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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

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bereine, bie den Zwed erfolgen, alle tschechischent und slawischen Berufsangehörigen zu vereinigen. An Einnahmen weisen diese Vereine rund 456 759 Stronen auf, denen 355 026 Kronen an Ausgaben gegenüberstehen. leber den Stand der Zur Lohnbewegung der Koffermacher. Fachpresse sei folgendes mitgeteilt: es egiſtieren 50 deutsche, 44 In einer außerordentlichen Versammlung, die am Freitag- tschechische, 8 polnische, 3 italienische Fachblätter und ein slowenisches. abend im Gewerkschaftshause tagte, besprachen die Koffermacher Die Gesamtauflage dieser Gewerkschaftsblätter betrug 508 690, gegen das Ergebnis der letzten Verhandlungen mit den Unternehmern. 1906 eine Zunahme von 30 020. Das ganze bietet ein Bild erfreu­Der Referent 2ange legte dar, daß der Verband dem Wunsche lichen Aufschwungs. Auch die österreichischen Gewerkschaften find der Unternehmer, mit Vertretern der Streifenden direkt zu ver- über die Zeiten hinaus gewachsen, wo jede Geschäftskrisis oder jeder handeln, entgegengekommen sei. Eine Kommission wurde gebildet, verlorene Kampf auch sogleich eine schwere Erschütterung der ganzen Die österreichischen Gewerk­die am Donnerstag mit den Vertretern der Fabrikanten- Bereini- Berufsorganisationen nach sich zog. gung berhandelte. Freilich stand sogleich fest, daß Unterhand- fchaften haben sowohl an Mitgliederzahl als auch an innerer lungen nur auf Grundlage des gefällten Schiedsspruchs Festigkeit gewonnen und bilden gegenüber dem Unternehmertum mögliaj cien. Darüber waren die Unternehmer erstaunt, denn sie eine achtunggebietende Macht. famen mit neuen und für die Kommission überraschenden Vor­schlägen. Sie wollen vom 1. Januar 1909 ab für Handkoffermacher 5 Proz., für Rohr- und Holztoffermacher Proz. Lohnerhöhung bewilligen; für das Jahr 1908 foll überhaupt nichts bewilligt werden. Die Kommission wies diese Vorschläge sofort als unan­nehmbar zurück.

In der Diskussion über den Situationsbericht wurde betont, daß unter solchen Umständen der Streit, der jetzt 6 Wochen dauert, weiter geführt werden sollte. 21 Fabrikanten haben die Forde rungen der Koffermacher anerkannt, 8. Firmen weigern sich da gegen beharrlich, mit ihren Arbeitern Frieden zu machen. Die Zahl der Streitenden beträgt etwa hundert. Der Verbandsbor­fißende Schulze forderte, daß die Streikenden in eine geheime Abstimmung zu den Vorschlägen der Unternehmer Stellung nehmen und daß eine Zweidrittelmajorität notwendig sein solle, um diese Vorschläge zu verwerfen. Diesem Antrage gemäß wurde verfahren. Das Resultat war, daß die Vorschläge fast einstimmig abgelehnt wurden. Von 97 abgegebenen Stimmen war nur eine einzige zugunsten der Vorschläge der Unternehmer.

Der Kampf wird also fortgeführt werden. Schulze erklärte zum Schluß, daß er das Resultat mit besonderer Genugtuung be­grüße, denn ihm sei gerade von den Unternehmern der Vorwurf gemacht sporden, daß er seine Kollegen zu stark beeinflusse, und er habe versprochen, sich gerade in dieser Beratung jeder Beteili­gung zu enthalten. Jett fönne er erklären, daß die Bewegung feiner Ansicht nach günstig stände und daß es nur darauf als wichtigstes Moment antam, daß die Kollegenschaft freiwillig und geschlossen den Kampf fortsebe.

Folgende Resolution wurde angenommen:

" Die am Freitag, den 19. Juni, versammelten Koffermacher Die am Freitag, den 19. Juni, versammelten Koffermacher nehmen Kenntnis von den mit der Fabrikantenvereinigung ge= pflogenen Verhandlungen und sind der Ansicht, daß die äußerst dürftigen Zugeständnisse völlig unzulänglich find. Die Streikenden erflären, weiter in dem Ausstand zu beharren, bis ihnen von seiten der Arbeitgeber die Hand zu einem für sie ehrenvollen Frieden geboten wird."

Deutfches Reich.

Aus der Frauenbewegung.

Genoffinnen Moabits!

Rosenthaler Vorstadt und Gesundbrunnen . Montag, den 22. Juni: Ausflug der Genossinnen nach Tegel ( Waldschänke), vis- a- vis Schloßrestaurant). Bis 4 Uhr gemütliches Kaffeekochen, dann Waldpartie. Treffpunkt 2 Uhr nachmittags in Tegel , Endstation der Elektrischen.

Reinickendorf . Mittwoch, den 24. Juni, 8 Uhr, bei Franke, Eichhorn straße 18: Vortrag.

Verfammlungen.

Deutscher Holzarbeiterverband.

Eine Vertrauensmännerber fammlung für sämiche Branchen und Bezirke fand am Donnerstag abend bei Freye in der Stoppenstraße statt. Auf der Tages. ordnung stand der Bericht vom Verbandstage in Stettin . Dazu erhielt Leopold das Wort. Den Mittelpunkt der Verhandlungen bildete neben der Frage der Maifeier die Tarifpolitik des Ver bandes. Der Redner meinte, daß weniger in den Beschlüssen des Verbandstages als in der fruchtbaren Diskussion über alle ange regten Fragen der Wert und die Wichtigkeit der diesjährigen Tagung zu suchen. Es dürfe teine Mißstimmung Plak greifen, wenn die Organisation ihre Aufgaben gegenüber dem andrängenden Jm 12. Landtagswahlkreis wird am Dienstag endgültig der Unternehmertum in vollem Maße erfüllen soll. Die Zahl der Kampf um das Landtagsmandat ausgefochten. Mit Siegeszuversicht Mitglieder wird stetig größer und wenn auch das Wachstum der tritt unsere Partei auf den Plan. Die Sozialdemokratie steht wie Bahl durch die hereinbrechende Krise etwas beeinträchtigt worden ist, immer allein der Reaktion gegenüber, Freifinnige und Konservative tation für den Verband muß um so dringender jedem Mitgliede so kann dies nur eine vorübergehende Erscheinung sein. Die Agi­werden, wie es das Blockbündnis erheischt, geschlossen gegen die zur Pflicht gemacht werden. Sozialdemokratie aufmarschieren. Da gilt es denn unsere ganze manche Unzufriedenheit mit den Leistungen des Verbandstages In der Diskussion gab sich Macht aufzubieten, um dem Freifinn das Mandat zu entreißen. fund. Man sprach sich energisch für die Hochhaltung der Maifeier Genossinnen! Der Freifinn hat bisher bewiesen, daß ihm und gegen einen Reichstarif im Gegensatz zum Ortstarif aus. Es jede freiheitliche Regung längst abhanden gekommen ist, daß die wurde lebhaft begrüßt, daß der Zentralverband nach Berlin vera Arbeiterklasse von ihm nichts zu erwarten hat. Schon aus diesem legt werden soll. Grunde muß das Mandat für den sozialdemokratischen Kandidaten tigen Fragen der Tarifpolitik und der Maifeier zum Gegenstand Auf Anregung von Glode wurde beschlossen, die beiden wich­gewonnen werden. Noch einmal müſſen unsere Genoſſinnen die einer eingehenden Beratung in einer der nächsten Versammlungen gegnerischen Wahlmänner, die als Geschäftsleute von Arbeiterkundschaft zu machen, da es unbedingt notwendig ist, daß gerade bei den Ber abhängig sind, auf die Konsequenzen ihrer Handlungs- trauensmännern darüber volle Klarheit herrscht, um befähigt zu weise am 23. Juni aufmerksam machen. Nur eine geringe Stimmen sein, die Aufklärung in weite Kreise der Mitglieder zu tragen. zahl fehlt uns an der absoluten Majorität. Diese noch fehlenden Stimmen aufzutreiben, das muß gelingen!

tommt.

Die Frauen Moabits haben bisher im Wahlkampfe tapfer ge­holfen und dieser Appell im legten Augenblid muß sie noch einmal bezirke ist zu ersehen, wer als gegnerischer Wahlmann in Betracht alle auf die Schanzen treiben. Aus den Liſten der einzelnen Wahl­Genossinnen! Bietet Eure ganze Ueberredungskunst auf, laßt Euch durch nichts abschrecken! Die Belohnung Eurer Auf­opferung für die Partei liegt in dem Bewußtsein, den Sieg im 12. Wahlkreis miterkämpft zu haben. Darum auf, Genossinnen, frisch ans Werk!

Die Vertrauensperson.

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Eine öffentliche Engros- Schlächtergesellen- Versammlung, eins berufen vom Zentralverband der Fleischer, fand am Freitag abend unter sehr zahlreicher Beteiligung im Elysium", Landsberger Allee , statt. Die Machtlosigkeit der Berliner Brüderschaft" und es möglich, die langersehnten Wünsche der Engros- Schlächtergesellen des Vereins der Berliner Engros- Schlächtergesellen", und wie ist

"

Die

zu verwirklichen?" Das war das Thema, das von Bergmann in eindrucksvollem 1½stündigen Referat behandelt wurde. Brüderschaft" hatte als Antwort auf einen Mahnruf des Zentralverbandes am Eingang zur Versammlung ein Flugblatt verbreiten lassen, das an Schimpfereien und Verdächtigungen nichts zu wünschen übrig ließ, auch in ihrem Fachblatt gegen die sozial demokratische Partei und den roten Verband losgewettert. Nach einem geschichtlichen Rückblick über das Fleischergewerbe und dessen Die Aussperrung der Etuisarbeiter in Pforzheim verschiedene Organisationen beleuchtete Bergmann die mangels haften Leistungen aller bisherigen Gefellenorganisationen. Er steht noch auf dem alten Fled. Die Fabrikanten lehnten in brüster Streifende Landarbeiterinnen in Preußen! Auch bei den Land- geißelte die Ohnmacht der oben genannten Organisationen und Form Verhandlungen ab, die für den 1. Juni vom Ginigungsamt arbeitern beginnt es mehr und mehr zu dämmern. Vor einigen führte viele Beispiele deren Harmonierens mit den Innungs­in Pforzheim anberaumt worden waren. Auf die Resolution einer Tagen legten in Parchwitz( Schlesien ) einige Hofgärtnerfrauen vom meistern an. Bereits 1904 hatte eine Bewegung dieser Branche darauffolgenden Etuisarbeiterversammlung und einer öffentlichen Graf Strachwitzschen Gut gemeinsam die Arbeit nieder. Sie ver- stattgefunden, die aber durch den Mangel einer strammen Organis Erklärung der Streifleitung antworteten die Fabrikanten mit einer Gegenerklärung, in der sie aussprachen, daß die Lohnfrage für fie langten eine Lohnerhöhung von täglich 10 Pf., da sie mit der bis- jation verpuffte. Die Verhältnisse auf dem Schlachthofe, bejon ausgeschaltet sei und es ihnen fernliege, eine 10prozentige Lohn- herigen Entlohnung, 70 Pf. den Tag, nicht auskommen konnten. ders die der sogenannten Helfer"( nicht festangestellte Gesellen), herabsehung durchzusehen. Sobald daher die Arbeit bei der Firma Die Verwaltung mußte diefer Forderung um so mehr nachkommen, sind die denkbar schlechtesten und komme es häufig vor, daß die Ges sellen durch Kutscher und Hausdiener verdrängt würden. Auch die Dieß wieder aufgenommen würde, bei der zuerst die Mitglieder weil eine Anzahl anderer Frauen, die sogenannten Knechtsfrauen, mangelhaften Konsumberhältnisse trügen zu diesen Nöten mit bei. des Buchbinderverbandes kündigten( nachdem 5 Vertrauenspersonen bereits 80 Pf. Lohn den Tag erhielten und die Ausständigen durch- Der Referent empfahl schließlich die Gründung einer be. der Engros- Gesellen im Zen. finden lassen. Daran knüpfte der Vorstand des Buchbinderver- arbeiten. Und so wurde nach eintägigem Streit die Forderung tralverband. Auf den bandes an, indem er sich nach einem Briefwechsel mit der Vereini­bewilligt. Meisterverband eine starke einige Gesellenorganisation entgegenzu gung der Etuisfabrikanten bereit erklärte, die Wiederaufnahme stellen, ohne Rücksicht auf religiöse und politische Anschauung, sei der Arbeit bei der Firma Diez zu empfehlen, sofern seitens der Beiträge für den Allgemeinen Sozialdemokratischen Wahlverein unbedingt nötig.- Löffler, der Wortmacher der Zersplitterer. Fabrikantenvereinigung die Erklärung abgegeben werde, daß sofort der Frauen nehmen für den II. Wahlkreis folgende Genossinnen organisation, versuchte zwar, die Brüderschaft" respektive den nach Wiederaufnahme der Arbeit bei der Firma alle Ausgesperrten entgegen: Frau Marie Döring, W. Steinmetzstr. 23, Seitenfl. IV." Bund", in dem alle blauen, gelben und christlichen Organisationen und Streifenden an ihre alten Bläße zu den bisherigen Lohn- un Frau Agnes Lachmann, W. Kaplerstr. 4, Seitenfl. III. Frau Enima vertreten sind, zu rechtfertigen, aber der Liebe Mühe war ver Arbeitsbedingungen wieder eingestellt würden. Zu dieser Er- Jacob, SW. Razbachstr. 39, born IV. Restaurant A. Wiemers, gebens. Die sonst noch zu erörternden Schlachthofsangelegen. tlärung fonnte sich aber die Fabrikantenvereinigung nicht auf- W. Bülowstr. 58. Frau Marie Klotsch, S. Fichteftr. 1, vorn III. heiten wurden für eine spätere Versammlung zurückgestellt. schwingen, die Wiedereinstellung sollte den Dispositionen und dem Frau Emma Simon , S. Plan- lfer 92 e, IV. Frau Jung, S, Plan­Ermessen der Fabrikanten" überlassen bleiben. Unter solchen Um- Üfer 34, V. Frau Klingner, S. Nitterstr. 28, II. Frau Egroth, ständen konnte natürlich von der Wiederaufnahme der Arbeit keine S. Boechstr. 46, Quergeb. IV. Rede sein. Das ist dem Vorstand der Fabrikantenvereinigung auch mitgeteilt worden.

gemaßregelt worden waren), werde sich ein Weg zur Verständigung aus nicht gewillt waren, zu den alten Bedingungen noch weiterzu- sonderen Sektion Kampfboden sich zu stellen und dem

Der Kampf dauert nunmehr über 7 Wochen. Der Buchbinder­verband hat sich von Anfang an auf einen langen Kampf ein­gerichtet und kann daher den Ausgang ruhig abwarten.

Ausland.

Die Gewerkschaften Desterreichs im Jahre 1907. Soeben ist der vom Genossen Hübeer bearbeitete Bericht über die Stärke und Leistungsfähigkeit der Gewerkschaften Desterreichs im Jahre 1907 erschienen. Selbstverständlich hat die schlechte Geschäfts­tonjunktur ihren lähmenden Einfluß auf die Arbeiterbewegung aus­geübt. Trotzdem fonnten aber 186 000 neue Mitglieder gemustert werden, von denen allerdings nur 52 824 verblieben, so daß die Gesaintzahl der gewerkschaftlich organisierten Arbeiter von 448 270 im Jahre 1906 auf 501 094 Ende 1907 stieg. Hiervon waren 46 401 Frauen. Die Zunahme der weiblichen Mitglieder ist in den letzten Jahren eine ganz erfreuliche gewesen; fie betrug im Jahre 1892 2216, im Jahre 1902 waren es immer erst 5888.

Arbeiterinnenmangel.

Der Vorstand.

Eine

Letzte Nachrichten und Depefchen.

Während die meisten Berichte der preußischen Gewerbeaufsichts­10 000 Bauarbeiter ausgesperrt! beamten für 1907 eine Zunahme der Ausmuzung weiblicher Arbeits- Stockholm, 20. Juni. ( W. T. B.) In Mittelschweden und traft fonstatieren, soll sich nach dem Liegniger Bericht ein großer einem Teil von Südschtveden sind heute etwa 10000 Bau Arbeiterinnenmangel auch im Jahre 1907, namentlich in der Textilindustrie, bemerkbar gemacht haben. arbeiter wegen Lohnstreitigkeiten bom Arbeit. große Flachsspinnerei konnte die gute Konjunktur nicht ausnuten; geberberbande ausgesperrt worden. Falls keine Einis fie mußte den fünften Teil ihrer Spindeln außer Betrieb sezen. gung erzielt werden sollte, sind weitere Aussperrungen zu erwarten. Ein Strumpfwarenfabrikant sah sich im Sommer gezwungen, seinen Betrieb einzustellen, weil die Arbeiterinnen Sommerstellen im Gebirge angenommen hatten; ein anderer Fabrikant mußte seinen Betrieb erheblich einschränken.

Wahrscheinliche Ursache des Arbeiterinnenmangels dürfte die zu geringe Löhnung in der Textilindustrie sein.

Der Tod zwischen den Buffern. Frankfurt a. M., 20. Juni. ( B. H.) Jm großen Lokomotiv schuppen des Hauptbahnhofs geriet heute vormittag 10 1hr der 45 Jahre alte Lokomotivpuger Zinner zwischen die Puffer zweier Lokomotiven. Er wurde totgedrückt.

Maul- und Klanensenche trok der Grenzsperre! München- Gladbach, 20. Juni. ( B. H. ) Infolge des Aus bruchs der Maul- und Klauenseuche verbot der Düsseldorfer Regierungspräsident bis auf weiteres die Abhaltung der großen Viehmärkte in Neuß und Dinslaken .

Zeppelins Luftfahrt.

Auch aus dem Regierungsbezirk Merseburg wird über empfindlichen Mangel an weiblichen Arbeitskräften berichtet. Solche waren in manchen Orten trotz aller Bemühungen der Arbeitgeber Auch die Zentralisierung der gewerkschaftlichen Berufsorgani- nicht zu erlangen." fationen geht in Desterreich in erfreulicher Schnelligkeit vor sich. Ein eigenartiges Verständnis belundet der Bericht­Im Jahre 1901 existierten noch 266 Landes- oder Lokalvereine; im erstatter des Regierungsbezirks Stö In. Er bemerkt, daß Betriebe, Borjahre waren deren noch 89 vorhanden, im Berichtsjahre nur die weibliche Arbeitsträfte in größerer Zahl nötig haben, in land noch 77. Die Lokalvereine gliedern sich mehr und mehr den Zentral- liche Gegenden verlegt werden, weil in den Städten berbänden ein. Die Zahl der letzteren ist gleich geblieben, fie be- Mangel an weiblichen Arbeitskräften herrscht." Sollte hier nicht trägt 49, die insgesamt 5030 Ortsgruppen umfassen. vielmehr die willigere, billigere, weil weniger aufgeklärte Land­Große Unterschiede zeigen sich, wenn man die Zahl der organi- bevölkerung von den schlauen Unternehmern den Städtern bor­fierten Arbeiter, nach Kronländern geordnet, betrachtet. Böhmen gezogen werden? Friedrichshafen , 20. Juni. ( W. Z. B.) Kurz nach 5 Uhr hatte, steht mit 178 034 oder 35,52 Broz. aller Organisierten an der Spize. fich der Sturm so weit gelegt, daß Graf Zeppelin seine erste Auf Sodann folgt Wien , wo 125 620( 25,07 Broz.) organisierte Arbeiter Frauen- und Kinderarbeit im englischen Bergbau. fahrt mit dem neuen Luftschiff unternehmen konnte. Innerhalb von borhanden sind. Dann kommen Mähren mit 49 527 Gewerkschafts­Das englische Ministerium des Innern veröffentlicht soeben einen sieben Minuten war das Luftschiff aus der Halle gebracht. mitgliedern, Niederösterreich mit 39 992, Schlesien und Steiermark Bericht über die Zahl der beschäftigten Bergleute, Kohlenproduktion, die machte bei tadelloser Fahrt verschiedene Wendungen, kehrte aber be mit je 25 000 Mitgliedern. In den übrigen Kronländern ist die Unfälle im Bergbau usw. im Jahre 1907. Danach betrug die Zahl reits nach dreiviertel Stunden zur Halle zurück. Die Landung ging Zahl der Gewerkschaftsmitglieder sehr gering; an lezterer Stelle kominen die Butowing mit 994 und Dalmatien mit 476. Etwas der im Bergbau und in Steinbrüchen( von mehr als 20 Fuß Tiefe) glatt von statten. anders gestaltet sich die Reihenfolge, wenn man die Zahl der Ge- beschäftigten Arbeiter 1060 034, eine Zunahme gegen 1906 von werkschaftsorganisierten mit den im Beruf Tätigen vergleicht. Hier marschiert Wien mit 39 auf je 100 Beschäftigten an der Spize; es folgt Salzburg mit 33, Niederösterreich mit 27, Schlesien und Steier­mart mit je 24, Istrien mit 22, Böhmen mit 20 von je 100 Be­fchäftigten usw.

59 644 im Bergbau, eine Abnahme von 3702 in Steinbrüchen. Siervon entfielen 940 618 oder 89 Proz. auf Rohlengruben. Der weitaus größte Teil von den letzteren, nämlich 758 000 oder mehr denn 80 Broz. arbeiten unterirdisch, und hierunter befinden sich nicht weniger denn 6000 Senaben im Alter von 13 bis 14 Jahren. Außer­dem wurden noch 2665 Knaben unter 14 Jahren sowie 5650 Frauen gezählt, die über Tage beschäftigt werden; unter den letteren im Alter von 16 Jahren. Die Gesamtzahl der im Kohlenbergbau beschäftigten Knaben und Jugendlichen betrug 64 563; diefe ber­teilen sich wie folgt:

Die Gesamteinnahme der österreichischen Gewerkschaften betrug 8 120 763 Stronen, die Ausgaben 7 147 730 Kronen. Von den Aus­gaben entfielen 2841 000 Stronen auf Unterstützungszwecke und 4 306 390 Stronen auf andere Vereinszwecke. In der letzteren Summe find die Ausgaben für die Fachorgane im Betrage bon Unterirdisch Oberirdisch 1016 227 Kronen einbegriffen. Außerdem wurden für einen Wider­Knaben von 13-14 Jahren 5989 bon 12-14 Jahren 2665 stands beztv. Streiffonds 3 283 716 Stronen aufgebracht, wovon von 14-16 Jahren 14159 1825 587 Stronen für Streits und Maßregelungen ausgegeben Jugendliche v. 14-16 Jahren 41750 Die Zahl der Unfälle in Bergwerken und Steinbrüchen mit tödt­Das Gesamtvermögen der österreichischen Gewerkschaften ist mit lichem Ausgange betrug 1283 mit 1868 Toten. Hieran sind die Ende 1907, auf 8806 038 Stronen angewachsen. Hiervon entfallen Sohlengruben mit 1195 Unfällen mit 1279 Toten beteiligt. auf die Buchdrucker 2929 000 kronen, auf die Metallarbeiter Produktion von Kohlen stieg auf 267,83 Millionen Tonnen, gegen 1203 000 Stronen, die Holzarbeiter und Textilarbeiter verfügen über 251,06 Millionen Tonnen. zirka je 2 Million Kronen.

wurden.

Versammlungen

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Veranstaltungen.

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Die

Gewitter und Hibe.

Stendal , 20. Juni. ( W. T. B.) In der Altmark sind heute morgen schwere Gewitter mit Sagelschauern niedergegangen. In Vießen schlug der Blik in den Turm der Kirche und setzte ihn in Brand. Der Gutshof bei Wendemark ist durch Blikschlag voll­ständig eingeäschert worden. Große Mengen Getreide, 40 Rinder und etwa 15 Pferde wurden ein Raub der Flammen. In Vienau wurden mehrere Rinder auf der Weide erschlagen, und in Dolchau die Kirche durch den Blizz schwer beschädigt.

Bamberg , 20. Juni. ( W. T. B.) Ein starkes Unwetter ging am Nachmittage über Stadt und Umgegend nieder, durch das meh­Ein Gärtnerhaus rere Stadtteile unter Wasser gesezt wurden. und eine Scheune wurden durch Blizschlag eingeäschert. Der an­gerichtete Flurschaden ist sehr bedeutend. Wien , 20. Juni. ( B. H. ) Infolge der fürchterlichen Hike Schulkinder vom Sibschlag betroffen. Der Schule wurden heute Vormittag in der Bürgerschule am Augarten 15 unterricht mußte sofort fistiert werden.

München , 20. Juni. ( B. H. ) Ein schwerer Unglüdsfall ereignete Die tschechoslawischen Vereine, die in der tschechoslawischen fich heute mittag in der Kellerstraße. Infolge eines Ohnmachts­Getverlichaftskommission in Prag vereinigt sind, stiegen von 30 Berlin . Der für Dienstag, den 23. Juni, geplante Ausflug der Ge- anfalls fiel der Wagenlenter Wintermeier zu Boden und kam mit auf 33 mit 465 auf 765 Ortsgruppen; die Zahl der Mit- nossinnen Moabits findet wegen der Landtagswahl nicht dem Kopf unter eine Straßenwalze.. Er wurde bis zur Unkenntlich­glieder betrug 37 423. Von diesen sind 12 sogenannte Reichs Die Vertrauensperson. teit zerquetscht. Hierzu 4 Beilagen,

ſtatt.

Berantw, Rebalt Gepra Davidjohn, Berlin . Inferatenteil verantw. th. Glode, Berlin . Drud u.Berlag: Borwärts Buchdr. u. Berlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.