auf legterem inittelst eines Küchenbeils eine so schwere Verlegung am Kopfe und beobachtet am Abend, wie die Reihen der elektrischen Lampen, bei, daß derselbe nach der Charitee überführt werden mußte. welche der Beleuchtung der Straße und des Plazes dienen, fich Nachmittags fiel ein neunjähriger Knabe beim Spielen am entzunden, so glaubt man, daß das Aufblizen sämmtlicher Lampen Bethanien- Ufer, nahe der Thomaskirche  , in den Louisenstädtischen geschickter Arbeiter, machte im September vorigen Jahres die einer Reihe nicht auf einen Schlag, sondern, wenn auch in einem Ranal, wurde jedoch von dem Kutscher Schröder, welcher dem Bekanntschaft einer nicht mehr jungen Frau, die ihn nach und sehr kleinen Zeitraume, nacheinander stattfindet. Ein Laie, bereits untergegangenen Knaben nachgesprungen war, noch lebend nach ganz in ihren Bannkreis zog und auf falsche Wege drängte. welcher diese Erscheinung ebenfalls beobachtet hat, wollte daraus aus dem Wasser gezogen und zu seinen Eltern gebracht. Gegen Es überfiel ihn ein vollkommener Vergnügungstaumel; er führte tiefsinnige Schlüffe ableiten; die Sache ist aber, wie die Elektr. Abend wurde ein eljähriger Knabe vor dem Haufe Unter den die Dame seines Herzens von einem kostspieligen Vergnügen zum Beitung" schreibt, ganz einfach und beruht auf einer Täuschung. Linden Nr. 6 von einer Droschke überfahren und erlitt anschei anderen, spielte den noblen Herrn, hielt den Tag über eine Wir können nämlich die Lampenreihe nicht mit einem Blick um- nend schwere Verlegungen an den Unterschenkeln. Am 3. d. M. Droschke erster Klasse zu ihrer Verfügung und gab weit mehr Geld aus, als er durfte. Dadurch wurde er zum Verbrecher: cr fassen. Bligen nun die Lampen auf, so fährt das Auge blitzschnell fanden sieben kleine Brände statt. suchte sich die zu seinem verschwenderischen Leben nothwendigen die perspektivische Linie der Reihe entlang und, da es hierzu eine Geldmittel durch Fälschung von Sparkassenbüchern zu verschaffen. gewisse Zeit braucht, so scheint das Aufblizen der Reihe nach allmälig einzutreten. Die Bogenlampen geben überhaupt vielfach einer Mart ein Sparkassenbuch ausstellen und mit Hilfe der ihur Anlaß zu Täuschungen, namentlich in Bezug auf ihre Entfernung. als Maler und Bildhauer innewohnenden Handgeschicklichkeit Man wird häufig finden, daß man eine Bogenlampe näher glaubt, fälschte er diese Bücher in äußerst geschickter und täuschender. als eine gleichzeitig gefehene Gasflamme, obwohl jene thatsächlich Grelle Schlaglichter auf die Unbestimmtheit des Arbeits- Weise. Er datirte den Zeitpunkt der ersten Einzahlung auf erheblich weiter zurücksteht als diese. vertrages und die Gründe, die zur Verhängung der Untersuchungs- mehrere Jahre zurück und trug alsdann eine ganze Reihe von Der Polizeipräsident macht wiederholt darauf aufmerksam, haft führen können, warf die gestern gegen 18 Friedrichshagener   Einzahlungen ein, welche er mit den Namen der Sparkassen= daß unter dem Namen Homerianapflanze( Thee) ein angeblich Handschuhmacher   geführte Verhandlung vor der Straftainmer des Beamten fälschte. Hatte er den angeblichen Sparbetrag auf gegen Bruſt- und Halskrankheiten( Asthma, Lungen- und Hals- Landgerichts ll wegen gewerbsmäßiger Hehlerei und Unterschla- diese Weise künstlich in die Höhe getrieben, bann versette leiden 2c.) wirksames Heilmittel von der sogenannten Zentralen gung. In der Fabrik des Amerikaners Hopp zu Friedrichshagen   er die Bücher bei einem Pfandleiher. Er hat es fertig Betriebsstelle diätetisch- hygienischer Erzeugnisse in Triest   ange- werden von den besonders dazu angestellten Werkführern die Felle gebracht, auf diese Weise in einem Zeitraum von 2 Monaten priesen wird, welches von dem Agenten Ernst Weidemann in daraufhin taxirt, wie viel Handschuhe aus denselben au fertigen bas Sümmchen von 3000 m. sich zu verschaffen und diese mit Lebenser the von 8 bis 6 Bl., früher für den Preis von 2 M., Fabrik bestehenden Arbeitsvertrag" aus den Fellen so viel Hand geständigen Angeklagten gegenüber konnte es sich nur barum Liebenburg am Harz   in Päckchen zu 60 Gramm Inhalt bei einem find. Der Handschuhmacher   hat nach dem in der opp'schen seiner Geliebten in der leichtfertigsten Weise zu vergeuden. Dem fest 1 M., verkauft wird. Dieses Geheimmittel, welches angeb- ſchuhe als vortagirt zu schneiden und erhält als Arbeitslohn für handeln, ob demselben mildernde Umstände zuzubilligen seien, lich aus einer nur in Rußland   vorkommenden Knöterichpflanze das Paar Handschuhe 20 bis 30 Pf. Die Tagen werden im oder ob er durch Versagung der letzteren ins Buchthaus geschickt äußerst knapp gehalten. Fertigte der geben hat, aus einfachem Vogelknöterich, der auf allen Wegen und Handschuhmacher weniger Handschuhe an, so hatte er statt jedes rend Rechtsanwalt Crisolli als Wertheidiger den Angeklagten der ost auch in wenig verkehrsreichen städtischen Straßen zwischen den weniger als tarirt gelieferte Baar  - 80$ 1.3Milde der Geschworenen anempfahl. Der Spruch der letzteren Pflastersteinen wächst. Eine spezifische Heilwirkung hat das ge- setzen. Die Bernehmung der Sachverständigen lautete auf Schuldig in allen zur Anklage stehenden Fällen. Der ergab, daß diese Einrichtung nirgend font in Staatsanwalt beantragte 8 Jahre Gefängniß und der Gerichtshof Deutschland, Frankreich   oder Belgien   besteht, daß erkannte diesem Antrage gemäß, sprach dem Angeklagten auch die Weitere Erhebungen betreffs der Vorfälle, welche vor derartige Abzüge vielmehr völlig unbekannt sonst sind. Dieser Abzug bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren ab. gestern Nachmittag in dem Haufe an der Fischerbrücke 23 zu beträgt hin und wieder bei der vierzehntägigen Lohnzahlung dem Tode des Einbrechers Wolff geführt haben, ergeben in allen 4, 5 M. Einige geschickte Arbeiter verstanden es nun, troß der 32 Wechselfälschungen und ein Arrestbruch wurden dem wesentlichen Bunkten die Richtigkeit der bereits veröffentlichten tnappen Tage, mehr Handschuhe als vortagirt durch besonderen Möbelhändler Friedrich Wilhelm Engmann zur Last gelegt, Mittheilungen. Der leitende Geist des Einbruchs ist der Aufwand von Zeit und Geschicklichkeit zu fertigen. Während in der gestern der zweiten Straffammer des Landgerichts 1 vor 19 jährige Baul Miglaff gewesen, der schon zweimal wegen anderen Fabriken für derartigen Mehraufwand und gleichzeitiger geführt wurde. Engmann hat bis zum Jahre 1885 ein recht tleiner Diebstähle bestraft worden ist. Er hat den Einbruch Ersparnis an Leder besondere Prämien gezahlt werden, wurde umfangreiches Möbelgeschäft betrieben. Dann erlitt er Verluste, beim Kaufmann Arnheim ausbaldowert" und sich zum Zwecke in der Hopp'schen Fabrik für diese Mehrpaare auch nur der sein Geschäft ging immer mehr zurück und schließlich wurde er der Ausführung zuerst mit einer Persönlichkeit in Berbindung gewöhnliche Lohn gezahlt. Ja, nach den Angaben der An- zahlungsunfähig. Anstatt den Konkurs anzumelden, half der gefeßt, welche später ihre Mitwirkung verweigerte. Erst darauf geklagten und Zeugen sahen es die Wertjührer nicht gern, wenn Angeklagte sich dadurch, daß er einen falschen Wechsel anfertigte. hat er den zwanzigjährigen Kellner Way Wolff angeworben, der mehr geliefert wurde als sie vortarirt hatten, und suchten nach Dieser Schritt war das erste Glied einer Kette fortgesetter zwar bisher unbestraft gewesen ist, sich aber eines sehr schlechten allerlei Fehlern bei Mehrlieferungen, um die Mehrpaare als Fälschungen. Ruſes erfreute und auch von seinem Vater als Taugenichts ge- fehlerhaft zurückzuweisen. Für den Fall solcher Zurückweisungen er immer neue falsche Wechsel gemacht, um aus dem Erlöse schildert wird. Er war in der Verbrecherwelt wohl bekannt unter wurde den Arbeitern 2ohn nicht gezahlt. Einige der ge- die fälligen zu decken, dem Namen Kellner- Mar". Miglaff hat, nachdem er zu schichtesten Arbeiter kamen nun auf folgendes Auskunftsmittel, um haftet wurde, waren gefälschte Wechsel von ihm zum vor sich davon überzeugt hatte, daß Herr Arnheim in Begleitung sich gegen die Zahlung von 80 Pf. für Minderlieferung zu schützen. Gesammtbetrage von über 15 000 Mart im Umlauf. Den Arreſt­feines Dieners ſeine Wohnung an der Fischerbrücke verlassen Sie berechneten noch genauer als der Vortarator, schnitten mit bruch hatte der Angeklagte dadurch begangen, daß er ein vom hatte, die Küchenthür mit Dietrichen geöffnet, welche bei seiner außerordentlich großer Geschicklichkeit und Sparsamkeit- natür- Gerichtsvollzieher versiegeltes Spind nach Abnahme des Siegels Berhaftung in seinem Besige gesunden wurden, und darauf Wolff lich unter Mehraufwand von Zeit zu, thaten sich zusammen verkaufte und dadurch der Pfändung entzog. Der Staatsanwalt ein verabredetes Zeichen gegeben, dem von diesem auch Folge und erzielten dadurch die Einbringung nicht nur von Abfällen, wies darauf hin, daß das Verfahren des Angeklagten Treu und

nannte Kraut nicht.

-

Wie Engmann vor Gericht eingestand, hat Als er im vorigen Jahre ver­