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Gewerkschaftliches.

man

Versammlungen

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Veranstaltungen.

legte man den älteren Arbeitern 1-2 Pf. pro Stunde drauf. Nach Jm 6. Kreis( Rosenthaler Borstadt und Gefunde langen Mühen gelang es, die Arbeiter in den Holzarbeiter- Verband brunnen): Frau Donner, Ramlerstr. 10, Hof IV. Frau Fieber, hineinzubringen, und fonnte daran denken, die Ver- Putbuser Straße 15, Querg. I. Frau Gerth, Swinemünder Straße 50, Wo ist der Schieber? hältnisse unserer Zeit einigermaßen in Einklang zu of III. Frau Lonschinski, Hussitenste. 20, Hof I. Frau Dumm, In der Deutschen Arbeitgeber- Zeitung" veröffentlicht bringen. Es wurden also 10stündige Arbeitszeit, 4 Pf. Brunnenstr. 146, born III. Frau Schmidt, Koloniestr. 42, vorn III. Syndikus Karl König- Nürnberg einen Hezartikel gegen den Lohnerhöhung und 10 Pf. Aufschlag für Ueberstunden ber- Frau Malow, Kolonieftr. 25, I. Frau Fruböse, Soldiner Straße 66, Bund der technisch- industriellen Beamten". Zum Schluß reizt langt. Statt nun diese mehr als bescheidenen Forderungen Hof II. Frau Stechert, Koloniestr. 31, Querg. II. Frau Bollmann, er wie folgt zu Maßregeln auf: Frau Matschke, Wolgaster  zu bewilligen, meinte der Chef: Er zahle schon sowieso die Stettiner Straße 12, Seitenfl. L Der Vorstand. Aus den Forderungen des Bundes, die sich wie die ganze höchsten Löhne in der Gegend und könne nicht mehr tun. Nachdem Straße 8, born I auch die Vermittelungsversuche des Gauvorstehers vergeblich waren, Drganisation auf dem Niveau moderner Gewerkschaften halten, traten die organisierten Holzarbeiter in den Streit. Die Streikenden sind gerade die vorstehend näher gewürdigten herausgegriffen erklärten in einer Versammlung, daß sie lieber den Ort verlassen worden, weil sie am besten die von dieser Angestellten- Organi- wollten als für den Hungerlohn weiterarbeiten. Nicht weniger fation eingenommene Kampfesstellung gegenüber den Arbeit als vier Gendarmen bewachen jetzt das Kapital- pardon den gebern illustrieren. Es hat seinen guten Grund, wenn die Betrieb. " Deutsche Metallarbeiter- Zeitung" ihrer lebhaften Freude über das Anwachsen dieser Drganisation Ausdruck gegeben hat. Die Sozialdemokratie und die freie Gewerkschaft sehen in ihr einen Bundesgenossen, der ihr noch wertvolle Dienste leisten kann. Die Arbeitgeber mögen Vorkehrungen treffen, daß die Hoffnung der Gewerkschaften zuschanden wird; wenn erst einmal die Bureaus und Zeichensäle leer stehen, ist es zu spät."

Als der Mann das schrieb, war die Verfemung der Organisation jedenfalls schon beschlossene Sache. Es dürfte schwer sein, ein Organ ausfindig zu machen, das sich rühmen tann, in Heßereien mit der Arbeitgeber- 8tg." fonkurrieren zu können.

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Berlin   und Umgegend.

Klempner! Bei der Firma Gottschalt, Alte Jafobstraße, find die Klempner ausgesperrt, weil sie den tarifmäßigen Lohn ver­langten. Die Bauten der Firma sind zu meiden.

Betriebswerkstätte. Der Inhaber der Schneidereifirma in Char­Tottenburg, Wilmersdorfer Straße 12, Ede Schulstraße, heißt nicht Stoßmann sondern Hoffmann.

Im Kampfe um die Koalition!

Der Bund der technisch- industriellen Beamten hat für Dienstag, den 16. Juni, abends 8 Uhr, zwei öffentliche Versammlungen nach dem großen Saale der Sophienfäle, Sophienstr. 17/18 und nach dem großen Saale der Germania- Festfäle, Chausseestr. 110, einberufen, in welchen die Herren Lüdemann, Sohlich und Granzin   über das Thema Im Kampfe um die Koalition" sprechen werden.

Deutfches Reich.

Zur Tarifbewegung der Neiseeffektensattler und Bortefeuiller Deutschlands  .

Husland.

Maffenaussperrungen in ganz Skandinavien  .

Mariendorf  . Mittwoch, den 17. Juni 8 Uhr, in Marienfelde   bel Mariendorf  . Mittwoch, den 17. Juni 8 Uhr, in Marienfelde   bet Reinickendorf  . Mittwoch, den 17. d. M., Versammlung bei Hoff Oberschmidt, Berliner Straße: Vortrag. Herr Emil Unger. mann, See- und Aegierstraßen- Ede: Vortrag. Bankow. Donnerstag, ben 18. Juni, 8 Uhr, bei Großfurt, Berliner Straße   27: Vortrag. Einiges von Fritz Reuter  ". Genosse Regler.

Gerichts- Zeitung.

Hochstapler- Prozeß.

Die großen Arbeitgeberorganisationen der drei skandinavischen Länder haben vor einiger Zeit ein Bündnis zu gemeinsamer Be­fämpfung der Arbeiterschaft geschlossen. Diese Abmachungen scheinen nun in Wirksamkeit zu treten. Fast zur selben Zeit, da der Zentrale Arbeitgeberverband Schwedens   seine allgemeine Aus­Sperrung beschloß, hat die Leitung der Norwegischen   Arbeitgeber. arbeiter in Kristiania   beschlossen. In der norwegischen ein umfangreicher Prozeß gegen den Reichsgrafen   Johann bereinigung eine Aussperrung aller Bauberufs. Vor der 1. Straffammer des Landgerichts III   begann gestern Hauptstadt standen seit mehreren Wochen fünf Bauberufsgruppen Emanuel Maria zu Arg und Vasegg und die Förstersfrau in Konflikt mit den Unternehmern. Es gelang jedoch fürzlich, AI wine Lewandowski, welche wegen zahlreicher Be durch Verhandlungen zwischen Vertretern der Arbeitgeberver- trügereien, Kreditschwindeleien und Hochstapeleien angeklagt find. einigung und der Landesorganisation der Gewerkschaften eine Der Eröffnungsbeschluß wirft beiden Angeklagten Angeklagten bor  , in Einigung zu erzielen. Obwohl nun die Arbeiter mit Rücksicht einer großen Reihe von Fällen bedeutende Schwindeleien indem zu haben, auf die schlechte Geschäftslage auf Lohnerhöhungen verzichteten, begangen gemeinschaftlich, und obwohl die gewählten Vertreter der Unternehmer diese Ab- teils jeder für sich, auf Wechsel und durch allerlei Vor­machungen gutgeheißen haben, verfügt ihre Organisationsleitung spiegelungen bezüglich der bevorstehenden reichen Heirat des Grafen die allgemeine Aussperrung. Vasegg fich riesige Summen zu verschaffen wußten. So soll sich der Graf bielfach unter Bestätigung der Frau Lewandowski seiner Ver­bindungen mit den höchsten Streifen in Wien   gerühmt und auch aus­gesprengt haben, daß er Offizier fei, eine monatliche Apanage von 2400-3000 Gulden beziehe und nahe Beziehungen zum Kronprinzen und dem Prinzen Eitel Friedrich habe.

Als 1905 die Unionsauflösung sich vollzog, da hezte die schwe­dische Unternehmerpresse zum Strieg gegen Norwegen  , und die nor wegische Bourgeoisie tutete auch weidlich in das patriotische Horn; die schwedischen Mordspatrioten waren mächtig aufgebracht über Dänemark  , weil es ihrer Meinung nach die norwegischen Unab­hängigkeitsbestrebungen allzusehr unterſtükte. Jeht, da es den Kampf gegen die Arbeiterschaft gilt, hat man sich in holder Ein­tracht verbündet. Der schwedische Zentrale Arbeitgeberberband hat die dänische Arbeitgebervereinigung aufgefordert, dafür zu sorgen, daß kein schwedischer Baugewerksarbeiter in Da nemart Beschäftigung findet. Die dänische Unter nehmerorganisation hat sofort alle ihre Mitglieder erfucht, danach zu handeln.

In Dänemark   selbst sind große Aussperrungen beschlossen, die sich auf 3000 Arbeiter erstrecken werden. Eine Aussperrung be­trifft die über 1000 Arbeiter der 7 Zementfabriken des Landes, eine zweite die Sägewerksarbeiter auf den dänischen Inseln und

Aus der Frauenbewegung.

Nach viermonatlichen Verhandlungen in den bier Tarifstädten Berlin  , Frankfurt   a. M., Offenbach   und Stuttgart   tam eine Verein barung zustande, wonach Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter eine dritte das Baugewerbe in Esbjerg  . eine Konferenz zum 14. Juni nach Berlin   im Savoy hotel einberiefen. Als Grundlage der Beratungen galt der vom Offenbacher   Einigungsamt gefällte Schiedsspruch vom 10. Juni d. J. und die Forderungen der Arbeiter. Vertreten waren 18 Arbeitgeber und Arbeitnehmer, darunter die Zentralvorfißenden des Sattler  - und Portefeuillerverbandes, sowie der christlichen Lederarbeiterorganisation. Den Vorsiz führten der Vorsitzende der Arbeitgebervereinigung Herr G. Schloumacher- Frankfurt und der des

Sattlerverbandes B. Blum, Berlin  .

die

Fern vom Klassenkampf.

räumen Slaven   von männlichen und weiblichen Arbeitskräften. Der Kapitalismus sammelt in großen Fabriken und Arbeits Besonders die letteren sind ihm als billige und willige Nuß­objekte höchst willkommen. Zum Entfeßen aller Unternehmer und Unternehmerfreunde löste diese Erscheinung ungewünschte Folgen Der prinzipiellen Forderung der Arbeiter, die bei Zwischen aus, indem durch das Zusammenarbeiten mehr oder weniger großer meistern beschäftigten Hilfskräfte mit in das Vertragsverhältnis Gruppen von Arbeitern beiderlei Geschlechts ein auftlärender Geift einzubeziehen, wurde nach langer Debatte stattgegeben. in die proletarischen Massen fuhr. Und diese erfreuliche Begleit­Die Arbeitszeit darf für alle Fabritbetriebe ſowie für erscheinung des tapitalistischen Beutezuges wurde genährt von der Bwischenmeisterbetriebe in den Städten 54 Stunden praktischen Werbe- und Aufklärungsarbeit der kräftig erblühenden freien Gewerkschaften. Lange Jahre waren es nur die Vertreter pro Woche nicht übersteigen. Nur für Zwischenmeisterbetriebe der modernen Arbeiterbewegung, die als Pioniere der Kultur den auf dem Lande kant die Arbeitszeit 57 Standen pro gefnechteten und entrechteten Schichten das reine Evangelium ver­Woche betragen. Die Minimallöhne der Portefeuiller find fündeten, ungeachtet des Spottes und Hohnes, der Verfolgungen erhöht worden und sollen während der Vertragsdauer und Freiheitsstrafen, die sie trafen, leuchteten sie mit der Brand­in festgesetzten Terminen denen der Sattler   gleichgestellt facel der sozialistischen   Lehre in das Dunkel der Unwissenheit, des werden. Die Minimallöhne der Sattler   und Portefeuiller wurden für Ausgelernte um zwei respektive drei Pfennige erhöht zwei respektive drei Pfennige erhöht. Die übrigen Zeitlöhne wurden gleichfalls erhöht, wogegen die Attorblöhne betriebsweise geregelt werden sollen. Die einheit lichen Gesichtspunkte, welche am 23. März vereinbart wurden, betreffs Schlichtungskommissionen und des Tarifamtes wurden an genommen. Die beiderseitigen Zustimmungen zu diesen Abmachungen müssen bis zum 30. Juni dieses Jahres erfolgen. Die Gültigkeits­dauer der Tarife beträgt drei Jahre. Unter diese Tarife werden ungefähr 6000 Arbeiter und Arbeiterinnen fallen.

fie,

teils

Nach ausgedehnter Beweisaufnahme wurde um 5 Uhr die Ber handlung auf heute früh um 9 Uhr vertagt. Ueber den Ausgang des Prozesses werden wir berichten.

204 309 Mart Strafe.

Der Mühlenbefizer und Branntweinbrenner Maucher in Schlier  ( Württemberg  ) hat seit 1902 nicht angemeldete Maische ver wendet, die Brennblase vergrößern lassen und schließlich unter der Brennerei, im Keller versteckt, einen geheimen Maischbehälter an gelegt, der durch äußerlich nicht sichtbare Röhren mit der Brenn blase usw. in Verbindung stand. Die Steuerkontrolleure hatten schon längst Berdacht geschöpft, aber erst als dem Maucher angedroht wurde, daß ihm die Brennerei niedergerissen würde, gab er sein Geheimnis preis. Der im Laufe der Jahre hinterzogene Steuerbetrag wird auf 50 000 m. berechnet. Die Straffammer in Ravensburg  ( Württemberg  ) berurteilte den Maucher wegen der Steuerdefraudation zu der Geldstrafe von 204309 M., 30 Zagen Gefängnis. Sodann wurde gegen ihn auf Ber im Fall der Uneinbringlichkeit zu ein Jahr Gefängnis, ferner wegen Ordnungswidrigkeiten im Betriebe zu 450 Mar! bezw. bot des Betriebes des Brennereigewerbes, Ein­ziehung der geheim und unterirdisch angelegten Maischbottiche, Pumpen und Röhren erkannt.

Der.... nstuhl in der Kirche. Vor dem Schöffengericht in Rottenburg  ( Württemberg  ) fand legter Tage eine Verhandlung statt, die einen Blid tun läßt in die mittelalterlichen Bustände, wie sie von der Kirche sorgsam ton­serbiert werden. Der Pfarrer von Frommenhausen   hatte sich bor den Schöffen wegen Beleidigung einer Jungfrau ſeiner Gemeinde zu verantworten. In der Frommenhaufener Kirche wird nämlich ein Stühl aufbewahrt, in dem diejenigen Mädchen Blaz nehmen müssen, die ledig ein Kind geboren haben. An einem Sonntag donnerte der Pfarrer von der Stanzel herab, ein Mädchen, das in den.. renstuhl gehöre, habe rot, die Burschen ficherten, aber niemand wußte, wer jenes Mädchen fich unter die Jungfrauen gemischt. Die Jungfrauen wurden puter­wohl fei. Ein paar Tage darauf ließ der gestrenge Herr Pfarrer ein Mädchen zu sich ins Pfarrhaus tommen und herrschte sie anti Du, Maria, Du hast haft doch eine Frühgeburt gehabt! gehst Du nicht in die Bank, wo Du hin Warum gehst gehörst?" Dns Mädchen beteuerte hoch und heilig seine Unschuld, der Herr Pfarrer wollte es aber besser wissen. Die Eltern des Mädchens ließen die Beschuldigte beim Medizinalrat Scheef in Rottenburg   untersuchen, der Arzt bezeugte, daß die Behauptung des Pfarrers total unwahr sei. Die Folge war die Lage des Mädchens gegen den Ortsgeistligen. Bor Gericht fam ein Bergleich zustande. Hochwürden leiftete bbitte und übernahm sämtliche Roften des Verfahrens. Der Ber gleich wird 14 Tage lang auf dem Rathaus in Frommenhausen  ausgehängt. So endete bie Sittlichkeitsaftion Sr. Hochwürden zu Die Frommenhausen  .

Aberglaubens, des grenzenlosen Jammers, die Unterbrüdten zum moderne Raubrittertum auffordernd. Und was man bis dahin für Stampfe, zum organisierten Widerstand gegen das rüdsichtslose, eine borübergehende Erscheinung" angesehen hatte, wuchs mit einemmale zu einer furchtbaren Gefahr für die Herrschenden und Besißenden aus, riesengroß, wie der ungezügelte Steppenbrand fich weiterverbreitend. Das soziale Gewissen" erwachte, wie immer, wenn der Besitz oder die Macht in Gefahr sind.

Die Gegner rüsteten sich, eine Gegenwehr zu schaffen und die hereinbrechende Flut aufzuhalten, um diese, in ein friedlich plät scherndes Wässerchen umgewandelt, auf ihre eigenen Mühlen zu Ieiten. Und hierzu bedienten sie sich jener Männer, die im Nach dem in diesen beiden Branchen für die obgenannten In- schroffsten Gegensatz zu ihrem großen Vorgänger, auf feiten der bustriebezirke eine Einigung erzielt wurde, machte die Arbeitgeber Befigenden und Herrschenden stehen. Sie gründeten tonfessionelle bereinigung den Abschluß der Tarife davon abhängig, daß die feit Gewerkschaften, um die guten Schäfchen dem Klaffentampf zu ent­sechs Wochen im Streit befindlichen Berliner   Kofferarbeiter die ziehen. Mit Herz- Jesu- Vereinen", mit frommen Traftätchen und Arbeit bedingungslos aufnehmen resp. sich den obigen Abmachungen Bibelsprüchen glaubte man die moderne Entwickelung, die mit un­anschließen sollten, in denen den Koffermachern so gut wie erbittlicher Logit vorwärtsschreitet, aufhalten zu können. gar nichts geboten ist. Auf dieses Ansinnen konnten die Arbeiter- Herren und Damen aus dem christlichen Lager, die sich früher wenig um das Elend der arbeitenden Schichten fümmerten, hüllen

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vertreter unter teinen Umständen eingehen. Da die Portefeuille fich jetzt in eine Wolke von Arbeiterfreundlichkeit. Die Frauen, Letzte Nachrichten und Depefchen.

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Doderstreit.

und Reiseartikelfabrikanten das Einigungswerk an diesem Punkt von der einfachen" Frau. Y. bis zur hochwohlgeborenen Frau nicht scheitern lassen wollten, machten sie den Borschlag, Gräfin von und zu Soundso zeigen eine rührende Fürsorge für den Schiedsspruch des des Berliner   Einigungsamtes nachträglich die Arbeiterinnen und mit emfigem Fleiß gründen sie Vereine, in Schwere Unfälle bei der Arbeit. anzuerkennen mit Ausnahme des Ablauftermins des Vertrages. Der denen statt Rampfesluft und Klassenbewußtsein, Religiosität und Effen, 15. Juni.  ( B. H.  ) In der Kruppschen Fabrit stürzte Kofferfabrikant Trebesius war mit diesem Vorschlag nicht einver- widerlicher Byzantinismus gepflegt wird. So hielt in diesem eine Banzerplatte auf awei Arbeiter. Beide wurden hoffnungslos standen, worauf alle Arbeitgeber, mit Ausnahme des ge- Monat der Verband tatholischer Vereine erwerbstätiger Frauen verletzt. und Mädchen" im, tatholischen Vereinshause in Berlin   feinen nannten Herren, beschlossen, die Parteien zu verpflichten, vierten Verbandstag ab. Dem Geschäftsbericht nach ist die Zahl fich mit obigem Vorschlage einverstanden zu erklären. der Vereine auf 162 mit angeblich 22 500 Mitgliedern gestiegen. München  , 15. Juni.  ( B. H.  ) Ein schwerer Unfall ereignete harren die Kofferfabrikanten trotz dieses Beschlusses auf ihrem Ein Telegramm an Ihre Majestät die Kaiserin, das die" ehr- sich heute bormittag um 11 Uhr in der Akademie der Ein junger Mann der Steinbildhauer ablehnenden Standpunkt, so gehen sie des Schutzes der Arbeitgeber- furchtsvolle Huldigung der Frauen und Mädchen ausspricht und bildenden Künste. bereinigung verlustig und gelten die Verträge für die Portefeuille Ihrer Majestät landesmütterliches Wohlwollen" erbittet, ein flaffe namens Wagner war mit dem Meißeln eines Aftes und Reiseeffektenindustrie, vorbehaltlich der Zustimmung der besweites an den hochwürdigsten Herrn Fürstbischof Kardinal Ropp beschäftigt und suchte dabei den Stein auf die Seite zu ziehen. Der teiligten Drganisationsmitglieder, als gesichert. Breslau  ( Jesus   wurde von seinen Jüngern schlicht Meister ge- Stein aber geriet ins Rutschen und fiel dem jungen Schüler auf den nannt) und ein drittes an den Papst, in dem die Versammelten Kopf. Mit einer schweren Schädelverlegung tourde der junge Mann Kampf gegen den Fabrikarbeiterverband. " Seiner Heiligkeit findlichen Gehorsam" versprechen und die in die Klinik gebracht. Seit dem 14. April 1908 stehen die Arbeiter der Wolgaster Gnade des Himmels" erbitten, gaben dem Verbandstag sein Ge­Zementfabrit( Befizer Duiftorp) im Streit. Bei den Verhandlungen präge. Hervorgehoben wurde, daß die Beschränkungen des neuen am 22. Mai, die zwischen Streifenden und dem Befizer statt- Vereinsgefeßes für die Jugendlichen, teine Anwendung für ihre Toulon  , 15. Juni.  ( W. T. B.) Infolge von Lohnstreitig. fanden, verlangte dieser von seinen bisherigen Arbeitern Austritt Vereine finden, da sie nicht" politisch" seien. Das verhindert na- teiten sind Doctarbeiter in den Ausstand getreter. Mehrere Schiffe aus dem Fabritarbeiterverbande. Die Streitenden wieſen das antürlich nicht, daß die Sozialdemokratie, besonders zu Wahlzeiten sind dadurch an der Ausreise verhindert. Zwischenfälle haben sich maßende Verlangen selbstverständlich zurüd, worauf die Verhand- darin bekämpft wird. Die Forderungen betreffs Gefeßentwurf Lungen scheiterten. Der Kampf hat dadurch einen Wendepunkt er- über Arbeitskammern, Gewerbeordnungsnovelle, sowie Heimarbeit, nicht ereignet. halten. Er wird nun nicht mehr in der Hauptsache um Lohn- sind fast nur ein Abklatsch der von uns schon jahrzehntelang ber. erhöhung und Wiedereinstellung der Gemaßregelten geführt, sondern tretenen Forderungen. Daß aber die Heimarbeiterschaft von seiten um Anerkennung des Koalitionsrechtes. der Kommunen durch Zuführung von elektrischer Kraft unterſtüßt In dem Betriebe find zirka 70-80( nicht 150 Streitbrecher, wie und den Heimarbeitern( gegen die gänzliche Beseitigung der Heim Die Parteipreffe vor einigen Tagen berichtete) Arbeitswillige an arbeit wandte sich die Referentin) durch die Erziehung des Stelle der 215 Streifenden beschäftigt. Die Arbeitswilligen sind aus faufenden Publikums zur Konsumentenmoral" geholfen werden den anderen Betrieben des Besizers abkommandiert. In den soll, zeigt, mit welchen Augen die guten Leutchen die wirtschaft­anderen Betrieben sind nun die Leute knapp und deshalb sucht der lichen Vorgänge betrachten. Daß zum Jubiläum des Papstes eine Befizer für hier Arbeitswillige". Den Leuten wird in den bürger- Sammlung veranstaltet und die Summe dem heiligen Water" lichen Beitungen freie Wohnung und freies Kartoffelland versprochen. durch eine eigene Deputation überreicht wird, ist bezeichnend für Wir ersuchen alle rechtdenkenden Arbeiter, auf diesen Köder die Tätigkeit dieser Arbeitervereine". nicht zu beißen und den Zuzug mit allen gefeßlichen Mitteln fern­zuhalten. Gau 4 des Fabritarbeiterverbandes.

Genossinnen!

Hundert Familien brotlos!

Aachen  , 15. Juni.  ( B. H.  ) Die Nadelfabrik Vorhagen n. Co. im benachbarten Haaren, die über 100 Arbeiter be­schäftigt, ist niedergebrannt.

Drei Zote um ein Glas Bier!

Dortmund  , 15. Juni.  ( B. H.  ) Der hiesige Brauereifuhrmann Lippe brachte gestern abend für seine Brauerei Bier per Automobil nach auswärts. Spät nachts zurückkehrend verlangte er in einer Wirtschaft noch Getränke. Als ihm diese verweigert wurden, geriet Der Allgemeine Wahlverein, der schon 5000 Mitglieder zählt, er mit mehreren Gästen in Streit und schoß einen Fuhrmann und Um was die Arbeiter noch kämpfen müssen! hat noch folgende Annahmestellen für Neuaufnahmen und Beiträge deffen Begleiter, einen Mustetier, nieder. Bei dem Versuch, auf In Bärenstein   im Erzgebirge   find die Holzarbeiter der Riften eingerichtet: das Automobil zu springen und zu flüchten, entlud sich der lette fabrit Leinbrock Nachf. in den Streit getreten. Die Lohn- und Jm 8. Kreis: Frau Knappe, Stottbuser Ufer 60. Frau Schuß der Browningpistole und der Schuß drang dem Begleiter Arbeitsverhältnisse sind dort noch sehr traurige. Die Arbeitszeit be- Schröder, Ritterstr. 56. Frau Marquardt, Melchiorstr. 17. Frau des Fuhrmanns in die Brust. Alle drei sind tödlich ver trägt täglich 11 Stunden, der Lohn 17-24 Bf. Nach langem Bitten Elsholz, Alexanderstr. 62. Frau Torgler  , Neuenburgerstr. 18a. Iept. Verantw. Rebalt.: Georg Davidsohn  , Berlin  . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin  . Drud u. Verlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsbl.