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einmal.

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Zur Warnung für Arbeitslose.

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als

diejenigen in der Rifte eingefragenen Geschäftsinhaber gezählt p wird sie zwingen wollen, Wohnungen an ihr nicht fonvenierende werden, welche eine bestimmte Aeußerung für oder gegen den An­Die Arbeitslosigkeit nährt doch immer noch ihren Mann, den Mieter zu vermieten; aber nachdem sie vermietet hatte, durfte trag innerhalb der oben festgefesten frist abgegeben nämlich, der Arbeitslosen Arbeit und Brot zu besie dem Einzug der alten Frau feine Hindernisse in haben. Später eingehende Aeußerungen, ferner Aeußerungen, die schaffen verspricht und dabei sich selber einen den Weg legen. Und das ist geschehen, die Greisin unbestimmt oder ausweichend lauten, oder von nicht in der Liste nicht zu knappen Verdienst zu sichern weiß. Die am 20. Mai abends in ihre Wohnung wollte. Der Eintvand, daß eingetragenen Geschäftsinhabern, oder von einer anderen Person Methoden, nach denen solche Leute ihr Geschäft betreiben, sind man um diese Zeit nicht auf den Einzug eingerichtet gewesen sei, ist als dem Geschäftsinhaber selbst, eingesandt oder abgegeben werden, sehr verschieden. Zu Nutz und Frommen der Arbeitsuchenden durchaus hinfällig. Was gibt es denn da groß einzurichten? Hätte bleiben unberücksichtigt. Kein Geschäftsinhaber, auch wenn er zahl- wollen wir hier die Methode eines Mannes schildern, der sich man die alte Frau in ihre gemietete Wohnung eingelassen, war die reiche Filialen befibt, hat mehr als eine Stimme; das Stimmrecht Gustav Nessau nennt und als den Sit seines Unternehmens Sache gut. Unser Gewährsmann hält aufrecht, daß tatsächlich ist in dem für das Hauptgeschäft zuständigen Polizeirevier auszu- Magdeburg   angibt. Fr. H. den Ausdruck Dreckliese" gebraucht hat. Im übrigen wollent üben; follte es vorkommen, daß dies in der Liste nicht eingetragen Ein Arbeitsloser las in der Berliner Morgenpost  " und im wir auf Wunsch feststellen, daß es irrtümlich war, wenn wir ist, wohl aber eine Filiale, so fann das Stimmrecht in dem für die Auch stellen wir gern fest, Deutschen Blatt" Annoncen, durch die ein Deutscher Fr. H. eine reiche Frau nannten. Filiale zuständigen Revier ausgeübt werden, jedoch jedenfalls nur Stellen Nachweis" Arbeiter vieler Branchen suchte. Er daß Fr. H. nach dem Vorfall die alte Frau mit Essen   und Geld Jedem Geschäftsinhaber wird noch durch besondere Postkarte durch den Deutschen Stellen- Nachweis" fönne er Stellung er schrieb hin und kriegte prompt aus Charlottenburg   die Antwort, unterſtüßte. Die beste Zeit für Einbrecher und Spizbuben ist der Sonnabend nähere Mitteilung zugehen, aus der sich das für ihn in Betracht halten, wahrscheinlich werde schon der erste Nachweis ihn be- und Sonntag. Die meisten Einbrüche in Geschäftshäuser werden in kommende Polizeirevierbureau nach Straße und Hausnummer sowie die Nummer, unter welcher sein Geschäft in der amtlichen Empfänger ersah, daß der Deutsche   Stellen- Nachweis" weiter Einbrüchen in Privatwohnungen vielfach der Sonntag ausgewählt sowie die Nummer, unter welcher sein Geschäft in der amtlichen friedigen. Beigefügt war ein gedruckter Prospekt, aus dem der der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag ausgeführt, während zu Liste eingetragen ist, ersehen lassen. Diese Postkarte ist der schrift nichts als eine Balanzenliste ist. Der Verlag" nennt in wird. Da wird vorher erst genau das Feld fondiert, ob die Be­lichen Abstimmungserklärung beizufügen bezw. bei protokollarischer dem Prospekt diese Liste ein Spezialorgan für industrielles, land- wohner ihre Wohnungen verlassen haben, und ist die Luft rein, Abstimmung mitzubringen, um die Auffindung des Abstimmenden wirtschaftliches, technisches und taufmännisches usw. Personal" und geht's an die Arbeit. So mancher, der den Sonntag benut, um in der Liste zu erleichtern. Außerdem wird es für alle diejenigen Geschäftsinhaber, die versichert, sie bestehe aus Stellenangeboten aller Branchen". die einmal auszugehen, muß nach der Müdkehr die Wahrnehmung bei den Arbeit machen, daß in seiner durch schriftliche Anfragen da Abwesenheit Besuch" als solche auf dem Revierbureau nicht genügend bekannt sind, gebern ermittelt" worden seien. Jeder Stellensuchende und mitgenommen hat, was mitnehmenswert erachtet wurde. Die sowie allgemein bei schriftlicher Aeußerung über den Antrag der fann," so führt der Prospekt aus, sich selbst seine Stellung aus Herren Spizbuben find da gar nicht wählerisch. Auch da, wo Beifügung bezw. Borlegung einer egitimation bedürfen ( 3. B. Beglaubigung der Unterschrift des Geschäftsinhabers burch wählen, wie ihm beliebt, und findet bedeutend schneller und voraussichtlich nicht viel zu holen ist, scheuen fie oft die Arbeit nicht. den zuständigen Bezirksvorsteher; Beifügung des Steuer- Veran günstiger Stellung durch den Deutschen Stellen- Rachweis als wie Am Sonntag ging ein Tegeler Straße 24 wohnender Arbeiter mit durch die sogenannte Stellenvermittelung." Wer eine solche Liste seiner Familie aus. Als er zurüdfam, mußte er wahrnehmen, daß lagungsschreibens oder Steuerzettels usw.). Für die Rücksendung haben will, muß 5 Mart zahlen; unter Nachnahme dieses die Spizbuben selbst in seine Hof 4 Treppen belegene Wohnung ein­brieflich eingesandter Legitimationspapiere ist zugleich ein Frei- Betrages wird dem Stellensuchenden das Spezialorgan" zu- gebrochen und alle Türen erbrochen hatten, die Behältnisse durchsucht und Hoffentlich ergibt die diesmalige Abstimmung die für Ein- gesandt. Der Verlag" verspricht ihm, daß er schon in der ersten alles durcheinander gewählt hatten. Mitgenommen hatte die Bande eine führung des Achtuhr- Ladenschlusses erforderliche Mehrheit. Lange Lifte die gewünschte Stellung finden werde. Anderenfalls werde goldene Damenuhr, die der Mieter Juß zur Aufbewahrung angenommen genug hat Berlin   hinter vielen anderen deutschen   Städten einher- lange zugeschickt erhalten er für die einmal gezahlten 5 Mark auch die folgenden Listen so hatte und wofür er haften muß. Verschwunden ist auch ein Trauring lange zugeschidt erhalten wenn nötig, drei Monate hindurch A. P. 13. 9. 00 gezeichnet, 13 M. Bargeld und Wäsche gleichfalls bis er Stellung gefunden habe. A. P. gezeichnet. Solche für Spigbuben an sich fleine Beute bedeuten Das Schiedsgericht in Sachen der Stadt Berlin   und der für den von dem Einbruch Betroffenen immer einen großen Verlust. Großen Berliner   hat sich vertagt, um in etwa 14 Tagen seinen Die findige Polizei. Spruch zu fällen.

gehinft.

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es

war

Das mag manchem sehr verlodend erscheinen, doch unser Ar­beitsloser hielt die ganze Sache für Schwindel. Er verzichtete darauf, den Verlag" um Uebersendung des Deutschen Stellen Nachweises" zu ersuchen, aber der Verlag" ließ sich nicht erst lange Wenn Privatleute sich an die Polizei wenden um Hilfe zur Die Abteilung für Erholungsstätten vom Roten Kreuz hielt nötigen. Schon am nächsten Tage kriegte der Arbeitslose ohne Wiedererlangung von gestohlenen Gegenständen, müssen dieselben oft im Kultusministerium ihre Frühjahrsversammlung ab. Für den weiteres die Liste zugefchidi. Anfangs wollte er die die Erfahrung machen, daß die Polizei durchaus nicht so findig ist, Sommer stehen erhebliche Aenderungen in Aussicht. In Eichkamp Sendung zurückweisen, denn sie fostete 5,30 Mart( einschließlich wie man das wünschen könnte. Ein Wäschereibefizer hat das dieser ist eine neue Erholungsstätte für Kinder im Bau begriffen, die Nachnahmegebühr). Aber der Wunsch und die Hoffnung, eine Tage erfahren müssen. Ihm wurde am 10. Mai in der Andreas­im Laufe des Sommers bezogen werden kann. Bei Johannisthal   Stellung zu erhalten, gab den Ausschlag und er zahlte. Für straße ein Geschäftsdreirad mit Wäsche die ihm nicht gehörte- wird eine neue Erholungsstätte, die auch für den Winterbetrieb ge- fcine 5,30 Mart war er nun glücklicher Befizer eines Exemplars gestohlen. Noch an demselben Tage meldete er den Diebstahl auf eignet ist, gebaut. Alle Erholungsstätten sind jest wieder in Be- von Deutschen   Stellen- Nachweis, Zeitschrift für offene Stellen". bem 23. Polizeirevier. Die Meldung wurde sofort aufgenommen trieb. Die Anmeldung von Kassenpatienten geschieht durch die Erwartungsvoll entfaltete er das Blatt: es war ein mit der und zwar der Vorsicht wegen einmal als Kollidiebstahl und zweitens Strantentassen auf Veranlassung der Kassenärzte, alle übrigen An- Schreibmaschine lieberlich beschriebener Bogen als Raddiebstahl. In der Annahme, daß dem Spizbuben das Drei­meldungen, auch von Kindern, im Bureau Friedrichstr. 207, vor- Papier," hergestellt vom Verlage des Verfassers, Gustav Nessau, rad nicht viel nügen fönne und er dasselbe nach Entwendung der mittags von 10-1 Uhr. Magdeburg  ". Aufgezählt wurden da eine Reihe Stellungen aus Wäsche bald irgendwo stehen lassen werde, sandte das Revier auch Eine Armenteiche. Auf dem Friedhof der Stadt- den verschiedensten Branchen, Stellungen für Kaufleute, Hand- gleich Runddepeschen aus, aber ohne jeden Erfolg. Gestern, am gemeinde Berlin  , der draußen bei Friedrichsfelde   werker, Kutscher, Lehrlinge, Verkäuferinnen, Köchinnen, Zimmer- 26. Mai, teilten Privatleute dem Wäschereibesitzer mit, daß liegt, haben sie wieder mal eine Armenteiche eingefcharrt, ohne daß mädchen, Kellner, Diener usw. usw. Die Arbeitgeber, die diese auf dem Hofe der Konkordia" in der Andreasstraße ein Geschäfts­den nächsten Angehörigen des Verstorbenen die Möglichkeit gegeben Stellen besetzen wollten, wohnten über ganz Deutschland   zerstreut. Dreirad stehe, das ihm anscheinend gehöre. Und richtig, bei In worden war, an dem Begräbnis teilzunehmen. Dabei waren die Ortsangaben zum Teil so unvollständig oder augenscheinnahme stellte es sich herans, daß das so Ein Pantoffelmacher A., der seinem Lungenleiden im Birchow von so zweifelhafter Schreibung, daß es dem Stellensuchenden mit lange vermißte Rad des W. ist. Dabei ergibt sich, daß Krantenhaus erlegen ivar, mußte auf Kosten der Stadt beerdigt unter recht schwer werden dürfte, erst mal heraus.dieser Radfund dem zuständigen 24. Polizeirebier bereits am werden. Die Hinterbliebenen hatten es fich zwar nicht nehmen zufriegen, wohin er sich zu wenden hat. Hier 16. Mai gemeldet worden ist unter Angabe der Nummernbezeichnung, laffen, einige beffere Kleidungsstüde zu liefern, die dem Verstorbenen ist in buchstabengetreuer Wiedergabe eine Aufzählung der die bereits am 10. Mai dem 23. Revier gemacht worden war. mit in den Sarg gegeben wurden, sie waren aber zu arm, auch noch Orte, aus denen Herr Gustav Nessau Stellenangebote durch W. konnte schließlich sein Rad in Empfang nehmen, mußte aber die Beerdigungskosten selber aufzubringen. Aus dem Krankenhaus schriftliche Anfragen bei den Arbeitgebern ermittelt" hat: Gleiwik, wahrnehmen, daß dasselbe durch das lange unbeaufsichtigte Umher wurde nun die Leiche zunächst, wie das bei Armenbegräbnissen Salzwedel, Schönsee   Wpr., Langensalza  , Bandekom b. Lübtheen, stehen und Umherstoßen auf dem verkehrsreichen Hofe sehr gelitten üblich ist, an die Leichensammelstelle in der Die stel Lübz   i. Medlbg., Kizbühel, Lonik b. Woltudorf, Wilhelsbrück i. P., hatte. In diesem Falle hätte die Polizei, wenn sie einigermaßen meyerstraße überwiesen, von wo aus sie nach dem Ge- Filehne, Tübingen  , München  , Quassel b. Lübtheen  , Karstadt  , Czersk, auf dem Boften war, eine sehr nützliche Tätigkeit entfalten können. meindefriedhof hinausgeschafft wurde. Des Verstorbenen Frau Soldau  , Bromberg  , Lohne   a. Rh., Crone a. Raue, Spet bei Straße Schneidigkeit gab's allerdings nicht zu entwideln, wie etwa gegen sowie feine Mutter begaben sich zu dem Verwalter der Leichen- burg, Berstelnicken b. Wazum( Samland  ), Schleißheim  , Stettin  , Straßendemonstranten. fammelstelle, um mit ihm zu besprechen, wann die Beerdigung statt- Halle/ Salle, Stuhm  , Goldsberg/ Rhein  , Alt- Steinhorst( dahinter finden werde. Die Verwaltung wird im Nebenamt mitbesorgt von der Zusatz Grelendo), Wilmersdorf Udermark, Billa  / Dubelno, einem Herrn Bellmann, der im Hauptamt Inspektor des benach Hamburg  , Gemlik Westpr. Kraschen Str. Guhrau, Balow Medlingb., barten Friedhofs der Parochialgemeinde ist. Dieser Herr Bellmann Elbing Westpr., Teremessen, Strasburg Westpr., Danzig.  redete auf die beiden Frauen ein, sie könnten auch einen Pastor Inser Gewährsmann meint, daß diese Vakanzenliste für ihn mitnehmen, der werde in solchen Fällen gleichfalls umsonst geliefert. gänzlich wertlos fei. Er ist überzeugt, daß er sich nur noch Nachdem sie diese Zugabe akzeptiert hatten, versprach der Herr Verwalter weitere unnüße Geldausgaben machen würde, wenn er werde ihnen noch schriftliche Mitteilung über den Zeitpunkt er um eine diefer Stellen sich bewerben wollte. Und er bittet der Beerdigung zukommen laffen. Offenbar mußte er erst mit dem uns, seine Erfahrungen zu veröffentlichen, damit andere Arbeits­Herrn Pastor verabreden, wann der seine Gratispredigt halten wollte. lose vor gleichen Enttäuschungen bewahrt bleiben. Die Frauen gingen nach Hause und warteten auf Bescheid. Sie warteten einen Tag, sie warteten zwei Tage, aber feine Stellungs- und Kautionsschwindler. Zahllose Opfer sind einem Nachricht kam. Die übliche Frift, die zwischen Sterbetag und Be- gefährlichen Betrüger, dessen Treiben durch die Rigdorfer Ferner hatte die Feuerwehr in der Gräfestr. 72 zu tun, wo in erdigung eingehalten wird, tvar bereits verstrichen, darum Kriminalpolizei jegt ein Ende bereitet worden ist, in die Sände einem Keller Preßfohlen brannten. Um eine nochmalige Gefahr zu entschlossen sie sich, noch einmal bei der Leichensammelstelle gefallen. Der Stellenvermittler" Rudolf Pietsch, der in der verhüten, mußten die Kohlen umgepackt werden. Durch Ueberkochen anzufragen. Der Verwalter schlug verwundert sein Buch auf, machte Erlanger Straße 14 ein Stellenvermittelungsbureau" hatte, ist von Teer tam in der Raupachstr. 16 und durch Ueberkochen von dann ein verlegenes Gesicht, tramte in allerlei Papieren und förderte gestern ivegen einer außerordentlich großen Anzahl von Betrüge- Bohnermasse in den Zelten 18 Feuer aus. Immobilien brannten fchließlich eine beiseite geworfene Bostkarte zutage, deren Absendung reien in Untersuchungshaft genommen worden. P. fündigte Stellen Landsberger Allee 128, Papier, Görlizer Straße 65, Teppische in er vergessen hatte. Er telephonierte nun hinaus nach Friedrichsfelde  , aller Art an und tamen Reflektanten, so mußten fie 5-10 M. der Büdlerstr. 26, ein Schornstein u. a. in der Müllerstr. 168. verhandelte mit dem Inspektor des Gemeindefriedhofes und sagte Gebühren zahlen. Anstatt ihnen nun die versprochenen Stellungen Außerdem hatte die Feuerwehr noch an mehreren anderen Stellen dann den Frauen, die Beerdigung werde am anderen Tage vormittags zu verschaffen, schickte der Betrüger seine Opfer nach Berliner   zu tun, wodurch die Zahl der Alarme in diesem Monat sich auf um 10 Uhr stattfinden. Sie gingen beruhigt nach Hause, festen Stautionsschwindlern. Diese brachten die jungen Leute dann um 370 erhöht. einige Berivandten in Kenntnis und besorgten Kränze. Da erschien ganz erhebliche Summen. Die Betrogenen mußten hohe Kautionen plöglich in ihrer dürftigen Kellerwohnung der Herr Verwalter der herbeischaffen, von denen sie niemals etwas wiederfahen. Natürlich Sammelstelle, Herr Bellmann in eigener Person! Was wollte er? erhielten sie auch feine Stellungen. Einer dieser Kautions­Er brachte die Nachricht, die Leiche sei bereits bestattet schwindler, ein gewisser Räbel, ist der Polizei gleichfalls in die worden, in Friedrichsfelde   habe man sie schon am Vormittage Hände gefallen. Nach den anderen wird noch geforscht. dieses Tages der Erde übergeben.

Bon einem Schlächterwagen überfahren und getötet wurde gestern Daß der Verstorbene so in aller Stille eingefcharrt worden morgen gegen 4 Uhr an der Ede der Zorndorfer und Tilsiter Straße war, das berührte die Hinterbliebenen überaus schmerzlich. Der ein unbekannter, etwa 45jähriger Mann. Derselbe wollte den Fahr­Berwalter hatte für sie nur einige Verlegenheitsphrafen. Frau damm an der genannten Streuzung überschreiten, als ein Schlächter und Mutter begaben sich noch an demselben Nachmittag hinaus nach fuhrwerk in ziemlich scharfer Fahrt um die Ede bog. Der Mann Friedrichsfelde   und erhielten nunmehr von dem Inspektor des Ge- vermochte dem Gespann nicht mehr auszuweichen, wurde nieder­meindefriedhofes die erbetene Aufklärung. Der Verwalter der geriffen und kam so unglücklich zu liegen, daß ihm die Räder des Sammelstelle hatte es unterlassen, hinauszumelden, daß Leichengefolge Wagens über den Unterleib hinweggingen. In besinnungslosem Zu­tommen wolle. Daher war mit der Beerdigung nicht länger gewartet stande wurde der Verunglückte nach der Unfallstation in der War­worden, zumal da die vorgeschriebene Frist bereits überschritten war. schauer Straße gebracht und von dort aus nach dem Krankenhause Die Leiche war schon der Erde übergeben gewesen, als der Verwalter überführt, wo er bald nach seiner Einlieferung an den Folgen innerer telephonisch anfragte. Sichere Auskunft hierüber konnte ihm erst schwerer Verlegungen verstarb. hinterher gegeben werden. Der Herr Verwalter war dann klug Um sein Leben gekommen ist der beim 11. Artillerieregiment in genug, bie Angehörigen lieber noch an demselben Tage nach Thorn stehende Soldat Ernst Habermann. H. verunglückte am träglich in Kenntnis zu setzen und es nicht darauf ankomnien zu 8. Mai durch ein explodierendes Geschoß derartig, daß laffen, daß sie erst am anderen Tage auf dem Friedhof erfuhren, er seinen Geist aufgeben mußte; am 10. Mai wurde Habermann was geschehen war. Rachläffigkeiten, wie die, die hier dem Verwalter Bellmann zur beerdigt. Bis zu feinem Weggange zum Militär im September 1906 Rachlässigkeiten, wie die, die hier dem Verwalter Bellmann zur war Habermann im zweiten Berliner   Reichstagswahlkreis organisiert Zaft fällt, können durch nichts entfchuldigt werden. Die Airche wird es ihm ja danken, daß er die Hinterbliebenen von und hat sich auch ordnungsgemäß abgemeldet. Armen fo eifrig zur Hinzuziehung eines Pastors zu animieren sucht. Ein Elendsbild. Zu der unter vorstehender Ueberschrift dieser Aber das städtische Bestattungsfuratorium, das durch diesen An gestellten einer Stirchengemeinde die Leichensammelstelle mit verwalten läßt, darf fordern, daß er zu allererst an die Pflichten denkt, für die er von der Stadtgemeinde bezahlt wird. Das soute dem Herrn einmal zu Gemüte geführt werden.

Die Werderstraße von der Ober- Wallstraße bis zur Kurstraße wird behufs Entfernung einer Abflußleitung vom 27. b. M. ab bis auf weiteres in vollem Umfange für Fuhrwerte und Reiter gesperrt. Der nörbliche Fahrdamm des genannten Straßenteiles ist Straßens bahnarbeiten halber bereits gesperrt.

Ein großer Dachstuhlbrand kam gestern vormittag nach 6 Uhr in der Höchftestr., 21, bermutlich durch Brandstiftung, in einem Seitenflügel zum Ausbruch. Als die Gefahr bemerkt wurde, stand der Dachstuhl schon an mehreren Stellen in Flammen, die Treppen waren bereits verqualmt und ein ausgedehnter Brandherd er= schwerte   die Feststellung.

Schöneberg  .

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Vorort- Nachrichten.

Die Stadtverordnetenversammlung

beschäftigte sich in ihrer letzten Sizung zunächst in nichtöffentlicher Sizung mit einem Vertrage, der zwischen dem Elektrizitätswer! Südwest" und der Stadtgemeinde Schöneberg   abgeschlossen werden soll. Bekanntlich hat die Stadtverordnetenversammlung sich bereits des öfteren mit dieser Angelegenheit beschäftigt. Der vor einiger Beit unterbreitete Bertrag, wonach die Stadtgemeinde Schöneberg  die Hälfte der Aftien des Elektrizitätswerks Südwest" erwerben follte, ist damals abgelehnt worden. Der jeßige Vertrag ist nach sweistündiger Beratung einem Ausschuß überwiesen. Am kommen. den Freitag soll in einer außerordentlichen Eizung endgültig ent schieden werden.

In öffentlicher Sizung wurde sodann einem Vertrage mit der Stadtgemeinde Berlin   wegen Verlegung des Berliner   Drudrohrs auf Schöneberger   Gebiet zugestimmt. Der Antrag, im Hause Eisenacher Straße 63 weitere Bureau­räume zur Unterbringung der Kanalverwaltung zu mieten, wurde ohne Debatte angenommen. Spandau  .

In der letzten gutbesuchten Generalversammlung des Wahlvereins Tage veröffentlichten Notiz; nach der einer 78 Jahre alten Frau der erstattete Genosse Richter Bericht von der Kreistonferenz. Redner Eintritt in ihre Stottbufer Straße 9 gemietete Wohnung verweigert sprach sein Bedauern darüber aus, daß der Antrag des Kreiss wurde, wodurch die Greifin für die Nacht ohne Unterkommen war vorstandes auf Einführung von Wochenbeiträgen( pro Woche 10 Pf.), und auf der Treppe des Hauses nächtigen mußte, geht uns von An- welchen Antrag auch der Wahlverein Spandau   angenommen hatte, gehörigen der Hauseigentümerin Witwe Heder ein Schreiben zu, in auf der Streisfonferenz mit 16 gegen 15 Stimmen abgelehnt wurde. Beim Beginn des stärkeren Reiseverkehrs sieht sich Minister dem der Vorgang in anderem Lichte dargestellt wird. Es wird Infolgedessen sei auch die Anstellung eines Parteibeamten für den Breitenbach veranlaßt, die sorgfältigste Beachtung der für den bestritten, daß die Frau aus dem Strantenhause gekommen Streis vorläufig ins Wasser gefallen. Debattelos ftimmte die Ber guten Unterhaltungszustand der Personenwagen, ihre Reinigung, fei und daß die Sachen auf den Hofe gestanden hätten. fammlung den Ausführungen des Redners zu. Hierauf wurden die Kühlhaltung, Versorgung mit frischem Wasser usw. geltenden Be- mit Ausnahme eines alten Sofas feien diefelben im Keller unter Wahlmänner zu den Landtagswahlen für alle 47 Stadtbezirke Ebenso wurden für den Landbezirk, zu welchem stimmungen den Eisenbahndirektionen in Erinnerung zu bringen. gebracht worden. Auch sei der Alten das Einziehen nicht verwehrt proflamiert. Ferner sollen die Schaffner und Wagenwäscher darauf achten, daß worden; nur habe man ihr am 7. Mai verweigert, alle Sachen mit Bichelsdorf, Pichelswerder, Spandau   Land, Spandau   Zitadelle die Türen dicht schließen und nicht klemmen, daß die Türanschlüsse in die Wohnung zu nehmen, und zwar in ihrem eigenen Interesse fowie Sternfeld gehören, ein Wahlmann für die dritte und Genoffe Fint ficher und gut gangbar sind, die Fensterscheiben in ihren Rahmen und im Interesse nebean wohnender Mieter. Darauf sei die Frau zwei für die zweite Abteilung aufgeftelt. nicht flappern, daß die beweglichen Fenster sich leicht öffnen und fortgegangen und am 20. b. W., abends 93% 11hr, wiedergekommen, erstattete hierauf Bericht von der Maifeier und gab die Abrechnung. Von ver schließen lassen und die Fenstervorhänge in Ordnung sind. Endlich um einzuziehen. Darauf sei man nicht eingerichtet gewefen. Endlich Dieselbe ergab einen Ueberschuß von rund 400 m. müßten auch die Flammen in den Beleuchtungsförpern ständig wird in der Zuschrift bestritten, daß Frau Hecker den Ausdruck, Dred- schiedenen Rednern wurde der Wunsch geäußert, daß man bei der überwacht und die Waschräume usw. sauber gehalten werden. liese" gebraucht habe. Dieser Ausdruck sei von anderer Seite ge- nächstjährigen Maifeier nicht so sehr den geschäftlichen Standpunti Etwaige Mängel, die von den Reisenden bemerkt und den Zug- fallen. herborlehren folle. Unter Verschiedenes gab der Vorfizende noch beamten angezeigt werden sollen, soweit es nur irgend angeht, Zu dieser Zuschrift möchten wir bemerken, daß Frau Heder sich bekannt, daß am 31. d. M. eine Flugblattverbreitung stattfindet. schon auf der Fahrt und nicht erst auf der Ankunftstation beseitigt anderweitig erfragt hat, ob sie denn verpflichtet sei, die alte Frau Nach einem träftigen Schlußwort, in welchem der Vorfigende auf einziehen zu lassen, obwohl sie auf die Wohnung Angeld gezahlt, die Bestimmungen im neuen Reichsvereinsgefeß hinwics, wonach Anläglich des bevorstehenden Pfingstfestes hat die Bahnver- also die Wohnung gemietet hatte. Daraus erhellt ohnehin die Absicht nunmehr auch den Frauen das Recht geworden sei, fich politisch zu waltung zahlreiche Sonderzüge nach den verschiedensten Richtungen der Frau H., sich die Alte in irgendeiner Weise abzuwimmeln. Gewiß organisieren, forderte er dieselben auf, dieses Recht nicht ungemust eingelegt. Auskunft wird an den Bahnhöfen erteilt. fann Frau H. ihre Wohnung vermieten, wem sie will, niemand zu lassen und Mitglied des Wahlvereins zu werden.

werden.