die Ausübung der Wahl auch für die Wahlvorstände etne recht mißliche und komplizierte Sache ist; um so mehr ist aber Anlaß vorhanden, dafür Sorge zu tragen, daß die Urwähler nicht ihres winzigen Wahlrechts beraubt werden.
Zwei Kinder and bem Büge geftürzt. Zwischen den Stationen| Weißenfee. Grkner und Fürstenwalde stürzten gestern( Mittwoch) zwei Kinder Ein schwerer Zusammenstoß z tvishen einem Automobil im Alter von 4 und 8 Jahren aus einem Auswandererzug und einem Krantenwagen rief am Antonplay in Weißenfee Der jüngste Knabe war sofort fot, der ältere Namens Je ferski großes Aufsehen hervor. Die Automobildroschke Nr. 279, die in aus Russisch- Polen, wurde von einem Streckenwärter in schwer- scharfem Tempo um die Ecke gefahren war, stieß mit solcher Bucht verlegtem Zustande nach dem Fürstenwalder Krankenhause geDas Märkische Museum wurde gestern von den flädtischen Be- fchafft, wo er aber nach zwei Stunden ebenfalls seinen Verlegungen gegen einen von einer Frau geschobenen Krankenwagen, daß dieses Geder Prenzlauer Allee auf die Straße geworfen wurde. Die Behörden besichtigt, auch der Minister Holle , der Oberpräsident, Bolizeierlag! Die Leiche verblieb im Krankenhause, da erst eine Ge- umgeschleudert und die Infaffin, die Frau des Kaufmanns G. aus präsident und verschiedene andere Behörden hatten sich eingefunden. richtskommission erwartet wird. Wie der Unfall entstanden ist, gleiterin ereilte das gleiche Schidial. Beide Frauen wurden schwer fonnte noch nicht festgestellt werden. Eine Anzahl Drden wurden bei der Gelegenheit verliehen; unter berlegt. In dem nahen Auguste Vittoria- Krankenhaus erhielten sie anderen erhielten der Baurat Hoffmann und der Stadtrat Friedel die ersten Notverbände.
den Roten Ablerorden III. Klaffe mit Schleife, Bürgermeister Reide
ben Kronenorden III. Klasse.
Bericht heißt es:
Bom großen Magen der Kirche
Ein schweres Unglüd hat sich gestern nachmittag gegen 3 Uhr
in den Hallerwerken der Auer- Gesellschaft in der Warschauer Straße zugetragen. Dort find in einem engen Raum 78 Mädchen beschäftigt und benötigen zu ihrer Arbeit Benzin. Entgegen den gefeßlichen Tangjährige Gemeindevertreter Albert Trappe ereilt. Trappe, ber Von einem traurigen Geschid wurde unser alter Genoffe, der Vorschriften brannte in diesem Raum eine offene Flamme. Durch Gärmer war und mit Grüntram zum Verkauf nach Berlin fuhr, eine unvorsichtigkeit geriet plötzlich Benzin in Brand, wobei zwei hatte zu seiner Sicherheit stets einen Revolver bei sich, Nachdem er Mädchen in der schwersten Weise Brandwunden erlitten; fie liegen gestern früh von Berlin nach Hause gekommen war, entlud fich lebensgefährlich danieder. beim Hantieren mit dem Revolver die Waffe, und die Kugel brang dem Unglücklichen durch das Auge ins Gehirn, so daß der Tod in drei Stunden eintrat. Die Leiche ist von der Staatsanwaltschaf mit Beschlag belegt.
Gesperrt ist die Kurzestraße von der Landsberger Straße bis zur Elisabethstraße und die Elisabethstraße von der Kurzestraße bis zur Waßmannstraße( ausschließlich des Kreuzdammes Kleine Frant furter Straße) behufs Ausführung von Straßenbahnarbeiten vom 10. d. M. ab; ebenso die Mohrenstraße von der Kanonierstraße bis zur Mauerstraße.
Feuerwehrbericht. In der letzten Nacht tam in der Reichen berger Straße 50 Feuer aus. Betten, Kleider u. a. brannten dort. Der 7. Zug hatte in der Andreasstr. 63 zu tun, wo Kleider usw. in einem Konfektionsgeschäft brannten. In der Kaiserstr. 33 brannten auf dem Boden Berschläge mit Inhalt und Hausrat in Bodenkammern. Ferner mußten mehrere Preßfohlenbrände gelöscht werden. U. a. auch in einem Laden in der Straßmannstr. 29.
weiß der Ephoralbericht zu erzählen, der fürzlich der Kreissynode Berlin Stadt I vorgelegt wurde. In einem Auszuge aus diesem Die Gemeindeorgane der Samariterkirche haben eine Anzahl von Prozessen gegen Gemeindeglieder angestrengt, die ihre Leichen auf dem kommunalen Friedhofe der Stadt Berlin begraben ließen, ohne die Auslösungsgebühren zu entrichten. Auf allen Küster ämtern, bei denen die Beerdigung eines Nichtparochianen an gemeldet wird, muß der Nachweis der erfolgten Auslösung erbracht werden. Auf dem städtischen Friedhofe wird danach nicht gefragt. Infolge dessen glauben viele nicht zur Auslösung ber pflichtet zu sein. Ueber 100 von der Samaritergemeinde bisher geführte Prozesse sind jedoch zugunsten der Gemeinde entschieden worden. Das Recht der Gemeinde ist im Allgemeinen Landrecht begründet, wonach zwar jeder Eingepfarrte sein und der Seinigen Begräbnis auch außerhalb seiner Barochie wählen kann, aber dem Pfarrer und der Parochie, denen die Beerdigung eigentlich zu kommt, die Gebühren entrichten muß. Neben diesen Bestimmungen besteht in Berlin eine Dbservanz des Inhalts: Wenn jemand in Berlin feinen Wohnsiz hat oder keiner Parochie zu Berlin an gehört, feine Leiche wird aber zum 8wede der Beerdigung. nach auswärts sei es auch nur in eine andere Parochie bracht, so sind die Stolgebühren derjenigen Barochie zu entrichten, in der der Sterbefall geschehen ist. Diese Dbservanz ist in Berlin seit ältesten Zeiten in ununterbrochener Uebung. Diesen Ausführungen hat sich das Gericht in allen Fällen angeschlossen." Es wird wohl wenig Leute geben, die es verstehen, daß die Kirche Gebühren verlangt, ohne irgend eine Gegenleistung gegeben zu haben. Wer sich weigert zu zahlen, wird ohne viel Federlesens Wahlergebnis: Es standen 26 Wahlmänner zur Wahl. Geberklagt und nicht gering sind nach dem obigen Bericht die Prozesse wählt wurden 14 Sozialdemokraten, 3 Sozialliberale, 7 vereinigte Prozesse, die die Samariterkirche deswegen schon geführt hat. Selbst Liberale; 2 Mandate stehen noch aus. manchen Frommen wird anläßlich dieser Prozessierung bänglich zumute. Aus Küstertreifen wird der Bossischen Zeitung" hierzu Lichtenberg. folgendes geschrieben:
"
"
ge=
Vorort- Nachrichten.
" Was Auslösungsgebühren sind, wird heute nicht jeder mehr Das Ortsstatut, nach welchem die Auslegung der Listen für wissen. Das Allgemeine Landrecht enthält einen Abschnitt: Von die Stadtverordnetenwahlen geregelt wird, hat die Genehmigung des Bezirksausschusses erhalten. Es werden in Zukunft die Begräbnissen", an dessen Spitze der Satz steht:" Jeder Eingepfarrte muß der Regel nach in seiner Barochie begraben werden." Listen der stimmfähigen Bürger nicht mehr im Juli, sondern vom Wird er das nicht, so müssen dem Pfarrer und der Kirche, denen Magistrat in der Zeit vom 1. bis 15. September aufgestellt und die Beerdigung eigentlich zukommt, die Gebühren entrichtet werden". bom 15. bis 30. September offen ausgelegt werden. Ueber die Das sind die Auslösungsgebühren. Doch das ist noch nicht genug, eventuellen Ginsprüche hat die Stadtverordnetenversammlung bis Wer in einer Berliner Parochie stirbt und anderswo begraben zum 15. Oktober Beschluß zu faffen. Die zurzeit noch als Schlafwird, für den müſſen der Parochie, in der ber Sterbefall geschehen burschen gemeldeten Wähler wollen berücksichtigen, daß Schlafist, die Auslösungsgebühren entrichtet werden. Das steht zwar burschen" nach der herrschenden, wenn auch falschen Anschauung nicht im Geſeß. Der Anspruch wird vielmehr gestützt auf eine nicht Wähler find; wohl aber werden Chambregarniſten als Observanz aus vorlandrechtlicher Zeit. Die Rechtsgelehrten der Wähler betrachtet! Rechtzeitige Ummeldung ist daher notwendig. Samariterkirche haben also getlagt und bisher stets gewonnen. Nebenbei bemerkt: die Beklagten haben nicht unbeträcht- Stralan.
Die leste Stadtverordnetenversammlung war ein schlechtet Tag für den Magistrat. Außer der Ablehnung einer Vorlage mußte er verschiedene Vorwürfe hinnehmen, auf die er die Ant wort schuldig blieb. Eingangs der Sizung machte der Borsteher bekannt, daß von fünfzehn Stadtverordneten eine Anfrage an den Magistrat eingegangen sei, dahingehend, aus welchen Gründen die Verzögerung der diesjährigen Straßenpflasterungen entstanden sei und welche Maßregeln getroffen sind, um in Zukunft solche Vortommnisse zu vermeiden. Trotzdem die Mittel schon lange be.. willigt waren, war bis Ende Mai teine Arbeit in Angriff ge nommen, so daß auch die Organisation der Steinseher wegen der jetzt noch immer herrschenden Arbeitslosigkeit eine Eingabe. an den Magistrat gerichtet hatte. Die Anfrage der Stadtverordneten wurde geschäftsordnungsmäßig" an den Magistrat verwiesen, der sie in der nächsten Bersammlung beantworten wird. Einer Nachbewilligung zu den Kosten für die Einführung des elektrischen Lichtes in die Zentralturnhalle mußte stattgegeben werden. Man hatte bergesten, bei der ersten Vorlage die Kosten des Anschlusses der Beleuchtungsanlage an die Straßenleitung zu berücksichtigen.(!) Da nun natürlich die Anlage allein nicht zu gebrauchen ist, mußten die Kosten bewilligt werden, und so mancher Stadtverordnete lachte hierbei recht herzlich über dieses Schildbürgerſtüdchen. Der Versammlung lagen ferner zwei Gesuche vor, die Kosten für den Besuch des Vereins Berliner Vororte mit 300 Mart und die Mehr fosten für den Besuch der französischen Studenten mit 150 Mart ( 750 Mart waren schon vorher bewilligt) zu genehmigen. Verwunderung erregte es bei der ersten Bewilligung, die debattelos erfolgte, als der Stadtverordnete Herrmann II erklärte, daß er feit November 1906 in den städtischen Verkehrsausschuß, der u. a. diese Besuche leitet, gewählt worden und bis jetzt noch zu feiner Gigung desselben eingeladen worden sei. Der Magistrat schwieg. Bei der Bewilligung der Mehrkosten, die beim Besuch der französischen Stu denten entstanden sind, schien sich eine Debatte entwideln zu wollen, da man über den Wert folcher Besuche verschiedener Ansicht war. ( lleber die Berausgabung städtischer Mittel zu solchem Zwed iſt man allem Anschein einer Meinung; oder follte man sich biefe Frage noch gar nicht überlegt haben?) Der Aldeutsche, Stadtver ordnete Oberlehrer Grell, nebenbei Vorsitzender der Ortsgruppe liche Kosten, da die Klage sehr umfangreich war und Aus der Gemeindevertretung. Eine am Markgrafendamm ge- des Reichsverbandes, hielt einen solchen Aufwand, noch dazu für die Schreibegebühren mehrere Mart betrugen, auch legene Straßenparzelle in Größe von 6 Ar 50 Quadratmeter wird junge Leute, nicht für angebracht und erzählte von den Vorkommbon dem Besitzer Herrn Röder an die Gemeinde pfand und lasten- nissen bei der Rückkehr dieser Studenten nach Frankreich . Stadt stelle man sich einmal die Gemütsverfassung eines Menschen vor, frei abgetreten. Die Uebernahme wird beschlossen. Auf Antrag des verordneter Bernhard als Referent konnte zu seiner Begründung der durch den Tod eines nahen ungehörigen schwer getroffen und Buchdruckereibefizers Herrn Bäz in Stralau werden bemfelben für nichts weiter anführen, daß sich unsere schöne Vaterstadt in ihrer durch die Deckung nötig gewordener Ausgaben oft in Rot geraten regelmäßige Aufnahme amtlicher Bekanntmachungen 100 m. pro Jahr eigenartigen Stellung derartigen Verpflichtungen nicht entziehen ist( meist handelt es sich um fleine Leute, denen ein Angehöriger zugesprochen. Für Anschaffung von vier Parkbänken für den Spiel- tann. Natürlich müssen die Steuerzahler dafür blechen! im Krankenhause verstorben ist) und nun auch noch an eine Stirchen- play in Stralau werden 144. bewilligt. Eine Bergrößerung Bum Provinziallandtagsabgeordneten wurde an Stelle des verstor gemeinde, bie nichts geleistet hat, steuern fon! Das Verlangen der der Schuldienerwohnung foll vorgenommen werden. Die Kosten be- benen Stadtältesten Wolf der Oberbürgermeister Bosberg ein Stirche wird dann als Unbill empfunden, das Gefühl erlittener Un- laufen sich auf 294 9.- In einer früheren Sigung war stimmig gewählt M. bill aber erzeugt den Wunsch nach Wiedervergeltung. Der Aus ein Antrag der hiesigen Lehrerschaft auf Erhöhung der tritt ist dann bald geschehen. Möchten doch die Berliner Kirchen Mietsentschädigung abgelehnt worden. Ein nunmehr bon gemeinden nicht dem Beispiel ihrer Schwester mit dem Namen des ben Lehrern eingereichtes Gesuch um Bewilligung einer Samariters folgen, sondern in Berücksichtigung völlig beränderter Teuerungszulage wurde genehmigt und in nicht öffentlicher Verhältnisse den alten Bopf abschneiden! Dies gebietet schon ihr Sigung beschlossen, dem Rektor und den festangestellten Lehrern eigenstes firchliches Interesse. Es ist aber auch eine ethische 250 W., den nicht festangestellten Lehrern und der wissenschaftlichen Forderung. Handelt es sich doch meist um Mühselige und Be Lehrerin 150 M., der technischen Lehrerin 100 M. und dem Schul- Ein Falschmünzerprozeß wurde am Dienstag vor detti Schwur ladene, die da zahlen sollen!" biener gleichfalls 100 m. als einmalige Zulage zu bewilligen. gericht des Landgerichts I erledigt. Aus der Untersuchungshaft Auf Vorschlag des Gemeindevorstandes werden den Gemeinde- wurde der Kaufmann und Ingenieur Henri Boinville, ge beamten ebenfalls. Teuerungszulagen bewilligt und zwar erhalten boren angeblich am 15. Juni 1876 in Nogent, Departement Seine , die drei festangestellten Beamten je 250 W., die übrigen Hilfskräfte borgeführt. von je 150 m. bis 75 m. abwärts. Ausgeschlossen hiervon sind diejenigen Beamten, welche sich in gekündigter Stellung befinden oder erst neu eingetreten sind. Die Zulagen werden mit der Maßgabe bewilligt, daß diese Beträge bei einer im Jahre 1908 vor zunehmenden Gehaltserhöhung in Anrechnung gebracht werden. Ober- Schöneweide.
Ivenn
der geforderte Betrag nicht bedeutend war. Mun
Wir glauben, daß der Küster nicht unrecht hat. So mancher wird durch diese Geldschneiderei aus der Kirche getrieben, der ihr, sei es auch nur der Form nach, noch angehörte. Ein Fehler ist
das nicht.
Betrügerische Spargelverkäufer. Eine Leserin schreibt uns: Raufe ich da vor einiger Zeit in Berlin C. bon einem Wagen Spargel, der Preis war mit 45 Pf. notiert. Zu Hause wiege ich nach und stelle fest, daß an einem Pfund 70 Gramm fehlen. Heute taufe ich wieder von einem Wagen in Berlin C. Spargel, der mit 30 Bf. notiert war. Ich sah nun genau nach dem Gewicht, es war ein Pfundgewicht. Beim Nachwiegen zu Hause fehlen 100 Gramm! Bemerkt sei, daß ich eine geeichte Schalenwage und geeichte Gewichte habe( Geschäftswage), welche so genau tviegt, daß sie als Briefwage mit benutzt wird. Ein Irrtum meinerseits ist also ausgeschlossen. Es ist dies doch jedenfalls feine richtige Handlungsweise, da doch jeder glaubt, für den angezeigten Breis ein Pfund zu kaufen." Wir nehmen von dieser Klage gern Notiz, um vor betrügerischen Händlern zu warnen, glauben aber, daß diese Sorte Händler in der Minderheit gegen die reellen Händler sind. Leider werden die letteren durch diese Geschäftsmanipulationen oft in Mitleidenschaft gezogen.
-
-
Gerichts- Zeitung.
Der Anklage gegen B. liegt folgender Sachverhalt zugrunde. Im November v. tauchte unter den in Berlin ansässigen Anarchisten ein Mann auf, der viel mit dem als Anarchist bekannten Schriftsteller Werner Karfunkelstein( Daja) und dem Tapezierer Grich Gofa berkehrte. Die betreffende Persönlichkeit war der hiesigen politischen Polizei völlig unbekannt. Ermittelt wurde rur, daß er Boinville heiße und Franzose sein sollte. Zweds Vorbereitung eines Ausweisungsverfahrens wurde die Feststellung des Gemeindevertretung. Von der Regierung sind die Mitglieder angeblichen Boinville angeordnet. Eine in der Mathieustraße 11, der neugebildeten Schuldeputation und der wiedergewählte Schöffe mo B. wohnte, vorgenommene Haussuchung förderte zwar Material Feldmann bestätigt. Eine Petition der Gemeindevertretung an dafür, daß Boinville anarchistischen Bestrebungen nachging, nicht die Oberpoftbehörde wegen Ausdehnung des Nachbarortzutage, wohl aber machte die Polizei eine andere interessante Entberkehrs zwischen Oberschöneweide und Berlin und Einführung dedung. Es wurden außer 56 Mark echtem: deutschen Gelde und sonstiger Vergünstigungen in der Briefbestellung hat ein nega 6000 Frants in französischen Banknoten in einem Lederkoffer unter tives Ergebnis gehabt. Eine Beschwerde des Bauausführenden der schmußiger Wäsche 16 falsche Fünf- und 9 falsche Zehnmarkstüde 3. Gemeindeschule an den Baurat wegen Zahlungsverweigerung gefunden, die einzeln in Papier gewickelt und in einem Strumpf der Gemeinde aus Anlaß von Baustreitigkeiten ist abschlägig be- aufbewahrt wurden. In seinen Korrespondenzen befanden sich schieden worden. Zum preußischen Städtetag wurden Assessor Briefe, die an die Leipziger Maschinenbaugesellschaft LeipzigBertholdt und Schöffe Lehmann, und zur Tagung der größeren Sellerhausen gerichtet waren und laut deren Boinville Unterhandpreußischen Gemeinden in Berlin die Herren Bertholdt und Schöffe lungen über den Anlauf einer Grabier, Kopier- und ReduzierFeldmann delegiert. Eine Debatte erfolgte anläßlich einer Vor- maschine angeknüpft hatte., Boinville wurde unter dem Verdacht Die Anwohner des Schlacht- und Vichhofes sind nicht wenig lage, die Aenderung der Um sa s steuer betreffend. Beschloffen des Münzvergehens festgenommen. Die Kriminalpolizei vermutele aufgebracht über den Beschluß des Kuratoriums des Schlacht- und wurde, daß auch die nach einer Zwangsvollstreckung erfolgte Beffion von Anfang an, daß man es mit einem internationalen FalschViehhofes, der der Beptonfutterfabrik die Erlaubnis zu einer neuen eines Grundstüdes steuerpflichtig ist. Eine Neuregelung erfuhr münzer zu tun habe. Diese Vermutung fand in dem weiteren die Ordnung betreffe der Dienstreisen der Beamten, Verlauf der Untersuchung genügende Bestätigung. Boinville wurde Fabritation erteilt. Und wir meinen, fie sind es mit Recht. als Folge der Kritit unserer Genossen und einiger bürgerlicher am 15. Februar v. J. in Hazebrout in Frankreich wegen Münz besteht keinerlei Garantie dafür, daß die neue Fabrikationsweise Vertreter, welche die außergewöhnlich hohen Entschädigungssäge berbrechens verhaftet, ist aber auf eine höchst verwegene Weise aus nicht in gleicher Weise wie früher zu einem Bestherd für die dortige betraf. Auch dem vorgelegten Entwurfe fonnten unsere Genossen dem dortigen Gefängnis ausgebrochen. Auch noch nach der VerGegend wird. Wie wir hören, hat in diesem Kuratorium auch ein nicht zustimmen, da in demselben vielfach unmotivierte Ausgaben haftung des B. tauchten in Berlin folsche Fünfmarkstüde derfelben Gutachten eine Rolle gespielt über Erfahrungen, die mit der gleichen vorgesehen sind. Den Ankaufsbedingungen für das an das Ber- Art auf. Der Verdacht, daß mehrere andere Personen an der Fabrikationsart auf dem Schlacht und Viehhof in Wien gemacht liner Gasanstalt terrain grenzende Heydesche Grundstüd wurde Verausgabung des Geldes beteiligt waren, bestätigte sich auch. Am worden sein sollen. Danach sollen in Wien bezüglich des Geruches keine zugestimmt. Der Kostenaufwand beträgt 380 000 M. Das Grund. 19. Februar d. J. wurde die Filomena Soler im Warenhause Uebelstände zutage getreten sein. Auf Anfrage des Kuratoriumsmitgliedes ftüd soll vorläufig als Stätteplaz dienen. Der Entwurf für die Wertheim bei Verausgabung eines falschen Fünfmarkstüdes festGenoffen Hoffmann antwortet ihm ein Mitglied des österreichischen 4. Gemeindeschule ist von der Regierung genehmigt und genommen. Am 4. April wurden Miguel Soler und die Lucia, Reichsrats, daß in den Wiener Schlachthäusern das Blut der dort sollen die Arbeiten so gefördert werden, daß am 1. April 1909 die Arcorta und der inzwischen entflohene Manuelo Soler dabei beSchule ihren Zweden übergeben werden kann. Eine ausgedehnte obachtet, wie sie in dem Bigarrengeschäft von Juhl in der Span geschlachteten Tiere zum schnellsten Wegtransport vorbereitet wird Debatte entspann sich über die Art der Vergebung der Arbeiten, bauer Straße ein falsches Fünfmartitüd verausgabten. Der Filial. und daß, die Fabrik zur Blutverwertung außer der Stadt liegt, es wobei auch die Heranziehung von Gemeindeverordneten hierzu leiter Gustav Riehl ließ die drei Verdächtigen festnehmen. Alle dort aber nicht ohne Gerüche abgehe. einen wesentlichen Bestandteil ausmachte. Beschlossen wurde, die drei hatten erst die Flucht ergriffen; Miguel Soler warf hierbei Arbeiten in Gingellofen zu vergeben und den Rohbau in be- ein Bädchen mit elf falschen Fünfmartstücken in einen Kellerschacht. schränkter Submission auszuschreiben. Die Ausführung der Jm Hutfutter des Soler entdeckte die Polizei einen Posteinliefe Kanalisation im neueingemeindeten Ortsteil, sowie die höchst un- rungsschein. Mit den Arcorta und Soler bestritt der Angeklagte genügende frühere Anlage derselben im alten Ortsteil machen die in irgend einer Beziehung gestanden zu haben. Die BeweisaufAnlage von drei großen Auslauftanälen in die Spree nötig. Un- nahme verlief in sehr eintönigen Bahnen und erbrachte nichts be. berzüglich zur Ausführung gelangen soll ein Kanal im Zuge der fonderes Bemerkenswertes. Um 12 Uhr nachts verkündete der Siemensstraße und ein anderer in der Frischen und Laufener Obmann der Geschworenen den auf schuldig des Münzverbrechens Straße. Da die notwendigen Rohrweiten in Handelsware nicht im Sinne des§ 147( Einführung falschen Geldes aus dem Auserhältlich sind, müssen diese Kanäle in Mauerwerk hergestellt werden. lande) lautenden Wahrspruch. Staatsanwalt Dr. Fiegen bean Die Kosten in Höhe von 305 000 m. wurden bewilligt und die tragte eine 3uchthausstrafe bon fünf Jahren. Arbeiten der Firma Windschild u. Langelott- Dresden übertragen. Die Aufnahme einer Anleihe in Höhe von 500 000 M. für die 8wede des Baues der 4. Gemeindeschule und der Friedhofser weiterung wurde gutgeheißen,
Allerdings seien im Laufe der Zeit infolge von Beschwerden verschiedene Berbefferungen eingeführt worden, ohne aber dem Uebel nämlich dem Gestant ganz abzuhelfen.
Bei dieser Sachlage ist es noch unverständlicher, daß sich das Kuratorium so schnell schlüssig wurde, ohne erst in eine eingehendere Prüfung der Angelegenheit einzutreten. Hoffentlich findet die Sache eine gründlichere Prüfung beim Blenum der Stadt verordnetenverfammlung.
Bom Pferde gestürzt ist gestern morgen bei einem Spazierritt in Potsdam die Staiferin. Der ärztliche Befund meldet, daß fich die Staijerin einen Bluterguß auf dem rechten Handrücken zugezogen habe, anderweitige Verlegungen lägen nicht vor.
Das Urteil lautete auf vier Jahre Zuchthau 3, fünf Jahre Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. Gegen die übrigen in der Affäre verwickelten Personen wird in einem beson deren Verfahren verhandelt,