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Der neue Harden- Prozeß.

repräsentativen

Das englisch  - französische Einvernehmen.

gange am Kilimandfchato gebracht zu haben. Ich freise oder nitten in ihrer Arbeit?( Beifall.) O'Gradh schloß Die Deutsche Tageszeitung" läßt sich von fachkundiger Seite bin nämlich der Meinung, daß durch die Verdunkelung dieser Vor- feine Anfrage mit der Aufforderung, daß die Volksvertreter schreiben, daß das Revisionsurteil im Strafprozeß gegen Harden nicht gange in folonialpolitischer wie in allgemein politischer Beziehung dem Könige nahelegen mögen, den Besuch von Reval  unendliches Unheil angerichtet wurde. seines viel anders ausfallen dürfte, als das erste Urteil; denn das Reichs­offiziellen und gericht habe in materieller Hinsicht die Feststellungen der Straf­Charakters zu entfleiden. Sächsischer Wahlrechtsjammer. fammer nicht beanstandet, sondern die Sache lediglich deshalb zurück­Asquith berief sich in seiner Schlußerwiderung auf die Die Wahlrechtsfrage in Sachsen   erscheint infolge der reaktionären verwiesen, weil formell eine Rechtsnorm verlegt worden sei: der Quertreibereien und der Unentschlossenheit der Regierung ver- gewöhnliche Formel der Nichteinmischung in die inneren An­Beuge Görig hatte nämlich den im§ 61 Str.-P.-D. vorgeschriebenen worrener und verfahrener denn je. Die faußerordentliche gelegenheiten eines anderen Landes. Wenn O'Grady sich Nacheid, daß er die reine Wahrheit gesagt habe, geleistet und war Wahlrechtsdeputation hat zwar das nationalliberal- darauf berufen habe, daß England seine Verbindung mit dann später nochmals unbeeidigt bernommen worden; würde er vor tonservative Stompromiß, wonach unter allerhand Wahlrechts- Serbien   aus Gründen gelöst habe, die im Vergleich mit der Vernehmung vereidigt worden sein, so wäre diese Prozeßrüge beschneidungen für die Arbeiter( zweijähriger Wohnsis) ein den jetzigen Vorgängen in Rußland   geringfügig erscheinen Pluralwahlrecht mit 4 3uschlag 3 it immen eingeführt müßten, so sei darauf zu erwidern, daß er eine Analogie erfolglos und wohl auch nicht erhoben worden. Da nun der Zeuge Görig, meint der fachkundige Einsender werden soll, angenommen, ja man hat das Kompromis in zwischen diesen beiden Fällen nicht zu finden vermöge. den Regierungsentwurf hineingearbeitet, aber die Regierung hat der Deutschen Tageszeitung", sich bereits allgemein dahin aus sich noch nicht geäußert, ob sie das Kompromiß akzeptieren will Ward( Arbeiterpartei) fragte an, ob Asquith   die Ge­gelaffen hat, daß ihm von Verfehlungen des Fürsten Eulenburg oder nicht. Graf Hohenthal hat vielmehr eine Stellungnahme fahren bedacht habe, die dem Staatsoberhaupt aus den gegen nichts bekannt fei, so dürfte er audy in einer etwa tiederholten der Regierung für später in Aussicht gestellt, wenn die beiden wärtigen Verhältnissen in Rußland   erwachsen könnten. Eine Bernehmung die Frage, ob feines Wissens Fürst Eulenburg   sich in Stammern des Landtags das Kompromiß angenommen haben. Nun Antwort wurde hierauf nicht gegeben. O'Grady kündigte Gemeinschaft mit dem Grafen Moltke solcher Verfehlungen schuldig will man aber die Kuhhandelsgeburt vor der Vertagung des Land- einen Vertagungsantrag an, um die Aufmerksamkeit auf die gemacht hat, verneinen. Wir können auf Grund zuverlässiger Jn tags gar nicht mehr dem Plenum der beiden Kammern zur Be- Haltung der Regierung zu lenken, die den König in der Ab­formationen hinzufügen, daß die Untersuchung gegen den Fürsten   ratung und Beschlußfassung vorlegen, sondern es jetzt bei der De ficht bestärte, dem Kaiser von Rußland   einen offiziellen Be­putationsberatung bewenden lassen und deren Ergebnis der Re­Eulenburg bisher für den Grafen Moltke keinerlei begierung dirett übermitteln. Bei diesem Verfahren fann es vor der such abzustatten. Der Sprecher lich jedoch diesen Antrag nicht lastende Momente ergeben hat. Danach kann die Straflammer, die Landtagsvertagung, die noch vor Pfingsten erfolgen soll, au 8, mit der Begründung, daß diese Frage noch vor den zur abermaligen Entscheidung in der Moltkeschen Beleidigungs  - irgend einer Entscheidung in der Wahlrechts- Pfingstferien in der Generaldiskussion gestellt werden könnte. fache berufen ist, nur wieder zu einer Verurteilung Hardens frage gar nicht mehr kommen. Es verlautet jetzt auch Nach kurzer Debatte, in der D'Grady erklärte, gegen einen kommen und angesichts der Schwere des fort bestimmt, daß die Regierung an ihrem Entwurfe festhalten und Privatbesuch des Königs beim russischen Kaiser sei nichts gesezten Delittes tann es sich wiederum nur um eher eine Auflösung des Landtags wagen, als das Kompromiß einzuwenden, wurde der Gegenstand verlassen. eine Freiheitsstrafe handeln. Allerdings kann die schlucken will. Doch auch darüber wird man während dieser Tagung Tegtere etwas niedriger bemeffen werden, da die einfachen Beleidi- des Landtags boraussichtlich nichts mehr hören. Es muß vielmehr jezt mit einer Verschiebung des ganzen Wahlrechtsgezerres auf gungen( aus§ 188 Str.-G.-B.), welche der erste Richter neben der den Herbst gerechnet werden. Was dann herauskommt, ist noch Der Präsident der franzöfifchen Republit, Fallières, war schweren Ehrenkränkung( aus§ 186) besonders anrechnen zu müssen völlig ungewiß. Die jebige verfahrene Situation spricht übrigens gestern der Gast König Eduards. Die Trinksprüche, die diesmal glaubte, in dem neuen Urteil unberücksichtigt bleiben müssen und für die Wahrscheinlichkeit, daß die ganze Wahlrechtsreform ins gewechselt wurden, haben eine geivisse politische Bedeutung, da sie da ferner auch das erschwerende Moment, daß der Angeklagte auch Wasser fällt.- zeigen, daß das Einvernehmen zwischen den beiden Mächten immer andere Persönlichkeiten leichtfertig an der Ehre tränkte, durch Wie der Militärfistus ausgebeutet wird, das wurde in einer enger wird. Nachdem der König sein Entzücken, Fallières begrüßen die Untersuchung des Falles Eulenburg zum Teil hinfällig Verhandlung vor dem Kriegsgericht der 30. Division in Straßburg   au fönnen, ausgesprochen hatte, fuhr er fort:" Von ganzem Herzen zu geworden zu sein scheint. Endlich ist auch zu bemerken, festgestellt. In dieser Sigung wurde der Unteroffizier und wünsche ich, daß die Entente cordiale  ( das herzliche Einvernehmen) daß die Befürchtungen, der ganze Harden- Prozeß werde noch Menagebuchführer Biened vom 138. Infanterieregiment wegen auch eine Entente permanente( ein dauerndes Einvernehmen) mals aufgerollt werden, da in dem neuen Verfahren die Beweis Annahme von Bestechungsgeldern und Fälschung der Geschäfts- fein möge zum Glück und Wohlergehen der beiden Nationen und zur aufnahme wiederholt und neue Beweise erhoben werben können, bücher zu 7 Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte von einer Aufrechterhaltung des Friedens, der das Glück der ganzen Welt aus­doch wohl übertrieben sind; denn es besteht, wie in unterrichteten ganzen Reihe Lieferanten Gelder bis zur Höhe von 800 M. ange macht." Fallières antwortete, daß er überzeugt sei, daß die Zukunft Streisen verlautet, bie feste Absicht, die neue Bernommen. Die Lieferanten wußten, warum sie das taten. Sie er dieses herzliche Einvernehmen immer inniger gestalten handlung noch mehr als die vor der Straf  - hielten vom Angeklagten für ihre Waren, bie er meist freihändig werde, zum gemeinsamen Wohle Großbritanniens   und Frankreichs  faufte, erheblich höhere Preise, als sie bei Submissionen angeboten tammer geführte auf das Thema probandum hatten. Go tvar 1 Pfund Kafao für 1,80 M. angeboten, für 3 M. und zur Aufrechterhaltung des Friedens in der Welt". Nimmt man zu beschränken; und dies ist die zur Anlage wurde es gekauft, Tee lag im Angebot mit 1,80 bis 1,70 m. vor, dazu, daß Rugland in diesem Bunde der Dritte ist, so steht heute stehende Beleidigung des Grafen Moltte." für 2,80 m. wurde er gekauft. Bei 3 Sendungen Stalao wurde ber dem schwächlichen Dreibunde, der weit mehr eine diplomatische An dieser Versicherung, daß die Straflammer die Verhandlung Fistus um 150 D., bei Teefendungen um 300 M., bei Mischobft Fiftion als eine wirkliche Intereffengemeinschaft darstellt, der viel lediglich auf die zur Anklage stehende Beleidigung beschränken, um 81 M., bei Schokolademehl um 84 M. usw. geschädigt. Anstatt mächtigere englisch- französisch- russische Bund gegenüber. das heißt alle Beweisanträge und Zeugenvernehmungen ohne 100 Silogramm laut Frachtbrief   gelieferten Reis waren 200 Stilo­Daß aber die Worte von der Bewahrung des Friedens feine weiteres ablehnen wird, die sich nicht direkt auf den Fall Moltke be- gramm gebucht und bezahlt worden. Die Offiziere, die eigentlich leeren Worte bleiben, dafür bürgt nicht die vorübergehende Kon die Vergebung der Lieferungen zu bewirken hatten, entschuldigten ziehen, läßt sich nicht zweifeln. Man hat eben die Nase voll von sich damit, sie seien dienstlich derart überbürdet", daß sie dieſen ſtellation, die die imperialistischen Bedürfnisse der kapitalistischen  Philis Stant und ist ängstlich bemüht, zu vermeiden, daß noch Geschäften nicht obliegen fönnten, und sich ganz auf den Menage- Nationen erzeugen, sondern einzig und allein die Stärke der pro­weitere Personen aus der Blüte des Hof- und Diplomatenabels in buchführer verlassen müßten. letarischen Friedensarmee.- die Standalaffäre hineingezogen werden. Aber dennoch steht keines Finanz- und Rüftungsfragen. wegs fest, daß die Verhandlung so glatt verläuft, wie man in den Streifen der noblen Standesgenossen der Liebenberger Tafelrunde London  , 26. Mai. Unterhaus. Bei der Generalbiskussion hofft. Harden und sein Verteidiger find inzwischen nicht müßig ge- Wien  , 26. Mai. Die Budgetkommiffion des Herrenhauses über die Finanzpolitik der Regierung crividerte der Handelsminister wesen, Belastungsmaterial heranzuschaffen, und es erscheint fraglich, hat das Geset betreffend die Serabsehung der guder- loyd George auf die Einwürfe der Unionisten betreffend die ob das Gericht sie daran wird hindern können, dieses Material zu verbrauchsabgaben mit 13 gegen 4 Stimmen ab- unzulängliche Vorsorge der Regierung gegenüber den finanziellen gelehnt.­

berwerten.

Die sozialdemokratischen Wahlfiege

im Herzogtum Gotha  .

Oefterreich.

Das volksfeindliche Herrenhaus.

Die Budgetdebatte.

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Verpflichtungen der nächsten Jahre, die Hilfsquellen des Freihandelsfinanzfystems feien feineswegs erschöpft und ging dann über auf die Frage der Berringerung der Ausgaben für Heereszweck e. In dieser Beziehung sei viel Wien  , 26. Mai. Abgeordnetenhaus. In der Verhand geschehen, aber er gebe zu, daß der Wettbewerb in den Rüstungen Die von der Sozialdemokratie behaupteten sechs Wahlkreise sind: lung des Dringlichkeitsantrages betreffend bie fofortige giveite eine sehr ernste Sache sei, an der England ebenso große Die von der Sozialdemokratie behaupteten sechs Wahlkreise sind: Befung des Budgeis für 1908 erklärte Abg. Wasiilto, die verantwortung trage, wie irgend ein anderes Land. Jus Gotha- Nord, Waltershausen  , Oberhof  , Gräfen Ruthenen würden gegen die Dringlichkeit fowie gegen das besondere in bezug auf den Schiffsban sei er nicht sicher, ob roda, Georgenthal  , Suhla. Im Wahlkreise Goldbach  steht die Sozialdemokratie mit dem Bund der Landwirte in aussichtsvoller Budget aus Mißtrauen gegen die Regierung stimmen. Abg. England das Tempo nicht beschleunigt und dadurch andere Länder Stichwahl. Mehrere Wahlkreise haben die Gegner mur mit gang fnapper für die Dringlichkeit des Antrages, nicht um der Re- sehr schuld an Bernerstorfer erklärte, die Sozialdemokraten feien beunruhigt habe. Diese übertriebene Nervosität sei ebenso dem Anwachsen der Rüstungen wie irgend Stimmenzahl behauptet und das auch nur infolge eines Bufalle. Das furchtbare Unwetter, das am Freitag nachmittag tobte, hat gierung gefällig au sein, sondern um dem Parlament das ein anderer Umstand. England sei der Meinung gewesen, Deutsch  wichtigste Recht der Kontrolle der Staatsverwaltung zu sichern. land bereite einen Angriff auf sein Gebiet vor, Deutschland  mehrere Arbeiter, die von auswärts zu ihren Wahlorten unterwegs Die Dringlichkeit wurde mit überwiegender Majorität ange- habe einen Angriff Englands befürchtet und die Presse beider Länder waren, an dem Erreichen ihres Bieles gehindert ein Umstand, der natürlich vornehmlich, wenn nicht ausschließlich, die Sozial- nommen, worauf die Generaldebatte begann. demokratie geschädigt hat. Das Gothaer Boltsblatt" schreibt darüber:. Der furchtbare Sturm mit seinen Regengüffen ist die Ursache, daß den Gegnern zwei Wahltreise erhalten blieben. Wie schon erwähnt, find verschiedene Arbeiter, die von Erfurt   unterwegs waren und nach Molsdorf   zur Wahl wollten, unterwegs stecken geblieben. Sie konnten mit dem besten Willen nicht weiter. In Molsdorf  haben die Gegner aber nur mit einer Stimme gefiegt. Gewannen wir den Ort, was ohne das Unwetter sicher war, dann hatten wir den 19. Wahlkreis.

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Schweiz  .

Die Ermordung eines Revolutionärs.

hätte ihr Bestes getan, diese Befürchtungen zu steigern.

Bezüglich fünftiger Besteuerungsmöglichkeiten fagte der Minister, der Reichtum des Landes sei gewaltig und in schnellem Wachsen bes griffen und man fönne wohl eine Besteuerung der Besitzenden ein­führen, um das Los der Armen zu mildern.

Marokko.

Die französische   Politik.

Genf  , 26. Mai. Gestern abend wurde hier in einem Hause an der Freiburgerstraße der Russe Boris Naidoff, der sich als Korrespondent für russische Zeitungen ausgab und seit einigen Monaten hier wohnte, von einer unbekannten Berfon ermordet. Der Täter ift geflüchtet. Naidoff schien wohlhabend zu sein und er­hielt häufig bedeutende Geldsendungen von seiner Mutter. Er schien Die französische   Regierung hat nunmehr auch offiziell die seinen Reden nach der rebolutionären Partei anzugehören. Unterzeichner der Algecirasatte davon verständigt, daß sie man vermutet, der Täter habe im Auftrage eines Geheim- thre Operationen in Marotto einzuschränken

Aehnlich liegt es mit dem 8. Wahlkreis. In Eberstädt standen 21 gegen 21 Wahlmänner; das Los entschied für die Gegner. Aber atvei Leute, die in Gotha   arbeiten und in Eberstädt wahlberechtigt to mitees gehandelt. find, konnten des Unwetters wegen nicht hin, sonst war auch der 8. Kreis unfer. Wie uns versichert wird, sind auch mehrere Arbeiter, die in Ohrdruf   wohnen, verhindert gewesen, rechtzeitig zur Wahl zu erscheinen. Es ist also möglich, daß uns auch der Kreis auf diese Weise verloren gegangen ist.

Italien  . Der Agrarstreit.

Rom  , 26. Mai  .( Privatdepefche des Vorwärts") Das erfreulichste an der Wahl ist jedoch der starte Stimmen. Die Situation in der Provinz Parma   wird täglich ernster. zuwachs, den die Sozialdemokratie erzielt hat, um so mehr, als die Die Arbeitskammer hat die Arbeitseinstellung auch bei jenen gegnerische Agitation diesmal alles, was vorher bei Landtagswahlen Befizern angeordnet, die die Tarife angenommen haben, doch berechnet den Zutváchs an Stimmen auf 1000 und führt im tammern der Boebene haben sich bereit erklärt, den all­im Lande erlebt wurde, weit hinter sich ließ. Das Boltsblatt" wird ihnen die Viehversorgung weiter geleistet. Alle Arbeits­einzelnen an: In der Stadt Gotha   find wir von 1931 auf gemeinen Agrarstreit zu proklamieren. Ein Bahnzug 2124 Stimmen gestiegen, haben also um 198 zugenommen, während mit 250 Streitbrechern wurde in Caja Maggiore aufgehalten die vereinigten Gegner trok ihrer riefigen Anstrengung nur um 125 und die Streitbrecher zur Rückkehr bestimmt. Ein anderer ( bon 2412 auf 2537) gestiegen find. Erfreulich ist der Aufschwung in Bug, in dem man Streitbrecher vermutete, wurde in Brescia  Ohrdruf  . Dort haben wir um 67 Stimmen zugenommen, während die Gegner um 39 abgenommen haben. Sehr stark ist die Stimmen- dadurch aufgehalten, daß sich die Arbeiter vor den fahrenden zunahme im 10. Streife, trotzdem dort schon im Jahre 1904 ein Bug auf das Bahngleis warfen. Das Wegschicken der Kinder starter Buwachs stattgefunden hat, so daß ein weiteres größeres aus dem Streifgebiet zu auswärtigen Arbeiterfamilien Wachstum unwahrscheinlich schien. So ist in Crawinkel  , dauert an. das die Gegner schon für fich als gewonnen betrachteten, bie Stimmenzahl von 189 auf 178 gestiegen. In Goffel von 50 auf 80, in Gräfenroda   bon 251 auf 200. Dietharz   ist von 66 auf 112 emporgeschnellt. Tambach   von 232 auf 317, Gräfenhain   von 158 auf 217. Gut zugenommen haben auch Jchtershausen, Nauendorf, Schwarzwald  , Siebleben  , Rubla und Winterstein. Einen guten Borstoß hat auch Friedrichroda   gemacht. Unsere Stimmenzahl ging

bon 217 auf 276 hinauf.

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England.

Der Protest der Arbeiterpartei gegen den Zarenbefuch.

beabsichtige. General d'Amade ist angewiesen worden, von jebem weiteren Vordringen abzustehen und allmählig den Rückzug auf Casablanca vorzubereiten.

die sie in der legten Zeit nicht zuletzt durch die unverantwort Damit verliert die Maroffofrage sehr viel von der Schärfe, lichen Hezereien der Stolonialinteressenten hüben und drüben angenommen hat. Wenn die französische   Regierung diesem Treiben nicht nachgegeben hat, so hat sie daran vor allem die Dolmetscher unsere französische Bruderpartei war, die immer Friedensliebe des französischen   Boltes gehindert, dessen wieder das Maroffoabenteuer auf das heftigste bekämpft hat. So schreibt heute Jaurès   in der Humanité":

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Frankreich   müsse in den marokkanischen Schwierigkeiten, die sich plöglich verschlimmern könnten, das Recht in der Klarsten und bestimmtesten Weise auf seiner Seite haben; es müsse deshalb unverzüglich auf die unsinnige Politik ber zichten, die es zu heftigem Konflikt mit ganz Marokko   führe, das sich völlig um Mulay Hafid schare. Frankreich   müsse zur wahrhaftigen und genauen Befolgung der Algecirasalte zurüc lehren. Das Ministerium Clemenceau   habe Frankreich   eine Strijis gebracht, die vielleicht noch ernster sei, als jene, die es zur Zeit Delcassés durchmachte; das Land lasse gleichgültig und unwissend das Ministerium gewähren und das Parlament lese nicht einmal die beunruhigenden Depeschen mehr, die die schlimmsten Ver­wickelungen anfündigen.

London  , 26. Mai. Im Unterhaus protestierte D'Grady im Namen der Arbeiterpartei gegen den Besuch beim Baren. Er verlangte, daß angesichts der Auflösung der ersten Duma und der Verhaftung ihrer Mit- Wenn übrigens das offiziöse Depeschenbureau sich becilt, glieder der Besuch unterbleibe. Minister Asquith   diese Angriffe unseres französischen Genossen mitzuteilen, fo Ein eingestellter Peters- Prozeß. fagte, daß der Besuch nur ein Gegenbesuch für den vom 3aren wird es, hoffen wir, nicht fäumiger sein, wenn es gilt, scharfe Köln  , 26. Mai. Die bierte Straffammer des hiesigen Land- gemachten fei und verwandtschaftlichen Charakter habe. Worte deutscher   Sozialdemokraten etwa über die gerichts hob unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors Straßenberg D'Grady erwiderte, indem er zunächst darauf hinwies, Politik Bülows ebenso prompt zu verbreiten. Für das gegen­als Berufungsinstanz das am 22. Januar d. J. in der Privat daß England seit jeher in den Augen Europas   als der Hort seitige Verständnis der Nationen bedeutet dies einen gewissen tlagefache Dr. Peters gegen den verantwortlichen Re- repräsentativer Institutionen gegolten habe, und Vorteil. dakteur der Kölnischen Beitung" Dr. Brügge indem er sodann dem Minister die Frage vorlegte, ob es ihm mann und Gouverneur a. D. bon Bennigsen ergangene bekannt sei, daß hundert Mitglieder der ersten Urteil auf und erkannte auf Einstellung des Verfahrens auf Grund der§§ 194 und 61 Strafgesetzbuches( wegen zu spät er um a und fünfzig der zweiten wie gemeine Ver­Daß es dem Gegenfultan nicht gar so gut geht, wie in letzter hobener Klage) bezüglich der Anklage gegen Dr. Brüggemann, brecher behandelt, in Sibirien   oder in Gefängnissen schmach Beit gemeldet wurde, zeigt die Nachricht, daß Buchta ben während das Verfahren gegen Herrn von Bennigsen für un zuten oder ihr Gerichtsverfahren erwarten, das wahrscheinlich Bagdadi, der angeblich von allen Truppen verlassen war, mun­lässig erflärt wurde, da auf Grund des§ 22 Breßgefeßes Ber- niemals stattfinden werde, sei es ferner dem Minister be- mehr droht, er werde Melines beschießen. jährung der Strafverfolgung eingetreten sei. Sämtliche Kosten kannt, daß in Rußland   noch immer amtliche und nicht- Aus Zorn über diese Drohung hat Hafid den Bruder Bagdadis werden dem Privatkläger Dr. Peters auferlegt. Rechtsanwalt alt amtliche Morde ungefühnt bleiben, daß die Urheber Heeres aus Angehörigen aller Stämmte schreiten, um mit Bagdadi verhaften lassen und will nunmehr zur Bildung cines großen hatte bei Beginn der Verhandlung namens der Angetlagten einen solcher Zaten bom 3aren dekoriert worden seien, und ein Ende zu machen. Er selber will das Sommando dieses Heeres Vergleichsvorschlag des Vorsitzenden abgelehnt. Beklagter Gouver neur a. D. bon Bennigsen hatte erklärt: Ich berufe mich nicht auf daß Personen, die man im Verdachte hat, der Regierung un- übernehmen. die Verjährung. Ich würde es im Gegenteil bedauern, wenn dieser freundlich gegenüberzustehen, auf geheimnisvolle Dies erklärt wohl auch, warum Mulah Hafid den Einzug in Brozeß zu Ende gehen würde, ohne eine Klarheit der Bore eise beriwinden mitten in ihrem Freundes es noch immer nicht bewerkstelligt hat.-

Mulay Hafid.