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Rixdorf. DasStcuerbnngverfahren" an Stelle der Abholung der Steuern durch Steuererheber führt der Magistrat von Rixdorf zu- nächst versuchsweise in einem Teile der Stadt ein. Durch eine amtliche Bekanntmachung werden die Steuerzahler in den Steuer- bezirken S. 7, 15 und 17 ersucht, die von ihnen zu entrichtenden Steuern für das Bierteljahr April Juni 1908 acht Tage nach Eiilpfang der Steuerkarte, für die folgenden Vierteljahre in den vierteljährlichen Hebeterminen unaufgefordert an die städtische Steuerkasse im Rarhause werktäglich von 91 zu zahlen. Alle Steuerzahler, die ihre Steuern zu bringen haben, erhalten eine Steuerlarte. die bei jeder Zahlung an der Kasse vorzulegen ist. Charlottenburg  . Schwere Explosion aus einem Tankkahn. An der Charlottenburger  Brücke erfolgte gestern nachmittag gegen 5 Uhr eine heftige Kessel- crplosion auf einem Tanlkahn der Aktiengesellschaft für Teer und Erdölindustrie. Bier Arbeiter verunglückten dabei und mußten schwerverletzt nach dem Westender Kraukenhause geschafft lverden. DaZ auf dem Kahn entstandene Feuer wurde von der Charlottenburger   Feuerwehr abgelöscht. Wie später gemeldet wird, handelt es sich bei den Verletzten um den 39jährigen Motorführer Gustav Beil aus Grabow  , den lllljährigen Monteur Johann Morquclicn aus Berlin  , Für- bringerstr. 26, den 32jährigen Schiffer Wilhelm S ch u l d t aus Eldena   in Pommern   und den 26jährigen Schiffsführer Franz S ch u l d t. Alle vier haben in der Hauptsache Verbrennungen er- litten. Sie erhielten die erste Hülfe auf der Unfallstation in der Berliner Straße und wurden dann, wie schon erwähnt, nach dem Krankenhaus Westend   geschafft. Am schlimmsten verletzt ist der Monteur Morquclien. Er dürfte kaum mit dem Leben davon- kommen. Die Explosion hätte leicht noch größeres Unheil anrichten können, wenn nicht die Feuerwehr so schnell zur Stelle war. Auf dem Kahn befand sich nämlich auch M erhebliches Quantum Benzin. Groß-Lichterfelde  . Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich auf dem Personendampfer Steglitz  ", der den Teltowkanal befährt und vorgestern von einer Ausflüglergesellschaft zu einer Fahrt nach Potsdam   gemietet worden war. Als der Dampfer, auf der Rückfahrt begriffen, sich in der Nähe von Groß-Lichterfelde   befand, bemerkte der das Fahrzeug be- dienende Maschinist Höpfner einen geringfügigen Defekt an dem Getriebe und wollte den Fehler beseitigen, ohne die Maschine zum Stehen zu bringen. Hierbei wurde seine rechte Hand von einem Zahnrad erfaßt, in die Welle hineingezogen und förmlich zermalmt. Der Dampfer mußte hier anlegen und der Verunglückte nach dem Kreiskrankenhause überführt werden. Lichtenberg  . Wer ersetzt den Schaden? Die Lichtenberger Steuerzahler können mit Recht diese Frage aufwerfen, wenn das Gespräch auf das Elektrizitätswerk der Gemeinde gelentt wird. Schon im Borjahre mußten die Aufbauten an den Umfassungsmauern des Gebäudes ab getrogen werden. Die mit bloßem Auge fichtbaren Schwankungen der Außenwände sollten ihre Ursache in der festen Verbindung der Maschinenfundamente durch eine Betondecke mit den Außenmauern des Gebäudes haben. Nunmehr stellte eine auf Antrag unserer Parteigenossen gewählte Kommission fest, daß die Maschinenfundamente neben anderen große Vertikalrisse zeigen. die UmfaffungSmauern also horizontal gerissen find. Die Riffe gehen durch die Hauptpfeiler, wodurch die oberen Gebäudeteile außer Verband stehen. Die Kommisfion hält die Gebäude für gefährdet Sie gibt ihr Gutachten weiter dahin ab, daß die Maschinenfundamente ohne Berechnung für die Lasten und aus unzureichendem Material hergestellt sind und daß eine Reihe Kunstfehler die Bauwerke un- brauchbar erscheinen lassen. Die Kommission empfiehlt, so schnell Ivie möglich eine ausreichende Reserve zu beschaffen, die gegenwärtige elektrische Anlage ganz außer Bettieb zu stellen, die Bkaschinen zu demontieren, die Fundanrente abzureißen und neue solide zu bauen. Das heißt also, ein leichtferttg angelegtes Elektrizitätswerk, das erst wenig mehr als zwei Jahre im Betrieb ist, durch ein neues sachverständig angelegte» zu ersetzen! Ein schwacher Trost sür die Steuerzahler ist das Ber langen der Kommission, die Maschinenfabrik, nach deren Zeichnungen die Fundamente hergestellt sind, regreßpflichtig zu machen. Die Herren Maschinenfabrikanten werden im Augen- blick der Gefahr ganz sicher auf ihre Klaffengenoffen rechnen dürfen; cnimern wir uns doch noch der lebhaften Unterstützung, die eine Maschinenfabrik im Schöße der Stadtverwaltung fand, als cS galt, eine verwirkte, vertraglich festgesetzte Verzngsstrafe in voller Höhe einzuziehen. Dabei wurde ja der Berüchtigte Ausspruch getan: ,waS wir an Vertragsstrafe einziehen, müssen wir ja bei späteren Arbeiten in Form erhöhter Preise zurückzahlen." Und bei einem Schieds- sprach? Na, da hackt eine Krähe der anderen die Augen nicht aus. Im Interesse aber von Leben und Gesundheit der Arbeiter des Werkes und der Paffanten muß verlangt werden, daß der Magisttat sofort und ohne jeden Verzug Maßnahmen in Borschlag bringt, die eine Katastrophe zu verhindern geeignet find, und der Oeffentlichkeit durch Sachdarstellung von den Zuständen Kenntnis gibt. Stcuerleistung und Urwählerliste. Der hiesige Magistrat hat der llrlvählerliste die vorjährigen Steuersätze zugrunde gelegt. Auf er- bobene Beschwerde hat er Beschwerdeftthrer dahin beschieden, daß nach einer Verfügung des Ministers des Innern in den Gemeinden, wo bei Ausstellung der UrWählerlisten die Steuersätze sämtlicher Steuerarten pro 1998 noch nicht feststanden, die Beträge für 1997 eingesetzt werden können. Das sei in Lichtenberg   geschehen und cnt- spräche den gesetzlichen Bestiinntungen. Steuern zahlen können die Bürger, daß sie schwarz werden, ver- laugen sie aber entsprechende Rechte, dann wird Geduld verlangt. Köpenick  . Der letzten Stadtverordnetensitzung lagen zunächst zwei Dringlich kcitSanträge zur Beratung vor. Ein Anttag des Magistrats auf Be willigung von 50 M. zur Stiftung eines Preises für den Radfahr verein.Borussia" wurde auf Anttag unserer Genossen nach kurzer Debatte abgelehnt. Zu dem anderen Antrag ersuchen unsere Ge- nossen den Magistrat, zu den bevorstehenden Wahlmännerwahlen jedem Wahlberechtigten schriftlich mitzuteilen, in welchem Bezirk, in loelcher Abteilung, in welchem Lokal und zu welcher Tageszeit jeder seine Stimme abgeben kann. Dieser Antrag wurde durch die zusagende Erklärung des Bürgern, eisters Dr. Lanaerhans erledigt. Hierbei rügten uiisere Genossen die mangelhafte Aufstellung der Urwählerlisten, die zu späte Bekanntmachung, wann und wo die Listen zur Einsicht aus- liegen, und die zuungunsten der Wähler bei der Einteilung der einzelnen Abteilungen zu Grunde gelegte Steuersumme des ver- gaugenen Jahres. Bürgermeister Dr. Langerhans erklärte hierzu, daß es für ihn fraglich fei, ob über die Landtagswahl in der Gemeindevertretung verhandelt werden solle, da dies doch eine Angelegenheit des Staates wäre; gleichwohl wolle er auf die vorgebrachten Beschwerden erklären, daß es bei der Kürze der Zeit und bei der Beschleunigung, mit ivelcher die Listen fertig gestellt werden mußten, wohl möglich sei, daß kleine Irrtümer dabei vor- kommen, dieselben sollen, soweit möglich, nachträglich noch richtig gestellt werden. Was nun den Steuersatz an- betrifft, so konnte die diesjährige Veranlagung nicht zugrunde gelegt werden, da die Beranlagungslisten erst retour ge- koinmen seien. Unsere Genossen erklärten, daß es ihr Recht und ihre Pflicht iei, die Sache hier zur Sprache zu bringen, und im übrigen erwarten, daß den berechtigten Wünschen der Wähler Rechnung ge- ttagen werde. Als erster Punkt der Tagesordnung stand die Wahl eines unbesoldeten Stadtrats für den verstorbenen Stadtrat Schützler sür dessen noch bis Ende 1910 laufende Wahlperiode. Wie nach der stattgehabten Vorbesprechung vorauszusehen war. wurde der auch von unseren Genossen unterstützte Stadtverordneten Vorsteher Dr. Herrmann mit 20 gegen 14 Stimmen, welche auf den Stadtverordneten Betcke entfielen, gewählt. Zur Neu besetzung der zum 1. Juni d. I. freiwerde, wen Stelle des zum besoldeten Schöffen nach Steglitz   gewählttn Beigeordneten Fabarius wurde ein Ausschuß gewählt, dem auch die Genossen Nicke und Herbst angehören; derselbe trat sofort zur Beratung zusammen, während sich die Versammlung auf kurze Zeit vertagte. Nach dem Beschluß des Ausschusses soll vorläufig ein Magistratsassessor (Gerichts- oder Regierungsassessor) mit 5900 M. Gehalt und 1900 M. Mietszuschuß angestellt werden. Hohen- Schönhausen. Einen entsetzlichen Tod hat der Inspektor Heinrich Berg, der bei den Oranke-Eiswerken in Hohcn-Schönhausen angestellt war, ge- funden. B. hatte ein mit vier Pferden bespanntes Fuhrwerk, das mit Eis beladen war, während der Ausfahrt aus dem Hofe be gleitet. Als der Wagen durch das Hoftor silhr, geriet er so un- glücklich zwischen die Wagenwandung und den Torpfosten, daß sein Brustkasten vollständig eingedrückt wurde. Auch der Kopf war dem Bedauernswerten gequetscht worden. AIS   man den Unglücksfall be- merkte, war es bereits zu spät. Wenige Minuten darauf war B. den furchtbaren Verletzungen erlegen. Der Verunglückte stand im 23. Lebensjahre.________ ßcnchtö- Zeitung» Entschädigung für die Opfer der irrende» Justiz. Von der rührenden Fürsorge der bürgerlichen Gesellschaft für die Opfer einer fehlbaren Justiz zeugt folgende amtliche Ver- öffentlichung: Großherzogliches badisches Amtsgericht Offenburg  . Bescheinigung. Dem Wilhelm Schuhmacher, Ofensetzer aus Perleberg  , zuletzt in Schaffhausen  , wird bezeugt, daß der gegen ihn vorgclegene Betrugsfall endgültig erledigt ist. Das Verfahren gegen ihn wurde wegen Mangels an Beweis eingestellt. AuS der Kasse deS Bezirksvereins für Jugendschutz und Gefangenenfürsorge erhielt er für seine Rückreise nach Schaffhausen   eine einmalige Unter- stützung von drei Mark. Offenburg  , den 29. April 1908. Nüßle, Oberamtsrichter. Der 3Sjährige Arbeiter mußte wegen des Verdachts, einen Geld- betrag nicht an die Adresse seiner Frau gesandt zu haben, vier Wochen in der Untersuchungshast verbringen. Hud der frauenbewegung. Eine Veranstaltung für die weibliche Jugend. Am Sonntag, den 3. Mai, fand im großen Saale des Gewcrk- schastshauss eine Veranstaltung desVereins für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse" für die weibliche Jugend statt. Sie sollte dem Zwecke dienen, die jugendlichen Arbeiterinnen einmal in froher und schöner Geselligkeit zu vereinen, ihnen einen feinen künst- lerischen Genutz zu bieten und sie dadurch zugleich auf den Wert und die Notlvcndigkcit einer rechten Anwendung ihrer Mußezeit hinzu- leiten. Jugend und Frühling" war die Feier genannt worden und sie stand wirklich unter dem Zeichen des Frühlings. Nicht nur draußen leuchtete der herrlichste Sonnenschein, sondern herrschte auch Früh- lingsstimmung drinnen im Saale, wo neben einer Anzahl erwach- sencr Arbeiter und Arbeiterinnen eine ganze Schar junger Mädchen an blumcn geschmückten Tischen mit aufmerksamen Blicken den Vor- trägen folgten. Frau Zepler eröffnete die Feier mit einer Ansprache, in der sie vielleicht mehr an die Eltern und Erwachsenen als an die Jugend selbst gewandt auf die tiefe Bedeutung geistiger Erziehung der Arbeiterjugend für das Proletariat sowie auf die Notwendigkeit hin- wies, den schulentlassenen jungen Mädchen einen Ersatz für rohere Vergnügungen in einer schönen und freien Geselligkeit zu bieten. Es sei dringend nötig, was die Volksschule so gar nicht pflege» künstlerisches Genießen in der Jugend zu wecken, es sei vor allem nötig, eine Stätte für sie zu schaffen, wo sie Aufklärung in allen für sie wichtigen Fragen sowie die geistige Anregung und das Wissen finden können, das die Schule ihr vorenthalte und das Proletarier- heim ihr ebenfalls nur selten zu geben vermag. Der Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse, dessen Mitglieder den Mangel einer solchen Bildungsstätte und einer geselligen Vereinigung für ihre Töchter selbst oft schmerzlich empfunden haben, wolle nun endlich einen Versuch nach dieser Richtung hin machen. Er habe sich deshalb eine Jugendabteilung für die weibliche Jugend angegliedert, die an den Sonntagnachmittagen Ausflüge ins Freie und gesellige Unterhaltungen veranstalten, gemeinsame Lektüre und dergleichen pflegen wolle. Die heutige Feier solle die jungen Arbeiterinnen zu- sammenführen und zur Teilnahme an diesen Veranstaltungen ge- Winnen. Nach dem Vortrage war der Nachmittag künstlerischen Ge» nüssen gewidmet. Gesang, Klavierspiel und Rezitation wechselten einander ab. Frl. B i s ch o f f sang mit jugendfrischer Stimme und lebhaftem Bortrag eine Reihe von Liedern, unter anderem:Früh- lingsglaube" von Schubert,Marienwürmchen" von Schumann und Und niemand hat's gesehn" von Loewe. Herr Kesten b erg er- freute die Versammlung mit dem reizvollen Spiel derSerenade" von Haydn   und eines Rondos von Beethoven   und Frau Johanna Metz er riß die jungen Mädchen zu besonders stürmischem Beifall durch ihre ausdrucksvolle Rezitation hin, die ehenso vollendet den Duft eines Gocthe'schen und HofmannSthal  'schen Frühlingsliedes wie die soziale Kraft der Ada Ncgri'schen Verse zur Geltung brachte und endlich zum Schluß auch den Humor zu seinem Rechte kommen ließ. In den Pausen zwischen den Vorträgen plauderten die jungen Mädchen untereinander und sangen gemeinsam Volkslieder. Die Stimmung war schließlich so heiter und angeregt, daß dem Pro- gramm entgegen, die Jugend noch auf einem kurzen Tanz bestand. Auf die Aufforderung an die Jugendlichen, sich nun auch recht zahlreich der Jugendabteilung anzuschließen, ließen sich gegen 40 junge Arbeiterinnen als jugendliche Mitglieder des Vereins ein- schreiben. Die nächste Zusammenkunft der Jugcndabteilung findet am Sonntag, den 17. Mai, im Gewerkschaftshause, Engclufcr 15, von 9 Uhr nachmittags an statt._ Eine mißlungene Polizeiaktion. Die Vcrtraucnspcrson der sozialdemokratischen Frauen, Genossin Gründe og in Nürnberg  , hat gewerkschaftliche Arbciterinnenlebrkurse eingerichtet, die dem frei- sinnigen(!) Stadtmagistrat ein Dorn im Auge waren. Er erklärte deshalb die Kurse auf Grund eines Gutachtens des freisinnigen(!) Agitators, Schulinspektor Weiß, als eine konzessionspflichtige Bildungsanstalt, und weil die Genossin Grünberg nicht um die Konzession nachgesucht, die sie übrigens gar nicht erhalten hätte, wurde ein Strafverfahren gegen sie eingeleitet. In der Ver- Handlung vor dem Schöffengericht erlebte der Magistrat eine große Blamage, er konnte zur Begründung der Klage gar nichts vor- bringen, so daß die Genossin Grünberg gänzlich freigesprochen wurde. Ter Magistrat hatte aber an dieser Blamage noch nicht genug, er ließ durch den Amtsanwalt Berufung gegen das Urteil einlegen. Der Staatsanwalt hat sich jedoch nunmehr nach reiflicher Prüfung der Sache veranlaßt gesehen« pjfi Berufung des Amis- 1 ailwalls zuxückzun/ljmgp, y\ Vermischtes. Zum Görlitz   er Bmmnglück wird demBerl. Tagebl." noch von gestern gemeldet: Heute vormittag fanden an der Unfallstelle Sprengversuche statt. Die nach der Stadt gelegene Mauer, die am schwersten betroffen war, sollte' durch Sprengungen niedergelegt werden. Um' 1UiO Uhr erfolgte die erste Sprengung durch die Glocsauer Pioniere; sie blieb aber erfolglos. Außer einigelt Löchern wies die Mauer keinerlei Be- schädigung auf. Gegen 2 Utzr nachmittags gelang eS, die Mauer mit' Seilen niederzureißen. Die erste Detonatron war so stark, daß sie in der ganzen Stadt gehört wurde und ihr in der näheren Umgebung. fast sämtliche Fensterscheiben zum Opfer fielen. ES verlautet hier mit aller Bestimmtheit, daß seitens der Staatsanwallschaft an eine Freilassung des Baumeisters Sehring nicht gedacht wird, da sich die Verdachtsgründe, daß Baumeist« Sehring leichtfertig gehandelt habe. stark mehren. Mehrfach war die Meinung verbreitet, daß auch schon der Untergrund der Musikhalle schlecht fundiert gewesen ist. Aber die Gutachten der Sachverständigen haben ergeben, daß der Unter- grund durchaus fest war, und auch die heutigen Sprengungsversuche beweisen, daß dieicr Teil der Bauausführung nichts zu wünschen übrig ließ. Es wird aber jetzt bekannt, daß die Dachkonstruktion, die mit 29 000 M. veranschlagt war. von Sehring für 14000 M. einer Finna m Auftrag gegeben wurde. Vom Feuer zerstört wurde, wie aus Nürnberg   gemeldet wird, da? in Konkurs befindliche St. Anna»Jnstitut für kirchliche Kunst in Sulzbach. Die Brandursache ist unbekannt. DemDiamantenfabrikanten" Lemoiue ist nun endlich Gelegen- heit geboten, seine so sehr angezweifelte Kunst zu beweisen oder ins Gefängnis zu spazieren. Zwischen dem UntersuchungSekchter Poitkevin und Lemoiite wurde nämlich folgendes vereinbart: Der von Lemoine zu unternehmende Versuch der Herstellung eines Diamanten wird ohne Zeugen in einer Fabrik des Vorortes Samt-Denis unternommen. L.- soll frei ausgehen, wenn er vermag einen Diamanten von 5 bis 6 Zentimeter Länge und 3 Zentimeter Breite in zylindrischer Form' herzustellen. Ein solcher Diamant war bisher noch nirgends gefunden worden. Die Fabrik ist heute noch genau so eingerichtet, wie zur Zeit der ersten Lemoineschcn Versuche, mit zwei großen Sicmensöjen, Elektroden. starken Kabeln und einem Stein von 30 zu 20 Zenti- meter, dessen Höhlung den Tiegel mit dem Lemoineschen Wunder- Pulver aufnehmen soll._ eingegangene Druchrdmften. Elfter Bericht des GewerkschaststarlcllS und 8. Bericht det Arbeltet- settetariatS Hambura-Altona 1397. 225 Seiten. Selbstverlag. Bericht des Deulschcn Vereins für Wohnungsresorm in Frank. sutt a. M. 1907. 36 Seiten. GeschästSstelle Frankfurt   a..M Hochstr. 23. Berltner Marktpreise. kW» dem amtlichen Bericht der städtischen Markthallen-Direktion.(.Großhandel) Ochsenfleisch I» 6668 pr. 109 Psd., n» 60-65, nia 54-58, Bullenfleisch la 62-66, IIa 50-60, Stühe, feit 4656, do. mager 3040, Fresser 4856, Bullen, dänische 4058. Kalbfleisch, Doppellender 110120, Mastlälber la 8895, IIa 7686, Kälber ger. gen. 5570, do. Holl. 5055. Hannnelfleilch Mast» lämmer 71 74, Hammel la 6567, IIa 5762, Ungar. 0,00, Schnjc 5055. Schweinefleisch 5460. Rchböcke per Psd. 0,601,00. Rotwild per Psd. 0,630,86. Damwild per Psd. 0,500,54. Wildschweine, per Psd. 0,400,50. Kaninchen, Stück 0,600,85. Fasanenhähne, junge, IIa Sliick 2,50. Birkhähne Stück 0,00. Hühner, la per Stück 1,50 bis 2,50, dito IIa Stück 1,20 1,40, dito Wolga  -, Stilst 0,791,60. Ham- buraer Küken, Stück 0,600,85, PonletS 0,701,10. Kapannen, denlsche, per Stück 0,00. Tauben, junge, Stück 0,400,70, dito alte 0,400,45, bUo Italien  . 0,00. Enten, per Psund 0,00, dito per Stück 1,202,50, dito Hamburger, per Stück 2,75 4,00. Gänse per Psd. 0,00, do. junge 0,75 1,07. Piiten la per Psd. 0,500,75, do. IIa. und alte 0,09. Hechte, per 100 Psd. 89101, do. matt 0,00, do. groß 45 47, do. groß« mittel 0,00, do. Nein 0,00. Fander, groß» mittel 9,00, do. matt, groß 0,00. Schleie Holl. 0,00, groß 110, dito unsortiert 116 124, dito Nein IIa 0,00. «nie, mittel 110120, groß 116121, do. unsort 91110. Karpfen. 88. Roddow 0,00. Plötzen 2935, dito groß 0,00. Liland 0,00. Karauschen 7086. Weis 61. Bunte Fische 3660, do. matt. Nein 0,09 Börse 0,00, do. Nein 0,00. Bleie 48, Nein 0,00. Bleifische 0,00. Quappe» Nein 0,00. Winlcr-RheinlachS, p. 100 Psd. 0,00, Amerilan. LachS la  , p. 100 Pfund 110130, do, IIa 90100. Seelachs, p. 100 Psund 1525. Flundern, Kieler, Stieg« la 26, do. mittel, Stifte 0,00, do. Hamb  . Stiege 36, halbe Stziste 23, pomm. la Schock 0,752,00, IIa 0,00. Bücklinge, dänische per Wall 22.50, Kieler 0,00,, englische 0,00, Sttalsnnder 2,503,00, Sprotten, Danziger, Kiste 0,00, do, Rugcnwaldcr, 0,00.«ale. groß per Psd. 1,191,40, do. mittelgroß 0.901,10, Nein 0,600.90. Heringe per Schock 5,009,00, Schellfische, Kiste 3,005,00, dito Kiste 2,503,60. Sardellen. 1902 et per Sinter 98, 1904er 98, 1905er 98, 1306er 96. Schottische Vollheringe 1905 0,00, largo 4044, fall. 3840, med. 3642, deutsche 3040. Heringe, neue Matje», per/, To. 0,00. Sardinen, rusft Faß 1,501,60. Bratheringe Faß 1,201,40, do. Büchse(4 Liter) 1,401,70. Neunaugen, Schocksaß 8, do. kleine 45, do. Riesen- 10. Krebse per Schock 0,00, große 31,50, do. mittelgroße 1419,50, dito kleine 3,504,50, do, unfi 68,50, Galizier,. klein 0,00. Seemuscheln 100 St 1,00. Eier, Land-, unsorliett per Schock 3,103,25, do. große 4,00. Butler ver 100 Psd. la 124126, IIa 122123, Ma 115120. abfallende 108-114. Saure Gurken Schock 4,505. Bsessergincken Schock 4,595. Kattosscin per 100 Plund Dabersche 3,403,75, weiße runde 3,003,25, mag. bon. 3,253,50. Porree, per Schock 1,091,75. Meerrettich, Schock 814. Spinal per 109 Psund 47. Sellerie, per Schock 825 do. pommerischer 9,99. Zwiebeln per 109 Pfund 7,59. Petersilie grün. Schockbund 9,891,09. Rettich, bayrischer, per Stück 0,99, junge, 190 Stück 1014. Mohrrüben, 100 Psrmd 3.005,50, Karotten, per 109 Psund 9.09. Wirfingkohl, Holl. v. Schock 9,00. Rottohl. Schock 0,99. Weißkohl, dän. p. 199 Psd. 8-19. Blumenkohl, hies.. 199 Stück 0,09, do. Ersurter 9,00, do. italienischer 100 Stück 0,00, do. in Körben 18 Stück 0,00. Rosenkohl, stanz., per 100 Psund 0,00. Grünkohl 0,00. Kohlrüben, Schock 5,007,00. Peterfiliemvurzeln, per 100 Psd. 6,007,00, Schockbund 0,00. Schnittlauch. Schockbund 0,501. Tomaten, kanar., per.Kiste 3,005,00. Rote Rüben, per 100 Pfund 0,00, Rhabarber 100 Bund 2.504,25. Rabunzen 10 bis 40. Rübchen 0.00. ESkarol, 100 Stck. 0,00. Endivien, 100 Stck. 0,00. Radieschen, Schock 1,001,30. Waldmeister, Mandel 0,30-0,50. Morcheln 6080. Sproßlohl, 109 Pfd. 1915. Birnen, Kochbirnen hiesige, per 109 Psd. 9,09, Taselbirnen la 9,00, do. IIa 9,00. Aepsel, Tiroler in Kisten 120 Psd. 30-50, Most., hies., 100 Pfi>. 3-14, Koch. 5-12, Tascl- äpsel la 1523, do. IIa 0,00, Amerikaner, per Faß 1828, Italiener  , lose, 100 Psd, 1016, do. in Körben per 100 Psd. 1016, do. in Kisten 2026. Weinstauben. Almeria  , per Faß 0,00. Ananas I,. per Pfund 0,750,80, do. II 0,500,60. Bananen, kanar., per 100 Pid. 2330, Jamatea 23,0026,00. Maronen, italienische, per 100 Psund 0,00. Felgen, Kranz- per 100 Psd. 0,00, do. Trommel- per 100 Psd. 0,00, do. in Kisten 3540. Traubcnrosinen per 100 Psd. 0,09, Zistoncn. Messina  . 300 Stück 6,00-9,00, do. 360 Stück 5,00-8,00, do, 200 Stück 0.00, do. 150 Stück 0,00, Apselfinen, Blut- 200 St. 9,0011,00, do. Blut- 300 Stück 10,00-13,50, do. Valencia 420 Stuck 17,00-22,00, do, 714 Stück 25-30,00, do. Messina 160 Stück 9-12,00, do. 200 Stück 1014,00, do, 300 Stück 12-14,00, do. BlUt- 100 Stück 5-7,25, do. 150 Stück 6,50-7,50, do. 80 Stück 5-6,50, do. 160 Stück 19-15, do. 200 Stück 1114, do, Kalif, 0,00. Datteln, per 100 Kart. 99, do. per 19 Psd. 6,99, do. Kalis. 199 Psund 28-39. «Safserstandö-Nachrichten ver LandeSanstalt für Gewässerkunde, mitgeteilt vom Berliner   Wetterburcau. Wasserstand M e m e l, Tilsit P r e g e l, Jnsterburg Weichsel, Thor» Oder  , Ratibor  , Strossen Franksurt Warthe, Schrimm  . Landsberg  Netze, Vordamm Elbe, Leitmeritz  , Dresden  , Barby  . Magdeburg  ü+ bedeutet Wuchs,<sr Fall,'J Uulcrpkgeb