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handle es fich aber hier, wo durch die Arbeiter die Bädermeifter Be droht seien.

der Gemeinde felt 6 Monaten feinen Wohnsitz hat. Wer alfo Jund eine elferne Band, daß er eine schwere Duetschung des Bedens etwa im Januar, Februar oder gar Anfang März von Berlin davontrug und in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. Augenscheinlich schlimmer erging es am Mittwoch dem An- Das Gericht schloß sich entgegen dem Antrage des Staats. nach einem Vorort oder von da nach Berlin gezogen ist, dem wird die Ausübung seines Wahlrechts unmöglich gemacht. schleifer Schallert. Sch. hatte einen Kran zu beobachten. Dabei anwalts diesen Ausführungen an und sprach den Angeklagten frei. Kurios, daß die Staatsanwaltschaft gegen Arbeiter vorgehen Wer beispielsweise noch Mitte März seinen Wohnsitz geändert wurde er von dem sich horizontal bewegenden Schlitten einer Hobel­hat, dem wird in seinem bisherigen Wohnorte erklärt, er maschine gegen eine unvorschriftsmäßig stehende Feilbank gequetscht. zu müssen glaubt, gleichviel, ob sie Innehaltung oder Aenderung tönne nicht in die Wählerliste aufgenommen werden, weil er Dem Unglüdlichen wurde das ganze Gefäß zerrissen. Blutüberströmt von Vertragsvorschriften anstreben, aber gegen die Bädermeister zurzeit der Aufstellung der Liste nicht mehr da gewohnt habe wurde Sch. nach der Verbandsstation und von da nach einem erst eingeschritten ist, nachdem das Kammergericht dies angeordnet hatte. Die Anklage gegen die Bädermeister wegen gröblichster und im neuen Wohnort wird die Aufnahme in die Wähler- Strankenhause gebracht. liste verweigert unter dem Hinweise, daß der Neuangezogene Bemerkt sei, daß die Feilbank schon öfter der Hobelmaschine im Beleidigungen und Verrufserklärungen soll am 15. Juni zur Ver noch keine 6 Monate in der Gemeinde wohne. Auf diese Wege stand, einmal sogar hochgelippt wurde. Aber erst muß ein handlung gelangen. Weise kommen zahlreiche Personen um ihr ohnehin winziges Unglüd paffieren, ehe die Werkbank an einen anderen Plaz Ungerechte Anklage. Staatsbürgerrecht. Wer öster das Pech hat, gerade bei einer gestellt wird. Auf wie schwachen Füßen Anklagen stehen, die gegen Arbeiter bevorstehenden Landtagswahl umziehen zu müssen, kann unter Nach uns gewordenen Mitteilungen scheint es in dem Riesen­Umständen nie in seinem Leben zur Ausübung seines Wahl- betriebe an allen Eden und Enden an Plaz zu mangeln. Dieser erhoben werden, zeigte wieder eine Anklage, die das Rigdorfer Unter der Anklage der Auf­rechts zum Landtag gelangen. Auch eine Schönheit des Plagmangel ist auch die Ursache der schweren Unfälle. Hier sollte Schöffengericht beschäftigte. Unter der elenden Dreiklassenwahlrechts. der Gewerbeinspektor einmal eingreifen und Anordnungen treffen, wiegelung, der gefährlichen Körperverlegung die geeignet sind, die Arbeiter vor den schwersten Gefahren zu und des Werfens mit Mauersteinen hatten sich die Maurer Ernst Hoffmann und Hermann Gostichan Ein Menschenfreund! Ein Arbeiter, dem's schlecht ging, weil schützen. zu verantworten. Die beiden Angeklagten erflärten auf die er keine Beschäftigung fand, las in einem bürgerlichen Blatte ! Aus dem Polizeibericht. Am Mittwoch sprang der wohnungs­cine Annonce, die kurz und bündig versprach: Menschen= freund hilft wirklich Notleidenden". Im ersten lose 45 Jahre alte Tischler Adolf M. von der Schloßbrüde in den schwere Anklage, daß fie fich feiner Schuld bewußt feien. Augenblide war er freudig überrascht, aber dann stellte sich sofort Spreekanal, wurde aber noch lebend ans Land gezogen und mittels Der Tatbestand, der zur Anklage geführt hat, ist furz ein Mißtrauen ein. Er sagte sich, daß hinter solchen Ankündi- Droschte der Unfallstation in der Brüderstraße und dann dem folgender: Am 21. November v. J. wurde auf dem Neubau des Schul­Ale Beweggrund gab M. grundstückes in der Bouchéstraße in Treptow gestreift. An diesem gungen zumeist Schwindler stecken, die es darauf abgesehen haben, Krankenhause Moabit zugeführt. den Notleidenden noch ihre allerletzten Groschen und Pfennige aus Nahrungssorgen infolge Arbeitslosigteit an.-age gingen die Arbeitsivilligen Affordmaurer Brüjan, Cajewski, der Tasche herauszuholen. Oder sollte er's doch mal probieren, In feiner Wohnung in der Prinzenstraße wurde vormittags der Senninger und Juhardt sowie der Arbeiter Liste wie sonst trotz des sich bei dem Menschenfreund zu melden und ihn um Hilfe zu 31 Jahre alte Waler Wilhelm R. mit einer Schußwunde in der Streits auf den Neubau. Die Arbeitswilligen wurden beschimpft, bitten? Name und Wohnung dieses hilfsbereiten Mitmenschen rechten Schläfe tot aufgefunden. Nach einem hinterlassenen Briefe bedroht, geschlagen und mit Steinen bombardiert. Von wem, waren nicht angegeben, die Annonce nannte nur eine Chiffre, ist der Selbstmord auf Krankheit und aus Gram darüber, daß eine konnte jedoch nicht festgestellt werden. Der Polier unter der die Meldungen eingeschickt werden sollten. Was fonnte beantragte Rente abgelehnt worden ist, zurückzuführen. sich dahinter verbergen? Wer fonnte es sein, der noch Geld weg- Wer ist der Tote? In der Nacht vom 3. zum 4. Mai d. J. warf, um Notleidende zu ermitteln, denen er helfen wollte? Ein gegen 4 Uhr wurde ein ungefähr 45 Jahre alter Mann, 1,60 Meter Sterf vielleicht, der nach bekanntem Muster dem Hilfesuchenden groß, dunkelblondes Haar, graumelierter Schnurrbart, schwarze schreiben wollte, er solle mal erst soundsoviel we schicken, dann werde Joppe, schwarzgeftreifte Hose, geflicte Gummizugstiefel, in der postwendend geholfen" werden! Unserem Arbeitslosen gelang es, Zürnische des Hauses Steibelstraße 41 bewußtlos aufgefunden. diese sich ihm aufdrängenden häßlichen Gedanken von sich abzu- Derfelbe wurde mittels Kranfentransportwagens nach dem schütteln. Er überwand sein Mißtrauen, setzte sich hin und schrieb Krankenhaus Am Friedrichshain gebracht, woselbst er am 5. b. M. dem Menschenfreund, er leide wirklich Not und bitte um Hilfe. gestorben ist, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Es dauerte nicht lange, da kam auch schon ein Antwortbrief Derjenige, welcher zur Ermittelung des Unbekannten zwed­vom Menschenfreund. Erwartungsvoll öffnete ihn der Empfänger. dienliche Angaben machen kann, wird ersucht, in der Zeit von Ra, was war's? Bebrudte Blätter lagen darin, drei kleine 8 bis 2 Uhr vormittags im fönigl. Polizeipräsidium, Zimmer 324, Blätter, weiter nichts. Ueber dem einen stand:" Eine Zahlungs- sowie in jedem Polizeirevier zu J. N. 2888 IV 59.08 Mitteilung anweisung, die stets gültig bleibt"; das andere war überschrieben: zu machen.

..Hast Du Frieden?". Trattätchen waren es, verfaßt von

" Der rettende Freund"; am Kopfe des dritten Blattes las man: Die Linienstraße von der Prenzlauer Straße bis zur Bartel­einem General von Biebahn", verlegt von der Deutsch - Evan- Straße wird behufs Asphaltierung sofort bis auf weiteres für Fuhr­gelischen Buch- und Traktatgesellschaft, Berlin , Ackerstraße 142". werke und Reiter gesperrt.

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Vorort- Nachrichten.

Rummelsburg .

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Claus vom Schulneubau gab der Polizei gegenüber an, Hoffmann fönne möglicherweise der Anstifter und Auf­wiegler sein, da er mit seinem Fahrrade Streitposten fuhr". Außerdem sei ein gewiffer Gottschalt( nicht Gostschan) dabei gewesen. Für die Polizei und die Staatsanwalt. haft genügte dies, um gegen die beiden Angeklagten das ichaft genügte dies, um gegen die beiden Angeklagten das Verfahren einzuleiten. In der Verhandlung erklärten fämt. liche 8eugen unter ihrem Eide, die Angellagten überhaupt nicht zu tennen. Die Täter seien groß und forpulent gewesen und nicht so schmächtig wie die Angeklagten. Der mtsanwalt fah sich nach beendeter Beweisaufnahme felbst ge­nötigt, die Freisprechung der Angeklagten zu beantragen. Das Urteil erfolgte auch dementsprechend.

Damit ist aber dem allgemeinen Rechtsempfinden keineswegs Genüge geschehen. Wird gegen diejenigen, die für Erhebung einer folchen Anklage verantwortlich sind, Anklage oder Disziplinarverfahren eingeleitet werden?

Der Kronzeuge der Staatsanwaltschaft.

Das also war die Hilfe", die der rätselhafte Menschenfreund für Abermals Feuer in einer Asphaltfabrik. Nachdem erst am die Notleidenden bereit hielt! Und hierfür hatte der Arbeitslose, Mittwoch die Fabrik der Attiengesellschaft für durch die lockende Annonce verleitet, noch Porto ausgegeben! Nun Asphaltierung und Dachbedeckung vormals fonnte er sehen, ob die Lektüre des erbaulichen Geschreibsels ihn Johannes Jeserid), am Salzufer 18/19, von einem Brande Bei Gelegenheit des Schlosserstreits im Jahre 1906 follten die fatt machen werde. Unter der 3 ahlungsanweisung, heimgesucht wurde, tam gestern früh 6 Uhr in derselben Fabrit ein Schlosser Egner und Mertens einen Arbeitswilligen Hanne­die stets gültig bleibt", versteht das Traktätchen die Ber - neues Feuer zum Ausbruch. Diesmal brannte die Teerkocherei 2 mann beleidigt und bedroht haben, um denselben zum Anschluß an heißungen Gottes", von denen die Bibel spricht. Die Bibel ist", in größerer Ausdehnung. Auf mehrmaligen Alarm hin war Brand - ben Streit zu bewegen. Das Schöffengericht hatte beide An­so belehrt den Hilfefuchenden das Traftätchen, für jeden Glau- direttor Bahrdt bald mit dem Löschzuge aus der Charlotten geklagten freigesprochen. Gegen dieses Urteil legte der benden ein Schedbuch der Verheizungen Gottes. Nimm, welches burger Hauptfeuerwache und dem Automobillöschzuge aus der Staatsanwalt Berufung ein. In der Berufungsinstanz, ivoselbst Verheißungswort Du willst, das Gott dem Glauben gab, halte es Südfeuerwache in der Suarezstraße zur Stelle. Angesichts der be- erst jetzt die Sache zur Verhandlung fam, bekundeten nicht nur zivei in demütigem Flehen Gott vor, fordere getrost die Auszahlung. drohlichen Situation wurden sofort vier Schlauchleitungen in Streifposten, daß nicht die Angeklagten den Hannemann, Der allmächtige, dreieinige Gott ist teine banterotte Firma, wie Tätigkeit gefeßt. Trotzdem dauerte es fast zwei Stunden, bevor die sondern daß dieser die Angeklagten beleidigt habe. Als letztere viele Menschen denken nein, Gr zahlt!" Auch eine Probe Feuerwehr wieder abrüden fonnte Ein Teil der Dachkonstruktion ganz ruhig und höflich den Hannemann auf das Bestehen des der göttlichen Zahlungsfähigkeit ist gleich beigefügt, ist mit vernichtet. Eine Betriebsstörung wird auch nach diesem Streits aufmerksam machten, schrie dieser sofort: Wenn Sie ein Geschichtchen, das über ein diesbezügliches Erlebnis eines zu- Brande nicht eintreten. mich nicht gehen lassen, fo haue ich Ihnen eins in verlässigen Gewährsmannes" berichtet. In Not war auch er; die Fresse." Letztere Tatsache wurde auch von einem völlig un wegen 60 Mart, die er nicht zahlen konnte, wurde er gepfändet. beteiligten Kaufmann, der zufällig den Vorfall wahrnahm, bestätigt. Aber er vertraute auf Gott . Und siehe, zwei Tage vor dem Termin, Trotzdem beantragte der Staatsanwalt auf Grund der der für den Verkauf der Gegenstände festgesetzt war, machte ein Aussage Hannemanns gegen die beiden ganz unbescholtenen Kaufmann seinen gewohnten Spaziergang ins Feld und fiel von Angeklagten eine Gefängnisstrafe bon se zwei Wochen! cinem Herzschlag getroffen tot um. Da friegte der Ausgepfändete Anf Antrag des Verteidigers des Angeklagten, des Rechtsanivalis den Auftrag, für den Verstorbenen den Garg zu machen, und man Aus dem hiesigen Krankenhause, mit deffen Mängeln wir uns einemann, wurde gegen den Protest des Staatsanwalts bas zahlte ihm genau 60 Mart dafür, so daß er noch im letzten Augen- schon öfter beschäftigen mußten, gelangen immer wieder Strafregister annemanns erfordert und verlesen, wobei sich blick den Berkauf der Pfandstücke abzuivenden vermochte. Se lagen an uns. Ein Schlosser K., der eine Woche hindurch dort Ja, es sieht merkwürdig aus in den Berstandsfästen der gelegen hat, berichtet uns jetzt, daß er eines Morgens von einem herausstellte, daß diefer ungezählte Male wegen ehrenrühriger Delitte, u. a. mehrfach mit Zuchthaus wegen Sittlichkeits. Frommen! Das Erlebnis dieses auf Gott vertrauenden Wannes, Wärter angewiesen worden sei, den Nachttopf auszutragen. Gr berbrechen bestraft war. Das Gericht erkannte in Ueber­dem durch Gottes Fügung zu rechter Beit ein Mit antwortete, das sei doch wohl nicht das Amt der Patienten, sondern einstimmung mit dem Schöffengericht an, daß hiernach dem Hanne­mensch starb, so daß er ihm dann den Sarg anfertigen konnte, des Wärters selber; wenn der Wärter die ihm zugeteilte Arbeit mann keinerlei Glauben beizumessen sei und sprach beide An erinnert uns an ein ganz ähnliches Geschichtchen. Irren wir nicht, nicht bewältigen könne, so sollte man eben mehr Personal so war's der brave Stöder, der einmal öffentlich erzählte, das anstellen. Da hatte st. nun freilich einen wunden Bunkt be- geklagte frei. Wenn ein Ritter von" unter Anklage steht. Gottvertrauen eines Notleidenden sei dadurch belohnt worden, daß rührt; denn im Krankenhause zu Rummelsburg wird an allen Der Sohn des bekannten österreichischen antisemitischen Reichs­Geld fand, das ein anderer verloren hatte. Und mit solchen Ecken und Enden möglichst mit den Ausgaben geknappst. Am Abend Späßen wollen diese Menschenfreunde den Hunger der Notleidenden desselben Tages erfreute der Arzt diesen Patienten durch den rats von Schönerer , Studiofus Ritter von Schönerer, Wunsch, ihn mal zu untersuchen. Als die Untersuchung beendet hatte in Halle im Neuen Theater" im Winter durch bezahlte beschwichtigen! war, erklärte der Arzt: Sie können arbeiten, Sie werden ent- Bummler eine Vorstellung, in der eine ihm nicht genehme Schau Neues Fernsprechverzeichnis. Von dem Verzeichnis der Teil- laffen!" K., der an den Folgen eines ihm sechs Wochen vorher zuspielerin auftrat, stören lassen. Er stand am Mittwoch wieder wegen nehmer an den Fernsprechneßen in Berlin und Umgegend hat die gestoßenen Unfalles( Schenkelquetschung) lift, wunderte sich. Seine Beamtenbeleidigung vor dem Hallenser Schöffengericht. Er Kaiserliche Oberpostdirektion eine neue Ausgabe veranstaltet, die in Wiederherstellung tam ihm ziemlich unerwartet, weil er fich nicht war eines Nachts in start angeheiterter Stimmung" Urm in Arm den nächsten Tagen zur Verteilung kommt. Neu aufgenommen erinnerte, daß der Arzt sie ihm als nahe bevorstehend angekündigt mit mehreren Kommilitonen fingend und johlend durch die Gericht­sind in den Vorbemerkungen die Fernsprechautomaten auf den hätte. Noch mehr aber erstaunte St., als der Arzt im Anschluß an Straße gezogen. Als ein Polizeifergeant um Bahnhöfen, in Theater, Gerichts-, Hochschul- und anderen Ge- diese frohe Botschaft ihm in erregtem Tone vorhielt, S. habe gegen wurde ber Ritter frech und rief bem Beamten zu: bäuden. Solche Automaten gibt es in Berlin auf 26 Bahnhöfen, über dem Personal sich Frechheiten" erlaubt. Dem Halten Sie die Schnauze, wir machen bas, in 17 Theatern und Zirkussen, bei den Gerichten, in der Handels- wider Erwarten rasch aus dem Krankenhaus erlösten Patienten wie wir das wollen." Vor Gericht entschuldigte er sich hochschule, in der Landwirtschaftlichen Hochschule und im Batent- ist nicht recht klar, was für Frechheiten" denn das gewesen sein mit hochgradiger Trunkenheit und mit dem Bemerken, seine Aeuße= amt. In den Vororten haben zum Teil auch die Krankenhäuser können, über die der Herr Doktor sich so sehr echauffiert hat. Und Automaten In die Vorbemerkungen aufgenommen ist ferner eine auch das begreift er nicht, welchen Anlaß der Arzt haben fonnte, rungen täten ihm leid; er würde sie widerrufen, wenn er könnte. Empfehlung der Bezeichnung Amt Moabit statt Amt zur Ver- ihm die angeblichen Frechheiten" just in dem Augenblick vorzu mütigen Ritter ohne Furcht und Tabel Beit und Das Gericht vertagte hierauf die Verhandlung, um dem reu meidung von Verwechselungen der Bahlen 2 und 3 bei der Anmel halten, wo er ihn für arbeitsfähig erklärte und seine Entlaffung Gelegenheit zu geben, bei der Polizeibehörde eine Burlid dung von Verbindungen. Verbindungen mit den. Selbstanschluß- verfügte. stellen werden jezt durch Amt la bermittelt. Ueber Ferngespräche nahme des Strafantrages zu ertvirken. Würde man mit einem Arbeiter auch so viel Umstände machen? Weist man doch aus­mit Gesellschaftsanschlüssen in Desterreich, deven einzelne Teil- Treptow- Baumschulenweg. nehmer mit römischen Zahlen bezeichnet werden, ist die Bemerkung Ein aufregender Borfall spielte sich vorgestern nachmittag ober- ländische Arbeiter, die nichts Strafbares getan haben, nicht ran aufgenommen, daß Gespräche damit auf 8 Minuten beschränkt sind. halb des Restaurants Gierhäuschen" ab. Gegen 5 Uhr sprang dort dalieren, sondern arbeiten wollen, aus. Infolge der Vermehrung der Anschlüsse ist das Buch wieder um 56 ein vierzigjähriger Mann, in welchem später der Arbeiter Schlesinger Seiten gewachsen. Es umfaßt jetzt 1408 Seiten. Es wird all- erkannt wurde, in selbstmörderischer Abficht aus einem Mietsboot in mählich ein recht stattlicher Band. die Spree. Schiffer, die mit ihren gillen die Stelle passierten, unternahmen fofort Rettungsversuche, die sich jedoch dadurch außer ordentlich schwierig gestalteten, daß sich Sch. mit aller Gewalt das gegen sträubte und sich den Händen der Schiffer zu entziehen ver juhte. Erst nachdem der Arbeiter die Besinnung verloren hatte, fonnte er aus den Fluten gezogen werden. Der Gerettete, der sich bald wieder erholte, erklärte, daß er einer schweren Krankheit wegen, an der er schon seit anderthalb Jahren leide, fich habe das Leben nehmen wollen.

Eine Frau verbrannt.

Ein schweres Brandunglück hat sich in der vorletzten Nacht in der Elisabethkirchstr. 14 zugetragen. Dort wohnt im Dachgeschoß ein bejahrtes Ehepaar Schmidt. Der Mann ist in einem Restaurant in der Friedrichstraße angestellt und kommt abends erst spät nach Hause. Gegen Mitternacht bemerkte man nun aus der Schmidtschen Wohnung Rauch dringen und benachrichtigte daher die Feuerwehr. Als diese die Wohnung gewaltsam öffnete, fand man die 60jährige Frau Schmidt tot in der Küche liegend bor. Der Körper war über und über mit Brandwunden bedeckt. Nach dem ganzen Befund scheint die Petroleumlampe umgefallen zu sein. Die Leiche wurde der Polizei übergeben. Das in der Stüche ausgekommene Feuer, das die Möbel und den Fußboden ergriffen hatte, fonnte bald gelöscht werden.

Gerichts- Zeitung.

Anklage wegen Auftretens gegen Bertragsbruch.

Ruhe bat,

Aus der Frauenbewegung.

Verboten genehmigt.

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Der Herr von Stubenrauch rettete kürzlich den preußischen Staat; er berbot" den Frauenwahlverein! Michel schlaf!

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Zwar reicht diese Tat nicht an die Genialität heran, die der neue Polizeipräsident beim Bau des Teltowfanals betumbet hat, dafür war der Schlag gegen die Frauen aber auch viel weniger fchmerzhaft, als für etliche fanalbeglüdte Gemeinden Stubenrauchs Kanalfinanzpolitit. Manche Kommune muß blechen, daß ihr das Wasser bis an den Hals steht, und schlaue Grundstücksspekulanten machen den Rebbach. Das hat von Stubenrauchs Tatendrang nicht ge­Der Bädergefelle Pfeffertorn hatte sich am Mittwoch vor hemmt. Er verbot Wahlrechtsdemonstrationen und war zu tveiteren dem Schöffengericht Berlin- Mitte wegen Bergebens gegen Tatbeweisen bereit. Man fönnte fast auf den Gedanken kommen, § 153 der Gewerbeordnung zu verantworten. Die Anllage fand er habe als den schon oft ersehnten Mann mit den starken Nerven dieses Delikt darin, daß Pfefferkorn Flugblätter hatte verteilen und der erforderlichen robusten Logit fich in empfehlende Er­Ein schrecklicher Straßenunfall hat sich gestern abend an der lassen, in denen zum Zwecke des Boykotts die Geschäfte bezeichnet innerung bringen wollen. Ede der Boigt und Rigaer Straße zugetragen. Der 7jährige wurden, welche die Forderungen der im Streit befindlichen Bäcker- Wie bei der vorigen Wahl gründeten die Genoffinnen nach Aus Schüler Willi Thieß aus der Bettenkoferstraße 35 hatte an der er gefellen nicht bewilligt hatten. Der Angeklagte machte durch seinen Verschreibung der Landtagswahl auch diesmal einen Frauenwahlverein. wähnten Streuzung mit anderen Stindern gespielt. Er achtete dabei nicht auf das Herannahen eines hochbeladenen Bretterwagens und teidiger, Rechtsanwalt einemann geltend, daß der§ 158 fchon Da war zu fühner Tat Gelegenheit. Frauen dürfen politische Vereine rannte gegen das Fuhrwert. Der Snabe wurde unter die Räder deshalb teine Anwendung finden könne, weil die Bädergesellen nicht gründen und solchen auch nicht angehören. Also befahr gerissen, die ihm über beide Unterschenkel hinipeggingen. Der linte durch den Streit lediglich die Inne haltung des von den ver- Berlins Polizeipräsident. Aber es gab Leute, die es unter Fuß wurde dem Kinde vollständig zermalmt, so daß er in dem tragsbrüchigen Innungsmeistern gebrochenen Tarif- nahmen, die polizeipräsidiale Konsequenz auf die Probe zu stellen. Strankenhause am Friedrichshain amputiert werden mußte. Auch vertrages und die Erfüllung der durch die Arbeiterschutzgefeßgebung Einige von denen gründeten einen Algemeinen fozialdemokratischen der rechte Unterschenkel war teilweise zersplittert worden. Außer statuierten Vorschriften erstrebt haben. Sei dies aber der Fall, so Wahlverein", der auch Frauen als Mitglieder aufnehmen sollte. dem hatte T. innere Verlegungen davongetragen. scheide der§ 153 aus. Bon dessen Anwendung tönne aber schon So steht's in den Statuten und so in der Aufforderung zum

Zwei fchwere Betriebsunfälle haben sich wiederum in den Borsig- deshalb keine Rede sein, weil er nur Drohungen gegen den auf Beitritt. werken in Tegel ereignet. Am Dienstag früh 8 Uhr geriet ber derfelben Seite der Lohnbewegung Stehenden bestraft, nicht Und siehe da, Herr v. Stubenrauch genehmigte die Statuten! Gußpuzer Birt so unglücklich zwischen eine mit Eisen bepadte Lowry angebliche Drohungen gegen den Gegner im Lohntampf. Um solche Zunächst hatte der Berein nur sechs männliche Mitglieder. Weiter