Mangel an gelernten Arbeitern.
an 1766 Witiven mit 2058 Kindern und 45 Verwandten der Ber - 1 Körperschaften hingewieseft wurde, hat die Handels. Kaufmannsgerichtswahlen im Jahre 1905 in einem Bororte storbenen. Die große Mehrzahl der Verletzten erhält aber nur eine fammer zu Stolberg beim Deutschen Handeltstag beantragt, Berlins einen Kandidaten aufgestellt hat, der unter anderem geringe Unfallrente, denn 2237 Verletzte bekommen eine Rente von sich mit dieser Angelegenheit zu beschäftigen. Nach einem Bericht mit fünf Jahren Buchthaus wegen Brandstiftung 10 Broz., 4066 bis zu 25 Broz., 2475 bis zu 50 Proz., 771 bis zu des Herrn Bell( Brandenburg ) fand eine eingehende Be- bestraft gewesen sein soll. Die allgemein gehaltene Fassung 75 Proz. und 611 bis zu 100 Proz sprechung darüber statt. Es wurde ziffernmäßig nachgewiesen, Es wurde ziffernmäßig nachgewiesen, Der Sehr zufrieden kann auch die Berufsgenossenschaft mit der in wie geringem Maße unter den Abgeordneten des Reichstage follte hindern, die Verleumder vor Gericht zu ziehen. Agitator Paul Walz war jedoch so unvorsichtig, in einer Rechtsprechung in Rentensachen sein. Von den Berufungen haben und des preußischen Abgeordnetenhauses Industrielle und Kauf- Agitator Paul Walz war jedoch so unvorsichtig, in einer die Schiedsgerichte 1556 zugunsten der Berufsgenossenschaft und nur leute bertreten seien. Auch wurde auf die Verhältnisse in anderen öffentlichen Versammlung Weißensee als den Ort zu nennen, 606 zugunsten der armen Verlegten entschieden. Das Reichs- Bundesstaaten und die Bestrebungen nach Sicherung einer ange- wo dieser Kandidat aufgestellt gewesen sein soll. Die Kandidaten bersicherungsamt wollte auch sein Möglichstes tun und hat demzu- messenen Vertretung in den ersten Kammern Bezug genommen. des Zentralverbandes der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen folge von den Nekursen der Verlegten: 298 zugunsten der Hierfür einzutreten überließ der Ausschuß den Handelskammern Deutschlands " in Weißensee fonnten nun gegen den Beleidiger Berufsgenossenschaft und nur 146 zugunsten der Verlegten der einzelnen Bundesstaaten und gab im übrigen folgende Er- flagbar vorgehen und gingen vor. entschieden. klärung ab:„ Der Ausschuß des Deutschen Handelstages bedauert, Am 1. Mai fand, wie uns jetzt mitgeteilt wird, die VerhandNoch zufriedener ist die Berufsgenossenschaft mit den Erfolgen daß Industrie und Handel in den parlamentarischen Körperschaften ihrer Anträge, alte Renten herabzusegen. Diese Abänderung muß in ungenügendem und der Bedeutung dieser Berufszweige nicht lung vor dem Schöffengericht statt. Der Angeklagte bekanntlich bei den Schiedsgerichten beantragt werden und haben entsprechendem Maße vertreten sind. Er nimmt daraus Veran- Paul Walz, Beamter des Deutsch nationalen bon 488 gestellten Anträgen der Berufsgenossenschaft allein 339 für laffung, an die Industriellen und Kaufleute die dringende Mahnung Handlungsgehilfen Verbandes , gab vor Eintritt in die Berufsgenossenschaft Erfolg gehabt. Mehr kann man doch wahr zu richten, sich mehr als bisher am öffentlichen Leben zu be- die Verhandlung folgende Erklärung ab: lich von dem Schiedsgericht nicht verlangen, wenn als Zweck der teiligen. Führende Männer auf dem Gebiete von Industrie und" Ich bedauere, daß ich die irrige Behanptung aufgestellt Unfallversicherungsorgane die Beeinträchtigung der Rechte der Ver- Handel sollten sich bereit finden, als Abgeordnete in die Parlamente habe, einer der Kandidaten des Zentralverbandes der Handlungsficherten erachtet wird. einzutreten, und, um ihre Wahl zu sichern, ist auch außerhalb gehilfen und Gehilfinnen Deutschlands zu den Kaufmannsgerichtsder Zeit der Wahlbewegung auf Berbreitung der Erkenntnis hinzu wahlen in Weißensee im Jahre 1905 wäre vielfach vorbestraft und wirken, daß eine ausreichende Vertretung von Industrie und Unsere Produktionsweise ist in eine eigenartige Lage gekommen. Sandel nicht nur in deren eigenem Interesse, sondern auch im insbesondere, daß die Form meiner Aeußerung die drei Privatkläger Sie stellt täglich neue Arbeitsmaschinen auf, die automatisch gehend, Interesse des Gemeinwohls liegt." Der Vorstand wurde beauf- in diesen Verdacht gebracht hat." Der Angeklagte verpflichtete sich, die vorstehende Erklärung in fast teine Bedienung mehr gebrauchen, gelernte Arbeiter überflüssig fragt zu erwägen, welche Schritte zur Erfüllung der in dieser machen. Die Großindustrie lernt deshalb auch fast teine Lehrlinge Erklärung niedergelegten Wünsche unternommen werden könnten. der nächsten Nummer der Handelswacht" und der„ Brandenburgimehr an und das Kleingewerbe, welches sich auch schon sehr bitter Ueber das Ergebnis einer vom Deutschen Handelstag veran- fchen Wacht" veröffentlichen zu lassen und die gerichtlichen Kosten über seine eigentümliche Rolle in der Lehrlingsfrage beschwerte, fann stalteten umfassenden Umfrage betr. Vertretung von In- des Verfahrens zu tragen. Darauf nahmen die Kläger die Klage mit dem besten Willen der gesteigerten Nachfrage nicht dienen. Ist dustrie und Handel in den Kreistagen u. a., berichtete nun ein Industriezweig, wie es z. B. die Eisenindustrie im Vorjahre Herr Dr. Schneider( Sorau ) und hob hauptsächlich hervor, noch war, gut beschäftigt, so macht sich der Mangel an gelernten Daß in Preußen in diesen Körperschaften die Städte viel zu schwach, Arbeitskräften doppelt fühlbar. Dies bestätigt der neueste Bericht dagegen die landwirtschaftlichen Großgrundbesizer viel zu start der Handelskammer zu Duisburg , welcher folgende Klage enthält: vertreten seien, was namentlich darin feinen Grund habe, daß bei Der Mangel an gelernten Arbeitern, über der Bemessung des Wahlrechts auf die Steuerleistung keine Rückden im abgelaufenen Jahre die damals noch sehr angespannt sicht genommen werde. Aehnlich wie in Preußen liegen die Vertätige Gisenindustrie in fast allen ihren Zweigen zu klagen hatte, hältnisse in Bayern und in Anhalt. Der Ausschuß beschloß, daß machte sich besonders fühlbar hinsichtlich des Bedarfs an Schlossern, so schnell wie möglich das Material vollständig verarbeitet und eine Drehern, Walzern, Dfenarbeitern und Hoblern. Daher sei es nicht Sonberkommission berufen werde, um dem Ausschuß Vorschläge felten gewesen, daß Arbeiter, die z. B. einige Wochen zur Aushilfe wegen Aenderung der geltenden Bestimmungen zu unterbreiten. an einer Drehbant gearbeitet haben, sich als Dreher ausgeben. Daß Es entbehrt nicht eines gewissen Neizes, im Anschluß an die durch Anstellung solcher Leute die Arbeit leidet, ist erklärlich. Daher borstehenden Lamentationen, deren Berechtigung wir bahingestellt muß es gerügt werden, wenn manche Werke derlei ungelernten sein lassen fönnen, zu konstatieren, daß Herr Kämpf, der Präsident Aushilfsarbeitern den Willen tun, in Abgangspapieren eine ihnen des Handelstages, und seine Getreuen sich mit Eifer und Erfolg nur aushilfsweise übertragene Beschäftigung eines sonst gelernten bemüht haben, bei der preußischen Landtagswahl die Position der Arbeiters als Beruf angeben. Eine solche Maßnahme ist auch in Nüdsicht Bündler noch weiter zu stärten auf Kosten von Handel und auf den bescheidenen und fleißigen Arbeiter nicht wünschenswert. Der Industrie. ständige Mangel an Arbeitern, deren Ersatz sich schwierig gestaltete, führte auch zur Einstellung von Ausländern, Italienern, Desterreichern und Holländern. Neben dem Mangel an ge nügenden und eingearbeiteten Arbeitskräften ist es der große Wechsel, besonders der jungen Arbeiter, unter dem die Werke Leiden. Der fortwährende Arbeiterwechsel sei um so bellagensmerter, als er ein wesentliches Verschulden an den Unfällen trage.
"
An dem großen Arbeiterwechsel sind doch wahrlich die Werke in erster Linie selbst schuld. Wollten sie ihre Arbeiter menschenwürdig behandeln und entlohnen und die bildungsfeindlichen Be strebungen nicht unterstützen, so hätten sie auch nicht notwendig die ungelernten Lohndrücker aus dem Auslande zu holen.
Arme Forstarbeiter.
Der Waldarbeiter Ch. H. aus Haufen im Taunus war im Vorjahre bei einem Samenhändler in Arbeit getreten, für den er im Tagelohn Tannenzapfen im Walde pflücken mußte. Bei dieser Tätigkeit stürzte er von einem hohen Baum herab und verletzte sich die Wirbelsäule, so daß der Aermste heute als Invalide anzu. sehen ist.
Herabfehung der Stahlpreise in Amerika .
Aus New- York wird unterm 3. Juni berichtet: Der gestern in Kraft getretenen Ermäßigung für Stangenstahl( 4 Dollar pro Tonne) folgte heute die Mitteilung von der Herabsetzung des Preises für Stabeisen um 8 Dollar pro Tonne.
Aus der Frauenbewegung.
Die Verhältnisse der Berliner Rechtsanwaltsgehilfen und Gehilfinnen.
Jahr
1895
1900
1905
1908
männliche
weibliche
1399
86
.1423
244
1476 1618
621
1116
weibliche in Broz. 5,8
14,6
29,7 40,8
zurück.
Der Prozeß zeigt wieder einmal, in welch leichtfertiger Weise Lügen und Verdächtigungen von deutsch - nationaler" Seite ausgestreut werden. Indes: 2ügen haben turze Beine.
Amtsverbrechen?
Unter der schweren Beschuldigung des Amtsverbrechen 8 stand gestern der frühere Arbeitshausauffeher Hermann Ahlmann vor dem Schwurgericht des Landgerichts I . Der Angeflagte, der mit einem glänzenden Zeugnis als Feldwebel vom Militär abgegangen ist, ist im Jahre 1904 als Arbeitshaus- Hilfs= aufieher vereidigt worden und dann als Arbeitshausaufseher in der Verwaltung der Stadt Berlin angestellt worden. Qulegt war er als Kassendiener im städtischen Obdach in der Fröbelstraße tätig. Als folcher hatte er am 30. März 1907 für die Beamten des städtischen Obdachs das fällige Gehalt in Höhe von 18 220 m. von der Stadthauptkasse abzuholen. Der inzwischen verstorbene Kaffierer Radecke zahlte ihm diese Summe in zwei Pateten zu je 50 Hundertmarkscheinen und den Rest in Gold und Silber aus. Das Geld wurde ihm auf einem Zahlbrett auf den Zahltisch hingestellt. Er ging mit dem Zahlbrett an einen Tisch hinten im Kassenlokal. Nach mehreren Minuten rief er den Aufseher Janke, der ihm zur Bes gleitung mitgegeben war und so lange vor dem Kaffenlokal gewartet hatte, herein und teilte ihm mit, daß in dem einen Paket nur 40 Hundertmarkscheine enthalten seien und somit 1000 Mart fehlten. Beide zählten das Geld gemeinsam noch einmal durch, das Manko blieb aber bestehen. Ahlmann ging darauf mit dem ganzen Gelde an den Zahltisch und meldete das Fehlen der zehn Scheine. Der Kassierer Schulz I und Radecke Seit 1895 hat sich nach einer vom Berufsverbande aufzählten auch ihrerseits das Geld nochmals durch, es blieb aber genommenen Statistit die Bahl der Rechtsanwaltsgehilfen und dabei, daß zehn Scheine fehlten. Da der Verlust fich nicht sogleich Gehilfinnen von 1485 auf 2738 im Jahre 1908 erhöht, also nahezu aufklären ließ, erhielt Ahlmann ein anderes Paket Scheine zuverdoppelt. Fast die Hälfte dieses Zutvachses, 637, entfällt auf die gewiesen und der Kassierer Schulz I, der die Verantwortung aus eigenen Mitteln ersetzen. drei Jahre seit 1905. Bemerkenswert ist dabei die rapide Zu- trug, mußte die 1000 Mark ganz aus. Die Reichsbank, nahme des weiblichen Personals, dessen Vermehrung Gine Aufklärung blieb auch bon welcher bie Stadthauptkasse ungefähr mit dem Eindringen der Schreibmaschine zusammenfällt. etwa 8 Millionen Mark zu beziehen pflegt, erklärte, daß das Geld an den Quartalswenden Es wurden beschäftigt ztveifellos vollständig in den Paketen vorhanden gewesen sei, das Batet war auch, wie die auf das Streifband geschriebene Signatur erweist, von dem Staffierer Schulz I und dem Kassendiener Rhau nachgezählt worden. Lezterer ist 15 Jahre im Amt, ist als gewissen haft erprobt und hat durch seine Hände schon Millionen gleiten lassen, Die Sache beruhte bis zum Oktober auf sich und erst ein Noch wenige Jahre, und die Anwaltsbureaus werden überwiegend am 25. Oktober b. J. eingetretenes Ereignis brachte den Verdacht eine Domäne der Frauenarbeit fein. Uebrigens erscheint es nicht sehr nahe, daß der Angeklagte die 1000 m. unterschlagen zutreffend, wenn der Bericht ausführt, daß zu leitenden und ver- hätte. Am 25. Oktober hatte Ahlmann von der Vorschußtaffe des antwortungsreichen Bureaustellungen die Kolleginnen nicht heran- städtischen Obdachs 804,25 M. mit dem Auftrage erhalten, 12 M. an Wir kennen Bureaus, in denen das wohl der die Stadthauptkasse und 792,25 M. an die Kämmerei( EinziehungsFall ist, und die Entwickelung der Gehaltsverhältnisse läßt diefe Tat- abteilung) abzuliefern. Letzteres geschah nicht. Vielmehr behauptet fachen nicht als Ausnahmen erscheinen. Es erhielten nach den der Angeklagte, daß ihm das Geld im Straßenbahnwagen beiden Erhebungen von 1904 und 1908 monatlich in Prozenten der gestohlen worden sei. Er habe das Geld in einem Beutel Beteiligten: neben sich gelegt und dann plöglich entdeckt, daß der Beutel berJm Urteile heißt es unter anderem: Den Schutz der Verficherung würde der Kläger bei jener Tätigkeit nur dann genossen schwunden sei. In großer Erregung sei er instinktiv während der Fahrt abgesprungen, um zu sehen, ob er einen Mann haben, wenn die Annahme zulässig wäre, daß er, trotzdem die mit dem Geldbeutel entdecken könnte. Da dies nicht der Fall Arbeit ohne Auftrag und Lohnzahlung seitens der Gemeinde ausgewesen, habe er zunächst einige Unterschriften, bie er im geführt wurde, gleichwohl aus wirtschaftlichen Gründen in ber 1. weniger als 35 ficherungspflichtiger Beziehung als ein in dem forstwirtschaftlichen 2. 35 bis unter 70 M. Rathause noch zu besorgen hatte, bollziehen lassen und sich sodann nach dem Polizeifundbureau begeben und dort seinen Berluft auBetriebe der Gemeinde beschäftigter Arbeiter zu gelten hätte. Diese gemeldet. Diese Angaben werden als durchaus unglaubwürdig Auffassung ist jedoch nicht berechtigt. Die Zurechnung der Geerachtet, insbesondere wird es als sehr berdächtig bezeichnet, winnungsarbeiten zu dem Forstbetriebe wäre allenfalls in Ana daß der Angeklagte dem Straßenbahnschaffner fein Wort von lehnung an die versicherungsrechtliche Beurteilung der Holz- 5. 130 b. unter 1662 2. 9,78 14,50 3,29 6,473,18 anstatt auf die fällungsarbeiten als forstwirtschaftlicher Aberntungsarbeiten zu Allgemein weisen die niedrigeren Gruppen eine Abnahme, die dem Verschwinden des Beutels gesagt und, lässig, wenn die Abgabe der Tannenzapfen an andere für die Ge- höheren eine Zunahme auf nur finden wir in der weiblichen Kriminalpolizei zu eilen, aufs Fundbureau gegangen sein will. meinde einen so erheblichen ins Gewicht fallenden Vorteil brächte, Gruppe 2 gleichfalls eine Zunahme, eine Abnahme in der nächst Der Angeklagte, der zur Verbeckung des Fehlbetrages vorläufig daß man unterstellen könnte, die Ueberlassung dieses Walderzeug- höheren. Die auffällige Tatsache, daß die Gruppe 1 bei den weib- im Kaffabuch die Quittung gefälscht hatte, bestritt im gestrigent nisses an den Samenhändler sei wesentlich in der Absicht erfolgt, lichen Angestellten fast nur halb so groß ist als bei den Termin mit aller Entschiedenheit die in Frage stehenden aus der Verwertung dieses Nebenproduktes des Waldes, ähnlich männlichen, erklärt sich aus der viel geringeren Verbreitung Gelder unterschlagen zu haben. Die von einem Kriminalpolizisten wie aus dem Verkauf des Holzes der Bäume, einen wirtschaftlich des weiblichen„ Schreiberlehrlings". Die jungen Mädchen angestellten Recherchen über die Lebensweise des Angeklagten haben ins Gewicht fallenden Nugen zu ziehen. Der Verkauf der Bapfen pflegen, ehe fie in das Bureau eintreten, sich eine gewisse Ausbildung, nach feiner Richtung hin belastendes Material ergeben; im Gegenbildete aber keine regelmäßige, wiederkehrende, im voraus be- mindestens in Stenographie und Maschineschreiben, zu verschaffen. teil: dem Angeklagten wurde allseitig das Zeugnis eines soliden, stimmte wirtschaftliche Maßnahme, sondern nur eine gelegentliche Daß in der obersten Gruppe, die die leitenden Kräfte einfachen Menschen gegeben. Staatsanwalt Affeffor Dr. Fabian Verwertung dieser Waloprodukte. Der Ertrag aus der Veräuße- einschließt, das weibliche Element noch sehr schwach vertreten ist, be- beantragte auf Grund der Beweisaufnahme das Schuldig unter rung der Zapfen war auch verhältnismäßig gering. Nicht die Ge- greift sich leicht. Doch weist hier die Verdoppelung des Prozent Bubilligung mildernder Umstände, der Verteidiger die Freimeinde M., sondern der Samenhändler B., der die Zapfen auch aus fazes darauf hin, daß auch dieser Vorsprung des männlichen Ge- sprechung des Angeklagten. den Waldungen mehrerer Gemeinden erwarb und den Samen- schlechts im Schwinden ist. So ergibt sich bei den Frauen eine handel in einem verhältnismäßig erheblichen Umfange betrieb, war tompaftere Besetzung der Mittelstufen, allerdings mit der Richtung ber Unternehmer der Arbeiten, die sich auf die Gewinnung der nach unten hin, bei den Männern eine siarte Betonung der Extreme, Tannenzapfen erstreckten. Da B. feinen bei der Berufsgenossen - die Richtung etwas mehr nach oben. Alle Angestellten zusammen ergeben folgende Reihen: schaft versicherten Betrieb unterhält, so ist deren ablehnender Standpuntt berechtigt.
Der Arbeitgeber des Schwerverleßten meldete zwar den Unfall seines Arbeiters bei der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft, erhielt aber den Bescheid, daß es sich nicht um eine bersicherungspflichtige Tätigkeit gehandelt habe. Auch das Schiedsgericht erklärte in seinem Urteile, daß der Arbeitgeber des Verletzten, B., als Samenhändler das Abernten der Tannenzapfen nur gepachtet habe, um aus letzteren den Samen zu Handelszwecken zu gewinnen. Die unfallbringende Tätigkeit erfolgte somit nicht im forstwirtschaftlichen Interesse des Waldeigentümers, sondern im Interesse des Handelsbetriebes des B. Es kann danach der Unfall als ein forstwirtschaftlicher nicht angesehen werden."
Auch das Reichsversicherungsamt hat jetzt ebenfalls die Entschädigungspflicht der Berufsgenossenschaft verneint.
"
Der Samenhändler hat aber seinen Betrieb nicht in das Handelsregister eintragen lassen und kommt daher auch keine an dere Berufsgenossenschaft in Frage. So tam der arme Waldarbeiter um feine Unfallrente, obschon er Lohnarbeiter und von B. auch zu einer Krantentasse angemeldet worden war. Trotzdem ist das Unfallversicherungsgesetz in den reformbedürftig
gezogen werden.
männliche Angestellte weibliche Angestellte abnahme
Abnahme
1904 1908 Bunahme+1904 1908 Bunahmet . 32,62 28,12
26,54 21,97
5,50 18,88 16,16 2,22 32,54 36,80+4,26 30,53 24,04 6,49 14,80 16,08 1,28
-
4,57
"
"
"
"
"
100 17,91 18,54+0,63 130 13,15 16,87 8,72 4,72
-
-
-H
1904
1908
oder+
1.
unter 85 M.
28,79
23,31
-
4,8
"
2. 35 bis unter 70 M. 3. 70 4. 100 5. 130
28,27
28,14
0,13
100
21,35
20,85
"
0,50
130
"
"
13,58
16,54
2,96
21,59
27,70
"
"
1662/3 6,11 Also eine aufsteigende Richtung, an der die große Lohn Augen der herrschenden Parteien einzig dastehend und gar nicht bewegung von und seit 1904 ficher ihren Teil hat, die aber offenbar viel zu gering ist, um die Wirkung der Lebensmittelteuerung auszugleichen. Noch viel Organisationsarbeit ist zu leisten, noch viel gesetzlicher Schuß zu erringen, bis die armen Stehkragenproletarier der Anwaltsstuben mit den organisierten Schichten der gelernten Handarbeiter auf gleiche Stufe tommen. Das start wachsende weib liche Element bildet dabei zweifellos ein starkes Hemmnis, doch wird es dem rührigen Verband schließlich gelingen, auch hier die Frauen zu Mittämpferinnen zu erziehen.
Aus Induftrie und Handel.
Reichsbankdiskont 4 Prozent.
Obwohl der Status der Bank gerade teine wesentliche Verbesserung zeigt, entschloß sich der Zentralausschuß in der am Donnerstag abgehaltenen Sigung doch, einer Diskontherabsetzung von 5 auf 4% Prozent zuzustimmen.
Küß die Hand.
Gerichts- Zeitung.
Die Wahrheitsliebe des deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes vor Gericht.
Die Geschworenen bejahten nur die Schuldfrage nach einfacher Urkundenfälschung, während die sämtlichen übrigen Das Gericht verurteilte den AnFragen verneint wurden. geklagten dem Antrage des Staatsanwalts gemäß zu 4 Monaten Gefängnis.
Eingegangene Druckfchriften.
-
Von
Von der Neuen Zeit"( Stuttgart , Paul Singer) ift foeben das 36. Seft des 26. Jahrgangs erschienen. Es hat folgenden Inhalt: Bandämonium. Bon August Die Lohnbewegung im Baugewerbe. Winnig. Die Organisation der Landarbeiter in Stalien. Dr. V. Totomjanz( St. Petersburg ).( Schluß.) Vom bayerischen Zentrum. Von May Walther( Nürnberg ). Wirtschaftliche Rundschau. Bon J. Starsit. Literarische Rundschau: Dr. Richard Zehh, Die Ent. stehung der Handelskammern und die Industrie am Niederrhein während der französischen Herrschaft. Von Hermann Wendel . Notizen: Eine neue Beitschriftenschau. Hochschule? Von P. Ristau. handlungen, Bostanstalten und Kolporteure zum Preise von 3,25 m. pro Die Neue Zeit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle BuchQuartal zu beziehen; jedoch kann dieselbe bei der Boft nur pro Quartal abonniert werden. Das einzelne Heft tostet 25 Pf.
"
-
Bout Wahren Jacob" wird in den nächsten Tagen die 9. Nummer des 25. Jahrganges erscheinen. Aus ihrem Inhalt erwähnen wir die beiden farbigen Bilder Aus der Schneiderwerkstatt des Blods" und„ Eine Münchhausiade", sowie die weiteren Zlustrationen Aus Preußen"," Der Schwerverbrecher"," Episode aus dem preußischen Landtagswahlkampf", Modernes Sichausleben",„ Das böse Beispiel"," Die Marokkaner in Breußen"," Scherls literarische Mastfuranstalt", Aus Reederkreisen"," Des Freisinnspatrioten Tod ", Ausbesserung", Aristokratische Ehe" und An Der textliche Teil der Nummer
ihren Kindern werde ich sie heimsuchen bringt die Gedichte Germanias Klage", Pfingstgedanken",„ Tirol",
Der Ausschuß des Deutschen Handelstages hielt am 1. und 2. Juni in München eine Sibung ab. Nach einem offiziellen Bericht Während der letzten Kaufmannsgerichtswahl- Agitation in Berlin referierte Herr Kommerzienrat v. hister über die Vertretung und den Vororten hatten sich Mitglieder des antisemitischen„ Deutsch - Klagelied des Berliner Streissynodalen"," Medlenburger Verfassung"," Der von Handel und Industrie in den Gesetzgebungskörperschaften. Aus Anlaß einer vor einiger Zeit vom Generaldirektor der nationalen Handlungsgehilfen- Verbandes" besonders durch Ver- Lasterpfuhl im Grunewald "," Lies dich empor!",„ Der Edle von GörkStede, in der auf die Notwendigkeit einer befferen Vertretung 3. B. die Behauptung aufgestellt, daß der Zentralverband der Beiträgen in Poesie und Brosa noch die Novelle Christiane" von Gustav Hamburg- Amerita- Linie, Herrn Ballin( Hamburg ), gehaltenen dächtigungen und erfundenen Behauptungen hervorgetan. So wurde Schlig" Das hochfittliche Deutschland ", Deine",„ Unser Reichtum", e Heine Glosse"," Die böse Zeitung" und außer zahlreichen fleineren satirijden bon Industrie und Handel bei den gefeggebenden Handlungsgehilfen und Gehilfinnen Deutschlands bei den Wied. Der Preis der 16 Seiten starten Nummer ist 10 Pi.