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Dreister Schwindel ist es auch, wenn die Rede es so darstellt, 1 Dampfboot" führen jetzt einen geradezu grausamen Federkrieg| bürgerlichen Bresse daran teilnähme und in allen möglichen als habe die Sozialdemokratie dem Freifinn zugemutet, fich an gegen einander. Als Beute haben sie sich die kleinen littauischen Tonarten über Frankreichs Vorgehen in Marokko Losziehen Straßendemonstrationen zu beteiligen. Die Sozialdemo- Besitzer und die Landarbeiter auserforen. Beide Organe, das und jede Klage eines Händlers über Geschäftsstörung am kratie hat vom ehrlichen Freifinn lediglich gefordert, daß er mit konservative und das nationalliberale, suchen sich gegenseitig bei liebsten als einen nationalen Trauerfall behandeln möchte. aller Energie den Wahlrechtstampf führe, Fanfaren diesen Wählern, auf die sie beide für ihre Parteien Anspruch er- und das sind zum Teil dieselben Organe, welche die deutschen heben, soviel wie möglich zu verunglimpfen. Fast jeden Tag er blase", was ja seinerzeit selbst Herr Naumann forderte, scheinen Artikel, die auch in Flugblättern abgedruckt und im Streise Stolonisationsmethoden von Trotha bis Peters mit ihrem und einen gewaltigen Volkssturm entfachen solle. verbreitet werden, mit den poffierlichsten Anrempelungen und Be- enthusiastischen Beifall begleitet haben. Diese Forderung wurde aber nicht von der Sozial- schimpfungen dieser schönen Seelen. Wenn man aber geglaubt hat, daß die chauvinistische demokratie allein aufgestellt. Die Düsseldorfer In einem dieser Artikel vom 12. Mai behauptet nun das Junker- Hehe mit dem Empfange der beiden Marokkaner Post", das Blatt der rheinisch- westfälischen Gewerkvereinler blatt, die Schwabachianer nähmen jegt im Memeler Dampfboot" ein Ende nehmen würde, so hat man die Zudringlichkeit und brachte im August 1907 einen Artikel, worin sie die Entfesselung die Naumannsche Hilfe" zu Hilfe. Verschiedene Stellen in dem die Wichtigtuerei der Herren vom Marroffofomitee unterschätzt. einer Massenbewegung durch den Freisium für die Erringung des aus der Hilfe" abgedruckten Artikel hätten aber eine frappante lehn Sie wollen vielmehr die Anwesenheit der Leute aus dem lichkeit mit einem gegen die Junker gerichteten Artikel im sozialallgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts forderte. bemokratijchen Kalender„ Dstpr. Landbote" 1908. Der Auffat Morgenlande zu einer unendlich törichten Demonstration ausDen freisinnigen Blättern, die damals abwiegelten in der„ Hilfe" enthält unter anderen Schmeicheleien gegen das kon- nüßen und die fremden Kostüme mit ihrem Inhalt in deutschen und an Stelle des Wahlrechtssturmes den Blocks cha cher fervative Junkertum die Säße: Städten zur Schau stellen. Wenn auch die Fremden nicht reden Konservativ sein, heißt Achtung vor dem geborenen Herrentum öffentlich empfahlen, schrieb das Hirsch Dundersche Blatt in das es, versuchten sie so Stambuch: haben. Autorität und nicht Majorität! Fideikommisse! Patronats- würde die preußische Regierung, die schon auf die rechte! Gutsvorsteher!" Anwendung ihres neuen Ausnahmegesezes brennt, es ihnen Wutentbrannt pariert das Junkerblatt diesen Hieb mit der Er- sicherlich auf Grund des Sprachenparagraphen verwiderung: Dieser Satz bedürfe einer notwendigen Ergänzung nach bieten so werden wenigstens die Einheimischen ihre Hehder anderen Seite hin und müßte also fortgesetzt werden:
,, Leute, die wie die alten Weiber flennen, noch ehe der eigentliche Kampf begonnen hat, die jammernd schreien, daß das Ziel doch nicht zu erreichen wäre... solche Leute sind nicht berufen, jemals Boltsmassen zu begeistern und für sich zu gewinnen. Diese fatten Gesellen mögen dorthin gehen, wo sie ihrer ganzen Natur nach hingehören, zur Reaktion."
Der Freifinn hat das ja beherzigt. Er hat zwar keine MaffenBewegung entfesselt, wohl aber ist er dahin gegangen, wohin er ge hörte, zur Seattion! Die Hirsch Dunderschen Arbeiter tönnen nun ihrerseits die Konsequenz ziehen und den fatten Gesellen" bei der bevorstehenden Wahl den gebührenden Denkzettel verabfolgen! Besonders erbaulich wird es für die Arbeiter, kleinen Beamten, fleinen Handwerfer und Geschäftsleute sein, durch diese freisinnige Wahlflugschrift zu erfahren, wie außerordentlich gut es ihnen geht! Da wird ihnen erzählt, daß die Einlagen der preußischen Sparkassen von 3,552 Millionen Mart im Jahre 1892 auf 8,294 Mill. Mark im Jahre 1905, also um 134 Proz. angewachsen seien. Da wird ihnen vorgeführt, daß im Jahre 1892 nur 29,9 Proz. ein Eintommen von mehr als 900 m. besessen hätten, während im Jahre 1907 der Anteil dieser Kategorie 49,7 Broz. betragen habe. Dabei sei es gerade die Mittelschicht, die sich in bezug auf das Einkommen besonders entwickelt" habe. Denn während die Zahl der physischen Zenfiten in den Einkommensgruppen von 900 bis zu 3000 m. im Jahre 1892 mur 2 119 000 betragen habe, sei fie auf 4 825 000 im Jahre 1907 gestiegen. Und die von diesen Benfiten gezahlte Steuersumme sei von nahe an 33 Millionen Mart auf 781/2 Mill. M. angewachsen. Es liege also eine ganz erhebliche Wohlhabenheitsentwidelung des ganzen Woltes" bor.
M.
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können
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Liberal fein, heißt Achtung vor dem ererbten Mammon haben. reden gegen Frankreich los. Es muß aber gesagt werden, Majorität der blauen Lappen( in Memel - eybetrug heißt's daß das deutsche Volt mit Ausnahme einiger Kolonialnoch besser braunen appen) ist Autorität! Fabrikanten- enthusiasten aus Narrheit und aus Geschäft von diesent ringe! Börsenkonsortien! Geldschrankvorsteher! Rummel verschont bleiben will. In Deutschland würde
So ist's recht. Wir Sozialdemokraten werden als lachende Dritte ja diese Variétéveranstaltung nicht sehr ernst genommen in diesem Kreise nicht versäumen, bei der Agitation zur Landtags- verden, aber es ist doch wirklich nicht nötig; daß wir den wahl, der ja bald die Reichstags Erfahwahl folgen wird, aus der deutschfeindlichen Chauvinisten des Auslandes ihre Geschäfte mit Gott für König und Vaterland" geführten Polemit besorgen. unserer geschworenen Gegner Kapital zu schlagen.
Ein klassisches Junkerflugblatt.
Jm Landtagswahlkreise Graudenz- Rosenberg, in Westpreußen , haben die Konservativen ein Flugblatt herausgegeben mit folgendem Inhalt: Wahlaufruf!
Wir unterzeichneten Wähler bitten unsere Freunde im Wahl freis Graudenz - Rosenberg, für die Wiederwahl unserer bisherigen Vertreter im Abgeordnetenhause, der Herren
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eintreten zu wollen.
Lehrerbesoldung.
Ueber die Grundzüge des neuen von der preußischen Regierung geplanten Lehrerbesoldungsgefeges erfährt die„ Pädagogische Btg.", daß beabsichtigt wird, vier Gehaltsklassen zu schaffen. 8ur ersten Klasse sollen die Schulverbände bis zu 5000 Einwohnern gehören, zur zipeiten die mit 5001 bis 10 000, zur dritten die mit 10 001 bis 40 000 und zur vierten die mit mehr als 40 000 Einivohnern, und zwar soll die in der jedesmaligen legten Boltszählung ermittelte Bahl der Zivilbevölkerung zugrunde gelegt werden. Das Grundgehalt soll betragen: in Kaffe 1
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für Lehrer 1350 M. 1350-1400 M. 1400-1450 1450-1650
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für Lehrerinnen 1050 M. 1050-1100 M. 1100-1150
1150-1850
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Wir halten fest an dem alten Wahlbündnis, demzufolge jeder der beiden Kreise einen Vertreter vorzuschlagen hat. Wir halten ebenso fest an unseren beiden bewährten Abgeordneten, die das besondere Vertrauen ihrer Kreise besigen und bitten alle unfere Die Festsetzung des Grundgehalts in den ersten drei Klaffen Faustdickere Unrichtigkeiten und ärgere logische Burzelbäume Freunde, geschlossen und tatkräftig uns hierbei zu unterstützen." innerhalb der gefeglichen Mindest und Höchstgrenzen soll den Schultann es nicht gut geben. Allerdings hat die Zahl der Benfiten mit einem Einkommen von mehr als 900 M. fich in dieser Weise berDann folgen zirka 660 Namen. Kein Wort über irgend verbänden überlassen sein, ohne daß es einer Genehmigung der Schulaufsichtsbehörde bedarf. Die Schulmehrt. Die freifinnige Flugschrift vergißt nur hinzuzufügen, daß welche politische Forderungen! verbände, die zur vierten Gehaltsklasse gehören, sollen berechtigt Solche Massenveröffentlichungen herzlich gleichgültiger fein, das Grundgehalt auch höher als 1650 M. festzusetzen, doch das Durchschnittseintommen der 4 825 000 Benfiten mit 900 bis 3000 m. Einkommen nicht mehr als 1360 m. beträgt! Namen machen auf urteilsfähige Menschen längst teinen Gin- bedarf ein solcher Beschluß der Genehmigung durch die AufsichtsDas heißt, das Einkommen eines Teiles des Proletariates ist der- druck mehr. Besonders, seitdem in ähnlichen Fällen nach behörde. Bei der Entscheidung dieser Instanz sollen die Leistungsartig gestiegen, daß die Steuergrenze von 900 mart gewiesen werden konnte, in welch unlauterer Weise solche fähigkeit und die besonderen Verhältnisse des Schulverbandes, weiter überschritten wurde. Als ob das innerhalb eines Beitraums Namensammlungen oft zustande kommen. Bei den letzten aber auch die allgemeinen Intereffen des gesamten Volksschulwesens von anderthalb Jahrzehnten überhaupt anders hätte sein Reichstagswahlen verbrachen die Konservativen im Kreise Elbing - berlidfichtigt werden. Erhöhungsbeschlüssen, durch die Marienburg, denselben Bauernfängertrick. Unsere Genoffen die Einheitlichkeit der Grundgehälter im Bezirt können! Db dadurch die Lebenshaltung der Proletarier verNamen von Toten, NichtBeisc bessert worden ist, ist eine ganz andere Frage. Bejchlob wahlberechtigten, ja sogar von Sozialdemokraten und gestört wird, soll die Genehmigung versagt werden. Gegen doch am 27. November 1907 der nationalliberale Verein zu anderen Gegnern, unter dem staatserhaltenden Flugblatt" rat, der Stadt Berlin Klage beim Oberverwaltungsgericht zustehen. diese Versagung soll den Schulverbänden Beschwerde beim ProvinzialDie Alterszulagen sollen wie bisher neunmal und alle drei Jahre Angesichts der ganz wesentlich gestiegenen prangten. Dem konservativen Kandidaten Dldenburg ging Preise sämtlicher Lebensmittel dürfte heute ein Einmanch geharnischter Protest zu, den er sich sicher nicht hinter gewährt werden. Sie sollen betragen: dem Spiegel stedfe. tommen von 1200 Mark faum mehr bedeuten, als Bezeichnend ist es, mit welcher Sicherheit die Junker in seinerzeit ein solches von 900 Mart." Dftelbien auf das schändliche Dreiklassenwahlunrecht, auf den Unter dem seinerzeit ist das Jahr 1892 verstanden! Was für Ordnungsterrorismus und auf den amtlichen Wahlapparat Sas Einkommeit der Proletarier gift, gilt auch für das Einkommen bauen. Wozu den Wählern politische Programme unterdes kleineren Mittelstandes. Im übrigen ist es inter - breiten. Das haben die Junker nicht nötig. Ihre Mandate essant, daß diefe freifinnige Flugschrift den Mittelstand der Steuer- sind ihnen auch so gewiß. Klasse von 900 m. bis 3000 M. Einkommen zurechnet, während erst vor einigen Tagen die Freifinnige Zeitung" von Einkommen bon 9500 M. als von Mittelstands Einkommen redete!
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Noch ein paar Zitate.
Er müsse es hoch anerkennen und tue dies ausdrücklich und aus vollster Ueberzeugung, daß gerade die Herren vom Freifinn manches Opfer ihrer Ueberzeugung gebracht und Bedenken gegen diese und jene Posten zurückgestellt hätten, nur um nicht an mehr oder minder untergeordneten Fragen die Politik des Blocs qu hindern."
Unseren gestrigen Zitaten aus dem vorigen Sommer über Die Steuerstatistik Preußens beweist absolut nichts für die die freisinnige Blockpolitik wollen wir heute noch ein paar wirtschaftliche Hebung der niedrigen Einkommenstufen, umſomehr hinzufügen. Herr Paasche, der nationalliberale freilich für das Wachstum der großen und ganz großen Einkommen. Vizepräsident des Reichstages, hat dem Freisinn im Juli v. J. So besaßen nach der amtlichen Einkommensteuerstatistit im Jahre 1892 das Zeugnis ausgestellt: 9039 Benfiten mit 30 500 bis 100 000 M. Einkommen ein Gesamteinkommen von 451 Millionen, im Jahre 1906 dagegen besaßen 15760 Zenfiten dieser Klasse ein Gesamteinkommen von 783 Millionen. In noch rapiderem Tempo hat sich das Einkommen der Gruppe mit mehr als 100 000 m. Einkommen vermehrt, nämlich von 381 Millionen im Jahre 1892 auf rund 900 Millionen Heute schwören bekanntlich die Freisinnigen Stein und im Jahre 1907. Und wenn die freisinnige Flugschrift sich Bein, daß sie niemals ein„ Opfer ihrer Ueberzeugung" geauf das Wachstum der Sparkaifeneinlagen bezieht, so bracht hätten, dem Block zu Liebe. Sie mögen sich deswegen haben wir demgegenüber unzählige Male nachgewiesen, daß nur ein mit Herrn Paasche, ihrem hohen Gönner, auseinander bescheidener Bruchteil der Einlagen der nichtbesitzenden fehen.
für Lehrer in Klasse 1:
150 Mart
2: 150-180 8: 180-200 4: 200-250
für Lehrerinnen 120 Mart 120-130
130-140
140-150
Auch hier sollen die geffsetzungen in den Verbänden, die zu 1. bis 3. Klaffe gehören, innerhalb der gesetzlichen Grenzen ohne bcsondere Genehmigung der Aufsichtsbehörde erfolgen; die zur 4. Klasse gehörigen Verbände sollen über den Höchstsatz von 250 M. hinaus gehen können, doch ist die Genehmigung der Aufsichtsbehörde einzuholen.
Die Mictsentschädigung soll für jede Provinz unter Zugrundelegung der für den Wohnungsgeldzuschuß der unmittelbaren Staatsbeamten maßgebenden Drtstlaffeneinteilung festgesetzt werden; diese Festsetzung soll nach Anhörung der Kreisausschüsse und der Gemeindevorstände der einen Stadtkreis bildenden Gemeinden fowic der Bezirksausschüsse durch die Provinzialräte endgültig erfolgen. Dem Ruhegehalt soll der Durchschnittssatz der Mietsentschädigung jeder Lehrerkategorie( Rektoren, Lehrer, Lehrerinnen) für sämtliche Gehaltsklassen zugrunde gelegt werden, auch für solche Lehrer, die Dienstwohnungen haben. Der Plan zeigt deutlich die Spuren des Holleschen Geistes, Um die ländlichen Kreise, d. h. die Taschen der Agrarier, möglichst zu schonen, wird eine umständliche Staffelung nach der Größe der
Klasse gehört. Außerdem bedeutet das Anwachsen der Sparkassen- Um dieselbe Zeit ließen sich die süddeutschen Volts. Ortschaften ausgetiftelt und die unterste Gehaltsklasse derart beeinlagen um 4300 millionen binnen 13 Jahren sehr wenig, ver- männer" Payer und Haußmann über die Blockpolitit meffen, daß in den kleinen Orten die Lehrer höchstenfalls auf ein glichen mit dem Wachstum des Vermögens der Steuerpflichtigen vernehmen. Herr Payer warf damals die berühmt ge- Gehalt von 2700 M. fommen. Damit aber die größeren Städte mit mehr als 3000 M. Gintommen, das sich in drei Jahren, wordene Frage auf, wer auf dem„ Bock des Reichswagens" nicht durch hohe Gehaltsgewährungen die Lehrer aus den kleinen vom Jahre 1902 bis zum Jahre 1905, um nicht weniger als sigen solle, und gab dadurch seinen unerschütterlichen Willen Orten fortloden, werden einige schöne Bremsbestimmungen eingelegt, 5564 Millionen vermehrt hat! Diese und andere hochinteressante fund, sich die Kutscherlivree des Fürsten Bülow nicht wieder durch die den großen Städten verboten wird, Gehaltserhöhungen Bahlen der Steuerstatistik ben freisinnigen Wählern vorzuführen, nehmen zu lassen. Herr Konrad Haußmann aber fagte: und Alterszulagen zu beschließen, die die Einheitlichkeit der Grundunterläßt das freisinnige Demagogentum aber wohlweislich! " Der Block bilde ein Gefäß, bei dem es einzig und gehälter in Bezirk oder Staat" stören.- allein auf den Inhalt ankäme, ein Gefäß, das wert sei, zusammengeschlagen zu werden, wenn es einen schlechten Inhalt bekomme. Als eine der vornehmsten Aufgaben des Blocks müsse es bezeichnet werden, dem preußischen Volke das Dreitlassenwahlrecht abschaffen zu helfen. Die Volkspartei werde die Probe der Blod politit zunächst mitmachen, schon deshalb, daß man die Volkspartei nicht als den Sündenbock hinstelle. Man werde aber nur mittun, wenn der Block ein Element des fort schritts werde, andernfalls nicht."
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Diese
Nationalliberales.
Der nationalliberale Oberbürgermeister Schmieding( Dort mund) hat es fertig gebracht, für den Kreis Dortmund beim Minister die Genehmigung nachzusuchen, bei der Landtagswahl die Terminswahl anordnen zu dürfen. Natürlich wurde die nachgesuchte Genehmigung erteilt. Dortmund hat zirka 200 000 Einwohner
Aber eins noch sei festgenagelt. Die freifinnige Flugschrift ver gießt auch einige Krokodilstränen über die Teuerung aller Lebensverhältnisse" durch die wahnwikige Schutzzollpolitik" des Agrariertums. Dabei unterstützt der Freifinn bei der Landtagswahl gerade die Parteien des Hochschutzzolls, die Konservativen und Nationalliberalen. Rücksichtnahme auf die Vertreter der wahnwißigen Schutzzollpolitik" ging so weit, daß man auf dem Parteitag der Freifinnigen Voltspartei, der im September 1907 in Berlin abgehalten wurde, einen Da haben wir wieder einmal von einer maßgebenden und wählt in 142 Wahlbezirken. In der Wirkung läuft die nationalvon Berlin aus gestellten Antrag, die den Brotwucher ber freisinnigen Stelle das feierliche Versprechen, den Block zu- liberale Heldentat darauf hinaus, Taufenden von Arbeitern das elende Wahlrecht vollständig zu nehmen! ursachenden Zölle wenigstens zeitweise außer Kraft zusammenzuschlagen", diesmal sogar schon, wenn er nicht für sezen, von der Tagesordnung absente. Der Nationalliberale Beseitigung des preußischen Dreiflassensystems forge. Und wo wurde Schmieding wegen seines Vorgehens interpelliert; er In der am Montag stattgefundenen Stadtverordnetenstzung Dr. Hugo Böttcher feierte diesen skandalösen Blockbleibt die Erfüllung? liebesbien st des Freisinns im Tag" mit den Worten: lehnte es aber ab, Gründe anzugeben. In evangelischen Arbeiterkreisen, in denen die Nationalliberalen doch Stimmen fuchen oder erpressen herrscht wegen der berlegenden Form der Ablehnung einer nationalliberalen Arbeiterfandidatur ohnehin schon große Unzufriedenheit, die durch die Erschwerung der Wahl infolge der Terminswahl sicher nicht gemilbert
„ Auch in der Auffassung agrarpolitischer Probleme scheint sich ein Umschwung anzubahnen, indem ein mäßiger( 1) Schußzoll zugunsten des Bauernstandes auch von freifinniger Seite offiziell zugestanden werden foll"
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Politifche Ueberficht.
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Blockbrüderliches.
So sieht der Freifinn aus, der bei der Landtagswahl wiederum Es scheint, daß die Leute, die dem Auswärtigen Amt den wird. Die Nationalliberalen besorgen diesmal gründlich die Geum die Stimmen der Ausgebeuteten und Entrechteten buhlt. Daß Empfang der Briefträger eingebrockt haben, noch immer nicht schäfte des Zentrums. solches Liebeswerben Erfolg haben könnte, halten wir denn doch für Ruhe halten wollen. Besonders die Herren, die sich zu ausgeschlossen, denn nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre einem Marottotomitee aufgetan haben, treiben es immer Menger felber" J bunter. Es sind dieselben Leute, die durch den für sie so Die Hilfe des Herrn Naumann entrüftet sich über den blamablen Ausgang des Flottenvereinsstreites beschäftigungs- Sauherdenton, mit dem die konservative Breffe die liberalen Blod los geworden, ihre ganze Straft auf Stolonialtreibereien fon- brüber abrüffelt. Habe doch die Kreuz 8eitung" einen zentriert haben und an dem unglückseligen Marokkoabenteuer Artikel Naumanns eine der ordinärsten Hesleistungen" als chauvinistische und gewiffenlose Kriegstreiber regen An- genannt. Die Unverschämtheit der Konservativen", wehklagt die teil nehmen. Dieses Treiben, an deren Spize die Herren Hilfe" darob, tennt teine Grenzen mehr". Grafen Pfeil und Reventlow stehen, wäre weiter nicht beachtenswert, wenn nicht ein großer Teil der deutschen
Aus dem Wahlkampf.
Rabbi und Mönch im Wahlkreise Memel- Heydekrug. Man schreibt uns: Die fonservative Ostpreußische Beitung ", das Blatt der Junker, und das Schwabachsche Leiborgan, Memeler
Auch die konservative Wahlbroschüre gefällt der Silfe" gar nicht. Enthalte sie doch den Saz: