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littschen Organisation zu hören. Der Arbeitergesangberein Freie| Ed. Fuchs, berstand es in borzüglicher Weise, den Genossen Sänger" trug durch Abfingen einiger Kampflieder zur Ver- die Bedeutung der Feier des 1. Mai flar zu machen, wobei er zu schönerung des Tages bei. gleicher Zeit die ganze Gesellschaftsordnung einer herben Kritit Lichtenberg  . Der Schwarze Adler" beherbergte am Vor unterzog. Am Schluß seiner Rede wies er auf die Landtags­mittag gegen 1000 Maifeiernde. Genosse Wilhelm Nitschke refe- wahlen hin und forderte auf, den letzten Mann an die Urne zu bringen, um den Protest gegen die Dreiklassenwahl zu einem recht Neinidendorf- Dit. Die hiesigen Gewerkschaften hatten sich in nachhaltigen zu gestalten. Der Nachmittag vereinigte die Feiernden einer Stärke von 250 Personen im Sadauschen Lokal vereinigt, um in fröhlicher Weise bei Tanz- und Kinderbeluftigungen, verbunden die Mairede des Genossen en del anzuhören, der sich seiner Auf- mit Vorträgen des Gesangvereins Echo" bis in die späten Abend­gabe in aufriedenstellender Weise entledigte. stunden.

rierte..

Nummelsburg. Die Vormittagsversammlung, in der Genoffe Müller sprach, war überfüllt. Während die Versammlung tagte, haben in Rummelsburg   Schußleute den Staat gerettet und von einer Laubenkolonie eine Fahne tonfisziert, trotzdem dieselbe auf rotem Grund den Namen des Besizers A. K. aufwies.

anzösisch- Buchholz. In der Bormittagsversammlung refe­rierte Genosse Hermann Weise vor etwa 100 Personen.

In Pankow   waren am Vormittag 250 Teilnehmer im Gesell­schaftshaus versammelt. Genosse Thurom referierte.

Niederschönhausen  . Die Maifeier wurde eingeleitet durch eine Versammlung, die am Vormittag bei Settetorn tagte und in der Genosse Leid die Bedeutung des Maitages würdigte. Nach­mittags fand bei Uhlih Konzert statt.

Friedrichshagen  . 500 Teilnehmer. Das Referat wurde vom Genossen Se metom erstattet. Bernau  . Bersammlung gut verlaufen. 300 Versammlungs. besucher. Genosse Franke hielt den Maivortrag. Mahlsdorf   a. b. Oftbahn. Zur Vormittagsversammlung waren 100 Genoffen gekommen, die den Ausführungen des Genossen Blod mit großem Interesse folgten. Ertner. Vor einer vom Gewerkschaftskartell einberufenen bon etwa 150 Personen besuchten Versammlung referierte Genosse Späth unter dem Beifall der Versammlung über den Wert und die Bedeutung des Tages.

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Für den Bezirk des Wahlvereins Eichwalde   fand eine gut be­suchte Vormittagsversammlung in Miersdorf   statt. Genosse Langhammer referierte und erntet für seine trefflichen Aus führungen stürmischen Beifall. Die Abendveranstaltung im " Seglerschloß" in gantels Ablage zählte etwa 200 Teil­nehmer. Hier hielt die Festrede Genosse Mohs, besonders bon den zahlreich anwesenden Frauen reichsten Beifall erntend. Hohen- Neuendorf a. b. Nordbahn. Die bei Bergemann in Etolpe tagende Maibersammlung war gut besucht. Die Festrede des Genossen Neumann wurde mit großem Beifall aufgenommen. Brandenburg  .

Die Morgenbersammlung im Lokal Rolfwik" war von über 300 Genossen besucht. Wenn der Himmel auch zeitweilig sehr bedrohlich aussah, so fanden sich doch nachmittags gegen 2 Uhr über 500 Genossen und Genossinnen nebst einer großen Schar Kinder auf dem Wege nach Branik zusammen, um einen Spazier gang nach Madlow zu machen. Zur Abendfeier in Kolkwitz  ' Botal war ein solcher Andrang zu berzeichnen, daß nicht einmal sämtliche Anwesende Siggelegenheit fanden. Ueber 1500 Personen hatten sich eingefunden.

Forst i. 2. Hier, wo die Arbeiterschaft der Tuchindustrie augenblicklich am meisten in der Laufik unter den Wirkungen der rise zu leiden hat, war trotzdem eine lebhafte Beteiligung an der Maifeier zu verzeichnen. Schon bei der Morgenversammlung im Lindengarten" war das Lokal überfüllt; es wurden 400 Per­fonen gezählt.- Am Nachmittagsspaziergang nahmen über 500 Personen teil. Die Demonstranten zogen durch einen Teil der Stadt nach Strasses Lokal in Noßdorf. Abends fanden zwei große Kommerse im Feldschlößchen" und in der Hafen­heide" statt.

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In Gassen fand eine Abendfeier statt, die gut besucht war. Sprembergs Arbeiterschaft leitete die diesjährige Mai­feier mit einem Ausfluge nach Heinrichsfeld ein, der eine gute Beteiligung fah. Am Abend fand eine gut besuchte öffentliche Verhältnisse, die es ben Arbeitermaffen der großen Induſtriebetriebe Brandenburg   a.. Trok der Ungunft der wirtschaftlichen Bersammlung im Gesellschaftshause" statt. In Sorau   nahmen an einer gut besuchten Abendfeier etwa berwehrte, am Weltfeiertag der Arbeit dem Fabrikgetriebe zu ents 700 Berfonen, darunter viele Frauen, teil. fliehen, fand am Vormittag eine gut besuchte Versammlung statt. Fürstenwalde   a. d. Spree. Die Vormittagsversammlung wai Beitig am Nachmittag sammelte sich dann schon eine beträchtlich von über 800 Teilnehmern besucht. größere Bahl von feiernden Genossen und Genossinnen vor dem Nathenow. Durch Arbeisruhe begingen 400 Arbeiter die altertümlichen Steintorturm, und nun ging's in losem Zuge, mit Feier; die Mehrzahl davon gehörten dem Baugewerbe an. Am einer Neufitkapelle an der Spitze, die allerdings erst draußen, wo Abend fanden givei start besuchte Versammlungen statt. Die Teil. die lebten Häuser steh'n", ihre Weisen erschallen lassen durfte, nehmerzahl beider Versammlungen betrug 1200. durch das Arbeiterwohnviertel, an der großen Erzelfior- Fahrrad- Schwebt a. D. Die Vormittagsversammlung war von 300 Ber fabrit vorbei, hinter deren Fenstern sich sehnsüchtig nachschauende sonen besucht. In Schwiebus   und Prenzlau   fanden gut besuchte Gefichter drängten, hinaus ins Freie. Das dicht am Waldesrand Königswusterhausen  . Die Vormittagsversammlung war von im idyllischen Wilhelmsdorf   gelegene Kurhaus war das Ziel des Festversammlungen statt. 500 Personen besucht. Das zündende Referat des Genoffen David- einstündigen Marsches. Der Zug nach der Stadt zurück gestaltete In den Heilstätten Beelig und Wilhelmshagen haben sohn entfesselte am Schluß stürmischen Beifall bei den Bersam sich zu einer großartigen Demonstration. Die breite Landstraße die Genossen die Maifeier nicht vergessen. In Beelis wurde melten. Die Abendfeier gestaltete fich würdevoll. Das Referat völlig einnehmend, marschierte mit Musik und unter dem brausen- von den Feiernden ein von einem Patienten gedichtetes Mailied  am Abend hielt unter großem Beifall Genosse John Berlin. den Gesang der Arbeitermarseillaise der jetzt vieltausendföpfige gefungen; in Wilhelmshagen veranstalteten sie einen In Schönwalde war die Abendfeier von zirka 150 Personen Bug, von der Bevölkerung lebhaft begrüßt. In den drei Ver- Umzug. besucht. Welter hielt eine mit Beifall aufgenommene deftrede sammlungssälen, in denen inzwischen die festlichen Abend- Driesen.( Arnswalbe Friedeberg.) Die Feier toar über die Bedeutung des Tages. veranstaltungen ihren Anfang genommen hatten, fanden diese in diesem Jahre etwas weniger besucht als im Vorjahre. Schuld Friedrichsfelde  . Sier referierte Genoffe Sonnenburg bor Tausende von Heimkehrenden feinen Einlaß mehr. Hier war alles baran trägt die schlechte wirtschaftliche Lage, von der insbesondere 100 Personen. Wannsee  . Hier sprach in der gut besuchten Vormittagsver.schon von den endlich aus der Fabrikfron Grlöften besetzt. Die auch die Arbeiterschaft Driesens betroffen wird; arbeiten boch in Feier verlief würdig und begeisternd. der größten Fabrik der Stadt, der Porzellanfabrik. die Arbeiter fammlung Genosse Redakteur Paul Barthel  - Friedrichshagen  . Cottbus  . Trok der schlechten Geschäftslage, die sich besonders seit dem 1. Januar nur halbe Tage. Dort sowie in anderen Die Begeisternden Ausführungen fanden lebhafte Zustimmung. in der Textilindustrie bemerkbar macht und gewöhnlich nieder. Fabriten haben zahlreiche Entlassungen stattgefunden. Da in Stralau. Saal und Garten der Alten Taberne waren nach brückend auf die Arbeiterschaft einwirkt, war die Beteiligung an Driesen andere Arbeit nicht zu erhalten, sind die Arbeiter zur mittags und abends stark gefüllt. Die Feftrede des Genossen Paul| ber Maifeier in diesem Jahre eine größere als in den Vor- Abreise gezwungen. Hinzu tam weiter, daß die Maurer, ob­Barthel fand lebhafte Zustimmung. jahren während der guten Konjunktur. Allerdings stellten ben wohl vorher in einer Versammlung der Beschluß gefaßt wurde, Trebbin  . Am Nachmittag beteiligten sich 200 Personen an größten Teil der den Weltfeiertag durch Arbeitsruhe Feiernden die Feier durch Arbeitsruhe zu begehen, gearbeitet haben. Vor­der Feier. Am Abend zirka 300 Personen, welchen Genosse nicht die Textilarbeiter, sondern die Holzarbeiter, die in den drei mittags fand ein Ausflug nach Liependorf statt, wo der Thurow Rigdorf in 1½stündigem Vortrage die Bedeutung des größten Betrieben ihrer Branche für 200 von den in Cottbus   ins- Kandidat des Kreises, Genosse Eugen Brückner, sprach. 1. Mai bor Augen führte. gesamt Organisierten( 300) durch gütliche Vereinbarung die Freie Abends war Versammlung in Driesen selbst. Zehlendorf  . Hier fanden sich die Maifeiernden in einer gut gabe des 1. Mai erzielt haben. Allerdings ist bedauerlich, daß besuchten Versammlung morgens um 10 Uhr im Gesellschaftshause viele der Feiernden nicht die Morgenversammlung besuchten, noch von Mid, Karlstraße 12, zusammen. Der Referent, Genoffe fich am Nachmittagsspaziergang beteiligten.

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Die Feier im Reiche.

Gut besuchte Versammlungen sind ferner au berzeichnen in: ersfelde, Jüterbog  , Kirchhain   R- 3, Treuen. brieken, Welten und Betschau.

Hamburg  , Schleswig- Holstein   und Lübeck  . waren. Insgesamt betrug die Zahl der Feiernden 7000 bis 8000. Fahrradwerken, verschiedenen Eisengießereien usiv., turde die Hamburg  . Die Demonstration wurde morgens durch 40 Nachmittags fanden wahre Volkswanderungen der Genoffen mit Arbeitsruhe strikte durchgeführt; in den Brauereien von 10 Uhr Branchenversammlungen eingeleitet, die sich sämtlich eines sehr ihren Familien nach den in der Nähe gelegenen Ausflugsorten an. In den größten Betrieben fonnte dagegen leider auch diesmal startes Besuches erfreuten. Im Gewerkschaftshause hatten sich statt. Für die Abenbfeiern, an denen sich besonders die Arbeiter eine Mehrheit für die Arbeitsruhe am 1. Mai nicht gewonnen über 3000 Maurer eingefunden, die Holzarbeiter waren ebenfalls fchaft der großen Werften in gewaltigen Massen beteiligte, waren werben. Als der 8 ug der Ausflügler, den zwei Musik­tapellen begleitet hatten, wieder das Stadtgebiet berührte, suchte über 3000 Köpfe start in der Versammlung vertreten. Im Bau- nicht weniger als neun Etablissements belegt. Thehoe. Die Maifeier ist glänzend verlaufen, trop des Ge- ihm ein starkes Aufgebot von Gendarmen und Polizeisergeanten, gewerbe ruhte die Arbeit fast gänzlich. Der Ring Ber Brauereien hatte 20 Prozent der Arbeiter die Beiteiligung an heuls ber behoer Nachrichten". Am Morgenausflug nahmen die fast alle mit Brownings ausgerüstet waren, den Weg in die der Maifeier freigegeben. Die Bierkutscher und das Bersonal von über 500 Personen teil, am Nachmittag waren 450 Teilnehmer Stadt abzuschneiden. Indeffen gelang es, den Feldzugsplan ter bier Brauereien feierten sämtlich. Alle Aussperrungsgelüfte des versammelt, zur Abendversammlung hatten sich 800 Personen ein- Polizeiftrategen zunichte zu machen. Auf einem kleinen Umwege gelangte der Zug, wenn auch nicht gerade aufgeschlossen marschiert Arbeitgeberverbandes, die Maifeierdemonstranten bis zum 11. Mai gefunden. Rostod. Trotz des Aussperrungsfiebers ber Unternehmer war wurde, ins Innere der von Polizei fast ganz entblößten Altstadt. aussperren zu wollen, haben die Hamburger   Arbeiterschaft nicht abgehalten, bie Arbeit ruhen zu lassen. Nach Schluß der Ver- die Beteiligung an der Maifeier wider Grwarten zahl. Selbstverständlich erregte das rote Aufgebot überall Aufsehen. Um fammlungen nahm die innere Stadt   eine andere Physiognomie an, reich. Schon morgens um 8 Uhr bewegte fich ein Bug bon die Mittagsstunde fanden zwei, teilweise überfüllte Versammlungen da die Polizeibehörde bekannt gegeben hatte, daß die Polizeiorgane weit über 1000 Perfonen nach den Vornsdorfer Anlagen, statt. Nachmittags und abends fanden in 7 Lokalen unter Mit­Die wirkung der dem Harzer Arbeiter- Sängerbund angeschlossenen Ge­angewiesen worden feien, am 1. Mai Umzüge, soweit bazu nicht woselbst sich alsbald ein frisch- frohes Maileben entfaltete. ausdrüdlich die Erlaubnis vorliege, und größere Ansammlungen Maiversammlungen am Nachmittag waren überfüllt. Abends fangvereine fowie von Mitgliedern der Freien Turnerschaft große auf Straßen und lägen mit allen Mitteln zu verhindern und fanden Versammlungen statt in Warnemünde  , Bübow, Voltsfeiern statt, die durchweg sehr gut besucht waren. Sämtliche Buividerhandelnde aur Berantwortung zu ziehen. Viele Tausende agenow und Schwerin  . Die Rebner berührten besonders Wirtschaften der Stadt mußten um 12 Uhr schließen. Harburg- Wilhelmsburg  . Vormittags tagten in beiden Orten strömten nach der inneren Stadt, um sich das starke Polizeiaufgebot die med lenburgische Verfassungsfrage, für die die je eine überfüllte Versammlung. Nachmittags vereinigten sich die anzusehen. Auf allen Straßen und an allen Eden, namentlich Buhörer allerorten regites Intereffe zeigten. am Jungfernstieg   und in der Rathausgegend, blizten Helmspiben, in ber Metall- und Holzindustrie einen äußerst großartigen Ber- gebung. Am Abend fanden 7 massenhaft besuchte Wer­Lübeck. Die Feier nahm trok der angedrohten Aussperrungen einzelnen Gewerkschaften zu Ausflügen in die waldreiche Um­Reservemannschaften der Polizei waren in der Nähe der bedrohten" Gegend untergebracht, aber es gab teine lauf. Morgens fand im großen Saal des Vereinshauses" eine fammlungen statt, deren Besucher nach den Festreden bei Gesang Arbeit  ", da das Marschieren in lofen Bügen auch in der überfüllte Versammlung, verbunden mit Konzert, Gesangs- und Tanz beisammen blieben. Die Zahl der von der Arbeit Fern­" Republit" Samburg nicht unterbrüdt werden kann. Gegen 1% borträgen, Aufführungen der Arbeiter- Turner und Radfahrer gebliebenen war trotz der schlechten Stonjunktur annähernd dieselbe Teilnehmerzahl etwa 3000. Nachmittags nahmen am wie im letzten Jahre. r nachmittags veranstaltete die Polizei ihre Demonstration, in- statt. Demonstrationszuge, der aus 5 Abteilungen bestand, Oldenburg  . In Rüstingen- Wilhelmshaven fand bem 20 Berittene im Trab nach dem Stadthause eilten und die 8000 Genoffinnen und Genoffen teil. Der Zug bewegte fich durch die Feier unter starterer Teilnahme als im Vorjahre statt. Fußschußleute nach ihren Wachen zogen. Die Polizeiftrategen hatten also mit allen Eventualitäten gerechnet. Die organisierte einen Teil ber Stadt nach dem in einer Borstadt belegenen Tier- An der Vormittagsversammlung nahmen über 1000 Personen teil, Arbeiterschaft hatte es bekanntlich in diesem Jahre abgelehnt, einen garten". Sier waren Boltsbeluftigungen aller Art arrangiert. unter denen sich diesmal viele Frauen befanden. Das ungünstige Festzug zu veranstalten, weil die Polizei aus" Wertehrsrüdfichten" Die Feier bewies, daß alle Aussperrungsandrohungen, alle Brems. Wetter verhinderte die Abhaltung des Konzerts am Nachmittage nur gewisse Bläge und Straßen für den Bug freigeben wollte. erlaffe die übecker Arbeiter nicht von dem Gedanken der Arbeits- außerhalb, so daß es nebst den Kinderbelustigungen im Saale   ab­Damit hat sie aber nur erreicht, daß in allen Stadtteilen lebhaft Schlü tub, zwei im Lübecker   Wahlkreise gelegenen Industrie- Bant allgemeine Feiern statt, die einen würdigen Berlauf ruhe am 1. Mai abbringen können. Auch in Moisling und gehalten werden mußte. Abends fanden in Seppen urd Nachmittags und abends fanden noch im Hamburgischen Staats. orten, nahm die Feier einen prächtigen Berlauf. In Gutin, nahmen. Soweit bereits Witteilungen aus dem übrigen Lande und Stadtgebiet 28 Bersammlungen bezw. festliche Veranstaltungen Stadelsborf und Schwartau, drei Lübed benachbarten, vorliegen, nahm überall die Maifeier einen guten Verlauf, so in zum 1. oldenburgischen Wahlkreis gehörenden Orten, fanden gleich- Oldenburg  , wo vormittags und abends eine Versammlung statt, die einen großartigen Verlauf nahmen. abgehalten wurde, in Delmenhorst  , Warel, Nordenham  . In Altona  , Ottensen  , Wandsbek, Wilhemsburg  , Schiffbet, falls imposante Festlichkeiten statt. Blegen usw. Bergedorf   und Sande   waren die Tagesversammlungen zahlreich Hannover  , Braunschweig  , Oldenburg   und Bremen  . Die Gesamtbeteiligung an der imposanten Feier im ehemaligen Hannover  - Linden. Die Frühbersammlungen erfreuten fich nördlichen Belagerungsgebiet dürfte mit 100 000 nicht zu hoch ge- eines fehr starken Besuchs. Die Ballhofsfäle waren bis auf ben griffen sein. Die Arbeitsruhe war umfangreicher als in den letzten Blah gefüllt, und nicht minder der geräumige Saal des früheren Jahren. Während die bürgerliche Presse sonst aus nahe- Lindenhofes. In beiden Versammlungen waren gegen 8000 Ber­Liegenden Gründen von einem Blaumachen" einzelner Gruppen fonen anwesend, mehr als in irgendeinem Jahre zubor. fafelte, gibt diesmal selbst das Hamb. Fremdenblatt" zu, daß die Von nachmittags 8 Uhr an fanden in den Riesenlokalitäten des Feier eine sehr starke war:" Still ruht die Arbeit auf den Bauten und Bimmerpläßen, in den Fabriken und Werkstätten, fast überall, in allen Betrieben, mit nur wenigen Ausnahmen, herrscht böllige Arbeitsruhe."

demonstriert wurde.

besucht, ebenso die festlichen Nachmittag- und Abendveranstaltungen.

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Bahrenwalderturms, des Schloßgartens zu Herrenhausen, des Wülfeler Biergartens und im Lindenhofe Instrumental- und Bolts­tonzerte statt. Taufende und abertausende, Männer und Frauen, strömten in die Festlokale. Das Menschengewoge war heuer noch gewaltiger als im Vorjahre, und überall herrschte eine frohe Festes­und begeisterte Kampfesstimmung. Ein Kommers hielt die Fest­teilnehmer bis gegen Mitternacht beisammen.

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Kiel  . Troß der daniederliegenden Konjunktur, infolge deren zurzeit allein im Baugewerbe mindestens 1500 organisierte Arbeiter weniger hierorts gezählt werden, als in sonstigen Jahren um diese Beit, hat sich die Maifeier auf der Höhe der Vorjahre behauptet. Selbstverständlich hatte auch eine hohe Polizei ihre Vor­17 Gewerkschaften, darunter sämtliche Kategorien der auf Bauten bereitungen getroffen, um event. den Staat zu retten. Seit den beschäftigten Arbeiter, hatten die allgemeine Arbeitsruhe Tagen des Januar, wo sie von der Wahlrechtsdemonstration ärger beschlossen, und wo ein solcher ausdrüdlicher Beschluß nicht vorlag, überrascht worden als die bekannten törichten biblischen Jung­ließen es fich überall zahlreiche Berufskollegen nicht nehmen, auf frauen wittert sie überall Umstura. Sie fand indes keine Gelegen­eigenes Risito fich den Scharen ihrer feiernden Klaffengenoffen an heit, ihren staatsretterischen Eifer zu betätigen. zuschließen. Besonders erfreulich war es, daß die Holzarbeiter, Osnabrüd. Die Abendversammlung war von zirka 700 Ber­beren Organisation mit Rücksicht auf die Flaue der Konjunktur fonen darunter viele Genossinnen besucht. Viele mußten um und die Aussperrungsdrohung ihrer Arbeitgeber sich zwar mit tehren, da sich das Lotal als zu flein   erwies. großer absoluter, aber nicht mit der durch das Statut erforderten In Bramsche   bei Osnabrück   wohnten 350 Personen der -Majorität für die Arbeitsruhe erklärt hatte, genau wie in den Abendversammlung bei. Musikvorträge, Massengesang und dem Vorjahren ihren Arbeitsplätzen fern blieben. So ruhte auf den Tage entsprechende Aufführungen trugen zur Verschönerung der Bauten die Arbeit vollständig, desgleichen in der Bekleidungs. Feier bei. industrie, und auch in der Metallbranche, wo gleichfalls ein Aus- In Melle   und Quatenbrüd fanden imposante Abend. sperrungsbeschluß der Scharfmacher bekannt gegeben war, standen versammlungen statt. zahlreiche Werkstätten leer. Braunschweig  . In der Stadt Braunschweig   beteiligten sich Vormittags waren in Kiel   und den Vororten fünf Ver- am Morgenspaziergang an 3000 Personen, darunter sehr viele sammlungen arrangiert, von denen besonders die beiden in den Frauen. Im Baugewerbe, das sich allerdings in einer schweren größten Lokalen Kiels  , dem Gewerkschaftshause" und dem Eng. Strife befindet, herrschte fast vollständige Arbeitsruhe. Auch in Itschen Garten" anberaumten, sowie die in Gaarden überfüllt einer Reihe von industriellen Werten mittleren Umfanges, den

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Bremen  . Die Zahl der durch Arbeitsruhe Demonstrierenden war erheblich kleiner als in vorigen Jahren. Die Taufende von Ar beitern der Aktiengesellschaft Weser" und des Nordd. Lloyd" ( Armaturenfabrik) arbeiteten." Nahe an 3000 Personen feierten burch Arbeitsruhe. Es fanden morgens mehrere Versammlungen und abends in mehreren Lokalen Abendfeiern statt, die sämtlich start besucht zum Teil überfüllt waren. In einer sprach Genosse Wendel- Dresden über Revolution und Kunst", darauf folgten Chorgefänge, Mufitvorträge zweier Künftlerinnen und Rezitationen. Diese sogenannte stille Feier", die alljährlich neben den anderen Festlichkeiten am 1. Mai in Bremen   veranstaltet wird, nahm einen vorzüglichen Verlauf.

In Verden   feierten die 3igarrenarbeiter. Bremerhaven  . Die Morgenversammlung war start bes sucht. Die Beteiligung am Spaziergang war tros des schlechten Wetters eine außerordentlich starte.

Provinz Sachsen   und Anhalt.

Salle a. S. Der Maigebante wurzelt fest in den Massen, bas bewiesen die Abendversammlungen, die in Halle und Umgegend, soweit man bis zu später Nachtstunde in Erfahrung bringen konnte, start besucht, ja überfüllt waren. Jedoch ist die Arbeitsruhe unter dem Zeichen der Krise und der damit verbundenen Bremserei und Aengstlichkeit nicht so start wie in früheren Jahren in Erscheinung getreten. Immerhin nahmen an der Frühdemonstration rund 2000 Personen teil. Die Arbeit ruhte in mehreren kleinen Fa­briten, Brauereien und auch teilweise auf Bauten. Obwohl man diesmal beim Spaziergange nach der Frühversammlung im Volks part Rücksicht auf die Nervosität der Polizei genommen hatte, ging die Hermandad scharf vor. Auf Befehl eines Kommissars wurden urplötzlich 40 Männer und Frauen feft. genommen. Als das starke Polizeiaufgebot immer schärfer borging und eine allgemeine Empörung Play griff, rief der Mann des Gefeßes":" Jett halt! Vorläufig sinds genug!" Die harmlosen Spaziergänger wurden nach der Wache gebracht. Nuc