Nr. 115. 25. Jahrgang.
Die
1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt.
Möglichkeit persönlicher Vertretung vorzuenthalten, abegeändert wird, ist eine Aufgabe, die im Interesse der großen Masse unbe
deutichen Arbeiterfekretariate im mittelter Rechtsschuhsuchender nachdrücklichst zu verfolgen ist.
Jahre 1907.
Sekretariate
Gesamtzahl der
Auskunft und
Rechtshilfe
Suchenden
Gesamtzahl der
Fälle, in denen
Auskunft und
Rechtshilfe ge
währt wurde
1902 32 1904
Sonntag, 17. Mai 1908.
Bon d. Fällen
der Auskunft erteilung und Rechtshilfe entfallen auf die Arbeiter bersicherung Fälle Proz
Gesamtzahl der
angefertigten Schriftsäte
Bon den Schriftsäßen betrafen die Arbeiters bersicherung
Bahl Broz
1901
29
167 363
173 548
1903 36
195 679 200 575
48
226 260
283 767 365 132 419 832
197 927 205 906 238 540 295 374
64 332 81 421 382 261 114 920 30,1 91 969 438 213 130 447 29,8 105 015
46 838 26,1 57 586 29,1 59 786 29,6 71 487 30,6 89 286 30,3
37 128 44 639
7 990 21,5
12 403 27,8
47 626
14 200 29,8
18 826 29,2
31 198 38,3
34 422 37,4 37 023 35,3
Die Frequenz der Arbeitersekretariate hat 1907 eine bedeu Jahr tende Steigerung erfahren. Die Sekretariate wurden insgesamt bon 419 832 Auskunftsuchenden in Anspruch genommen. Das ist Die Statistik über die Tätigkeit, den Umfang, die Gintich eine Zunahme gegen das Vorjahr um 54 700. Die Zahl der Betungen und die Entwickelung der Arbeitersekretariate weist nach suche und schriftlichen Auskunftsgesuche ist von 397 250 im Jahre jeder Richtung hin, erhebliche Fortschritte nach. Ende des Jahres 1906 auf 447 361 im Jahre 1907 gestiegen und die Zahl der er1907 betrug die Zahl der von den Gewerkschaften unterhaltenen teilten Auskünfte, die 1906 382 261 betrug, ist 1907 auf 438 213 und zum Teil aus Parteimitteln unterstützten Arbeitersekretariate angewachsen. Die ganz bedeutende Steigerung der Inanspruch96 gegenüber 85 am Schlusse des Jahres 1906. Von den Gewerk- nahme der Sekretariate beweist sehr deutlich, in welchem Umfange 1905 67 schaftskartellen werden ferner insgesamt 132 Rechtsauskunftstellen das Vertrauen zu den Arbeitersekretariaten im Publikum wächst. 1906 83 unterhalten, so daß die Gesamtzahl der von den organisierten Ar- Von den Auskunftsuchenden waren 401 950 Arbeiter oder Ange- 1907 96 beitern unterhaltenen, dem Zwede der Rechtshilfe und Auskunft hörige derfelben, und zwar 339 803 männliche und 62 147 weibliche. Buf.|-| 1858 608 1 931 769| 570 350| 29,5 472 130 156 062| 38,1 erteilung dienenden Institutionen am Schlusse des letzten Jahres Die übrigen 15 853 auskunftsuchenden Personen waren Arbeitinsgesamt 228 betrug. Neu gegründet wurden 1907 die Arbeiter- geber, selbständige Gewerbetreibende und sonstige, nicht der Ar- Ueber persönliche Bertretungen vor den Gerichten haben 64 sekretariate in Aschaffenburg , Bayreuth , Bernburg , Erfurt , Gör- beiterklasse angehörende Personen. Außerdem nahmen 2029 Arbeitersekretariate Angaben gemacht. Die Gesamtzahl der von lib, Guben , Herford , Königsberg , Mainz , Minden i. W. und Vege- Vereine und Korporationen die Hilfe der Arbeitersekretariate in diesen wahrgenommenen Vertretungen beträgt 3175, wovon 2159= sack. Von den 96 Arbeitersekretariaten befinden sich in Preußen Anspruch. 305 599= 63,45 Prozent der Auskunftsuchenden 68 Proz. in Arbeiterversicherungssachen erfolgten. Die meisten 55, in Bayern 10, in Sachsen 6, in den Thüringischen Staaten zu- wohnten am Eize des Sekretariats und 111 707= 36,55 Prozent Vertretungen hat das Sekretariat in München , nämlich 533. Das sammen 5, in Baden 4, in Hessen 4, im Bremischen Staatsgebiete famen aus anderen Orten. 17 Sekretariate wurden mehr von Berliner Arbeitersekretariat hat 417 Vertretungen wahrgenommen, 3, in Anhalt 2, Württemberg , beide Mecklenburg , Oldenburg , auswärts wohnenden Personen in Anspruch genommen, als von das Sekretariat in Karlsruhe 177, Dresden 170, Magdeburg 184, Braunschweig , Lübeck , Hamburg und Elsaß- Lothringen besigen je solchen, die ihren Wohnsiz am Size des Sekretariats hatten. Von Lübeck 112, Nürnberg 100, Leipzig 98, Mannheim 91, Düsseldorf ein Arbeitersekretariat. insgesamt 38 088 Besuchern dieser 17 Sekretariate wohnten und Hildesheim je 76, Harburg 70, Krefeld , Hannover und Wies Die Verwaltung der Sekretariate erfolgt insbesondere durch 26 247= 68,91 Prozent nicht am Site des Sekretariats. baden je 65. Mehr als 50 im Jahre oder wenigstens durchschnittdie Gewerkschaftskartelle oder durch von den Kartellen gewählte Die monatliche Durchschnittsgiffer der Besucher sämtlicher lich eine persönliche Vertretung pro Woche berzeichnen ferner die Kommissionen. Der Verband der Bergarbeiter unterhält und ver- Sekretariate betrug 35 742. Die höchste Besucherzahl weist das Gefretariate in Duisburg und Freiburg . In 11 534 Fällen, in waltet 9 Sekretariate, die jedoch nicht nur den Mitgliedern des Sekretariat in Frankfurt a. M. auf. Die monatlichen Durchschnitts- denen die Sekretäre Auskunft erteilten, Schriftsfäße anfertigten Verbandes, sondern allen Organisierten Hilfe leisten und teilweise siffern der Besucher in Frankfurt a. M. 2477, Berlin 1444, Nürn- oder persönlich als Vertreter ihrer Klienten vor Gericht erschienen, auch von Gewerkschaftskartellen mit unterstützt werden. Finanziell berg 1321, Hannover 1193, Hamburg 1090, Köln 1086. Jn Stutt- wurde den Sekretariaten der Ausgang der Sache bekannt. Bon sind die Gewerkschaftskartelle an 84 Arbeitersekretariaten be- gart, Mannheim und Kiel beträgt die monatliche Besucherzahl diesen Fällen endeten mit vollem oder teilweisem Erfolg 72,4 Pros. teiligt. Die Generalfommission unterhält 2 Arbeiterfekretariate, burchschnittlich zwischen 900 bis 1000, in Bremen und Breslau Von den mit Erfolg vertretenen Angelegenheiten betrafen 2782= unterstübt jedoch eine Anzahl dauernd und wendet ferner alljähr zwischen 800 bis 900, in Dresden , Lübeck , Magdeburg und Mün- 33,3 Proz. die Unfallversicherung, 591= 7,1 Proz. die Krankenlich nicht unbedeutende Mittel auf für Gründung und einmalige chen 700 bis 800, in Düsseldorf , Leipzig und Halle a. G. 600 bis versicherung und das Knappschaftswesen, 439= 5,3 Proz. die Unterstützung von Sekretariaten und Auskunftstellen. Die von 700, in Dortmund , Solingen , Bielefeld und Essen 500 bis 600. Invalidenversicherung, 1660= 19,9 Proz. den Arbeits- bezto. den Gewerkschaftskartellen zur Unterhaltung der Gekretariate er- Weitere 8 Gekretariate weisen eine Besucherzahl von durchschnitt- Dienstvertrag und 149= 1,7 Proz. die Gewerbeaufsicht. hobenen Beiträge schwanken zwischen 20 Pf. und 1,56 m. pro lich monatlich 400 bis 500 auf, 12 Sekretariate eine solche von Mitglied und Jahr. Nicht alle Kartelle erheben solche Extrabei- 200 bis 400, 20 Sekretariate eine solche von 200 bis 300, 14 Gefreträge, sondern bestreiten die Unterhaltungskosten der Gekretariate tariate eine solche von 100 bis 200 und 20 Sekretariate haben aus der Kartellkasse, in die dann auch alle Einnahmen und Zu- durchschnittlich monatlich weniger als 100 Besucher aufzuweisen. wendungen für das Sekretariat fließen. Jn 35 Orten tragen Die Frage nach der Zugehörigkeit zur politischen Organisation die Organisationen der sozialdemokratischen wird nicht in allen Sekretariaten an die Auskunftsuchenden gePartei und in 12 Orten die Parteipresse zur Unter- richtet. Von 76 Sekretariaten konnte jedoch darüber berichtet haltung der Arbeitersekretariate bei. Das Arbeiterfekretariat in werden. Von den Besuchern dieser Sekretariate waren insgesamt Koburg ist staatlich und sind Gewerkschaft und Partei finanziell 21 979 politisch organisiert. In 44 Sekretariaten betrug die Zahl daran unbeteiligt, während die Sekretariate in Bant und Gotha der politisch organisierten Besucher noch nicht vom Staate und von den Gemeinden unterstützt werden. Auch fünf Prozent. Den höchsten Prozentsab der politisch orgades Sekretariat in Rottbus wurde im letzten Jahre, wenn auch nisierten Besucher( 65 Proz.) verzeichnet das Sekretariat in Nordin sehr minimaler Weise( 50 M. Jahreszuschuß) von der Gemeinde hausen. In Hamburg und Zeiß waren 47 Proz. der Besucher unterstützt. Die Zahl der von den Gemeindeverwaltungen unter- politisch organisiert. Die Zugehörigkeit der Besucher zur gewerkstüßten und unterhaltenen Arbeiterfekretariate- Städtische und schaftlichen Organisation wird von allen Sekretariaten festgestellt, gemeinnüßige Sekretariate ist natürlich eine weit größere. unb es beträgt die Gesamtzahl der gewerkschaftlich organisierten Bei den hier genannten Sekretariaten handelt es sich jedoch um Auskunftsuchenden 261 438, oder 63 Proz. aller die Sekretariate Arbeitersekretariate Auskunftstellen solche Einrichtungen, die von der organisierten Arbeiterschaft direkt in Anspruch nehmenden Personen. oder durch deren Betreiben ins Leben gerufen wurden, und deren Verwaltung, trop staatlicher und kommunaler Unterstübung, in den Händen der Arbeiter liegt, während auf alle andern derartigen kommunalen Einrichtungen die Arbeiterschaft keinen Einfluß hat. 69 Sekretariate erteilen Auskunft an alle Personen ohne Unterschied, während 27 Sekretariate nur an Organisierte oder deren Angehörige Auskunft erteilen. Die meisten Sekretariate übernehmen auch Vertretungen vor den Gewerbegerichten, den Justanzen der Arbeiterversicherung usw., selbstverständlich unentgeltlich. Leider werden die Arbeitersekretariate nicht überall von den Gerichten als Vertreter zugelassen. Da, wo einsichtsvollere Richter die Vertretung von Arbeitern durch Arbeitersekretäre nicht als„ geschäftsmäßige" Bertretung ansehen und diese nicht auf Grund des§ 157 der Zivilprozeßordnung zurückweisen, hat sich diese Tätigkeit der Sekretäre als eine äußerst wirksame erwiesen, der auch von juristischer Seite Anerkennung zu Teil wird. Dahin zu wirken, daß die Bestimmung des§ 157 der 3.-P.-D., welche nach juristischer Auslegung geeignet ist, den Arbeiterfekretären die
Scherl- Idealiften.
Von den 132 gewerkschaftlichen Rechtsauskunftsstellen haben 123 über die erteilten Auskünfte berichtet. Insgesamt wurden von diesen im letzten Jahre 26 272 Auskünfte erteilt. Für 21 280 dieser Auskünfte sind Angaben über die Art derselben gemacht. Danach betrafen die Arbeiterversicherung 7197, Arbeits- und Dienstvertrag. 3377, Bürgerliches Recht 3174, Strafrecht 1184, Gemeinde- und Staatsangelegenheiten 2346 und sonstige Sachen 893. Die gesamte Tätigkeit der Arbeitersekretariate und gewerkschaftlichen Rechtsauskunftstellen in den lezten zwei Jahren mögen folgende Zahlen veranschaulichen:
Zahl der Arbeitersekretariate und Auskunftstellen in den Jahren
Zunahme der Ausfünfte 2c. gegen das Vorjahr
Gesamtzahl der erteilten Ausfünfte und Fälle der Rechtshilfe 11906 1907 1906 1907 83 96 382 261 438 218 116 132 22 167 26 272 199 228 404 428| 464 465 Zusammen Die Zahl der Orte mit Einrichtungen für Auskunfterteilung und Rechtsbelehrung hat sich um 29 und die Zahl der erteilten Ausfünfte um 60 057 vermehrt.
.
55 952 4 105 80 057
Von den im Jahre 1907 erteilten Auskünften entfallen auf die Arbeiterversicherung 130 447= 29,8 Proz., Bürgerliches Recht 127 762= 29,2 Proz., Arbeits- und Dienstvertrag 67 597= 15,5 Prozent, Etrafrecht 32 833= 7,5 Proz., Gemeinde- und Staatsbürgerrecht 57 719 13,1 Proz., Handels- und Gewerbesachen Angaben über die Kassenverhältnisse sind nur von 88 Getre und Privatversicherung 6362= 1,4 Proz., Arbeiterbewegung 7412 tariaten gemacht. Die gesamten Einnahmen derselben betragen = 1,7 Proz. und sonstige Sachen 8081= 1,8 Proz. Von den im letzten Jahre 428 372 M.. denen eine Gesamtausgabe von 130 447 in bezug auf Arbeiterversicherung erteilten Auskünften 368 132 M. gegenübersteht. Durch Beiträge der beteiligten Geentfallen auf Unfallversicherung 79 244= 60,7 Proz., Kranten- werkschaften wurden 289 384 M. aufgebracht, an Zuschüssen aus versicherung 24 338= 18,7 Proz., Invalidenversicherung 23 927 den Kassen der Kartelle und der Gewerkschaften wurden 18 667 M. 18,3 Proz. und Knappschaftswesen 2938= 2,3 Proz. Die Gesamt- gezahlt, die Zuwendungen aus Mitteln der Partei, der Parteizahl der in den Jahren 1901 bis 1907 erteilten Auskünfte beträgt preffe und sonstigen Arbeiterunternehmungen betrugen 19 411 M. 1931 769. Davon in bezug auf die Arbeiterversicherung 570 350 und die sonstigen Einnahmen ergaben insgesamt 20 910 M. Ber29,5 Proz. Schriftsäße wurden in diesem Zeitraum 472 130 an- ausgabt wurden an Gehältern und persönlichen Entschädigungen gefertigt und im Jahre 1907 allein 105 015. Von den letteren 243 989 m., für Bureaumiete, Reinigung, Heizung und Beleuch entfallen auf Arbeiterversicherung 37 023 oder 35,3 Proz. Die tung der Bureauräume 46 866 M., für Bücher und Drucksachen gesamte Frequenz der Arbeitersekretariate während der Jahre 37 744 M. Die sonstigen Ausgaben betragen insgesamt 48 533 M. 1901 bis 1907 gestaltete sich wie folgt: Auch über die Anstellungs- und Besoldungverhältnisse der Arbeitereine Idealistin sich gewisse Teile des Tertes, die jeder reine Jdealist für redaktionell halten muß, als Annoncen bezahlen läßt. Es geht doch nichts über ein Kindergemüt, das von kapitalistischer Gerissenheit feine Ahnung hat.
=
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übertragen, nur mit dem Unterschiede, daß die armen Opfer Scherls nach dem ersten Bande von seinen Abschreckungsmitteln für ihr Leben lang genug haben( das ist das gute daran), oder falls sie Das deutsche Volt hat sich von jeher durch seinen Jdealismus feiner Führung treu bleiben, nie mehr für ein wirklich lesenswertes vor andern Völkern ausgezeichnet.( So wird's gelehrt.) Daß Buch zu haben sein werden.( Man sollte bei den Lesern des Die höchste Verwirklichung des Scherlidealismus, seine wahratich heutzutage, in diesen Zeiten des krassesten Materialismus, Lot. Anz." eine Probe machen, denn sie haben die Scherlsche hafte Bollendung, Neu- und Nachgeburt, den Scherlianismus als Prinzip an solchen Geistern, die unsere bessere Tradition wachhalten, immer Schulung unverkürzt Jahrzehnte lang genossen, d. h. noch nie einen( bis zum Umfippen), den Gaurisankar reiner Torheit stellt Herr Julius noch kein Mangel sei, wer möchte es leugnen! Die hehre Lichtgestalt guten Roman zu fosten bekommen.) Hart dar. Er hat eine halbe Nummer des Tages", dieser idealen Ferdinand Bonns fönnte für ein kleines Jahrzehnt allen Bedürftigen Der Jdealismus der Geschäftsleute sehnt sich nach An- Berkörperung Scherlscher Parteilosigkeit, mit einer Philosophie der wieder den Glauben an die unverwundbare Siegeskraft des deutschen erkennung, nach Bermannigfaltigung, nach der schnöden Wirklichkeit. Emporteferei erfüllt, die jedem nicht mystisch vernebelten Gehirn als Idealismus spenden. Bonn wurde der Begründer des Detektiv- Er will nicht nur an und für sich sein( würde Julius Hart sagen), abstrus und jedem, der diesen wirklichen Jdealisten nicht näher kennt, idealismus, der rein zufällig nicht die höchste Entfaltung nehmen sondern sich außer sich setzen, Realität werden. Dazu sind immer als höchst verdächtig vorkommen muß. Julius Hart ist jahrelang in fonnte. Es gibt eben auch beim Jdealismus Betriebsunfälle. Da- Leute vonnöten, die das deutsche Volk gewohnheitsgemäß für Scherlichen Diensten, er hat den Idealismus in der Nähe gesehen, neben haben wir den Burgenidealismus, den Kolonial- und Rassen- Idealisten hält: Leute mit Namen, Titeln, Würden. Und Scherl den der jüngst verstorbene Mitarbeiter des Tages" Schönhoff idealismus sowie manche andere Arten Idealismen für den Haus- fand dergleichen Leute. Ob sie alle an seinen Jdealismus glaubten, nur mit nicht wiederzugebenden altbayerischen Worten charakterisierte, wie öffentlichen Gebrauch. Jedes Flottenorgan, alle Syndikate, die bezweifeln wir, aber sie fielen jedenfalls auf seine Pläne herein und und trotzdem berherrlicht er„ das besondere originale Wesen",„ das patriotischen Vereine aller Schattierungen pflegen und hegen eine lobten sie. Und Scherl macht jest Rellame mit ihnen, Reklame, die Empörerische"," die Fülle neuer Anregungen und Umwertungen", bart des Idealismus, die dem deutschen Bolle nach allen Sträften nichts gekostet hat, also ganz idealistisch ist, Was Scherl den be- das ideale Biel" Scherlscher Bestrebung. Er spricht vom Beifall eingepauft wird. rufenen Vertretern des deutschen Jdealismus, vulgo Profefforen, er- bieler Besten", den Scherliche Unternehmungen gefunden. Er wird Trotzdem ist für neue Varietäten immer noch Raum. Das zählt, wissen wir nicht. Tatsache ist, daß ihr Jdealismus von der ein verzückter Schwärmer, ein Anbetender, wenn er schreibt: deutsche Wolk hat einen wahren Heißhunger nach Idealismus. Und bekannten Weltenfremdheit war, daß sie die Dinge nicht zu durch-„ Die Scherlsche Bibliothek will zunächst dem einfachen Leser so wird es denn diesem ganz eigenartigen Jdealismus, den wir schauen vermochten. Also wieder echter deutscher Idealismus, Lust und Neigung machen. Lust! Neigung! Mit diesem inseren Lesern hiermit vorstellen, auch sicher nicht an Verehrern, dessen Schicksal es noch Stets war, bon den Prat- Worte tritt zum ersten Male das ästhetische Er Warm- und Hochhaltern fehlen. Wir sprechen vom Scherlidealismus. tifern ausgenugt zu werden. Aber die Scherldeklaranten ziehungsideal in die Weltgeschichte ein." Alle tüchtigen Geschäftsleute sind Idealisten. mußten doch wohl wissen, was jeder das öffentliche Wenn das fein Jdealismus ist! Doch es gibt eine Ent Es gibt kein besseres Geschäft als den Jdealismus. Reklame Leben Beobachtende weiß: welcher Art Scherls Kulturbeglückung schuldigung für Hart, er scheint einer der Väter der Idee zu sein, umsonst. Preis Nebensache. Man bersetze die Wähler, die Kon- bisher tvar. Sie scheinen also zum mindesten leichtfertig gehandelt die Scherl ins Braktische übersetzt hat. Er liebt sein Kind, auch sumenten oder um was es sich sonst handelt, nur in den gehörigen zu haben und müssen sich gefallen lassen, daß das deutsche Volt in wenn es sich im Scherlichen Getriebe in einen abscheulichen WechselGrad des unverfälschten Idealismus und sie sind zu allem fähig. Bulunft auf ihre Anpreisungen fobiel gibt, wie sie es verdienen: balg verwandelt hat. Es hat jeder das Recht auf seine eigne Narr Herr Scherl, der ein guter Geschäftsmann ist, fennt den Gebrauchs- nichts. Diese unbewußten Idealisten, die in ihres Herzens Einfalt heit. Auch Herr Hart. Aber wenn seine Paradore als kapitalistische und Spekulationswert des Idealismus so gut wie Bülow, Bonn fich haben nasführen lassen, sind auf deutliche Worte hin denn auch Methoden geistiger Massenbergiftung unter seinem Segen realisiert und die anderen. Er lebt, er denkt, er spekuliert nur, um das sehr stumm geworden. Herr Scherl aber wird mit ihrem Jdealismus werden, so wird er das harte Wort hören müssen, daß er sich zum Mitdeutsche Volk zu beglüden. Die erfolgreichen Verkörperungen des inzwischen um so lauter. schuldigen einer volksverwüstenden Spekulation macht. Und daß Idealismus, als welche Lokal- Anzeiger"," Woche" usw. fich jedem Zwei deutsche Scherl- Idealisten verdienen hier in voller Größe seine Berstiegenheit hier mehr Unheil anrichten könnte, als in seinen Unvoreingenommenen darstellen, ermutigten ihn ชน nenen vorgeführt zu werden: Herr Ferdinand Avenarius und früheren Utopistereien.
-ismen. Er erfand die Emporlesebibliothek, die die Herr Julius Hart . Der Herausgeber des Kunstwarts" Von den weltbewegenden Reformideen des Scherlichen ZwangsKolportageliteratur zum Prinzip der deutschen Bildung erhebt hat es bis zum Stadium der Bewußtheit in feinem leseinstituts bleiben bei schärferer Prüfung nur die Erneuerung des und die Diktatur Scherls über alle geistig Unmündigen erstrebt. Idealismus gebracht, was wir bei den anderen nicht an- Umschlages, die chemische Desinfektion und die Zustellung der Bücher Welch verlockendes Ziel: der Nürnberger Trichter ist verwirklicht. nehmen. Er hat die Einwände und Vorwürfe gehört und be- ins Haus als diskutabel bestehen, lauter Dinge, die nicht neu sind Niemand braucht sich mehr zu mühen um seine Stultur, man opfere fürwortet die Scherl- Literatur ruhig weiter. Er scheint zu den und vor allem gegenüber der durch diesen Bildungsschacher drohenden jede Woche zehn Pfennig und folge ohne Besinnung Scherl. Der Leuten ชน gehören, die die Konsequenz auch in ihren Geschmadsverpöbelung nicht in Frage kommen. Wir sind vorführt uns empor. Zu den Höhen, wo nach 45 Wochen der Wanderung Irrungen für eine ideale Tugend halten. Er findet das erlösende urteilslos genug, anzunehmen, daß diese praktischen Neuerungen durch sensationsfiebrige Sümpfe und trodene Wüsteneien je ein Band Wort: Scherl sei für alle die, die noch unerlöst im Banne des Scherl selber zu danken sind. Die Ehre und die Verantwortung, Spielhagen oder Freytag lockt. Jede richtig geleitete Boltsbibliothek Stolportageromans gefangen find"- und die mit Scherls Hilfe ewig für den Rest aufzukommten, scheint allein den geistvollen Herren von läßt Anfangsleser, die noch das Bedürfnis nach spannender Handlung darin bleiben werden. Der getreue Ecart der deutschen Kultur der Art Harts zuzukommen. Armer Scherl! Da chartert er sich und bunten Bildern empfinden, mit Freytag oder Spielhagen berechnet wahrscheinlich auch die Inhaber der 1000 und 2000 Mart- den Geist, damit er ihm das Geschäft verderbe. Arme deutsche ginnen. Scherl läßt sie damit aufhören und verfezt ihnen inzwischen Wohnungen in Friedenau und Wilmersdorf , die Scherl so- Idealisten! Ihre einzige Gelegenheit, Gutes zu schaffen, verpfuschen Räuber- und Schredensromane, die in feiner guten Woltsbibliothek eben heimsucht, dazu. Wie er denn auch bor einem fie vor lauter Geschäftsgier imd Spekulation auf die schlechtesten mehr zu finden sind. Das ist die Schuhimpfung auf die Literatur Jahr noch staunend erfahren mußte, daß die Boff. Beitung" auch Instinkte in ihr Gegenteil.