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Br. 106. 25. Jahrgang. 3. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. osta, 7. Mai 1908.

Neunte Generalversammlung des Verbandes deutscher  

Textilarbeiter.

Leipzig  , 4. Mai 1908. Nachmittagsfihung der ersten Tagung. Den Bericht über den Stand der

Presse

gibt Redakteur Wegner. Redner betont, daß ja eigentlich dies der erste Bericht ist, der erstattet wird, seit der Textilarbeiter" Eigentum des Verbandes geworden ist. Zunächst legte die Re­daktion Wert darauf, daß sie, trop des gemeinsamen Wirkens mit dem Verbandsvorstande ihce Unabhängigkeit vollkommen wahren Tonnte. Das Verhältnis zwischen Redaktion und Vorstand war das denkbar günstigste. Vom Vorstand ist alles getan worden, was eine gedeihliche Fortentwickelung des Fachorgans fördern konnte. Das Verbandsorgan hat nach drei Richtungen hin ganz besonders gewirkt: es hat den Kampf mit dem Unternehmertum, die Agi­tation unter den indifferenten Berufsangehörigen und die Be­lehrung der organisierten Kollegen gefördert. Es war nicht möglich und wird auch in Zukunft nicht möglich sein, den" Textilarbeiter" zu einer wissenschaftlichen Revue zu machen, sondern nach wie vor muß die Redaktion sich darauf beschränken, kurze Anregungen zu geben, die die Mitglieder zum Nachdenken anspornen. Zum Schluß gibt Redner dem Wunsche Ausdruck, daß der Vertrag mit der Chemnizer Krankenunterstützungskasse nicht wieder erneuert werde, da durch diese Publikationen gewissermaßen der Verband, der ja felbst Sterbeunterſtüßung zahlt, geschädigt werden könne. Die Preßkommission stimmt durch ihren Referenten den Ausführungen und den Wünschen betreffs der Chemnizer Krankenkasse zu. Ein Antrag, den beiden Kollegen aus

Krefeld  

das Wort zu ihrer Angelegenheit zu geftatten, wird nach längerer Geschäftsordnungsdebatte angenommen. Als erster Redner erhält Fliehten das Wort. Dieser versucht, die Handlungen der Stoffweber bei der unglücklich verlaufenen Bewegung zu recht fertigen. Der Gauleiter Reimes hält scharfe Abrechnung mit der Krefelder   Opposition, indem er in längeren Ausführungen die ganzen Vorkommnisse klarlegt und die Stoffweberausschüsse des Wortbruchs bezichtigt. Fliehten verließ während dieser Aus­führungen den Saal. Leipzig  , 5. Mai 1908.

2. Berhandlungstag.

=

Aus der Partei.

Genoffe Singer ist bedauerlicherweise von einer akuten, sehr schmerzhaften Augenentzündung befallen, die ihn nötigte, eine Klinit aufzusuchen. Die Entzündung erforderte einen operativen Eingriff, der am Dienstagnachmittag erfolgreich aus geführt worden ist. Das Befinden des Genossen Singer ist den Umständen nach ein gutes. Hoffentlich wird er in nicht allzu ferner Zeit seine erfolgreiche Tätigkeit im Dienste der Arbeiterbewegung mit frischer Kraft wieder aufnehmen können.

die

Eine verlogene Notiz,

Donnerstag,

Weiter ist auch anzuerkennen, daß der Kampf der Konsums bereine gegen den Verband der Fabrikanten für Markenartikel für den Arbeiter als Konsumenten von großem Nuzen war und ist, da er ihn vor Uebervorteilung schützt.

"

anderen Schmeißartikeln". Zuder kostet z. B. dem Detailiften im Anders liegt die Sache aber bei Zucker, Petroleum und manchen Einkauf zurzeit 20,75 M. pro Zentner und verkauft wird er von vielen Händlern mit 21 Bf., 20 Pf., ja 19 Pf. das Pfund. Bei einem derartigen Verhältnis zwischen Ein- und Verkaufspreisen muß der Händler sich auf andere Weise schadlos halten; er übervorteilt den Käufer beim Einkauf anderer Waren oder aber: seine Gläubiger gehen leer aus.

Ein weiteres Beispiel. Schweizermilch, Marke Milchmädchen, foftet die Kiste( 48 Dofen), 21 m., also die Dose 43,7 Pf., Ver faufspreis 45 Pf.; mithin bei einem Objekt von 45 Pf. ein Ver­dienst" von Pf.

Wendet sich nun eine Vereinigung nur gegen folches Gebaren, so läßt sich auch vom Standpunkte der Sozialdemokratie dagegen nichts einwenden.

Durch unlautere Konkurrenz werden auch die Konsumvereine in ihrem Wachstum behindert, denn die Lockpreise wirken auf die große Masse allzu anziehend und die Begleitumstände werden nicht bes achtet.

Ganz mit Recht ist in dem kürzlich vom Vorwärts" veröffent lichten Artifel über die hohen Butterpreise darauf hingewiesen worden, daß der Kleinhändler den Preisschiebungen machtlos gegen übersteht, selbst darunter leidet, und das trifft auch für manche andere Artikel zu."

irgend ein Schmock sich aus den Fingern gefogen hat, macht die Runde durch die bürgerliche Presse. Sachsens  . Sie lautet: Ein Führer der Sozialdemokratie in Radeberg  , der Gastwirt Völkel, hat seinem Leben gewaltsam durch Zer­schneiden der Halsschlagader ein Ende gemacht. Das Partei­getriebe hatte ihn nervös gemacht, und um sich zu erholen, faufte er eine Wirtschaft. Nur vier Wochen war er In­haber, da scheinen ihm die Verhältnisse schon über den Kopf ge­wachsen zu sein. Man fand ihn in einer Badewanne tot vor. Es ist an dieser gefühlsrohen Notiz unwahr, daß der Lebens­müde ein Führer der Partei in Radeberg   war. Er war ein pflichttreues und überzeugtes Mitglied der Partei, aber hervor getreten ist er nie. Eine Gemeinheit aber ist es zu behaupten, das Parteigetriebe habe ihn nervös gemacht. Daran ist nicht ein Wort wahr. Nichtig ist dagegen, daß seine frühere Berufs­Kohlenfresser. Von verschiedenen Seiten wurde seinerzeit der arbeiter war, ehe er Gastwirt wurde, in einem Großbetriebe Leistung der" Lusitania" die praktische Bedeutung abgesprochen, weil als Arbeiter tätig ihn nervös heruntergebracht hat. die Geschwindigkeit lediglich durch einen Brennmaterialienverbrauch Er ist seit Jahren nervenleidend, mehrfach in ärztlicher Behandlung erzielt worden sei, der dem aufgestellten Rekord höchstens ein tech­und in Heilanstalten gewesen, zulegt drei Monate in Kreischa  . Der nisches und akademisches Interesse abgewinne. Diese Ansicht wird Arzt hatte ihm geraten, seinen Beruf aufzugeben. nun gestützt durch Mitteilungen der Marine- Rundschau". Danach Die Feststellung der Tatsache wird freilich eine gewisse Sorte brauchten bei einer Maschinenleistung von 68 850 Pferdekräften die Bresse nicht abhalten, diese oder ähnliche Lügennotizen ihren Lesern Hülfsmaschinen in der Stunde 149 700 Pfund Kohlen, die Turbinen zu servieren. aber 879 500 Pfund. Das wären zusammen 1029 200 Pfund eng­lische Kohlen oder, das Pfund zu 0,453 Kilogramm gerechnet, 522 834 Kilogramm oder 523 Tonnen Kohlen in der Stunde. Für die Dzeanfahrt sind folgende Angaben gemacht: Hauptturbinen 13,1 Pfund, Hülfsmaschinen 1,75 Pfund, Verdampfer 0,5 Pfund für die Stunde und Pferdekraft. Das ergäbe für 68 850 Pferdekräfte pro Pferdekraft 15,35 Pfund oder 1056 848 Pfund oder 536 879 Stilogramm oder 537 Tonnen Kohlenverbrauch in der Stunde.

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Hus Induftrie und Handel.

Streiflichter auf die Weltkrise.

ชิน

Auch in den letzten Wochen hatten Handel und Industrie unter der nun schon monatelang andauernden allgemeinen Depression der Weltwirtschaft zu leiden. Was aber die Situation besonders un­Die Debatte über den Krefelder   Fall wird aus der allgemeinen angenehm macht und sie charakterisiert: die Beurteilung der wirt- Salzproduktion in Elsaß- Lothringen  . Die Salzerzeugung der Debatte ausgeschieden und vorweg gesondert behandelt. Als erster schaftlichen Zukunft findet in den Abschlußberichten der großen Bank- acht Lothringischen Salzwerke betrug im letzten Rechnungsjahre Redner erhält Schagen Krefeld das Wort. Er betont, daß die Redner erhält Schagen- Krefeld das Wort. Er betont, daß die und Schiffahrtsunternehmungen zumeist nur in sehr zurückhaltender 636 504 Doppelzentner, d. i. 5563 Doppelzentner weniger als im Stoffweber äußerst schlecht für die Organisation zu gewinnen Weise Ausdruc. Die Mehrzahl der führenden Bankinstitute Vorjahre; der Abjaz von Salz ist jedoch von 668 066 Doppel­waren und daher haben dieselben stets den Anschluß berpaßt, wenn es galt, sich bessere Lohn- und Arbeitsbedingungen zu schaffen. hielt es für notwendig, Millionenbeträge auf neue Rechnung gentner auf 674 198 Doppelzentner gestiegen. Der Rüdgang der borzutragen, unt Produktion hängt mit der Streitbewegung der Salinenarbeiter zu gegen ungünstige Beiten gewappnet Als sie endlich der Organisation beigetreten waren, hatte sich die fein und die Einmütigkeit dieses Vorgehens wird allgemein fammen. Das Nachlassen der Konkurrenz durch spanische Salze günstige Geschäftskonjunktur so geändert, daß nichts mehr für die als ein warnendes Signal aufgefaßt. Diese Vorsicht ist leider in förderte die Ausfuhr nach Belgien  . Stoffieber herauszuholen war. Genosse v. d. Berg rechtfertigt der Sachlage nur zu sehr begründet; denn in den meisten über­sein Erscheinen als Gast mit der Motivierung, daß es in diesem seeischen Ländern hat die Bevölkerung an Kaufkraft wesentlich ein- terisiert den bisherigen Verlauf der Spirituskampagne. Der Ab­Die Spirituskampagne 1907/08. Große Geschäftsstille charal. Falle sehr notwendig war, und daß der Vorstand ihm dies auch zu Die Bereinigten Staaten von Nordamerika  , Brasilien  , Beginn des Krakeels versprochen habe. Durch Schlußantrag wird Chile   und fast alle bedeutenden ostasiatischen Absatzgebiete haben von Sprit war im März- April nur schwach und hat ebenso der Krefelder   Fall als erledigt und die Maßnahmen des Vorstandes sich von den frisenhaften Zuständen der jüngsten Vergangenheit noch Anderseits ist auch die Abnahme der Brauereizufuhr schon fühlbar wie der Verbrauch von denaturiertem Spiritus nachgelassen. als richtig erklärt. Folgender Schlußantrag gelangt gegen nicht erholt. Die Folge ist, daß viele für Exportzwecke eingerichtete geworden, und viele Betriebe haben die Arbeit bereits eingestellt 13 Stimmen zur Annahme: In Erwägung, daß durch die Herausgabe des Flugblattes, Unternehmungen in Europa   ihre Betriebe eingeschränkt haben und oder haben diese im April beendet. Die Kampagne, früher als welches auch den Delegierten zugestellt worden ist, die Interessen noch weiter einschränken müssen, weil der Absatz nach vielen Gegenden sonst beendet, wird wahrscheinlich weniger Vorräte übrig lassen, total ins Stoden geraten ist. des Verbandes in gröblichster Weise verletzt worden sind und als man nach der reichen Kartoffelernte hätte annehmen können. Vor allem gilt dies für die Industrie Deutschlands  . Die Das sich immer mehr ausbreitende Trockenverfahren bei Bearbei in fernerer Erwägung, daß die Führer der sogenannten Kre­ felder   Oppofition durch ihr ganzes Verhalten nach dem Stoff- Nachrichten, die aus den verschiedenen Branchen und Territorien ein- tung der Frucht, die Verarbeitung zu Stärke und starke Fäulnis Laufen, lauten wenig zuversichtlich. In der Maschinenindustrie ist haben der Brennerei viel Material entzogen, worauf der Ausfall weberstreit unserer Organisation unermeßlichen Schaden zuge fügt haben, sind die Unterzeichner des Flugblattes, die Mitglieder der Geschäftsgang zumeist noch befriedigend, doch steht er hinter dem in der Spirituserzeugung zurückzuführen ist. der Kommission der vereinigten Stoffweberausschüsse, aus dem Jahre 1907 sichtlich zurück. Auch die elektrische Industrie ist genügend Verbande auszuschließen. mit Aufträgen versehen, und was die chemische, eine ausgesprochene Exportindustrie anbelangt, so läßt sich da ein Nachlassen der Ge­schäftstätigkeit im allgemeinen nicht bemerken.

Wie festgestellt wurde, besteht die Kommission aus folgenden Mitgliedern: Wilh. Elfen, St. Tönis; Aug. Hegmann, Krefeld  ; Joh. op. te Sipt, Krefeld  ; Arnold Fliehten, Kre­ feld  ; Theodor Schäfer, Krefeld  . Der bisherige Kollege Wil­helm Schäfer, Strefeld ist ebenfalls auszuschließen; denn ob wohl er als Sammtweber nicht zu obiger Kommission gehört, ist er doch durch sein ganzes Verhalten nach der Gaukonferenz in Köln  , als auch in Krefeld   als mitverantwortlich anzusehen.

Die Debatte über den Vorstandsbericht

bietet trop der lebhaften Beteiligung feine neuen Gesichtspunkte. Es werden Hinweise auf eine praktisch wirkende Agitation ge= geben, die in Zukunft zu beherzigen sein werden. Betont wird weiter bezüglich des" Textilarbeiter", daß an demselben nur wenig zu ändern ist, da derselbe allen Ansprüchen, welche man an ein Gewerkschaftsblatt stellen kann, vollständig genügt. Beantragt wird neben anderen Anträgen:

"

Die Gleichheit" kann jämtlichen weiblichen Mitgliedern auf besonders von diesen geäußertem Wunsch als Fachblatt gegeben

werden.

Ferner wird verlangt:

Im Textilarbeiter" dürfen nur solche Artikel Aufnahme finden, die ruhig und sachlich gehalten sind, insbesondere dürfen feine beleidigenden und gehässigen Ausdrücke darin ent­halten sein.

Dieser Antrag ist aus den Krefelder   Verhältnissen geboren. Das Fachorgan, der Tertilarbeiter", soll jedes Jahr, als Jahrgang gebunden, vom Vorstand herausgegeben werden. Jede Filiale oder Bahlstelle sei verpflichtet, ein Eremplar zum Selbstkostenpreis zu

entnehmen.

In Britisch- Ostindien hat sich die Lage durch die Mißernte wesentlich verschlechtert, was zu weiteren Krediteinschränkungen Die zweite offizielle Ab­seitens der überseeischen Banken führte. Schäßung der Weizenernte ergibt einen Ausfall von nahezu einem vegen des Drittel gegen das Jahr 1907. Besorgniserregend find Ausbleibens von Regen- die Aussichten der Juteernte. Besonders

fühlbar macht sich das Darniederliegen der Märkte von Delhi  , Bombay und Kaltutta. In Delhi   können die aufgeführten Waren­mengen selbst zu stark reduzierten Preisen nicht abgestoßen werden. Nach Ansicht der Banken ist es absolut unmöglich, die lagernden Güter in der Saison an Mann zu bringen, so daß große Waren­vorräte in die nächste Saison übernommen werden müssen. In Java leidet das Geschäft sehr unter der Bewegung der Eingeborenent. Aus China   liegen günstigere Nachrichten, wenigstens soweit Shanghai   und die Yangtsehäfen in Betracht kommen, vor. Nach wie vor schlecht ist die Lage in Niutschwang, in der Mandschurei  und Tientsin.

Aus Japan   werden weitere finanzielle Schwierigkeiten ver. schiedener Firmen gemeldet. Australien   hat einen eingeschränkten Bedarf, der durch Eng­land, welches Vorzugszölle genießt, befriedigt wird." In Südafrika   ist das Geschäft unverändert flau und eine baldige Befferung nicht zu erwarten. Seit einiger Zeit befindet sich auch die Diamantenstadt Stimberley in der gleich schlimmen Verfassung wie das übrige Südafrika  . Zahlreiche Angestellte der Eisenbahnen und Städte sowie Tausende von Diamantgräbern usw. sind entlassen

worden.

Akkumulatoren- und Elektrizitäts- Werke- Aktiengesellschaft vor.

mals W. A. Boese u. Co., Berlin  . Der Fabrikationsgewinn stellt fich auf 876 699,67 M., erfuhr somit gegen das Vorjahr eine Er­höhung um 132 783,85 M. Nach Abschreibungen von 205 318 38 m. berbleibt ein Reingewinn von im Vorjahre 169 684,31 m.) 226 071,91 M.( im Vorjahre 217 124,59 M.). Dem Reservefonds werden 11 583,13 M. zugeführt. Sodann schlägt der Aufsichtsrat vor, 24 M. pro Gewinnanteilschein und 2 Proz. Dividende auf die Vorzugsaktien( wie im Vorjahre) zu erteilen. 5566,18 M. ver bleiben als Vortrag.

Verfammlungen.

Die Bahlstelle Berlin   des Buchbinderverbandes hielt am Donnerstag, den 30. April, im großen Saale des Gewerkschafts­hauses ihre Generalversammlung ab. Der Bericht der Ortsver waltung, den der Bevollmächtigte St I ar gab, zeugte von einer sehr. regen Tätigkeit. Es haben im verflossenen Quartal unter anderem 293 Werkstubensißungen, 67 Verhandlungen mit Unternehmern und 14 Branchen und öffentliche Versammlungen stattgefunden. Zu einem Streik tam es in der Lurustartonnagenfabrik von Beutler. Die Streitigkeiten wurden durch Verhandlungen mit dem Unter nehmer zur Befriedigung der Streifenden erledigt. Um den arbeitslosen Mitgliedern die Beteiligung an der Maifeier zu er leichtern, ist ihnen, auf Beschluß der Ortsverwaltung, am 1. Mai eine Ertraumterstüßung von 2 W. für die über 8 Tage im Nachweis eingeschriebenen und von 3 M. für die über 4 Wochen einge­schriebenen gewährt worden. In den Berichten über die einzelnen Branchen wird allgemein über schlechte Konjunktur geklagt. Von Durch Schlußantrag wird die Debatte geschloffen und erhält In den Vereinigten Staaten   ist die Lage womöglich der Galanteriebranche sind eine Anzahl Mitglieder an den Tarifs Sübsch das Schlußwort zum Vorstandsbericht. Er betont be noch schlimmer als im Herbst des Vorjahres. Verhältnismäßig gut bewegungen der Portefeuiller und der Koffermacher heteiligt. Die fonders, daß die Hausagitation wohl zu einer ständigen Ein- liegen die Dinge in Merito und Benezuela. Vorzüglich ist Quartalsabrechnung schließt in der Zentraltasse mit der Bilanz­richtung des Verbandes gemacht werden dürfte und daß alle ge- die Situation in Argentinien  , und die große Republit o- summe von 37 838,48 M. An die Verbandskasse wurden 13 500 machten Fehler in Zukunft vermieden werden müssen. Wegner, lumbien strebt mächtig aufwärts. In Ecuador   hat sich das Mark abgeliefert. Die Arbeitslosenunterstützung erforderte 15 298,75 Redakteur, gibt noch einige Erklärungen betreffs technischer An- Geschäft dieses Jahr gut angelassen. Aber die fürzlich in Guayaquil Mart, die Krankenunterstützung 1769,20 M Die Einnahmen der ordnungen der Fachzeitung, die getroffen werden sollen. Zur ausgebrochene Best hat einen derartigen Umfang erreicht, daß Lokaltasse betrugen, samt dem alten Bestand von 41 569.. Agitation empfiehlt Redner das Organ und furz gefaßte Flug- Panama alle Schiffe, die Guayaquil   anlaufen, zurückweist. Auf die 49 702,14 U., die Ausgaben 6217,98 M., so daß der Bestand auf blätter. Redner warnt davor, der Preßtommission größere Rechte wirtschaftliche Entwickelung Uruguays   hat die allgemeine Gelder- 43 484,16 M. anivuchs. Der Bericht vom paritätischen Arbeits­zu verleihen, da der Vorstand des Verbandes eigentlich die Ueber- teuerung lähmend eingewirkt. Dazu traten sinkende Preise für Häute, nachweis ergab, daß sich im Laufe des Quartals 643 männliche wachungsinstanz des Organs bilden muß. Wolle und Vieh. In Bolivia   hat der Preisrückgang von Zinn, und 740 weibliche Arbeitslose meldeten. Verlangt wurden männ Die erstgenannten Anträge werden abgelehnt, dagegen erhalten Silber, Kupfer und Gummi, Hauptausfuhrartikel, zu einer Strise ge- liche Arbeitskräfte 390, weibliche 724; besetzt wurden durch den Die folgenden die Zustimmung der Generalversammlung: führt. Das gleiche gilt von Beru, dessen Minenindustrie stagniert, Nachweis bon jenen Stellen 323, von diesen 444. Die Zahlstelle Die Preßkommission soll in Zukunft nur als Beschwerde- und in Chile   haben die Stursrückgänge eine umfangreiche Depression hatte am Quartalsschluß 2921 männliche und 3233 weibliche Mit­instanz gelten. Die Ortsverwaltung kann zum Zwede der Agi- bewirkt. Direft prefär wird die Geschäftslage in Brasilien   geschildert. glieder, also im ganzen 6154. Die Generalversammlung erteilte tation und dort, wo es im Interesse der Organisation nötig ist, Besonders die Nordstaaten( Bara und Manaos  ) laborieren an der Baisse dem Kassierer wie der gesamten Ortsverwaltung Decharche. " Textilarbeiter" ohne Entgelt abgeben. Abon- in Gummi. Die durch das Fallissement der Union Commercio Bank nenten anzunehmen und Abonnementsgelder einzuziehen, steht in Rio de Janeiro   verursachten Berluste betragen 10 Millionen den Ortsverwaltungen nicht zu. Die Ortsverwaltungen haben Mart. Endlich sei noch Haiti   erwähnt, dessen Geschäftsverhältnisse Gorge zu tragen, daß das Fachblatt den Mitgliedern jede Woche die neueste revolutionäre Erhebung start beeinträchtigt hat. Der pünktlich zugestellt wird. Das Vertragsverhältnis mit der Chem- direkte Handel zwischen Haiti   und Deutschland   ist infolge des niger   Krankenkasse soll nicht wieder erneuert werden. Bezüglich einiger Monita der Revisoren gelangt folgende Re­folution zur einstimmigen Annahme:

den

Die Generalversammlung protestiert gegen die Art der Be­richterstattung durch die Verbandsrevisoren. Die gerügten Aus­gabeposten waren nicht nur nicht überflüssig, sondern dringende Notwendigkeiten. Zum mindesten muß die Bureaueinrichtung des Hauptvorstandes der Zeit und den Bedürfnissen des Ver­bandes entsprechend sein. Vor allem zollt der Verbandstag dem Vorstand vollste Anerkennung wegen seiner Handlungen aus Anlaß des Todes unserer treuen Mitglieder Georg Treue, Berlin   und Hanisch, Landeshut  .

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Witterungsübersicht vom 6. Mai 1908, morgens 8 Uhr.

zwischen beiden Ländern herrschenden Zollfrieges relativ gering. Stallonen Dagegen befindet sich das haitische Geschäft größtenteils( Import und Export, Finanzierung der Unternehmungen durch Banken) in deutschen  Händen. Doch müssen diese Firmen den Export wegen des Zoll­frieges über Havre führen.

Lebensmittelverteuerung. Zu unserer Notiz unter vorstehender Stichmarke in der Nummer vom 5. Mai schreibt man uns:

Barometer.

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Temp. n. 5.

5° G.= 4° M.

Stationen

Barometer

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3bedeat 9 Haparanda 762 ND Petersburg 756 N Scilly

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6A.-M.

2 Schnee- 2

Sminembe. 754'DED Hamburg 752 DGD 2 bededt 12 Frank.a.m. 753 S Berlin   753 SD 1 bededt 13 747 WSW 5 bedeckt 11 1 halb bb. 13 berdeen 743 SD 1 Nebel 4 bebedt 12 Baris 753 SS 4 halb bd. 13 1 wollig 16

München   753 Bien

754 N Wetterprognose für Donnerstag, den 7. Mai 1908. Etwas fühler, zeitweise aufklarend, vorwiegend trübe und regnerisch ber

" Der Nutzen einer Konsumentenorganisation ist so bekannt, daß über ihren Wert für den Arbeiter kein Wort weiter gefagt werden foll. Auch der Kleinhändler müßte begreifen, daß er als Angestellter einer großzügigen Konsumorganisation besser gestellt sein würde, wie mäßigen südwestlichen Winden.

Damit werden die Verhandlungen bis Mittwoch vertagt. als jogenannter Selbständiger.

Berliner   Betterbureau