Ge- fwenden"
ein, fie fönnten mit ihrem Gelde machen, was sie wollten? Daj Klassenherrschaft nicht ernst. Seine innersten Gefühle und Ge- I wenden" sucht! Der hat es mit den Gerichten zu fun, denn der find sie im Irrtum! Der Teil des Wertes des von ihnen geschaffenen danken" verbinden ihn mit der Klassenherrschaft der Beder Herr Graf tennt feine Gentimentalität, wenn es sich um Geld Produktes, den ihnen der Kapitalist ausbezahlt, gehört von Gottes fit enden. Dieser noch nicht 10 Prozent, bie die 90 Prozent handelt. Und die gråflichen Winte wiffen die tüchtigen Gendarmen und Rechts wegen den Krämern, Pfandleihern, Hauswirten usw., des Voltes traft ihrer Klaffenprivilegien und ihrer ökonomischen prompt auszuführen. Kein Wunder, daß sich unter den schützenden wie ihnen das Marg schon im Stommunistischen Manifest Klar ge- Uebermacht politisch entrechten und ökonomisch ausbeuten zu dürfen Sittichen des polnischen Grafen eine zum Himmel schreiende Not macht hat. Frevelhafte Anmaßung ist es, wenn sie sich die Leute aussuchen wollen, denen sie das Geld hintragen.
Wenn Bülow die öffentliche Stimmabgabe beibehalten will, so tut er das doch nicht, damit die Arbeiter anderen Leuten Vorschriften machen können! Das wäre ja die verkehrte Welt! Die Arbeiter freilich werden trotz Bülows und des Freifinns Entrüstung kein Mittel unversucht lassen, die schmachvolle leberzeugungsknechtung durch die öffentliche Abstimmung zu Fall zu bringen!
Politische Ueberlicht.
Berlin , den 1. Juni 1908. Bülow und die Reichsapanage. Die„ Norddeutsche Allgemeine Zeitung" dementiert die Meldung der Korrespondenz Both, die Regierung habe im Frühjahr bei den Führern der Blodparteien unter der Hand angefragt, wie fte fich zu Führern der Blockparteien unter der Hand angefragt, wie sie sich zu einer Reichsapanage für den Kaiser stellen würden. Diese Angaben", schreibt das Kanzlerblatt, sind unwahr; der Reichstanzler hat in feinerlei Form wegen einer Reichsapanage verhandelt und niemals an eine solche auch nur gedacht."
glauben!
Das gesteht Herr Haußmann in einem späteren Sage auch ganz ruhig zu. Er sagt nämlich, das auch für ihn maßgebende politisch psychologische Moment bestehe„ in der Vorstellung, daß die Zustände, denen wir unter sozialdemokratischer Vorherrschaft entgegentreiben, niht beffer find als die jeßigen, weil man glaubt, daß der Machtdruck der Sozialdemokratie und der Gewerkschaften auch nicht Deutschland auf eine höhere Kulturstufe hebt als der Machtdruck der Junker".
eingebürgert hat.
Ich habe so manches galigische Dorf fennen gelernt, habe aber faum irgendwo ein jo schreckliches, unverhülltes Elend gefehen, wie in Czernichow. Ich habe Bauern gesprochen, die das ganze Jahr ein Fleisch und sehr oft tein Brot fehen. Kraut und Kartoffeln, von Zeit zu Zeit der berüchtigte barszcz"( rote Rübenfuppe) machen ihr tägliches Menu aus. Mit Stroh und getrocknetent Dünger wird im Winter geheizt.
aus, jahrein Dugende von Bauern, Männer und Frauen, nach Stein Wunder, daß aus diesem Korytowskischen Paradies jahrPreußen, Sachsen , Westfalen , hie und da auch über den Ozean auswandern.
Herr Haußmann ist eben fein wirklicher Demokrat, das heißt fein Vorfämpfer des Bollswillens, sondern nur ein Ver Nun wird das Dörfchen des Serrn Korytowski bon cirem treter jener tapitalistischen Schichten, die zwar die Junter und kleinen Flusse namens Sereth durchschnitten. Der Fluß war für die Den Adel baffen, aber mindestens ebenso sehr, ja noch mehr die Einwohner Czernichows eine wahre Wohltat in ihrem Unglüd. Hier große Masse der Nichtbesigenben, die endlich auch für konnten sie ihre Wäsche waschen, ihren Sanf befeuchten und, wenn sich Menschen- und Bürgerrechte heischt! Für den„ Demofraten" gut ging, hie und da ein kleines Fischlein fangen. So ging es im Dorfe lange Jahrzehnte. Gine Generation löste die andere Saußmann besteht das Bolt, für das er„ Demokratie" ver- ab und unbestritten bestand es zu Recht, daß das Flüßlein Ge fegung seiner Klasseninteressen fchüchtern gegen das Junter- im Sereth vorhandenen Fische lauter wertlose Gattungen sind. langt, nur in den paar Prozent des Bürgertums, das um Durch meineigentum sei. Nebenbei muß bemerkt werden, daß die tum, um so brutaler aber gegen die große Masse des besiklofen Nun kam das galizische Fischereigesetz, das die sogenannten Volkes kämpft!
Auflösung des preußischen Abgeordnetenhauses. Haben schon an und für sich die Dementis der„ Norddeutschen Bekanntlich ist das preußische Abgeordnetenhaus nach feiner Allgemeinen Zeitung " recht wenig Wert, da, wie allgemein letzten Tagung nur geschlossen, nicht aufgelöst worden, so daß bisbekannt ist, jene Nachrichten, die sie bestritten hat, sich her noch immer das Abgeordnetenhaus bestand. Jetzt ist durch meist später als richtig ertviefen haben, so erst recht diese höchst faiserliche Verordnung vom 1. Juni, die der Reichs- Anzeiger" cigenartige Bestreitung. Die Korrespondenz Woth hat vom Reichs- publiziert, die Auflösung erfolgt und das preußische Staatsfangler gar nicht gesprochen; und es dürfte wohl nur recht wenige ministerium mit der Ausführung der Verordnung beauftragt. Einfältige im Geiste geben, die beim Lesen der Wothschen Meldung angenommen haben, Fürst Bülow habe persönlich die Sondierungen vorgenommen. Für solche Dinge hat er doch seine Leute.-
Prinz Ludwig von Bayern über die Leutenot". Der fünftige bayerische König, der Prinz Ludwig von Bayern, hat schon verschiedentlich dadurch den Unwillen der Blätter bom Schlage der Deutsch . Tagesztg." und" Kreuzztg." Herausgefordert, daß er Reden hält, die oft zu den bekannten kaiserlichen Festreben in scharfem Widerspruche stehen. Auch gestern, auf der 42. Wander versammlung der baherischen Landwirte in Bamberg , hat er wieder eine Ansprache gehalten, die den Ströcherianern und Normännern nicht passen dürfte. Er sagte nämlich nach dem telegraphischen Bericht des„ Berliner Lokal- Anzeiger", daß es zwar wohlgetan fei, am hergebrachten Bewährten festzuhalten, aber nicht, eigensinnig an Fehlern zu leben. Zur Leuten ot auf dem Lande tat er den bemerkenswerten Ausspruch: Wenn man die Löhne bietet, worauf die Arbeiter mit Recht Anspruch machen, dann fehlt es auch nicht an den notwendigen Arbeitern."
Es ist zwar feine tiefe Weisheit, die der Bring Ludwig ber tündet hat, doch troyden dürfte sie an die Faffungstraft der oft elbischen Junkerhirne zu große Ansprüche stellen.-
Eine nicht veröffentlichte Kaiferrede.
Die offiziös gefpeifte Bresse veröffentlicht in breiter Ausführlichkeit die Reben, die Wilhelm II. beim Empfang des Schwedentönige an der Galatafel gehalten hat. Dagegen verschweigen alle Blätter den Wortlaut einer längeren Rede, die Wilhelm II. auf dem Tempelhofer Felbe, nach der Parade, bei der Ueberreichung der Säkular- Fahnenbänder" an das 2. Garderegiment zu Fuß und das erste Bataillon ber Alexandriner gehalten hat.
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Die offizielle Feststellung des Wortlautes diefer Rede würde doch um so geringere Schwierigkeiten bereiten, als sie von einer Reihe von Blättern abgelesen wurde! Sollte trot ber forglichen Vorbereitung biefe Nede wiederum ber nach träglichen Sorrettur bedürfen?-
Herr Gerschel ersucht uns auf Grund des§ 11 des Breßgesetzes um die Aufnahme dieser Berichtigung:
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Wasserrebiere einführt. Diese Nebiere sollten versteigert und das Einkommen ber Gemeindefaffe, eventuell ber Gutsherrschaft überwiesen werben. Auch in Czernichot war vor einigen Wionaten eine solche Wersteigerung. Der Bauer Terent. nyk überbot den Grafen Korytowski, und es schien nichts im Wege zu stehen, daß er der in Wirklichkeit als Strohmann der Gemeinde auftrat das Fischerelrecht erlange. Aber es geschah anders. Der Tarnopoler Bezirkshauptmann 3 awadsti hat bas Recht dem Grafen Storytowsfi zugefprodjen. Als sich in dieser Angelegenheit bei Herrn Zawadski der Abgeordnete dieses Wahlkreises, Genosse Ost a pezu beschwerte, bekam er die Antwort:„ Ich habe das Angebot des Herrn Grafen angenommen, weil er eine größere Garantie gibt, daß er besser wirtschaften wird." Dem Bauern Trzerewytnyt wurde aber die Entscheidung Recht weiter ausübte. Serr Storytowsti hatte auch anfangs gegen diese Interpretation nichts einzuwenden. Ein besonderer Zufall wollte es, daß der Herr Graf bei den letzten Bandtagswahlen gegen den Bauern Paul Dum fa durchfiel. Und der Durchfall wiederholte sich vor kurzem bei den Wahlen in die Bezirksver. tretung, der er als Bezirksmarschall lange Jahre präsidiert hatte. Diese Schmach mußte et nun rächen: er suchte Opfer, die ihm für die Wahlniederlage teueres Buzegeld zählen sollten und er fand die Opfer...
Wie der Freifinn die„ Notleidenden nicht mitgeteilt. Stein Wunder also, daß die Gemeinde ihr altes
schout!
Es besaßen im Jahre 1905( vergl. das vom Königl. Statist. Landesamt herausgegebene Jahrbuch für den preußischen Staat für 1906, Seite 226) in Preußen an Vermögen: Benfiten Vermögen also Gesamtvermögen 39-214 Millionen Mart 1033,5 millionen 18-38 1016,5 1008,5 1008,5
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9-214 Millionen Mart 4067 WHllionen Zweihundertuudzehn preußische Millionäre besaßen also im Durchschnitt ein Vermögen von je 20 Millionen Mark! mit mehr als 100 000 Mart Einkommen, also Millionäre, Im ganzen versteuerten 1905 2848 preußische Benfiten nach Abzug aller Schulden ein Vermögen von 12 234 Millionen Mark!
Jeder einzelne diefer 2848 Millionäre befaß demnach ein Vermögen von 4,3 Millionen Mark!
Der Anteil an den versteuerten Gesamtvermögen wuchs bei diefen 2848 mehrfachen Millionären seit 1895 von 11,6 auf 15,2 Prozent!
Der Anteil aller Zenfiten mit einem Einkommen von weniger als 6000 Mart an dem bersteuerten Gesamtvermögen sank in dem gleichen Zeitraum
Dies die historische Entwickelung des Czernichoter Dramas.
Am Montag, den 25. mai, gegen 4 Uhr nachmittags, wusch die Bäuerin Thekla Bryhulat ihre Wäsche am Ufer des Sereth . Meben ihr stand ihr Söhnchen Semfo und fing Fische. Plötzlich fant der Förster Alfred Kirschner, begleitet von zwei Gendarmen, denen sich bald der dritte zugefelte. Sie nahmen dem Jungen die Gendarmen wie unzählige Beugen aussagen wurde bas angel veg und erklärten die Mutter für berhaftet. Mutter und Kind begannen jämmerlich zu weinen. Unter Stolbenstößen der arme Weib in das Gemeindeamt getrieben. Durch das Weinen des Weibes und durch das Geschrei der Gendarmen angelodt, tamen von ungefähr zwanzig bis dreißig Personen begleitete die Wer= Leute angelaufen, meistens Frauen und Kinder. Dieses Häuflein haftete auf dem Wege zum Gemeindeamt. Bald erfuhr man auch die Ursache der Verhaftung. Große Entrüftung bemächtigte sich Der Bauern. Der Fluß gehört uns, wir müssen den Gemeindeborhand befragen, wer es anders bestimmt hat," hieß es während des Weges.
fonen angewachsen war, vor das Gemeindeamt. Der Förster trat Endlich gelangte die Menge, die allmählich auf 100 bis 150 Perins Amt. Die Gendarmen blieben draußen in der Stellung„ Gewehr bei Fuß!". Die Menge verhielt sich vollkommen ruhig. Ginige erfahrene Leute, gewissermaßen Dorfälteste, verlangten den Gemeindevorstand zu sprechen. Die Gendarmen antworteten, er jei nicht au pause." Wir haben ihn mit eigenen Augen gefeljen!"
von 45,4 Prozent auf 40,1 Prozent! Troydem will der Freiflun die neuen Steuern zur auptsache statt durch eine Erhöhung der Einkommens, Bermögens- und Erbschaftssteuern auf die großen Gintommen antwortete die Wienge, und um fich persönlich zu überzeugen, ging und Vermögen durch
nene indirekte Steuern
aufgebracht wissen!
In Nr. 125 des Vorwärts" vom 30. Mai d. J. wird in dem Artikel Eine Verteidigung des Herrn Gerschel" behauptet, daß ein von mir gestellter, Gefey gelvordener Antrag dem Arbeit geber die Anzeigepflicht über das Einkommen der von ihm beschäftigten Arbeiter auferlege. Das Konsumentenintereffe der Arbeiter. Diese Behauptung ist unwahr. Ich habe nie einen Antrag gestellt, welcher dem Arbeitgeber eine Anzeigepflicht über das In einer von christlicher Seite herausgegebenen Schrift über Ginkommen der von ihm beschäftigten Arbeiter auferlegt, sondern Konsumgenoffenfchaften und Arbeiterbewegung gegen dahingehende Anträge von nationalliberaler und fonfervativer( Verfasser Beter Schlact, Mülheim- Rhein ) heißt es: Seite im Abgeordnetenhause gestimmt.
Dr. Gerfchel, Landtagsabgeordneter.
Diese Richtigstellung hätten wir auch ohne die Drohung mit dem§ 11 gebracht. Stellt sie doch nur ein stilistisches Versehen richtig, das durch frühere Darstellungen des Vorwärts" felbst bereits mehrfach berichtigt ist. Herr Gerschel hat natürlich nicht die Angabepflicht der Arbeitgeber beantragt, sondern diese bereits früher gefeßlich festgelegte Angabepflicht nur" dadurch verschärft, daß er den Antrag einbrachte, die Hausbesizer zur Angabepflicht über die Arbeitsstätte der bei ihnen wohnenden Arbeiter zu zwingen, damit es, wie Herr Gerschel selbst ausführte, dem Unternehmer leichter falle, ausnahmslos alle Arbeiter mit ihrem Einkommen der Steuerbehörde zu denunzieren!
Gegen eine ähnliche Denunziationspflicht der Banken und Geldinstitute über das Vermögen der Besitzenden aber legte sich bekanntlich Herr Gerschel mit edlem Eifer ins 8eug!-
Auch ein Demokrat.
Ser a wolfjährige Salat in den Garten, um burch cin Seitenfenfter hineinguguden. Saum näherte fich das Kind dent Saufe, als plöglich ein Schuß aus dem Innern des Gebaudes frachte. Das sind fant tot zu Boden. Die Stugel hatte ihm den Schädel durchbohrt, das Gehirn brang heraus.
Unmittelbar nach biefem Schuffe, ben der Förster Kirschner abgefcurt hatte, fchoffen die Gendarmen dreimal hintereinander. Der Erfolg blieb bekanntlich nicht aus. Fünf Tote, einige schwer Verwundete bedeckten das Feld; eine reiche Gente dieses Tages, an dem Herr Dr. Bobrzyněti feine Taufe als galisischer Statthalter erlangt hat
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Die hier angeführten Tatsachen find an Ort und Stelle durch Berhör von Dußenden Zeugen von den Abgeordneten Genossen Ostapczuk und Baczynsthi festgestellt und protokollarisch aufgenommen worden. Auf Grund der bernommenen Beugen, auf Grund des Augenscheines läßt sich einstweilen folgendes mit Sicher heit feststellen:
" Außer dem Produzenteninteresse hat der Arbeiterstand noch wichtige Intereffen als Konsument. 90 bis 95 Bros. feines ganzen Einkommens berkonsumiert der Arbeiter an den notwendigen Lebens- und Bedarfsgegenständen. Daraus geht mit aller Deutlichkeit hervor, daß es ihm nicht gleich fein tann ob die Produkte gut oder schlecht, billig oder teuer sind. Ihm fann 1. Von einem Angriff kann keine Rede fein. Das Gebäude cs nicht gleichgültig sein, ob mit der Erringung eines steht unversehrt da. Sein Stüd Tünche fehlt an der Mauer. Ginbesseren Lohnes auch seine wirtschaftsbedürf gefchlagen ist nur die Scheibe, wo der Schuß des Försters fiel. 2. Die Gendarmen hatten nicht den mindesten Grund, zu fein Mehrverdienst wieder absorbiert wird. schießen, zumal, da sie von ihren Bajonetten zuvor feinen Gebrauch Der Arbeiter hat allen Grund im Interesse seiner selbst sowie gemacht hatten wie es ihnen die Instruktion vorschreibt. Ebenauch seines Standes dafür zu sorgen, daß die Früchte falls steht fest, daß sie ohne vorheriges Kommando in die feiner gewerkschaftlichen Tätigkeit ihm auch fliehende Menge von Weibern und Kindern boll und ganz verbleiben. Um dies zu erreichen, choffen, daß alle Opfer, mit einer Ausnahme, von hinten gcmuß er versuchen, auf die Preisbildung feiner troffen sind. notwendigen Ronsumartitel Ginfluß au ge= winnen."
In Czernichot ist ein frecher Mord geschehen, und die Sozialbemokraten im öfterreichischen Parlament werden mit allem Nachdruck und Energie Sühne heischen. Die Herrschaft des amtlichen Mordes in Galizien muß gebrochen werden.
Es wäre gut gelesen, wenn die katholischen Arbeiter diese Er fenntnis auch damals betätigt hätten, als es sich darum handelte, die große Preissteigerung abzuwenden, die zum Besten der Agrarier Herr Konrad Haußmann, der Demokrat, hat sich für aur die notwendigen Lebensmittel gelegt werden follte: beim 8011 berpflichtet gehalten, in dem Wahlkampfe gegen die Demo- tarif. Damals aber haben sich die katholischen Arbeiter, nach tratie Stellung zu nehmen. Nach der„ Frankfurter Zeitung " hat anfänglichem Widerstreben, für die zollwucherischen Pläne des Budapest , 1. Juni. Abgeordnetenhaus. Kultusminister er ausgeführt: Zentrums breitschlagen lassen; sie haben dadurch mitgewirkt an Die Sozialdemokratie will die Abschaffung des Dreillaffen- der Verteuerung der täglichen Lebens- und Bedarfsmittel; sie haben Apponyi brachte eine Gefebesvorlage ein, nach der der Wolfsschul wahlrechts, und zwar will fie die St Iaffe, die jest herricht, den Agrariern bie Borteile zugeschanzt, die die Arbeiter' fich durch unterricht in Zukunft unentgeltlich sein soll. Der Minister sprach durch eine andere erfegen, burch die eigene. Das ifi Ausnutzung des guten Geschäftsganges hätten verfchaffen können. Dabei die Soffnung aus, daß infolge diefer Erleichterung der aber die Bestätigung des Klassentampfes, ben die Die christlichen Arbeiter sind eben so töricht, ein Pferd vorn und Schulbesuch bedeutend zunehmen werde. Sozialdemokratie als ihre Hauptaufgabe betrachtet, und sie ber eins hinter den Karren zu spannen, indem sie meinen, Arbeiterlangt dafür noch Unterstützung von uns, die wir Gegner des politif im Gefolge einer kapitalistisch- zünftlerischen Partei treiben Klassenkampfes find.... Wir können sie deshalb nicht unter- du tönnen. ftützen, weil wir ja sonst unseren innersten Gefühlen und Gedanken untreu würden."
Oefterreich.
Der Bauernmord von Czernichow.
Ist dieser Demokrat doch ein genialer Politifer! Seit Jahrzehnten spielt er die Rolle eines politischen Führers und weiß nicht Czernichow, 27. Mai. ( Gig. Ber.) einmal, daß die Sozialdemokratie den Selassenkampf führt, 21 Kilometer entfernt von Tarnopol liegt Czernichon ein um die Klassenherrschaft zu beseitigen! Gerade bas kleines, armes podolisches Dorf. Ungefähr 1500 Einwohner beEintreten der Sozialdemokratie für das allgemeine und gleiche wohnen das Nest. Meist blutarme Leute, die als Tagelöhner ihr Wahlrecht für Preußen ist ein Beweis für den ehrlichen Willen der erbärmliches Auskommen finden. Sozialdemokratie, die Klassenpolitit zu beseitigen. Jm bemo Der Gigentümer Czernichows ist Graf Julius Korytomati, tratischen Wahlrecht kommt der Wille des Volkes zum Aus- ein steinreicher Schlachaiz. Trotz seines riesigen Reichtums ist ber Mann wie so mancher polnische Magnat ungeheuer schmutzig. bruck. Wäre Herr Haußmann ein wirklicher Demokrat, so müßte um 80 Streuzer täglich müssen auf seinen Gütern Bauern 16 bis er unter allen Umständen mit der Sozialdemokratie gemeinsam 18 Stunden schuften. Die Not seiner Untertanen hat der noble Kämpfen. Aber Herrn Haußmann ist es offenbar mit der Abfchaffung Berr zu einem Objekt unerhörter Ausbeutung gemacht. Wehe des heutigen Klassenwahlrechts und der ganzen wirtschaftlichen dem, der einen Solipan von den gräflichen Wäldern zu ente
England.
Die Königsreise nach Reval . London , 80. Mat. Nächsten Donnerstag findet die Beratung über ben auswärtigen Etat statt. Um eine Erklärung des Ministers des Aeußern über die Reise des englischen Königs zu provozieren, beschloß die Arbeiterfraktion, die Herabsehung des auswärtigen Etats um 100 Pfund Sterling zu beantragen. Der Antrag wird thr die gewünschte Gelegenheit geben, die Resolution des Genossen O'Grady wieder aufzunehmen.
Der Arbeiterabgeordnete Summerbell überreichte dem Sekretär des parlamentarischen Bureaus folgende Fragen, die er an den Minister des Aeußern richten möchte: " Ist es dem Minister bekannt, daß in den elf Monaten bis zum 19. April 1908 die Zahl der friegsgerichtlich hingerichteten politi fchen Gefangenen 1050 betrug; daß in den 28 Monaten bis zuin