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Die Beiche wurde nach der Leichenhalle des Gemeindefriedhofes ges Die Betriebsleitung der Berliner elektrischen Straßenbahuen A.-G. J Strümpfe. Ihre Wäsche ist mit A. F. gezeichnet. Die Fran Fiedler schafft und dort von dem Gerichtsarzt besichtigt. Dabei ergab fich( Siemens u. Halste) teilt mit, daß bei günstiger Witterung am ist mittelgroß, von unterſetzter Gestalt und hat graublaue Augen; folgendes Resultat: Der Oberkörper der Reiche ist fast 1. und 2. Pfingstfeiertage auf unseren Linien folgende Frühzüge besonders fallen die vorstehenden Backenfnochen auf. Sie ist etwa horizontal abgeschnitten derart, daß an der Vorder- eingestellt werden: 1. Linie Behrenstraße- Treptow : Ab Hollmann- 53 Jahre alt, fieht aber, obwohl fie noch nicht ergraut ist, älter straße Ecke Lindenstraße von früh 430 Uhr an, ab Behrenstraße von aus. Wahrscheinlich ist es, daß sie vor Angst und Aufregung den feite die Bauchhaut etwa 15 Zentimeter länger stehen geblieben früh 500 Uhr an, in Abständen von 10 Minuten. 2. Linie Mittel Kopf gänzlich verloren hat und planlos in Berlin und Umgebung ist als die Haut des Rückens. Die Wirbelsäule ist unstraße- Pantow- Nieder- Schönhausen : Ab Pankow Betriebsbahnhof umherirrt. Nachrichten werden an die Kriminalpolizei, 3460, IV. regelmäßig und zadig durchgetrennt. Die Knochen des Damerowstraße von früh 400 Uhr an, ab Mittelstraße( Ecke Friedrich 6. 08, erbeten und auf jedem Polizeirevier entgegengenommen. Brustkorbes und die Rippen sind fast sämtlich gebrochen. straße) von früh 440 Uhr an, in Abständen von 10 Minuten. 3. Linie Der rechte Oberarm zeigt eine 10 Bentimeter lange Schnittwunde. Badstraße( Ecke Brinzenallee)-Franz. Buchholz: Ab Babstraße( Ede Auch an der linken Augenbraue ist die Haut durchschnitten. Der Prinzenallee) von 425 Uhr an, in Abständen von 35 Minuten. Unterförper fehlt noch. Die Tote scheint eine Arbeits­Iofe gewesen zu sein. Ihr Alter wird auf 40 bis 50 Jahre ge­schäßt. Das Haar ist dunkelblond, die Augen sind braun. Bis jetzt fonnte die Persönlichkeit der Toten noch nicht festgestellt werden. Ebenso ist noch nicht ermittelt, ob es sich wirklich um ein Verbrechen handelt oder ob die Verlegungen von einer Schiffsschraube herrühren. Die Leiche muß schon mehrere Tage im Wasser gelegen Im Laufe de 3 gestrigen nachmittags erschien eine Gerichts­tommiffion und ein Vertreter der Staatsanwaltschaft in Blößensee, um den Tatbestand aufzunehmen. Die Leiche wurde mehrmals photographiert. In erster Linie handelt es sich für die Polizei darum, die Persönlichkeit der Toten festzustellen und die noch fehlenden Körperteile herbeizuschaffen. Der Charlottenburger Ber­bindungskanal wurde nach allen Richtungen hin abgesucht, jedoch ohne Erfolg. Gegen Abend erließ der Polizeipräsident an den Säulen Groß- Berlins folgende Bekanntmachung:

haben.

1000 M. Belohnung.

Am 5. d. M., bormittags 10% Uhr, wurde im Charlotten. burger Verbindungskanal, etwa 150 Meter südwestlich von der Königsdammbrücke, der Oberkörper einer ungefähr 40 bis 50 Jahre alten weiblichen Person gefunden, der offenbar mehrere Tage im Waffer gelegen hat. Stopf und Arme befinden fich am Körper. Der Unterförper bon eta 15 Bentimeter unter­halb des Nabels ab und die Beine fehlen. Diese Teile liegen wahrscheinlich noch im Wasser. Ihre Auffindung ist von großer Wichtigteit. Die Möglichkeit einer strafbaren Handlung ist nicht ausgeschlossen. Die Person gehört den unteren Ständen an. Das faftanienbraune Haar ist kurz abgeschnitten( sogenannter Titus­topf). Die Schneidezähne des Oberkiefers fehlen, im Untertiefer find vier Schneidezähne vorhanden. An der Leiche befinden sich zerriffene Stücke einer schwarzen Cheviotbluse und eines mit Besatz versehenen Hemdes.

Für den Fall, daß ein Verbrechen vorliegt, wird die oben­genannte Belohnung für die Personen aus dem Publikum aus­gesetzt, die zweddienliche Angaben zur Ueberführung des Täters erstatten. Ein Teil der Belohnung ist für die Auffindung der fehlenden Körperteile bestimmt.

Berlin , den 5. Juni 1908.

Der Polizeipräsident gez. b. Stubenrauch.

Wir konnten dem neuen Schauspiel feinen Geschmad ab­gewinnen. Ein schönes Feuerwerk ist entschieden vorzuziehen.

Der Weiße See in Flammen. Dieses Schauspiel soll während der Sommerfaifon im Schloß Weißensee dem Publikum geboten werden. Auf einer bestimmt abgegrenzten Fläche des Weißen Sees lodern aus Ein finkender Frachtdampfer. Der Frachtdampfer Else" des dem Wasser Flammen empor, große und kleine, ganz wie der phro­Schiffers Grabert aus Ralfberge, der mit Eisenteilen und gefüllten technische Ingenieur es bestimmt. Seleine blaue Flämmchen hüpfen Biertonnen beladen war, hatte am Donnerstag abend gegenüber wie Ferlichter auf dem Wasser umber, um bald darauf als mächtige dem Hause Friedrichsgracht Nr. 4 angelegt und wollte noch während Feuergarben bis zu einer Höhe von 40-70 Fuß emporzuschießen, der Nacht nach Spandau fahren. Gegen 9 Uhr neigte er sich plötz- eine mächtige Glut und nicht zu wenig Qualm verbreitend. Auch ich nach der Seite und zog Wasser. Der Heizer öffnete sofort das eine Feuersprige tritt in Tätigkeit, um zu zeigen, daß dieses Feuer Sicherheitsventil, um dem Dampf Abzug zu verschaffen und nicht au bämpfen ist. Eine Belagerungsszene mit der obligaten eine Explosion des Kessels zu berhüten. Gleichzeitig setzte Schießerei und Knallerei ist eingeflochten, wobei ein Schiff in Brand er das Signalhorn in Tätigkeit. Feuerwehr und Strompolizei geſtedt wird. waren alsbald zur Stelle. Zunächst wurde der sinkende Kahn mit starten Seilen am eisernen Brückengeländer und an den Steinpfeilern festgebunden, dann für Herbeischaffung eines leeren Lastkahnes ge­forgt. Diefer legte sich neben den Dampfer und fofort begann die sprechleitungen durch diebische Gesellen wollen kein Ende nehmen, Drahtdiebstähle und kein Ende. Die Zerstörungen von Fern­Umladung vom Dampfer auf den Kahn. Diese Arbeit war sehr zeit- und trotz der hohen Geldbelohnungen, die seitens der Oberpost­raubend und wurde erst nach Mitternacht beendet. Eine Dampf direktion für die Ermittelung der Uebeltäter ausgesetzt werden, sprize der Feuerwehr war während dieser Zeit in Tätigkeit, um das gelingt es nur selten, einen der Burschen abzufassen. Der letzte eingedrungene Waffer auszupumpen. Drahtdiebstahl ist an der Gasanstalt an der Ruschestraße berübt Mädchenhändler unterwegs. Die soziedad philantropica in worden. Mehrere hundert Meter Bronzedraht wurden von den Buenos Ayres hat die hiesige Kriminalpolizei auf Mädchenhändler Leitungsstangen gelöst und entwendet. Auch an der Fernsprech aufmerksam gemacht, welche demnächst nach Europa fommen werden. leitung in der Üdermarkstraße wurde wieder ein Drahtdiebstahl an der Spizze der Gesellschaft steht ein großer Chef der dunklen ausgeführt. Bande der Staftens"( Mädchenhändler), der unter dem Namen Abraham Arbeiter- Bildungsschule Berlin . Heute abend findet der oder Adolf Dickenfaden oder auch Adolf Napoleon reift. Er steht Tette Geschichte Unterricht für dieses Quartal statt. im Alter von 43-45 Jahren, ist torpulent und hat dunkles Haar Am Sonntag, 7. Juni( 1. Pfingstfeiertag) Ausflug nach Fang­und Schnurrbart. Er hat den Typus eines Persers. In seiner Beschleuse. Abfahrt des Zuges nach Ertner Alexanderplatz 8,29 Uhr, gleitung befinden sich 14 Individuen von schlimmstem Rufe, die Jannowitbrüde 8,31 Uhr, Schlesischer Bahnhof 8,34 Uhr. Treff darauf ausgehen, in Europa Mädchen zu verloden, mit ihnen nach punkt für Nachzügler bis 10% 1hr Degebrodts Restaurant", Buenos Ayres zu gehen, um sie dort an öffentliche Häufer zu ber- Friedrichstr. 1 in Erfner, von 12 Uhr mittags ab Restaurant zum laufen. Werlfee", Inhaber Franz Karolewsky in Fangschleuse. zu er reichen von Bahnhof Ertner durch Omnibus, Motorbootverbindung oder zu Fuß durch die Hübnerstraße über die Lödnikbrüde, rechts direkter Waldweg. Zahlreiche Beteiligung erwartet

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In ber Blanken Hölle" ertrunken. In dem heimtüdischen morastischen Gewässer an der Schöneberger und Tempelhofer Grenz­gemartung, der Blanken Hölle, die in jedem Sommer ihre Opfer fordert, hat auch gestern wieder ein junges Menschenleben den Tod gefunden. Trotz des polizeilichen Verbotes, an jener Stelle zu baden, follten Schulknaben in dem Gewäffer herum. Gestern wurden Schulfnaben durch das Jammergeschrei eines der Badenden, des neunjährigen Schülers Ernst Nünger, Ebersstraße 67, plöglich auf­geschreckt. Der kleine St. war an eine tiefe, fumpfige Stelle heran­geraten und fant nun unter. Die Leiche des Ertrunkenen wurde bald darauf geborgen.

In später Abendstunde erfahren wir, daß die Obduktion teinerlei Anhaltspunkte für einen Word ergeben hat. Viel mehr sprechen verschiedene Anzeichen dafür, daß der Tod durch Ertrinten eingetreten ist. Sorgfältige Unter- werden. suchungen führten zu dem Schluß, daß der Körper der Leiche von zwei Schiffsschrauben fast horizontal durchschnitten worden ist, und daß auch die Ver­legungen am Oberkörper auf die gleiche Ursache zurück zuführen sind.

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Rigdorf.

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Das Komitee.

Vorort- Nachrichten.

Wahlunfug. Unsere gestrigen Mitteilungen, daß National liberale und Konservative oft Leute als ihre Wahlmänner auf Beim Baden ertrunken ist ferner der 17jährige Stealschüler gestellt haben, die nie ihre Zustimmung dazu gegeben haben, werden Scholtz aus der Braunsbergerstraße 27. Der junge Mensch war mit durch folgende Buschrift ergänzt: In dem Wahlmännerverzeichnis anderen Schulkameraden nach dem Halensee hinausgefahren, um in der nationalliberalen Partei sehe ich zu meinem größten Erstaunen der Badeanstalt Schwimm- und Sonnenbäder zu nehmen. Beim mich als Wahlmann der 3. Abteilung verzeichnet. Ich erkläre hier. Baden wurde er plöglich von einem Herzschlag betroffen und ging mit, daß ich noch nie in meinem Leben irgendetwas mit dieser unter. Erst als die Freunde Sch. vermißten, wurde man auf den Partei, welche den Bestrebungen der modernen Arbeiterbewegung Unfall aufmerksam. Die Leiche konnte bisher noch nicht gelandet auf das rüdsichtsloseste entgegenarbeitet, zu tun hatte und empfinde es als eine Schmach, für diese Partei Helfersdienste geleistet haben tonnte man jo recht fehen, daß die Arbeitslosigkeit in Berlin noch Ein Beitrag zur Arbeitslosigkeit. Bei den Wahlen in Spandau u sollen. Paul Ackermann, Mitglied des Zentralverbandes der Handlungsgehilfen und Gehilfinnen Deutschlands . lange nicht nachgelassen hat. Auf eine Annonce, in welcher die Nieder- Schönhausen. Liberalen girla 100 Bettelverteiler usw. suchten, erschienen nicht Aus der Gemeindevertretung. Die beabsichtigte Anleihe bon weniger denn 700-800 Arbeitslose. Verschiedene von denselben 210 000 m. ist vom Kreisausschuß genehmigt worden. Der Legung Herr Fischbeck hat's durchgescht! Die peptonfutter hatten fein Fahrgeld und kamen von Berlin bis nach Spandau zu von Kabeln seitens der Berliner Elektrizitätswerte in der Erestow fabrit erhält die Gelaubnis einer neuen Fabestation und die Nachdem has Komitee etwa 200 Mann angenommen hatte, straße wurde zugestimmt. Betreffs des Umbaues der Lindenstraße Anwohner des Schlacht- und Vishhofes werden mit dem Verfeerte fich die Straße. erstatteten sie den übrigen das Fahrgeld und erst gegen Mittag zwischen Bingergraben und der hohen Pantebrüde wurde be befferungssystem der ekelhaften Gerüche beglicht. Wie schlossen, vorläufig die schlimmsten Stellen provisorisch zu pflastern. immter foll das neue Berfahren tadellos jein. Der Opfer des Straßenverkehrs. Ein tödlicher Automobil. Da der Beamtenwohnungsverein 17 Häuser zu bauen beabsichtigt, Fachmann und Techniker" Fischbed begutachtete dies. Während un fall hat sich gestern morgen gegen 9 Uhr am Weddingplab so würde sich eine gründliche Pflasterung aus diesem Grunde nicht unten das Plenum der Stadtverordnetenversammlung tagte, wurde ereignet. Zur genannten Zeit wollte dort eine etwa 40jährige empfehlen. Des weiteren hatte die Vertretung Beschluß zu fassen oben im dritten Stock des Rathauses in der Sigung des Stura Frau den Fahrdamm überschreiten, als ein Brauerwagen herannahte. über die Mitbenutzung der Pantower Freibant. Die Regierung toriums des Schlacht- und Wiehhofes der neue Stontratt angenommen, Dieſem ausweichend, geriet die Frau gegen eine neben dem wünscht, daß die Gemeinden für minderwertiges Fleisch Berkaufs welcher auf weitere sieben Jahre die Fabrik draußen auf dem Brauerwagen fahrende Automobildroschte, wurde niedergerissen, stellen errichten. Da ein Schlachthaus hier nicht besteht, so braucht Schlachthofe arbeiten" läßt. Es gelang uns, eine fleine Sicher über den Kopf gefahren und erlitt einen Schädelbruch. Die Ver- eine Freibank nicht errichtet zu werden. In 8 Jahren sind erst heitsvorkehrung zu treffen dahingehend, daß in dem Vertrage die unglückte wurde nach der Unfallstation in der Lindower Straße zwei Fälle hier vorgekommen, daß Fleisch beanstandet wurde. Nach Bestimmung aufgenommen wird, daß alles Blut bis zum gebracht, wo der Arzt feststellte, daß Knochensplitter in das Gehirn Berlesung des Tarifs wurde die Mitbenußung beschlossen. Zum Abend des auf den Schlachttag folgenden Tages verarbeitet gedrungen waren. Die Unbekannte, deren Personalien nicht fest- Schluß wurde noch der Einführung des Scheckverkehrs zugestimmt. sein muß sowie daß jede aus der Fabrik dringenden üblen Gerüche zustellen waren, wurde nach dem Rudolf- Virchow- Krankenhaus Zahlungen an die Gemeindekasse können somit auch durch Schecks bermieden werden müssen. Zuwiderhandlungen sollen mit 500 2. ubergeführt, wo sie bald nach ihrer Einlieferung verstarb. erfolgen. Hierauf fand eine nichtöffentliche Sibung statt, Geldstrafe und im dritten Falle mit Schließung der Fabrik bestraft Rummelsburg. werden. Der von sozialdemokratischer Seite abermals gestellte An­trag, eine Kommission zur näheren Prüfung der neuen Fabrikationsart einzufegen, wurde natürlich wieder abgelehnt, was wirklich nicht für all zu große Gewissenhaftigkeit spricht. Jetzt haben die Anwohner die den Kleinen an der Hand führte, die Hennigsdorfer Straße noch Zeit, bis zur nächsten Stadtverordnetenversammlung, der der Vertrag vorgelegt werden muß, sich zu rühren und dagegen zu protestieren, daß sie abermals als Versuchskaninchen benügt werden sollen. Viel Zeit ist nicht zu verlieren.

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nur

Ein zweiter tödlicher Straßenunfall trug sich gestern abend gegen 27 Uhr in der Hennigsdorfer Straße zu. Der 6jährige Schüler Georg Lidmann, Sohn des in der Liebenwalder Straße wohnenden Arbeiters L., ging mit seiner 14 Jahre alten Schwester, entlang. Blöblich erblickte der Knabe auf der anderen Seite einen Spielkameraden, er riß sich von der Hand der Schwester los und lief auf den Fahrdamm. Hierbei geriet Georg L. gegen das Pferd eines in mäßiger Fahrt sich bewegenden Geschäftswagens, wurde niedergerissen und fiel so unglücklich zu Boden, daß ihm das rechte Vorderrad des Fuhrwerts über den Hals hinwegging. Der Tod des Kindes war, wie auf der Unfallstation in der Lindower Straße festgestellt wurde, durch den Bruch des Halswirbels faft augen­blidlich eingetreten.

Ein

Lebendig verbrüht. Bei einem entfeßlichen Unfall hat das Töchterchen der Schmidtschen Eheleute, Bahnhofftr. 12, den Tod gefunden. Frau Ech. hatte die Kleine baden wollen und bas kochende Wasser neben den Wagen auf den Erdboden gestellt. Als fie fich für einen furzen Augenblick entfernte, richtete sich das Kind empor und stürzte aus dem Wagen heraus. Unglüdlicherweise fiel es in die kochende Flüssigkeit. Auf das Geschrei der Kleinen eilte die Mutter bestürzt herbei. Sie ließ sofort einen Arzt holen, der jedoch nicht mehr viel auszurichten vermochte. Das Kind hatte am ganzen Körper so furchtbare Brandwunden erlitten, daß es kurz darauf starb. Treptow - Baumschulenweg.

Die Parteigenossen werden darauf aufmerksam gemacht, daß Baumschulenweg, Baumschulenstr. 78, ein Frühfonzert beranſtaltet, bestehend aus Instrumental- und Botaltonzert und Tanz. Bei ungünstiger Witterung findet das Konzert im Saale statt. Der Eintritt beträgt 20 Pf. Es wird gebeten, wenn möglich, sich daran zu beteiligen. Spandan.

Ueber eine ansteckende Haarkrankheit machte in der letzten Sizung der Berliner medizinischen Gesellschaft Dr. Chajes Schöneberg Mitteilungen. Es handelte sich hierbei um eine in Deutschland außerordentlich seltene Erkrankung des Haares, die durch einen Pila, das Microsporon Audonixi" hervorgerufen wird. Diese Krant heit, die mit seltenen Ausnahmen bei Kindern, und Großen Besuch hatten wir gestern in unserer Redaktion. zwar borzugsweise bei Knaben vorkommt, ist äußerst Sollege des Russen Machnot stellte sich uns in der Person des der Gesangverein Liedes freundschaft" am 2. Feiertag bei Speer, langwierig. Es entstehen unter der Einwirkung des Pilzes Riefen Bisjatoff vor, der im Passage- Panoptikum sich für Geld mehrere ein bis fünf Bentimeter große table Flede, die sehen läßt. B. übertrifft den Machnow zwar nur um Benti­mit fleinen Schüppchen bedeckt sind und an deren Rändern meter, feine sonstigen Körpermaße sind aber größer. Unsere Hände die Haare in einer Höhe von zirka drei Millimeteru ab- fonnten wir getroft dreimal nebeneinander in die Batschen des gebrochen sind. Es sind bis zu 10 und mehr solcher Krankheits- Stiefen legen. Seine Handschuhnummer ist 17. Und Füße hat er, herde auf der Kopfbaut beobachtet worden. Unter dem Mikroskop nicht zu flein , Rummer 77 paßt ihm erst. Sein Brustumfang ist fann man die fleinen regelmäßigen Bilzfporen um das Haar herum ganz ansehnlich, er beträgt 174 3entimeter. Wie wir, die wir ihm liegen fehen. Der Erreger dieser Erfrantung ist bereits im Jahre 1848 faum unter den Arm reichten, an ihm in die Höhe fahen, erzählte Stadtverordnetenversammlung. Vor Eintritt in die Tagess entdeckt worden, aber dann in Vergessenheit geraten. Erst im Jahre er uns, daß er 30 Jahre sei und in Rußland bei der Garde geordnung gelangte ein vom Stadtv. Dr. Baumert(.) und Genossen 1892 hat der französische Gelehrte Sabouroud diese Haartrantheit bient habe. Seine Geschwister seien aber alle von normaler eingebrachter Antrag zur Kenntnisnahme, die Einebnung eines wieder von neuem als eigentliches typisches Krankheitsbild beschrieben. Größe. Teiles der Festungswälle bis zum Winter zu verschieben, da die Während in anderen Ländern, besonders in Paris und London , Zeugen gesucht. Die beiden Herren, die am Mittag des 10. April Arbeit dann als Notstandsarbeit ausgeführt werden fönnte. Die biefe Haarerkrankung endemisch ist, d. b. dauernd in zahlreichen an der Friedrichstraße , Ede Oranienburger Straße , sich einem Rad- tonferbativen Herren hatten wieder einmal ihr sozialpolitisches Hers Fällen beobachtet wurde, ist sie bisher in Deutschland nur vereinzelt fahrer als Beugen anboten, werden ersucht, ihre Adresse gefälligit und ihre warme Fürsorge für den Arbeiter entdeckt. Nur schade, aufgetreten. In Schöneberg hat sie jedoch anscheinend eine richtige recht bald an Herrn Buls, Kruppstraße 5, einsenden zu wollen. Der daß sie diesmal, wie fast immer, daneben gehauen haben. Ein Teil Epidemie hervorgerufen, denn wie in der sich an die Demone Radfahrer soll eine Frau fahrlässig umgefahren haben. der Entfestigungsarbeit ist nämlich schon vergeben und in Angriff stration von Dr. Chajes anschließenden Diskussion ergab, find genommen. Dadurch findet aber das Wasser der Festungsgräben bereits 22 Fälle von dieser Krankheit bei Schöneberger Kindern Wer ist der Tote? Am 17. Mai cr., nachmittags gegen 7 Uhr, feinen Abfluß mehr und stagniert. Wenn die Weiterarbeit nun beobachtet worden und es ist nicht ausgeschlossen, daß noch weitere wurde im Spreekanal an der Monbijoubrücke die Leiche eines etwa bis zum Winter aufgeschoben wird und das stagnierende Waffer Erkrankungen zum Vorschein lommen. Es sind bereits von den 20-25 Jahre alten Mannes gelandet. Die Leiche war etwa im Sommer während der großen Hize stehen bleibt, so können sich Schöneberger Behörden umfassende Maßnahmen, z. B. Untersuchung 1,68 Meter groß, hatte langes, dunkelblondes Haar und feinen leicht Krankheitsherde entwickeln. Im fanitären Interesse ist es der Kinder ganzer Schulen usw., in die Wege geleitet worden, um blonden Schnurrbart; bekleidet war sie mit grauwollenem Hemde, fogar wünschenswert, daß die Zuschüttung der Gräben so schnell ein lebergreifen auf die Nachbarstädte zu verhüten. In Paris blau- weiß gestreifter Unterhose, blauer Tuchhose und Weste( Schiffer wie möglich erfolgt. Für etwaige Notstandsarbeiten im Winter hat diefe Krankheit einen derartigen Umfang einen derartigen Umfang angenommen, hoje), dunkelblauer wollener Unterface, schwarzem Jadett, grauen bleibt von den anderen größeren Unternehmungen, welche Spandau daß sich die Stadtverwaltung genötigt sab, unter einem Kosten Strümpfen und dunkelroten Plüsch- Hausschuhen. Ein weißes in Angriff genommen hat, noch genügend Arbeit übrig. Genosse aufwand von 600 000 Frant ein eigenes großes Institut zu errichten, Taschentuch, am Rande mit roten Streifen, war mit einem drei Pieper vertritt auch nach dieser Richtung hin die Ansicht der in dem die erkrankten Kinder bis zur völligen Heilung interniert blättrigen Kleeblatt und den Buchstaben M. S. gezeichnet. Nach der sozialdemokratischen Stadtverordnetenfrattion. Aber noch ein bleiben; fie erhalten dort vollkommen Schulunterricht, da sich der Kleidung zu urteilen, ist der Verstorbene ein Schiffer. Personen, anderes Thema wurde bei dieser Angelegenheit angeschnitten, Aufenthalt in dieser Anstalt bis zu 1 Jahren erstredi so lange welche über die Bersönlichkeit des Verstorbenen Auskunft geben nämlich, daß die Unternehmer bei den Entfestigungsarbeiten vor. Beit ist oft notwendig, um eine völlige Heilung herbeizuführen. tönnen, wollen sich mündlich oder schriftlich im Polizeipräsidium, wiegend ausländische Arbeiter, Rumänen, Russen und Polen be Die Ansteckungsgefahr ist zwar sehr groß, doch gelingt es, wie z. B. Bimmer 249, au Nr. 8122 IV 59 08, oder in einem Polizeirebier schäftigen und Spandauer Arbeiter dort keine Beschäftigung finden, Geheimrat His nach seinen Erfahrungen in Basel erwähnte, recht wohl, melden. trotzdem der Oberbürgermeister bei der Interpellation über den durch geeignete Maßnahmen eine Ausbreitung dieser ansteckenden Bermißt. Seit dem 31. Mai ist die Frau des Schiffseigners Rotstand der Arbeiter Anfang dieses Jahres, indem er auf die Haarkrankheit zu verhindern. Jedenfalls ist diese Vorstellung in der Fiedler aus Hamburg von dem Kahn ihres Mannes verschwunden. viele Arbeitsgelegenheit in Spandau hinwies, nach dem ausdrück Berliner medizinischen Gesellschaft eine Mahnung für die Eltern, Es ist nicht ausgeschlossen, daß sie in den Trubel der Einzugs- lichen Wunsche der Stadtverordnetenversammlung das Versprechen besonders in der Arbeiterbevölkerung, auf etwaige table lede auf feierlichkeiten hineingerissen ist und nun ihren Kahn nicht wieder abgab, daß in erster Linie Spandauer Arbeiter berücksichtigt wer dem behaarten Kopfe, auf denen die Haare ausgefallen oder ab- finden kann; auch mit der Möglichkeit, daß ihr ein Unfall zugestoßen den sollten. Aber wie bei anderen, so auch bei dieser Angelegen gebrochen sind, zu achten, und sofort den Arzt oder den Lehrer auf ist, muß gerechnet werden: Sie trug bei ihrem Berschwinden ein heit, die ja nur Arbeiter betrifft, hatte man wieder wohlfeile Aus mertjam zu machen, damit eine genaue Untersuchung stattfindet. graues Kleib und schwarzen Federhut, schwarze Schnürstiefel und reden. Der Oberbürgermeister meinte nämlich, die Zusicherung,

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