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Splitterung schuld. Deshalb wäre es verkehrt, wenn wir jett den Antrag Barth und Gerlach annehmen und der Fraktion das Miz trauen aussprechen wollten. Die Blockpolitik wird schon noch andere Früchte zeitigen, die uns genehmer sind. Wenn der Block nichts Gutes schafft, so verhindert er wenigstens Böses.( Beifall.)

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Er sollte

Reichstagsabg. Dr. Heckscher( von der Minderheit mit Aha l- hältnis zu dem, was wir überhaupt erreichen wollen, viel, wenn man rufen empfangen): Auch ich stelle die Einigkeit in den Vorder- den Prozentsaz berechnet, den wir dem Block stellen können. Im grund. Wir, die wir im Barlamente figen und in so gehässiger Verhältnis zu ihrer Stärke im Reichstage haben Weise angegriffen worden sind, sind der Ueberzeugung, daß wir die Liberalen gar manches erreicht. Wer hätte vor die Politik getrieben haben, die wir im Interesse des Liberalismus zwei Jahren an ein Reichsvereinsgesetz geglaubt?( Sehr wahr!), an Reichs- und Landtagsabgeordneter Pachnicke: treiben mußten und unbedingt festhalten müssen. Aber es ein Reichsgeseh, das uns hinweg bringen würde über das preußische, stört uns die maßlose Kritit, die aus den sächsische und mecklenburgische Vereinsrecht. Ich schäge Barth hat sich in einen fchroffen Gegenjas nicht nur eigenen Reihen kam. Dr. Barth sagte, daß der Reichskanzler auch das Börsengesetz nicht gering ein, es wird dem Handel etwas zur freisinnigen Volkspartei, sondern auch zur Mehr nicht ernsthaft mit dem Liberalismus zu rechnen brauchte. Wenn das nügen, und damit auch der deutschen Wehrkraft. Und nun ein heit der Freifinnigen Vereinigung gestellt. Er hat wirklich der Fall sein sollte, fo find daran die schuld, die die Zer- offenes Wort über die Führer der Freifinnigen Volkspartei. so Es ist damit die Anschauung bestätigt, daß ein tiefer Riß durch unsere fegung im Liberalismus abfichtlich hervorgerufen haben.( Sehr bei uns fast zur Gewohnheit geworden, den Vorsitzenden der Bartei geht. Dr. Barth hat das als Demoralisation bezeichnet, wahr) Nichts schwächt eine Partei so sehr, als wenn die eigenen Fraktionsgemeinschaft, Dr. Wiemer, anzugreifen und zu sagen, es was wir als wünschenswert angestrebt haben. Da gähnt eine Kluft Mitglieder sich untereinander bekämpfen. Barth hat gesagt, daß, fähe ganz anders aus, wenn ein anderer an seiner Stelle stünde. fiber die keine Brücke mehr führt. wenn es sich nur um den§ 7 handeln würde, unsere Zustimmung Ich muß fagen, daß Dr. Wiemer den Vorsitz in der Fraktions­( Oho! bei der Minderheit.) Dr. Barth hat gesagt, wir spielten eine zu ihm kein ausreichender Grund zu so scharfer Stellungnahme gemeinschaft mit großer Korrektheit und Treue geführt hat.( Lebhafte jämmerliche Rolle im Block. Ist das wirklich wahr?( Stufe bei der gegen unsere Saltung sein würde; er hat die Blockpolitik insgesamt Zustimmung.) Darum fann ich nicht zugeben, daß Dr. Barth mit Minderheit: a) Dieser Zwischenruf bestätigt nur, daß es feine verurteilt. Dabei darf man aber nicht vergessen, daß er vom ersten der Behauptung recht hat, wir hätten feinen Inhalt gewonnen. politische Gemeinschaft mehr zwischen uns gibt.( Lebhafter Wider Augenblick an ein leidenschaftlicher Gegner der Blockpolitik gewefen Gine rein ausgesprochene Jdee ist teine politische Kraft. spruch.) Barth hat dem Abg. Struve einen Vorwurf daraus ge- ist. Ich bin der Meinung, daß die Blockpolitik für uns das Gegebene Die Jdee wird erst materialisiert, wenn sie in Organisationen ge­macht, daß er nur die guten Seiten des Vereinsgefeges hervor und wichtige ist, und damit fomme ich zur entscheidenden Frage, zu formt ist. Noch ist die Fraktionsgemeinschaft ziemlich gefährdet, wenn gehoben habe. Dabei hat er sich selbst ganz auf den 7 unserer Stellung zur Sozialdemokratie. Da trennen fich fie fo unvorsichtig angefaßt wird. Erst muß der Korpsgeist in ihr § Konzentriert. Er hat gesagt, daß damit die staatsbürger- unsere Wege.( Sehr richtig! bei der Minderheit.) Auch ich wachsen. Wir dürfen es nicht so darstellen, als ob wir innerhalb liche Rechtsgleichheit geopfert und eine verfassungswidrige habe einst fest daran geglaubt, daß ein Block der Linken im Bereich der Fraktionsgemeinschaft verraten und verkauft seien. Auch den Verwaltungspraris dechargiert worden fei. Gibt es eine der Möglichkeit liege. Aber ebenso fest bin ich heute davon über Ausdruck Schamlos" gegen die Freifinnige Zeitung" kann ich nicht gröbere Uebertreibung?( Sehr gut! bei der Mehrheit.) Dr. Barth zeugt, daß er eine absolute Unmöglichteit geworden ist. billigen. Bewahren wir uns den freisinnigen Storpsgeist, dann mag sich beruhigen: auch in Butunft werden wir jeder Verlegung( Wiederholte Zurufe bei der Minderheit: Baben! Baben!) Dr. Barth werden wir innerhalb der Fraktionsgemeinschaft und innerhalb des der staatsbürgerlichen Gleichheit mit aller Entschiedenheit entgegen- follte einmal feine letzten Erfahrungen ausplaudern! Von wem ist Blocks etwas erreichen.( Anhaltender stürmischer Beifall.) treten.( Beifall.) Wohin aber sollen wir fommen, wenn wir in denn Dr. Barth im Stich gelassen worden? Von der dieser Weise angegriffen werden.( Sehr wahr 1 bei der Mehrheit.) Sozialdemokratie! Die Sozialdemokratie will selbst mit Reichstagsabgeordneter Gothein: Hätte Barth mit seiner Beurteilung des§ 7 recht, so wäre es Männern wie Barth und Gerlach nicht zusammengehen.( b. Gerlach: Naumann hat an unseren Korpsgeist appelliert. auch ein Ausnahmegeseß, daß wir in in der Armee Dho Ist es ihnen etwa geglückt, in Berlin eine gemeinsame feine Mahnung auch an die andere Seite richten. Ich habe und in der Verwaltung nur die beutiche Staatssprache fennen. Bersammlung von Sozialdemokraten und Liberalen immer geschwiegen, wenn die Freifinnige geinung" mich angegriffen Ich verteidige den§ 7 nicht um seiner selbst willen, zustande zu bringen? Ich habe in Ihren Blättern, bem hat. Aber wenn hier mun einmal ein fräftiges Wort fällt, follte auch ich hätte ihn lieber lieber nicht. Aber in der Berl. Tageblatt" und der Berl. Volts- 3tg." nichts davon gelesen. man wirklich nicht so empfindlich sein.( Sehr wahr! bei der Minder­einen Wagschale Tag der§ 7 und in der anderen das Bon keiner Partei werben wir so leidenschaftlich und rücksichtslos heit.) Ich hätte dem§ 7 niemals zugestimmt.( Bravo ! ganze Vereinsgesetz. Da fant diese Wagschale so tief, daß wir angegriffen wie von der Sozialdemokratie und barum ist der größte bei der Minderheit.) Denn ich halte ihn noch heute für einen Ber­glaubten, auch den§ 7 in Stauf nehmen zu müssen. Der Gegenfas Feind des Liberalismus die Sozialdemokratie.( Dho! Mufe bei der ftoß gegen die liberalen Grundprinzipien und für ein ist heute neu zutage getreten bei dem Antrage zur Reichsfinanz- Minderheit.) Daß gerade Dr. Barth ein Feind der Blockpolitik ist, unzweifelhaftes Ausnahmegesetz. reform. Dr. Barth hat sich gegen den Antrag Dove- Mommsen er- befremdet mich. Wie will denn er, der ein Freund des parlament( Sehr wahr bei der Minderheit.) Politische Kompromisse müssen flärt. Die Fanfare haben wir also schon gehört. Wir haben daraus tarischen Regimes ist, sein Jdeal verwirklichen, wenn feine Bartei da ihre Grenze haben, wo es sich um die Grundprinzipien entnommen, daß der Kampf in den eigenen Reihen weiter geführt nur aus brei berren besteht, aus Barth, Gerlach und des Liberalismus handelt. Wir könnten die Reaktion überall werden soll. Ich frage: wie ist da ein gedeihliches 8u Breitscheid.( Lebhafte Burufe bei der Minderheit: Oho! Wir auch wirkfam bekämpfen, wenn sich Bürgertum und Sozialdemokratic fammenarbeiten weiter möglich?( Sehr richtig! und 28ir auch!) Nur eine große Partei fann dem Liberalismus überall zusammenschlössen.( Sehr wahr bei der Minderheit.) Der Widerspruch.) Die Minderheit wünscht unter allen Umständen den Einfluß verschaffen, der ihm gebührt. Dr. Barth hat ist ein Illusionist, der glaubt, im Blod mit den konser= das zu erschüttern, was wir mühsam aufgebaut haben, fie den Antrag Dove Mommsen über die Bulässigkeit va tiben zusammen liberale Gesege machen zu. wünscht die Blockpolitik zu vernichten, mit der wir zu Erfolgen auch indiretter neuer Reichssteuern als bedenklich bezeichnet. Ich können. Durch dieses Zusammenwirken tönnen nur unsere Ideen zu kommen hoffen. Was war es denn, das bei den letzten begrüße diesen Antrag( Lebhafte Dhol- Rufe bei der Minderheit) und verwässert werden. Die nun eingetretene Entfremdung hat aller­Reichstagswahlen den Aufschwung herbeigeführt hat? Auch ein würde es bedauern, wenn er zurüdgezogen würde. Denn dings die Sozialdemokratie noch verschärft; daran ist die Niederlage mal mitzuarbeiten, nicht mehr beiseite stehen das Reich steht vor einer Lebensfrage, die mitzuentscheiden der ber Revisionisten schuld. Wenn aber Herr v. Payer sagt, wir zu müssen. Endlich sollte auch der Liberalismus einmal positiv Liberalismus ein Recht hat, und da dürfen wir uns nicht hinter das dürften weder Grund noch Vorwand liefern, uns aus dem Blocke aus­mitarbeiten, endlich bot sich ihm die Möglichkeit zu praktischer Prinzip verkriechen. Das Volk wird es uns danken, wenn wir uns zuschalten, so lehne ich diesen Grundsatz ab. Wir waren in die glückliche Arbeit, und deshalb durften wir sie nicht ungenust vorübergehen nicht von Rücksichten auf engherzige Parteipolitit Tenten laffen, Bage gekommen, mit den Konservativen und den Nationalliberalen laffen. Trozdem sind und bleiden wir die alten freifinnigen Repräs fondern in den Vordergrund stellen das Interesse des Baterlandes. zusammen die nationalen Forderungen bewilligen zu tönnen und fentanten der liberalen Jdeen.( Beifall.) Ist aber ein Zusammen( Lebhafter Beifall bei der Mehrheit, wiederholte Burufe bei der Minder mit dem Zentrum und der Sozialdemokratie arbeiten noch mit Männern möglich, die geschrieben haben: Das heit: Hoch Heckscher! Hoch Bülow! Hoch der Bülow- Verehrer!) freiheitliche Gefege au faffen. Hatten wir da den Groß der sogenannten Freisinnigen glaubt, dem Liberalismus am Abg. Dr. Naumann Block so nötig?( Sehr gut! bei der Minderheit.) Jezt hat nur das besten durch die Verleugnung des Liberalismus bienen( mit lebhaftem Beifall empfangen): Als der nationalsoziale Berein Bentrum Freude an unserer Haltung. Es fann fich den Lugus ge­Ein unwürdigeres Schauspiel hat der Reichs- sich auflöſte, fagten wir uns, daß wir zu einem größeren Partei- tatten, mit freiheitlichen Anträgen zu paradieren. Wir müssen Partei- ſtatten, tag noch nicht erlebt. Der Block hat die Plenar törper gehen müßten, um in ihm zu arbeiten. Einige von uns find wieder eine Annäherung suchen an 8entrum und verhandlungen zu einer Farce herabgewürdigt. Die Freifinnigen damals zur Sozialdemokratie gegangen, andere zum Liberalismus, Sozialdemokratie, denn im Bunde mit ihnen haben das Metall ihrer Grundfäße fortgegeben und rühmen sich, daß siele, darunter auch ich, haben sie die Frage tönnen wir politische Freiheiten erringen, fie ein paar Pfennige Scheidemünze von Bülow geschenkt erhalten lange überlegt, ob sie nicht doch lieber zur Sozial nicht aber im Bunde mit den Konservativen.( Behr wahr! haben." Und so fort mit Schmach in infinitum, der Freifinn ist bemokratie gehen sollten. Was uns schließlich davon ab- bei der Minderheit.) Die Fraktionsgemeinschaft war gewiß aus, er hat sich selbst umgebracht, er ist ein Synonym für die gehalten hat, war die Tatsache, daß wir den vaterländischen ein großer Fortschritt. Aber, wenn ich sehe, was vor den Nationalliberalen geworden. Das hat in einer Berliner Montags eil unserer Gedanken in der Sozialdemokratie Toren Berlins vor sich geht, wird meine Freude an der Fraktions zeitung kein anderer als Herr b. Gerlach gefchrieben.( Bravo ! in absehbarer Zeit nicht verwirklichen konnten. Sind gemeinschaft erheblich herabgestimmt.( Lebhafte Zustimmung.) I bei der Minderheit.) zeichnet.( Gehr gut bei der Minderheit), und das ist eine doch nicht darüber getäuscht, baß der Weg nach rechts ebenso Greifinnigen Boltspartei Er hat es mit seinem Namen unter- wir deshalb nicht nach links gegangen, so haben wir uns deswegen bente höchst skeptisch über die Frage, ob wir noch weiter mit der zufammenarbeiten können. Die Vor­Kritik, die die Partei nicht mehr ertragen kann.( Sehr wahr ein Weg voller Opfer fein würde. Der Uebergang zum bedingung einer weiteren Arbeit muß jedenfalls sein, daß unser bei der Mehrheit.) Im Gegensatz zu Barth geht mit Liberalismus wurde uns gerade burd) die Person von Dr. Barth Ginfluß auf die liberale Bolitik nicht gemindert wird. In das die Fraktionsgemeinschaft über alles.( Beifall erleichtert.( hört 1 hört 1) Dr. Barth hat uns den Uebergang zum Lob Hedichers auf den Fürsten Bülow tann und Bischen.) Aber ihr Fortbestand ist gefährdet, wenn man in Liberalismus durch zwei Dinge erleichtert: vor allem indem er schuf, ich nicht einstimmen.( Heiterkeit und Zustimmung.) diefem Tone fortfährt, uns anzugreifen, den man gegen uns an was man später die Barth- Naumannsche Taktik nannte. Er lehrte uns, Das ist ja seine Spezialität. War denn wirklich die Ge geschlagen hat.( Minutenlanger Lärm und Rufe bei der Minderheit: daß die liberalen zeriplitterten kleinen Fraktionen nichts erreichen fahr groß, daß daß Fürst Bülow δας Reichsvereins­" Freifinnige Zeitung"!) Wir müssen uns an uns felbft halten und könnten, daß wir einen großen einigen Liberalismus haben gefes fcheitern ließ? Fürst Bülow hat einfach mit seiner Geschick­uns nicht darum fümmern, was andere schreiben. Die Freifinnige müßten. Barth hat zuerst gesagt, daß wir den Liberalismus bis lichkeit es verstanden, Bolkspartei fann verlangen, daß nicht in dieser gehäffigen Weise an zur Partei durchdenken müßten. Die zweite Lehre Barths war sein uns zu bluffen. ihr Kritik geübt wird.( Erneute gurufe: Freifinnige Beitung"! ichöner Gebante, daß das liberale Bürgertum mit der( Sehr wahr! bei der Minderheit.) Es ist dringend not­Dr. Müller- Meiningen!) Sozialdemokratie zufammengehen und mit den wendig, mit der Blockpolitik endlich ein Ende zu ma cn.

zu können.

To

Dr. Hohmann- München : Die Auffaffung Bachnides und Cohns aisen politische Fühlung nehmen müsse, um von der Sozialdemokratie ist veraltet, und wir glaubten, darüber im Stampfe gegen rechts die liberalen Jdeale( Stürmischer Beifall bei der Minderheit.) Ich sehe schwarz in die hinweg zu sein.( Stürmischer Beifall bei der Minderheit.) Diefer au verwirklichen. Dr. Nierhaus hat in der Be Bufunft, weil ich befürchte, daß die Mehrheit der Fraktionsgemein­Moment ist nicht geeignet, die Kluft zwischen den beiden Anschauungen grüßungsrede gebeten, die alte Barth- Naumannsche Taftit nicht schaft die Blockpolitik fortsetzen wird. Nach zwei Schlägen ins Gesicht, noch zu erweitern.( Grneuter Beifall.) Niemand soll fagen, daß für ganz zu vergessen. Er mag sich beruhigen. An dieser Taltik halte die Fürst Bülow dem Blodliberalismus gegeben Barth und Gerlach fein Blazz mehr in unseren Reihen sei, sondern ich fest, fo lange ich Bolitif treibe.( Stürmischer Beifall.) Aber die hatte, ich meine das Enteignungsgeset und die Wahlrechtserklärung man soll an ihr Parteigefühl appellieren und sie Art, wie Barth diese Taktik hier vertreten hat, ist nicht geeignet, zur bes Fürsten Bülow, haben wir entschieden verlangt, daß die Fraktion zu gemeinsamer Arbeit auffordern.( Minutenlanger Berwirklichung ihrer beiden großen Gedanken mitzuwirken, im Gegen mit der Blockpolitik brechen sollte. Da hat man uns gefagt: Um Beifall.) Man soll die gemeinsamen Gedanken hervorheben und auf teil, fie schädigt sie. Barth kann nicht sagen, daß die Freifinnige Bolts Gottes willen noch nicht, warten wir doch erst die Finanz­beiden Seiten an einer Verständigung arbeiten. Ich warne partei in ben letzten Jahren anders geworden ist. Er tannte fie fragen ab.( Ahal- Rufe bei der Minderheit.) Das ist ein ganz unseren Freund Dr. Barth, ben Lodrufen zu aus jahrelanger Praxis und trosdem predigte er uns die falscher Standpunkt. An meinen Freund Barth richte ich folgen, die ihn aus unserer Partei heraus. Ginigung. In der ersten Seit hat er uns niemals ben die dringende Bitte: Bleibe bei uns, gehe nicht von uns.( Stürmischer loden wollen.( Stürmischer Beifall und Händeklatschen.) Vorwurf gemacht, daß wir uns zu viel mit der Bolts- Beifall.) Wir sind in der Gefahr, Wir wollen in unferer Partei die freie Stritif unter partei eingelaffen eingelassen hätten, hätten, sondern hat uns immer mur

teinen Umständen missen, aber wir daß die Art, wie Barth und

müssen doch fagen, gefagt, ihr einigt euch zu wenig.( Sört! hört bei der Mehr

zu Nationalliberalen zu werden.

Gerlach Kritit beit.) Jegt, nach so furzer Beit, die die Fraktionsgemeinschaft be- aber gerade gegenüber einer solchen Gefahr ist uns jetzt ein ent­geübt haben, nicht richtig war. Sie haben damit nur steht, fann er eine Sache nicht aufgeben wollen, die nie wieder gut- schiedener Liberalismus doppelt und dreifach notwendig.( Stürmischer den Dank der Sozialdemokratie geerntet, den Dant gemacht werden kann.( Beifall.) Für die Sozialdemokratie hat es wiederholter Beifall.) der Sozialdemokratie erhält der Liberalismus aber nur dann, wenn ja gar feine Bedeutung, ob eine fleine Gruppe ihr Sympathie entgegen- Arbeiterfekretär Jakob Essen bedauert den Ton, den Bachnide er ihr die Waffen liefert zum Stampf gegen den Liberalismus. bringt oder nicht. Gewiß wird sie diefe Sympathie mit einigem Wohl angefchlagen hat. Wenn Dr. Bachnide eine folche Rebe ( Stürmischer Beifall.) wollen quittieren, aber auch jo tann der Gedanke eines Buim Ruhrrevier gehalten hatte, wären die Arbeiter Telegraphenafsistent Holtmeyer- Emden: So glänzend Barth fammengehens zwischen Liberalismus und Sozialdemokratie erft von ihm abgefallen. Wir in Effen geben Dr. Barth gesprochen hat, er hat mich doch nicht überzeugt. Leben gewinnen, Denn der Es ist mir dann Biberalismus in der Beurteilung der politischen Lage recht. zweifelhaft geblieben, ob er felbft ebenso gesprochen hätte, wenn er eines Tages als gefchloffene Größe die Erfahrung( hört! hört!) Wir können nicht etwa den Ausführungen Cohns und im Barlament fäße.( Beifall.) gemacht hat, daß er den intergrund für feinen großen Sedfchers über die Sozialdemokratie folgen. Landtagsabgeordneter Münsterberg- Danzig schließt sich im politischen Kampf um die Wacht gegen die Konservativen bei der Das können wir Arbeiter nicht mitmachen. wesentlichen Dr. Hohmann an. Niemand dürfe fordern, Idak Bartб fozialdemokratischen Arbeiterschaft suchen muß.( Lebhafter Beifall.) und Gerlach der Partei den Rücken lehrten, aber fie müßten gewisse Diese beiden leitenden Gedanken werde ich für meine politische Der chriftliche Arbeiterführer Behrens, der für den§ 7 gestimmt Darum scheide ich mich hat, hat in Rheinland- Westfalen jeden Einfluß verloren. Grenzen innehalten. Die Haltung der Landtagsfraktion zur Wahl- Arbeit für alle Zukunft aufrecht halten. rechtserklärung des Fürsten Bülow fei bemängelt worden, aber sie bon der Art, wie Cohn und Bachnide hier über die Sozialdemokratie follten wir uns zur Warnung bienen lassen.( Sehr wahr bei ber habe eine würdige Rube bewiesen, anstatt fulminante Reben zu gesprochen haben, darin trennt sich mein Weg natürlich auch von Minderheit.) halten.( Stirmifches Gelächter bei der Minderheit.) Die Antwort Dr. Heckscher. Wenn der Liberalismus Einfluß erringen will, fo Reichstagsabgeordneter Mommsen: Auch ich verkenne nicht, daß müsse Fürst Bülow am 8. Juni bekommen. tann er es nur im Kampfe gegen rechts, denn rechts steht die Macht. der§ 7 für das Ruhrrevier manche Gefahren und Schwierigkeiten Abg. Dr. Neumann- Hefer( mit Beifall von der Minderheit be- Aber die geit ist heute noch nicht dazu gekommen, mit fich bringt. Aber ich glaube, daß er in seinen Wirkungen auch grüßt): Auch ich weiß, daß Stompromiffe gemacht werden müffen, w00 man die Mehrheit der Liberalen dafür gewinnen tann. nicht übertrieben werden darf. Im übrigen unterschreibe ich durch­aber sie haben auch ihre Grenze, nämlich da, wo es sich um die Solange die Sozialdemokratie nicht bittere Erfahrungen gemacht aus nicht alles, was Bachnicke und Heckscher gesagt haben.( Leb­absoluten elvigen Grundfäße des Liberalismus handelt. Die hat, aus denen auch sie lernt, daß sie es nicht allein machen fann, hafter Beifall bei der Minderheit.) Auch ich gebe zu, daß sich beim Minderheit, zu der ich gehörte, glaubte, daß diefe Grundfäße durch werden auch wir bergeblich die Lehre verkünden, daß alles, was Vereinsgefeg mit einer geschickteren Tattit wohl mehr hätte erreichen den§ 7 verlegt werden und hat deshalb gegen ihn und das nicht fonfervativ- flerifal ist, gefchloffen zufammenstehen soll. Das laffen. Aber wir sind eben alle schwache Menschen und bie ganze Vereinsgefe gestimmt.( Lebhafter Beifall.) Die Fraftions. Bentrum tann vorübergehend mit der Sozialdemokratie fich ber Abgeordneten sind bie schwächsten.( Heiterkeit und gemeinschaft wünschen auch wir aufrecht zu erhalten. Sie binden, weil es eine in fich felbft gefchloffene Größe ist. Der Libe Beifall.) Dr. Rudolf Breitscheid

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Das

Bedeutet feinen Fraktionsgwang, wie uniere Abstimmung beweist. ralismus fann es nicht, weil er nicht geeinigt ist.( Lebhafte Zurufe Die Art, wie die Freifinnige Beitung" den Kampf gegen bel der Minderheit: Baden- Baden !) Dort mag es gegangen sein, aber in( von der Minderheit mit demonstrativem Beifall empfangen): politische Gegner führt, ist ich am los.( Lebhafter Beifall bei der Berlin geht es nicht. Lesen Sie nur den Vorwärts" auf der einen Dr. Pachnicke hat das Tischtuch zwischen ihm und uns mit einer Minderheit.) Aber bas entfchuldigt unsere Freunde nicht, wenn sie und die Voifische Zeitung" auf der anderen Seite. Deshalb war Energie zerschnitten, die ich ihm nach dem 10. Januar nicht mehr über die Stränge schlagen.( Abg. Pa ni de ruft: 3ft das Einige es bernünftig von uns, baß wir auf den lod ein augetraut hätte.( Deiterkeit und Sehr gut! bei de. Minderheit.) teit? Schamlosigkeit!) Ach. Herr Badmice, regen Sie sich doch nicht gingen. Nun hat Barth von Demoralisation und Schwäche ge- hätte er nur die Hälfte diefer Energie im preußischen Abgeordneten­auf, was die Freifinnige Zeitung" geschrieben hat, ist ja taufends prochen. Es ist leicht, in Begleitung der Sozialdemokratie zu be- hause nach der Wahlrechtserklärung des Fürsten Billow aufgebracht, mal schlimmer als irgend etwas, was hier gefagt worden ist.( Lebe monstrieren, die das noch besser und gründlicher beforgt. Aber wir so fönnten wir heute ganz anders verhandeln. Dr. Bachnide hat hafter Beifall bei der Minderheit.) Aber selbst ste soll uns nicht tömmen nicht dauernd den Liberalismus eine Protestpartei zweiten gestern außerordentlich lebhaft beteuert, daß eine tiefe, unüber­abhalten, an der Stärtung des einigen Liberalismus mitzuarbeiten. Ranges fein lassen. 30 Jahre hindurch haben wir uns mit dem brückbare luft zwischen uns hindurch geht. Ich will zunächst nicht ( Bravo 1) Protestieren genug sein lassen. Wenn jetzt unfere 50 Mann im Reichs- daran mithelfen, eine Brücke über diese seluft zu bauen. Aber daß Nachdem dann noch Dr. Heckscher, Naumann und Gothein ge- tag nicht erreicht haben, was Barth wünscht, so liegt das nicht diese Kluft gähnt, ist nicht unsere Schuld. Gewiß find manche sprochen hatten, wurde die Diskussion in vorgerückter Nachtstunde an ihrer Den.oralifotion, sondern daran, daß man nicht im Hand- scharfen Worte von uns in den letzten Wochen gefallen. Unter auf Mittwoch früh Uhr vertagt. umdrehen lernt, politische Ziele zu verwirklichen. In dem Libe meiner Zustimmung sind Resolutionen angenommen worden, ralismus muß erst einmal das Gefühl wachgerufen werden, daß in denen die Haltung der Mehrheit der Fraktionsgemeinschaft Politit etwas anderes ist als ein bettamatorischer scharf gerügt wird. Ich bitte Sie, nicht zu vergessen, wie die Fret Der Parteitag fegte die Generalbebatte über den Geschäftsbericht erein in Berlin . Gewiß haben wir als drittes Glieb des finnige Volkspartei vorgeht.( Sehr richtig! bei der Minderheit.) and bie Tätigkeit der Reichstagsfraltion fort Bülowschen Blods wenig erreicht. Wenig aber nur im Ver- Die Freisiunige Zeitung" gehört ja nun auch schon zu den fakro­

Gigung vom 22. april.

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