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um 15 M. pro Woche ein, tvas die einzige Verschlechterung ist, die die Unternehmer durchgesetzt haben.

Die durch Streits und Lohnbewegungen ohne Arbeits­einstellungen von dem Verband errungenen Erfolge sind: Es er­zielten insgesamt 6426 Personen eine Arbeitszeitverkürzung um 22 905 Stunden pro Woche( eine Person im Durchschnitt 3,5 Stunden) und 6666 Beteiligte eine Lohnerhöhung um 9075 M., oder für eine Person durchschnittlich 1,36 M. pro Woche und 22,6 Pf. täglich. Die Errungenschaften des Verbandes, die eine intensive Tätig feit bedingten, werden noch deutlicher gezeigt durch den genauen Nachweis, in welcher Höhe fich die erzielten Lohnerhöhungen und Arbeitszeitverkürzungen bewegten:

Es hatten eine Arbeitszeitverkürzung un 1 Stunde pro Woche 280 Beteiligte

1% Stunden pro Woche

11228B

45

"

193

"

220

"

" P

"

21/2

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"

"

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"

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31

"

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"

11

5

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"

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D

"

1 208

8/2

6

"

"

Bei 56 Proz. von diesen insgesamt 6426 Beteiligten wurde eine Verkürzung der Arbeitszeit von 10 auf 9% Stunden pro Tag

erreicht.

Eine Erhöhung des Lohnes hatten

bis 0,50 M. pro Woche

um 0,50 m. bis 1,00

"

"

"

"

1,00 1,50

1,50

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3,00 5,00

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zember 1907 116 Bahlstellen.

868 Personen 683

"

8 143

"

952

"

57

"

948

"

15

"

sein möglichstes zu tun. Deshalb müßte der Verband fobiel Sol Legen wie möglich an den Unterrichtstursen teilnehmen lassen. Loß- Backnang spricht in demselben Sinne. Eine Reihe weiterer Delegierten bespricht noch örtliche Lohn­bewegungen.

| Gentner, der Hauptführer der dortigen Sozialdemokratie", fu das Komitee zur Begrüßung des Prinzregenten gewählt worden, der demnächst auf der Reise zur Wanderversammlung bayerischer Daran Landwirte in Bamberg das Städtchen Pegnitz passiert. fnüpfte das Blatt die Bemerkung: Dem Empfang des Prinzen wird das ja weiter keinen Eintrag tun; aber der biedere Genosse" Gast­wirt fann sich durch seine Neigung für Prinzenempfänge ſehr uns versehens ein hochnotpeinliches Parteigericht an den Hals hetzen."- Die Befürchtung der Augsb. Abendztg." ist grundlos gewesen. Genosse Gentner ist von der liberalen Mehrheit des Pegnitzer Rat­hauses tatsächlich in jene Kommission gewählt worden, es geschah dies aber gegen seinen wiederholten ausdrücklichen Protest. Er hat feiner einzigen Sigung des Komitees beigewohnt, noch sich sonst um den ganzen Empfangsrummel gefümmert.

In der Nachmittagssigung wird die Debatte über den Ge­schäftsbericht fortgefeßt. Neue Gesichtspunkte werden nicht vor­getragen. Bon mehreren Delegierten wird ganz entschieden die Ansicht der Altonaer Stollegen bezüglich der Unterrichtskurse zurück. gewiesen. Für die Ausbildung der Kollegen könne man nicht genug tun. Verbandsvorsitzender Mahler- Berlin geht dann ausführlich auf die gegen den Zentralvorstand erhobenen Einwände ein. Er bespricht die Wahlen der Beisiber zum Zentralvorstand in Berlin und läßt die einzelnen Lohnbewegungen, bei denen der Zentral- Uebrigens hatte kürzlich auch der Volksfreund" zu vorstand Fehler gemacht haben soll, Revue passieren. Die Mit- Karlsruhe Veranlassung, festzustellen, daß sich sozialdemokratische glieder des Vorstandes hätten sich bei ihren Handlungen nur von Gemeindevertreter an Fürstenempfängen nicht beteiligen. Zu der Sem Interesse für den Verband leiten lassen. Behauptung der bürgerlichen Presse, es sei der Karlsruher Bürger­ausschuß beim Empfang des Kaisers am Nathause vollzählig zum offiziellen Büdling versammelt gewesen, bemerkte er: Das stimmt infofern nicht, als es die sozialdemokratischen Mitglieder des Bürgerausschusses grundsäglich ablehnen, sich bei der artigen Empfängen zu beteiligen. Selbstverständlich waren sie also nicht dabei, was wir hiermit feststellen wollen."

Verbandstag der Stukkateure.

Nürnberg , 18. Mai. Antvesend find 41 Delegierte aus 28 Wahlkreisen, außerdem Vertreter des Hauptvorstandes und des Verbandsausschusses. Als Gäste sind anwesend der Vertreter des Verbandes der Stuffateure Hollands H. C. de Zeeuw und als Vertreter des schweizerischen Ver­bandes der Maler und Gipser B. Staude Zürich . Die General fommission der Gewerkschaften ist durch H. Kube- Berlin vertreten. Im Namen der Filiale Nürnberg heißt Eger- Nürnberg die Dele­gierten und Gäste herzlich willkommen.

3

Der Vorsitzende Odenthal gibt zu dem gedruckt vorliegenden Vorstandsbericht

finden sollte.

"

Unsere Toten. In Offenburg ( Baden) starb am 18. Mai der 88jährige Parteigenosse J. F. Autenrieth, Kaufmann und Rentner, nach langer Erkrankung an einem Schlaganfall. Er ist der Veteran der badischen Partei, für deren Entwickelung er unter dem Sozialistengesetz tapfer fämpfte. Wegen Verbreitung des Züricher Sozialdemokrat" erhielt er von der Öffenburger Straftammer 1885 drei Monate Gefängnis. Er war früher Mitglied des Bürger­ausschusses und in der Leitung der Landesorganisation.

Soziales

Animierkneipen.

am

noch einige furze Bemerkungen, worauf er u. a. darauf hinweist, daß zurzeit der Ausbreitung der Organisation schwere Hindernisse Die Schuld liege an der wirtschaftlichen Krise, die entgegenstehen. seit dem großen Krach in den siebziger Jahren keinen so großen Aus diesen Feststellungen geht zweifelsohne hervor, daß der Umfang mehr angenommen habe wie jest. Dadurch sei die Be­Verband in der verflossenen Berichtsperiode positive Arbeit schäftigungsmöglichkeit der Kollegen bedeutend zurückgegangen. Auch In seinem Vortrage: Gibt es geborene Prostituierte" geleistet und für die Mitglieder gewaltige Vorteile auf dem wirt- der neue Stil mit seinen glatten Flächen habe dazu beigetragen, schaftlichen Gebiete errungen hat. daß die Erwerbsmöglichkeit der Stuffateure ungeheuer beschränkt wird. 3 Frankfurt a. M. erklärte Prof. Dr. Lessing- München Die Agitation war in der Berichtszeit eine sehr intensive. Dadurch seien der Ausdehnung der Drganisation gewisse Schranken 12. Mai 1908, daß es teine geborenen Prostituierten gebe. Ganz im Einverständnisse mit einem Geistlichen, der als Diskussions­Das Reich wurde in 10 Gaue eingeteilt, und für Hessen und Rheinland ein besoldeter Gauleiter angestellt, der neben den gesetzt. Aber wenn auch jeder, der Interesse an dem Gedeihen jeiner redner dann auftrat, meinte der Referent, daß vielmehr der Organisation hat, die Zunahme in den letzten zwei Jahren nicht Mitgliedern des Hauptvorstandes und den übrigen Gauvorständen als befriedigend betrachten kann, so sei doch immerhin ein Vorwärts- öffentliche Tanzboden eine Zuchtſtätte der Prostitution ſei". Die preußische Polizei wird daher bald die öffentlichen Tanzböden zu seine ganze Straft der Agitation widmete. Der Zentralvorstand schreiten zu fonstatieren. hatte die für die Agitation erforderlichen Geldmittel stets zur Giebler- Hamburg ergänzt den Kassenbericht in verschiedenen schließen haben, während die Reichen ruhig weiter walzen können. Verfügung gestellt, es wurden 11 023,96 M. hierfür aufgewendet. Buntten und verweist auf die in einzelnen Filialen bestehenden Miz. Professor Flesch wies nun in der Diskussion auf das Unwesen der Miß Animiertneipen hin, die er als eine Brutstätte der Unzucht" Durch die Agitation wurden 10 707 Mitglieder gewonnen. Die bezeichnete. Fluktuation in der Mitgliedschaft ist aber leider sehr groß, so daß stände, deren Beseitigung dringend erforderlich sei. Den Bericht über das Fachorgan erstattet Thielberg­Bur rechten Zeit fommt nun eine Statistik der Allgemeinen in der Berichtszeit nicht weniger als 8611 wieder ausgetreten sind oder gestrichen werden mußten. Die eigentliche Mitgliederzunahme der die nachträglich eingegangenen Beschwerden erläutert. Er widmet Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten diese Frage Hamburg . Für den Verbandsausschus berichtet Hanke- Berlin , Ortskrankenkasse zu Frankfurt a. M., die auf Wunsch der Deutschen beträgt daher nur 2096 oder 36,03 Proz. Am Schluß des vierten der Tätigkeit des Verbandsvorstandes einige Worte der Kritik, von beleuchtet hat. Der Spezialarzt für Geschlechtskrankheiten Th. Bär Quartals 1904 tvar der Mitgliederstand 5778, bis Ende 1907 stieg bem er den Eindruck hat, daß er in seinen Entschließungen nicht zu Frankfurt a. M. hat diese Zahlen bearbeitet. Während in Süd­er auf 7874, influfive 159 weiblicher Mitglieder. Die Zahl der immer ganz sicher sei, so bei der Beschichung der Gewerkschaftsschule, beutschland der Beruf der Kellnerin ein anständiger ist oder gilt, Mitgliedschaften erhöhte sich um 8, der Verband hatte am 31 De- bei der Ausschreibung einer Extrasteuer von 3 M. und bei der Ver- so kann man dies von vielen Städten im Norden nicht sagen. Die Kassenberhältnisse hatten in der Berichtszeit schiebung des Verbandstages, der ursprünglich schon 4. Mai statt- Speziell in Frankfurt a. M. hat sich das Unwesen der sogenannien Animiertneipen sehr entwickelt und dient die dort beschäftigte unter den schweren Lohnkämpfen start zu leiden. Diese Kämpfe Nunmehr entspinnt sich eine sehr ausgedehnte und animierte Kellnerin nicht wie im Süden als Arbeiterin, wie der Kellner nahmen einen derartigen Umfang an, daß die Ausgaben dafür die Mittel des Verbandes überstiegen, so daß zu Darlehen( 50 000 Diskussion über die verschiedenen Berichte, an denen unter völliger auch, sondern als Lodbogel für gewiffenlose Wirte. Die Polizei­Wahrung der Sachlichkeit eingehende Kritik an der Tätigkeit des behörde hat wohl auch das Unwesen der Animiertneipen erkannt", Mart), Sammlungen und Ertrasteuern gegriffen werden mußte. Borstandes geübt und auch sonst eine Menge von meist unter denn sie sehte ihnen eine frühere Feierabendstunde und zwar auf Für die Lohnbewegungen, Aussperrungen usw. wurden Unsummen aufgewandt. In der vorigen bierjährigen Geschäftsperiode geordneten Bunften erörtert werden. Es ist unmöglich, an dieser 11 Uhr nachts, wie auch den sozialdemokratischen Wirtschaften, die find für Streif- und Gemaßregelten- Unterstüßung im ganzen aus Stelle auf die Ausführungen der einzelnen Redner einzugehen. Die man mit den Animiertneipen somit auf eine Stufe gestellt hat. der Verbandskasse 30 850,77 22. ausbezahlt worden, also burch- Beratung über den ersten Punkt wird abends nach 5 Uhr ab- Ja, ja, die Polizei ist gerecht und strenge. Trotz der Polizeistunde schnittlich pro Jahr 7712,69 M.; in der diesmaligen drei gebrochen und auf Dienstag früh vertagt. jährigen Geschäftsperiode wurde dagegen die Summe von 291 214,76 M. hierfür ausgegeben, was für das Jahr 90 071,58 M. macht. Es wurden demnach in den letzten drei Jahren durch­schnittlich pro Jahr fast zwölfmal soviel für die Lohn tämpfe aufgewendet, als in einem Jahre der borigen Geschäftsperiode. Nicht allein auf dem Gebiete des Lohntampfes Im Verlage der Buchhandlung Vorwärts erschien wurden große Anforderungen an den Verband gestellt, auch die soeben: übrigen Unterstüßungszweige stellten größere Anforderungen an Preußischer Wahlrechts- Katechismus. Bon Paul Göhre , die Kaffe, vor allem das Jahr 1907 mit seinem schlechten Geschäfts- Prediger a. D. In Form von Frage und Antwort werden die Mart, Ortsunterstützung 78 460,23 M., Familienunterstüßung haarsträubenden ungerechtigkeiten des Dreiklassenwahlrechts auf- Innungskrankenkasse der Wirte werden können, sondern alle der 1229,30 M., Umzugsentschädigung 13 621,76 M., Motstandsunter- gerollt und gleichzeitig der Uebermut der preußischen Junker an ftüßung 1648 M. Trotz dieser großen Anforderungen wurde durch schaulich geschildert. Bahlreiche drastische Illustrationen vervoll­die Erhebung von Extrabeiträgen usw. erreicht, daß sich das Ver- ständigen das gemeinverständlich geschriebene Schriftchen. Auch der bandsvermögen nicht sehr verminderte. Am 1. Januar 1905 be- Nichtpreuße wird durch diese Broschüre einen Einblid erhalten in die trug es in der Haupttaffe und in den Zahlstellen zusammen Bustände, gegen die die preußischen Proletarier jegt mit aller 80 415,75 m., am 1. Januar 1908 57 964,60 M. Die Gesamtnetto- Energie Sturm laufen. einnahmen in der Berichtszeit betrugen 548 967,72 M., die Netto­ausgaben dagegen 571 418,87 M.; fie überschritten folglich die Nettoeinnahmen um 22 451,15 M. Am besten tann man die Ents wickelung des Verbandes durch die erzielten Summen von Bei­tragsmarken ermessen. So wurden im Jahre 1904 an Beiträgen nicht ganz 33 000 m., im Jahre 1907 aber über 180 000 m. ein­genommen, also fast sechsmal soviel wie 1904.

gang.

Aus der Partei.

Parteiliteratur.

Preis 15 Pf. Bei Partiebezug Rabatt.

In neuer, bermehrter Auflage tam ferner heraus: Gegen Volksverdummung, Bolfsfnebelung und Boltsausbeutung. nimmt bereits von den Ereignissen des Jahres 1908, so z. B. von Der Inhalt der Flugschrift ist wesentlich erweitert worden und Die internationalen Beziehungen sind keine zu- der Ansprache des Reichskanzlers Bülow vom 10. Januar d. J. Notiz. friedenstellenden und haben sich auch in der verflossenen Berichts- Jm Wahlkampf wird die Broschüre gute Dienste leisten. periode nicht gebessert. Mit Oesterreich und Ungarn sind die alten Preis 20 Pf. Bei Partiebezug Rabatt. Beziehungen aufrechterhalten worden. Mit Italien , England und Amerita besteht absolut keine Verbindung. Von Frankreich kamen

31 Delegierte aus 28 Orten.

Vertreter.

blüht dieses Unwesen luftig weiter, immer neue Animiertneipen werden eröffnet, an andere Geschäftsleute weiter vom Besizer berpachtet, sobald diese reich geworden sind. Die Ortsgruppe der Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten zu Frank­ furt a. M. hat sich, wie Dr. Bär schreibt, an die Tagesblätter mit der Bitte gewandt, doch keine Inserate dieser Kneipen mehr auf­zunehmen und somit den Kampf gegen die Animierkneipen zu unterstüßen. Dies wurde auch ziemlich befolgt. Seit dieser Zeit werden diese Kneipen mittels auffälliger Plakate empfohlen, die in den belebten Straßen der Großstadt herumgetragen werden. Interessant ist es auch, daß diese Wirte nicht Mitglieder der Ortstrantentasse ihr Personal melden müssen. Die Wirteinnung weiß, daß sie durch diese Mitglieder schwer belastet werden würde und lehnt deshalb die Aufnahme ab. Nicht sittliche, sondern in erster Linie fistalische Gründe sind also hierbei maßgebend. So fonnte nur die Ortstrankenkasse das statistische Material für diese Frage liefern und wird dies auch vom Verfasser besonders

anerkannt.

Im Jahre 1905 befanden sich unter 1715 Wirtschaften Frank­ furts allein 83 Animiertneipen, die nur weibliche Bedienung hatten. Inzwischen sei die Zahl bedeutend größer geworden. Be­schäftigt wurden in diesen Kneipen während des Berichtsjahres 652 Kellnerinnen und diese wiesen 1094 Arbeitsverhältnisse auf.

45 Wirtschaften beschäftigten eine Kellnerin, 16 zwei, 13 drei, 5 vier, 3 fünf, 1 sechs Kellnerinnen ständig. Der Personalwechsel war nun ein ungeheuer großer zu nennen. Wirte; die nur eine Kellnerin beschäftigten, hatten im Jahre bis 39 Wechsel. Dr. Bär schreibt hierzu:

Bär meint

Es bleibt nur der einzige zwingende Schluß, daß in einem Aus den Organisationen. In der Generalversammlung des folchen Wechsel des Personals" System" liegt, und daß es den nur einige Schreiben um materielle Unterstützung bei Streits. Der Sozialdemokratischen Vereins für Köln - Stadt und Wirten darauf ankommt, mit ihrer Ware" so rasch und so häufig Generalversammlung liegen nun verschiedene Anträge vor, die Köln - Land konnte der Parteisekretär Genosse Müller wiederum als möglich zu wechseln. Die beigefügte ausführliche Statistit eine Ausbauung des internationalen Gegenseitigkeitsverhältnisses über einen sehr erfreulichen Forschritt der Organisation im jüngsten beweist auch, daß von 1094 Arbeitsverhältnissen 630 nicht länger wünschen; auch soll sich der Verbandstag mit der eventuellen Wieder- Quartal berichten. Die Mitgliederzahl ist trotz der ungünstigen als vier Wochen dauerten." errichtung eines internationalen Sekretariats befassen. Wirtschaftslage weiter gestiegen, das finanzielle Ergebnis ist Dr. Bär meint, daß man die Schuld nicht diesen Mädchen in so günstig wie noch nie zuvor. Der Verein zählt jegt 5400 Mit- die Schuhe schieben dürfe, sondern in erster Linie den Wirten, Frankfurt a. M., 18. Mai 1908.( Eig. Ber.)' glieder, 300 mehr als im vorigen Quartal, wozu noch Anwesend sind Mahler, Bod und Busse vom Vorstand und 800 Genoffen fommen, die auf Karten zahlen. Die Hauptkasse die das Bedürfnis haben, ihre Gäste mit immer neuer Ware zu Die Verbände der Schuhmacher, hatte eine gesamte Einnahme von 6617,89 m. versorgen." Und hinter den geschäftskundigen Wirten, die eben Von den Aus­Sattler, Handschuhmacher und Portefeuiller haben Vertreter ge- gaben ist zu erwähnen: an das Oberrheinische Agitationskomitee genau wissen, was sie ihren Kunden schuldig find, stehen die Gäfte. fandt, die wegen der Verschmelzungsfrage an der Generalversamm wurden 850 M. abgeführt, für die Landtagswahl find 1000. wechsel liebt. beweist aber, daß diese Animiertneipen nicht bloß Daß die Kundschaft selbst einen solchen häufigen Kellnerinnen­lung teilnehmen. Die Generalfommission der Gewerkschaften zurückgelegt worden, an Unterstützungen wurden 244,80 2. gezahlt. Gelegenheitsbesucher zu ihren Kunden zählen, daß sie vielmehr Deutschlands ist durch Sassenbach vertreten. Die öfter- Der Kassenbestand betrug am Ende des Quartals 1061,54 M. Der zum großen Teil ein Stammpublikum haben, das nach wenigen reichischen und ungarischen Lederarbeiterverbände sandten je einen Berein hielt zwei General, 51 Bezirks, 21 Voltsversammlungen Tagen oder Wochen die alten Gesichter überbekommt. Ein glänzend Verbandsvorsitzender Mahler verweist beim Geschäftsbericht und 65 Besprechungen ab. Außerdem wurden zwei Lehrkurse mit organisiertes Heer von Stellenvermittlern versorgt die Wirte mit Verbandsvorsitzender Mahler berweist beim Geschäftsbericht G. Bernstein als Vortragenden veranstaltet und acht Vorträge ge- ihrer neuen Ware, bei jedem Platzwechsel macht natürlich auch auf den gedruckt vorliegenden Bericht. Stassierer Bod- Berlin halten. Auf eine Anfrage, wie die Genossen, die bisher auf Karten der Stellenvermittler wieder sein Geschäft." Hinzuzufügen wäre, gibt einige Erläuterungen zum Kassenbericht. Der Ausschußbericht liegt ebenfalls gedruckt vor, deshalb verzichtet Christ Iieb- Ham- zahlen, sich jetzt zu verhalten haben, erklärte Müller, daß sich von daß die armen Mädchen gewöhnlich diese Gebühren zu zahlen burg als Vertreter des Ausschusses auf den mündlichen Bericht. jetzt an jeder, der sich der Partei anschließen wolle, als Mitglied des haben und aus den Schulden nicht herauskommen. Vereins zu melden habe. Nur in ganz dringenden Fällen, wenn es weiter: Ein Teil der Mädchen erweist sich vielleicht zum Kell­Der Verbandsausschuß hat in 44 Sihungen die Beschwerden gegen fich um Reichsausländer oder um dirette Staatsbeamte handelt, könnten nerinnenberuf überhaupt nicht geeignet, fie verstehen die Gäste den Hauptvorstand erledigt. Ausnahmen zugelassen werden. nicht zu animieren, vor allem haben sie selbst keinen genügend Bom Fortschritt der Presse. In der Generalversammlung des ausgepichten Magen, um Alkoholmengen zu vertilgen, wie fie Sozialdemokratischen Vereins für Köln - Stadt und zur Erzielung eines lohnenden Geschäftes notwendig sind." ist sehr ausgiebig. Bunächst wird über ein Manko des Kassierers Köln - Land erstattete der Geschäftsführer der Rheinischen meisten Mädchen werden durch die glänzenden Versprechungen ge­in der verflossenen Geschäftsperiode diskutiert. Dieses wird ihm erlassen und beschlossen, daß dem Kassierer fürderhin ein Manto- Beitung", Genosse Gilsbach, Bericht über den Stand des schon nach wenigen Tagen oder Wochen, andere erst nach einigen geld bon 100 M. pro Jahr zusteht. Einen großen Teil der Aus­weiteren Aufschwung genommen. Allerdings machte sich in den Monaten, der Prostitution in die Arme. Und sie sind dann zu führungen der Redner nimmt die Nichteinladung der Preßkom letzten Monaten, wie bei den meisten gewerblichen Unter einem großen Teile schon venerisch infiziert." miffion zu einer Gauleitertonferenz ein. Diese Nichteinladung nehmungen, der Einfluß der schlechteren Konjunktur Eigentümlich ist es aber, daß nach den Krankmeldungen der wird von mehreren Delegierten sehr kritisiert. merkbar. Das Drucksachengeschäft hat sich weiter entwidelt: Stasse nur 24 Mädchen als geschlechtstrant von den Aerzten ge= Nitschty- Karlsruhe übt Stritit über das Vorgehen des es hätte aber noch einen größeren Umfang angenommen, meldet wurden. Dr. Bär gibt selbst zu, daß leider feine Kollegen Vorstandes bei dem. Streit in Lingolsheim bei Straßburg . Hätte wenn die gewerkschaftlichen Organisationen ihren Bedarf immer unrichtige Diagnosen der Krankenkasse angeben, auf Bitten der der Zentralvorstand die Gauleitung über die dortigen Verhältnisse bei der Druckerei des Blattes gedeckt hätten, das ihnen auch in Patienten die Diagnose ihrer Krankheit den Kassen vorenthalten. inch fürchte, daß hierin nicht eher ein Wandel eintreten wird, bis früher benachrichtigt, so würde es den Unternehmern nicht geglückt ihren Kämpfen beisteht. Statt dessen ist es sogar vorgekommen, ch fürchte, daß hierin nicht eher ein Wandel eintreten wird, bis das Schweigeverbot gesetzlich auch auf die Organe der Kasser tommen. In Mühlheim habe der Vorstand die Genehmigung zum Der Abonnentenstand ist gut; die Einnahmen daraus waren er der Krankenkasse unwahre Angaben zu machen und diese irre zu fein, soviele Streitbrecher von Karlsruhe und Umgebung zu be- daß man Drucksachen bei tarifuntreuen Firmen herstellen ließ das Schweigeberbot gesetzlich auch auf die Organe der Kaffer ausgedehnt wird." Warum diese Angst? Hat der Arzt das Rech Streit verweigert, obgleich er die Genehmigung früher gegeben heblich höher als im vorigen Jahre. Es mußten aber auch be führen? Bär meint dann ferner, daß sicher ein Teil der Mädchen Kristen Altona meint, es würde für die Beteiligung an deutend größere Summen für das Papier und den Druck gezahlt ich privatim behandeln ließe und so der Kontrolle der Kasse ent den Unterrichtskursen in Berlin zuviel Geld ausgegeben. gehen. Drittens fämen ein Teil gar nicht in ärztliche Behandlung, Bobek Karlsruhe wendet sich gegen diese Ansicht. Rein ,, tönigstreuer Sozialdemokrat". Die nationalliberale, Augsb. da Geschlechtskrankheiten auch latent( verstedt, nicht bemerkbar) Verband habe die Aufgabe, für die Ausbildung der Agitatoren Abendztg." meldete dieser Tage, in Begnis sei der Gastwirt verlaufen können,

habe.

Die

Debatte über den Geschäftsbericht

wiffenloser Vermittler angelodt und fallen dann Parteiblattes. Auch im Jahre 1907 hat es einen erfreulichen

werden.

Der

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Die

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