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edle Blatt:

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Vorort- Nachrichten.

Beges und Erschöpfung zurüd. Dicht bei einem Dorfe werden fier Unterstützung bei der Berfolgung des Täters zugefagt, doch habe er straße 51 Feuer aus. Deden und Gardinen Brannten dort. Außer von einer Rotte von Knechten aufgehalten, angefallen, jämmerlich erklärt, daß die Sache schwierig sei, da der Bund an 200 Vereine dem hatte die Feuerwehr in der Beuffelstr. 44, Liebigstr. 46, Dito zerschlagen und ihnen die Räder demoliert. Dem einen wurde ein zähle. Der Umstand, daß im Vorwärts" am Dienstag von diesen straße 10, Tegeler Straße 9 und anderen Stellen zu tun. Auge aus dem Kopfe geschlagen. Ihre Sportskameraden vermißten Dingen nichts zu lesen stand, wird von der Post" zum Anlaß die Zurückgebliebenen leider zu spät, um ihnen gegen die Uebermacht genommen, uns in bekannter Manier anzupöbeln. In einer Notiz Hülfe leisten zu können. Radfahrern den Weg zu verlegen, mit mit der Ueberschrift Was der Vorwärts" unterschlägt" schimpft das Flaschen, Steinen und anderen Gegenständen nach ihnen zu werfen, ist eine zwar nicht angenehme aber doch weit verbreitete Gewohn heit. Weber ein Raffer oder Hottentotte, noch ein Sudanneger würde einem Radfahrer nur deswegen zu Leibe gehen, weil er eben Radfahrer ist. Im Inneren des schwarzen Erdteiles brauchte der Radler keinen Revolver zu feiner Verteidigung gegen Mitmenschen. Dank unserer famosen preußischen Schulbildung und Erziehung braucht er ihn in der Umgegend von Berlin .

Wie war denn der Vorfall am Sonntag? Immer nach der Schilderung der drei Freunde des Erschossenen, die ja auch vor­behaltlos von der Polizei als richtig angesehen und verbreitet worden ist!

,, Nun sollte man meinen, daß der Borwärts" seinen Genossen dabei behülflich gewesen sei. Statt dessen aber unterschlug er in einer Weise Angaben, die für die Entdeckung des Radfahrers von Schönebera. Wichtigkeit waren, daß es geradezu auffallen mußte. Er unter­

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Stadtverordnetenversammlung.

schlägt es, daß der Mörder das Abzeichen des sozialdemokratischen Der Vorlage des Magistrats, betr. die Errichtung eines Arbeiter Radfahrerbundes trug; er unterschlug die Tatsache, daß Sanitätsgebäudes für den städtischen Krantentsansport der Mörder sein Batet im Vorwärts" eingewickelt trug. Der in Verbindung mit einer Wärmehalle wird nach dem Bericht des " Vorwärts" ist bekanntlich schnell mit Vorwürfen gegen die Ausschusses ohne Debatte zugestimmt. Die Kosten desselben bes Striminalpolizei bei der Hand. Man muß nun fragen, welches laufen sich auf 35 000 M. Interesse der Vorwärts" spürte, die wichtigen Angaben zu ver schweigen, um so mehr, als doch allem Anscheine nach der Mörder in seinem Leserkreise zu suchen war?"

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der verhaftete Fabrikant Jordan behauptet, in der Notwehr gehandelt Zu dem Totschlag in der Alexandrinenstraße wird gemeldet, daß zu haben. 3. stellt die Sache so dar, als ob er von Brehmer ange griffen worden sei und sich gegen diesen, der mit einem Schirm auf ihn einschlug, nur verteidigt habe. Er habe den auf ihn andringen­den Gegner zurückgestoßen, wobei der Buchdruder rüdlings gegen das Flurfenster stürzte, die Scheibe mit dem Oberkörper zertrümmerte und auf den Hof hinab fiel. Die Absicht, den B. aus dem Fenster hinauszustürzen, will der Verhaftete nicht gehabt haben. Die Frau des Getöteten behauptet demgegenüber, daß Jordan der Angreifer gewesen sei, bestätigt aber, daß ihr Mann in der Notwehr den weit stärkeren J. mit dem Schirm über den Kopf geschlagen habe. Eine genaue Aufklärung über den Vorfall war noch nicht zu erlangen, da fich der Kampf im Dunkeln abgespielt hat.

Die" Post" denkt hier offenbar an ihre eigene Gepflogenheit, Ein Ehepaar macht eine Radtour. Im Chauffeegraben früh- Tatsachen zu unterschlagen, die ihr unbequem find. Die Notiz, die stücken die beiden. Da kommen vier Leute des Weges. Drei von( Ausgabe vom Montagmorgen) entnommen und es war nicht ein wir am Dienstag veröffentlichten, war dem Berliner Tageblatt" ihnen töniglich preußische Bahnarbeiter, Männer, über welche wort daran geändert worden! Auch in ihr war mit feiner unfere berühmte preußische Dorfschule den ganzen Segen ihrer Silbe die Rede von den Dingen, die wir unterschlagen" haben glänzenden Erziehungstätigkeit ausgegoffen hat. Und von diesen follen. Die Polizei, die selbstverständlich besser als wir unter föniglich preußischen Arbeitern hat man auch den verderblichen Ein- richtet war, hat uns feine Mitteilung zugeschidt. Sie fluß der gewerkschaftlichen und sozialistischen Aufklärung fern- schickt uns überhaupt keine Notizen dieser Art, und fie läßt es fogar zuhalten gewußt, die das Bewußtsein des eigenen Wertes steigert, zu, daß die offiziöse Korrespondenz, durch die sie die Presse über aber auch die Achtung vor den Rechten anderer wedt! Jeder andere Verbrechen usw. informiert, den Vorwärts" bohtottiert. wäre an dem frühstückenden Ehepaar schweigend vorübergegangen. Dder hätte die Tageszeit gewünscht. Aber ein föniglich preußischer Bahnarbeiter mit Dorfschulbildung und ohne jedes sozialistische Gift im Leibe! Die Dreie behaupten, sie hätten ein harmloses Scherz tort gerufen. Aber man fennt diese Scherzworte", die Nadlerpaaren zugerufen werden. Notabene tenn die Frau ein Herrenrad fährt, notabene wenn sie Radfahrhose oder ge­teilten Rod trägt, notabene wenn sie nach dem Steckbrief, 80 Jahre alt, auffallend groß und stark" ist! Der Mann verbittet sich das. Jeder Ehemann hätte das getan. Da fehren die vier Helden um und fo war's nach ihrer eigenen Darstellunges fam zu einem Wortwechsel, an dem sich auch Rohrbecks( des Erschoffenen) Begleiter beteiligten". Also vier Mann gegen einen auf einsamer Chauffee, und der eine hat sein Weib gegen die viere zu verteidigen! Da greift er zum Revolver, den er nach leidiger, aber begreiflicher Rad­fahrergewohnheit bei sich trägt. Und das Unglück ist geschehen. Zwei Tage später wird gegen 2000 Mart Belohnung an den Anschlagsäulen ein Mörderpaar" gesucht. In der Darstellung der amtlichen Ausschreibung sieht es aus, als habe ein wütender Berserker, ein Scheusal in Menschengestalt, beim Frühstück einen plöglichen Koller bekommen und harmlose Wanderer ohne ersichtliche Ursache angefallen. Derweilen schleicht sich ein gebrochener Mann zur Polizei und beschuldigt sich tränenden Auges, wider seine Absicht ein Menschenleben vernichtet zu haben.

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Der gestohlene Perlenschmud. Ein geheimnisvoller Diebstahl beschäftigt die hiesige Kriminalpolizei. Aus der Wohnung des Land­gerichtsdirektors Dr. Aschrott, Hildebrandstraße 8, ist ein Perlen follier auf recht rätselhafte Weise entwendet worden. Das Schmud­stuck, das einen Wert von mehreren tausend Mark befibt, bildet eine goldene Damenuhrkette, die mit vierzig Perlen und einem Medaillon, das ebenfalls mit leinen Brillanten besetzt ist, geschmückt ist. Auf welche Weise die Perlenkette gestohlen worden ist, war bisher nicht festzustellen. Irgendwelche Anzeichen für einen etwaigen Einbruchs­diebstahl liegen nicht vor.

Ebenfalls zugestimmt wurde dem Antrage des Magistrats, die Pflegegeldjäge für die von der Armenverwaltung untergebrachten Kinder von 7-14 Jahren auf 15 M. monatlich zu erhöhen. Einem Versuch einzelner Herren, die Angelegenheit zu Fall zu bringen, wurde von unseren Genossen Moltenbuhr, Bäumler und Alter schon mitarbeiten können und somit eine Erhöhung der Säße Obst entgegengetreten. Es wurde eingewandt, daß Kinder in dent nicht gerechtfertigt wäre. Unsere Genoffen wiesen darauf hin, daß von einer Erwerbsarbeit der Kinder nicht die Rede sein kann, denn ein Ausleihen der Kinder zum Arbeiten sei ein Verstoß gegen das bestehende Reichsgefch.

Eine längere Debatte brachte die Vorlage des Magistrats: ,, 1. Aus Anlaß des hundertjährigen Bestehens der Städte­crdnung wird der Wohlfahrtsdeputation zum Ausbau der Seimstätte in Sternberg und zur Errichtung eines Kinderheims auf dem städtischen Grundstüde in Wyk auf Föhr der Betrag von 250 000 M. aus dem Ueberschußfonds über wiesen.

2. Zur Feier der Fertigstellung von vier Schulgebäuden ist alsbald ein fest auf städtische Kosten zu veranstalten."

Die Vorlage ist einem aus der Versammlung vor einiger Zeit gestellten Antrage entsprungen, in welchem verlangt wurde, das zehnjährige Bestehen der Stadt Schöneberg in Verbindung mit dent hundertjährigen Bestehen der Städteordnung festlich zu begehen, Der Ausschuß hatte beschlossen, mit dieser Feier auch die Gin. weihung der vier neuerbauten Schulen zu verbinden. Stadtverord­neter Gremler empfahl dringend, der Vorlage zuzustimmen. Die Heimstätte in Sternberg sei dauernd besetzt, so daß viele zurüd­gewiesen werden mußten. Auch die Schaffung eines Kinderheims an der Nordsee sei notwendig.

Stadtv. Lo hausen( Lib. Vereinig.)' wandte sich gegen die Vorlage des Magistrats. Durch die Bewilligung der gewünschten Summe an die Wohlfahrtsdeputation gebe sich die Stadtverord­netenversammlung das Verfügungsrecht über die Summe aus der Sand. Mit dieser Bewilligung begehe man nicht die würdige Feier Ses Bestehens der Städteordnung. Eine Großstadt wie Schöneberg habe die moralische Verpflichtung, das hundertjährige Bestehen der Städteordnung festlich zu begehen. Redner beantragt Zurüdver. weisung der Vorlage an den Magistrat.

Stadtv. Küter( Soz.) wendet sich ebenfalls gegen die Aus­führungen des Stadtverordneten Lohausen . Schöneberg könne mit der Wohlfahrtspflege nicht auf halbem Wege stehen bleiben. Durch die Bewilligung der Summe von 250 000 M. zu Wohlfahrtszweden begehe Schöneberg die Feier des hundertjährigen Bestehens der Städteordnung in der würdigsten Form. Redner empfiehlt, den erften Teil der Vorlage anzunehmen, dagegen den zweiten Teil abzulehnen. Die Einweihungsfeier von bier Schulen durch ein Festessen zu bezahlen, dazu liege fejn Anlaß bor.

Der Geschäftsführer des Deutschen Monistenbundes, Herr Dr. Oberbürgermeister Wilde tritt den Ausführungen des Vor Hätte er noch am selben Tage sofort nach dem Vorfall den Mut Vielhaber, schreibt uns unter Bezugnahme auf ein in unserer redners entgegen. Es gibt keine würdigere Feier, als für die gefunden, seine Erlebnisse der nächsten Polizeibehörde mitzu der Arbeiterbewegung" enthaltenes Referat über Aeußerungen des Trinken bildet eine würdige Feier, sondern das wäre nur ein Feſt Nummer vom 17. April unter dem Titel: Ein verdächtiger Freund Armen und Enterbten der Stadt etwas zu tun. Nicht Effen und teilen und den Ort der Tat zieds Aufhellung des Tatbestandes mit Dr. Vielhaber, die er im Anschluß an einen Vortrag des Herrn Dr. für die daran beteiligten Mitglieder der städtiſchen Körperschaften. diefer gemeinsam aufgesucht, seine Sache stände besser. Doch das Baege gemacht hat, daß er in feiner Weise für die liberalen Parteien Im übrigen müsse mit der zu bewilligenden Summe noch sparsam geht uns nichts an. Die Ursache des Vorkommnisses ist das leider geworben habe. Er habe in seiner Rede nur beispielsweise gewirtschaftet werden, wenn etwas zustande kommen soll. Das Be borhandene gespannte Verhältnis zwischen Publikum und Radfahrern, auf die liberalen Einigungsversuche hingewiesen und unter anderem willigungsrecht der Stadtverordnetenversammlung verde keines. verstärkt noch im vorliegenden Falle durch die unbewußten erotischen ausgeführt, daß der deutsche Monistenbund feine parteipolitische wegs angetastet. Triebe, welche die jungen Leute nötigten, gerade der Radlerin Vereinigung, sondern ein Kulturbund auf moderner naturwissen­gegenüber ihre Scherze" zu machen. Publikum und Radler sollten schaftlicher Grundlage sei. Ohne energische Mitwirkung der orga­sich daran gewöhnen, einander mit mehr Achtung zu begegnen. Das nisierten Arbeiter sei es heute und in Zukunft nicht möglich, eine gilt auch für die Radler, von denen eine Anzahl gewohnt sind, ein- freiheitliche Kulturpolitik großen Stils zu machen. An einer frei­gilt auch für die Nadler, von denen eine Anzahl gewohnt sind, einheitlichen Ausgestaltung unsers gesamten Kulturlebens, besonders fame Fußgänger rüdfichtslos von den schmalen Fußpfaden zu ver- der Schul- und Bildungsverhältnisse, habe aber gerade auch der Ar brängen, das gilt aber namentlich von einem Teil des Bublifums, beiterftand das allergrößte Interije. Deswegen suche der deutsche ber den Radfahrern gegenüber eine Rücksichtslosigkeit und Roheit be- Monistenbund ihn für seine Stulturarbeit zu gewinnen, um mit ihm Kundet, die leider das gewohnheitsmäßige Revolvertragen der Rad- gemeinsam alle realtionären Bestrebungen in Sachen der Welt fahrer begreiflich erscheinen läßt. anschauung und Lebensgestaltung zielbewußt und energisch zu be tämpfen. Auch dente der Monistenbund nicht daran, auf dem Gebiete der Parteipolitik einzuwirken. Der Aufstieg des Arbeiterstandes sei nicht nur eine Lohnfrage, sondern in hohem Maße auch eine Bildungsfrage und hier müßten wahrhaft fortschrittliche Bürger und Arbeiter ohne Mißtrauen zusammenwirken. Der Haß der reat­tionären Gewalten gegen den Deutschen Monistenbund müsse ihm als unzweideutige Empfehlung bei den Arbeitern dienen. überein, daß er in derselben Rede behauptete, daß der Freifinn aus Mit der Erklärung des Herrn Dr. Vielhaber stimmt nur schlecht Selbsterhaltungstrieb zu der Blocktattit gezwungen worden sei, weil ihn die Sozialdemokratie mit der Frage: was er biete" zu schroff abgewiesen habe. Wenn das teine Politit ist, und wenn das ins­besondere teine Parteipolitik ist, so wissen wir nicht, was Herr Dr. Vielhaber unter Politik versteht.

Der radfahrende Nevolverschühe

hat sich gestern bei der Lichtenberger Polizei selbst gestellt und zwar ohne Kenntnis von der auf seinen Kopf gesetzten Prämie zu haben. Es handelt sich um den Tischler Desta aus Lichtenberg , der am Sonntag mit seiner Frau eine Radtour unternommen hatte. Gestern erschienen an den Säulen rote Platate, in benen eine Be lohnung von 2000 M. für die Ermittelung des Täters aus­geschrieben waren. Das Ehepaar stellt den Vorgang wesentlich anders dar als die Begleiter des Erschossenen.

Bon einer elektrischen Straßenbahn überfahren und schwer ver­legt wurde gestern eine Frau an der Ecke der Urban- und Blücher­straße. Der Feuerwehrmann Paris , der zufällig vorbeikam, befreite die Frau mit Hülfe von anderen Personen noch vor Ankunft der Feuerwehr. Die Verlegte wurde von dieser nach dem Krankenhause am Urban gefahren.

Während Stadtverordneter Subnißty( lib. Fralt.) eben. falls nur für Annahme des ersten Teils eintritt, sprechen die Stadtverordneten Starte und 3obel( lib. Fraft.) für Annahme der ganzen Vorlage. Stadtverordneter Treugebrodt( Unabh Vereinig.) stimmt den Ausführungen des Stadtverordneten Lohausen zu.

Nach Ablehnung des Antrages Lohausen , die Angelegenheit an den Magistrat zurückzuberweisen, wird die Vorlage in ihrem ersten Teile angenommen, der zweite Teil dagegen abgelehnt. Ausschusses zur Prüfung der Magistratsvorlage betr. Antauf Größere Auseinandersehungen gab es bei dem Bericht des von zwei Grundstüden im Südostgelände der Stadt. Der Staufpreis der Grundstüde sollte bei dem einen 310 M. und bei dem anderen 320 W. pro Quadratrute betragen. Der Ausschuß hatte Ablehnung der Magistratsvorlage empfohlen.

Stadtv. Lohausen ( lib. Bereinig.) wendet sich gegen den Ankauf der Grundstücke. Würden die Grundstücke zu dem ge­forderten Preise angetauft, so fann mit einer Landhausbebauung nicht mehr gerechnet werden, sondern das Gelände müßte für Hochbau freigegeben werden. Das sei ein Unglück für die Stadt. Die Straßen würden dann den Charakter der Sedanstraße haben und die Armen- und Schullasten würden enorm wachsen. Mit dem Ankauf der Grundstücke würde die Stadt nur die Geschäfte ber Gartenstadt umgewandelt werden, damit wir kräftige Steuerzahler' Terraingesellschaften fördern. Der Teil der Stadt muß zu einer dorthin bekommen.

Stadtb. Kuznikky( lib. Frakt.) spricht sich für den Ankauf des einen Grundstückes aus, da später der Preis desselben steigen würde. Redner erinnert daran, daß der Stadt vor 8 Jahren in der Martin- Luther- Straße ein Grundstück zum Preise von 500 M. pro Quadratrute angeboten worden sei. Man habe es damals aber abgelehnt. Heute sei für ein Grundstück in der Straße schon 2600

Eine Familientragödie rief gestern nachmittag um 5% Uhr in der Schreinerstraße 28 am Viehhof eine unbeschreibliche Aufregung hervor. Hausbewohner bemerkten um diese Zeit einen durchdringen­den Gasgeruch aus der Wohnung des Arbeiters Jahnke dringen und benachrichtigten die Feuerwehr, während sie gleichzeitig in die Woh­nung eindrangen. Den Hausbewohnern bot sich ein schredlicher An­blid: Frau Jahnke mit ihren Kindern, einem zehnjährigen Mädchen und einem achtjährigen Knaben, lagen bewußtlos in der Küche. Sie hatten anscheinend Selbstmord durch Einatmen von Leuchtgas ver­übt. Die benachrichtigte Feuerwehr war schnell zur Stelle. Brand. meister Runge ließ sofort Wiederbelebungsversuche anstellen, die bei den Kindern von Erfolg waren. Die Mutter aber, die vermutlich die Hähne der Gasleitung geöffnet und mehr Gas eingeatmet hatte als die Kinder, war schon tot. Nach zweistündigem Bemühen wurden die Wiederbelebungsversuche eingestellt. Die Leiche der Frau wurde der Polizei übergeben. Der Kinder nahmen sich Hausbewohner an. Die Ursache des Selbstmords der Frau wird in Familienzwistigkeiten stücke.

Mart für die Quadratrute gezahlt worden. Stadtv. Gottschall( lib. Fratt.) ist für Ankauf beider

Als Deska und seine Frau am Wegesrande beim Frühstück saßen, wurden sie, wie beide behaupten, schon aus einer Entfernung bon 50 Metern durch Zurufe und Handbewegungen belästigt und beleidigt. Als Eheleute sahen sie aber darüber hinweg und ließen die Leute ruhig an sich vorübergehen, zumal da sie etwas ange­trunken zu sein schienen. Die Ausflügler schienen aber hiermit und mit einer ruhigen zurechtweisung nicht zufrieden zu sein. Nachdem sie schon etwa 50 Meter weitergegangen waren und Desta und Frau sich bereits erhoben hatten, kehrten sie schimpfend zurüd. Rohrbeck, der sich hierbei besonders hervortat, drang auf Desta ein, packte ihn mit der linken Hand an der Brust und suchte mit der rechten in den Taschen herum, als ob er ein Schlagwerkzeug herausholen wollte. Der Angegriffene forderte ihn auf, ihn los­zulassen und nahm seine Browningpistole aus der Tasche, um ihn abzuwehren. Schießen wollte er schon deshalb nicht, weil bei der großen Durchschlagskraft der Geschosse dieser Waffe leicht mehrere Personen schwer hätten getroffen werden können. Er brauchte die Pistole nur zu Abwehrhieben. Beim ersten Schlage, den Rohrbed gegen den Hals erhielt, neigte und drehte dieser unwillkürlich den Stopf. Als beim zweiten Schlage ein Schuß losging, drang ihm die Kugel in den Hinterkopf ein. Weil Desta sah, daß der Getroffene, der umfiel, feine drei Begleiter noch bei sich hatte, die sich seiner annehmen konnten, fuhr er mit seiner Frau davon. Desta beruft Stadtv. Salinger( lib. Fratt.) und Stadtv. Val. Fröh. fich auf einen Zeugen, der für die vollständige Aufklärung des trau­! ich( Unabh. Vereinig.) wenden sich gegen den Ankauf der Grund­rigen Vorkommnisses jedenfalls sehr wichtig ist. Es ist das ein Radfahrer, der einen schwarzen Anzug und einen schwarzen steifen Stadtv. Hoffmann( Soz.) empfiehlt den Ankauf der Grundstücke. Werden die Grundstücke jetzt nicht gekauft, so würde Hut trug, vielleicht ein Mann aus Köpenick oder einer der um­Die Ortsverwaltung Berlin des Deutschen Metallarbeiterver- man nur die Geschäfte der Terraingesellschaften verbessern. Später liegenden Ortschaften. Deska behauptet, er habe diesen Mann, als er die vier Ausflügler zurückkehren fah, gebeten, bei ihm au bleiben, bandes ersucht uns, mitzuteilen, daß in der am Montag stattgefun- hätte die Stadt jeden geforderten Preis zu zahlen. Die Stadt muß er die vier Ausflügler zurückkehren sah, gebeten, bei ihm zu bleiben, denen Mitgliederversammlung im Gewerkschaftshause ein Porte- sich schon jetzt geeignete Grundstücke für später sichern. Eine ge­da er belästigt werde. Die Ausflügler hätten diesem Radler zu- monnaie mit Inhalt gefunden wurde; abzuholen in unserem Ver- funde Bodenpolitik bringt stets Vorteil für die Gemeinde. gerufen: Du, Aujust, fannst auch herankommen, Du kannst auch bandshaus, Zimmer III. noch was abkriegen!" Der unbekannte Zeuge, der den ganzen organg mit angesehen haben soll, wird gebeten, sich unverzüglich bei der Lichtenberger Polizeidirektion zu melden. Deska wurde einstweilen in Haft genommen und in das Lichtenberger Amts­gefängnis gebracht, seine Frau wurde wieder entlassen.

gesucht.

einer Gasrohrleitung fofort bis auf weiteres für Fuhrwerke und Die Sellerstraße von Nr. 6 bis Nr. 10 wird behufs Revision Reiter gesperrt.

Grundstüde. Trotzdem der Preis etwas hoch sei, würde sich kaum noch eine beffere Kaufgelegenheit bieten. Der Charakter der Sedanstraße kann keineswegs abschreckend wirken. Schöneberg leidet darunter, daß zu vornehm gebaut wird.

Nachdem noch der Baurat Gerlach erklärte, daß es ber Magistrat für seine Pflicht gehalten habe, Grundstüde für städtische stücks beschlossen, dagegen der Ankauf des zweiten Grundstücks ab­Zwecke bei Zeiten anzukaufen, wird der Ankauf des einen Grund­

gelehnt.

Feuerwehrbericht. In der letzten Nacht entstand durch Unbor­fichtigkeit in der Rodenbergstr. 2 ein fleiner Wohnungsbrand, wobei Bon einer Automobildroschte überfahren und schwer verlegt wurde ein Mann Brandwunden an der Stirn und beiden Händen erlitt. vorgestern abend gegen 7 Uhr der sieben Jahre alte Schüler Rudolf Bon einigen Blättern ist inzwischen noch gemeldet worden, daß 3weimal hatte der 5. Bug in der Köpenider Straße 6 und 62 zu G., bei den Eltern Kolonnenstr. 19 wohnhaft. Zur genannten Zeit der Radler, der den verhängnisvollen Schuß abgegeben hat, fun. In dem Hause Nr. 6 war im Keller ein Ballon mit Salz- wollte der Knabe an der Ede der genannten Straße und Königs Mitglied des Arbeiter Radfahrerbundes sei. Diese fäure geplatzt. Die Feuerwehr beseitigte die Gefahr und schaffte die weg den Fahrdamm überschreiten, als ein Droschtenautomobil, bom Mitteilung war der Polizei gemacht worden von den Zeugen Salzfäure heraus. Im Haufe Nr. 62 brannten in verschiedenen Königsweg fommend, um die Ecke bog.

des Vorfalles, die das Bundesabzeichen an ihm bemerkt Bodenkammern Papier und Hausrat. Die Feuerwehr konnte die dem Kraftwagen erfaßt und die Näder gingen ihm über den Kopf hatten. Auch hatten sie angegeben, daß der Mabler sein Flammen auf die verschiedenen Brandberde beschränken. Es lag hinweg. Der Berunglückte erhielt auf der Unfallstation in der Frühstück in eine Nummer des Vorwärts" ein- borfäßliche Brandstiftung vor. Der Täter ist noch nicht ermittelt. Herbertstraße einen Rotverband und wurde von dort nach dem gemidelt getragen habe. Der Borsigende des Arbeiter Ferner hatte die Wehr in der Lippehner Straße 8 zu tun, wo Dachstädtischen Krankenhause überführt. G. hatte einen komplizierten Stadfahrerbundes habe, so wurde weiter berichtet, der Polizei feine pappe u. a. brannte. Seute früh um 4 Uhr tam in der Franjedi- l Schädelbruch erlitten.