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Marokko.

Ein Erfolg des Sultans.

Paris  , 3. Mai. Admiral Philibert telegraphiert, daß am 3. Mai die Truppen des Machsen Saffi ohne Zwischenfall wieder besetzt haben. Dies würde einen Erfolg für Abdul Asis bedeuten. Weber das Schicksal Muleh Hafids lauten dagegen die Nachrichten widersprechend. Offiziell wird behauptet, daß er von den Stämmen verlassen sei, während Privatnachrichten versichern, daß sein Gin­fluß im Wachsen und zu erwarten sei, daß er demnächst in des cinziehen werde. Peru  .

Der übliche Putsch.

Rio de Janeiro  , 2. Mai. Einem Telegramm von der Weft­füfte Südamerikas   zufolge ist in Peru   eine Revolution aus­gebrochen. Die Betvegung nahm ihren Ausgang in der Umgebung bon Lima. Die Aufständischen durchschnitten die Drähte der elektrischen Leitung in Lima   und bemächtigten sich eines Eisen­bahnzuges. Es wurden unverzüglich Truppen gegen fie aufge­

boten.

Santiago de Chile  , 3. Mai. Nach einer Meldung aus Rima ist die dort ausgebrochene revolutionare Bewegung bon Regierungstruppen unterdrüdt worden. Die Aufständischen flohen ins Innere. Lima   ist von den Truppen besetzt.

Gewerkschaftliches.

Wenn man die Arbeiter fortjagt!

Deutfches Reich.

berbandes hielt am Mittwoch der verflossenen Woche eine beitswillige zu werben. Da die Lohn- und Arbeitsverhältnisse Zahlstellenversammlung ab, in der der Vorsitzende Witt   über in Stettin   sehr miserabel sind, die Arbeitgeber aber kein Ent­das Ergebnis der Verhandlungen berichtete und den Tarifvertrag gegenkommen zeigten, befinden sich die Kollegen im Streik. Wir zur Annahme empfahl. In der Diskussion trat zwar eine starke ersuchen dieses zu beachten. Unzufriedenheit mit dem Erreichten hervor, doch sprachen sich die Zentralverband der Schuhmacher. Ortsverwaltung Berlin  . meisten Redner im Sinne des Referenten aus. Die Abstimmung wurde vertagt, um erst den Mitgliedern in den Bezirken Gelegen­Achtung, Metallarbeiter! Bei der Firma M. Neuhaus u. Co. heit zu geben, sich darüber zu äußern. Am Sonntag hat nun in in Luckenwalde   haben die im Pulsometer- und Injektorenbau einer Fortsetzung der Zahlstellenversammlung die Abstimmung statt- beschäftigten Dreher, Schlosser, Former usw. die Arbeit eingestellt. gefunden. Hier wurde der Tarifvertrag angenommen gegen fünf Wir ersuchen, auf Arbeitsangebote von dieser Firma nicht zu reagieren und den Zuzug von Luckenwalde   fernzuhalten. Da die In der Folge haben denn nun auch die Zentralvorstände Firma auch Schraubenfabrikation hat, ist es nicht ausgeschlossen, der in Betracht kommenden Organisationen zu der Frage Stellung Daß für die Schraubenfabrik Arbeitskräfte gesucht werden. Auch genommen. Diese teilten am gestrigen Vormittag dem Berliner   in solchen Fällen ersuchen wir die etwaigen Arbeitsangebote für die Firma M. Neuhaus abzulehnen. Gewerbegericht ihre 3ustimmung zu den getroffenen Verein­Deutscher Metallarbeiterverband. 3. Bezirk barungen mit, so daß nun der Friede im Bauberuf gesichert ist. H. Zernice.

Stimmen.

In den nächsten Tagen beginnen nun die Verhandlungen zur Festlegung der Einzelbestimmungen in den Orten, wo bisher eine folche Figierung nicht erfolgt ist. Konflikte tiefergehender Natur sind daraus nicht mehr zu befürchten.

In Senftenberg   und Guben   wurde in Konsequenz der bis­herigen Verhandlungen die Aussperrung aufgehoben.

Die Maiaussperrung.

ändert fort. Wir bitten, den Zuzug mit allen gefeßlichen Mitteln Der Streit in der Wolgaster   Zementfabrik dauert under­fernzuhalten. Die Streifleitung.

Bei der Firma Westdeutsche Steinzeug, Chamotte- und Dinaswerke zu Euskirchen   ist ein Streit ausgebrochen. Die Direktion fündigte den Vertrag und reduzierte dann die Afford­preise um 5 Broz. Da die Firma jebes Bugeständnis ablehnte, so trat die ganze Belegschaft bon zirka 400 Mann in den Streit Ueber die Aussperrung, soweit sie sich auf die Berufe der ein. Beteiligt find der Fabritarbeiterverband, der Töpferverband Metallarbeiter und der Holzarbeiter erstreckte, haben und der Verband der christlichen Keramarbeiter. Da die Firma wir bereits berichtet. Nach einer Umfrage bei den übrigen Ver- versucht, über Berlin   Arbeiter zu erhalten, so wird um Fern­Wie wir wiederholt geschildert, hatte die Hartherzigkeit bänden ist zu konstatieren, daß die Unternehmer Aussperrungen haltung jedes Buzuges von Arbeitern nach Euskirchen   ersucht. Um Die Streifleitung. der Kohlenbarone Niederschlesiens( Waldenburg, Alt nur in geringem Umfange vorgenommen haben. Wo in einer Abdruck wird gebeten. wasser, Gottesberg, Hermsdorf usw.) zur Folge, daß geführt wurde, da haben sich fast überall die Unternehmer ruhig Werkstatt die Arbeitsruhe beschlossen und einmütig durch­Die Mai- Aussperrung in Hamburg  . Tausende von Bergleuten ihre Heimat verbamit abgefunden und es vermieden, einen Streit vom 3aun zu läßlich der Maifeier sind hier insgesamt an 2000 Mann aus­Hamburg, 4. Mai.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) An­ließen und nach dem Besten, nach dem Ruhrkohlen- und brechen. Zahlreich feierten Bäder, Schneider, Buch gesperrt worden. Ein großer Teil davon ist jedoch jetzt schon Saarrebier, a uswanderten. Die weitere Folge war ein binder, Tapezierer, Glaser, Lithographen  , wieder in Arbeit. Massenbankrott niederschlesischer Geschäftsleute, ein Töpfer, aber von Aussperrungen war bis Montagabend in stetiges Niederfinten von ehemals gesicherten Eristenzen" ins den Verbandsbureaus dieser Gewerkschaften nichts oder nur in eristenzunsichere Proletariat. Das alles blieb aber auch auf einzelnen Fällen etwas bekannt geworden. Im Bureau der die hochmütigen Grubenprozen nicht ohne Wirkfung. Sie 8ementierer wurden am Sonnabend 93 Ausgesperrte ge­mußten auf ein großes Quentchen Profit verzichten, da sie meldet, am Montag noch etwa 50. feine Erfagarbeiter fanden und durch eigener Hände Arbeit nichts verdienen fönnen.

Bei den Sattlern wurden 70 Ausgesperrte gemeldet, barunter 12 weibliche. Die Aussperrung dauerte einen Tag.

Im Handels- und Transportarbeiterverband waren nur wenige Meldungen eingelaufen; man nahm trotzdem an, daß viele Mitglieder auf einen Tag ausgesperrt wurden, die aber deswegen teine Meldung erstattet hatten.

Das nächste war, daß man sich ausländische Ar­beiter zu verschaffen suchte. Das war sehr teuer. Einmal, weil selbst die Leute bessere als die niederschlesischen Löhne gewöhnt waren. Dann aber auch, weil die Transport- und Bermittlerkosten infolge der starten Nachfrage gehörig stiegen Jm Baugewerbe ist trotz der Drohungen der Bauherren und weil schließlich eine Anzahl geriffener Seelenverfäufer fich die augenblickliche Notlage der Grubenherren arg zunuze machten und sich die Taschen füllten.

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von einer Aussperrung in größerem Umfange teine Rede. Maurer haben sich als ausgesperrt nur 25 gemeldet. In einer Versamm lung der Zimmerer am letzten Mittwoch wurde die Arbeitsruhe Und alles Geld, das dafür ausgegeben, war weg einmütig beschlossen, und es galt als selbstverständlich, daß jeder geworfen: Der Berein für bergbauliche Interessen Nieder- diesem Beschluß nachkommt. Die Zimmerer haben 277 Aus­Schlesiens" macht soeben bekannt, daß man mit den galizi gesperrte zu verzeichnen. Von den Bauhülfsarbeitern haben sich schen Arbeitern durchweg nur schlechte Erbis Montag 73 als Ausgesperrte gemeldet. Man nimmt an, daß fahrungen gemacht habe! So schlecht, daß diese ihre Zahl hundert nicht überschreiten wird. Erfahrungen zu einer allgemeinen Einstellung galiziſcher Arbeiter( wie man es progig beabsichtigt, um die, roten Achtung, Klempner! Der Betrieb von Winter, Rummelsburg  , Verbändler" aushungern zu tönnen) nicht er- ist gesperrt. Wir ersuchen, den Betrieb au meiden. muntern." Innerlich wünschten sich die Herren ihre ein­Deutscher Metallarbeiterverband. Ortsverwaltung Berlin  . gearbeiteten alten Arbeiter wieder zurüd, aber ihr Hochmut ließ es nicht zu, ihnen das zu geben, was man den Aus­ländern gab.

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Streifs im hamburger Transportgewerbe. in den Streit getreten. Die Mauersteinarbeiter, eine Sektion des Wegen Lohnforderungen sind die Roll- und Blodwagenfutscher Hafenarbeiterverbandes, streikten ebenfalls; 150 Mann haben die Forderungen bereits bewilligt erhalten. Wegen Lohnforderungen traten 400 Schuhmacher in den Streik.

Ab­

Einen komischen Nasenstüber haben sich die Hirsch- Dunderschen in Bosen bei den Vorbereitungen zur demnächst stattfindenden Gewerbegerichtswahl geholt. Ihre Liste wurde nämlich von dem Vorjihenden des Gewerbegerichts zurüdgewiesen, weil dieselbe den Anforderungen des§ 10 nicht entspreche. Der erwähnte Para­gesehen davon, daß sie schmutzig war, wurde dieselbe auch noch graph behandelt nämlich die Sauberkeit der Listen. zwei Tage zu spät eingereicht. Aus ähnlichen Gründen wurde auch die Liste der Christlichen   zurüdgewiesen. Nur die Liste der freien Gewerkschaften und die der Bolen steht jetzt zur Wahl. Die Hirsche beschlossen nun aus Wut über diese Blamag. Stimmenthaltung bei der Wahl.

Etuisarbeiter- Aussperrung in Bforzheim.

Am Sonnabend, den 2. Mai, soll der Verband deutscher   Etuis fabrikanten, der am 3. Mai in Berlin   seine Generalversammlung abhielt, über die Pforzheimer   Aussperrung beraten haben. Vier Pforzheimer   Fabrikanten nahmen daran teil, die zu ihrer Hülfe gern eine allgemeine Aussperrung der Etuisarbeiter herbeigeführt schen möchten. Damit hat es erftens aber gute Weile und zweitens braucht der Buchbinderverband eine solche um so weniger zu fürchten, als nur einige Hundert Personen in Frage kämen, da Berlin   durch dreijährigen Tarifvertrag gebunden ist.

Gestern, Montag, den 4. Mai, fanden in Pforzheim  , auf Ein­ladung des dortigen Gewerbegerichtsvorsitzenden, Einigungsver­handlungen statt, deren Resultat noch aussteht. Die Bertreter der Arbeiterschaft werden sich mit Recht auf den Schiedsspruch für das

nur so darauf, von ihnen als Ausbeutung sobjekte vorhanden find, bie nur in Zeitlohn arbeiten laſſen. Nun hat fid Letzte Nachrichten und Depeschen.

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Militär gegen Streifende.

Explosion.

Gegen die Affordarbeit im Rohrlegerberuf. Jm großen Saale des Gewerkschaftshauses fand am Sonntag eine bom Deutschen   Metallarbeiter- Verband einberufene allgemeine Nun verfiel man auf eine neue geniale" Jdee. Man Berfammlung der Rohrleger und Helfer statt, die sowohl durch hatte viel davon gelesen, daß die in den Bolgagegenden ihren zahlreichen Besuch wie durch ihren Verlauf einen Beweis da Rußlands   angesiedelten Deutschen   in ihrer Existenz unter der für bildete, daß die Arbeiter dieses Berufes wieder mehr und mehr Sonterrevolution arg gefährdet seien und Luft hätten, nach Deutsch   zu der Ueberzeugung kommen, daß jener Verband und nicht der Land zurückzukehren. Tatsächlich bildete sich auch in Berlin   Wiesenthalsche berufen ist, ihre Interessen zu vertreten. Gewert einen lehrreichen Bortrag ein sog. Hülfsausschuß für die notleidenden Deutschen   Ruß- schaftssekretär störst en hielt über, Arbeitsvertrag, 8eit und Stüdlohn Baugewerbe berufen, wonach Lohnherabsetzungen auf keinen Fall Lands", der den von Rosaken und anderen Banditenhorden Dem Bortrage, der lebhaften Beifall fand, folgte eine rege Dis- eintreten dürfen, infolge der stark gestiegenen Preise für die ge­Gefährdeten die Rüdkehr nach Deutschland   ermöglichen fuffion, in der namentlich die Frage der Affordarbeit im Rohrleger- famten Rebensbedarfsartikel. follte. Selbstverständlich bildeten sich die Grubenherren um beruf erörtert wurde. Ueblich ist die Altordarbeit nur bei den Bleß und Genossen ein, die ruffifizierten Deutschen   warteten Seizungsrohrlegern, obgleich auch in dieser Branche große Firmen engagiert zu werden. Schleunigst schickten sie einen Som- jedoch auf Wunsch der Unternehmer der angeblich so radikale Al­missär" mit viel Geld und noch mehr guten Worten herüber gemeine Metallarbeiterverband" bereit erflärt, über die Einführung und in die Wolgadistrikte, damit er flott die Werbetrommel rühre. Regelung der Affordarbeit auch für die Gas- und Wasserleitungs­Salzburg, 4. Mai.  ( B. H.  ) Die Tunnelarbeiter an der Eine ganze lange Weile hörte man von ihm nichts. Er rohrleger zu verhandeln, obwohl sich im vorigen Jahre eine nahm Fühlung" mit den Arbeitern und russischen Beamten. von dieser Organisation veranstaltete Rohrlegerfonferenz entschieden Tauernbahn streiten. Da Unruhen befürchtet werden, ist ein Das meiste Geld ging dabei drauf. Endlich war ein kleiner gegen die Affordarbeit ausgesprochen hat, in Uebereinstimmung mit Bataillon Infanterie nach Böckstein   abgegangen, das die Sem, was die im Deutschen Metallarbeiterverband organisierten Maschinenanlagen und die Verwaltungsgebäude besett. Trupp Deutscher   zusammengetrommelt und sollte nach Nieder- Rohrleger und Helfer fordern. Verschiedene Redner erklärten, daß, schlesien   berladen" werden. Aber da trat dem Transport wo fie mit Mitgliedern jener Drganisation über die Sache sprachen, plöglich ein graufiges Hindernis in den Weg: Die diese sich gegen die Akkordarbeit äußerten. Auch ein dem Allgemeinen Paris, 4. Mai.  ( B. H.  ) In den Telephonierten der Rue des Cholera! Begen starten Grassierens der asiatischen Cholera Metallarbeiterverband" angehörender Diskussionsredner sprach sich ent­wurde der Transport inhibiert und das ganze Geld war schieden gegen die Affordarbeit und damit gegen die Haltung feiner Entrepreneurs erfolgte heute eine Explosion, wobei ein Monteur nutzlos vertan. Arme Kohlenbarone! Organisationsleitung aus, und ein Lotalorganisierter Rohrleger er getötet und ein Elettriter lebensgefährlich verlegt wurde. Der Aber sie sind zähe wie Leder. Sie warteten. flärte das Verhalten Wiesenthals zu dieser Frage für einen schmäh- Arbeitsminister Viviani schickte den Chef seines Ministeriums an lichen Berrat der Interessen der Rohrleger. Man meinte im Ort und Stelle, um eine Untersuchung einzuleiten und sich über die Cholera angeblich erloschen war, nahmen sie mit ihrem übrigen, daß es Sorge un die Existenz ihrer Orga- die Verhältnisse der Opfer und ihrer Hinterbliebenen zu erfundigen. Kommissär die Verhandlungen wieder auf. Wieder gelang es, nisation war, was die Leitung des Allgemeinen Metall­einen Trupp Deutschrussen und Arbeitswillige zu finden, wieder arbeiterverbandes" zu dieser Stellungnahme für die Affordarbeit sollte er gerade berladen werden, da trat ein neues Hindernis veranlaßte. Da jezt bereits wieder über 1700 der Rohrleger Paris  , 4. Mai.  ( B. H.  ) Eine Lawine, welche gestern bei ein: An den Verein der Bergproßen erging eine behörd und Helfer Berlins   im Deutschen   Metallarbeiterverband organisiert Chamounig niederging, hat adht Arbeiter der Bahn Montanvert vera liche Verfügung, daß diese angeworbenen Leute, wie sind und ihre Zahl immer mehr wächst, ist jene Sorge jedenfalls schüttet. Zwei waren sofort tot, die übrigen erheblich verlegt. überhaupt Deutsche aus Rußland  " zwar in niederschlesischen berechtigt. In der Zeit am Montag" ist nun fürzlich ein vom Obmann Junsbrud, 4. Mai.  ( B. H.  ) Gestern nachmittag ist in der Betrieben Verwendung finden fönnten, aber nicht der Schlichtungskommission der Berliner   Rohrleger" unterzeichnetes Nähe der Ortschaft Dornauberg im Zillertal   eine große Lawine unter Tage, und zugleich schickte der Kommissär den Be- Inserat veröffentlicht worden, durch das die Rohrleger, die Ab- niedergegangen, deren größter Teil sich im Bembach ablagerte. scheid, daß Unverheiratete überhaupt nicht für berg- anderungsanträge zum Tarif stellen wollen, aufgefordert wurden, Dieser schwoll mächtig an und brach gegen die Ortschaft Mayrhofen  bauliche Zwecke zu finden feien! dies bis zum 20. Juni zu tun. Der Ortsbevollmächtigte Cohen aus. Die Umgegend von Mayrhofen   wurde vollständig über­Das war ein schwerer Schlag für die aufgesessenen vom Deutschen Metallarbeiterverband machte nun die Versammlung schwemmt. Mehrere Brücken wurden weggerissen. Der Schaden Grubenproßen und er wäre ihnen sehr an die Nieren ge- darauf aufmerksam, daß es mit diesem Inserat offenbar auf eine an Feldern und Gärten ist groß. gangen, wenn ihnen nicht inzwischen ein unerwarteter Hülfs- Täuschung abgesehen ist und ersuchte die Verbandsmitglieder, sich fattor zu Hülfe gekommen wäre: Diekrise in Deutsch  - lediglich an ihre eigene Schlichtungs- und Agitationskommission zu I and. Die ermöglichte es den Geprellten, aus der Arbeits- halten, die den Rohrlegern und Helfern rechtzeitig Gelegenheit geben losigkeit in anderen Berufen des eigenen Baterlandes Vorteil wird, zum Tarif Stellung zu nehmen.- zu ziehen und ihren Reinfall mit dem deutschrussischen Experiment zu verschmerzen.

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Das Erperiment ist aber auch boltswirtschaftlich bon Interesse und Bedeutung: Es lehrt, daß die deutschen  Unternehmer bald daran denken müssen, deutschen   Arbeitern anständige Löhne zu zahlen.

Berlin   und Umgegend.

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Die Versammlung nahm folgende Stesolution an " Die allgemeine Bersammlung der Rohrleger und Helfer vom Deutschen   Metallarbeiterverband erklärt sich entschieden gegen jede Erweiterung der Affordarbeit in ihrer Branche und bedauert sehr, daß Kollegen von einer anderen Organisation fich von einer einzelnen Berson berleiten laffen, die Intereffen der Rohrleger und Helfer aufs schwerste zu schädigen. Die Versammlung tritt bei eventuellen Verhandlungen nur für Zeitlohntarife ein, um so aus unserer Arbeit feine Mordarbeit zu machen.

Die Kollegen verpflichten fich, mit zu helfen, die Drganisation Der neue Tarifvertrag für das Baugewerbe des Deutschen Metallarbeiterverbandes fo zu stärken, daß es mög­ist nun auch von den Arbeitnehmern in allen drei Bauberufen an­lich sein wird, die Affordarbeit überhaupt zu beseitigen." genommen worden. Achtung, Steinarbeiter! Maiausgesperrte und Arbeitslose! Der Berliner   Zweigverein des Bauhülfarbeiterwährend der Dauer der Aussperrung ist das Zusprechen und An­berbandes hat bekanntlich schon vor acht Tagen in seiner nehmen von Arbeit in allen aussperrenden Geschäften zu unter Generalversammlung über die Einigungsvorschläge abgestimmt laffen. Die Wiederaufnahme der Arbeit in den einzelnen Ge und seinen Bertretern Auftrag erteilt, den Vertrag abzuschließen. schäften darf nur durch die Gesamtheit der Ausgesperrten ere Im Berliner   Zweigverein der Maurer haben die Abe folgen, Einzelangebote sind entschieden zurüdzuweisen. stimmungen in den Bezirken und Zahlstellen, die am Mittwoch Die Ortsverwaltung des Zentralverbandes der Steinarbeiter. und Donnerstag flattfanden, mit Zweidrittelmehrheit die An­Filiale Berlin   I. nahme des Vertrages ergeben.

Lawinen.

Graf und Kuppelvater.

Wien  , 4. Mai.  ( B. H.  ) Wie die Blätter melden, hat die 19jährige bildschöne Tochter Marie des hier wohnhaften römischen Grafen Marcell Veith sich deshalb im Donaulanal ertränkt, weil fie bon ihrem eigenen Bater zum unfittlichen Lebenswandel gezwungen wurde. Graf Beith wurde verhaftet.

Die Neberschwemmungen in Rußland  . Betersburg, 4. Mai.  ( W. T. B.) Aus den Städten Mohilew, omel, Kopy3. Muran, rementschug und den Bezirken Gorhgorki und Orscha   laufen weitere Meldungen über die Ueberschwemmungen ein. Fast überall stehen Hunderte von Häusern unter Wasser. Nach dem Oka distrikt, wo Menschenleben in Gefahr sind, gehen Dampfer und Barken ab. Bei Tschernigow  ist der Bahnverkehr unterbrochen. Aus Kiew   und vielen Städten des Südwestgebietes wird dagegen ein Sinken des Waffers ge­meldet. Die Bahnverbindung ist dort wieder hergestellt, auch wird die Verantwortung für den Frachtverkehr wieder übernommen.

Lenzgewitter.

München  , 4. Mai.  ( B. H.  ) Bei dem gestern über München   und Umgegend niedergegangenen Gewitter schlug der Blizz in eine Schaf herde und tötete acht Schafe. Auch der Hirt wurde vom Blig ge­streift und bewußtlos am Boden gefunden. Das in feinen Taschen befindliche Geld sowie Uhr und Kette waren geschmolzen.

Achtung, Schuhmacher! Der Schuhmachermeister W. Gebert, Die Zahlstelle Berlin   und Umgegend des 3immerer- lStettin, sucht unter Decadresse in der Berliner Volkszeitung" Ar­Berantw. Rebatt.: Georg Davidsohu, Berlin  . Inferatenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Vorwärts Buchbr.u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 3 Beilagen u. Unterhaltungsbl