Einzelbild herunterladen
 

Br. 101. 25. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Parteigenoffen, Parteigenossinnen!

"

Donnerstag, 30. April 1908.

Das Komitec.

Berliner   Nachrichten.

Achtung, Landtagswähler!

Ihrem Antrage, Sie in die Wählerliste für den Landtag nach zutragen, fann nicht entsprochen werden, weil Sie sich nach Aus­weis unseres Aftenmaterials nicht im Vollbesitz der bürgerlichen Ehrenrechte befinden und aus diesem Grunde gemäߧ 8 der Verordnung vom 30. Mai 1849 nicht wahlberechtigt sind. Unterschrift.

einen Runderlaß des Handelsministers, der unterm 6. Dezember| Die Feier beginnt 4 Uhr nachmittags im Borussia- Park  "( Ge­1906 es als bedenklich bezeichnete, an Fortblidungsschülern wegen baller), Brobingstraße 69. Zahlreichen Besuch erwarten bloßer Schulverfäumnisse oder sonstiger Uebertretungen der Schul- Die Borstände des Gewerkschaftskartells und des Wahlvereins. orbnung schon polizeiliche oder gerichtliche Haftstrafen zu vollstreden. Mühlenbeck  ( Bezirk Nieder- Schönhausen). Die Maifeier findet In der Gewerbeordnung, deren Bestimmungen dem bisherigen Zu dem Zwede, auf den Ausfall der Landtagswahl 1908 Statut augrunde gelegt waren, find Geldstrafen und ebentuell bei Auguft Maher( Buchhorst  ) statt. Anfang nachmittags 4 Uhr. im arbeiterfreundlichen Sinne einzuwirken, ist der Allgemeine auch Haftstrafen vorgesehen. Der Erlag des Ministers empfiehlt. Die Festrebe, abends 8 Uhr, hält Genosse Nitschte. Bahlreiches Cr­fcheinen erwartet fozialdemokratische Wahlverein für Berlin   und Umgegend" ge- und nur bei schwereren Berstößen eine Bestrafung wenigstens für leichtere Uebertretungen Karzerstrafen zu verhängen gründet worden. burch Polizei oder Gericht herbeizuführen. In Berlin   hat Wir erwarten nun zu dem von uns gegründeten Verein man bisher schon nach Möglichkeit Bestrafungen dieser Art zu vers zahlreichen Beitritt, namentlich auch seitens der hüten gesucht. Es haben aber doch in dem jest abgelaufenen Schul­Franen. Männer, welche beitreten, sind dadurch nicht von jahr 1907/08, bei einer Frequenz von 23 569 Schülern im Sommer der Verpflichtung entbunden, der eigentlichen fortdauernden und 28 662 Schülern im Winter, 487 Strafanträge gegen Schüler Es hat sich gezeigt, daß die Wählerlisten äußerst mangel­Organisation der Sozialdemokratie, dem sozialdemokratischen geftellt werden müffen. Hierbon find durch polizeilichen Straf­Wahlverein des Kreises, in dem sie wohnen, anzugehören. befehl bezw. durch richterliche Entscheidung rechtskräftig geworben haft aufgestellt sind. In derfelben forretten Weise scheinen Bolitische Vereine unterliegen in Preußen im allgemeinen und vollstrect worden 352 Geldstrafen, 13 Haftstrafen, 2 Berweife; aber auch die Anträge avecks Aufnahme in die Wählerliste Politische Vereine unterliegen in Preußen im allgemeinen in den übrigen Fällen schwebt noch das Verfahren. Eine Vermin erledigt zu werden. Massenhaft versendet das Wahlbureau an den Beschränkungen des§ 8 der Verordnung vom 11. März derung der Haft- und auch der Geldstrafen soll erreicht werden durch die Betreffenden gedruckte Abweisungserklärungen mit folgendem 1850. Diefer§ 8 hat nach der Abänderung durch das Reichs- möglichste Anwendung der Karzerstrafe, die übrigens in Fortbil. Inhalt: gejet vom 11. Dezember 1899 als einzige Vorschrift: Sie Sungsschulen Berlins   ohnedies schon gebräuchlich ist, aber bisher ( d. h. politische Vereine) dürfen keine Frauenspersonen, noch nicht im Statut vorgesehen war. Bisher bestimmte§ 10 des Schüler und Lehrlinge als Mitglieder aufnehmen." Nach Statuts, daß Zuwiderhandlungen gegen die Borschriften über Schul­$ 21 borstehender Verordnung wird diese Beschränkung für besuch, Schulordnung usw. nach§ 150 der Gewerbeordnung für Wahlbereine aufgehoben, indem der zweite Absag vorschreibt: jeden Fall mit Geldstrafe bis 20 M. eventuell mit Soft bis 3 Tage Bahlbereine unterliegeu den Beschränkungen des§ 8 nicht." au bestrafen feien, sofern nicht nach§ 148 der Gewerbeordnung härtere Strafe eintritt. Das behält seine Geltung, aber es wird Frauen Groß- Berlins! Noch in letter Stunde ießt der Zusak gemacht:" Be: leichteren Berstößen gegen die Be­wünschen die Reaktionäre aller Schattierungen Euer Recht ftimmungen der§§ 6( Schulordnung) und 5 tönnen gegen die zum auf politische Betätigung bernichten zu können. Gebt Ihnen Besuch der Fortbildungsschule verpflichteten Personen von dem die Antwort, zeigt, daß Ihr mündig seid. Noch gilt's, den Schulleiter Arreststrafen in der Dauer bis zu drei Stunden als Stampf zu führen. Erinnert Euch der Worte: Ordnungsstrafen festgefeßt werden. Die näheren Bestimmungen städtischen Fach- und Fortbildungsschulen. Entzieht sich der mit über die Vollstreaung dieser Strafen trifft die Deputation für die Arreststrafe belegte Schüler der Berbüßung der Strafe, so erfolgt Anzeige zur Beftrafung auf Grund des ersten Absages dieses Para­graphen." Der Minister empfiehlt, die Karzerstrafe am Sonntag. nachmittag zu vollstreden, tunlichst in besonderen Kargerräumen ohne Die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte belvirkt Beschäftigung der Bestraften unter Bewachung durch den Schul- die Unfähigkeit, während der im Urteil bestimmten Zeit in biener oder in Klassenzimmern bei Beschäftigung des Bestraften öffentlichen Angelegenheiten zu stimmen, zu wählen, oder unter Aufsicht eines Lehrers. Die Deputation hat hierzu noch gewählt zu werden, oder andere politische Rechte auszuüben. nichts beschlossen. Nötig find solche näheren Bestimmungen über Die Norm ber Voll stredung, damit Mißbräuchen vorgebeugt befinden und denen die obige Abweisung zugeht, dürfen sich Wähler, die sich im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte werben fann. Wir erinnern an den in einer Pflichtfortbildungs: damit nicht zufrieden geben, sondern müssen sofort int schule borgekommenen Mißbrauch, einen dunklen Keller als Arrest­lokal zu benußen; im Vorwärts" ist das damals gerügt worden. Wahlbureau Poststraße 16 Beschtverde einlegen. Jm ganzen wird durch diese neuen Bestimmungen wenig an der Ju der Bazillenkutsche nach dem Grunewald  . Fortbildungsschuldisziplin geändert. Zu tun bleibt da noch sehr viel; wir wünschen, daß vor allem auch die Ansichten über das Durch den dunklen Gang, tief unter dem Schall det vifion unterzogen würden. Man follte überhaupt die Fortbildungs- menschlichen Rede" fauft die Bazillenkutsche pfeilschnell ihrem Martin- Prügelrecht gegen Fortbildungsschüler einer Re­Der Schein der elektrischen Glühbirnen hufcht schuldisziplin mal auf eine ganz andere Grundlage als bisher zu Biele zu. ftellen suchen. Freimachen sollte man sich von der herkömmlichen zitternd und tanzend an den düsteren Wänden entlang und Anlehnung an die Volksschuldisziplin. Aufgeben follte man den nur auf den Stationen stellt er sein behendes Spiel einige bornierten Wahn, daß die Autorität eines Fortbildungslehrers Sekunden ein. In der Klasse, die für den Plebs bestimmt gefährdet wird, wenn er in feinem Schüler den werdenden Mann ist, find sämtliche Blähe besetzt und nachdenklich an die Rück­zu achten fich bemüht. wand des Wagens gelehnt, fönnen wir beide Klassen über­sehen.

4

Nur der verdient die Freiheit und das Leben, Der täglich sie erobern muß! Aufnahmen werden entgegengenommen:

Berlin  .

Weihnacht, Grünftr. 21.

Engel, Seydelstr. 30.

Leu, Boechstr. 7.

Saß, Hornstr. 2.

Wiemers, Bülowstr. 58. Hemp, Urbanftr. 170.

Buchholz, Alexandrinenstr. 43. Schulz, Admiralstr. 40a. Parteispedition, Laufiger Bl. 14/15. B. Hoffmann, Oppelner Str. 47. Bureau, Stralauer Blaz 1-2. Parteispedition, Petersburger 1.4.

Klaust, Schönhauser Allee 156. Bileke, Waldstr. 8.

Raichte, Aderstr. 36, Ede Anllamer Raichte, Ackerstr. 36, Ede Anflamer Straße.

Niederbarnim  .

Freiwaldt, Bankow, Mühlenstr. 73. Seitel, Berlin   O. 112, Kron

prinzenstr. 50.

Elise Neumann, Frankfurter Alee 178, III.

Teltow- Beeskow  . Bollshaus, Charlottenburg  , No­finenftr. 3.

Frau Nürnberg  , Chodowieciftr. 21. Schöneberg  , Spedition, Martin­

Möttel, Kaiser- Wilhelm- Str. 18n. Rausch, Winsstr. 12. Paasche, Charitéſtr. 3. Fahrow, Kavenésir. 6.

E. Ernst.

Borsigender.

Luther- Str. 51.

Nixdorf:

Albert Schmidt, Berliner   Str. 14. Ferb. Henning, Bietenstr. 61.

Der Vorstand. Wollermann, Freiwaldt, Raffierer. Schriftführer.

Dr. Kurt Rosenfeld  , els, Büchner, Revisoren.

Teue Beftimmungen für die Pflicht­

Fortbildungsschule.

Partei- Angelegenheiten.

Solche Erklärungen haben in schon zahlreichen Fällen Leute bekommen, die bei der vorigen Wahl ihr Wahlrecht ausübten, mittlerweile überhaupt nicht, oder vielleicht wegen Streifvergehens bestraft worden sind.

atvar bei Zuchthausstrafe auf 2 bis 10 Jahre, bei Gefängnis­Die bürgerlichen Ehrenrechte können nur auf Zeit und strafe auf die Dauer von 1 bis 5 Jahren durch richterliches Urteil a bertannt werden.

Nr. II ist nur schivach besetzt. Ein baumlanger Offizier reckt seine Hünengestalt, lässig in die Polster geworfen, fahräg nach der Vorderseite aus. Auf der anderen Seite fizt eine Rigdorf. Achtung! Unseren Parteigenoffen zur Kenntnis, junge Dame, taum den Kinderschuhen entwachfen, mit bak bie Maifeier in Hoppes Festfalen als eine gezüchtig verschämten" Wangen   und blättert träumerisch in flossene Vereinsfeier abgehalten werden muß, da die einem Poefiealbum, während unter den dunklen Wimpern Polizeibehörde eine öffentliche Tanzlustbarkeit daselbst verliebte Blicke verstohlen zu dem vornehmsten Rock hinüber­Für die Pflichtfortbildungsschule Berlins   sind einige neue Bes nicht duldet, mithin darf auch keine offene Staffe statt- blizen. Daneben bläht sich eine korpulente Dame im tief­Wir ersuchen daher unsere Mitglieder, sich mit dem schwarzen Seidenkleid und mit einem unmöglichen Hut von immungen notwendig geworden, durch die das geltenbe Orts finden. ftatut( vom 2. Desember 1904) ergänzt werden soll. it ben Bablvereinsbuch zu versehen, da ohne diese Legitimation kein Gintritt der Form eines märkischen Storchnestes stolz, wie ein auf­Vorschlägen, die hierzu vom Magistrat gemacht worben sind, haben gewährt werden kann. Der Vorstand. getafelter Dreimaster, derweil ihr hagerer, weißhaariger Ge­die Stadtverordneten in ihrer Ichten Sigung fich einverstanden Rummelsburg  . Achtung, Barteigenoffen! Scute, Donnerstag, mahl unaufhörlich den goldumiränderten Ancifer putt und ihn erklärt. Das Bublifum in Nr. III repräsentiert den viel­Erweitert wird der Kreis derjenigen, die zum Besuch der liegen die Wählerlisten den legten Tag aus. Durch Rücksprache ist gegen das Licht hält. es ermöglicht worden, daß die Listen heute noch bis 8 1hr abends Fortbildungsschule verpflichtet sind.§ 1 des Statuts einzusehen find, und zwar im Gemeindebureau: Türrschmidtsir. 24, umstrittenen Mittelstand. Junge Mütter, die mit ihren bestimmte bisher: Alle männlichen Arbeiter( Lehrlinge, Gefellen, parterre. Parteigenoffen! Achtet bei der Einsicht auf den eine Kindern einen Ausflug unternehmen, berbrauchte, aus­Betriebe im Weichbilde der Stadt Berlin   beschäftigt werben, unterliegen beim Genoffe Tempel. Alt- Borhagen 56, und beim Genossen nebst Frauen, breit und behäbig ihren Blah einnehmend. Neue Gehülfen usw.), welche in einem gewerblichen oder kaufmännischen getragenen Steuerfaß. Abfchriften der Listen ohne Steuerangabe rangierte Beamte und dann noch sogenannte Sechserrentiers liegen, jobalb fie nicht mehr volksschulpflichtig sind, bis zum Schlug bentoniteen Das Wahlkomitee. steigen ein, und durch die geöffnete Zür dringt ein eisig kühler des Schulhalbjahres, in welchem sie das 17. Lebensjahr vollendet John, Karlshorster Str. 1, aus.

haben, der Berpflichtung, die von der Stadt Berlin   eingerichtete Stralan. Da am 1. Mai für Stralau eine Versammlung nicht Luftzug. Endlich hält der Zug und alles steigt aus, weiter nehmen." Hier wird jekt der Bujak gemacht:... und zwar, soweit vormittage 10 Uhr im Lokal von Schonert einberufenen Werfamme plat angelangt und steigen, gleich den anderen, aus der Fortbildungsschule zu besuchen und an deren Unterricht teilzu- ftattfindet, ersuchen wir die Genoffen, sich an der in Rummelsburg  , gehts borläufig nicht. Wir sind an der Station Reichskanzler­fie in Berlin   wohnhaft find, auch in der Zeit, in welcher lung zahlreich zu beteiligen. fie vorübergehend arbeits, dienst oder be. Die Feier des Wahlvereins finbet im Lokal Alte Taverne" frostigen Tiefe ans helle Tageslicht empor. In tiefer reiner Bläue Der Vorstand. wölbt sich der Himmel über uns, und die Sonne spendet eine er­fchäftigungslos sind." Mit diesem Busat wird eine Lüde in Stralau statt. Zahlreichen Besuch erwartet quickende Wärme und taucht die weite Umgebung in ein ausgefüllt, die in der Pflichtfortbildungsschule bisher als sehr Köpenid. Die Urwahllisten liegen im Rathaus, 2 Treppen, funkelndes Strahlenbad. Ein allgemeines, erlösendes AH" ftörend empfunden worden war. Solange§ 1 nur von einer Ber- 48 pflichtung derjenigen sprach, die in gewerblichen oder kaufmän. Bimmer 28, in der Zeit von 7 bis 1 und 28 bis 15 Uhr zur Gin- entflieht aller Wunde bei dem herrlichen Ausblick, der sich nischen Betrieben Berlins   beschäftigt werden", fonnte es zweifel- ficht aus. hier dem Auge bietet, und wie befreit von einem 2p atmet haft erscheinen, ob der Fortbildungsschulpflicht auch solche unter Friedrichshagen  . Freitag, den 1. Mai, finden zwei er alles auf. Hier ist es schön, prächtig und alle schaurigen liegen, die zurzeit ohne Beschäftigung sind. Das ist wichtig be fammlungen statt, und zwar vormittags 10 Uhr und abends Lodesahnungen infolge der Bazillengefahr sind unter dem sonders für ungelernte" Arbeiter( Arbeitsburschen, Laufburjden, 8% Uhr in Restaurant der Witwe Lerche, Rundteil. Tages Eindruck dieses Bildes wie ausgelöscht. Hausbiener, Mitfahrer usw.), die ihre Stelle oft wechseln und ordnung in beiden Bersammlungen:" Die Bedeutung der Mai­gewöhnlich vor Erlangung einer neuen Stelle mehrere Tage obet feier". Um zahlreiche Beteiligung der Genossen wird gebeten.  - Wochen beschäftigungslos bleiben. Manche Schüler hatten diese Den Genoffen zur Kenntnis, daß die Sammelliste Nr. 16090 fürgeren oder längeren Berioden der Beschäftigungslosigkeit zum verloren gegangen ist. Sollte diefelbe irgendwo unberechtigter Vorwand genommen, sich immer wieder auf einige Zeit der Fort weise zirkulieren, so ist fie anzuhalien und an den Wahlvereins bildungsschulpflicht zu entziehen. Das schädigte nicht nur die verfizenden Genossen Schötzau, Scharnweberstraße 20, abzu fortbildungsscheuen Schüler selber. Wuch die anderen wurden da- geben. burch gestört, weil der unaufhörliche Wechsel des Schülermaterials Grünau  . Die Parteigenoffen Grünaus und Umgegend, die den ganzen Unterricht beeinträchtigte und die Durchführung des Lehrplanes erschwerte. Fortan sollen diese vorübergehend Beschäfti- ben 1. Mai feiern, fammeln fich vormittags um 19 Uhr in der gungslosen gleich den Beschäftigten zu einem ununterbrochenen Grünen Ede" und gehen dann um 10 Uhr gemeinschaftlich Besuch der Fortbildungsschule verpflichtet sein. Auch die Bor  - nach dem Jägerhause zur Versammlung. In der Bersammlung Hintergrund auf und schon sind Nebenstraßen angelegt, an schriften bezüglich der Unterrichtsverfäumniffe müffen bekommt jeder Versammlungsbesucher seinen Kontrollstempel ins jest entsprechend geändert werden. Nach§ 8 in feiner bisherigen Buch, falls dieses vergessen, eine Maimarte. Die Abenbfeier be­Billette hierzu tosten nur 20 Pf. Fassung hat der Arbeitgeber einem von ihm beschäftigten Arbeiter, annt um 7 Uhr abends. der durch Krankheit am Besuch des Unterrichts verhindert gewesen Gorge jeder dafür, daß auch in diesem Jahre in unserem Ort as ift, beim nächsten Besuch eine Bescheinigung darüber mitzugeben. Maifest ein recht imposantes werde Dehnt die Erkrankung fich länger als eine Woche aus, so ist die

Der Borstand.

Weite Anlagen in fattem Grün breiten sich wie Riesen­teppiche aus und unterbrechen den Kaiserdamm. Ein im­pofanter Straßenzug, mit drei Fahrdämmen und einem Reit­weg, der sich wie eine Riesenader in die unsichtbare Ferne zieht. Und diese Riefenader hat das Herz des Grunewaldes grausam zerrissen, und nur links schiebt sich noch der Wald dicht an den Platz heran. Die ersten Vorläufer der hier auf­firebenden Billenkolonie zeigen sich schon den Blicken. Schmucke Bauten im Villenstill ragen einsam aus dem dunkeln Langsam schlendern wir weiter. Rechts führt ein Weg denen sich bald stolze Baufluchten erheben werden. Im langsamen Schritt lenkt ein zur Rennbahn hinüber. bartloser Sportsmann sein schweißbedecktes Pferd von dem zweiräderigen Karren aus, der wie geschaffen ist, um sich den Hals zu brechen. Automobile rasen in wahnsinniger Fahrt vorbei. Weiter unten ist die Straße noch gesperrt, Wege­baumeister messen mit ihren Apparaten, Arbeiter bewegen fich hin und her und plumpe, schwere Walzen glätten den Boden. Wir biegen links ab und wenden uns Station Grunewald   zu. Alte Frauen und Kinder schieben hoch mit Reisig be­Tabene Slinderwagen vor sich her. Ueberall ist Stammholz Busas:" Diejenigen Schulpflichtigen, welche vorübergehend arbeits-, Beuthen  . Die den 1. Mai durch Arbeitsruhe feiernden Genossen aufgeschichtet und allenthalben zeigen sich die Spuren des Dienst- ober beschäftigungslos find, haben im Falle einer Erfran- treffen fich morgens 9 Uhr zweds gemeinsamen Spazierganges sur Stullenpapier und Zeitungen, wohin das Auge blickt. Jedes modernen Raubbaues. Und noch eins berührt uns schmerzlich. fung dem Leiter der Fortbildungsschule bis zum zweiten Unter- Miersdorfer Versammlung im Restaurant Raebe. richtstage Meldung zu machen. Will ein solcher Arbeiter aus Der Bezirksführer. ästhetische Empfinden der wirklichen Naturfreunde wird hier­besonderen Gründen eine Befreiung für einzelne Stunden, so hat er vorher von dem Leiter unter Angabe der Gründe die Genehmi- mittag 4 Uhr. Durch Stonzert, Gesang, humoristische Vorträge, Weißenfee. Die Maifeier findet im Schloß statt. Anfang nach durch verlegt, der Wald feines schönsten, reinen Zaubers be­raubt und jede feinere Stimmung verdorben. Mögen doch gung einzuholen." zu wünschen bleibt noch, daß auch diejenigen Reigenfahren, turnerische Aufführungen, Kinderbetuftigungen usw. if solche Barbaren, die die Schönheit des Waldes absolut nicht Anaben, die nach Vollendung der Volksschulpflicht nicht fogleich eine Behr- oder Arbeitsstelle finden, zu sofortigem Besuch einer für Unterhaltung hinreichend Sorge getragen. Die Staffeetiche ist zu schäßen wissen, ihre Ausflüge nach den Rieselfeldern oder Fortbildungsschule angehalten werden. Ob auch sie schon dazu von 2 1hr an geöffnet. Es wird ersucht, zahlreich an der Maifeier sonst wohin unternehmen, wo sie niemanden die Freude ver­Das Komitee. derben. Das Pärchen, das dort so weltvergessen im Grafe gezwungen werben können, das muß selbst nach den erweiternden teilzunehmen. Busatzbestimmungen des§ 1 noch zweifelhaft erscheinen. Reinidendorf- Oft. Parteis und Gewerkschaftsgenossen! Wie unter einem Baume ruht, habe ich in dem dringenden Ver Neu find die dem Statut eingefügten Bestimmungen über die im vorigen Jahre findet auch diesmal am 1. Mai eine öffentliche dacht, daß sie ihr Schmauspapier ebenfalls neben sich hin­Berhängung von Razzerstrafen, Sie ftüßen sich auf Versammlung im Restaurant Sadau, Residensstraße 124, statt. geworfen haben. Doch tann mans ihnen nicht beweisen. Sie

Bescheinigung sofort nach Ablauf dieser Woche an den Leiter der Karlshorst  . Bur Maifeier treffen sich die Genoffen und Ge­Fortbildungsschule einzureichen. Bon der Wiederaufnahme der nofinnen am 1. Mai nachmittags im Fürstenbad. Am Abend im Arbeit hat der Arbeitgeber Meldung zu machen. Wünscht der Argleichen Lotal geselliges Deisammensein unter Mitwirkung des beitgeber aus besonderen Gründen eine Befreiung für einzelne Gesangvereins Waldesrauschen. Stunden, so hat er dies unter Angabe des Grundes dem Leiter Die Genoffen von Bicsdorf treffen sich am 1. Mai früh borher mitzuteilen und dessen Genehmigung einzuholen. Für die 8 Uhr im Lokal von Gustav Berlin, Marzahner Straße zum Ab­Zeit der Beschäftigungslosigkeit müssen diese Pflichten nun dem marsch nach Friedrichsfelde  . Schüler felber auferlegt werden.§ 8 bekommt daher den