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Mr. 148. 25. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner   Volksblatt. Sonnabend, 27. Juni 1908.

Partei- Angelegenheiten.

Treptow  - Baumschulenweg. Morgen Sonntag, früh 8 1hr, findet für die Barteigenoffen des 3. Bezirks im Restaurant Krause, Kiefholz­straße, Ede Marienthaler Straße, eine wichtige Besprechung statt.

Friedrichshagen  . Den Genossen zur Kenntnis, daß die Aus­gabe der Bücher am Sonntag, den 28. Juni, vormittags von 10 bis 11 Uhr stattfindet. Die Genossen, welche am Sonnabend keine Bücher erhielten, werden ersucht, am Sonntag zu erscheinen. Die Bibliothekstommission.

Weißenfee. Morgen Sonntag, den 28. Juni, früh 8 Uhr, findet von den bekannten Bezirkslokalen aus eine Flugblattverbreitung für unseren Drt statt. Rege Beteiligung erwartet Der Vorstand. Desgleichen wird ersucht, alle Sammellisten umgehend abrechnen zu wollen. Nowawes  . Am morgigen Sonntag, vormittags von 9-12 Uhr, findet das Einkassieren von Beiträgen des Wahlvereins in den be­fannten Lokalen statt. Auch wird der Führer durch das Reichs­vereinsgefez" von Wolfgang Heine   zum Preise von 35 Pf. an die Mitglieder berabfolgt. Neue Mitglieder werden aufgenommen.

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Botsdam. Am Sonntag, den 28. d. M., pünktlich 10 Uhr, findet in allen Bezirken eine Bezirkssigung statt. Die Genossen der Bezirke, die sich bisher bei Schulz, Elisabethstraße, versammelten, wollen sich bei Ladenthin, Kaiser Wilhelm- Straße, einfinden. Wegen wichtiger Besprechungen wird um zahlreiches Erscheinen ersucht.

Bezirk Waidmannsluft. Der Wahlverein veranstaltet morgen Sonntag einen Familienausflug nach Hermsdorf und Glienice. Treffpunkt im Schweizerhaus in Waidmannsluft nachmittags 2 Uhr. Die Borsigwalder treffen sich mittags 1 Uhr bei Reuter. Oranienburg  . Den Mitgliedern des Wahlvereins zur Nachricht, daß die Mitgliederversammlung des Wahlvereins am Sonntag, 28. Juni, nachmittags 8 Uhr, bei Braun stattfindet. Um 2 Uhr findet in demselben Lokal Vorstandssitzung statt.

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Gleichzeitig werden die Genossen ersucht, Sammellisten von der Landtagswahl in die Versammlung mitzubringen. Ausnahmsweise werden in dieser Versammlung Beiträge ent­

gegengenommen.

Berliner   Nachrichten.

Aroma ein. Auf den kahlgeschorenen Matten liegt gemähtes Heu, und Frauen mit bunten Kopftüchern und Männer in Hemdsärmeln wenden es mit Rechen und Gabeln, um es aufs neue den prallen Sonnenstrahlen auszusetzen. Weiter hinten schwankt ein Wagen, schwer beladen und von zwei stattlichen Pferden gezogen, über die Wiese.

7 Uhr an der Berolina, Alexanderplatz  , von wo wir per Fuß und Bahn vom Potsdamer Bahnhof auf den Kriegsschauplatz befördert werden. Jeder Teilnehmer hat sich in der Apellversammlung am Dienstag, den 23. Juni, in welcher der Kriegsplan bekannt gegeben wird und die Feldzeichen verteilt werden, anzumelden. Jeder Junge von 10-14 Jahren fann daran teilnehmen. Fahrt hin und zurück 30 Pfennige. Rückkehr zirka 7 Uhr.( Beltebauen Trommler- und Pfeiferchor kommt mit Kaffeekochen.) Der Generalstab der III. Anabenabteilung des christlichen Vereins junger Männer. Lange Straße 15, zweiter Hof lints, 2 Treppen lints."

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anderes als

der Reisezeit, namentlich beim Beginn der Schulferien, wird auf den Ferienverkehr. Die Eisenbahndirektion gibt bekannt: Während Züge Reisegepäd in so großen Mengen aufgeliefert, daß trotz aller Berliner   Fernbahnhöfen erfahrungsgemäß furz vor der Abfahrt der Vorkehrungen die pünktliche Beförderung in Frage gestellt wird. Im die Zeit vom 25. Juni bis zum 4. August d. J.( einschließlich) die Interesse der Reisenden hat deshalb die Eisenbahnverwaltung für Einrichtung getroffen, daß Fahrkarten bereits am Tage vor dem be­

Wir wandern weiter, den Rosengärten von Briz zu. Bald treten wir in eine der zahlreichen Züchtereien ein. Ueberall glüht und blüht es uns entgegen. Rosen, wohin das Auge schaut, Knospen in Hülle und Fülle. Vom tiefsten Rot bis zum reinsten Weiß, fann man hier die duftenden Da haben wir wieder mal ein neues Mäßchen, mit dem findige Kinder Floras finden. Lieblich und verschämt, wie junge Seelenbirten die fündige Berliner   Jugend einzufangen gedenken. Kindertrieb des Konfirmandinnen, stehen sie da, mit gesenktem Stöpfchen und Man spekuliert dummschlau auf den alten bebenden Stengeln. Freilich, um die Gärten in ihrer vollen Soldatspielens und lockt die noch Schulpflichtigen zu Massen­Pracht zu sehen, muß man schon früh hinauswandern, wenn bersammlungen, in denen schließlich ganz etwas der Morgen graut und die Rosen mit glizernden Tauperlen bloßes Spiel beabsichtigt ist. Denn von den frommen Ansprachen, übersät sind. Da beginnt ein großes Morden, und Händler die vor und nach der Schlacht" gehalten werden, sowie von dem entführen ganze Wagenladungen nach dem Riesenhäusermeer geistlichen Singfang und dem obligaten Kinderhurra auf den Berlins  , wo die blühende Ware in die Hände der Blumen- obersten Kriegsherrn" ist in der Epistel wohlweislich nicht die Rede. frauen übergeht, um von dort ihren Weg in die Wohnungen 8wei Fliegen sollen mit einer Klappe geschlagen werden. Man will der Großstädter zu nehmen, als duftende Grüße von der auf diesem Umwege die Großstadtkinder mehr an die Kirche ge­schönen, herrlichen Natur da draußen. wöhnen und in ihnen die von den Vätern eingelullte Vorliebe für den Militarismus. wieder wachrufen. Selbstverständlich Mit der Frage des Achtuhr- Ladenschlusses beschäftigte sich eine werden ein paar hundert Berliner   Rangen den faulen Zauber Versammlung in Graeß' Festsälen, Frankfurter Straße 30, zu der mitmachen, schon aus Neugierde. Einer oder der andere ein Herr Wendel im Auftrage des Vereins" Hand in Hand" alle wird auch an diesem scheinbaren Spiel Gefallen finden und dem Ladenbesitzer des Ostviertels eingeladen hatte. Etwa 100 waren christlichen Verein junger Männer stolz beitreten. Wenn's aber erschienen. Referent war ein Herr Wareng, der ein unglaubliches Charlottenburg  . Sonntag, den 28. d. M., nachmittags 4 Uhr, Zeug schivaßte. Er erzählte, wo er geboren sei, daß er ein Haus drauf und dran tommt und wirklich zur Schlacht" gehen foll, ent findet im Volkshause das Sommerfest des Wahlvereins statt mit besize, ein Buttergeschäft betreibe. Bei der letzten Wahl habe er puppen sich nach etlichen Jahren alle dieſe tapferen Gottesstreiter einem Konzert des Tonkünstlerorchesters, Dir. F. Hollfelder. als Wahlvorsteher fungiert, ja, einmal sogar habe er zu den Stadt- als brave Sozialdemokraten. Schlimm kann die Geschichte verordnetenwahlen tandidiert, sei aber zum Unglüd nicht gewählt nicht werden, solange die denkenden Erwachsenen auf dem Posten worden, und das nur, weil die Sozis ihn nicht haben wollten. Von sind und darauf achten, daß nicht allzuviel tiefer Sinn liegt im dem Achtuhr- Ladenschluß erzählte er die bekannten gegnerischen tindischen Spiel". Lassen wir also einstweilen den schwarzen Herr­Einwände und die auch noch sehr plump. Die Hauptsache schien schaften auch dieses ausbaldowerte Vergnügen, sich wieder einmal ihm nur zu sein, Profelyten für den obengenannten Verein zu von einer neuen Seite lächerlich zu machen. machen. Herr Wareng schien jedoch wenig Verständnis zu finden, denn der größte Teil der Versammelten verließ während der Beitrittsaufforderung den Saal. Aus eben demselben Grunde Achtuhr- Ladenschluß. Zu bemerken ist noch, daß in der Diskussion fam es auch wohl nicht zu einer Abstimmung für oder gegen den sich nur 2 Redner gegen, 10 dagegen für den Achtuhr- Ladenschluß erklärten, während es einigen anderen vollständig gleichgültig war, ob um 8 oder um 9 Uhr geschlossen wird. In ernster und auch humoristischer Weise widerlegten einige Redner die Argumente der Gegner des Achtuhr- Ladenschlusses. So wurde einem Schuhmacher, der behauptete, die meisten Schuhe würden zwischen 8 und 9 Uhr absichtigten Reiseantritt mit dem Tagesstempel des Reisetages ver­abends getauft, gesagt, ob er vielleicht glaube, daß alle diejenigen, fauft werden; auch ist die Auflieferung des Reisegepäds bereits am Die Gegner des Achtuhr- Ladenschlusses. welche später in dieser Zeit teine Schuhe mehr taufen könnten, barn Tage vor der Reise zulässig. Die Fahrkartenschalter und Gepäc Bei der Agitation für den Achtuhr- Ladenschluß wird man auf Strümpfen umherlaufen würden, oder ob die Frauen und abfertigungen der hiesigen Fernbahnhöfe find in der obengenannten sehr deutlich zwei Gruppen von Gegnern unterscheiden können. Mädchen, die wegen des früheren Geschäftsschlusses keine Hüte mehr Beit von 8 Uhr vormittags bis 10 Uhr nachmittags ununterbrochen erstehen tönnten, nun anderen Tags Nachtmüßen tragen würden. geöffnet. Wir empfehlen dringend, möglichst frühzeitig vor dem Die eine Gruppe ist heute noch überhaupt gegen jede gesetz- Solche Sachen tauft man nicht plöblich, sondern überlege sich das Reiseantritt die Fahrkarten zu lösen und das Gepäck aufzuliefern." liche Beschränkung der Verkaufszeit als einen Eingriff in die schon längere Zeit vorher und gehe dann zu einer Zeit, wo eben Die Magistrats- Sträflinge sind wieder da. Der wohlweise, persönliche Freiheit" und arbeitet mit dieser Phrase offenbar die Geschäfte noch offen find. Mit Lebensmitteln sei es dieselbe humane Magistrat von Berlin   gönnt den Rummelsburger   Sträf nur, um eins der zeitgemäßest sozialen Geseze wieder be- Sache. Wer es versäumt hat, sich damit zu versorgen, und zwei- lingen abermals das Vergnügen, Berliner   Luft atmen zu dürfen. seitigt zu sehen. Gegen dieses verknöcherte Manchestertum bis dreimal hungrig ins Bett gegangen sei, der würde sich in Zu- Natürlich in der bekannten auffälligen Kluft mit weißem Drillich mit fachlichen Argumenten zu diskutieren, hieße allerdings funft vorſehen, und seinen Bedarf zeitiger decken. Ein Geschäftse anzug und der charakteristischen schwarzen Gefangenenkappe ohne mann, der bei einer 13stündigen Geschäftszeit Waffer ins Meer gießen. Die andere Gruppe hat sich mit dem abends 8 Uhr nicht bestehen fann, fönne dies in 14 Stunden auch Schirm. Diesmal nicht als Straßenreiniger, sondern als Transport­Prinzip einer obligatorischen Ladenschlußzeit allmählich be- nicht. In diesem Sinne sprachen auch die anderen Redner unter arbeiter und Altenschlepper. Vor Jahresfrist war es, als wir diesen freundet, glaubt aber, daß zum Abfluß des Geldes aus den Taschen lebhaftem Beifall der Versammelten. Beim Auseinandergehen Unfug, Strafgefangene milderer Sorte auf Berliner   Bflafter öffentlich der Stonsumenten 13 Stunden zu wenig sind. Demgegenüber hatte sich der tveitaus größte Teil der Besucher fest vorgenommen, Spießruten laufen zu laffen, gebührend festnagelten. Man konnte periodisch muß doch darauf hingewiesen werden, daß die Kauftraft von am nächsten Tage auf dem Polizeirevier für den Achtuhr- Laden- solche Staatspensionäre beobachten, welche unter entsprechender fabul­ganz anderen wirtschaftlichen Faktoren abhängt als von der schluß zu stimmen. bewaffneter Aufsicht die rings um das Berliner Rathaus   führenden Keller­schächte sowie im Innern die Höfe und Korridore fäuberten. Zahlreiche Baffanten blieben stehen und ließen ihren Gefühlen freien Lauf. Die einen schüttelten sich über den Auswurf der Menschheit" und begriffen nicht, daß sie auch hier so manchen Unglücklichen vor sich hatten, der lediglich über unsere soziale Mißwirtschaft gestolpert und Sohn. war. Andere verstiegen sich in gemeinster Gesinnung zu Spott Wieder andere meinten, daß dieser Rathaus pranger eine vorzügliche Schule sei, um Arbeitsscheue auf den ver­nünftigen Weg zu bringen. Nur ein fleiner Bruchteil von Leuten im Bürgerrod fand Herz und Mut zu entrüstenden Worten. Seitdem ist uns von solcher Schaustellung unglücklicher Menschen mitten in der Weltstadt nichts mehr bekannt geworden. Was selbstverständlich nicht ausschließt, daß der Unfug gelegentlich weiterblühte. Erst am Donnerstag wieder haben wir zehn solcher Sträflinge zu Gesicht be­formen. Zwischen dem Rathause und dem Dienstgebäude in der losterstr. 41 pendelten sie hin und her. Einer zog den Handwagen, zwei oder drei beluben ihn mit Aftenpapier, die übrigen versahen Die Wilmersdorfer   Schnellbahn zweigt sich auf Statistenrollen. So ging der auffällige Bug wiederholt von Haus dem Bahnhof Wittenbergplatz von der Berlin  - Charlottenburger zu Haus, über die offene Straße, an Tausenden von Bassanten Untergrundbahn ab, biegt in die Rankestraße und durchquert im vorbei. Die gerade jezt in Berlin   sehr zahlreichen Fremden sahen's Zuge der Kaiserallee, der Nachodstraße, des Hohenzollerndammes, mit Staunen und machten ihre Glossen über diese mittelalterlichen der Brienner Straße   und der Rüdesheimer Straße die Gemarkung Zustände in der Stadt der Intelligenz". Wilmersdorf  . Einer Fortführung der Schnellbahn bis zum Nachbar­

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morgens 7 bis

Eine Untergrundbahn Berlin- Wilmersdorf  

Verkaufszeit, daß aber eine 13stündige Staufgelegenheit allen Verlegung von Straßenbahnlinien. Die Straßenbahn ist in Verhältnissen reichlich entgegenkommt. Wenn man den Konsum folge der Asphaltierung der Boffener Straße zwischen der Blücher­mit der Verkaufszeit messen will, so würden Ladenbesizer und und der Baruther Straße genötigt, verschiedene Linien zwischen deren Angestellte demnach überhaupt nichts konsumieren, weil dem Blücherplatz und der Ede der Zoffener und der Gneisenau­sie selbst keine Zeit zum Kaufen hätten. Wenn die Herren straße in beiden Richtungen abzulenten. Die Wagen gehen nicht Ladenbefizer indessen von ihrer Arbeit aus gleich ins Bett durch die Blücher- und Zoffener Straße, sondern durch die Belle. steigen, so geben sie ein recht verhängnisvolles Beispiel von aum Marheineteplatz führen, 39 bom Gesundbrunnen  , 42 von der Alliance und Gneisenaustraße. Es betrifft dies die Linien, die Bedürfnislosigkeit. Was allgemein gilt, das gilt auch hier: Grerzierstraße und 73 von der Prenzlauer Allee. Die Verlegung je fürzere Arbeitszeit, desto mehr Kulturbedürfnisse, die beginnt am nächsten Montag den 29. Juni. durch Wareneinkauf in jeder Form befriedigt werden. Der Fluch der Bedürfnislosigkeit" trifft am direktesten die Laden­inhaber. Werden nicht gerade z. B. am Sonntag in der Zeit, wird vom Magistrat in Wilmersdorf   geplant. Er hat in einer ein­wo keine Waren käuflich sind, Unmassen mehr gebraucht als an einem Verkaufstage der Woche? Das ist ein Beweis dafür, daß der Konsum nicht von der langen Verkaufszeit abhängt. Rechnet man im allgemeinen die natürliche Schlafzeit von 10 Uhr an, so ergibt sich bei dem Achtuhrladenschluß mit allem, was drum und dran hängt, höchstens eine abendliche Freizeit bon 1 Stunden, und wer nicht einmal so viel für sich in An­spruch nimmt, um Körper und Geist vom Tagesstaub des Existenzkampfes zu reinigen, der kann sich überhaupt nicht für einen Stulturmenschen ausgeben.

gehenden Denkschrift der Stadtverordnetenversammlung in Wilmers dorf die bereits fertigen Verträge unterbreitet und heute schon wird die Versammlung hierzu Stellung nehmen. Zunächst ist eine Ber­bindung des Wittenbergplages mit dem Fehrbelliner Platz ins Auge gefaßt.

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Das Gesetz, welches der gegenwärtigen Abstimmung zu grunde liegt, heißt zwar Regelung der Arbeitszeit in offenen gebiete von Dahlem   stehen Schwierigkeiten nicht entgegen. Bahn- Schlafende Kutscher. Zahlreiche Unglüdsfälle sind in den Verkaufsstellen", Zweck und Sinn desselben ist aber gesetzliche Höfe sind, von dem auf Charlottenburger Gebtet liegenden Bahnhof letzten Tagen dadurch herbeigeführt worden, daß die Kutscher auf Gewährleistung einer abendlichen Freizeit. Der bisherige Wittenbergplatz abgesehen, an folgenden Blägen geplant: Rante, es an genügender Aufmerksamkeit fehlen ließen. Die hohe Tempe ihren Sißen eingeschlafen waren oder infolge von Erschlaffung Neunuhrschluß hat eine solche abendliche Freizeit für Berlin   Hohenzollern  , Fehrbelliner, Heidelberger, Rüdesheimer und ratur, die in den Mittagsstunden und an den Nachmittagen jept und Umgegend zwar vorbereitet, aber nicht erfüllt! Raftatter Platz. Die Baukosten betragen ausschließlich der Bau- regelmäßig herrscht, wirkt auf die Wagenführer derartig ermüdend, Darum, wer als Ladeninhaber in persönlicher und öffent- zinjen 17 Millionen Mart. licher Beziehung dem Kulturfortschritt die Wege ebnen will, der gebe sofort auf seinem Polizeirevier seine Unterschrift für den Achtuhr- Ladenschluß ab!

daß sie, auch wenn sie den besten Willen haben munter zu bleiben, doch vergeblich gegen den Schlaf ankämpfen und besonders, wenn Christliche junge Männer auf dem Kriegspfade. fie mit ihren Gefährten in verkehrslosere Straßen fahren, in Der Ruhm" der Berliner   Jugendwehr hat die Gottesmänner Schlafaustand verfallen. Die Schußmannschaft in Berlin   ist dem. nicht ruhig schlafen lassen. Männiglich ist zwar bekannt, daß von gemäß angewiesen, auf solche Kutscher zu achten und dieselben zu weden. Im Interesse der Verkehrssicherheit und Vermeidung Heu- und Rosenernte. diesen obrigkeitlich mit Beifall begrunzten Soldatenspielern die bon Unglüdsfällen wäre es wünschenswert, daß auch die Polizei Von Mariendorf   herüber zieht eine gutgepflegte Land- Musiltapelle noch als das einzig Berdauliche gilt. Das hält aber beamten in der Umgebung der Reichshauptstadt eine gleiche An­firaße, rechts und links von Bäumen flantiert, nach Rosen- diejenigen, so berufsmäßig im Garten des Herrn arbeiten, nicht ab, weisung erhielten, und daß auch das Publikum schlafende Bagen Brig  . Die Junisonne lacht kräftig auf die grünende, bli- fich etwas Aehnliches heranzubilden aus Schulkindern eine Art führer ermuntert. hende, reifende Erde herab und auf den Feldern schimmert Jugendwehr auf christlich- militärischer Grundlage. Wo die Kirche Das neueste Opfer des Binzsees, jenes Pfuhls, welcher nahe und flimmert der Abglanz ihrer Strahlen, wie ein hin- nicht mit bei ist, wächst ja kein Gras. Und wenn man in Berlin   dez Weichbildgrenze Berlins   auf Pantower Gebiet liegt, ist ant gewehter goldiger Hauch. Eine leichte Brise treibt die Saat- bon der Kirche ſpricht, ist der christliche Verein junger Freitagvormittag geborgen worden. Es ist dies der im 13. Lebens. felder wellenförmig auf und nieder und in ferzengradem Männer nicht weit davon ab. In irgendeinem gottesgelahrten jahre stehende Sohn der Thomasschen Eheleute, Selower Straße 8. Flug steigen die kleinen, lebenslustigen Lerchen in die Schädel, der nichts Besseres brüten konnte, wurde die blödsinnige Der Knabe ertrant am Donnerstag nachmittag und hätte leicht ge­Lüfte, jubelnd, in trunkener Wonne. Jdee ausgehedt, und befagter Verein ist gerade gut genug, das rettet werden können, wenn seine Kameraden statt davonzulaufen, Im tiefblauen Sommerhimmel treiben einzelne weiße nötige lebendige Material zu besorgen. Sechs friegerische Knaben Silfe herbeigerufen hätten. Schon in der vorigen Woche ertran! Bölkchen, wie versprengte Lämmer hin. Ein junger Bauern- abteilungen find gebildet worden mit einem richtigen Generalstab. 18jährigen Kameraden gerettet wurde und ins Leben zurückgerufen hier ein 11jähriger Sinabe, welcher aber durch den Mut eines fnecht häufelt Kartoffeln und treibt durch muntere Burufe Db irgendein Hofprediger] die Rolle des Feldmarschalls über werden konnte. Es handelt sich fast immer um Berliner   Kinder das glänzende, wohlgenährte Pferd an. Die Straße entlang nommen hat, können wir leider nicht verraten. Es wird wohl so( im Vorjahre waren es zwei Opfer), welche hier ihr junges Leben trippeln zwei barfüßige Kinder, sie bringen in einem kleinen ziemlich stimmen. Ein uns auf den Redaktionstisch geflogener Wisch, lassen mußten. Diese Vorkommnisse mahnen wieder einmal die Henkelförbchen dem Vater das Essen aufs Feld. der geeigneten Familien ins Haus geschickt und sogar in manchen Gemeinden an ihre Pflicht, für genügend Badegelegenheit Sorge Schulen verteilt wird, ist trotz seines miserablen Deutsch so beau tragen. zeichnend, daß wir uns den Abdruck nicht versagen möchten. Er Jammerlöhne. Noch immer stehen selbst in jeßiger Zeit viele Hunderte von Arbeitslosen vor den Ausgabestellen des Arbeits­Am Sonntag, den 28. Juni, findet im Grunewald  ( Saufulen) marktes, um so schnell wie möglich sich nach einer im Arbeitsmarkt eine große Speerschlacht statt, wo unsere sechs Knabenabteilungen- ausgeschriebenen Stelle umzusehen. Gestern verlangte die Buch rote ung blaue Armee zusammen fämpfen werden. Damit nun druderci von Greve, Ritterstraße, einen Scharwerfer als Fabrik­der Sieg auf unsere Seite( rote Armee) fällt, sind natürlich viele portier. Eine ganze Anzahl von Personen bewarben sich. An alle tapfere Kämpfer nötig; alle Feigen fönnen deshalb zu Hause Bewerber aber wurde die Frage gerichtet, ob sie auch Maurer seien. bleiben. Unsere Abteilung trifft sich am 28. Juni, früh pünktlich Nur ein solcher könne Berücksichtigung finden. Für eine Arbeitszeit

Die Böschungen zu beiden Seiten der Chaussee sind mit frischem Grün überzogen und laden wie ein weicher, schwellen­der Teppich zum Rasten ein. Drüben auf den Wiesen herrscht reges Treiben und emsiges Schaffen. Die Bauern sind mitten in der Heuernte und die Eisenteile ihrer Gerätschaften blizen und funkeln in der Mittagssonne weithin. Ein fosen­der Luftzug trägt uns den köstlichen, herben Heuduft wellen­weise zu und in vollen Zügen schlürfen wir das erfrischende

Tautet:

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