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Mit den für unsere Boltsernährung fo wichtigen Roggenpreisen Inungen vom 31. Mai 1897 und 17. Februar 1904. Ueber den der Vorjahre bei Großvieh teilweise gefallen, bei Schweinen ge­steht demnach Berlin weitaus an erster Stelle, nur Wien fommt Zusammenhang der obengenannten beiden Branchen heißt es: stiegen. Dabei ergibt sich die bemerkenswerte Erscheinung, daß in ziemlich nahe an die Berliner Notierung heran. Auch die Preis. fteigerung hat uns am stärksten betroffen. Da rede noch jemand davon, daß die Zölle tein Eegen find für die Großgetreide­produzenten.

Soziales.

D.

Zur Unfallversicherung der kaufmännischen Angestellten. Nachdem soeben erschienenen Bericht der Lagerei- Berufsge­nossenschaft ist die Zahl der bei ihr versicherten Betriebe auf 64 771 mit 300 729 Arbeitern gestiegen.

in 1908 geg.1907 mehr+ weniger­in Broz.

Unter dem Namen Kostümschneiderei versteht man in Berlin Berlin die Zunahme sich auf Kälber- und Schweineschlachtungen be die Maßschneiderei, in welcher ausschließlich auf Bestellung ge- schränkt, im übrigen teilweise recht erhebliche Abnahme der Schlach­arbeitet wird, während in der Musterkonfektion, wie schon der tungen eingetreten ist. Wir machen darüber folgende Busammens Name andeutet, die Muster für die Konfektion hergestellt werden stellung: und später die feinere Konfektion nach den verschiedensten Mustern, Kleine Kommissionen sowie einzelne Stücke gemacht werden. Die Sachen werden im allgemeinen sehr gut gearbeitet, so daß die Konsumenten keinen Unterschied, ob Maß oder Konfektion, er­kennen, wodurch allerdings der Maßschneiderei eine erhebliche Konkurrenz entsteht. Dann kommt hier noch weiter in Betracht, daß die Arbeiterschaft dieser beiden Branchen, ob Maß oder Konfektion, fast ein und dieselbe ist. Es gibt sehr viele Schneider und Schneiderinnen, die heute in der Musterkonfektion, morgen in der Kostümschneiderei beschäftigt werden."

Pferde... Ochsen. Bullen.

B

Deutsches Reich

in 1908 geg. 1907 mehr+ weniger­

1907

1908

in Broz.

37 408

35 987

- 8,77

138 913

-

1,57

-

6,91

8,39

Berlin

1907

1908

11 148

COO

76 912

-

1,35

40 078

-

4,43

13 815

-

6,48

26 822 8,63

12 170 141 136 77 968 97 006 107 860+11,19 41 938 Kühe 393 557 420 753 14 773 Jungrinder 184 202 212 612+15,42 29 356 Kälber 1 053 925 1 149 342 9,05 167 926 176 259+4,95 Schweine 4 079 656 4 418 214 8,29 959 417 1 145 808+19,42 Schafe. 440 495 446 180 1,29 475 893 470 714 1,09 Danach ist die Zahl der Schweineschlachtungen in Berlin stärker

11

Der Bericht bedauert selbst, daß die kaufmännischen Ange­stellten der Betriebe nur gegen Unfall versichert sind, wenn sie im eigentlichen Betriebe, d. h. mit Lagerungs- und Beförderungs­arbeiten beschäftigt werden. Diese Halbheit schreit nach Abhilfe. lichen und 900 weiblichen Personen, ungefähr den achten Teil der Die Erhebung umfaßt 28 Betriebe mit ungefähr 250 männ Die Berufsgenossenschaft bemerkt hierzu noch:" Diese Unvoll- überhaupt in diesen Branchen beschäftigten weiblichen und zwei kommenheit, die der Unfallversicherung der Handelsgeschäfte an- Drittel der männlichen Personen. Der kleinste Betrieb, eine Muster­haftet, wird nicht mit Unrecht von den Betriebsunternehmern, tonfektionswerkstatt, umfaßt 4, der größte bis zu 220 Personen. In gestiegen, als der Durchschnitt für das Reich ausweist. Andererseits welche den berechtigten Wunsch hegen, ihre Angestellten gegen alle ben kleinen Betrieben( bis zu zehn Personen) werden fast ausschließ- hat Berlin erhebliche Rückgänge der Schlachtungen an Großvieh, Betriebsunfälle zu sichern und um von etwaiger Haftpflicht befreit lich Männer beschäftigt. In die vielen kleinen und mittleren während für ganz Deutschland eine relativ bedeutende Zunahme zu sein, daher vielfach noch besondere Privatversicherungsverträge Betriebe, wo außer einem oder zwei Büglern, die hin und sich ergibt. abschließen, als der stärkste Uebelstand empfunden." Ebenso erfreulich ist es, daß die Berufsgenossenschaft fich end- werden, ist die Organisation bisher leider noch nicht für Buddeleisen und Stahlroheisen um 4 M. pro Tomme. wieder eingestellt, nur weibliche Arbeitsträfte beschäftigt Preisermäßigung. Das Roheisensyndikat ermäßigte die Preise lich gegen den Mihstand wendet, daß nur Handelsbetriebe gegen eingedrungen. Es gibt auch noch einige Großbetriebe mit 100 für Puddeleisen und Stahlroheisen um 4 M. pro Tonne. Unfall versichert werden können, wenn sie im Handelsregister ein- und mehr Leuten, bei denen der Verband dank der geradezu rätsel- Saatenstand in Preußen Mitte Juni, wenn 2 gut, 3 mittel, getragen find. Zahlrechie Verletzte haben wegen dieses Formfehlers haften Rückständigkeit der Arbeiterschaft bei dieser Gelegenheit eben- 4 gering bedeutet: Winterweizen 2,8( im Juni des Vorjahres 3,2), feine Rente erhalten können, obschon sie selbst doch ohne jeden falls tein Resultat erzielen konnte. Sommerweizen 2,6( 2,5), Winterspelz 2,2( 2,6), Winterroggen 2,4( 2,8), Einfluß auf diesen Umstand waren. Der Bericht fordert, daß alle Ueber das Ausjegen der Arbeit, das regelmäßig nach Sommerroggen 2,7( 2,7), Sommergerſte 2,6( 2,4), Hafer 2,5( 2,4), Handelsgeschäfte, soweit sie mit Lagerungs- und Beförderungs- der Hochsaison in diesen Branchen eintritt, ist folgendes festgestellt. Erbsen 2,7( 2,7), Aderbohnen 2,6( 2,5), Widen 2,6( 2,5), Kartoffeln betrieben verbunden sind, ohne Rücksicht auf eine Eintragung in Gs beträgt in 5 Geschäften 4-5 Wochen, in 6: 6-7, in 5: 8-9, 2,8( 2,6), Buckerrüben 2,7( 2,6), Winterraps und Rübsen 2,6( 3,5), das Handelsregister der Versicherungspflicht unterworfen sein sollen. in 3: 9-10 und in je einem Geschäft 11, 12 und sogar 16 Wochen. Flachs 2,6( 2,7), Klee 2,1( 3,4), Luzerne 2,2( 3,1), Riefelwiesen 2,1 Angeführt wird, daß auch der Deutsche Handelstag sich dahin aus- Ms Jahresdurchschnitt werden 8 Wochen berechnet, mit den Feier-( 2,7), andere Wiesen 2,4( 3,1). gesprochen habe, daß die Gintragung im Genossenschaftsregister tagen sogar 9 Wochen. In den Bemerkungen der Statistischen Korrespondenz" heißt es der Eintragung im Handelsregister gleichstehen soll". Das ist sehr tagen sogar 9 Wochen. vernünftig. Es ist nur verwunderlich, daß man erst Jahre brauchte, in denen Hunderte von Verletzten um ihre Unfallrente gekommen find, bis man zu dieser Erkenntnis tamt. Es würden auch die Konsumgeschäfte, wie der Bericht bemerkt, der Versicherung unter stellt werden, wenn die Anregung des Handelstages Gesetz würde. Die Zahl der bei der Lagerei- Berufsgenossenschaft angemel­deten Unfälle betrug im Jahre 1907: 20 937 gegen 19 661 im Vor­jahre. Entschädigt wurden davon 3966 Unfälle, darunter 264 Wie die Zahl der Versicherten, leider auch die Unfallziffer, gestiegen ist, beweist uns nachstehende Statistik der Berufsgenossen­schaft: Unfälle Renten­

Todesfälle.

Personen Personen

Betriebe

1887: 12 657 1897: 22 538

54 382 98 276 300 729

1907: 64 771

36 000 verkrüppelte Arbeiter

1772 8265

empfänger 600 6.300 36 096

20 937

Arbeiter:

auszufechten sein.

Ueber die gebräuchlichen Löhne finden wir folgende Angaben( in u. a.: die erst spät eingetretene Enttvidelung der Saaten hat in dem der Broschüre, auf die wir verweisen möchten, detailliert geschildert): Berichtsmonate mit einigen Ausnahmen einen erfreulichen Fortschritt Jahreseinkommen( 43 Wochen) für Arbeiterinnen auf genommen. Es wird besonders betont, daß die noch im Mai erwähnte Taillen 999,75 M., Paletots 941,70 M., Röde 935,25 M., Aermel Rückständigkeit des Wachstums bei den Winterfrüchten größtenteils aus­928,80 m., Stepperinnen 958,90 M., Buarbeiterinnen 634,25 M. geglichen sein dürfte. Der Winterweizen hat sich erheblich gebessert, Selbständige 1612,50 M., Bügler und Stepper selbst der Winterroggen hat sich im großen ganzen bedeutend ver 1526,50 M., Zuarbeiter 1238,40 M. Auf 52 Wochen berechnet, vollkommnet, und die Befürchtung, daß er mindestens im Stroh­ergibt sich aus diesen Zahlen ein Wochenlohn wie folgt: ertrage schwach sein werde, ist mehr oder weniger zurückgetreten. bei den Arbeiterinnen entsprechend der obigen Reihenfolge von Ueber den Stand der Delfrüchte, Winterraps und-Rübsen enthalten 19,25, 18,10, 17,95, 17,85, 18,45 und 12,20 M.; bei den Männern die Berichte keine besonderen Nachrichten. Am meisten haben die Futterpflanzen und Wiesen gewonnen. Die Sommerhalmfrüchte bon 31, 29,35 und 23,80 m. Betreffs der Bezahlung der Ueberstunden wird an dürften durch das Ueberwuchern des Unkrauts und der Schädlinge geführt, daß es in 18 Geschäften einen Aufschlag von 83%, in fünf wie durch die meist andauernden Niederschläge an einer bedeutenden von 50 Proz. gibt; in fünf Geschäften wird kein Aufschlag ge- Entwickelung gehindert worden sein. Nicht gerade zufriedenstellend zahlt, das heißt nur bei den weiblichen Arbeitern, die männlichen ist der Stand der Hackfrüchte, Kartoffeln und Zuckerrüben. bekommen 33 Proz. Die Eintragungen der Ueber­Ein deutsches Roheisensyndikat. In Düsseldorf zwischen Werks. stunden in die amtlichen Tabellen erfolgen im allgemeinen nicht, wie vorgeschrieben ist. In vielen Ge- bertretern gepflogene Verhandlungen haben zu den vorbereitenden schäften werden nur am Sonnabend, wenn von Rechts wegen keine Schritten zur Gründung eines deutschen Roheisensyndikats geführt. fei: erstens die verschärfte Kontrolle über die Anmeldung der Un- fie niemals in Verlegenheit geraten, die 60 Tage zu überschreiten, Der Bericht erwähnt, daß an der Zunahme der Unfälle schuld ueberstunden gemacht werden sollen, Eintragungen gemacht, so daß Auf dem Wege zum Ziele werden aber noch harte Interessentämpfe fälle, zweitens die größere Gefeßestenntnis der Versicherten, wenn auch an 120 Tagen im Jahre Ueberstunden gemacht werden, Vermehrte Feierschichten. Die in Bocholt dominierende Textil Drittens die wohlwollende Rechtsprechung der Schiedsgerichte und was bei den Arbeiterinnen nichts seltenes ist, zumal da, wo die industrie leidet feit mehreren Monaten so empfindlich unter der des Reichsversicherungsamts( Donnerwetter!), viertens das wach- Ueberstunden nach Tagesstunden berechnet werden. schlechten Konjunktur, daß viele Fabriken nicht mehr mit dem fast sende Gefühl der Sicherheit, welches zur Außerachtlassung der Un- Die Arbeitszeit beträgt in einem Geschäft 8 Stunden, in allgemein vor geraumer Zeit eingeführten einen wöchentlichen fallverhütungsvorschriften führe und fünftens die in der Entwicke- 26 Geschäften 9, in einem für Männer 9 und für Frauen 10 Stunden; Feiertag auskommen, sondern jetzt noch an einem zweiten lung der Industrie ruhende Verdrängung der Handarbeit durch den hier seien die Arbeiterinnen zu feige, Gebrauch von der auch ihnen Tage in der Woche ihre Betriebe ruhen lassen. Daß die Arbeiter­Der letzte Grund wird wohl am ehesten anzuwenden sein. bereits vor anderthalb Jahren zugestandenen Verkürzung zu machen. schaft bei der durch die unsinnige Bollpolitik herrschenden Teuerung leber fanitäre Zustände in den Werkstätten läßt sich der Bericht unter dieser Maßnahme schwer zu leiden hat, bedarf keines be­Is ungenau muß aber entschieden eine Statistik der Berufs - auch aus. Er bezeichnet sie als sehr schlecht in vielen Fällen; der fonderen Nachweises. genossenschaft aus der Sektion III über die Ursachen der entschä- ermittelte Luftraum z. B. schwankt zwischen 5,60 und 26 Kubik­digten Unfälle angesehen werden. Danach sollen 35 Unfälle durch meter pro Person. Von 17 Werkstätten hatten nur 5 eine Ventilation, Schuld von Mitarbeitern, 545 Unfälle durch ungeschicklichkeit und bei den übrigen geschah die Lüftung durch Deffnen der Fenster, London , 19. Juni. Der Geschäftsniedergang in England Unachtsamkeit der Verletzten, aber nur 52 Unfälle durch die Ge- was mit allerlei linzuträglichkeiten gerade im Schneiderberuf ver- findet seinen Ausdruck in der wachsenden Zunahme der Arbeits­fährlichkeit des Betriebes, 39 durch mangelhafte Betriebseinrich- bunden ist. Die Werkstätten werden im allgemeinen als bell be- tosigteit. Nach der soeben erschienenen Labour Gazette" zeigte tungen, 43 durch Zufälligkeiter usw. entstanden sein... Ja, die Unternehmer verstehen es, Sie Schuld von sich abzuwälzen. Das zeichnet. 22 find hell, 3 nicht genügend hell, 2 find dunkel. 2 Werk- der englische Arbeitsmarkt im Monat Mai eine weitere Ver stätten befinden sich parterre, 9 im ersten Stod, 5 im 2. Stod, 9 im schlechterung. In den 268 berichtenden Trade- Unions mit einer Ganze nennt man dann Statistit". Mitgliedschaft von 627 613 waren 49 515 oder 7,9 Proz. Arbeitslose, Auffällig ist es, daß der Bericht wohl die Zahl der von den 3. Stod, 3 im 4. Stod. gegen 3,4 Proz. im Parallelmonat des Jahres 1907. An Lohn technischen Aufsichtsbeamten der Berufsgenossenschaft revidierten änderungen waren 147 600 Mitglieder beteiligt; davon er= Betriebe anführt, jedoch unterläßt, auch die Zahl der vorgefun- Vor den Wahlen betonten die Freisinnigen ständig, daß sie hielten 5400 eine Lohnerhöhung, 142 200 eine 2ohnherabsehung; denen Mängel näher und zahlenmäßig anzugeben. Wir erfahren dabei nur, daß die Beamten von 64 000 Betrieben nur 7407 revi- arbeiterfreundlich seien, praktische Politik treiben, positive Arbeit das Reinergebnis war ein Lohnrüdgang von 3600 Pfund Sterling leisten und auch für eine berständige Sozialpolitik" zu haben pro Woche. diert haben. Am häufigsten war das Fehlen von Geländern an feien. Wenn ihnen dann erwidert wurde, daß das nur Schaum­Treppen, Nichteinfriedigung von Triebwerfsteilen, Zahngetrieben, schlägerei und Wahlmache sei, da der Freisinn da, wo er die Macht Ein Truft insolvent. Der Frankfurter Zeitung " wird aus mangelhafte Betriebsräume, Fußböden, das Fehlen von Schuß brillen, nicht gesicherte Leitern, mangelhafte Hebewerkzeuge, Fahr- habe, an Arbeiterfeindlichkeit und sozialpolitischer Rüdständigkeit New York telegraphiert: In Philadelphia ist die Lincoln Savings brillen, nicht gesicherte Leitern, mangelhafte Hebewerkzeuge, Fahr- nichts zu wunschen übrig lasse, so fuhren alle Freisinnsperrücken Trust Company insolvent geworden. stühle und Maschinen aller Art zu beanstanden.

gefahrvolleren Maschinenbetrieb.

und unbrauchbar waren".

Interessant ist auch eine Stelle des Berichtes, welche das ge­waltige Wachsen des Berkehrs im Hamburger Hafen und die damit vergrößerte Unfallgefahr" schildert.

Es tamen nach den amtlichen Nachrichten im Hamburger Hafen an bezw. gingen ab:

angekommene Schiffe:

1906: 15 777 mit 11 039 000 Registertonnen 1907: 16 473 mit 12 041 000 Registertonnen, abgegangene Schiffe:

Zur Sozialpolitik des Freisinns.

Der englische Arbeitsmarkt.

Gesamte Gleislänge Lokomotiven

10 019 km 8315 Std. 115 041

1906( 30. 6.) 358 981 km 51 672 Std. 1958 912 799 507 838 Perf. 60 673 171 Bers. 1 631 374 219 t. 208 642 814 t. 9 768 213 000. 1021 788 600 22. 6 454 883 000 614 855 000 Die Bruttoeinnahmen sind im Betriebsjahre 1906/07 um faft

Wagen Fahrgäste, beförderte Frachtbeförderung

Brutto- Einnahmen

Betriebsausgaben

--

"

.

Der Bericht hebt hervor, daß die Einrichtungen für den in die Höhe und nannten das eine" freche Verleumdung". Dieser Die amerikanischen Eisenbahnen stellen einen ungeheuren wirts Aranfentransport, erste Hilfe und Ausbildung der Angestellten Tage hat wieder einmal der Freifinn bewiesen, daß er da, wo er schaftlichen Komplex dar, gegen den selbst die ungeheuren Riesen­zu Samaritern in den Berliner Warenhäusern besonders gut waren". am Ruder fit, auch nicht entfernt daran denkt, wirkliche Sozialbetriebe der deutschen Bahnen klein erscheinen. Der 21. Jahres­Von den Kleinbetrieben, der Mehrzahl der versicherten Betriebe, politik zu treiben. bericht der Zwischenstaatlichen Handelskommission der Vereinigten In Königsberg gibt es eine große Zahl bon sogenannten un- Staaten von Nordamerika veröffentlicht über die Entwickelung der da ja nur 4,6 Arbeiter im Durchschnitt auf den Betrieb entfallen, fann man dies wohl nicht sagen. Nebenbei wird erwähnt, daß die ständigen Arbeitern, die ebenso wie die Heimarbeiter feiner Bahnen der Union die folgenden Angaben: Bunahme im Testen Unfallverhütungsvorschriften in sehr vielen Fällen überhaupt nicht Krankenversicherungspflicht unterliegen, falls nicht ortsstatutarisch Bahnen der Union die folgenden Angaben: ausgehängt waren. Häufig find die Plakate an völlig dunklen, Geit Jahren ist eine solche Ausdehnung von den Königsberger die Versicherungspflicht auf diese Arbeiterkategorie ausgedehnt ist. Betriebsjahre ungeeigneten Stellen zum Aushang gelangt, und zwar unaufge- Arbeitern verlangt. Dem ist nun endlich nach siebenjährigem zogen, so daß sie dann infolge nachlässiger Behandlung zerrissen Drängen der Magistrat nachgekommen. Am Mittwoch legte er bem jetzt sozialistenreinen Stadtparlament, in dem die Frei­sinnigen stark vertreten sind, ein Ortsstatut betreffs der Kranken­versicherung der Heimarbeiter und unständigen Arbeiter vor. Es sieht aber eine dreitägige Karenzzeit vor. Unsere Genossen baten in einer Petition, die eintägige Karenzzeit einzuführen. Sie be­tonten, daß nach dem Vorschlage des Magistrats die unständigen Arbeiter nach wie vor ohne Krankenversicherung bleiben würden, 15 Broz. gestiegen! Die Bahnen beschäftigen 1 521 355 Angestellte, da man sie dann immer nur auf zwei Tage einstellen wird, um sich die Anmeldung an die Krankenkasse zu ersparen. Hauptsächlich würde der weitaus größte Teil der Hafenarbeiter weiter ohne 1906: 15 787 mit 11 008 000 Registertonnen Krankenversicherung bleiben. Diese Gründe waren so durch 1907: 16 507 mit 12 103 000 Registertonnen. schlagend, daß selbst zwei Freifinnige, denen die Sozialpolitik noch Der Hafenarbeiterverband habe ferner bei der Berufsgenossen- ctiras am Herzen liegt, für die eintägige Karenzzeit eintraten schaft beantragt, eine Vorschrift zu erlassen, daß fünftig beim und den Stadtvätern einen dementsprechenden Antrag unter­Laden und Löschen fremder Schiffe die Bedienung der Winden breiteten. Doch die Stadtverordnetenversammlung ließ sie im statt wie bisher seitens der Schiffsmannschaft, durch einheimische Stich. Man redete davon, daß der Antrag nicht nur die Arbeit Schauerleute erfolgen solle." Dieses Gesuch mußte abgewiesen geber sondern selbst die Krankenkasse start belasten würde. Diese werden, da die Berufsgenossenschaft zu solchen Anordnungen nicht zarte Rüdsicht auf die Interessen einer Ortstrantentasse ist doch befugt ist". Weshalb aber regte sie dann nicht ein gesehliches überaus rührend. Man genierte sich aber auch nicht, die Be­Vorgehen an, das diesen Weg zur Herabsehung von Unfällen hauptung aufzustellen, daß die eintägige Karenzzeit selbst den ebnete? Intereffen der Versicherten zuwiderlaufen würde. Also die lächers Das Glüd der Berufsgenossenschaft im Berufungsverfahren lichsten und nichtigsten Gründe wurden hervorgeholt, um die Inter­schildert uns der Bericht wie folgt: 1831 Berufungen wurden zu- effen der Arbeitgeber zu wahren. Ein Führer des Königsberger gunsten der Berufsgenossenschaft und 503 zugunsten der Ver- Freisinns, Justizrat Lichtenstein, erklärte, daß die Magistratsvorlage ficherten entschieden Die für die Berufsgenossenschaft gün- schon einen guten Fortschritt bedeute", und daß man erst Er­ftigen Entscheidungen schwanken in den verschiedenen Settionen fahrungen über die dreitägige Karenzzeit machen müsse", ehe man zwischen 68,42 und 91,18 Proz. Von den 34 Rekursen, welche zur eintägigen schreite. Dabei liegen solche Erfahrungen aus wenig verändert. die Berufsgenossenschaft trotz dieser Riesenerfolge noch erhoben anderen Städten vor. In Halberstadt ist die eintägige Karenzzeit hatte, wurden 22 anerkannt und 19 zurüdgewiesen. Von den eingeführt und in Altona kennt das dortige Ortsstatut überhaupt insgesamt zur Entscheidung gelangten 477 Fällen hatten 372 für die feine Karenzzeit. Aber nichts half. Das warme Herz des Frei­Berufsgenossenschaft günstigen Erfolg, demnach sind 78 Proz. zu finns schlug- jekt nach den Wahlen nur noch für die Arbeit­ungunsten der Versicherten ausgefallen." geber und daher stimmte außer den beiden sozialpolitisch- einsichtigen Stationen Freifinnigen kein Stadtverordneter für die eintägige Karenzzeit. So sind die unständigen Arbeiter um die Krankenversicherung, auf die sie so lange gehofft haben, dank der Fürsorge des sozialpolitischen Freisinns gekommen.

"

Und da wagt es der Bericht noch zu bemerken, daß eine vom Standpunkt der Berlebten aus wohlwollende Rechtsprechung der Schiedsgerichte und des Reichsversicherungsamts" vorhanden

wäre...

-

"

das sind etwa 427 auf 100 Stilometer Gleislänge. Das in den Bahnen angelegte Stapital betrug rund 61194 Millionen Mark, fast biermal soviel wie dasjenige des gesamten Bahnnezes im Deutschen Reiche! Ein Kilometer Bahn fostet also in der Union durchschnittlich 178 382 M., in Deutschland 271 000 M. Legtere Summe ist höher, weil das rollende Material und die festen An­lagen wegen der viel größeren Dichte des Netzes in Deutschland Etwa 33,46 Proz. verhältnismäßig zahlreicher sind als in der Union . des gesamten Anlagekapitals der amerikanischen Bahnen blieb un­verzinst, während sich die mittlere Dividende der gewinntragenden Bahnen auf 6,03 Broz. belief.

Amtlicher Marktbericht der städtischen Markthallen Direktion übet den Großhandel in den Sentral- Markthallen. Marktlage: Fleisch: Bufuhr schwach, Geschäft flau, Preise unverändert. Wild : Zufuhr nach­laffend, Geschäft etwas lebhafter, Breise fest. Geflügel: Bufuhr ſehr reichlich, Geschäft etwas reger, Breise wenig verändert. Fische: Bufubr reichlich, Geschäft matt, Breise wenig verändert, Seefische taum abjegvar. Butter und Käse: Geschäft lebhaft, Preise unverändert. Gemüse, Obst und Südfrüchte: Bufuhr reichlich, Geschäft lebhafter, Breise

Witterungsübersicht vom 20. Juni 1908, morgens 8 Uhr.

Barometer.

fland mm

QUI

clatung

Belter

3wollig 4bedect 3 wollig

Xemp. n. 6.

Stationen

Barometer.

fland mm

Binde

richtung

Bindstarle

Belter

Temp. n. 6.

18 Daparanda 755 SSD 2bededt 12 14 Betersburg 759 SS 1wolten! 22 23 Scilly 761 NN 3 wollig 13 762 NNW 1 bebedt 9 755 NND 3 bedeckt 15

Swinembe. 754 NNM Hamburg 757 NN Berlin 753 N Ueber die Lohn- und Arbeitsbedingungen in der Berliner Kostüm Frantj.a. M. 752 ND Aus Induftrie und Handel. 5 wolfen! 22 berbeen schneiderei und Musterkonfektion hat der Schneiderverband im München 751 SD 2 moltig 25 Baris November- Dezember 1907 eine Enquete veranstaltet, deren Resultate Berlin im Lichte der Schlachtvieh- und Fleischbeschauftatistik. 754 Still wolfen! 22 jegt in einer kleinen Broschüre der Deffentlichkeit unterbreitet werden. Wetterprognofe für Sonntag, den 21. Juni 1908. Das vorliegende Material erstreckt sich auf alle Berufsverhältnisse Nach den im Kaiserl. Statistischen Amt zusammengestellten Er­Bielfach wollig, zunächst kühler bei ziemlich frischen nordwestlichen und gibt jowohl ein flares Bild über die üblichen 2öhne als auch gebnissen der Schlachtvieh- und Fleischbeschau im 1. Quartal 1908 Winden, später wieder Erwärmung und etwas Neigung zu Gewitter. über die Durchführung der Bundesratsverord( Deutsches Reich ) sind die Schlachtungen gegenüber der Parallelzeiten! Berliner etterbureau

Bien