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Gewerkschaftliches.
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Natürlich darf auch das Bekannte verleumderische Zungenkunststüd| um 214 277 M. Auch war bei der Leihanstalt der Bugang an neuen| Verbandsleiters Schulz, der die Annahme des Offenbacher Schieds banicht fehlen, dieselben Angestellten, die man eben noch als die armen Darlehen bedeutend größer als im Mai 1907. Der Fleischverbrauch spruchs empfahl, und einer lebhaften Diskussion, in der besonders Opfer fozialdemokratischer Ausbeutung" laut beweint hat, im Nu betrug auf den Kopf der Bevölkerung 5,06 Kilogramm gegen 5,40 die Täschner die Wiedereinführung der Heimarbeit im Tari in schmarozende Pfründner zu verwandeln. Die Konsum im Mai des Vorjahres. Dabei muß in Betracht gezogen werden, beanstandeten und daher Ablehnung des Tarifs ver. bereine, erklärt der Reichsverband, sind nur dazu da, um verkrachten daß die Preise für sämtliche Vieharten, mit Ausnahme für langten, wurde nach nochmaligem dringenden Anraten der Parteigrößen der Sozialdemokratie Unterschlupf zu gewähren, um Schweine, gegen das Vorjahr gesunken sind. In den Krankenkassen Kommission, wenn auch nur mit drei Stimmen Mehrheit, den Genossen„ Brotstellen" und durch Aufsichtsratsposten eine mühe- der Metallindustrie und des Baugewerbes ist ein Abgang von Ber - der Einheitstarifentwurf angenommen. lose Nebeneinnahme zu verschaffen". Das ist offenbar von den sicherten zu verzeichnen. Maffen- Lantiemeschludern der Großindustrie auf rechtschaffene Arbeiter geschlossen, die in ihrer genossenschaftlichen Vertrauensstellung mit den tapitalistischen Aufsichtsräten" zufällig den Namen, aber auch nur den Namen gemein haben! Die Aufsichtsratsmitglieder des Lindener Haushaltsvereins halten 3. B. allwöchentlich eine Sigung ab und haben daneben den ge famten Geschäftsbetrieb des Vereins zu revidieren. Für diese nicht leichte Arbeit, die ihnen den größeren Teil ihrer freien Zeit raubt, erhalten neun Aufsichtsratsmitglieder insgesamt 600 M., das macht auf den Kopf 60,67 M. Da wagt es der Reichsverband, der die Arbeiterehre für vogelfrei hält, ihnen nachzusagen, daß sie ,, lediglich für ihr Ja und Amen pro Sigung 2-3 m. bekommen!"
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Aus Induftrie und Handel.
Versand des Kohlensyudikats.
Aus dem der Zechenbesizerversammlung des Rheinisch- Westfälischen Kohlensynditats erstatteten Bericht ist folgendes zu ent nehmen: Der rechnungsmäßige Kohlenabsab betrug im Mai bei 25 ( Vorjahr 24%) Arbeitstagen 5 606 991 Tonnen( Borjahr 5 368 249 Tonnen) oder arbeitstäglich 224 280 Tonnen( Borjahr 222 518 Tonnen).
Der Versand einschließlich Landdebit, Deputat- und Lieferungen der Hüttenzechen an die eigenen Hüttenwerke betrug an Kohlen 4 748 700( Vorjahr 4 166 694) Tonnen oder arbeitstäglich 189 948 ( Vorjahr 172 713) Tonnen; an Kots bei 31( Vorjahr 31) Arbeitstagen 1066 668 Tonnen( Vorjahr 1280 303) oder arbeitstäglich 34 409( Vorjahr 41 300) Zonnen; an Briketts bei 25( Vorjahr 24%) Arbeitstagen 262 609( Vorjahr 220 674) Tonnen oder arbeitstäglich 10 504( Vorjahr 9147) Tonnen. Hiervon gingen für Rechnung des Synditats an Stohlen 4 078 200( Vorjahr 8532 870) Tonnen oder arbeitstäglich 163 128( Vorjahr 146 440 Tonnen; an Kots 836 734( Vorjahr 1 077 953) Tonnen oder arbeitstäglich 26 991( Vorjahr 34 773) Tonnen; an Briketts 257 243 ( Vorjahr 215 763) Tonnen oder arbeitstäglich 10 290( Vorjahr 8944) Tonnen.
Die Förderung stellte sich insgesamt auf 6 835 747( Vorjahr 6 320 504) Tonnen oder arbeitstäglich auf 273 430( Vorjahr 261 990) Tonnen und im April 1908 auf 6 489 646 beziehungsweise 270 402 Tonnen.
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Syftematischer Terrorismus.
Achtung, Buchbinder! In der Münchener Kunstanstalt Graphia" find wegen Nichteinhaltung des Tarifvertrages und Maßregelung von Verbandsmitgliedern Differenzen ausgebrochen. Die Firma sucht durch die„ Berliner Volkszeitung" Buchbinder und Arbeiterinnen. Vor Arbeitsannahme wird gewarnt. Niemand darf der kämpfenden Münchener Kollegenschaft in den Rüdes Deutscher Buchbinder- Verband. Zahlstelle Berlin .
Angeblich wegen Arbeitsmangel wurde der in Bramfeld ansässige Genosse H. v. Elm von der Firma Nagel u. Kaempfallen. ( Eisenwerke A. G.) entlassen. v. Elm hatte eine 11jährige Dienstzeit bei der genannten Firma hinter sich. Was es mit dem angegebenen Entlassungsgrund auf sich hat, enthült folgendes Dokument: Bramfeld , den 26. April 1907. Stempel: Wirtschaftlicher Schutzverband Zweigverein Bramfeld.
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Vertraulich!
An die Hochlöbliche Direktion der Eisenwerke A.-G. vorm. Nagel u. Kaemp Hamburg Winterhunde. Unterzeichneter Verein erlaubt sich, an die Hochlöbliche Direkton nachstehendes Schreiben zu richten: Wie in anderen Orten hat sich auch in Bramfeld ein Wirtschaftlicher Schutzverband gebildet, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, national gesinnte und vaterlandstreue Mitbürger unseres Ortes gegen die Auswüchse, hier besonders gegen die Unduldsamkeit und den wirtschaftlichen Druck der Sozialdemokratie zu schüßen. Bramfeld ist leider eine Hochburg der Sozialdemokratie und ihre Kraft bringt sie durch Schmähartikel im„ Hamb. Echo", durch Boykotts gegen die Wirte und fleinen Geschäftsleute sowie auch durch Demoralisierung aller anders Der Mann nun, der hier denkenden Menschen zum Ausdruc. an der Spitze der Partei steht, der diese Sachen veranlaßt, durchführt und duldet, ist der Arbeiter Hermann v. Elm, der sich bei Ihrer werten Firma sogar einer bevorzugten Stellung erfreuen soll. Es ist nun nicht unsere Absicht, genannten Herrn aus Brot und Verdienst zu treiben. Aber im Interesse unserer Mitbürger halten wir uns für verpflichtet, an Sie die höfliche Bitte zu richten, in geeigneter Weise auf Herrn v. Elm einwirken zu wollen, daß er von seinem Tun abläßt. Wenn dies gelingt, ist unsere Absicht erfüllt, und sprechen wir Ihnen im voraus unseren besten Dank aus.
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Mit vorzüglicher Hochachtung zeichnet
J. A.: Ernst Wagner, Borsigender."
Was den Terrorismus der Staatserhaltenden in diesem Falle besonders widerwärtig macht, ist die unwahrhaftigkeit und Tücke, die dabei mitspielt. Was der Schutzverband unter geeigneter" Einwirkung verstanden wissen wollte, wird die Firma wohl verstanden haben; die Entlassung wegen Arbeitsmangel" paßt ganz famos zu der Heuchelei des Schutzverbandsbriefes.
Nun bitte! Herr Staatsanwalt!
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Deutfches Reich.
Streit und Aussperrung im Erzgebirge .
Der Kampf im Erzgebirge , in der Wirkwaren- Industrie, an dem nach und nach mehr als 3000 Arbeiter und Arbeiterinnen beteiligi find, dauert nun bereits 26 Wochen, ohne daß ein Ende deffelben abzusehen ist.
Drei Versammlungen, welche die Streitender und Ausgesperrten an einem Tage in Gornsdorf abhielten, nahmen zum Kampfe erneut Stellung. Alle drei Versammlungen nahmen einstimmig folgende Resolution an:
Die heute zu Gornsdorf sehr stark von den ausgesperrten Arbeitern und Arbeiterinnen der Strumpfbranche des Erzgebirges besuchte Versammlung hat mit Staunen Kenntnis genommen von der den Tatsachen hohnsprechenden Schreibweise des ,, Wirkwarenmarktes" Die in Chemniz. Ver sammelten erklären es als eine Unverfrorenheit sondergleichen, ivenn immer und immer wieder behauptet wird, der Kampf sei in leichtfertiger Weise durch die Führer vom Zaun gebrochen worden, wodurch die Arbeiterschaft in Unglück geführt worden sei.
Die Versammelten erklären nach wie vor, daß nicht die Arbeiterschaft, nicht deren Führer, sondern lediglich nur die Unternehmer und deren Hintermänner für diesen Kampf die Verantwortung und deren Folgen zu tragen haben. Die Versammelten drücken aber auch ihren Abscheu und ihre stärkste Verachtung gegen eine so verlogene, die öffentliche Meinung irreführende und vergiftende Schreibweise aus, wie sie schon seit Monaten und vor allem in dem„ Wirlwarenmarkt" in Chemnitz beliebt wird.
Die Versammelten sprechen ihren Führern und vor allem den Gauleiter, Kollegen Albin Reichelt- Chemnitz ihre höchste Achtung und Anerkennung für das mannhafte und taftvolle Vers fechten der Interessen der Textilarbeiter aus und geloben, jederzeit, mag fommen was da kommen mag, hinter ihnen zu stehen. Die Versammelten geloben sich aber auch, so lange einmütig zusammen zu stehen, bis von den Unternehmern ein annehmbarer Frieden angeboten wird."
Husland. Verbandsverschmelzungen.
In dem Bericht wird weiter folgendes, lichtbolle- trübe Bild bon der Marktlage entworfen: Die vom Syndikat abgenommenen Mengen sind nahezu voll abgesetzt worden, infolgedessen haben die Lagerbestände nur eine geringe Verbesserung erfahren. In gröberen Aufbereitungsprodukten haben sich wie bereits im letzten gröberen Aufbereitungsprodukten haben sich wie bereits im letzten Waonatsbericht erwähnt aus denselben Ursachen fortdauernd Einen Schritt nach vorwärts zur Herbeiführung eines Mängel geltend gemacht, Jodaß den Anforderungen der Kundschaft hierin nicht ganz genügt werden konnte. In Brikett sind die von graphischen Industrieverbandes haben die Litho. den Zechen gelieferten Mengen boll abgesetzt worden. Der Absatz, graphen und Steindruder Desterreichs( Senefelderbund) getan, ins der sich annähernd auf der bormonatlichen Höhe hielt, belief sich dem fie auf ihrer zu Pfingsten in Wien stattgefundenen Generalauf 93,38 Proz. der Beteiligung gegen veranschlagte 95 Proz. In Aufsehen erregte kürzlich die Bekanntgabe der Statuten des versammlung beschlossen haben, sich mit den Steindruckerei- Hilfearbeitern und-Arbeiterinnen zu verschmelzen bezw. diese in ihren Rots ist ein weiterer Nachlaß des Bedarfs zu verzeichnen. Die Ab- Terroristenbundes im Ruhrkohlengebiet. Aber so schnell sonst rufe der Hüttenwerte erwiesen sich erheblich niedriger, als im Vor- manchmal Polizei und Staatsanwalt ihres Amtes zu walten wissen, Verband zu übernehmen. Es wird für dieselben eine besondere anschlag angenommen. Um die Kokereien in dem veranschlagten in diesem Falle scheinen die Schwierigkeiten sehr groß zu sein. Eine laffe gegründet mit einem Wochenbeitrag von 40 Seller, wofür fie Umfange zu beschäftigen, war das Syndikat genötigt, größere Anfrage der Arbeiter bei den behördlichen Instanzen nach der Leitung geld und Entbindungskostenbeitrag usw. erhalten. staffelweise Reise-, Arbeitslosen- und Krankenunterstüßung, SterbeMengen auf Lager zu nehmen. Einschließlich derselben wurden An den Beratungen beteiligte sich auch der Vertreter der Ges 71,10 Proz, der Beteiligung abgesetzt. Der arbeitstägliche Ge- des Terroristenbundes ergab ein absolut negatives Resultat. da diese es borgezogen werkschaftskommission Oesterreichs , Genoffe Hueber; ebenso waren famtverfand ging gegen April um 589 Tonnen, der für Rechnung Man kannte(!) die Herren nicht, da des Syndikats um 394 Zonnen zurüd. Das Versandgeschäft per hatten, ihre gefegeswidrigen Statuten nicht einzureichen und Bertreter ausländischer Bruderorganisationen anwesend. Die Fi. Bahn und Wasser vollzog sich ohne Störung. Der Umschlagverkehr den Bund überhaupt nicht anzumelden. In dieser peinlichen nanzverhältnisse sind günstig; das Rechnungsjahr 1907 schließt mit in den Rhein - Ruhrhäfen weist eine namhafte Steigerung auf. Die Lage kommt nun die Bergarbeiter Beitung" dem Herrn Staats- einem Vermögen von 224 333 Kronen 74 Heller ab. Außerdem beZechenbefiberversammlung stellte die Beteiligungsanteile für Juli antvalt zu Hilfe, indem sie gleichzeitig mit der Bekanntgabe der steht noch ein bedeutender Widerstandsfonds gegen etwaige von den und August in Kohlen auf 87½ Proz, in Kots auf 60 Proz. und neuesten schwarzen Liste der Ruhrbergleute vom 20. d. M. auch den Unternehmern inszenierte Aussperrungen, zu dem die Mitglieder besondere Beiträge entrichten, je nach ihren Löhnen. Derselbe lage für das dritte Vierteljahr 1908 für Kohle und Kots auf Borstand und den geschäftsführenden Ausschuß des Terroristenbundes, wurde auf Anraten der österreichischen Gewerkschaftskommission bekanntgibt. Es find das folgende in gegründet. Die Generalversammlung genehmigte Jahresbericht und Rechnung 1. Kleine, Bergrat, Dortmund , Vorsitzender. und beauftragte den Vorstand, eine energische Agitation unter den 2. Randebrock, Generaldirektor, Rhein- Elbe, Gelsenkirchen , erster Steindruckerei- Hilfsarbeitern und Arbeiterinnen einzuleiten. Um für eventuelle Kämpfe gerüstet zu sein, wurde der Wochenbeitrag Stellvertreter des Vorsitzenden. für die Lithographen, Steindrucker und Berufsgenossen von schlüsse treten schon am 1. Juli in Kraft.
7 Broz. und für Brikett auf 3 Broz. festgesetzt.
Die Lederhandschuh- Ausfuhr. Die Aufnahmefähigkeit des Weltmarktes für deutsche Lederhandschuhe hat in enormer Weise nachgelassen. Der Ausfall, den der Export im laufenden Jahre erlitten hat, beziffert sich schon auf mehrere Millionen. Es wurden in den ersten vier Monaten dieses Jahres für rund 6 Millionen Mark Glacéhandschuhe exportiert, gegen für 12 Millionen Mark im gleichen Zeitraume 1907. Dabei sind vom deutschen statistischen Amt noch die vorjährigen Werte angegeben; es ist aber kaum zu bezweifeln, daß bei den ungünstigen Absatzverhältnissen auf dem Weltmarkt mehr oder minder starke Preisermäßigungen eingetreten sind. Danach würde sich der Verlust noch bedeutend erhöhen. Es wurden in der Berichtszeit dieses Jahres für 750 000 m. weniger Glacéhandschuhe eingeführt, als in den ersten vier Monaten des Jahres 1907. An dem Rückgang des deutschen Exportes sind vor beteiligt.
Herren:
3. Finte, Karl, Geheimer Kommerzienrat, Effen, zweiter Stell- 1 Krone 20 Seller auf i Krone 30 Heller erhöht. Die gefaßten Be vertreter des Vorsitzenden.
4. Haniel, Franz, Geheimer Kommerzienrat, M. d. H., Düsseldorf .
5. Jakob, Bergassessor, Generaldirektor, Hamborn- Rheinland.
6. Lindner, Bergrat, Generaldirektor, Rotthausen.
7. Lüthgen, Bergassessor, Generaldirektor, Rotthausen. 8. Müller, Bergrat, Schalte.
9. Müser, R., Kommerzienrat, Dortmund .
10. Stinnes, Hugo, Bergwerksbefizer, Mülheim- Ruhr.
Die drei erstgenannten Herren bilden das Präsidium, ihnen lag
Königliche Bergwerksdirektion( Berginspektionen Jbbenbüren, Gladbeck , Bergmannsglüd Waldtrop) Recklinghaufen, Lohberg , Gew. Hamborn.
Letzte Nachrichten und Depefchen.
Der Luftmord auf dem Tempelhofer Felde. Das Schwurgericht des Landgerichts II fällte gestern( Freitag), in später Abendstunde das Urteil gegen den des Mordes an der
Prostituierten Antonie Gläser und verschiedener anderer Ver. brechen angeklagten Händler Mag 3ander. Die Geschworenen bejahten die Schuldfragen nach Sittlichkeitsverbrechen mit Todeserfolg, Notzucht in zwei Fällen, schwerer, der Ehefrau gegenüber begangener 8uhälterei, Straßenraub und gefährlicher Körperberlegung unter Versagung mildernder Ums stände. Der Staatsanwalt beantragte lebenslängliche Buchthausstrafe. Das Urteil des Gerichts lautete auf 15 Jahre Buchthaus, Buchthaus, 10 Jahre Ehrberluft und
illem die Bereinigten Staaten von Amerika und Großbritannien also die polizeiliche Anmeldung des Bundes und die Einreichung der Der deutsch - schweizerische Zollkonflikt. Ueber den Konflikt, Ueber den Konflikt, veröffentlichten Statuten ob. Der Herr Staatsanwalt hat ſomit jest der sich zwischen Deutschland und der Schweiz wegen der Ausfuhr leichte Arbeit. Hoffentlich greift er nun sofort ein. Die Herrschaften gehen übrigens aufs Ganze. Ste denunzieren politik der deutschen Großmühlen durch Verwendung der Einfuhrscheine ergeben hat, äußern die tapitalistischen Zeitungen sehr auch die wenigen Mitglieder des bergbaulichen Bereins, die dem widersprechende Ansichten. Die einen erklären die Förderung der Bechenverbande nicht angehören. Es sind das Ausfuhr des von den deutschen Großmühlen hergestellten Mehles Alte Haase, Gew. Sprockhövel, durch die Ausfuhrscheine als eine Ausschreitung der protektionistischen Richtung, ähnlich wie seinerzeit die mitteleuropäischen Ausfuhrprämien für Zucker. Andere Zeitungen wiederum, darunter fogar ein so freihändlerisches Blatt wie die Frantf. 3tg.", be=" Wir haben es wirklich weit gebracht, daß eine Königliche Berg- Stellung unter Polizeiaufsicht. haupten, daß die Mühlenbefizer der Schweiz , außerstande, fich werksdirektion ganz ungeniert von einem Unternehmer- Terroristengegen die höhere qualitative Leistungsfähigkeit der deutschen Großmühlen zu behaupten, sich ihres loyal fonkurrierenden Gegners bunde denunziert wird, weil sie sich diefem Bunde nicht anschließt. burch Verhebung der öffentlichen Meinung erwehren wollen. In- Jedenfalls war aber die königliche Bergwerksdirektion von dem zwischen sind die Verhandlungen deutscher und schweizerischer Treiben der Herren unterrichtet und sie schwieg und schweigt! Unterhändler über diesen Gegenstand ohne Resultat geblieben. Bezüglich der erwähnten neuen schwarzen Liste der RuhrbergMan spricht in der Schweiz davon, gegen die deutsche Mehleinfuhr leute sei noch bemerkt, daß die Zahl der Geächteten jetzt 3376 be- in den Streit getreten. entweder zum schweizerischen Mehlmonopol greifen oder die trägt. Bleibt der Terroristenbund so dabei, dann wird er ja das Kartell- und Exportprämientlausel des schweizerischen Bolltarifes erste Behntausend Gemaßregelter bald erreichen. auf das deutsche Mehl zur Anwendung bringen zu wollen. Für den letzteren Fall wird von deutscher Seite mit Retorsion gedroht, namentlich auf dem Gebiete der Zölle für chemische Artikel.
Der Jahresabschluß des Schiffahrtstrusts, der International Mercantile Marine Company, für 1907 zeigt im Vergleiche mit den beiden letzten Vorjahren folgendes Bild:
Betriebseinnahmen
1905 33 362 919
•
Betriebsausgaben.
27 458 174
•
•
Reineinnahmen.
Einnahme aus Dividenden
5 901 745 864 200
•
Rohgewinn..
Bondszinsen usw.
Jahres- Surplus
Abschreibungen.
Vortrag
6 768 945
3 820 100
2 948 845
1906
1907 37 159 212 39 266 588 29 155 178 32 242 542 8 004 034 820 500 8.824 534 3 795 800
5 028 734 2 000 000 5 000 000 948 845 28 734
7 024 026 498 682 7 522 728 8 488 996 4 033 732 4.000 000 33 732
Nach dieser Tabelle find die Abschreibungen um 1 Million Dollar gegen 1906 vermindert worden. Insgesamt sind seit 1905 11 Millionen Dollar für Abschreibungen zurückgestellt worden.
Friede in der Kofferindustrie.
Kellnerftreit.
München , 26. Juni. ( B. H. ) In der Ausstellung München 1908 sind sämtliche Kellner heute zum zweiten Male
Eine neue Sternbergiabe.
Jm österreichischen Abgeordnetenhaus erlaubte fich der be. rüchtigte Graf Sternberg am Freitag eine unverschämte Bemerkung gegen den sozialdemokratischen Abgeordneten Daszynski . Es ent Der nahezu zwei Monate andauernde Streit in der stand ein großer Tumult, und nur mit Mühe gelang es, Tätlich. Reiseeffettenindustrie Groß- Berlins ist beendet. teiten zu verhindern. Der Präsident( Weißkirchner) unterbrach In nochmaligen Verhandlungen zwischen den beiden Parteien ist es die Situng. Nach Wiederherstellung der Ruhe und der Sizung endlich zu einer Berständigung gekommen. Die Fabrikanten bereinigung hat die im Schiedsspruch festgesetzten Lohnerhöhungen entzog der Präsident dem Grafen Sternberg das Wort.
anerkannt, während die Arbeitnehmer ihren ablehnenden Standpunkt gegen den von den Arbeitgebern verlangten Endtermin aufgaben. Die Dauer des Tarifs ist damit auf drei Jahre festgelegt bis zum 30. Juli 1911. Sierbei ist protokollarisch bermerkt, daß den Kofferarbeitern, da im Monat Juli schon die Konjunktur abgeflaut ist, für den zukünftigen Tarif dieselben Lohnerhöhungen bewilligt werden, wie sie den Bortefeuillern, Täschnern usw. zu gestanden sind.
Am kommenden Montag, den 29. b. Mts., soll die Arbeit wieder aufgenommen werden.
Effen, a. Ruhr, 26. Juni. ( B. H. ) Ein schreckliches Unglüc ereignete sich heute nachmittag 4% Uhr im Schmelzbau der Kruppschen Werke. Dort ließen 16 Arbeiter einen mit flüssigem Gußstahl gefüllten Schmelztiegel fallen, dessen Inhalt sich über sie ergoß. Alle 16 verbrannten sich, 6 von ihnen so schwer, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Sämtliche Verletzte sind nach dem Kruppschen Lazarett gebracht worden.
Im Zeichen der Krise. Der Bericht des Statistischen Amts Sattlerberband organisierten äschner, Galanterie in Düsseldorf für den Monat Mai zeigt zahlenmäßig die Wirkung arbeiter, Portefeuiller usw. nahmen in einer äußerst Siena , 26. Juni. ( W. T. B.) Heute nachmittag um 2 Uhr der Krise. Auf je 100 Arbeitsuchende bei der Allgemeinen Arbeits- zahlreich besuchten Versammlung gestern nacht bei Graumann, 11 Minuten wurde hier ein wellenförmiges Erdbeben verspürt, nachtveisstelle entfielen 53 offene Stellen, gegen 84 im Mai 1907. Naunynstr. 27, zu den Einheitstarif für die deutsche das sich um 2 Uhr 18 Minuten wiederholte. Schaden ist nicht ents Bei der Spartaffe übersteigen die Rüdzahlungen die Einzahlungen gederindustrie Stellung. Nach einem Referat des hiesigen ftanden.
Berantw. Rebatt.: Georg Davidsohn , Berlin . Inseratenteil verantw.: Th. Glode, Berlin , Drud u.Berlag: Borwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Raul Singer& Co., Berlin SW. Hierau 3 Beilagen u. Unterhaltungsbk