Bauunfälle und Baupolizel.
Aus fachverständigen Kreisen wird uns gefchrieben:
Eine weitere Umtvandlung wird sich mit der gleichfalls als Kopfblatt der Fränkischen Tagespost" erscheinenden Fräntisch. Boltstribüne" vollziehen. Sie wird den Charakter als Kopfvor- blatt aufgeben, dafür werden zwei neue Blätter erscheinen: bie Fränt. Vollstribüne wird in Bayreuth in eigener Druckerei hergestellt. Für dieses Unternehmen hat sich eine Gesellfchaft mit beschränkter Haftung gebildet, an der die Beteiligung fo groß ist, daß das Unternehmen als gesichert betrachtet werden kann. nra burg wird ein Parteiblatt unter dem Titel„ Fränkier Bollsfreund" erscheinen, unter dem schon in den fiebziger Jahren ein sozialdemokratisches Drgan dort eristierte. Ein unzeitgemäßer Nendruck.
Die schweren Unglüdsfälle, die fortgesetzt auf Bauten Tommen und die in Görlik wieder einmal unsere gesamte Baupolizeiordnung in ein helles Licht gerüdt haben, fordern zu ernster Kritik heraus. Die Untersuchung ist, wie üblich, in vollem Gange"; nur schade, sie ist immer verspätet nach her anstatt borher im Gange. Trok aller schönen Gutachten der Sachverständigen wird auch bei dem schweren Görliker Bauunfall nicht biel Sicheres herauskommen, weil in der Regel die Arbeiter, die wirklich die wahren Ursachen fennen, aus Furcht, ihre Stellung zu verlieren, fich scheuen, die Wahrheit mitzuteilen, oder weil sie
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In der Elberfelder Freien Presse" veröffentlichte diefer die Fahrlässigkeit ihrer Arbeitgeber mit dem Tode haben bezahlen Tage H. D. folgendes ernste Mahnwort an den Vorwärts". müssen. Da diese schändlichen Zustände von den Arbeitgebern verlag ": durch die bautechnische Presse so gern beschönigt werden, wollen Vor kurzem hat der Vorwärts"-Verlag ein Heftchen der Ende wir nicht unterlassen, aus allgemeinen Erfahrungen einiges feit der 80er Jahre von Schippel herausgegebenen Berliner Arbeiterzustellen. Zunächst mußte die Eisenfirma, von der die Dach- bibliothet" neu aufgelegt: die Margiche Werttheorie bon fonstruktion berechnet ist und die die Saltbarkeit ihrer Non- Paul struktionsteile tennt, zur Verantwortung gezogen werden, aller- Paul Fischer, das zuerst als Heft IX der genannten Sammlung dings nur unter der Bedingung, daß nicht etwa der Architekt selbst im Jahre 1889 erschienen war. Sicherlich ist es nur zu begrüßen, daß ältere wertvollere Agisich in die Einzelheiten der Konstruktion mit persönlichen Anordnungen eingemischt hatte. Hat der Architekt hier selbst ein- tations- und Aufklärungsschriffen wieder den jungen Genossen in Gerade die zurzeit sich allerorts gegriffen, jo ist es für die Eisenfirma leicht, ihre Verantwortlich die Hände gegeben werden. feit abzuschütteln; fogar die Gewähr für sicheres Aufbringen und lebendig regende Bildungsbewegung bedarf einer größeren Auswahl Abbinden, d. i. die Montage, tann in solchem Falle abgewälzt guter und billiger Schriften. Schon allzu lange ist manche tüchtige Propagandaschrift aus dem Verzeichnis der Vorwärts- Buchhandlung verschwunden.
werden.
Bei der Schwere des Unglüds bleibt es aber unverständlich, weshalb man die Baupolizei selbst ganz außer Berantwortlichkeit lägt. Bei uns besteht in dieser Beziehung ein ganz unhaltbarer Zustand. Die Baupolizei prüft, ändert sogar Baukonstruktionen, die ihr nicht flart genug scheinen, und genehmigt schließlich den Gesamtentwurf, aber verantwortlich für ihre Genehmigung ist fie nicht. Es ist zu beklagen, daß bisher noch nie der Versuch gemacht worden ist, die Haftbarkeit der Baupolizei gerichtlich fest zustellen und auszutragen. In den städtischen Baupolizeibehörden figen oft staatlich geprüfte Personen, Regierungsbaumeister, Bauinspektoren usw., die zwar eine theoretische Examenbildung haben, denen aber jedes technische und praktische Bauverständnis fehlt und die durch ihre theoretischen Schikanen das bauende Publikum oft zur Verzweiflung bringen, weil es gegen fachunverständige Beamtenmuden teine wirksame Beschwerde gibt, oder wenn man eine folche versucht, der Beitverlust und die Furcht vor neuen Schifanen den Beschwerdeführer zaghaft und mutlos machen.
Dieser Zustand ist geradezu empörend und kommt nur ausnahmsweise im Landtage zur Sprache, wenn zufällig einmal ein Bautechniker zum Abgeordneten gewählt ist. Nun wollen wir durchaus keine lästige, Schwierigkeiten häufende polizeiliche Bauschnüffelei, aber eine sachverständige und ausdrücklich berantwortliche baupolizeiliche Genehmigung fordern wir, trotzdem viele hervorragende Architekten aus Furcht vor noch mehr polizeilichen Uebergriffen entschieden dagegen sind.
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Frau Marg. Wengels, Borsigende, Warschauer Straße 20, vorn II. Frau Frida Wulff, Kassiererin, Lindenstr. 3, 1. Hof 2. Aufg. IV. Frau Nürnberg, Schriftführerin, Chodowieckistr. 21.
Eine freisinnige Blocklümmelei. Der Genossin Wehl, die kürzlich in einer Versammlung über Das Frauenwahlrecht" sprach, ging eine Postkarte folgenden Jn. halts zu:
Bochberehrte Genoffin!
Es wird Zeit das wir unser Wahlrecht erhalten, und ich wünsche dir zu deinen Reservat viele Glück vor allen den vielen Genossin Hura das Wahlrecht gehet durch aber es werden allen Genossin untersucht werden. Die Bollen in die Strümpfe haben, die müssen mit die Wahl noch 1 Jahr warten die 2 Löcher haben 2 Jahre. Also liebe Genossin zieh dir ganze Strümppe an. Sonst mußt du och noch warten. Nimm ein paft Wolle mit und Stopp nadel das deine Genossen ihre Weiber stoppen können den die Genofsin haben keine Zeit die müssen Wähln. Giebs fie mal alle was guts zu präppeln den Hunger wärn se alle haben. Arbeiten woln se alle aber nicht fressen.
Mit Schwesterkuß
ene Genoffin.
Wir bringen den Erguß einer feigen, anonymen Seele unverändert, in seiner gangen Ursprünglichkeit zum Abdrud, um zu zeigen, welchen erzieherischen Einfluß die Blockpolitik auf armfelige Spießerhirne ausübt. An den Früchten sollt Ihr die Mugdanesen, Kopschianer und Wiemermänner erkennen.
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Bweifellos hatte auch die kleine Fischersche Schrift zur Einführung in das Studium von Mary" seiner Zeit gute Dienste getan. Gine Neuherausgabe mochte daher dem Verlag mit Recht wünschens wert erscheinen. Aber dann hätte eigentlich selbstverständlich! diese Schrift vorher einer forgfältigen Durchficht unter Oeffentliche Bibliothek und Lesehalle zu unentgeltlicher Be 30 gen werden müssen. Ihre Abfaffung liegt bald 20 Jahre Sie fußt ausschließlich auf dem Gedankeninhalt des nutzung für jedermann, SW., Allegandrinenstr. 26. Geöffnet täglich von zurück. L. Bandes von Mary Kapital". Seitdem hat der III. Band, haben 5-10 Uhr abends, an Sonn- und Feiertagen von 9-1 und 3-6 Uhr. Die Ausleih- Bibliothek ist bis auf weiteres geschlossen. brei Bände:" Theorien über den Mehrwert" in der Darlegung der In den Lesefälen liegen zurzeit 515 Beitungen und Zeitschriften jeder Art Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 17. Mai, vormittags 9 Uhr, Bildung des Produktionspreises uns eine äußerst wichtige Modifikation und Richtung aus. der Werttheorie gebracht. Aber vielleicht mag man gedacht haben, und Bormittags 10%, Uhr in der Schule Kleine Frankfurter Straße 6: Vortrag daß diese theoretischen Ertveiterungen und Ergänzungen über den in der Halle der Gemeinde, Pappel- Allee 15/17: Freireligiöse Borlesung. von Herrn M. H. Baege über: Das Gesetz von der Erhaltung der Rahmen einer Einführungs" schrift hinausgehen würden. Wir sehen denn auch die Hauptunterlassungssünde bei dem Energie und seine Bedeutung". Damen und Herren sind als Gäfte sehr Neubrud der Fischerschen Broschüre in der vollständig unveränderten willkommen. Wiedergabe ihres ausgedehnten polemischen Teiles. Fischer Allgemeine Kranken und Sterbekasse der Metallarbeiter Filiale Berlin 4: Heute abend behandelt nämlich in einem umfangreichen Schlußkapitel die Stellung(.. 29, Hamburg ), Filiale Berlin 3: Heute abend 9 Uhr bei Filiale Nixdorf: Heute abend der heutigen Vertreter der bürgerlichen National- Kayser, Reichenberger Straße 157. 19 Uhr bei Thiel, Bergstr. 152. Filiale Rummelsburg : Heute ökonomie" zur Werttheorie. Er schlägt sich da wader mit 9 Uhr bei Merkowski, Andreasstr. 26. Roscher, Knies, Kleinwächter, Sybel, Held, Schäffle, Adler und-abend 9 Uhr bei Tempel, Borbagen, Ede der Neuen Bahnhofstraße. Mehring herum; das heißt, er polemisiert gegen deren Schriften Filiale Schöneberg : heute abend 9 Uhr bei Wieloch, Grunewaldaus den Jahren 1870-1887. Jm Jahre 1889 war diese ganze traße 110. Zentralverband freier selbständiger Gewerbetreibender, San. Bolemit gewiß zeitgemäß und berechtigt. Heute ist fie in mehr als einer Beziehung beraltet und geradezu irreführend. Sind die fierer und verwandter Berufsgenossen( Sektion WandergewerbeErst seit wenigen Jahren hat die Berliner Baupolizei be- längst verstorbenen Roscher, Knies, Sybel, Held, Schäffle, und ist freibende). Heute abend 29 Uhr bei Dräsel, Neue Friedrichstr. 35: GeneralSchwimmberein Vorwärts", Berlin ( Mitglied des Arbeiter. sondere Bauingenieure berufen, deren Spezialfach die Nachprüfung Mehring, ein heutiger Bertreter der bürgerlichen Nationalötonomie"? versammlung. Gäste willtommen. der statischen Berechnungen ist; früher mußten die Hochbau- n teiner Stelle der Schrift ist aber auf ihre Schwimmer Bundes). Morgen Sonntag: Anbaden im Studenten beamten diese Arbeiten mitmachen. Aus dieser Neueinrichtung Abfaffung im Jahre 1889 hingewiesen!! Was soll bad", Naliborstraße. geht hervor, daß das Polizeipräsidium endlich die Verantwortlich nun der junge Parteigenosse denken, der in einer Parteischrift aus feit erkannt hat, die ihr bei der Prüfung der statischen Be- dem Jahre 1907 eine höhnische Polemit gegen Mehring als einen rechnungen obliegt. In Görlig wird diese Erkenntnis noch nicht leichtfertigen Haupt- Margkritiker" vorgesezt bekommt( S. 43, 46 u. a. D. in dem Maße vorhanden sein, weil dort für einfache Verhältnisse der Broschüre). Uns, die wir zufällig die alte Broschüre Fischers fennen, ein fleinerer Beamtenapparat besteht. Wenn aber einer Behörde ist es ja flar, Fischer bekämpfte 1889 Mehring auf Grund seines Buches so große Machtbefugnisse eingeräumt find, Bauentwürfe in allen über die deutsche Sozialdemokratie vom Jahre 1879. Sturze Zeit Einzelheiten aus tonſtruttiven Gründen abzuändern, dann muß darauf trat Mehring in unsere Reihen und hat seitdem der Partei ihr auch für ihre Tätigkeit eine Verantwortung aufgebürdet so bedeutende Werke und Arbeit geliefert, daß es geradezu werden, sie darf nicht bloß unterschreiben geprüft", sondern sie gewiffenlose Leichtfertigteit genannt werden muß unterschreiben: nach geprüft und genehmigt". Die muß, wenn 1907 eine Parteibroschüre ohne jeden erklärenden Baupolizei darf nicht bloß eine Kontrollbehörde in der Beamten oder berichtigenden Zufaz auf dem Mehring von 1879 herumstube sein, sondern sie muß sich auch auf den Bauten recht trommelt. zeitig überzeugen, besonders in schwierigen Fällen, ob wichtige Sonstruktionsteile von hinreichend sachverständigen Personen an Ort und Stelle geschafft und mit Vorsicht verlegt werden, und ob die Konstruktionen an sich auf Grund der rechnungsmäßig fest. gestellten Werte und Werkzeichnungen angeliefert werden. Die Eisenkonstruktionen sollten geprüft werden, bevor sie aufgebracht werden, aber nicht, wenn sie schon oben sind und au fehlerhafter Verbindung tommen. Die nachträglichen Verstärkungsmittel find sehr oft unzuverlässiges Flidwert.
Nun hat aber unser ganges Baupolizeiwesen einen Halen. Die ewige Nachprüfung von Arbeiten anderer fünstlerisch oder technisch fröhlich schaffender Menschen hat auf die Dauer etwas ungemein Dedes und fann fähige, schaffensfreudige Architekten und Ingenieure in Baupolizeiämtern selten fesseln. Es müßte also hier, sofern man sich nicht mit dürftigen Kräften begnügen will, durch Bezahlung das gut gemacht werden, was dem Revisoren beruf an Arbeitsfreude versagt ist. Das ist aber bis heute nicht der Fall, im Gegenteil, man steckt die Baubeamten, die für die Bauverwaltung nicht hinreichend geeignet sind, gern in die Baupolizeiverwaltung. Dort entwideln sich diese Leute oft zu den #leinlichsten Revisionsphilistern und das bauende Publikum seufzt unter ihrer Machtfülle und bautechnischen Unbeholfenheit. Die
Eingegangene Druckschriften.
März", 2. Maiheft. Halbmonatsschrift für deutsche Kultur. Das Quartal( 6 Hefte) 6 M. Berlag von Albert Langen in München . Vogtherr, E. Menschendienst statt Gößendienst. Eine Anregung zu neuem freibenterischen Wirten mit Hilfe sozialer Moral. Frankfurt a. M. Neuer Frankfurter Verlag. Breis- 50 W.
,, Le Faust de Goethe"( Goethes Faust"). 1. und 2. Teil. Berlag: Französische Bearbeitung von Horace Kaplan. Baris 1908. Société Générale d'éditions.
Benhter Jahresbericht der Deutschen Drientgesellschaft zu Berlin . 37 Seiten. Berlin , Nollendorfplatz 1.
Brandversicherung. Bon C. v. Rasp. Selbstverlag in München . Bemerkungen zur Frage der Verstaatlichung der Privat Mobiliar Unsere Mecklenburgische Verfassung im Ausblid auf die bebor Brandversicherung. Bon C. v. Rasp. Selbstverlag in München . stehende Reform. Bon H. Strauß. 2 M. Hinstorffiche Verlagsbuchhandlung in Wismar .
Leider können wir auch noch nicht einmal als Entschuldigung gelten lassen, daß es sich eben um einen wortgetreuen Abbrud der Fischerschen Broschüre vom Original handele, denn auf den ersten 8 Seiten hat man mehrfach den Korrekturstift walten lassen, hat Hinweise auf Vorgänge im Jahre 1889 gestrichen, hat sogar eine Anrede, werter Leser" in wertester Lefer" berhöflicht! Warum trug man dann später nicht dem Fortschritt der Beiten" Rechnung? Bemerken wir zum Schluß, daß die Fischersche Broschüre 1889, als sie frisch und gut heraustam, 20 f., jezt, wo fie, gelinde gefagt, veraltet dem Bublifum vorgefegt wird, 50 Broz. mehr loftet. Der Neubrud ist zu Ende des Geheftet 8 M. So der Genosse H. D. Es wäre wohl an der Zeit, ihn ein Jahres 1907 erschienen. zustampfen.
Der Stand der gelben Organisationen in Deutschland . Bortrag von B. Umbreit. 20 Bf. Verlag A. Cohen, Berlin , Charitéftr. 3. Die Sozialdemokratie in den Landtagen von Koburg und Gotha . 1904/1908. Handbuch. 50 Pf. Verlag W. Bod in Gotha . Die gefeklichen Bestimmungen über die Presse von A. Kothmann. 1 M. Berlag Ed. Link in Düsseldorf . Technik und Schule. 1. Band. Herausgegeben von Prof. M. Girndt. Geschichten aus Homers Jlias. Bon Paul Lehmann- Schiller. Gebunden 2,40 M. Berlag B. G. Teubner in Leipzig . Die Das häusliche Glück. Haushaltungsunterricht. 75 Pf. Erziehungskunst der Mutter. 75 Pf. Boltsvereinsverlag in M.- Gladbach. Martin Luther als deutscher Klassiter. Von E. Lessing . Gebunden Das Denkmal der Justiz und die Schandsäule des Freisinns. 1 M. Verlag Deutsche Dichter Gedächtnisstiftung in Hamburg - Großborstel. Der Solinger Prozek. Privatklage des Deutschen Metallarbeiter: Genosse Mard walb von der Königsberger BoltsStahlwarenarbeiters". E. Ern. 64 Seiten. Berlag: Industriearbeiterverband in Solingen. zeitung" hat am Donnerstag in Allenstein die Gefängnis- berbandes gegen den Redakteur des Im Schatten der Titanen. Erinnerungsbuch an Baronin Jenny strafe bon 15 Monaten angetreten, die er auf die Denunziation der freifinnigen Königsberger Hartungschen Zeitung" hin von der von Gusted. Von Lily Braun . Gebunden 6,50 M. Berlag G. Bester berühmten Schubert Kammer des Königsberger Landgerichts als mann in Braunschweig . Das freifinnige Blatt Fachblatt für Holzarbeiter. Hest 5. Herausgegeben vom Deutschen angeblicher Majestätsbeleidiger erhielt.
Polizeiliches, Gerichtliches ufw.
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Baupolizeibeamten haben viel zu befehlen und fonnte als loyales Blodpapier einen Artikel der Königs Solzarbeiter- Berband, Stuttgart . Nr. 10: Die deutschen Reichsfinanzen.
nichts zu verantworten, eine verantwortliche Baukontrolle wird froß zahlloser schwerer Bauunfälle geflissentlich verweigert. Die Arbeiter müssen ihre Haut rechtlos und schutzlos zu Markte tragen, sie sind der Willfür und Gewissenlosigkeit der Bauunternehmer preisgegeben. Hier besteht eben, wie an so vielen Stellen unserer Gesetzgebung, eine klaffende Lücke.
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Aus der Partei.
Boltsvereinsverlag, M.- Gladbach.
Bd. 191:
Boltszeitung", der sich mit der Enthüllung eines berger Boltszeitung", der der fogenannten Nationaldentmals au Memel befaßte und Aus Natur und Geisteswelt. Bd. 215: Die deutsche Landwirt: Legende von der gekrönten Patriotin Luise die nackte historische fchaft. Von Dr. B. Claaßen. Bb. 193: Henrit Jbsen, Björnstjerne Wahrheit entgegenstellte, nicht ertragen und rief den Staatsanwalt. Björnson und ihre Zeitgenossen. Von Dr. B. Kable. Der erhob denn auch die Anklage und in der Schubertkammer fand Bilder aus der chemischen Technik. Von Dr. A. Müller. Verlag von er das Richterkollegium, das seine und der Hartungschen Zeitung" B. G. Teubner in Leipzig . Preis geb. 1, M., in Leinwand gebunden Zuversicht nicht täuschte, daß es gelingen werde, trotz aller Schwierig- 1,25 m. jeder einzelne Band. feiten die Majestätsbeleidigung gerichtlich festzustellen. Möge Genoffe Mardwald die schweren gesundheitlichen Gefahren der langen Freiheitsentziehung ohne ernstlichen Schaden bestehen!
Verwaltungsbericht der Gemeinsamen Ortstrankenkasse Straß burg i. E. 1907. 93 Seiten. Selbstverlag.
6. Geschäftsbericht 1907 des Hilfsvereins der deutschen Juden. 208 Seiten.
Wafferstands- Nachrichten
ber Landesanstalt für Gewäfferfunde, mitgeteilt bom Berliner Wetterbureau.
Wasserstand
Bom Fortschritt der Presse. Mit der Umgestaltung der Preß- Straffonto der Preffe. Wegen Beleidigung von Militärbehörden berhältnisse in Nordbayern befaffen fich zurzeit die ist am Dienstag zu Elberfeld von dem Landgericht der Genosse maßgebenden Barteiinstanzen. Bu der projektierten Verschmelzung E. Kirchpfennig von der Bergischen Arbeiterder Fürther Bürgerzeitung", die feit 1879 als Stopfblatt it imme" zu Solingen zu 200 M. Geldstrafe verurteilt worden. der Fränkischen Tagespost" erscheint, mit dem lezt Es handelt sich um diefelbe Affäre, wegen der vor einigen Wochen genannten Blatte, nahm eine Parteibersammlung in Fürth der Genosse Andree von der Rheinischen Beitung" 500 M. GeldStellung. Der Geschäftsleiter der Fränkischen Berlagsanstalt, ftrafe zubiftiert erhielt, um die Beschwerden wegen übermäßiger me mel, Tilfit Genoffe en, machte intereffante Mitteilungen. Die Auflage der Anstrengung und schlechter Verpflegung von Landwehrleuten und Bregel, Insterburg Fränkischen Tagespost" ist seit 1902 bon 9500 auf 22.500, bie der Reservisten, die beim 65. Infanterieregiment 14 Tage geübt hatten. Bei fet, Thorn Bürgerzeitung" von 3600 auf 7000 gestiegen. Bei dem Auf- Die Beweisaufnahme ergab dasselbe Bild wie in Köln . Zahlreiche Dber, Ratibor schwung, den das ganze Barteiunternehmen genommen hat, Beugen, die als Reservisten und Landwehrleute die Anstrengungen find die Lokalitäten, die sich in dem 1899 von dem verstorbenen hatten ertragen und das Effen genießen müssen, befundeten, daß die Genoffen Karl Dertel erbauten Hause befinden, allmählich ersteren übermäßig, legteres unter aller Kanone gewesen sei. Dazu eng geworden.
Stroffen
Frankfurt Barthe, Schrimm Landsberg
Elbe, Leitmerit Dresden
Es wurde in der Mitte der Stadt ein großer gegen behaupteten Offiziere und Unteroffiziere sowie solche Reservisten nee, Bordamm Komplex erworben, auf dem zurzeit der Neubau eines ganz modern und Landwehrleute, die auf das Essen nicht angewiesen waren, das eingerichteten Geschäftshauses aufgeführt wird. Das eigene Heim Gegenteil. Und ihnen glaubte das Gericht. der Nürnberger Genoffen soll zum diesjährigen deutschen Parteitag, der in Nürnberg abgehalten wird, fertig sein. Mit diesem Zeit- Redakteurfreuden. Genosse Fröhlich bom, Boltsblatt" punkt sollen auch die in der Parteibruckerei hergestellten Blätter um für alle hat am Mittwoch nach zweimonatlichem Aufenthalt gestaltet werden. Sie sollen nicht mehr das jezige große unhand- das Gefängnis in Halle verlassen. liche Format behalten, sondern das des Vorwärts" erhalten und-Genosse Ost tamp von der Arbeiterzeitung täglich mindestens zehnseitig erscheinen. Um dem Lefebedürfnis der Effen hat am Sonnabend eine dreiwöchige Gefängnisstrafe in Frauen mehr entgegenzukommen, soll außer der Wochenbeilage Bochum angetreten.
об
19
zu
am feit 14.5. 13.5. cm cm¹)
am
Wafferstand
seit 14. 5. 13. 5.
cm cm³)
266-4
168+1
97+9
115-1
306
+92
222
18
257+14
0
144
0
236+15
61
+-26
132 0
Minden
102+6
102
+8
56+1 86
Kaub
380
Köln
426
148
282+3 239
180
208
Fall,
-
+ bedeutet Wuchs,
3) Unterpegel.
Witterungsübersicht vom 15. Mai 1908, morgens 8 Uhr.
Neue Welt" noch ein tägliches ein tägliches Unterhaltungsblatt gegeben Die Presse vor der Revisionsinstanz. Am Donnerstag berwarf werden. Die Formatänderung brachte auch die Frage aufs Tapet, das Reichsgericht die Revision des Genoffen Quint von der Statemen bie Bürgerzeitung" noch fernerhin als Kopfblatt Voltsstimme" zu Frankfurt a. M. gegen ein Urteil des hergestellt werden solle, was bisher mit allerlei Kalamitäten ver- bortigen Landgerichts, das ihn wegen Beleidigung der OberpostInüpft war, die fich auch unter den neuen Verhältnissen nicht be- birektion Frankfurt a. M. mit 100 M. Geldstrafe belegte. heben lassen würden. Handelsgesellschaft und Preßkommission haben deshalb den Vorschlag gemacht, beide Blätter zu einem zu verschmelzen, wobei sowohl der Fürther als der Nürnberger lokale Teil noch besser ausgestaltet werden sollen. Für Fürth soll ein zweiter Redakteur angestellt und auch sonst der Redaktionsstab bergrößert werden. Das Blatt soll neben dem Haupttitel Fränkische Tagespost" noch ben Untertitel„ Fürther Bürgerzeitung" führen. Mit diesen Vorschlägen erklärte sich die Versammlung gegen wenige Stimmen einverstanden.
Aus der Frauenbewegung.
Frauen vor!
An Stelle der ausgeschiedenen Borstandsmitglieder des Allgemeinen sozialdemokratischen Wahlvereins Berlins und der Umgegend" find gewählt worden:
Barometer
fland mm
Ind
clatung
Better
3beiter
Temp. n. 6.
5º.== 4° R.
Stationen
Barometer
fland mm
Bind.
richtung
Bindflärte
Better
Zemp. n. G.
PERDE 62083
2wolten! 6
Stinembe 763 SSD 12 Haparanda 757 Hamburg 761 SSD 5 bebedt 12 Betersburg 750 N Berlin 763 GD 3 beiter 14 Scilly 751 28 Frantj.a M. 763 2 Dunft 11 Aberdeen 759 D München 764 G 2 halb bd. 15 Baris 761 SS Wien 765 NN23 1 heiter 16
2Schnee
5 Regen 10
3 Regen
4halb bd. 13
Wetterprognose für Sonnabend, den 16. Mai 1908. Warm, jedoch vielfach wollig mit Gewitterregen und ziemlich lebhaften südwestlichen Binden, nachher etwas fühler.