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Nr. 116. 25. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt

Das elendeſte aller Wahlsysteme

Dienstag, 19. Mai 1908.

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fönnte, sondern auch auf Wählerfang in anderen Bevölkerungs- Antipolenrede gehalten habe, wie sie der verbissendste Hakatiſt nicht schichten bedacht sein muß, so muß auch diesen vor den Wahlen besser fertiggebracht hätte. Im übrigen forderte der Redner die mancherlei versprochen werden. Dabei kann es natürlich nicht ab- Hirsch- Dunckerschen Arbeiter auf, dem Freisinn den Rücken zu Hierauf nahm wird durch die vom Berliner Magistrat im Gemeindeblatt" ver- gehen ohne etliche Seitenhiebe gegen die Hausbesizer, die nun mal kehren und die Sozialliberalen zu unterstüßen. Genosse Gruhl das Wort, um in energischer Weise die hahnebüchenen öffentlichten Uebersicht der Urwahlbezirke und deren Abteilungs- in anderen Bevölkerungsschichten nicht viele Sympathien genießen. Behauptungen des Herrn Nathan über die Sozialdemokratie zurück­Von den Das aber und manches andere macht die Hausbefizer mißtrauisch zuweisen. Er betonte, daß die Sozialdemokratie bisher stets in grenzen in eine recht grelle Beleuchtung gerückt. 1425 Urwahlbezirken, die Berlin aufweist, haben in 128 Bezirken gegen ihre freifinnigen Schüßer, darum sähen sie am liebsten, selbstlosester Weise den Freisinn unterstützt habe, während der die Wähler der ersten Abteilung mehr als 100 mal so viel Rechte, wenn sie ihre eigenen Leute als" Boltsvertreter" in den Landtag lettere Dußende von Wahlkreisen der Reaktion ausgeliefert habe. Nicht die Sozialdemokratie, sondern der Freifinn habe bei der als die Wähler der dritten Abteilung. In 41 von diesen Bezirken schicken könnten. hat der Wähler erster Abteilung gar mehr als 200 mal so viel Rechte Jm vierten 2andtagswahlkreis, dem Süden Berlins , borigen Landtagswahl die Konservativen zum Siege verholfen, indem er das Kompromiß mit der Sozialdemokratie ablehnte. Bei der wie der Wähler dritter Klasse; in 26 Bezirken 300 mal mehr Rechte der eine Hochburg des Hausagrariertums list, haben dortige diesmaligen Wahl handele es sich bei den Freifinnigen nicht um und in drei Bezirken mehr als 400mal fo viel. Diese legten Be- Hausbesizer dem Freisinnskandidaten Dr. Müller- Wahrung von Prinzipien, sondern um schäbigste landatjägerei. so zirke find der 1421. Urwahlbezirk( Koloniestraße, Schwedenstraße). Sagan einen Knüppel einen Knüppel zwischen die Beine zu werfen Die sozialdemokratische Arbeiterschaft werde auch bei der dies­Dort hat der eine Wähler erster Klasse ebensoviel Wahlmänner zu gesucht. Ihr Führer, der Lehrer a. D. Hermann Schulz, maligen Landtagswahl zeigen, daß wir nicht zurüd-, sondern vor­ernennen, als die 407 Wähler dritter Klasse. Der Wähler erster Vorsitzender des Hausbesitzervereins Süden, hätte gern sich wärts marschieren. Nach einem kurzen Schlußwort des Herrn Herr Nathan, dem noch einmal das Wort erteilt Klasse im 250. Urwahlbezirk( Urbanstr. 66-81, 84-102) ernennt ebenso selber als Kandidaten aufstellen lassen. Seine Anhänger waren in Dr. Breitscheid biel Wahlmänner, wie die 425 Wahlmänner der dritten eine Versammlung liberaler Wähler gegangen, in der die Auf- werden sollte, berzichtete nach der ihm zuteil gewordenen Abfuhr Klaffe. Jm 288. Urwahlbezirk endlich( Bundesrats Ufer von stellung eines Kandidaten erfolgen sollte. Aber der Bauernschlauheit darauf in welchem derselbe versicherte, daß die Sozialliberalen Stromstraße bis Krefelder Straße, Krefelder Straße von 15 an, ein des Herrn opsch gelang es, sie von vornherein zu besänftigen. den Liberalismus wieder zu Respekt verhelfen wollen, wurde die Teil der Effener Straße, Alt- Moabit 84 bis 106, Stromstr. 1-10a, Er pries den Eifer, mit dem auch das Hausagrarier- interessante Versammlung um 12 Uhr geschlossen. in Berlin an die Seite des Liberalismus ge­Thusnelda- Allee, ein Teil des Kleinen Tiergartens und der Turm­um gemeinsam die Gefahr straße) ernennt der eine Wähler erster Klasse soviel Wahlmänner wie treten sei, 427 Wähler dritter Klasse zu ernennen berechtigt sind. Tints" abzuwehren. Die anwesenden Freunde den Herrn Hermann Schulz redeten dann noch einiges über die Notwendigkeit, Zur Lokalliste. In Schmargendorf ( T.-B.) steht uns das ihre Interessen besser zu fördern, aber schließlich wurde Herr Müller- Schüßenhaus", Inhaber Herm. Meißner, Hundetehlenstr. 20, Sagan nahezu einstimmig als Freisinnskandidat aufgestellt. Die au den bekannten Bedingungen zur Verfügung. Gleichzeitig weisen Hausagrarier von Berlin - Süd hatten eingesehen, daß ein Müller- wir darauf hin, daß der Inhaber des Schwarzen Adler" in Sagan ihre Interessen nicht schlechter fördern wird Schmargendorf , am Kongreßplat dortselbst, eine Baukantine eröffnet hat. Da uns der Schwarze Adler" beharrlich zu Versammlungen verweigert wird, so ersuchen wir dringend, Vor­stehendes zu beachten. Die Lokalkommission.

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Rixdorf- Schöneberg.

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Rigdorf. Wie allgemein bekannt, hat die Rigdorfer Behörde alle Einsprüche der Wähler gegen die Antpendung des niedrigeren Steuersatzes vom Vorjahre als unberechtigt zurüdgewiesen. Die Folge davon ist, daß eine große Anzahl der Wähler in der dritten Abteilung verbleiben, die sonst in die zweite oder auch erste Ab­teilung aufgerüdt wären. Es ist deshalb Pflicht aller derjenigen Urwähler, welche gegen die Richtigkeit der Urwählerliste in der an­gegebenen Richtung Einspruch erhoben haben, daß sie auch bei Aus­legung der Abteilungslisten von neuem protestieren, weil sie durch die Zurückweisung ihres Einspruchs in eine falsche Abteilung ge­fommen sind oder in der richtigen Abteilung an einer falschen Stelle stehen.

berechtigt halten. Es ist nicht Sache der Beamten, darüber zu ent­scheiden. Lasse sich also niemand abweisen. Sollte es hier oder dort dennoch geschehen, so benachrichtige man auf dem schnellsten Wege das Wahlkomitee davon.

Die Listen liegen nur noch heute von morgens 8 bis abends 7 Uhr aus. Tue deshalb jeder seine Pflicht.

Teltow .

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Partei- Angelegenheiten.

Die Genoffinnen werden hiermit nochmals auf die heute a bend 8% Uhr bei Raabe, Fichte str. 29 stattfindende Versammlung aufmerksam gemacht, in der Genofsin Wurm über: " Die Frauen und die preußische Landtagswahl" sprechen wird. Zahreichen Besuch erwartet Der Vorstand des Allgemeinen Sozialdemokratischen Wahlvereins Berlin und Umgegend.

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Köpenid. Die Genossen werden darauf aufmerksam gemacht,

Wie der Zufall mitspielt für die Rangierung in die verschiedenen Abteilungen zeigt ein Blick auf einige Bezirke. Jm 32., 41., 72., 73. und 75. Urwahlbezirk( erster Landtagswahlbezirk) muß derjenige, der zur ersten Abteilung wahlberechtigt sein soll, bei weitem über 200000 M. Steuern zahlen. Den höchsten Steuersag, 291813,30 m., weist der 32. Urwahlbezirk auf( Gendarmenmarkt und anliegende als ihr Hermann Schulz. Teile der Behrenstraße, Charlottenstraße, Französische Straße, Friedrich­straße, Jägerstraße, Markgrafenstraße und hinter der katholischen Kirche). Dieser Wähler, der danach rund 74 Millionen Jahres­einkommen aufzuweisen hat, dürfte der Bantier Dr. Mendelssohn sein. In der zweiten Abteilung dieses Wahlbezirks können 4 Leute wählen, von denen jeder mindestens 36 443 M. bersteuert. Im 41. Be­zirk( Teile der Kaiserhofstraße, Königgräger Straße, Leipziger Straße , Mauerstraße, Voßstraße, Wilhelmsplatz, Wilhelmstr. 54-61 und 79-81 sowie Leipziger Platz braucht der Wähler erster Klaffe Dritter Wahlkreis. Zwecks Agitation unter den Frauen findet am nur 219 897 M. zu zahlen, bei den vier Wählern zweiter Klasse Dienstag, 19. Mai, im Märkischen Hof", Admiralstr. 18c, eine genügt bereits ein Steuersatz von 8094 M. In dem Nachbarbezirk, öffentliche Versammlung statt. Für die Bezirke 236-241, 250 bis dem 40. Urwahlbezirk, in dem der Reichskanzler zu wählen hat 255 und 276-278 findet, gemeinsam mit dem ersten Reichstags­es gehört dazu Königgräger Straße 183-139, Mauerstraße 52-60, wahlkreise( Innenstadt), eine öffentliche Versammlung am Don Mohrenstraße 1-5, 65 und 66, Bietenplag, Boßstraße 1-19, nerstag, 21. Mai, in der Lebensquelle", Kommandantenstr. 20, Wilhelmsplay 8-9, Wilhelmstraße 61a- 67 und 71-78- hat Beantrage deshalb jeder, der in dieser Form abgewiesen statt. Genoffinnen und Genossen des dritten Kreises, zeigt durch jeder der Wähler erster Abteilung mindestens 30 250,10 M. Steuern worden ist, daß er in eine höhere Wählerklasse aufgenommen werde. einen Massenbesuch, daß Ihr regen Anteil nehmt an den bevor­zu zahlen. Der geringste Steuersatz der Wähler zweiter Da uns durch eine Anzahl von Beamten bei der Auslegung stehenden Landtagswahlen. Stlasse ist in diesem Bezirk 15 638,33 M. Der Reichskanzler der allgemeinen Listen Schwierigkeiten bereitet wurden, hat das Achtung! Fünfter Wahlkreis Die 4. Abteilung hält am bezieht bekanntlich außer freier Dienstwohnung und so weiter Wahlfomitee beschlossen, dieses Mal keine besonderen Protestzettel Mittwoch, den 20. Mai, einen Extra- Zahlabend, Uhr 100 000 Mark Entbehrungslohn. Von diesem find 64 000 Mark anfertigen zu lassen; wir fordern vielmehr unsere Parteigenossen abends, im Lokal: Rosenthaler Straße 11/12 ab. Bahl­reiches Erscheinen erwartet Der Abteilungsführer. Repräsentationskosten, die 36 000 Mark Ministergehalt werden auf, daß jeder persönlich seinen Einspruch zu Brotokoll gibt. auch nur zur Hälfte zur Steuer herangezogen. Rund vier Die Beamten find verpflichtet, ein Protokoll aufzunehmen, Wilmersdorf . Nochmals weisen wir an dieser Stelle auf Millionen Mark hat vor einiger Zeit der Reichskanzler durch gleichviel, ob sie persönlich den Einspruch für berechtigt oder un- die am heutigen Abend in den Spichernfälen", Spichernstr. 3, die mühsame Arbeit des Erbens erworben. Wie diese und stattfindende Boltsversammlung hin.( Siehe Inserat.) Die Ge­anderes Privatvermögen angelegt sind, entzieht sich unserer Kenntnis. nofsinnen und Genossen haben für einen guten Besuch der Ver­Der Einberufer. Hat aber der Reichskanzler, abgesehen von seinen steuerfreien Un­fammlung rege zu agitieren. Tempelhof . Am heutigen Dienstag findet die Mitgliederver­kosten, danach nur rund 250 000 M. Jahreseinkommen, so würde er in der dritten Klasse zu wählen haben. Da bekanntlich auch bei den fammlung des sozialdemokratischen Wahlbereins im Wilhelms­garten"( Saal) statt. Auf der Tagesordnung steht u. a. ein Vortrag nächsthöchsten Jahreseinkommen nur vier Prozent Steuer zu entrichten des Genossen Boeste. Vollzähliges Erscheinen der Genossen mit sind, so würde der Reichskanzler, da der höchste Steuerfaz vier Prozent ist Der Vorstand. ihren Frauen ist dringend erwünscht. in der zweiten Wählerklasse zu wählen haben. Würde er in dem 82., 72. oder 75. Urwahlbezirk wohnen, so würde er, da er schwer Rummelsburg . Am Mittwoch, den 20. Mai, abends, findet Steglitz . In Verlegenheit scheint der Drtsausschuß der ver­über den ganzen Ort, von den bekannten Lokalen aus, die Aus­lich 36 000 M. Steuern zahlt, in der dritten Klasse zu wählen haben. einigten liberalen Parteien bei der Auslese von Wahlmännern zu In dem 72. Urwahlbezirk( Teile der Tiergartenstraße, Margareten fein. So hat u. a. Genosse Kunert, der bis 1907 fozialdemo- tragung der Einladungskarten zu den am Freitag, 22. Mai, statt­findenden Landtagswählerversammlungen statt. Beteiligung aller Das Wahlkomitee. straße usw.) beträgt der geringste Steuerfaz für die drei Wähler fratischer Reichstagsabgeordneter für den Saalekreis war und auch Genossen ist Ehrenpflicht. erster Klasse 210 320 M., für die acht wähler zweiter Abteilung jegt wieder im genannten Kreise für den Landtag kandidiert, vom 36 290 M. Im 73. Urwahlbezirt( Sigismundstraße, Teile der genannten Ausschuß ein Schreiben erhalten, in welchem er ersucht daß heute abend Uhr im Wilhelmsgarten" die Mitglieder­Regentenstraße, Tiergartenstraße, Mathäikirchstraße, Königin Augusta- wird, das Amt eines liberalen Wahlmanns zu übernehmen. Genosse versammlung des Wahlvereins stattfindet. Auf der Tagesordnung straße ) wählen zwei Wähler in der ersten Klasse, weil sie zu über Kunert hat dem genannten Ausschuß ebenso höflich wie entschieden steht u. a. ein Vortrag des Genossen Karl Wermuth über: 202 261 M. Steuern veranlagt find. Der 75. Urwahlbezirk( Kemperplay, geantwortet, daß er nicht in der Lage ist, dem Wunsche zu ent-" Von der bürgerlichen Jdeologie zur sozialistischen Erkenntnis". Teile der Bendlerstraße, Tiergartenstraße usw. weist zwei Berfonen in der sprechen. Zahlreiches Erscheinen der Mitglieder mit ihren Frauen erwartet Der Vorstand. ersten Wählerklasse auf, die über 262 556 m. Steuern zahlen. Die Das Ersuchen des liberalen Ausschusses beweist einmal, wie 7 Wähler der 2. Abteilung zahlen je über 37 875 M. wenig genau er es mit der Auslese der Wahlmänner nimmt und Königswusterhausen und Umgegend. Die Wahlvereinsber Gelangt man so in fünf Bezirken erst in die erste Abteilung, zum anderen Mal die große Verlegenheit, in der er sich bei Auf- fammlung findet am Mittwoch, 20. Mai, abends 8 Uhr, im Lokale von Wedhorns statt. Der Wichtigkeit der Tagesordnung wegen wenn man weit über 200 000 M. Steuern zahlt, so zeigt sich der stellung, um solche befindet. 814. Urwahlbezirk( Kleine Alexanderstr. 1, 1b, 4-8, 28, 29, Hirten- Nowawes. Eine öffentliche Versammlung, einberufen vom ist es notwendig, daß die Genoffen aus allen Bezirken erscheinen. straße 5, 5a, Weydingerstr. 21, 22), der zum 8. Landtagswahlkreise Sozialliberalen Wahlausschuß, tagte am Freitag in den Deutschen Desgleichen laden wir die Genoffinnen des Frauenbildungsbereins gehört, als ein Bezirt, in dem bereits die Zahlung von mindestens Festfälen". Der Besuch war ein außerordentlicher starter, doch zu dieser Versammlung ein. Die Abteilungslisten liegen in 32 M. Steuern genügt, um in der ersten Klasse zu wählen. Es sind bestand das Auditorium zu drei Vierteln aus Sozialdemokraten. Königswusterhausen am 20., 21. und 22. Mai in dem Gemeinde­das 3 Wahlberechtigte, während 8 mit einem Steuerfaz von 18 bis Dr. Breitscheid referierte über: Das Bürgertum mit der Arbeiter- bureau aus. Pflicht eines jeden Genossen ist es, dieselben einzu­sehen. Der Vorstand. 32 M. in der zweiten Abteilung und die übrigen 14 in der dritten schaft im Stampfe gegen die Reaktion". In 1½stündigen Aus­führungen erläuterte er die Notwendigkeit der Demokratisierung Reinickendorf - Oft. Heute abend um 8 Uhr findet im Lokal Abteilung wählen. des Bürgertums, sowie der Einführung des Reichstagswahlrechtes des Herrn Sadau, Residenzstr. 124 die Aufstellung der Wahl­Der neunte Landtagswahlkreis weist 108 Urwahlbezirke auf. in Preußen, und betonte, daß der Kampf gegen das Junkertum männer statt, und zwar für den 7. bis 12. Urwahlbezirk( Haupt­In zwanzig dieser Urwahlbezirke braucht ein Steuerfag von 100 m. nur dann wirksam geführt werden könne, wenn er vom Liberalis- straße, Residenzstraße, Markstraße mit den Nebenstraßen und Ver­noch nicht erreicht zu werden, um für die erste Abteilung wahl- mus gemeinsam mit der Arbeiterschaft durchgefochten wird.-längerungen). Wir erwarten zahlreiche Beteiligung der wahl­Der Vorstand. berechtigt zu sein. Nur in drei Bezirken zweiter Abteilung ist ein In der Diskussion nahm zuerst der Genosse Hoffmann das Wort. berechtigten Mitglieder des Wahlvereins. Steuersatz über 100 M. erforderlich. Dieser erklärte, daß es der Sozialdemokratie gewiß angenehm wäre, Von den 89 Urwahlbezirken des elften Landtagswahlkreises fällt wenn sie in ihrem Kampfe gegen das Junkertum einen Bundes­genossen in einem wirklich liberalen Bürgertum finden würde. in 28 Bezirken der Mindeststeuersatz der Wähler erster Abteilung Dieses Bürgertum sei aber nicht in einer solchen Anzahl vorhanden, unter 100 m. In der zweiten Abteilung ist nur in drei Bezirken daß es irgendwie ins Gewicht fallen tönne. Der Grund hierfür ein Steuersatz von über 100 M. erforderlich. Tiege in der fortschreitenden Erstarkung der Arbeiterbewegung. In den 97 Wahlbezirken des ersten Landtagswahlkreises fällt die Jede Lohnforderung, jeder Konsumverein tragen dazu bei, den Haß Aus der 168. Anabengemeindeschule( Quito 10= unterste Steuergrenze nur in zwanzig Bezirken unter 1000 M., in des Bürgertums gegen die Arbeiterschaft zu entfachen und es zu zwei Bezirken zwischen 102 M. und 200 M., in drei Bezirken bewegen, nicht nur einer Erweiterung der Rechte des arbeitenden straße) wird uns eine Prügelaffäre gemeldet, die der gesamten zwischen 200 M. und 300 M., in vier zwischen 300 M. und 400 M., Voltes ablehnend gegenüberzustehen, sondern auch alle Maßnahmen Lehrerschaft und auch allen Eltern nicht dringend genug zur Be­in je zwei zwiſchen 400 und 500, 500 und 600 und 600 bis 700 ber organisierten Arbeiterschaft im Gefolge haben. Traurig sei fügig, geradezu nichtig. Auf dem Schulhof war nach Schluß der m., zu unterſtüßen, die eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit achtung empfohlen werden kann. Ihr Anlaß war ganz gering­in drei zwischen 800 und 900 m. und in zwei zwischen 900 bis es, daß es in Nowawes noch Hirsch- Dundersche Arbeiter gäbe, die Bause unter den Schülern, die sich in das Schulhaus zurückbegeben 1000 M. Hingegen muß in 24 Bezirken der Wähler der ersten dem Liberalen Verein angehören, der das Stompromiß mit den wollten, ein Drängeln entstanden, einer rief dabei Aual" Da Abteilung mehr als 10 000 m., in dreien mehr als 200 000 M. Nationalliberalen unterſtüße. Ein Arbeiter, der nach dem Schurken- fuhr der Lehrer Dahlmann dazwischen, griff sich einen Steuern zahlen. In der zweiten Abteilung kann man nur in streich, den die Freisinnigen bei der Abstimmung über das Vereins­17 Bezirken des ersten Landtagswahlkreises mit unter 100 m. Steuer- gefeß begangen haben, noch einem Volksparteiler und National Schüler S. heraus und schlug ihn mit der berkehrten veranlagung Wähler 2. Klasse sein. 14 Bezirke verlangen eine liberalen seine Stimme gebe, müsse entweder von einem sträflichen Hand" ins Gesicht. Nebenbei bemerkt: S. behauptet, er Steuerzahlung von 1000 m., 11 über 5000 m., 5 über 10 000 m. Indifferentismus oder einer Gewissenlosigkeit befallen sein, die selber habe gar nicht mal gerufen und auch nicht gedrängelt. So auch vor dem schändlichsten Arbeiterverrat nicht zurückschrecke. Wenn harmlos, wie uns der Anlaß erscheint, so mäßig mag dem rasch Die Widersinnigkeiten, die sich aus den amtlichen Zahlen er nun die Sozialliberalen versprechen, für eine Demokratisierung zubauenden Herrn Dahlmann die Strafe erschienen sein. Der geben, lassen sich unendlich vervielfältigen. Preußens einzutreten, so müsse die Arbeiterschaft dieses Versprechen Schlag soll aber den oberen Teil der Nase zwischen den Augen sehr vorsichtig aufnehmen. Habe doch Pastor Kötschke, auch einer getroffen und die umliegenden Teile des Gesichts gestreift haben. der Parteifreunde Breitscheids, in der Zukunft" ausgeführt, der Der Schmerz, den S. empfand, war zunächst nicht sehr erheblich, Freifinn müsse versuchen, einen Blod mit dem Zentrum zu bilden, also mit der Partei, die feit 1873 nicht das mindeste für die Be auch zeigten sich anfangs im Geficht teine auffälligen Spuren des seitigung des Dreitlaffenwahlrechtes getan habe. Pflicht der Ar- Schlages. Als S. mittags nach Hause fam, bemerkte auch die Hausagrariertum und Liberalismus beiterschaft sei es, nur die sozialdemokratischen Wahlmänner zu Mutter nichts besonderes an ihm. Erst am Nachmittag stellte gehören zwar in Berlin eng genug zusammen, aber bei den Landtags- wählen. Genosse Neumann schilderte in drastischer Weise den sich dann bei dem Jungen Erbrechen ein, das sich wahlen geraten die Liberalen und die Hausagrarier doch immer Verlauf der letzten Versammlung des liberalen Vereins, in welcher mehrfach wiederholte. Auch befiel ihn heftiges Kopfweh, und die wieder einander in die Haare. Die Hausbesigervereine Berlins die Unterstübung der Kandidaten Lubenthal und Liepmann be- Nase samt den angrenzenden Gesichtspartien schwoll ihm an. haben schon früher die Vorsicht geübt, die Freisinnsschlossen wurde. Dies rief den Gemeindevertreter Nathan, Vor- Noch am Abend desselben Tages es war am Donnerstag, den fandidaten im voraus darauf zu verpflichten, daß sie im Heiterkeit der Versammlung die Weisheit zum besten gab, daß das standsmitglied des liberalen Vereins, auf den Plan, welcher unter 7. Mai ging Frau S. mit ihm zum Arzt. Der aber meinte, Landtag für die bedrohten Interessen des Haus- Programm Breitscheios dasselbe sei, für welches die Volkspartei dieser Zustand könne wohl nicht von jenem Schlage herrühren. Er besiges" eintreten werden. Da aber der Freifinn mit den Wählern immer mit Energie gekämpft habe. Oberlehrer Desterreich verschrieb ein Beruhigungspulver und verordnete falte Umschläge allein, die das Hausagrariertum ihm liefert, teine Siege erfechten Wilmersdorf wies darauf hin, daß Herr Lubenthal kürzlich eine um den Kopf. Am Freitag blieb S. zu Hause, am Sonnabend

Zur Landtagswahlbewegung.

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Berliner Nachrichten.

Du sollst nicht prügeln!

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