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Doch führen wir dieses Bitat aus älterer Beit nur an, um zu bei der Wahl mit den rücksichtslosesten Volksausplünderern, zeigen, daß dies schon immer der Standpunkt des Freisinns war. mit den Konservativen, überall da verbündet, wo für ihn die Er hat ihn auch feither nicht gewechselt. Im Jahre 1903 waren Gefahr bestand, daß ein Gegner des Brotwuchers, ein die Eisenbahner in Holland gezwungen, ihr Sozialdemokrat das Mandat erobern könnte. Unter solchen Koalitionsrecht zu tämpfen. Sie hatten zu Beginn des Jahres Umständen ist es ausgeschlossen, daß ein denkender einen Streit fiegreich durchgefochten. Darauf brachte die holländische Arbeiter oder Kleingewerbetreibender frei­Regierung einen Gesezentwurf ans Parlament, welcher das Streiken finnig- brotwucherisch wählen kann. Arbeiter, Wähler, nieder von Eisenbahnern mit Gefängnisstrafe bis zu 4 Jahren bedrohte. Um mit den Brotwucherern und ihren freisinnigen Helfershelfern! dessen Annahme zu verhindern, streikten die Eisenbahner abermals. Dazu schrieb damals die Freisinnige 8tg.":

Aus dem Wahlkampf.

Eine Verteidigung des Herrn Gerschel.

" 1

Ein schlimmeres Urteil fonnte über die bom Fret finn borgespiegelte Wahlrechtsfreundschaft nicht mehr gefällt werden, als dies der freisinnige Regierungs­mann Hermes getan hat!

Zum Wahlrechtskampfe im Ruhrgebiet . Durch die Terminswahlen war es den meisten Bergarbeitern unmöglich gemacht, ihr Wahlrecht auszuüben. In allen Versammlungen wurde deshalb die Proklamierung der Arbeitsruhe am Wahltage begeistert aufgenommen. Aus Angst haben die Nationalliberalen ebenfalls Arbeits­ruhe proflamiert. Die letzten Tage las man Anschläge auf den Zechen: Bergleute fahren abends an, Morgenschicht fällt aus.

Rahardt, der Schaukelpolitiker.

um

Die gegenwärtigen Vorgänge in den Niederlanden sind sehr lehrreich auch außerhalb dieses Staates, überall wo es eine starte sozialdemokratische Partei gibt.( Merkst Du was? Red. d. V.) Die jetzige Bewegung in den Nieder­landen richtet sich gegen die gesetzgebenden Faktoren, um dieselben In dem am Sonntag von unseren Parteigenossen verbreiteten zu zwingen, Abstand zu nehmen von einem Geſetzentwurfe zur Flugblatt ist den Freisinnigen besonders die Stelle fatal, die dem Einschränkung des Mißbrauchs der Koalitionsfreiheit. Die jezige Bewegung erklärt sich aus dem Erfolg, den die Streit- Landtagsabgeordneten Gerschel wegen seines Antrages zum§ 23 Der Mittelstandskämpe und Innungsobermeister Rahardt bewegung erzielt hat in den ersten Tagen des Februar. des preußischen Einkommensteuergeseges die Wahrheit fann die Beit gar nicht abwarten, daß er Inhaber eines Mandats Die Behörden und auch die bürgerlichen Streise waren geigt. Um in ihrer Verlegenheit wenigstens etwas zu sagen, wird. Bei der Reichstagswahl hat er vergeblich gehofft, gewählt zu nicht im Zweifel darüber, daß diese Nachgiebigkeit nur weitere flammert sich die Freifinnige 8eitung" daran, daß unser werden; jezt aber bei der Landtagswahl winkt ihm der Erfolg. Forderungen alsbald hervorrufen werde, und trafen zur Barteigenosse Singer sich öffentlich für eine richtige Selbst- sich allen bürgerlichen Parteien als der geeignete Kandidat zu er­Selbst- ie aber hat er sich gewunden und windet er sich immer noch, uni Abwehr derselben planmäßig ihre Vorkehrungen.( Auch hier einschätzung der Einkommen unter 3000 Mark erklärt hat. Wer den weisen. Er ist im Kreise Neuhaldensleben- Wolmirstedt( Regie­also wieder der Gedanke: Arbeiter, die das Koalitionsrecht be sozialdemokratischen Forderungen entsprechend für eine gerechte rungsbezirk Magdeburg ) von den Konservativen als Kandidat auf­nutzen, greifen an, und man muß sich gegen sie wehren. Ned. d. 3.) Dirette Besteuerung eintritt, der muß auch eine richtige gestellt worden. In diesem Kreise haben die Nationalliberalen bei Es handelt sich( in dem Gesezentwurf) nicht um eine Ein­fchränkung des Koalitionsrechts, sondern um die Bestrafung des Selbsteinschätzung fordern; und so verlangte denn Singer, der lekten Reichstagswahl den Mittelständlern für ihre Wahlhilfe Kontraktbruchs." daß bei einer Steuerfreiheit des Einkommens bis 900 Mart die versprochen, bei der Landtagswahl die Wahl eines Mittelständlers zu unterstützen. Die Aufstellung des Mittelständlers Rahardt Deklarationspflicht bei 1500 Mark Einkommen beginnen solle. Während so Singer für Gerechtigkeit nach oben und nach durch die Konservativen ließ nun den Gedanken aufkommen, daß unten eintritt, postuliert Herr Gerschel im Namen des Rahardt wie diese gegen jede Aenderung des Preußenwahlrechts Freisinns hingegen zweierlei Recht und findet damit selbst ein geheimes und direktes Wahlrecht wären, wollten sich nun über berständlich freudiges Entgegenkommen bei der konservativen Herrn Rahardis Anschauungen vergewiffern. Diese Gewißheit Mehrheit des Abgeordnetenhauses. wurde ihnen. Herr Rahardt bekam die Erlaubnis(!) von den " Diese Borgänge auf dem Gebiete ausländischer Gesetzgebung Sein Gesez gewordener Antrag legt dem Arbeitgeber die An- Konservativen, das geheime Wahlrecht zu fordern" und er hielt haben sich sämtlich in Ländern mit durchaus parlamentarischer zeigepflicht über das Einkommen der von ihm beschäftigten Arbeiter dann den Nationalliberalen eine entsprechende Rede. Er erklärte und überwiegend demokratischer Staatseinrichtung abgespielt. Sie auf. Ebenso besorgt wie dafür, daß die Arbeiter auch den letzten die Einführung des geheimen Wahlrechts erstrebens­liefern daher um so mehr den Beweis von der Gemeingefährlichkeit Groschen ihres Arbeitsverdienftes besteuern, zeigte Herr Gerschel fich belehrt werde, daß die Einführung dieses Wahlrechts dem Staats­wert; man werde aber in der Mittelstandsvereinigung, falls man des sozialdemokratischen Mißbrauchs der Koalitionsfreiheit..." dafür, daß die reichen Steuerzahler nicht genau zur Steuer wohl widerstrebe, die Erfüllung dieses Wunsches gerne dem Staats­Wenn Worte überhaupt einen Sinn haben, so bedeuten diese herangezogen werden. In jener Sigung des Abgeordneten wohl unterordnen! Die Nationalliberalen waren von dieser Er­Aeußerungen der beiden führenden Freisinnsblätter: wenn die Hauses vom 3. Mai 1907, in der sein Antrag zur Beratung stand, flärung völlig befriedigt(!), und ihr Vertreter, ein Professor Arbeiter streifen, so mißbrauchen sie die Koalitionsfreiheit, und es fagte Herr Gerschel nämlich weiter: Halbfaß, gab die feierliche Busage, daß Herr Rahardt nun sicher wäre an der Zeit, daß auch in Deutschland das Streifen bei Strafe auf die Stimmen der Nationalliberalen rechnen könne! berboten würde! Wozu ein konservativer Landtagsabgeordneter fein

Der Wink mit dem Baunpfahl, daß man diese Vorgänge be­achten müsse, überall, wo es eine starte fozialdemokratische Partei gibt", wurde alsbald von einem anderen freisinnigen Blatt auf gegriffen. Die eferzeitung" berichtete über das holländische Antistreifgesetz sowie über ähnlische Vorgänge in Norwegen und in Australien und schrieb dazu:

Die Koalitionsfreiheit", die der Freifinn laut seinem Brogramm fichern und verallgemeinern will, ist also eine sehr sonderbare Sorte von Koalitionsfreiheit, nämlich eine Freiheit", die sofort mit Gefängnis bestraft werden foll, wenn der Arbeiter fie durch Streifen benutzen will!

Wählt keine Lebensmittelwucherer!

Die bürgerlichen Parteien sind sich einig darin, im Wahl­tampfe die Frage der Lebensmittelverteuerung nicht zu er­örtern. Die Wähler sollen an die 8ollwucherpolitik und Lebensmittelverteuerung nicht erinnert werden. Und sämt­liche bürgerliche Parteien haben begründeten Anlaß, diesen heiflen Punkt nicht zu berühren.

Der Zollhunger der Junker ist immer noch nicht gestillt; sie haben noch nicht genug an den unzähligen Millionen, die fie an Liebesgaben und durch die Zöllnerei einheimsen. Zölle auf Milch, Butter usw. sollen die jetzt schon so drückende Last noch steigern. Das ist der Junker Absicht! Das Zentrum

Das Zentrum und die Nationalliberalen haben eifrig mitgearbeitet an dem Zustandekommen des Wucherzolltarifes, daher ist die Schweigsamkeit von dieser Seite nur zu erklärlich.

Aber auch der Freisinn, der bei der 8olltarif­beratung die Lebensmittelwucherei und die indirekte Steuer noch betämpfte, muß nun schämig schweigen! Um den Bĺod, der die Liberalen" verpflichtet, auf ihre Grundsäge zu pfeifen, wofür sie das Recht haben, bei allen reaktionären Gesezen praktisch" mitzuarbeiten, nicht zu ge­fährden, haben sie den heroischen Entschluß gefaßt, die gegen­wärtigen Zölle als etwas unabänderliches zu betrachten, woran die Kritik vorbeizugehen hat. Mit solcher freisinnigen Selbstkastrierung waren die Junker aber noch nicht zufrieden: fie verlangten von den Blockknechten auch die Zustimmung zu weiteren indirekten Steuern. Und die Kopschgardisten haben zugestimmt.

" In der Kommission, in der der§ 23 Abs. 3 angenommen worden ist, ist ein Antrag gestellt worden, der nichts weniger als folgendes verlangt: daß Bank. geschäfte, Depofitenkassen und ähnliche Geldinstitute, Spar­

Konservative. Freikonservative. Nationalliberale.

Zentrum::

1903

NO

Freifinnige Volkspartei. Freisinnige Vereinigung

-

Stimmen Abgeordnete 324 157 143 47.975= 60 256 220

-

79

251958

-

92

73245 16.735

-

25

8

0

238845 856 914 6006 204

Sozialdemokraten.::. 314149=

on nagusi s

Wähler der ersten Klasse Wähler der zweiten Klasse: Wähler der dritten Klasse.

"

Mandat ausnutte.

"

Zur Zeit, wo die Konservativen im Hinblick auf die Vorgänge im Wahlkreise Memel Heydekrug den Uneigen­nüßigen markieren, sei eines Vorganges gedacht, der sich am 25. August 1900 vor dem Schöffengericht Tilsit abspielte. Der fonservative Landtagsabgeordnete Rossad Neuwehnothen flagte gegen den Verleger Rioschis von der litauischen Zeitung Houya lietumista Ceitunga", weil die Zeitung geschrieben hatte, Rassack habe deshalb für die Verlegung der für Memel bestimmten Präparandenanstalt nach Heydekrug gestimmt, weil dort sein Stief­bater ein Gut besize, das dann höheren Wert erhalten würde. Es gelang dem Beklagten, im vollen Umfange den Wahrheitsbeweis zu erbringen. Der damalige Reichstagsabgeordnete Smalatys sagte als Zeuge aus, daß er bereit sei, eidlich zu bekräftigen, Rossad habe ihm, als er diesem Landtagsabgeordneten Vorhaltungen wegen der Abstimmung machte, geantwortet: Aber ich muß doch für Heyde­frug sorgen, mein Stiefvater wohnt dort und dessen Grundstücke werden dadurch teurer."

Rossack hielt es nunmehr für das beste, die Klage zurüdzu ziehen.

So plump wie dieser Herr mag es nicht jeder der konserva­tiven Landtagsabgeordneten treiben. Aber daß sie als Herren in Preußen für ihre persönlichen Interessen zu sorgen wissen, lehrt so ziemlich jede Verhandlung im Klassen= parlament!

Die Doppelfeele des Lizentiaten.

Im Lager der Christlichsozialen im rheinisch- westfälischen Industriegebiet herrscht ein wenig Aufregung über eine Jerung" des Lizentiaten Weber in M.- Gladbach. Die Chriftlich­fozialen hatten in einer Konferenz in Dortmund be­schlossen, Wahlenthaltung zu proflamieren. Dem Lizentiaten Weber scheint das das nicht gepaßt gepaßt au haben. kaffen sowie die Verwaltung des Staatsschuldbuches über die Während die Chriftlichsozialen mit den Ultramontanen auf Höhe des Guthabens und der hinterlegten Vermögens- gutem Fuß stehen, die beiden Parteien auch gelegentlich mit objekte aller mit ihnen in Geschäftsverbindung stehenden einander fuhhandeln und der erwähnte Beschluß praktisch auf eine Personen Auskunft zu geben haben. Jch wiederhole: Unterstügung des 8entrums hinausläuft, ist bei dem Und nicht nur das! Die einzige konsequente Be­christlichsozialen Ehrenrat, Lizentiat Weber, der Anti­principiis obsta( Hüte dich vor dem Anfang)." tämpferin des Lebensmittelwuchers ist die Sozial- So trat derselbe Herr Gerschel, der das Arbeitseinkommen des ultramontanismus schärfer ausgeprägt. Wenn es was zu demokratie, die grimmigsten Volksfeinde und Arbeiters bis auf den legten Pfennig herangezogen wissen handeln gibt, macht Weber schon mit, und wenn es gegen die Roten " gefährlichsten Zöllner sind die Junker. Und die wollte, mit Entschiedenheit für eine schonende Behandlung des geht, ist der Blaue" mit den Schwarzen" ein Herz und eine Seele. Freisiunigen schließen Kompromisse mit der Junterpartei, großen Geldsads ein. War es doch auch dieser Lizentiate, der vor 10 Jahren auf einer Generalversammlung des Gewerkvereins chriftlicher Bergleute in Wattenscheid das christliche Wort sprach:

um die Wahl von Sozialdemokraten zu ver- Das verurteilt die Sozialdemokratie toie es jeder an­hindern! Da ist es selbstverständlich, daß für den ber- ständige Mensch verurteilen muß, und das ist es, was die sumpften und verlotterten Freisinn die Lebensmittelverteue- Freifinnige Beitung" wir wollen einmal annehmen aus Scham­rung ein Sträutchen Rührmichnichtan ist. absichtlich nicht verstehen will!-

Freifinnige Wahlrechtsfreundschaft- erstunken und erlogen.

Die Leute in jenem Lager sind unsere Zodfcinde! Damit waren die freiorganisierten Arbeiter ge­meint. Dieser Christenmensch ist nun auch Bräses eines eban­gelischen Arbeitervereins. Das Doppelmandat als Arbeitervereinspräses und als christlichsozialer Ehrenrat hält der Gottesmann anscheinend für die Legitimation, zweierlei zu dürfen. Er hat sich un

Aber für das arbeitende Volt ist sie eine bösartige Gift­pflanze. Die Brotverteuerung wirkt gesundheitzerstörend, lebenvernichtend. Und wie die Brotpreise hinaufgeschnellt find, das lehit die Preiszusammenstellung des Statistischen Amts der Stadt Berlin . Dieses läßt an zwei Tagen As Regierungstandidat hat sich bei den verflossenen politische Meinung betätigen im Monat aus 40( früher 34) Bäckereien Roggenbrote und Reichstagswahlen der freifinnige Abgeordnete Hermes den Beschluß der christlichsozialen Vertreterkonferenz nicht Schrippen holen und berechnet den Preis nach Gewicht. feinen Wählern in Landeshut- Jauer- Boltenhain vorgestellt. gefümmert: er propagiert nationalliberale Wahlen! Diese Berechnung bringt die tatsächliche Preissteigerung Diese für einen Freifinnigen ganz besonders empfehlende Deshalb zur Rede gestellt, verteidigt er feine Haltung in einem zum Ausdruck. Dabei ergaben sich folgende Resultate: Eigenschaft begründete Herr Hermes damit, daß ihm nach der Schreiben an den bekannten Herrn Behrends mit dem Hinweis, daß vollzogenen Reichstagsauflösung Fürst Bülow die Hand ge- er nicht als Christlichsozialer, sondern als Vor= geben hat mit den Worten: Ich hoffe, Sie im neuen sigender des evangelischen Arbeitervereins den Reichstag wiederzusehen." Jezt hat der konservative Landtags- chriftlichsozialen Beschluß mißachte. Demnach kann man je nach fandidat für diesen Streis, Freiherr v. Richthofen- Mert- Bedürfnis einen Meinungsrock anziehen. Paßt's dem Herrn schütz eine Rede gehalten, die als Flugblatt verteilt Lizentiaten, ist er christlich sozial- ultramontan, paẞt's wird, in dem folgender Passus vorkommt: ihm anders, ist er evangelisch nationalliberal! Da

Es tostete im März:

Roggenbrot

Weizenbrot

1 Kg. in Pfennig

1902

23,93

41,33

1905

28,51

42,16

1907

28,73

47,05

1908

33,17

54,29

Demnach ist der Preis für Roggenbrot im März d. J. gegenüber der gleichen Zeit im Jahre 1902 um 9,14 Bf. pro Stilogramm, gleich 38,2 Prozent gestiegen! Der Weizenbrots preis zeigt eine Erhöhung von 12,96 Prozent pro Kilogramm, die Steigerung macht 31,3 Prozent aus! Nimmt man für eine vierföpfige Familie( Mann, Frau und zwei Kinder) einen Tageskonsum von 4 Pfund Brot an, dann stellt sich der Jahresverbrauch auf rund 730 Kilogramm. Da Weizenbrot ( Schrippen) in nur geringer Duantität in Frage kommt, berechnen wir die durchschnittliche Verteuerung auf rund 10 Pf. pro Kilogramm. Somit ergibt sich nach den Märzpreisen

1902/1908

eine Verteuerung des Brotkonsums von sage und schreibe 73 Mark!

Die Sozialdemokraten- und mit ihnen der die Gläubigen die Weisheit des Gottesmannes leicht als höhere Reichtagsabgeordnete für Jauer- Bolfenhain- Landeshut, Erleuchtung ansehen können, der man folgen muß, eröffnet die der Herr Regierungskandidat Dr. Hermes- wollen:" Für Argumentation des postels der lauteren Wahrheit schöne Per­das Reich und alle Bundesstaaten allen über 20 Jahre spektiven! alten Männern und Frauen das allgemeine, gleiche, direkte Wahl­recht nach dem System der Proportionalwahl eingeführt sehen." Dieser Antrag ist fürzlich im Reichstage gestellt worden." Darauf entgegnet Dr. Hermes im Sauerschen Stadtblatt"

Politische Ueberlicht.

Berlin , den 29. Mai 1908. Reichsapanage.

daß er auf die böswillige Berdächtigung seitens des Herrn v. Richthofen, daß ich mit den Sozialdemokraten für das Reich Freisinnige und nationalliberale Blätter haben sich in den und alle Bundesstaaten allen über 20 Jahre alten Männern und Frauen das allgemeine, gleiche, direkte Wahlrecht nach dem System letzten Tagen wiederholt gegen eine Erhöhung der Zivilliste der Proportionalwahlen einzuführen gedächte," nur mit den von des Königs von Preußen ausgesprochen und die Notwendig­Birchow einstmals in Magdeburg gebrauchten fräftigen Worten feit einer Einschränkung des Hofgepränges betont. In schärf antworten föune: Erstunten und erlogen!" stem Gegensatz dazu steht, daß, wie eine hiesige parlamen­Der Kerupunkt des tonservativen Vorwurfes ist der, daß tarische Korrespondenz mitteilt, als im Frühjahr die Ne­Das ist die Last, die der Konsument allein durch Dr. Hermes für das allgemeine, gleiche, direkte und ge- gierung unter der Hand an die Führer der Blockparteien die Verteuerung der Brotpreise zu tragen hat. Hin heime Wahlrecht sei. Daß er einen diesbezüglichen sozial- Frage richtete, ob sie zu der Bewilligung einer Reichsapanage zu kommt noch die Steigerung der Preise für andere demokratischen Antrag unterschrieben haben soll, ist von bereit seien, auch die Freifinnigen fich für die Reichsapanage wichtige Lebensmittel. nebensächlicher Bedeutung. Und für den Stern- erklärten, und zwar für eine i ährliche Zulage von Der Freisinu will, wie schon bemerkt, nunmehr die Politik punkt des Vorwurfes hat Herr Hermes die Worte: Er- 5 Millionen Mark. Die betreffende Korrespondenz schreibt der indirekten Stener grundsätzlich mitmachen, und er hat sich stunken und erlogen!" wortlich: