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KuBland.

200 000 Mark Schadenersak.

Deutiches Reich. bereins ubergetreten sei. 3hre neuen Mitgliedsbücher tourdent bereits gestern, am Donnerstag, ausgestellt. Die irreführende Um zehn Pfennig pro Tag! Agitation, die von unverbesserlichen Gegnern der gewerkschaftlichen haben die Mangelgesellen der Mangel- und Appreturanſtalt Otto London, 30. April. Der hiesige Kaufmann Nikolas ugem- Ginigung betrieben wird, hat bekanntlich dazu geführt, daß der Parstel in Schmiedeberg im Riefengebirge gefündigt. Als burg, der 14 Tage zu Unrecht gefangen gehalten wurde, reichte Berliner Ortsverein, und damit die Zersplitterung in der Fliesen- den Arbeitern einer anderen Abteilung eine kleine Lohnzulage ge­bei dem englischen Auswärtigen Amt einen Anspruch auf 10 000 legerorganisation vorläufig noch weiterbesteht. Und doch sollte die währt wurde, glaubten sie auch ein Anrecht auf eine Verbesserung Pfd. Sterl. Entschädigung von der russischen Regierung ein. Tatsache, daß die Unternehmer des Berufes sich immer enger zu- ihrer erbärmlichen Lohnverhältnisse zu haben und forderten daher Perfien. sammenschließen, daß sie auf ihrer Konferenz am 24. Februar eine Zulage von ganzen zehn Pfennig pro Tag. Die Firma lehnte dieses Jahres die Verschmelzung des nord- und süddeutschen Ver- diefes bescheidene Anfinnen ab, da der Geschäftsgang au schlecht" bandes der Fliesenlegergeschäfte vorbereiteten und gegen die un- fei; dabei läßt die Geschäftsleitung aber fortdauernd Ueberstunden um so mehr anspornen, mit ihrer eigenen Organisationszerſplitte- rebanchieren, hat die Leitung ohne jeden ersichtlichen Grund un botmäßigen" Forderungen der Fliesenleger zu Felbe zogen, diefe arbeiten und schert sich auch wirklich nicht um den elfstündigen Marimalarbeitstag der Frauen. Um fich für die Kündigung zu rung gründlich aufzuräumen. Der Sektionsvorstand hat nun mehr ihrerseits der Frau und der Braut zweier der Auffäffigen" beschlossen, zur Verbreitung unter den Fliesenlegern im ganzen gekündigt. Reiche ein Flugblatt herauszugeben, worin die Gründe, die für eine Einheitsorganisation sprechen, sachlich und überzeugend dar­gelegt werden.

Die Grenzunruhen.

den hiesigen Stadthauptmann telegraphisch um Hülfe, da die Täbris , 30. April. Der Stadthauptmann von Urmia ersuchte Kurden mehr als 2000 Frauen und Kinder gefangen genommen und grausam mißhandelt hätten. Die nach Urmia führenden Wege find auf allen Seiten von Kurden besetzt, welche die unterwegs befindlichen Waren geraubt haben. Aus Teheran ist der Befehl eingetroffen, schleunigst ein Truppenforps von 10 000 Mann zu bilden und gegen die Kurden abzusenden.

Marokko.

An der Diskussion über diesen Puntt beteiligten sich mehrere der vom Verein übergetretenen Mitglieder. Wegener er­flärte, daß es ihm, der an 20 Jahre dem Verein angehörte, feines­wegs leicht geworden sei, seine alte Organisation zu verlassen, daß er aber der gewonnenen Ueberzeugung von der Notwendigkeit der Verschmelzung und dem Konferenzbeschluß entsprechend habe ab- handeln müssen. Im Ortsverein, meinte der Redner, werde nun wohl der blaue Fliesenlegerverein wieder aufleben und in harmonie mit dem Unternehmertum seine Stärke suchen.

Ernentes Vordringen der Franzosen . Casablanca, 30. April. Gestern morgen unternahmen General d'Amade und die Befagung des Lagers zu Boucheron einen gleich zeitigen Angriff auf den Feind, der zurückgeschlagen wurde. Die Franzosen haben feine Verluste erlitten. Die aus Rabat gegangene Mahalla ist im Süden von Larache eingetroffen.

Alien.

China und Japan .

Baris, 30. April. Wie Petit Parisien" aus Songtong meldet, teilte der chinesische Vizetönig von Kanton dem japanischen Konful mit, daß der geplante Besuch des japanischen Geschwaders vielleicht besser unterbliebe. Der Vizetönig scheint zu befürchten, daß dieser Besuch Anlaß zu Unruhen geben tönnte. Der japanische Konsul erwiderte, der Besuch des japanischen Geschwaders werde nur den Charakter einer gewöhnlichen Kreuzfahrt tragen.

Sonderbündelei.

Auch die Vereinigung der Fliesenleger in Dresden lehnte nach scharfer Debatte die Verschmelzung mit dem Maurerberbande mit geringer Majorität ab. Bekanntlich hatte die in Dresden tagende Sonferenz der Vereinigung der Fliesenleger Deutschlands , nach­dem die Einigungsbedingungen angenommen waren, die Ver­schmelzung beschloffen. Jedenfalls werden nun die in der Minorität gebliebenen Fliesenleger einzeln dem Maurerverbande beitreten. Die Arbeiterzeitung" wurde einem Beschluß der betreffenden In­stanzen gemäß für die Fliesenleger geschlossen.

Die Arbeitsnieberlegung der Dresdener Schoßschuhmacher ist unvermeidlich geworden, da sich die Verhandlungen vollständig zer­schlagen haben. Die Unternehmer boten statt Lohnaufbesserungen Lohnherabsehungen. Vor Zuzug von Schoßschuhmachern nach Dresden wird deshalb dringend gewarnt.

In einem von Franz Schwarz unterzeichneten Flugblatt zur Förderung der Organisationszersplitterung im Fliesenleger­beruf wird behauptet, daß die Delegation zur Fliesenlegertonferenz von Berlin aus nicht richtig gehandhabt worden wäre, daß Ditte mann von der Berliner Organisation keinen Auftrag gehabt Arbeitseinstellung der Hamburger Schuhmacher. habe, nach Dresden zu fahren und abzustimmen, sondern der Nachdem die Verhandlung mit der Schuhmacherinnung sich zers Hauptvorstand dies eigenmächtig veranlaßt habe. Dittmann, schlagen hat, sind die Schoßarbeiter in den Streit eingetreten. Be­der stellvertretender Borsigender im Hauptvorstand der Freien willigt haben schon über 100 Arbeitgeber mit etwa 200 Gefellen. Vereinigung war, erklärte nun hierzu, daß er allerdings nicht vom Im Ausstande befinden sich genaue Zahlen liegen noch nicht Ortsverein, wohl aber mit zwei anderen Hauptvorstandsmitgliedern vor- zirka 400 Gefellen. Die in den mechanischen Reparaturwerk­auf einstimmigen Beschluß des Hauptvorstandes nach Dresden reiste, stätten beschäftigten Arbeiter stehen noch in Unterhandlungen mit gegen feine Delegation wie gegen die der beiden anderen Vor- ihren Arbeitgebern. standsmitglieder also durchaus nichts einzuwenden war. Den Anschluß an den Zentralverband der Hafenarbeiter Streifbrecherorgan und Streifbrecherorganisation. Ueber den Unterzeichner allerdings nicht Verfasser des Deutschlands beschlossen Montag die lokalorganisierten Flugblattes sagten verschiedene Redner in der Settionsverfamm- Safenarbeiter übeds; bas darf als eine gute Folge Wir haben bei verschiedenen Gelegenheiten schorr feft- lung, daß er sich wiederholt als eifriger Anhänger der Verschmelzung der engeren Koalition der Scharfmacher im Reederei und stellen können, daß der Arbeitsmarkt" der Berliner Bolts- bekannt und erklärt habe; wenn er jetzt nicht mit übertrete, so Speditionsbetriebe angesehen werden. zeitung" Streifbrechergesuche enthält. Das hindert die Re- deshalb, weil er auch die übrigen Vereinsmitglieder mit hin­daktion dieses Blattes nicht, sich feelenruhig als den Organi- überziehen wolle. Franz Schwarz ist bekanntlich nun Bor­sationen und der Drganisationstätigkeit der Arbeiterschaft fizender des Ortsvereins.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

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Das offenbar in der Geschäfts- Letzte Nachrichten und Depefchen.

freundlich gesinnt hinzustellen. Besonders gern geriert sie sich tommission der Freien Vereinigung der Gewerkschaften berfaßte als Sprachrohr der Hirsch- Dunckerschen. Da auch diese über Flugblatt zeigt übrigens deutlich, mit welchen Mitteln man die Arbeitersolidarität ihre eigenen Auffassungen haben, ergeben noch nicht zur Sektion übergetretenen Mitglieder zu täuschen sucht. sich daraus keine Konflikte. Im Gegenteil arbeiten Hirsch- Es heißt darin: Dundersche und Boltszeitung" bei der Versorgung der Unternehmer mit Streifbrechern sogar Hand in Hand.

Der Ausstand in der Schuhfabrit von B. Krause, Weinbergsweg 2/3, dauert unverändert fort. Mit vieler Mühe hat der Fabrikant etliche ungelernte Arbeitskräfte geworben, da kommen ihm Gewerkverein und Volkszeitung" als rettende Engel. Nicht genug, daß die beiden Gewerkvereinler, welche sich dem Ausstande angeschlossen hatten, von der Leitung beranlaßt wurden, die Arbeit aufzunehmen- ein Gewert­bereinler war von vornherein stehen geblieben, läßt der selbe Gewerkverein folgende Annonce in die hiesige" Volks­zeitung" sehen:

Wom

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Hirsch Dunder'schen Gewerkverein Nachpuzer,

werden Einleister,

Ueberholer, Aufsohler, Maschinen­wirler, Sohlenrisser für dauernde Beschäftigung gesucht.

Schuhfabrit Weinbergsweg 2.

So springt eine Arbeiterorganisation, welche Anspruch barauf erhebt, für die Interessen der Arbeiter zu wirken, einem bedrängten Fabrikanten zu Hülfe und etabliert sich als Streitbrecheragentur, und ein Blatt, das sich Bolts- Beitung" nennt, macht diesen Arbeiterverrat mit. Nur gut, daß der

Gewerkverein der Lederarbeiter in Berlin so wenige Schuh macher zählt, daß er nicht einmal imstande ist, eine mittlere Schuhfabrit mit geübten Arbeitskräften zu befeßen, und auch diese freiwillige Hülfe den Fabrikanten nicht retten wird. Für die Verluste, welche derfelbe erleidet, möge er sich bei dem Vorsitzenden des Fabrikantenverbandes Herrn Schlitzweg bedanken, welcher das weitgehende Entgegenkommen der Arbeiter zurüdwies, während der Fabrikant geneigt schien, dasselbe zu akzeptieren.

Zur Lage im Baugewerbe.

Der Mörder Ondracek verhaftet! Gestern, in der sechsten Nachmittagsstunde, wurde der Mörder seiner Frau, Kyrill Ondracek, verhaftet. Er ist ge­ständig, die Tat begangen zu haben.

Es sei also nochmals kurz darauf hingewiesen, daß wohl auf der 6. Konferenz, die am 8., 9. und 10. März in Dresden statt­Gegen Mittag betrat Ondracek das Restaurant bon fand, ein Antrag des Hauptvorstandes mit 10 gegen 7 Stimmen beschlossen wurde, in welchem vom Uebertritt unserer Bereinigung Surth , Stargarder Straße 61. Der Wirt war nicht zugegen. in den Zentralverband der Maurer Deutschlands die Rede ist, Frau Kurth fiel das verstörte Wesen des Mannes auf: jedoch mit der Einschränkung, daß die Delegierten in Ondracek stützte den Kopf in die Hand und stierte düster vor ihren Ortsvereinen für den Uebertritt auf Grund der zwischen sich hin. Auf die Frage der Wirtin: was ihm fehle, gab dem Hauptvorstand und dem Vorstand des Verbandes der Maurer Ondracek keine Antwort. vereinbarten Ginigungsbedingungen eintreten sollen."

Man sucht also erstens den Mitgliedern weiszumachen, daß Als der Wirt nach Hause kam, erkannte er den Mörder der Uebertritt nicht wirklich beschlossen worden, sondern in dem sogleich an den im Signalement Ondraceks erwähnten Konferenzbeschluß nur die Rede davon ist, und zweitens, Narben. Kurth ging zur Polizei, die sofort einen Beamten daß dieses Gerede vom Uebertritt noch dadurch eingeschränkt mitsandte, der dem Ondracek die Tat auf den Kopf zusagte. wurde, daß die Konferenz die Delegierten verpflichtete, in ihren Der Mörder leugnete nicht, erklärte jedoch, in der Wut ge­Ortsvereinen nun auch tatkräftig für den Uebertritt zu agitieren. handelt zu haben und seiner Sinne nicht mächtig gewesen zu Für vernünftig denkende Menschen ist diese Verpflichtung der Delegierten selbstverständlich nur eine Bekräftigung des flar und sein. Er gibt an, die Frau mit einem Schlüssel erschlagen deutlich genug gefaßten Verschmelzungsbeschlusses der Konferenz. zu haben... Ferner behauptet er, die Ermordete habe, als Uebrigens vermögen alle Machenschaften der Einigungsgegner er sich von der Mordstätte entfernte, noch gelebt,

die Freie Vereinigung der Fliesenleger Deutschlands nicht mehr zu retten. Breslau und Nürnberg find übergetreten, München tut besgleichen, und ob sich der Berliner Ortsverein noch lange halten wird ist mindestens sehr zweifelhaft.

Zum Streit der Fensterputzer bei der Firma Juhre ist zu berichten, daß einer der von uns namhaft gemachten Unternehmer. welche für Herrn Juhre Streitarbeit verrichten, der Organisation folgende Erklärung mit der Bitte um Bekanntgabe zugesandt hat:

,, Erkläre hiermit, daß ich die Arbeit an Herrn Juhre zurück­gegeben habe und keine Arbeit mehr für selbigen verrichten lassen Berlin , den 28. April 1908.

werde.

Karl Schmidt, Insterburger Straße 5," Dagegen glaubt der bekannte Streitbrecheragent Grassow, Buttmannstr. 18, die Interessen Juhres dadurch besonders vertreten zu müssen, indem derselbe in Ober- und Nieder- Schöneweide die Der Verband der Baugeschäfte von Berlin und Kundschaft Juhres bereist und mit der Behauptung zu irretieren den Vororten hielt gestern mittag im großen Saale des bersucht, er, Grassow, habe die Kundschaft Juhres gekauft; man Architektenhauses" cine Generalversammlung ab, die möge deshalb bei ihm weiterpußen lassen. Herr Grassow hat fehr zahlreich besucht war. Den Vorsitz führte Baumeister sich mit einem Revolver bewaffnet, welchen er sofort D. Heuer. Als wesentlichster Punkt stand der Bericht über in Anschlag bringt, sobald sich die Streikposten sehen lassen. die Tarifverhandlungen mit den Organisationen Zurzeit arbeiten zwei noch jugendliche Leute als Arbeitswillige der Arbeitnehmer auf der Tagesordnung, der von dem bei Jubre unter ständiger Aufsicht des Herrn Juhre und eines Baumeister Fiedler erstattet wurde. Nach einer darauffolgenden Schußmanns. Diesen Leuten, welche keine Ahnung vom Fenster. längeren Debatte gelangte folgender Beschlußantrag zur An- reinigen haben, gibt Herr Juhre 24 M. Wochenlohn, während er nahme: seinen erprobten, jahrelang bei ihm tätigen Arbeitern nur einen folchen von 22,50 m. pro Woche zahlte und diesen minimalen Lohn aber noch zu berkürzen beabsichtigte.

" Der Vorstand wird beauftragt, die neuen Tarifver träge mit Maurern, Zimmerern und Bauhülfsarbeitern auf Grund der Vereinbarungen auf dem Berliner Rathaus vom 23. April 1908 abzuschließen, fobald die in Betracht tommenden Organisationen ihr Einverständnis damit erklärt haben.

Die in den neuen Verträgen vorgesehenen Lohnfäße treten in Kraft, sobald die Bentralleitungen die Verträge genehmigt haben. Die Aenderung der Lohn höhe soll nur an einem Sonnabend beginnen. Der Vorstand hat diesen Termin sämtlichen Mitgliedern durch Rundschreiben bekanntzugeben."

Die Verschmelzung der Fliesenleger.

Wir bitten nach wie vor, besonderes Augenmerk darauf zu richten, daß die Arbeit Juhres nicht durch andere Unternehmer ber­richtet wird und ersuchen, unter allen Umständen jeden Zuzug fern­zuhalten.

Die Branchenleitung:

Wilhelm Müller , Rummelsburg , Sonntagstr. 8.

Deutscher Transportarbeiterverband, Bezirk Groß- Berlin. Die organisierten Hausdiener, Kutscher usw. aus den Wäsche verleihgeschäften Berlins haben vom 1. Mai d. 3. ab einen neuen Tarifvertrag zur Durchführung gebracht. Um eine Durchbrechung der neuen tariflichen Bestimmungen zu verhüten, ist vom Deutschen Transportarbeiterverband eine Kontrollkarte eingeführt worden. Nur von den Firmen ist der Tarif anerkannt und werden die neuen Lohnfäße gezahlt, deren Arbeiter im Besitz einer Kontroll­In der Versammlung der Fliesenlegersektion des Maurer- tarte sind. Dieselbe muß für den laufenden Monat abgestempelt berbandes, die am Mittwoch tagte und über die Maifeier beschloß, sein. ftanb als zweiter Punkt die Verschmelzungsfrage auf der Tagesordnung. Es war die erste Sektionsversammlung, an ber die übergetretenen, bisher lokalorganisierten Fliesenleger teil nahmen. Der Vorsitzende Waldheim begrüßte diese Kollegen herzlich und in der Ueberzeugung, daß sie sich, wie früher im In der Angelegenheit Gastwirtsgehülfen kontra Voigt. Verein, nun in der Sektion als treue Mitglieder bewähren Krampenburg haben zwischen dem Vorstande der Vereinigung bon werden. Daß namentlich die Fliesenleger, die vordem für wert Inhabern von Sommerlotalen an den Märkischen Wasserstraßen" unb tüchtig erachtet wurden, leitende Stellungen im Ortsverein und dem Vorstande unterzeichneter Organisation erneute Berhand­und der Freien Bereinigung der Fliesenleger Deutschlands au belungen stattgefunden. Diefelben sind jedoch refultatios ber. laufen. Verband deutscher Gastwirtsgehülfen. Eleiben, nun bon der Einigkeit" herabgesetzt und beschimpft werden, tann selbstverständlich die Sektion nicht abhalten, die neuen Mit­Achtung, Friseurgehülfen! Die Differenzen bei Bonin, glieder, die bisher als Lofalorganisierte nach bestem Wissen und Bibauer Straße 14, sind beseitigt. Gewissen in der Arbeiterbewegung ihre Pflicht erfüllten, Hoch- Verband deutscher Barbier, Friseur- und Berüdenmachergehülfen zuschätzen. Zur Verschmelzungsfrage selbst führte der Redner Berlins . Bureau: Steinstr. 2. Telephon: Amt 3, 4040. aus, daß eine erhebliche Zahl von Mitgliedern des Berliner Orts­Der Vorstand. J. A.: P. Baumgart. Berantwortlicher Redakteur: Georg Davidjohn, Berlin . Für den Inseratenteil verantw.: Th, Glode, Berlin , Drud u. Berlag: Borwärta

Achtung, Gastwirtsgehülfen!

Maifeier.

St. Etienne, 80. April. ( B. S.) Die hiesigen Arbeiter. Genossenschaften haben beschlossen, die Maifeier durch einen Generalstreit zu begehen. Auch die Handlungsangestellten, Grubenarbeiter und Metallarbeiter werden feiern.

Ein tollwütiger Gouverneur.

Breslau , 30. April. ( B. S.) Der Gouverneur in Petrikau verpflichtete die Fabrik- und Grubenbefizer in Russisch- Polen zur Listenführung über die maifeiernden Arbeiter und drohte legteren beim Nichtarbeiten Arreststrafen von 1-3 Monaten an und bei Ausschreitungen den sofortigen Gebrauch der Schußwaffe feitens der Militärmacht!

Eingeschleppte Boden.

Effen( Ruhr), 30. April. ( B. H. ) In der Gemeinde Linden ( Ruhr) sind drei Bockenfälle an russischen Arbeitern festgestellt worden. Einer verlief tödlich.

Hochofen- Einsturz.

Kladno , 30. April. ( B. H. ) In der Albertshütte der Prager Eiſenindustrie- Gesellschaft stürzte ein Hochofen ein, wodurch mehrere Personen verletzt wurden.

Orkan.

Sidney, 30. April. ( B. H.) Gin Orkan überraschte eine west australische Perlenfischer- Flotille in der Lagrange- Bucht. 19 Fahrs zeuge mit 52 Personen sind verloren.

Vesuv und Aetna

Neapel, 30. April. ( B. H. ) In der heutigen Nacht hat auch der Besub begonnen, eine lebhafte Tätigkeit zu entwickeln. Die Spannung im Bulkan ist sehr groß.

Catania , 30. April. ( W. T. B.) Das Observatorium auf dem Aetna teilt mit:

Die heutige Eruption war sehr schwach. Die Lava schreitet sehr langsam vorwärts. Indessen erfolgte um 5 1hr 40 Min. abends eine große Eruption mit dunkler Rauchentwidelung, die von einem sehr lange anhaltenden unterirdischen Getöse bea gleitet war.

Serbische Offiziersfitten.

Belgrad , 30. April. ( B. S.) In Schabazz wurde die angesehene Witwe Zbrachkovio und ihr Freund, ein aktiver Oberleutnant, ver­haftet, weil die beiden den Sohn der Witwe, welcher ihrer Verehe lichung im Wege stand, au ermorden versuchten.

Studentenstreit.

Agram, 30. April. ( B. S.) Infolge des Streits der hiesigen Studenten dürfte die Universität für ein Semester gesperrt werden. 175.

Paris , 30. April. ( B. H. ) Die Polizei verhaftete in einem übel> beleumbeten Restaurant 28 homoseguelle, von denen 16 ins Gefängnis abgeführt wurden.

Buchdruderei u. Berlaasanstalt Baul Ginger& Co ,, Berlin SW.