son Gnaden der Stonserbatiben fächsischer Landtagsabgeordneter.) Die Annahme der Hochschulvorlage, für die troß allebem viele Bimmermann hat seinerzeit die Attiengesellschaft Deutsche tausende Arbeiter gestimmt, während sie bildungsfeindliche Bauern, Wacht" gegründet, er stand als Direktor an der Spitze des Unter- die mit Hurra für das Streifgesetz gestimmt haben, berwarfen, be­nehmens, das nach einigen Jahren jämmerlich vertrachte grüßen auch wir, würde doch unter anderen Umständen die sozial­und den Antisemiten nur in Gestalt der wertlos gewordenen Anteil- demokratische Partei entschieden für sie eingetreten sein. scheine ein teures Andenken znrüdließ. Herr Zimmermann ist feinem alten Metier als Gründer treu geblieben. Am Sonntag hat gewählt, denn er erhielt mit 62 574 die höchste Stimmenzahl. Der Glänzend wurde unser Genosse Ernst in die Regierung wieder­er in Leipzig mit seinen Getreuen Bruhn, Bindewald, Berner e tutti quanti eine neue antisemitische Organisation angefochtene Reaktionär Nägeli erhielt nur 45 644 Stimmen, ift gegründet unter dem Namen: Der Reichsbund. Was sich die also mit der geringsten Stimmenzahl wiedergewählt worden. Unser Antisemiten darunter vorstellen, das zeigen die Wünsche verschiedener Kampfkandidat Dr. Kraft erhielt nur 22 555 Stimmen, eine Bahl, fächsischer Antisemiten, die dahin gingen, der neue Reichsbund möge die die gesamte Stärke unserer Partei im Kanton Zürich nicht aus ihre Wahlfchulden aus dem legten Wahlkampfe in Höhe von drückt, sondern dahinter zurüdbleibt. Offenbar haben zahlreiche etlichen tausend Mart übernehmen! Eine neue Organisation, die sozialdemokratisch gesinnte Arbeiter in unglaublicher Unflarheit gleich mit Schulden anfängt, verspricht entschieden gut zu werden. ihm ihre Stimmen nicht gegeben. Es ist eine alte Erfahrung, daß die Antisemiten zwar sehr gern

Ende 1906 gehörten zur Bartet 987 örtliche Bereine mit 86 027 Mitgliedern( darunter 18 986 Frauen). Von diesen Vereinen waren 457 Gewerkvereine, 102 Frauenvereine, 66 Kleinpächterverbände und 111 felbständige Filialen sonstiger Organisationen. 129 Vereine be faßen eigene Immobilien. Die Bibliotheken und Lesehallen zählten versammlungen der Vereinsmitglieder, 6857 Vorstandssigungen und 2971 in ihrem Besitz 1672 verschiedene Zeitungen und Zeitschriften und 22 593 Bücher. Im Verlauf des Rechnungsjahres fanden statt 7747 General öffentliche Bolksversammlungen und Demonstrationen. Außerdem veranstalteten die Vereine 339 Vollsfeste, 4453 Unterhaltungsabende für Arbeiter und 374 Ausflüge. Im Anschluß an diese Vereine funktionierten 129 dramatifche; 39 musikalische und 110 Turn- und Gesangvereine. Die Höhe der Jahresbeiträge der Mitglieder schwankte zwischen 1 und 7,5 Mart und belief sich im Durchschnitt auf 8 Mart. Die schreien, aber nicht gern zahlen. Mit diefer wenig Kantonsrat, so daß die Zahl unserer Vertreter nunmehr und unbewegliche Besitz der Vereine repräsentierte einen Wert von Erfreulich ist die Eroberung fünf neuer Size im Gesamteinnahmesumme im Jahre belief fich auf 1080 875 Mart, denen an Ausgaben gegenüberstanden 928 760 Mart. Der bewegliche germanischen Eigenschaft der Antisemiten haben die Gründer des Reichsbundes gerechnet, deshalb haben sie in den Rahmen ihrer 43 beträgt auf 243 Mitglieder des Parlaments. Wie in Außerfihl 1 052 986 Mart. Drganisation das Institut der Förderer" mit einbezogen. die sozialdemokratische Liste mit 27 Sozialdemokraten glatt durch­Diese Förderer" müssen Geld leute sein, die den Antisemiten gegangen ist, so auch in Löß- Wulflingen mit 8 Sozialdemokraten. Mittel zur Verfügung stellen für Zwecke, für die die Antisemiten In Oerlikon wurden 2 neue Size erobert, in Wintertur 1. Ins­dann eintreten. Man hat dies dem Reichslügenberband gesamt hatte unsere Partei in 32 von 53 Wahlkreisen 109 Kandi­nachgeahmt, der für Geld zu allen reaktionären Dingen zu haben daten aufgestellt. ist. Ueber die Rassenverhältnisse der Antisemiten erfährt die Deffent­lichkeit nichts, lediglich die Tatsache der Wahl der Kassenprüfer wird mitgeteilt. Dieses Amt dürfte außerordentlich leicht sein, denn wenn die Herren prüfen wollen, dann dürfte sich diese Prüfung lediglich auf die Beschaffenheit der Kasse zu erstrecken brauchen, denn ein Inhalt, der des Prüfens wert wäre, ist meist nicht bor­handen. Heil!-

"

Polizei und Maiplakat.

Langsam weicht die Nacht aus den Tälern", aber es geht doch vorwärts und das perfide Streifgesetz wird das weitere beforgen. frankreich .

Die Maifeier.

Paris , 28. April. Die Arbeiterorganisationen treffen große Vorbereitungen für die Feier des 1. Mai. Die vers schiedenen Gruppen haben beschlossen, öffentliche Kund­Die Polizei in Magdeburg untersagte den Angebungen zu beranſtalten. An amtlicher Stelle befürchtet man feinerlei ernsthafte Zwischenfälle, trotzdem sind aber doch, um allen flag des Maifeierplafates an den Anschlagfäulen. Das Eventualitäten gewachsen zu sein, umfassende Vorsichtsmaßregeln Verbot stützt sich auf den§ 9 des preußischen Preßgesetzes, jenem getroffen worden. überlebten Blafatparagraphen, der, wenn er wirklich in vollem Um­fange angewendet würde, den Anschlag oder Aushang nahezu aller Blafate zur Unmöglichkeit machen würde. Man denke nur an die vielen Plakate, die auf Bahnhöfen und anderen öffentlichen Alicante , 28. April. In Torrevieja fam es zwischen Ieri Orten ausgehängt werden, rechtlich aber eigentlich nicht aus- falen und Antilleritalen zu einem 8ufam menstoß. gehängt werden dürfen. Für die Praris besteht also dieser ver- in deffen Verlauf etwa zwanzig Revolverschüsse abgegeben wurden. staubte Paragraph so gut wie gar nicht; man sieht über ihn hinweg. 3wei Personen wurden berleht. Der Gouverneur der Provinz ist in Torrevieja eingetroffen.

Spanien . Glaubenseifer..

Rußland.

Die Echtrussen und die Bauern.

Die Entwickelung der Partei während der letzten Jahre wird durch nachstehende Tabelle veranschaulicht:

1900

1902

1904

1905

69 148 9165

41 150

99 222

937

457

6 989

16 610

84 003

339 248 289 175 18

436 789 1 052 986 54 183

Vereine Gewerkschaften Mitgliederzahl Besiz( in Mart) Gemeinderatsfize Während des Rechnungsjahres fanden zahlreiche Prozesse gegen Barteimitglieder statt. Besonders häufig wurden die Redakteure Ber Parteiblätter wegen Majestätsbeleidigung zur Verantwortung gezogen.

Maifestschrift 1908.

Jm Verlage der Buchhandlung Vorwärts ist soeben die Maifest nummer erschienen. Das Titelbild zeigt das aus dunkler Tiefe zum Licht durchbrechende Proletariat, das die Ideal­gestalt eines Arbeiters führt. Auf dem großen Vollbilde reicht der Landproletarier dem städtischen Arbeiter die Bruderhand, der mit der Schar der Maifeiernden aufs Land gezogen tommt. Der Leitartikel schildert den Stegeszug des Maigedankens. Sugo Schulz' Auffah, Der gefeffelte Moloch" behandelt Die Maifeier als Friedenstat und Friedensbürgschaft, Ed. David erzählt von einer„ Maifahrt aufs Land", die dem sozialistischen Ge­

"

"

Selbst höchste Gerichte haben anerkannt, daß er sich mit den modernen danken in der Bauernschaft Bahn brach, über Der Maitag, Verhältnissen nicht mehr vereinbaren ließe und seine Aufhebung die Krife und die Gewerkschaften" schreibt Karl eine Notwendigkeit sei. Die Magdeburger Polizei holt dieses alte Emil. In einer Stizze Leben" zeichnet F. Stampfer, wie Stück Möbel aber wieder hervor und verbietet den Sozialdemokraten den Anschlag ihres Maiplakats. Warum wohl? Es ist die einen ganzen Schwarm von„ Agitatoren" in die Dörfer entsendet, tum gestaltet. Ernst Breezang hat ein Kampffreude und Bu Der echtrussische Bogromistenverband hat vor längerer Zeit der Klaffenfampf das Proletarierdafein zum lebenswarmen Menschen­Magdeburger Polizei das fagt alles. Das Blakat ist nicht um dort seine Ideen" zu propagieren und unter den Bauern An- bersicht ahnendes Gedicht: 8 um 2ight empor!" beigesteuert. nicht etwa hochberräterisch oder in staatsgefährlichen Farben ge- hänger zu werben. Zahlreiche Nachrichten, die die Tagespresse Die Nummer kostet 10 Bf. Halten. Es zeigt vielmehr neben der Ankündigung der Verbrachten, zeigten, zu welchen unglaublichen Mitteln diese Agita­anstaltungen am 1. Mai auf einem Bilde in künstlerischer Ausführung toren" griffen. Sie schreckten weder bor offener Massenbestechung, Arbeiter in Festtagskleidung, die auf einer grünen Wiese lustwandeln. noch vor administrativer Einschüchterung zurück, und die Organe der Bor ihnen spielt ein weißgefleidetes Kind, das ein Blumengewinde in den Händen trägt. Das ist alles. Offenbar findet die Polizei es aufreizend, daß Arbeiter es wagen, sich in Feiertagsfleidern zu zeigen.

Der unglaubliche Fall zeigt wieder einmal, wie dringend not­wendig die endliche Aufhebung der veralteten und schon an sich ganz unvernünftigen Bestimmungen des alten preußischen Breßgefeßes über das Plakatwesen ist.

schafter."

Süter der politischen Neutralität".

Bolizei und der reaktionären Landschaftsverwaltung boten ihnen gungen hat diese Agitation fast teinen Erfolg gehabt. Die Mit­hülfreiche Hand in ihrer Tätigkeit. Troß dieser günstigen Bedin­feilungen, die dem Generalrat des Boltsverbandes zugehen, lauten sehr ungünstig. Die Bauern lehnen es häufig kategorisch ab, die Neben der Boltsverbändler anzuhören, ja auweilen ersuchen sie sie mit unzweideutigen Worten, sich schnellstens& dem Dorf zu paden" Bon gleichem Schicksal werden die atriotischen" He schriften der Volksverbändler ereilt, mit weld jie unter Begünsti gung der zentralen und lokalen Administration das Dorf über­schweminen. Die Bauern bernichten diese Schriften nicht selten selbst in, Gegenwart der örtlichen Beamten.

Bon der russischen Sozialdemokratie. Das Zentralfomitee der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlande faßte den Beschluß, zu Anfang Mai d. J. eine A II­russische Parteifonferenz einzuberufen und stellte nachstehende provisorische Tagesordnung für dieselbe feſt: 1. Bes nationalen Organisationen; 3. Bericht der Dumafraktion; 4. Be­richt des Zentralfomitées; 2. Berichte der Zentralfomitees der richte der örtlichen Organisationen; 5. der Parteifongreß; 6. Ston­ftitution des Zentralfomitees; 7. Gewerkschaften; 8. Genoffen­schaften; 9. Organisationsfragen. 15

shes Qu

P

Gewerkschaftsbewegung tätigen Barteigenoffen bevor, die eine ganze In furzem steht die erste Alrussische Konferenz der in der Reihe gewerkschaftlicher Fragen zu regeln hat.

Vorbereitungen zur Maifeier

Die Bezirksleitung des Gewerkvereins christlicher Bergleute im Saarrevier hat sich in der Kämpfe an der persischen Grenze. Frage des Vereinsgesetzes auf die Seite des Abge- Petersburg, 27. April. Aus Urmia wird vom 22. gemeldet, ordneten Behrens gestellt. Die„ Germania " er- daß Einfälle von Kurden nun auch im Bezirke von Salmas alle totale Organisationen mit einem Rundschreiben gewendet, in Das Zentralfomitee des jüdischen Arbeiterbundes hat sich an blidt darin den Einfluß zentrumsfeindlicher Elemente und sie begonnen haben und mit jedem Tage zunehmen. In der letzten bem es fich für ftrifte Durchführung der Arbeits. schreibt aus diesem Anlaß: Woche wurden acht Dörfer geplündert, wobei fünf Personen ge To Für das Zentrum gilt es auf dem Posten zu sein, damit tötet und viele verwundet wurden. Die Wiederherstellung der einstellung am 1. Mai ausspricht. Es sei notwendig in den Gewertvereinsversammlungen teine Telegraphenlinie Urmia- Salmas wurde durch Kurden bereitelt. zuweifen: erstens auf die politische Bedeutung der Maifeier führt es aus in der Agitation auf folgende Punkte hin­gegnerische. Politif getrieben werde. Der streng Gegen 2000 Sturden sind in den Bezirk Dola eingedrungen. Aus im gegenwärtigen Moment, wo politische Aktionen scheinbar un­unpolitische Charakter der Gewerkschaft muß unter allen Umständen einem Dorf ist die ganze Bevölkerung entflohen, ihre möglich find. Gerade jetzt werde eine organisierte und bewußte gewahrt bleiben. Darauf zu achten, ist die Pflicht aller Getvert- ganze Sabe zurücklaffend. Ein zweites Dorf wurde zerstört. Arbeitseinstellung den Beweis erbringen, daß die revolutionären wobei achtzehn Menschen erschlagen wurden. In einem anderen Sträfte im Lande nicht vernichtet sind, daß die gewünschte Beruhi Der Rheinisch- Westfälische Arbeiterbote", Dorf, in welchem die Kurden auf Wiederstand stießen, wurde ein gung noch nicht eingetreten ist, und daß es eine Kraft in der Ge Teil der Bevölkerung getötet und ein anderer ist in einer Moschee, das Blatt des Gesamtverbandes evangelischer Arbeitervereine, die von den Sturden in Brand gestedt würde, umgekommen oder gefchaft gibt, welche troß der größten Repreffalien ihre re wirft dagegen der Zentrumspresse wegen ihrer Angriffe auf fangen genommen worden. Einige Dörfer werden von den Kurden organisatorische Bedeutung der Maifeier hingewisen volutionäre Arbeit fortsetzt. Des weiteren müsse auf die den Abgeordneten Behrens dreisteste Einmischung belagert. in die ureigensten Verhältnisse der christ- Petersburg, 28. April. Infolge der ernsten Nachrichten über die Passivität werde die Arbeitsruhe am 1. Mai, welche dank ihrem werden. Bei der in den breiten Massen herrschenden politischen lichen Gewerkschaften" vor. Dann heißt es: Lage an der russisch - persischen Grenze erhielt der Kommandeur spezifischen Charakter eines proletarischen Weltfeiertages „ Die evangelische Arbeiterschaft dankt dem Abgeordneten der russischen Truppen Befehl, energisch borzugehen und evtl. alle Aussicht auf Erfolg hat, die gesunkene Stimmung heben und Behrens für seine praktische Mitarbeit und freut sich seiner Er- die persische Proving Aserbeidschan zu beseben folge. Sie erwartet aber zugleich, daß die Leitung der die Organisationsarbeit fördern.- christlichen Gewerkschaftsbewegung gegen das anmaßenbe Wesen und die unbefugte Ginmischung dieser Streise energisch protestiert, wenn anders sie nicht in den Ge­ruch der Parteilichkeit und Zentrumsabhän. gigkeit fommen wollen."

"

Alien.

China und Japan .

Peking , 27. April. Die chinesische Regierung hat formellen Protest gegen die Ausdehnung der japa= Die politische Neutralität, der christlichen Gewerkschaften nischen Verwaltung auf das Chientao- Territorium zwischen ist Humbug. Was sich hier abspielt, ist lediglich eine China bestritten wird. China erklärt, daß Japan diese Ausdehnung Korea und China erhoben, da dessen Zugehörigkeit zu Korea bon Grenzstreitigkeit der Ultramontanen und feiner Verwaltung in aller Stille vorgenommen und dadurch die Christlichsozialen über das jedem der beiden Teile zu- Stellung Marquis Stos verstärkt habe, der dort drei ständige tommende Maß politischen Einflusses innerhalb der christ. Vertreter eingesetzt hat. lichen Gewerkschaften. Unpolitisch sind diese schon deshalb nicht, weil sie bisher noch stets zur Stelle waren, wenn es die Bekämpfung der Sozialdemokratie galt!

Oefterreich.

Gegen den Militarismus.

Prag , 28. April. Nach einer Meldung aus Rotizen wurde dort eine von den tschechischen Radikalen einberufene antimilis taristische Versammlung von den Gendarmen ausein­andergetrieben. Drei Landwehrsoldaten, welche sich an der Versammlung beteiligt hatten, wurden verhaftet.

Schweiz .

Volksabstimmung und Wahlen.

Zürich , 27. April. ( Eig. Ber.)

Marokko .

Krieg und Geschäft.

Paris , 28. April. Echo de Paris" meldet aus Tanger : Durch die Bedürfnisse der französischen Truppen hat der deutsche Handel in Casablanca in bedeutender Weise an Umfang au genommen. Dies bezeugt am besten die Statistit, welche für die Beit vom August 1907 bis Januar 1908 einen deutschen Import bon 8916 Tonnen gegen nur 947 Tonnen für die gleiche Zeit des Vor­jahres aufweist. Die französischen Dampfbartassen haben den Handelsschiffen auf Befehl des Admirals Philibert, wo erforderlich, immer die notwendige Unterstüßung zuteil werden lassen. Amerika.

Die Krise in Guatemala .

Aus der Partei.

Die Vorgänge in Guatemala , die, wie gemeldet, zu blutigen Repressalien durch den Präsidenten Cabrera geführt haben, haben Die Reaktion hat gesiegt, die Bauern haben die Ar- facht. Aus Merito wird telegraphiert, daß Honduras gegen in den mittelamerikanischen Staaten ziemliche Aufregung berur­beiter vergewaltigt, der roheste Klassenegoismus triumphiert. Nur Guatemala mobil gemacht hat. Merito selbst wolle fich an einer ein einziger von den 11 Bezirken, der industrielle Bezirk Winter- Intervention nicht beteiligen, obwohl die Handlungsweise Cabreras thur, hat mit 6449 gegen 5958 Stimmen das Streifgesetz verworfen, und die Krisis in Guatemala hier große Beunruhigung in den anderen 10 Bezirken haben Demokraten und Liberale, Klein- hervorrufen.­bürger, Beamte und Bauern der Führung des reaktionären Züricher Bürgerberbandes Heerfolge geleistet und mit 49 412 gegen 33 928 Stimmen das frivole und schandbare Attentat gegen die Arbeiter beschlossen. Die Söhne und Töchter der Kleinbürger und Kleinbauern, die in den Fabriken und Werkstätten arbeiten und über denen bei jeder Aussperrung, jedem Streit das Damokles. schwert des Gefängnisses schwebt, werden ihren Vätern fluchen, die ibre proletarisierten Kinder entrechtet und dem streifbrecherischen Lumpengesindel, der wilden Ausbeutungswut des Unternehmer­tums geopfert haben. Aus dem gefäten Wind wird der Sturm erstehen, der die ganze privatkapitalistische Ausbeuterordnung hin­wegfegen wird,

Außerordentlich energisch wird die Maifeieragitation von der Sozialdemokratie Polens und Litauens be= trieben. Nicht nur der Vorstand der Partei, sondern auch alle örtlichen Komitees, alle sozialdemokratischen Gewerkschaften haben eine Unmenge von Flugblättern herausgegeben und eine rege gitation für die Arbeitseinstellung am 1. Mai entfaltet.

Polizeiliches, Gerichtliches ufw.

Vom gleichen Recht" in Sachfen.

Front der Amtshauptmannschaften Sachfens zu stehen, die in der Die Annaberger Amtshauptmannschaft darf sich rühmen, an der Bekämpfung der Sozialdemokratie Hervorragendes leisten. So hat fie jezt die Erhebung von Eintrittsgeld für die Maifeier mit folgender Begründung berboten:" Die fönigliche Amtshauptmann dieses Jahres in Aussicht genommenen Abendunterhaltung keine Er schaft tann zur Erhebung von Eintrittsgeld bei der für den 1. Mai laubnis erteilen, weil die Feier, wie auch die gewählten Lieder ver­raten, lediglich die Tendenz hat, den Klaffenhaß zu schüren und gegen die staatliche Autorität aufzureizen." den Klassenhaß schüren, find: Die Lieder, die nach der Meinung der Amtshauptmannschaft Gruß an den ersten Mai", Seid gegrüßt, Genossen alle!"" Bruderliebe". Die gleiche Amtshauptmannschaft hat am 12. Dezember 1906 dem Arbeiterturnverein Gelenau zwei öffentliche Abendunterhaltungen nicht genehmigt mit der Begründung:„ daß sie es grundsäglich ab­lehnen müsse, einem Vereine die Wege zu ebnen, der den aus­gesprochenen 8wed,(!!) verfolgt, die Arbeiterjugend in den Bann freis der Umsturzpartei zu ziehen. Die Amts­hauptmannschaft ist aber nicht gewillt, Bestrebungen zu unter­beit bon sich abweisen muß. ftüßen, die jeder Waterlandsfreund mit Entschieden

"

Noch besteht in Sachsen der antidiluvianische Zustand, daß Geld­fammlungen an die behördliche Genehmigung gebunden find. Diese unglaubliche Bevormundung, über die die Bürger anderer freien zänder den Kopf schütteln und lächeln, wirkt um so furioser, wenn man sich vergegenwärtigt, daß das sächsische Ministerium sich für diese Maßnahme auf die Armenordnung vom Jahre 1840 st üzt. Ihre Anwendung richtet sich ausschließlich gegen die Sozial­demokratie. Das gab die Regierung offen in einer Entscheidung bom 6. August 1891 zu, indem sie ausführte:„ Es kann auf die hier in Frage kommende Entschließung der Behörde das Prinzip Unlängst wurde in der finnländischen Parteipreffe eine Anzahl der gleichen Behandlung nicht unbedingt an statistischer Daten über den Stand der sozialdemokratischen Be- wendung finden." Einblick in das innere Leben der Partei gestatten. Die angeführten wegung in Finnland pro 1906 veröffentlicht, die einen lehrreichen Daten stehen allem Anschein nach weit hinter den jetzigen zurück, genoffen beabsichtigten, anläßlich des alljährlich am ersten Sonntag Bom gleichen Recht auf die Straße. Die Frankfurter Bartei­denn der Landtagswahllampf im März 1907, der der Sozialdemo- im Mai stattfindenden Maiwaldfestes einen Festzug von der tratie 80 Mandate( von im ganzen 200) einbrachte, bat die Position Stadt in den Wald zu veranstalten. Sie teilten dies dem Polizei­der Bartei noch mehr gefestigt. präsidium mit und in einer mündlichen Südsprache auf dem

Die finnländische Sozialdemokratie im Jahre 1906.