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Wr» von den Lehrerinnen mehr geleistet wie von den Lehrern. Nachdem noch Stadtverordneter Dr. Friedemann(lib. Frakt.) gegen die Gleichstellung einwandte, datz die Lehrerinnen längere Zeit krank sind wie die Lehrer, wird die Vorlage schließlich dem Etatsausschutz zur weiteren Beratung überwiesen. Demselben Ausschutz werden sodann eine Reihe von Nachbe- willigungen für Etatsüberschreitungen überwiesen. Das verrufene Armenhaus. Mit Händen und Fützen   sträuben fich die Inselbewohner dagegen, datz ihnen die Atmosphäre durch die Errichtung eines Armenhauses in der Sedanstratze verdorben werden soll. Nicht genug, datz sie in einer Resolution ihrem Unwillen über den vom Magistrat gehegten Plan der Errichtung eines Armen« Hauses Ausdruck gegeben haben, bombardiert der die Protest- bewegung leitende Bezirksverein SchöncbergNordost" dasSchöne- berger Tageblatt" mit einer Zuschrift, die er bereits am Tage der Protestversämmlung an Magistrat und Stadtverordnete gesandt hat. Um zu beweisen, welcher Grad vonsozialem Empfinden" die Petenten beherrscht, sei die Eingabe hier wiedergegeben: »Grotze Besorgnis unter der Einwohnerschaft der sogenannten Insel ruft ein Gerücht hervor, wonach ein Haus in �der Sedan- stratze zur Verwendung als Armenhaus von der Stadtverwaltung angekauft werden soll. Diese Besorgnis, die mancherseitS sogar zur Entrüstung übergegangen ist. hat zu einer energischen Protest- Versammlung der Amoohner der Sedanstratze geführt. Notwendig- keit und Nutzen der Armenpflege stehen hier autzer Frage, allein die Stadtbevölkerung hat auch da« Recht zu beanspruchen, datz diese Pflege möglichst ohne Belästigung oder wenigstens direkten Nachieil für sie selbst betätigt wird. Ein solcher direkter Nachteil trifft aber die Inselbewohner zweifellos, wenn mitten in ihre beste Berkehrsstratze eine Institution gesetzt wird, die bekannt- lich nicht den besten Elementen zugute kommt. Eine Verlegung des Annenhauses in die Sedanstratze wird aller Vorausficht nach eine grotze Wohnungsflucht hervorrufen und dadurch direkt Ge- schäftsleute und Hausbesitzer schädigen. Die Insel ist stets etwas stiefmütterlich behandelt worden und steht in mancher Beziehung, z. B. was Verkehrsfragen anbelangt, iminer noch weit hinter den anderen Stadtteilen zurück; sie»nützte daS Armenhaus in ihrer Mitte geradezu als Degradierung auffassen, die durch nichts ge- rechtfertigt ist. Unter diesen Umständen bitten wir, dem Projekte die Zustimmung versagen zu wollen." Dieedlen" Menschen anerkennen zwar die Notwendigkeit und Nutzen der Armenpflege, nur wollen sie von den inS Elend Ge­stobenen nicht belästigt werden. In der Errichtung einer solchen, nicht denbesten Elementen' zugute kommenden Institution erblicken sie sogar eine Degradierung. Den Petenten mützte, wenn sie unsere sozialen Berhältniffe begriffen hätten, die Schamröte bei Veröffentlichung einer solchen Eingabe ins Gesicht steigen. Tausend und abertausend Arme befinden sich in den Armenhäusern, die Opfer unserer kapitalistischen Gesellschaftsordnung es in Bezug aus Ehre und Charakter mit unserenangesehenen" bürgerlichen Gesellschastsschichten aufnehmen können. Magistrat und Stadt- verordnete haben hier die Pflicht, die beleidigenden und empörenden Anwürfe gegen Verarmte mit gebührender Schärfe zurückzuweisen. Wilmersdorf  . Ein aufregender Borfall ereignete sich am Montag, vormittags 11 Uhr, in der Kaifer-Wilhelm-Strotze an der Neuen Friedrich- stratze. Dort wollte eine Frau mit ihrem 4 öjährigen Kinde den Fahrdamm überschreiten, als ein mit zwei Pferden bespannter Rollwagen daherkam und Mutter und Kind umgerissen wurden. Obwohl beide unter die Pferde gerieten, kamen sie ohne erhebliche Verletzungen davon. Die Frau hatte noch die Geistesgegenwart, das Kind fest an sich zu pressen, wodurch dasselbe unversehrt blieb. Groh-Lichterfelde  . Ein folgenschwerer Unfall ereignete fich gestern in der Giesens- dorferftrahe. Hier verunglückte der bei dem Dachdeckermeister Kleinke, Berlin  . Junkerstratze S beschäftigte Hülfsarbeiter Emil Krüger   beim Hinauftragen von Kalk zu Reparaturarbeiten an einem Hause. AIS   derselbe sich in einer Höhe von t'/, Meter befand, verlor er daS Gleichgewicht und stürzte in die Tiefe. Der Bedauerns- werte hatte so schwere Verletzungen davon getragen, datz er noch auf dem Wege zum Kreiskrankenhaus verstarb. Kalkberge- Rüdersdorf  . In einem Mühlenfließ ertrunken ist daS 4jährige Töchterchen Erna des Maurers Grabert von hier. Die Kleine hatte in der Nähe der elterlichen Wohnung am Ufer eincS Mühlenflietzes ge- spielt. Sie kam dabei dem Wasser zu nahe und stürzte hinein. Da der Vorfall nicht beobachtet worden war, mutzte daS Mädchen Hülflos ertrinken. Schenkendorf bei Königs-Wusterhansen. Mit der bevorstehende« LandtagSwahl beschäftigte sich die letzte Mitgliederversammlung deS Wahlvereins. Genosse H a r l i tz gab in längerer Rede ein Bild von dem preutzischen Dreiklassen- varlament und ermahnte die Genossen, mit allen Kräften in den Wahlkampf einzutreten. Die Wählerliste liegt nur noch heute und morgen, den 30. April, zu jedermanns Einsicht aus. Bernau  . UeberBilder auS dem GegenwartSftaat" referierte Genosse Kubig in der letzten Wahlvereinsversammlung. Redner kennzeichnete zunächst die gegenwärtige in der kapitalistischen   Produktionsweise begründete Krise, deren Folgen nur die Arbeiterklasse zu trage» habe. Hierauf knüpfte Redner an die letzten Vorgänge auf polili- schem Gebiete und zeigte namentlich an der Verurteilung der Wahl- rechtSdemonstranten, wie wenig der Gegeuwartsstaat ein Rechtsstaat sei. Die Arbeiterschaft könne bei gründlicher agitatorischer AuS- nützung dieser Vorgänge am besten für die sozialistische Bewegung agitieren. Bei Besprechung über die Landtagswahl wurden für Bernau   sieben Wahlleiter gewählt. Der Vorsitzende gab den Schieds- spruch gegen den Genossen Hohensce aus Aiilatz seiner Nichtbeteili- gung an der Stadtverordnetenwahl 1007 bekannt, wonach demselben eine Rüge erteilt wird. Tegel  . Die hiesige Gemeindebehörde ist der Ansicht, datz Schlafburschen nicht wahlberechttgt sind. Demgegenüber werden alle mindestens 24 Jahre alten Schlafburschen, sobald sie seit sechs Monaten ihren Wohnsitz in Tegel   haben und im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte sind, aufgefordert, bei Nichtaufnahme in die Wählerliste Protest ein- zulegen. Protestexemplare sind beim Genossen Halser, Brunow  - stratze 23 zu haben. �ericbts- Leitung. Zurechnungsfähig? Eine Liebestragödie, die sich zwischen zwei noch sehr fügend- lichen Leuten abgespielt hatte, wurde gestern vor dem Strafrichter erörtert. Wegen versuchten Mordes war der 22jährige HandluugS- gehülfe Wilhelm JacobowSt» vor dem Schwurgericht des Land- gerichts I angeklagt. Der 1835 zu Wilhelmshaven   geborene Angc- klagte ist der einzige Sohn eines Schutzmanns, der lange Zeit in Berlin   wohnhaft war. Obwohl der junge Mensch nur eine länd- liche Elementarschule besucht hatte, gelang es ihm, sich selbst weiter fortzubilden, so datz er schlietzlich eine gute kaufmännische Stellung annehmen konnte. Im vergangenen Sommer lernte der Ange- klagte in dem LokalFeldschlötzchen" in Treptow   die damals erst 15jährige Rosa Schultze, die ersteheliche Tochter der jetzigen Frau j Hanfschild, kennen. Der Stiefvater des Zungen Mädchen? betrieb in diesem Lokal einen Gartenausschank. Zwischen Jacobowskh und der Fünfzehnjährigen entspann sich ein Liebesverhältnis, welches die Eltern auch anfänglich duldeten. Im November v. I. hörte der Stiefvater Hansschild, der ebenso wie die Mutter des Mädchens gegen den Verkehr der jungen Leute Einwendungen nicht erhoben hatte, datz Jacobowskh wegen Erregung öffentlichen Aergernisses zu 00 M. Geldstrafe verurteilt sein sollte. Darauf verbat Ende November H. dem Angeschuldigten sein Lokal. Später gestattete Hanfschild ihm zwar wieder den Verkehr in seinem Lokal, per- suchte aber, den Verkehr mit dem Mädchen nach Möglichkeit zu der- hindern. Es kam häufig zu erregten Szenen, bei denen I. wieder- holt drohte, er werde,wenn ihm Röschen nicht gegeben werde", erst diese und dann sich selbst erschießen. Anlätzlich einer solchen Szene verschluckte der Angeklagte in selbstmörderischer Absicht eine grössere Quantität Arsenik; einen ähnlichen Selbstmordversuch wiederholte er bald darauf noch einmal vor den Augen des von ihm geliebten Mädchens. Am Nachmittage deS 27. Januar hatte Hanf­schild das Liebespärchen in der Küche überrascht. Er wies den An- geschuldigten in heftiger Weise zurecht, worauf sich dieser sehr ärgerlich entfernte. Jacobowskh ging nach. Hause, legte seinen besten Anzug an und steckte einen Revolver zu sich, den er einige Tage vorher gekauft hatte. In dem Hanfschildschen Lokal spielte er noch Billard, fiel aber hierbei durch ein überaus aufgsregtes Wesen auf. Als er sich unbeobachtet glaubte, lief er plötzlich in die Küche hinein und schlotz die Tür hinter sich ab. Im nächsten Augenblick hörten die im Lokal anwesenden Personen drei Schüsse fallen. Als die Küchentür gewaltsam erbrochen worden war, fand man die Rosa Schultze und Jacobowskh durch Schüsse schwerverletzt am Boden liegend. Der Stiefvater des Mädchens rief dem Ange- klagten zu:Du bist«in Mörder I" Jacobowskh antwortete:Ja, das bin ich; ich konnte nicht anders. Warum habt Ihr mir Röschen nicht gegeben?" Die beiden Verletzten wurden nach dem Kranken- haus Bethanien geschafft, wo es gelang, sie nach einem längeren Krankenlager wieder vollständig herzustellen, In der Beweisaufnahme wurden u. a. die Eltern der Rosa Schultze vernommen, die bekundeten, datz sie nur deshalb den wei- tcren Verkehr des Angeklagfen mit ihrer Tochter verboten hätten, weil sie erfahren hatten, datz er wegen Erregung öffentlichen Aergernisses vorbestraft ist. Jacobowskh habe auch wiederholt gedroht, datz er erst das Mädchen und dann sich selbst erschietzen würde, wenn er die Sch. nicht heiraten könne. Die Hauptzeugin Rosa Schultz«, die noch einen sehr kindlichen und unreifen Eindruck macht, erklärte, datz sie sich auf die einzelnen Ereignisse bei der Tat nicht mehr besinnen könne. Auf eine Frage deS Rechtsanwalts Dr. Alsberg, ob nicht die Möglichkeit bestehe, datz der. Revolver von selbst sich entladen habe, erklarte die Zeugin, sie wisse überhaupt nicht, wie die ganze Sache gekommen sei. Es habe plötzlich ge- knallt und sie sei von einer Kugel getroffen worden. Bei der wei- teren Vernehmung der jugendlichen Zeugin über die Art ihres Ver­hältnisses zu dem Angeklagten wird die Oeffentlichkeit aus- geschlossen. Nach IM-stundiger Verhandlung hinter verschlossenen Türen stellte Rechtsanwalt Dr. Alsberg den Antrag, einen psychiatrischen Sachverständigen hinzuzuziehen. Es wurde Mcdizinalrat Dr. Stürmer telephonisch herbeigerufen, der jedoch er- klärte, datz er kein abschliessendes Gutachten abgeben könne, da er den Angeklagten das erstemal sehe. Nach längerer Verhandlung stellte der Sachverständig« den Antrag aus§ 81 St.-G.-B. Die Verhandlung wurde deshalb vertagt. Der Angeklagte soll zur Be- obachtung seines Geisteszustandes aus die Tauer von K Wochen einer Irrenanstalt übenviefen«erden. Bom polnischen KriegSschauplats Vor dem Landgericht in R a t i b o r(Oberschlesien  ) stand dieser Tage ein Geistlicher, der katholische Pfarrer Karl Larose aus Pilgramsdorf, um sich wegen Vcrgcliens gegen den sogen. Kanzelparagraphcn, den 8 130a des ReichsprafgesetzbucheS» zu verantworten. Dieser Paragraph bedroht mit Gefängnis oder Festung bis zu zwei Jahreneinen Geistlichen oder anderen Re- ligionSdiener, welcher in Ausübung oder in Veranlassung der Ausübung seines Berufes öffentlich vor einer Menschenmenge oder in einer Kirche oder einem anderen zu religiösen Versamm- lungen bestimmten Orte vor mehreren Personen Angelegenheiten des Staates in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise zum Gegenstande einer Verkündigung oder Erörterung macht". Der Angeklagte, ein älterer Mann, der aus einer deutschen Hand- wcrkerfamilie stammt, und die polnische Sprache erst als Geist- sicher erlernte, amtiert seit zwanzig Jahren in einem grohen, ganz polnischen Dorf in Oberschlesien   und soll nach der Anklage seiner Entrüstung über die Germanisation und die Verfolgung der polnischen Sprache in sehr scharfer, straf- -barer Form Ausdruck gegeben haben. Die Anklageschrift behauptet, der Pfarrer habe beim ErntedankgottcSdienst im letzten Herbst gesagt: Ich soll heute Gott danken für den reichen Segen, ich kann eS aber nicht. Das Volk ist so roh, so verwildert, datz cS glaubt, es müsse alles ohne Bitte von Gott   erhalten. Daran ist der Alkohol, der Tabak und die elende Schule schuld. Die Schule erzieht die Kinder zur Roheit. Das Kind geht acht Jahre zur Schule und in dieser Zeit werden die Kinder nur gelehrt: Ihr sollt deutsch   sprechen, nur deutsch, nur deutsch. (Dabei soll der Pfarrer die Bewegung deS Prügelns gemacht haben.) Sind denn Eure Eltern Schweine? Ist denn Eure Muttersprache eine Schweinesprache? Wenn Ihr Kinder nur deutsch   sprechen dürft, sollte man denken, Eure polnische Sprache wäre eine Schweinesprache, zu schlecht flir Menschen. Die Wahrheit mutz ich sagen, und wenn ich ins Gefängnis kommen sollte." Wer den Inhalt dieser Predigt so getreu dem Staatsanwalt zur Kenntnis gebracht hat, steht nicht fest. Ein Interesse daran hatten jedenfalls die Lehrer, die sich durch das Verhalten de? Pfarrers in ihrer germanisatorischen Tätigkeit beeinträchtigt sahen. Der Angeklagte bestritt nicht, in der angegebenen Weise ge- sprachen zu haben. Wohl aber bestritt er, aus politischen Motiven gehandelt zu haben. Die Sorge um das Seelenheil seiner Pfarr- linder habe ihn gezwungen, zu reden, wie er getan. Die Jugend in seinem Dorfe sei immer mehr verroht, das aber sei dem Mangel an religiöser Erziehung zuzuschreiben, der wieder durch die Er- teilung des Religionsunterrichts in der deutschen den Kindern fremden Sprache herbeigeführt werde. Die Religion hänge aufs innigste mit der Muttersprache zusammen. Und gerade der polnische Katholik sei seiner Kirche und seinem Pfarrer besonders ergeben, viel mehr wie der deutsche Katholik. Dies Verhältnis aber werde durch die Unterdrückung der polnischen Sprache, vox ollem durch die religiöse Unterweisung der polnischen Kinder in der fremden Sprache, schwer-gefährdet, ja geradezu zerstört, wie die steigende Roheit und Religionslosigkeit in seinem Dorfe ihm bewiesen habe. So sei er, der deutsche Mann, dazu gekommen, dazu förmlich gezwungen worden, die von der Schule betriebene Beseitigung der polnischen Sprache zu verurteilen und zu be- kämpfen. Wenn er das in groben Ausdrücken getan habe, so sei damit nicht beabsichtigt gewesen, seine Zuhörer gegen den Staat aufzureizen, vielmehr sei er gezwungen, wenn er Verständnis bei den einfachen polnischen Leuten finden wolle, in solchen Formen zu sprechen. Den eindrucksvollen Ausführungen deS Geistlichen setzte der Staatsanwalt das ganze Pathos sittlicher Entrüstung cnt- gegen. Die Sprachenbestimmung sei Sache des Staates, und der Angeklagte hatte als Diener des Staates die Pflicht, die Besucher der Kirche zur Befolgung der staatlichen Gesetze zu christlicher Liebe und Versöhnung zu ermahnen, durch liebevolle Worte den bereits bestehenden Hätz zu beseitigen. Er habe aber das gerade Gegenteil getan und müsse deshalb die Strenge des Gesetzes kennen lernen. Von der milderen Festungshaft könne keine Rede sein, er beantrage eine Gefängnisstrafe von zwe.i Monaten. Und diesem Antrage entsprach das Gericht in feinem Urteil, i�n der Begründung hietz es, der Angeklagte habe in maßlos aufreizender Weife gesprochen, mit grob-demagogifchen Mitteln gearbeitet, seiner Vorliebe für das Polnische matzlos die Zügel schießen lassen, seine verderblichen Ausführungen vor einer aufgeregten, urteilslosen Menge gemacht usw. Es mutzte daher auf zwei Monate Gefängnis erkannt werden. Wie empörend müssen die durch die Germanisation ge- schaffenen Zustände sein, wenn ein gewiß dem Staate und seinen Gesetzen treu ergebener Diener der Kirche, ein Deutscher sogar, sich zu einem soichen Protest gegen dieKulturarbeit Preußens" in polnischen Gegenden geradezu gezwungen sieht. Und welche Illustration unserer Rechtsprechung bietet auch dieser Prozeß, diese Verurteilung wegen einerden öffentlichen Frieden gefährdenden Erörterung von Angelegenheiten des Staates" in der Kirche eine? weltverlorenen oberschlesischen Dorfes! BrUfhaften der Redabtfon. Xtt fuelftlfdic eprcchstunde finbei Liudenftraß« Sir. 9,»weite« ipos dritter Eingang, vier Treppen, Fahrstuhl-M> woihentägliih abends von?>/, bis O'/i Udr Natt. Geöffnet? Ith« Sonnabends beginn« die Sprechstund« nm 0 Uhr. Jeder Aulrag- ist et» Attchftabe und eine Ilahl als Merkzeichen beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht erteilt. Eilige Fragen trage man in der Sprechstunde vor. A. W. 77. Wenn nicht ausdrücklich der Vertrag mit Zustimmung deS Wirtes jür Sie ausgeschrieben und ausgehoben ist, so hasten Sie auS dem« selben. Ihnen gegenüber hastet Ihr Mletcr. St. 14. Nein. K. H. 40. Sie müssen sich das Erkenntnis geben lassen. Wahrscheinlich hat dasselbe der Vormund, eventuell lassen Sie sich eine neue Aussettigung vom Gericht ausstellen. Sie mühten dann die Wohnung deS Schuldners er- mitlcln und den Gerichtsvollzieher mit der Psändung beauftragen. Die Schritte müssen sie selbst vornehmen, die Gemeinde kann sür Sie nicht eilt- treten. H. M. 6. 1. 4. Nein. 4. Ja. Paul 30. Nein. E- T. 20. Die Eingabe um Dispens von dem Verbot der Heirat wegen Ehebrüche? ist unter Angabe der Gründe an das Landgericht zu richten, da» die Scheidung ausgesprochen hat. O. W. Nein. A. K. 12. DaS Ausscheiden aus der Laiideslirche kostet einschlU-hlich Schreibgebühren usw. 3 Mark 50 Pfennig. S. I. 1. Nein. 2. Die Psändung wäre zulässig, da die Sachen dem Manne gehören. Anolar. Die KündigungSsrist beträgt in Ihrem Falle sechs Wochen zum Ersten bei Quartals; zuständig wäre bei einem Objekt bis 300 M. das Amtsgericht, darüber hinaus das Landgericht.   O. W. 28. 1. Nein, weil die Sachen sür unpsändbar erachtet würden. Sie könnten sür den Fall solcher Klage freilich Widerklage gegen den Mieter erheben. 2. Etwa 10 M. H. ffl. 26. Die Kasse ist unS nicht bekannt.'<£. B. 80. Eine Regrehkiage erscheint nach Ihrer Darlegung nicht aussichtslos. Die übrige« Fragen find ohne Kenntnis der Akten nicht zu beantworten. R. U. 10« Rein. Brünner 30. 1. Nein. 2. Ja. 8. und 4. Nein. E. R. 8. Sie mühten sich von der Behörde Ihres HeimallandeS beschetnigm lassen, dah ein Ehehindernis nicht besteht. U. Leider nein. B. Sch. 80. Die Kosten können sie jetzt nicht mehr sestsetzen lassen. Sie hätten die Klage nicht zurücknehmen, sondern beantragen sollen, die Hauptsache sür erledigt zu erklären und die Kosten dem Beklagten auszu- erlegen. A. 13. Ihnen mühte bewiesen werden, dah inlimer Verkehr stattgcsundcn hat. Eine Beleidigungsklage, ErprcssungSklag« und dergleichet» wäre zwecklos. H. F. 33. Die Kosten können etwa 5 bis 1 Mark be­tragen. 3t. F. 44. Nein. Ihr Mann hätte die prcuhische Staats- zugchörigkeit nachsuchen sollen. 3t. S2. Die Forderung ist nicht vcijährt. 2. Ein ZahiungSbesehl wird aus Antrag deS Gläubigers ohne weiteres für vollstreckbar erklärt, wenn der Schuldner es Unterlasten hat, in der EinspruchSzcit Widerspruch zu erhebe«. G. W. 2. Die zuständige Beschwerdeinstanz ist das Landratsamt.   G. B. 08. Nein. Alter Abonnent 100. 1. und 2. DaS von Ihne« erwähnte schreiben kann entweder die Mitteilung sein, dah die Pfändung der Forderung bevorsteht, welche die Phonographcnfirma gegen Sie Hai oder eS kann der gerichtliche Psäiidungsbcschluh selbst sein: Ihre Dar» legungen lassen nicht erkennen, welche Art Schreiben vorliegt. 3. Ja. 4. Nein. Sind Sie im Zweifel, ob der Psändungsbeschluh zu Recht besteht, so hinterlegen Sie den Beirag und teilen dies der Phonographcnjirma und der anderen Firma mit. 8. 24. 1. Nein. 2. Nein. Die Herr- fchast ist verpflichtet, sür Kur- und Verpflegung des Dienstmädchens auf die Dauer von sechs Wochen auszukommen. A. H. 16. Nein. Berliner   Marktpreise. Aus dem-mtliiben«erichl der flädtilchea Markitzallen-Dtrektion. fGrohhandel.) Ochseiifleilch Ib 68-70 vr. 100 Psd., IIb 62 67, Mo 64- 57. Bullenfleisch la 63-68, ÜB 52-62, Kühe, seit 4656, do. mager 8442, Fresser 4866, Bullen, dänisch  « 4061, Kalbflciich, Dopvellendcr 110130. Mastkälber la 9098, Üb 7988, Kälber ger. gen. 5671, do. boll. 5055. Hanunelfleiich Mast« lömnier 7174, Hauimcl la 65-67, Ua 6762. ungar. 0.00, Schase 4255. Schweiiiesteiicb 53 60. Rotwild, per Psd. 0,620,63, Wildschweine, per Psd. 0,00, Frischlinge 0,00. Kaninchen, Stück 0,901,05. Schneehühner, Stck. 0,90. Birkhähne, Stck. 2,00. Birkbcnnen 0,00. Schnepfen, la Stück 0,00, do. IIa 0,00. Fasanenhähne, junge, Stck. 3,00 do. alte 2,40. Hübner. la per Stück 1,70 ml 2,80, dito tla Stück 1,20-1,60, dito Wolga-. Stück 1,10-1.90. Hain- burger Küken, Stück 0,801,30, Poulct» 1,101,40. Kapaunen, deutsche, per Stück 0,00. Tauben, junge. Stück 0,55-0,30, dito alte 0.35-0.55. dito italten. 0,00. Enten, per Pfund 0,00, dito per Stück 0,00, dito Hamburger, per Stück 2,754,00. Gänie per Psd. 0,00. do. junge 0,30 l.KX Puten la per Psd. 0,00, do. IIa. und alte 0,600,70. Hechte per 100 Pjb. 121-136, do. mittel 0,00, do. groh 0,00, do. grohmiiitel 94, do. matt 114. Zander, mittel, matt 0,00, do. groh 0,00, do. groh« mittel 0.00. Schleie 126-142, do. uns. IIa 0.00, dito IIa 110-125. flaie, klein 0,00, do. groh 122188, do. lleln-mittel 115148. Karpfen 0,90, do. 40er 0,00, do. 50er 0,00, do. 50er Lausitzer 0,00, do. 70er 0,00. Roddow 0,00. Plötzen 3256, dito groh 0,00. Aland 44-48. Wels 0,00. Karauschen 95-104 Bunte Fische 40-67, Barse 92, do. klein 0,00. Bleie 5051. Bleifische 0,00. Quappen, klein 0,00. Wintcr-Rheinlachs, p. 100 Psd. 0,00, Amerikan. Lachs la, 0. 100 Pfund 110130, do. IIb 90100. Seelach  «, p. 100 Pfund 2025. Flundern. Kieler, Stiege la 26. do. mittel, Kiste 0,00, do. Hamb Stiege 36, halbe Kiste 23, pomm. la Schock 1,50-�2,00, Na 0,00. Bücklinge. Kieler per Wall 0,00, schwedische 0,00, englische 0,00, Stralsunder 3,00. Sprotten, Danziger, Kiste 0,00, do. Rüaenwalder, 0,300,40. Aale, gros per Psd. 1,101,60, do. mitlelgroh 0.90 ILO, klein 0.600,90. Heringe per Schock 5,009,00. Schellfische, Kiste 3,004,50. dito'1, Kiste 2,002,50. Sardellen, 1902 er per Anker 98, l 904er 98. t 905er 93.>906« 8590. Schottiiche Pollberiiige 1905 0.00. Urge 40-44, füll. 38-40, raod. 36-42. deutsche 30-40. Heringe, neue Matje», per«/, To. 0,00. Sardinen, russ., Fah s.50 1,60. Bratberinge Fah 1,20-1,40, do. Büchse f4 Liter) 1,40-1,70. Neunaugen, Schocksah 8, do. kleine 45, do. Stielen- 10. Krebse per Schock 0,00, grohe 0.00, do. mittelgrohe 0,00, dito kleine 0,00 em 0,00, do. unsortiert 0,00, G alizier, klein 0,00. Seemuscheln 100 St. 1,00. Eier, Land», unsortiert per Schock 3,!0 3,30, do. grohe 3,40 4,00. Butter per 100 Psd. la 119-121. IIa 116120. lNa 110-116, abiallcnd« 105-110. Saure Gurken Schock 4,505. Psessergurken Schock 4,505. Kart o stein ver 100 Piund Dabcrsche 3,253,50, weihe runde. 2,753,00, mag. von. 3,003,25. Porree, per Schock 1,252,00. Meerretttch, Schock 814. Svinal per 100 Piund 38. Sellerie, per Schock 816, do. pomm. 0,00. Zwiebeln per 100 Psd. 6,007,00. Petersilie, grün. Schockbund 1,001,50. Rettich, bayrischer, per Stück 0,030,12, junger, per Stück 0,20. Mobrrübe», 100 Pfund 6.007,00. Karotten, per 100 Piund 0,00. Wirsingkohl, Holl. v. Schock tl 22. Rotkohl, Schock 1320. Weihkohl p. 100 Psd. 78. Blumenkohl, hiesiger 100 Stück 0,00, do. Erfurter   0,00, do. italienilcher 100 Stück 60-75, do. In Körben 18 Stück 3,504,00. Rosenkohl, srauz.. per 100 Psund 0,00. Grünkohl 0.00. Kohlrüben. Schock 3,005,00. Pclersilienwurzel», p. 100 Psd. 5,006,00, Schockbund 5,006,00. SchnUtlauch, Schockbund 0,601. Tomaten, kanar., per Kisle 3,504,50. Rote Rüben, per 100 Psund 0,00. Rhabarber 100 Bund 4,004,50. Rabunzen 20 bis 30. Rübchen 0.00. Estarol, 100 Stck. 0,00. Endivien, 100 Stck. 0,00. Radieschen, Schock 2,002,40. Waldmeister, Mandel 0,751,00. Morcheln 0,751.00. Sprohkohl, 100 Psd. 1415. Birnen, Kochbirnen hiesige, per 100 Psd. 610,00, Taselbirnen la 3032, do. IIa 617, Italiener la 2523, do. IIa 1820. Aepsel, per 100 Psuud, Tiroler la 0,00, do. IIa 22, do. lose, per 100 Psund 0,00, do: in Kisten 120 Psd. 30-50, Most-, hies., 100 Psd. 3-14, Koch. 5-12, Tafel- äpsel la 1523, do. IIa 0,00. Amerikaner, per Fah 1334, Italiener, lose, 100 Psd. 814, do. in Körben per 100 Psd. 1016, do. in Kisle» 1026. Weintrauben. Almeria  , per Fah>220. AnanaS l, per Pjund 0,700,78, do. II 0,50. Bananen, kanar., per 100 Pfd. 2630, Jamaika   24,0025,00. Maronen, Ualienssch«, per 100 Psund 0,00. Feigen, Kranz- per 100 Psd. 0,00, do. Trommel- per 100 Psd. 40, )o. in Kisten 1530. Traubenrosinen per 100 Psd. 0,00, Zitronen, Messina  , 300 Stück 6,00-9,00, do. 360 Stück 4,50, do. 200 Stück 0,00, do. 150 Stück 0,00. Apfelsinen, Murcia  , 200 Stück 7,5010,00 do. 300 Stück 8,00-12,00, do. Blut. 200 St. 8,50-12,00, do. Blut- 300 Stück 10,00-13,00, do. Valencia   420 Stück 15,00-18,00, do. 714 Stück 20-25,00, do. Messina 160 Stück 10-12,00, do. 200 Stück 1112,60, do. 300 Stück 13,00. do. Blut- 100 Stück 7-8,00, do. 160 Stück 78,00, do. 80 Stück 6,507,00, do. 160 Stück 1216, do. 200 Stück 1215, do. Kalis. 0,00. Datteln, per 100 Kart. 42, do. per 10 Psd. 6.00. do. Kalis. 100 Psund 28-30.