Nr. 111. 25. Jahrgang.
Mittwoch, 13. Mai 1908.
Zur Landtagswahl.
Dritter Wahlkreis. Der Zahlabend für die Stadtbezirke 260, bauten, Warenhäuser oder Fabrikgebäude erstehen zu lassen. 265, 266, 267, 274 und 275 findet gemeinsam im Gewerkschafts - Die noch vor einem Vierteljahrhundert hart an den Toren der hause, Saal I, statt. Stadt gelegene Gegend ist in das Zentrum des RiesenhäuserWilmersdorf- Halenfee. Die Genoffen werden darauf auf meeres gerüdt. Nun quillt ungehindert das Licht der merksam gemacht, daß am heutigen Zahlabend die Wahl der Wahl- Frühlingssonne über die Trümmer der Gassen, deren geEine Versammlung liberaler Landtagswähler leiter für die Urwahlbezirke zu erfolgen hat. Die Bezirke 1, 2 heimnisvolle Dämmerung nur selten einen Sonnenstrahl gebon ganz Berlin , einberufen vom Vorstand des Berliner und 3( Halenseer- Ortsteil) tagen gemeinsam bei Bonczed, Kur- fehen. Immer mehr uniformiert sich die Großstadt. Ein Parteitages der Freifinnigen Volkspartei, fand am Montag statt. fürstendamm. Hier findet außerdem die Neuwahl eines Ab- Stück Poesie- und mag es noch so grau und düster geSie war als eine Rundgebung gedacht, die nach außen hin wirken teilungsführers statt. Die Bezirke 6 und 7 tagen ebenfalls ge= follte. Darum hielten der Vorsitzende, Abgeordneter Kopsch, und die meinsam bei Herzog, Schaperstraße Ecke Rankeplak. Zahlreiche weſen ſein drei Referenten, Abgeordneter Träger, Abgeordneter Wiemer und Beteiligung erwartet Abgeordneter Goldschmidt, es für nötig, den Mund noch voller als sonst zu nehmen.
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Die
verschwindet nach dem anderen. tapitalistische Entwickelung der Kommunen schaltet jede Der Vorstand. Eigenart aus. Trümmer decken die Stätte des ehemaligen Treptow - Baumschulenweg. Die Parteigenossen werden er= Herr Träger sprach von der Notwendigkeit, auch für die sucht, am heutigen Zahlabend die Maifestbilletts abzurechnen, da- Scheunenviertels, wo wiederum ein Stück Alt- Berlin versinken will... Wahlen zum Landtag das allgemeine, gleiche, direkte, mit in der nächsten Mitgliederversammlung die Abrechnung geDer Vorstand. geheime Wahlrecht einzuführen; dem Liberalismus gelte geben werden kann. Unnüße Scherereien das als eine kulturelle Forderung". Als Träger geendet hatte, Johannisthal . Parteigenbssen! Donnerstag, den 14. Mai, deklamierte Herr Kopsch, diese Ausführungen seien gemacht wor- abends 8% Uhr, findet eine außerordentliche Mitgliederversamm. hat das Wahlbureau vielen Personen bereitet, denen es auf den in voller Uebereinstimmung mit jedem Mitgliede der frei- lung verbunden mit Zahlabend bei Albert Trautmann , Friedrich- Grund des§ 8 der Verordnung vom Jahre 1849 die Aussinnigen Volkspartei, das müsse unterstrichen werden, um die Verstraße 61, statt. Tagesordnung: 1. Die bevorstehende Landtags übung politischer Rechte absprach und die beantragte AufIeumdungen abzuwehren, die gegen die Freifinnige Volkspartei wahl. 2. Wahl der Delegierten zur Generalversammlung Groß- nahme in die Wählerliste ablehnte. Soweit wir unterrichtet verbreitet würden. Von demselben Herrn Kopsch wurde aber später Berlin . 3. Vereinsangelegenheiten und Verschiedenes. Das Er- find, hat irgend ein übereifriger, findiger Magistratssekretär in der Ansprache, mit der er die Versammlung schloß, in zubersicht scheinen aller Genossen ist unbedingt notwendig. Der Vorstand. sich in die Mysterien des Strafgesetzbuches versenkt und lichem Ton die Mitteilung vorgetragen, in Berlin sei der LiberaTrebbin. Am Sonnabend, den 16. Mai, abends 8% Uhr, bei schließlich herausgetüftelt, daß Personen, die jemals in ihrem lismus so" start", daß er nach rechts und auch nach links kämpfen wolf, Wahlvereinsversammlung. Tagesordnung: 1. Kasse und Leben mit einer entehrenden Strafe belegt worden sind, auf fönne und hoffentlich über beide Gegner den Sieg davontragen werde. Hier unterließ es Herr Kopsch, den Zusatz zu machen, daß Aufnahme neuer Mitglieder. 2. Wahl zweier Delegierter zur Grund der§§ 31-36 des Strafgesetzbuches nicht wählen die„ Stärke" des Berliner Liberalismus eben Generalversammlung von Groß- Berlin. 3. Landtagswahlen. 4. dürften. Diese Tüftelei fand die Zustimmung des Herrn nur auf dem Dreitlassenwahlunrecht beruht. Bei Bericht der Kommission betr. Bürgerrechtsgeld. 5. Verschiedenes. Stadtrats Bohm und des Bürgermeisters Neide, die auch den Reichstagswahlen mit ihrem allgemeinen, gleichen, direkten, ge- Wittenau - Borsigwalde . Die Abteilungslisten zur Landtags- eine entsprechende Verfügung mit ihren Namen deckten. Diese heimen Wahlrecht hat in Berlin der Liberalismus längst fich als wahl liegen für den Gemeindebezirk Wittenau am 18., 19. und Verfügung steht im Widerspruch mit§ 34 des Strafgesetzohnmächtig erwiesen. 20. Mai 1908 im Gemeindebureau, Rosenthaler Straße 14, öffent buches, in dem es ausdrücklich heißt: lich aus. Einwendungen gegen die Richtigkeit der Listen sind innerhalb dieser Frist beim Gemeindevorsteher anzubringen.
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Berliner Nachrichten.
" Die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte be. wirkt ferner die Unfähigkeit, während der im Urteile be stimmten Zeit:
1. Die Landeskokarde zu tragen;
2. in das deutsche Heer oder die kaiserliche Marine einzutreten;
3. öffentliche Aemter, Würden, Titel, Orden und Ehrenzeichen zu erlangen;
4. in öffentlichen Angelegenheiten zu stimmen, zu wählen oder gewählt zu werden, oder andere politische Rechte auszuüben."
Im Absatz 4 heißt es fonach ausdrücklich, daß das Stimmrecht nur während der durch richterliches Urteil festgesetten 3eit ruht, und troßdem die sonderbare Verfügung.
239046300
Auch Herr Wiemer spielte den Hoffnungsfreudigen, er träumt bereits von einer Ausdehnung der Blockpartei auf den preuBischen Landtag. Es sei ein Unding, im Reiche mit den Liberalen Tegel . Am Mittwoch- und Donnerstagabend werden in den Gesetze zu machen und in Preußen mit Konservativen und Zentrum einzelnen Urwahlbezirken die Wahlmänner zu den Landtagswahlen gegen die Liberalen regieren zu wollen. Auch in Preußen müsse aufgestellt. Die Genossen müssen sich in den in den zugestellten dem liberalen Bürgertum die Stellung errungen werden, Einladungen bezeichneten Lokalen einfinden. Gleichzeitig sollen die ihm zukomme nach seiner Tüchtigteit, feiner am Zahlabend die Billetts von der Maifeier abgerechnet werden. Intelligenz und seiner wirtschaftlichen Zei Die nicht abgerechneten Billetts werden als verkauft angerechnet. stungsfähigteit. Statt wirtschaftliche Leistungsfähigkeit“ Der Vorstand. hätte er kürzer und deutlicher sagen können:„ Geldbeutel". Fast in demselben Atemzuge bezeichnete dann Wiemer das preu- Bernau. Donnerstag, den 14. Mai, findet unser Zahlabend Bische Landtagswahlrecht als ein Geldbeutelwahlrecht, dessen Be- statt. Das Erscheinen aller Parteigenossen ist dringend notwendig. Der Vorstand. feitigung zu wünschen sei. Man glaubt gar nicht, wie selbstlos" diese Freisinnigen sein fönnen! Amüsant wirtte Herr Wiemers Appell an das liberale Bürgertum, bei dem bevorstehenden Kampf um den Landtag auch daran zu denken, daß die schwer errungene Selbstverwaltung festgehalten und ausgebaut werden müsse. In diesem Jahre werde das Jubiläum der Städteordnung gefeiert, da Der Magistrat in seiner Gesamtheit hat die sonderEin versinkendes Stüd Alt- Berlin. müsse jeder Bürger den Vorsatz fassen, sich zu wahren gegen die bare Tüftelci nicht anerkannt, sondern die Aufhebung der Eingriffe in die Selbstverwaltung, an denen es besonders in Berlin Wenn die Frühlingssonne ihren warmen Goldglanz über Verfügung veranlaßt; sie konnte aber auch nicht vor dem nicht gefehlt habe. Wie wenn nicht in Berlin gerade die die grauen Mauerreste, über die weiß- gelben Steintrümmer, gesunden Menschenverstande bestehen. Das hätte aber gleich Liberalen in der Kommune den Feinden der über das bloßgelegte, braune Gebält der Vernichtung ver geschehen sollen, so daß vielen Personen unnüße Scherereien wenn nicht in Selbstverwaltung, tapfer zurüdweichend, selber fallener Dachstuhlgerippe breitet, dann sieht die ganze wüste erspart geblieben wären. Hoffentlich wird nun schleunigst die Wege geebnet hätten! Vor Liberalen Berlins über Ein- Stätte einer beschossenen Ortschaft nach der Schlacht ähnlich dafür gesorgt, daß die von der Verfügung betroffenen Ber griffe in die Selbstverwaltung zu tlagen, das ist ebenso unvorsichtig, oder einer von Erdbeben heimgesuchten Gegend. von Erdbeben heimgesuchten Gegend. Ein fonen in der Wählerliste nachgetragen werden. wie im Hause des Gehenkten vom Strick zu reden. Wie das liberale Bürgertum zu dem ersehnten Ziel gelangen riesiges Trümmerfeld liegt gegenwärtig das ehemalige fönnte, auch im Landtag feine Lüchtigkeit", feine Intelligeng", Scheunenviertel da. Seine dunklen Gassen und Gäßchen find verschwunden, und was seine wirtschaftliche Leistungsfähgkeit" zur Geltung zu bringen, in ihrer Dunkelheit Standen da dieser Tage eine Anzahl Arbeitslose vor der Bahits das jetzte Herr Goldschmidt auseinander. Wenn nur die lebte und gedieh, ist geflüchtet und hat jener Gegend den meisterei am Aleranderplaß, als ein Bahnbeamter heraustrat und Arbeiterklasse dem Liberalismus den Gefallen tun wollte, Charakter genommen, der ihr jahrzehntelang eigen gewesen. fragte, ob die Leute gewillt seien, Erdarbeiten zu verrichten, die in fich von der Sozialdemokratie abzuwenden und Breit zieht sich nun der Kanal der Untergrundbahn mit seinen Staaten bei Spandau ausgeführt würden. Es gäbe 39 Pf. die für die liberalen Kandidaten zu stimmen, dann ließe sichy's machen. Eisentonstruktionen quer durch das Terrain, das zu betreten Stunde; wer wolle, könne auch gleich in dort aufgestellten Baracken Doch die sozialdemokratischen Arbeiter wollen nicht, trotz aller dröhnenden Reden, in denen Herr Goldschmidt jahraus, jahrein die ostens- uns oft lockte. Aber das Grauen vor den Geheim- fort bereit, die Arbeit anzutreten. Die leßten Groschen wurden dröhnenden Reden, in denen Herr Goldschmidt jahraus, jahrein die unsere kindliche Phantasie wir waren Kinder des Nord- schlafen. Erfreut, Arbeit zu finden, erklärten sich fünf Mann soArbeiterfreundlichkeit des Liberalismus preist. In der Versammlung bom Montag versicherte er, Manchestermänner seien die Liberalen nissen des Scheunenviertels war stärker in uns als der zusammengesucht, der Familie einstweilen Adicu gesagt und fort nicht, auch der Liberalismus wisse, daß der Staat die Aufgabe habe, Wunsch, es zu betreten. Als dann später die Neugier halb- ging es nach Staaten. Hungrig und müde kamen die Leute an die unteren Voltstlassen zu schützen. Aber für den Fortschritt, so wüchsiger Jungens uns in stillen Dämmerstunden in den und wandten sich gleich an den Schachtmeister, dem sie ihr Anfügte er einschränkend hinzu, sei es unerläßlich, die fittlichen Kräfte wenig angenehmen Dunst dieser geheimnisvollen Gassen liegen vortrugen. Der aber antwortete, daß er Berliner nicht einzu entwideln, und das sei nur möglich, wenn man das persönliche trieb, als wir δας Treiben ihrer Bewohner scheu stellen könnte, er müßte mit seinen Galiziern arbeiten. Er riet Verantwortlichkeitsgefühl zu stärken suche. Er schimpfte, die Sozial- beobachten lernten, waren wir niemals froher, als wenn wir aber, nach dem 20 Kilometer entfernten Orte Rohrbeck zu gehen. demokratie„ berstoße gegen diese fittlichen Grundsäße", sie lehre die Fahrt" hinter uns hatten. Eine warme Feuchtigkeit hing Dort wäre das Kontor des Tiefbauunternehmers( Hannemannden Klaffenkämpfer nur an sein eigenes Interesse denken. Die ittlichen Grundfäße" des Liberalismus, die hinter an dem schmutzigen Grau dieser Hauswände. Tief hingen Frankfurt ), dort solle man anfragen. Hier angekommen, wurden diesen Phrasen sich berbergen, lassen sich zusammenfassen in die For- die Dächer. Die Fensterläden der Parterrewohnungen waren die Leute an den in der Gegend tätigen Schachtmeister Brehm derung: mehr Ausbeutungsfreiheit! Sie gilt dem meist geschlossen. Hinter ihnen aber schimmerte Lichterschein, verwiesen. Wiederum aber wurde den armen Teufeln eine abs Liberalismus als„ unerläßlich für den Fortschritt". Herr Goldschmidt der goldig durch alle Fugen und Risse drang, und der lehnende Antwort zuteil. Nun standen sie nicht nur ratlos, sonerzählte, der Liberalismus habe die Aufgabe, die deutsche Arbeiter- Phantasie reiche Nahrung gab. Schlecht ging es sich auf dem dern auch vollständig mittellos da. In ihrer Not suchten sie noch schaft zu sich hinaufzuziehen", sie hineinwachsen zu lassen in das spigen Kopfpflaster dieser engen Straßen und noch schlechter spät abends den Gemeindevorsteher von Rohrbed auf und trugen deutsche Bürgertum. Schon seien, so renommierte er, zahlreiche auf den schmalen Bürgersteigen, auf denen zwei Personen ihm den Sachverhalt vor. Sie erhielten das Reisegeld, um, eine Arbeiter im Begriff, zum entschieden liberalen Bürgertum zu einander nicht ausweichen tonnten. Hoffnung ärmer, wieder nach Berlin zurückkehren zu können. tommen; hier wurde der Wunsch ihm zum Vater des Gedankens!
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Enttäuschte Arbeitslose.
Und dann ward dort alles allmählich anders. Schon Gestern wandten sich die so Enttäuschten an die Bahnmeisterei und Eine Diskussion über diese drei Referate gab's nicht; es wurde gar nicht erst gefragt, ob jemand fie fordere. Daß zum Schluß bor zehn, fünfzehn Jahren setzte das ein. Ein aus Galizien teilten ihre Erlebnisse mit. Hier wurde die Antwort erteilt, daß Herr Kopsch dem Berliner Freifinn seine Stärte" attestierte, und Ungarn , aus Rußland und aus dem Balkan her- von der Unternehmerfirma ein Schreiben eingegangen sei, nach wurde schon oben erwähnt. Er und die Seinen vertrauen darauf, gewandertes jüdisches Proletariat gab der Gegend ihr Ge- welchem 60 Erdarbeiter verlangt würden. Wenn die Firma feine daß bei den Wahlen zum Landtag Berlin eine Domäne des präge. Wohl blieben die Gassen die alten. Aber an den Leute eingestellt habe, könne man nichts dafür. Als die fünf ArFreisinns sei und bleiben werde. Vor fünf Jahren hatte in Häusern änderte sich dieses und jenes. Läden wurden aus- beiter wenigstens zurückerstattung ihrer Fahrgelder verlangten, Berlin bei den Wahlen der Wahlmänner die Sozialdemokratie eine gebrochen, in denen Althändler oft die unglaublichsten Sachen wurden sie zum schleunigsten Verlassen der Bureauräume aufge. bedeutende Stimmenzahl aufgebracht, aber bei den Wahlen der Ab- feilhielten. Vor allem aber wurde Berlin um eine Neuerung fordert. geordneten ging sie leer aus, dant dem Dreitlassenwahlsystem, das
Es ist ganz unverständlich, wie die Unternehmerfirma Arbeiter Gegner des Dreitlassenwahlsystems, war damals schamlos genug, jüdischen Bierlokale in zahlreichen Exemplaren in der Schendel- aus Berlin verlangen kann und dann nicht einstellt. Das ist ein am Abend der Abgeordnetenwahl in öffentlicher Versammlung bei gasse, in der Hirtenstraße usw. kennen lernen. Diese Kneipen Verfahren, das schon in gewöhnlichen Zeiten scharf verurteilt der Siegesfeier der Liberalen in den jubelnden Hochruf auszu unterscheiden sich so gut wie gar nicht von anderen werden muß, in der jetzigen Zeit der Arbeitslosigkeit ist die von brechen: Es gelingt den Sozis nichts mehr!" Möge die sozial- Restaurationen. Nur die Zubereitung der Speisen ist eine der Tiefbaufirma Hannemann beliebte Pragis doppelt und dreidemokratische Wählerschaft diesmal Bresche legen in den Wall" des rituelle. Und am Sonnabend, dem jüdischen Sonntag, an fach zu verwerfen, zumal sie an armen Arbeitslosen geübt wird. Berliner Liberalismus, der auf dem schwankenden Sumpf dem der strenggläubige Hebräer keinerlei Arbeit verrichten boden der Dreitlassenwahlen aufgebaut ist. darf, steht ein( chriftlicher) Zapfer am Bierapparat und eine Radfahrer und Publikum. „ Schiffe"( christliches Mädchen) trägt die schon tags zuvor zu- Der traurige Vorfall in der Köpenider Heide, dem am Sonntag bereiteten und für den Sonnabend nur aufgewärmten ein Menschenleben zum Opfer fiel, hat seine letzte Ursache immer Speisen auf. noch in dem offenbar nicht auszurottenden Uebelstande, daß RadNeben den kleinen, schiefen, dürren, verhuzelten Gestalten fahrer und Publikum gewissermaßen in zwei feindliche Lager gebekommt man dort oft einen prächtigen, breiten und groß- schieden sind. Ein Mann, der nach der ersten polizeilichen BeZur Lokallifte. In Sabowa ſteht uns das Lokal" 3ur gewachsenen Menschenschlag zu sehen: Männer, denen etwas schreibung zwar eine grauenhafte typische Berbrecherfigur, in WirkWaldschänke", Inh. Töldte, zu den bekannten Bedingungen zur Verfügung, desgleichen in Schönwalde i. M. das" Inter- Würdevoll- Patriarchalisches in jeder Bewegung eigen, Frauen lichkeit ein harmloser Tourist ist, schießt einen Mitmenschen über nationale Sportshaus" am Gorinjee, jebiger In mit vollen, festen Formen und großen, schwarzbewimperten den Haufen. Wir können selbst nach der Darstellung der Kollegen haber H. Borowsth. Augen und allerliebste, rundliche, frausköpfige Kinder. Sie des Getöteten jedoch das Gefühl nicht unterdrücken, daß der Er
des freisinns" Stärte" war. Der tapfere kopsch, der angebliche bereichert: die koschere Destille. Heute noch kann man diese
Partei- Angelegenheiten.
Am Sonntag, den 17. d. M., veranstalten die Männer- gehen meist dem Handel nach. Hausierer sind sie in der schossene an seinem gewiß bedauernswerten Schicksal schuldiger ist gesangbereine Liederkranz"( Dirigent Herr Ender) und Mehrzahl, die mit großmächtigen Glanzleinenpacken die Hinter- als der Täter. Und das, obgleich der Schüße einen schnell bereiten " Diten"( Dirigent Herr Krolop) in den„ Concordia- Festsälen", häuser abflappern- ein elendes Geschäft, das Not und Revolver bei sich trug, eine Gewohnheit, die niemand in unserer Andreasstr. 64 ein" Bokal- und Instrumentaltonzert" Sympathie zu befestigen vermag. Aber es ist mun einmal so: ein mit anschließendem Tanz. Da man eifrig bemüht ist, Billetts zu Hunger nur selten von der Schwelle zu bannen vermag. Das sind die Bewohner des versinkenden Scheunen- großer Teil der Radfahrer, vielleicht ihre Mehrheit, trägt mitten in diesem Arrangement unter der Arbeiterschaft umzusehen, so weisen wir darauf hin, daß die„ Concordia. Festsale" der Ar- biertels, von dem jetzt nur noch die äußersten Begrenzungs- einem zivilifierten Staate wie Deutschland abweichend von den beiterschaft seit Jahren beharrlich berweigert werden straßen stehen. Durch Staub und Schutt, an den grün- sonstigen Gepflogenheiten der Bewohnerschaft scharfgeladene Schußund machen daher auf die eventuellen Folgen eines Bohtottbruches gestrichenen Zäunen der im Bau begriffenen Untergrundbahn- waffen bei sich. Aber die Radfahrer selbst tragen nicht die Schuld aufmerksam. Die Lokalkommission. linie entlang, windet sich der Weg. Die Hämmer dröhnen. an solchen Zuständen, sondern leider ihre lieben Mitmenschen. Vor einem Jahre machte eine Abteilung der Berliner ArbeiterAchtung! Sweiter Wahlkreis, 3. Abteilung! Unser Zahlabend Die Säge Kreischt. Steinwagen stehen vor den Abbruchstätten: findet diesmal nicht bei Lorenz, Markgrafenftr. 83, sondern sie nehmen das alte Steinmaterial des ehemaligen Scheunen- Radfahrer einen Sonntagsausflug. Bei der Rückfahrt blieben etwa bei Jul. Mener, Oranienstr. 103, tatt viertels auf, um aus ihm an anderer Stelle neue Brunt- fedha Mann, die den Schluß des Auges bildeten, infolge schlechten