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Königstraße herzustellen, durch welche dieselbe eine Verbreiterung dieses auch noch nicht todt ist aber daran gedacht hat, welchen in Kraft, wonach auf Anordnung der oberen Aufsichts. auf 17 bezw. 18 und 18,5 Meter erfährt. Durch diese Ver- Betrag zu der Ausführung des Projektes B das Hausministerium behörde die Beisitzer zum breiterungen wird auch die neue Kurfürstenbrücke eine Verbreite zu zahlen hat. Bei der vor einigen Jahren erfolgten erheblichen Stadtverordneten- Versammlung ernannt werden. Gewerbegericht von der rung um 2 Meter stromaufwärts erhalten. Mit der gleichmäßigen Verbreiterung des Straßendammes stattlichen Beitrag handeln wird.( Heiterkeit.) Und wer wird Erhöhung der Zivilliste glaube ich, daß es sich um einen sehr des engeren Theils der Königstraße auf 10 Meter und der Brücken- für die Schlüter'sche Marstallfaçade die Kosten tragen? Das beiter Berlins   zu veranlassen, die ihnen durch das Ortsftatut Es bedarf, glauben wir, nur dieses Hinweises, um die Ar­Erweiterung auf 18 Meter wird endlich, so meint der Magistrat, Projekt B ist überhaupt nicht geeignet, in weitere Erwägung ge- zugemutheten Lasten zu übernehmen und sich der Aufforderung eine neue, ansehnliche, für starken Verkehr geeignete Zufahrtlinie zogen zu werden. Mit seiner Ausführung würden der Bürger­

hidht nur vom föniglichen Schloß und dem Schloßplaz nach dem schaft so enorme Stoften auferlegt, daß ich den Muth des Wa- der Wahlvorsteher, bei den Wahlen als Beisitzer zu fungiren, nicht Rathhause eröffnet, es wird vielmehr eine Leben und Verkehr aistrats bewundern muß, uns jetzt mit solcher Vorlage zu tommen. zu entziehen.

abtritt.

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und damit eine Steigerung der Grundstückswerthe dortselbst be- Die Versammlung wird gezwungen sein, diesen hochfliegenden fördernde Arterie in den ganzen Osten der Stadt geführt. Der Plänen des Magistrats Bügel anzulegen. Was die gestellten gericht dürfen nicht umsonst gemacht sein und in Frage gestellt Die mühevollen Vorarbeiten für die Wahlen zum Gewerbe­Magistrat erachtet dies als eine fommunal- politische Aufgabe, da Anträge anbelangt, so werden wir für den Antrag Barth werden durch den Umstand, daß aus Mangel an Beisitzern es unablässig dafür zu sorgen gilt, daß die natürliche Präponderanz stimmen, weil auch wir der Meinung sind, daß eine Prüfung des Westens sich nicht in dem Maße und schließlich auch dieses Projekts im Ausschuß, wenn nicht schädlich, so doch zum teine rechtsgiltigen Wahlen vorgenommen werden können. zum Nachtheil des Westens so vermehre, daß darunter und Mindesten ganz überflüssig ist. Durch Ueberweisung an den Aus­dabei die Hälfte der ganzen Stadt, die eigentliche alte Stadt, schuß würde der Schein erweckt werden, als ob die Versammlung Aufforderung, dafür zu sorgen, daß die Wahlausschüsse in ge­Aus diesem Grunde richten wir an die Arbeiter Berlins   die mehr und mehr leidet, der alte Mittelpunkt der Stadt Schloß sich damit für die Sache erklärte. Der Antrag Barth lehnt das und Rathhaus- dies zu sein aufhört, und seine Bedeutung an Brojekt ab, weil teine Möglichkeit der Beurtheilung der Kosten nigender Zahl besetzt werden, damit die Wahl selbst vor­eine andere historisch und architektonisch bedeutungslose Stelle gegeben ist; er ist mir auch nicht sehr sympathisch; aber ich genommen werden kann und nicht an diesem formellen Mangel ftimme für ihn, weil er gegenüber dem Antrage auf Ausschuß scheitert. guild  Ueber die Kosten wird in der Vorlage nur bemerkt, daß berathung der vernünftigere ist. Ich würde sonst für pure Ab­fie nicht unbedeutend" sein werden, in Aussicht zu nehmen sei lehnung sein und den Magistrat dringend bitten, uns mit Bor: des Gewerbegerichts- so weit Arbeitnehmer in Frage kommen Vor allem muß vermieden werden, daß die Zusammenfegung das Enteignungsverfahren. Die Versammlung wird ersucht, sich lagen zu verschonen, deren Kosten er nicht übersieht. Die Art, grundsätzlich mit der Durchführung des Projekts einverstanden wie uns hier zugemuthet wird, uns mit einem abenteuerlichen- anders als durch die Wahl der Arbeiter stattfindet, und dieser zu erklären und den Magistrat zu weiteren Verhandlungen zu ermächtigen. den erforderlichen Projekt zu befassen( Vorsteher Langerhans bittet solchen Aus- Umstand würde eintreten, wenn eine Wahl wegen Mangel an Ueber den Er- bruck nicht zu gebrauchen), es im Prinzip zu genehmigen und uns Beisitzern für die Wahlausschüsse nicht vorgenommen werden werb der qu. Grundstücke und die Deckung der Kosten vertrösten zu lassen auf die finanziellen Mittheilungen, wenn die würde dann später besonders Beschluß zu fassen sein. grundsätzliche Zustimmung gegeben ist, die möchte ich aus der C Von den Stadtverordneten Wagner und Kyllmann ist Aus- Finanzverwaltung Berlins   gänzlich entfernt sehen. Nach der schußberathung beantragt; Stadtverordnete Barth und Ge Stimmung der Versammlung ist allerdings kaum darauf zu bei den Wahlvorstehern der betreffenden Be­Deshalb noch einmal, Arbeiter, melbet Euch noffen beantragen: Die Bersammlung lehnt eine prinzipielle rechnen, daß die Versammlung a limine die Borlage abweist, irte zur Uebernahme der Beisigerposten und Stellungnahme zum Projekt Bab, weil jede Möglichkeit der Be- und urtheilung des Rostenpunktes fehlt. fo werde ich für den Antrag Barth stimmen in der Hoffnung, daß eine Majorität sich zusammenfindet, welche ihr sorgt dadurch dafür, daß am 20. Februar bei großes Mißfallen an dieser Vorlage ausdrückt. Sollte aber ein den 23 ahlen zum Gewerbegericht der Wille der Ausschuß beliebt werden, dann empfehle ich, den Ober Ver Berliner Arbeiter Geltung erlangt. waltungsgerichts- Rath Kunze als Sachverständigen von diesem Ausschuß vernehmen zu lassen!( Große Heiterfeit; Widerspruch und Zustimmung.)

Stadtv. Wagner will nur den einen Punkt erwähnen, der ihn zur Stellung des Antrages auf Ausschußberathung führte, den Geldpunkt. Die Prüfung der Vorlage in dieser Beziehung sei unmöglich, da sie sich über den Kostenpunkt voll und ganz ausschweige. Das müsse im Ausschuß nachgeholt werden.

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wird von der Versammlung mit großer Unruhe aufgenommen. Wiederum ist ein Schlußantrag eingegangen. Der Antrag Die Sozialdemokraten beantragen durch den Stadtv. Bogtherr abermals namentliche Abstimmung. Nach längerer Ge­schäftsordnungs- Debatte wird diesem Antrage entsprochen. Der Schluß wird mit 57 gegen 49 Stimmen abgelehnt.

tönnte.

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Zu den Gewerbegerichts- Wahlen. Wir erhalten folgendes Schreiben: Da es mir bis heute unmöglich war, die nöthige Zahl der Beisitzer und Protokollführer resp. 1. Stellvertreter aus der Zahl der Wähler zur Vervollständigung des Wahlausschusses des 38. Bahlbezirks aus dem Stande der Arbeitnehmer zu erhalten, so bitte ich doch gefälligst, eine Notiz in ihrem Blatte aufzunehmen, daß sich Herren bei mir bis spätestens Sonnabend, den 18. d. M., melden. H. Rastaedt, Wahlvorsteher, Bergfir. 5, I." Berichtigung. Das Wahllokal im 81. Bezirk ist nicht, wie irrthümlich im Aufruf angegeben, Auguststraße 37/38, sondern

Stadtv. Selle: Der Magistrat spricht in der Begründung auch davon, daß schon früher innerhalb der städtischen Kollegien in der Richtung des zweiten Projekts verhandelt worden sei. Die damaligen Verhandlungen haben aber gar feine Rücksicht auf die Südfeite genommen, das Projekt für die Nordseite wurde festgestellt. Jetzt plötzlich sind seltsamer Weise die Gründe des Ministers für den Stadtv. Bailleu spricht sich sehr sympathisch für die Magistrat die maßgebenden geworden! Die Jdee des Kolonnaden- Borlage aus. Er bemängelt, daß der Stadtv. Singer von der ganges giebt ja auch feine Möglichkeit einer freien Durchlegung Ausschußberathung als einer Berathung hinter verschlossenen Thüren Der Straße; andererseits aber würde in diefer Kolonnade der spricht; die Ausschußverhandlungen seien für alle Mitglieder felige Mühlendamm neu erstehen.( Zustimmung.) Gewiß wird zugänglich. Auch sei der frühere Beschluß nicht fast einstimmig, eine Zufahrt nach dem Often geschaffen: aber um dem Zug nach fondern gegen 29 Stimmen gefaßt worden, und habe die Ver­Weften entgegenzutreten, dazu bedarf es denn doch stärkerer schönerungsprojekte nicht für immer, sondern nur insoweit sie Auguststraße 67/68. Mittel, als der Verbreiterung einer Straße. Sehr seltsam ist, sich mit dem Namen Kunze verknüpften, ablehnen wollen. daß der Kämmerer heute fehlt. Wenn sonst jemand z. B. auf Wiederum geht ein Schlußantrag ein. Derfelbe wird in Unser Genoffe Redakteur R. Cronheim hat gestern seine Ermäßigung der Miethssteuer drängt, dann ist der Kämmerer namentlicher Abstimmung mit 54 gegen 52 Stimmen a b- dreimonatliche Festungshaft auf der Feftung Glah angetreten, zu anwesend, um sofort zu erklären, daß dafür kein Geld da ist. gelehnt. Hier aber sollen wir einem Projekt zustimmen, das zahlreiche der er wegen eine Majestätsbeleidigung verurtheilt worden ist, Millionen fosten kann! Wir werden aus diesen Gründen gegen Magistrat ein prinzipielles Ginverständniß von uns verlangt, foll. Wir wünschen unseren Genoffen, daß seine Geistesfrische Stadtv. Barth: Es ist bisher nicht dagewesen, daß der die der Vorwärts" unter seiner Verantwortlichkeit verübt haben die Vorlage stimmen. ohne finanzielle Grundlagen zu geben. Der Ausschuß ist nicht und sein guter Humor, die ihm schon über so manche Fährlich­dazu ba, mangelhaft fundirte Vorlagen zu ergänzen; er foll gut feit hinweggeholfen haben, ihn auch in dieser seiner unfrei­fundirte Vorlagen prüfen( Bustimmung). Es ist ungewöhnlich willigen Muße nicht verlassen werden. und unpraktisch, wie hier zu prozediren uns zugemuthet wird.

Es geht ein Schlußantrag ein.( Große Unruhe.) Gemeldet find noch 7 Redner. Stadtv. Singer stellt den Antrag auf namentliche Abstimmung über den Schlußantrag. Der legtere wird hierauf zurückgezogen.

Stadtv. Kyl Imann begrüßt die Vorlage mit Freuden und erflärt sich ebenfalls für Ausschußberathung.

Damit schließt die erste Berathung. In namentlicher Abstimmung wird mit 71 gegen 28 Stimmen beschlossen, die Bor­lage einem Ausschusse von 15 Personen zu überweisen. Als Nachtrag zur Tagesordnung liegt folgender schleunige Antrag der Stadtv. Borgmann u. Gen. vor:

gewählt wird.

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Hanssuchung. Nach Die Erlebnisse eines Zuchthäuslers" straße 40, Henschel, Swinemünderstr. 22, und dem Schlosser Bingau, Bionstirchstr. 7, statt. Heute wurden die Haussuchungen fort­gesetzt, u. a. auch beim Schankwirth Wizel, Elisabethkirchstr. 18.

Stadtv. Nam slau: Der Vorredner verlangt eine genaue Rostenrechnung vom Magiftrat, bezeichnet aber uicht genau, was er denn eigentlich berechnet haben will. Der Magistrat tann auch nur eine Tage machen, die er gewiß bereits gemacht hat, Vertraulich könnte der Ausschuß die Sache doch nicht be- Die Versammlung für die Militärvorlage, welche am aber wohlweislich im Interesse der Stadt nicht preisgiebt handeln. Nachdem der Magistrat seinen Beschluß einstimmig Mittwoch Abend in der Viktoriabrauerei in der Lützowstraße ( Unruhe), sondern dem Ausschusse vorbehält. Gewiß werden zu gefaßt hat, wissen doch die Eigenthümer der in Betracht kommen- ftattfand, zeigte, daß es in Berlin   nicht an Profefforen, Kommer­den Kosten noch anderweite Zuschüsse gesucht werden müssen; den event. zu expropiirenden Häuser längst, wie der Hase läuft. stenräthen, Hoflieferanten, Beamten und Offizieren a. D. fehlt, auch in der Presse hat man auf Krone und Fiskus hingewiesen. Ich kann mich also auf eine Vorlage wie diese nicht einlassen, bie, wenn es ihnen teine besonderen Kosten macht, gerne ein Ein Recht dazu haben wir nicht; auf dem Wege der Verhand- weil ich mich nicht mit einem Finger binden will, ehe ich bezüg- Beugniß ihrer Gutgesinntheit ablegen. Landes- Dekonomierath Iung wird es aber wohl gelingen, noch etwas Bufschuß zu erlich des Geldpunktes völlig flar sebe. bezüg- Stobbe präfibirte der Versammlung, als Beisiger fungirten Stadt­langen. Die große Entwickelung Berlins   rührt doch von dem Stadtv. Scheiding bedauert die Haltung Singer's, der baurath Hobrecht, Berlagsbuchhändler Luckhardt, Generalsekretär Wiedererstehen des Reiches her; Verkehrshindernisse zu beseitigen fein Intereffe für die Arbeiter mit einer puren Ablehnung ganz Bued, Professor Adolf Wagner   und als Schriftführer Post­ist unsere Pflicht. In der Presse hat sich Widerspruch gegen den gewiß nicht bekunde.( Seiterkeit.) Giner so wichtigen Frage sekretär Rachvoll. Professor Dr. Hans Delbrück   hielt feine Plan nicht erhoben. müsse Jeder im Saale seine geistige Thätigkeit widmen. Der bekannte Rede. Der Patriotismus" fordere, die Militärvorlage Antrag Barth würde die Sache auf zwei Jahre vertagen, und zu bewilligen. Lächerlich seien die Klagen über die Steuerlast. nachher würde die Ausführung des Projekts lediglich um einige So lange in Deutschland   noch so viel Geld für Bier und Branit­Millionen theurer sein. wein ausgegeben werde, können die Bier- und Branntwein­Konsumenten auch den Militäraufwand tragen. Der General­Lieutenant 3. D. von Boguslawski warf mit den Soldaten millionenweise umher. Wir hätten nur 3 600 000 Mann, die Stadiv. Singer: Ich bin nicht in der Lage, dieses Ge­Franzosen über 4 Millionen; wir müssen also, um überlegen zu fühl der Freude zu theilen. Als der Oberbürgermeister sich vor fein, unfere 4/2 Millionen stellen können. Als ob wir mit 4 einiger Zeit hier beklagte, daß die Arbeiten der städtischen Ver­waltung hauptsächlich in der Nähe, hier in Berlin   am schärfsten Den Magistrat zu ersuchen, dafür Sorge zu tragen, oder 5 Millionen Mann wehrkräftiger wären; ehe die 3. Million fritifirt würden, war ich nicht der Meinung, daß sich sobald die daß bei den am 20. Februar stattfindenden Gewerbe voll ausgehoben ist, wären Deutschland   und Frankreich   gleich gerichts- Wahlen im 11. und 12. Wahlbezirke nicht bankrott. Die tolle Jdee eines Krieges mit den 4 oder Veranlassung zu einer scharfen und bitteren Kritik hier erneuern nur in der Turnhalle, sondern auch in der Aula der Schule 5 Millionen Mann eines Staates tann nur in den würde. Mag sein, daß die Schatten dieser Vorlage schon in Köpfen von Hunnen und Mongolen, oder in denen die damalige Rede des Herrn Belle gefallen sind und er Der Antrag wird als dringlich erklärt und vom Stadtv. ausschließlicher Militärs und Profefforen ausgeheckt werden. daher scharfe Kritit vorausgesetzt hat. Mehr wie je bin ich in Bubeil begründet. Im 11. Bezirk seien 3700, im 12. Bezirt Die Agrarier und und kapitalistischen Prozen stimmen wohl ber Lage, beni Bedauern Ausdruck zu geben, daß eine solche 2860 Wähler. Bei 9 Stunden Wahlzeit lassen sich höchstens der Militärvorlage zu; einmal tragen sie nicht die Kosten Vorlage an uns gekommen ist. Bor kaum Jahresfrist hat die 120 Wähler in der Stunde abfertigen, wenn jeder nur eine halbe und anderntheils suchen sie ihren Profit dabei. Versammlung fast mit Einstimmigkeit die Pläne, welche eine Minute in Anspruch nimmt. 8-400 Wähler in der Stunde ab Die Versammlung war von 800 Personen besucht, also von Verbreiterung des Schloßplates betreffen, abgewiesen und der aufertigen ist ein Unding Wenn die Wähler, die bis 9 Uhr er einem halben Prozent der Reichstagswähler; viel höher dürfte so gerühmten Einmüthigkeit der städtischen Behörden wäre besser fcheinen, berechtigt find, ihr Wahlrecht auszuüben, so werden fie fich die Zahl der sämmtlichen Bertheidiger der Militärvorlage in gedient gewesen, wenn man nicht nach so kurzer Zeit mit dieser zum Theil bis 11 und 12 Uhr festgehalten werden. Der Stadt- Berlin   auch nicht belaufen. Vorlage gekommen wäre. Sie ist aber da, wir müssen uns mit rath Hübner habe erklärt, es verstieße das Verlangen des An­ihr beschäftigen, und der Magistrat mag es uns nicht übel trages gegen das Gesez, welches die rechtzeitige Bekanntmachung fand gestern eine ergebnißlofe Haussuchung bei Gishoit, Boyen­nehmen, wenn wir jetzt ihr die einzig mögliche Antwort entgegen- des Wahlortes vorschreibe. Wahlortes vorschreibe. Der Antrag umgehe diese fetzen, ein einfaches Nein! Die Vorlage wird begründet mit der Schwierigkeit. Nothwendigkeit der Verbreiterung der Königstraße aus Verkehrs- Stadtrath Hübner bestreitet dies. G3 handle sich immer rücksichten. Aber ist nicht die Kaiser- Wilhelmstraße, der Mühlen  - um 2 Lokale ftatt des einen, welches nach dem von der Ver­damm verbreitert worden, um den Verkehr in der Königstraße fammlung selbst genehmigten Ortsstatut nur zulässig sei. zu entlasten? Was dann das Projekt A betrifft, so halte ich Stadtv. Bog therr schlägt als Ausweg vor, im Wahl­auch dieses in der gegenwärtigen Beit für durchaus nicht noth- lokal eine doppelte Anzahl von Wahltischen aufzustellen. wendig. Ich habe in der Vorlage die erfreuliche Mittheilung Nach weiterer Debatte, an der sich die Stadtvo. Fr engel, gelesen, daß der Magistrat einstimmig feinen Beschluß ge- Stadthagen   und Zubeil betheiligen, wird die Versamm faßt hat. Diese Mittheilung ist ein Novum; früher wurde uns lung beschlußunfähig und die Sigung muß abgebrochen werden, über das Stimmverhältniß keine Mittheilung gemacht, und auch sodaß es zu einer Beschlußfassung über den Antrag der Sozial diesmal scheint sie mehr eine Deckung für den Magistrat dar- demokraten nicht mehr tommt. zustellen. Ich habe da auch an den Kämmerer denken müssen: Hat Schluß/ 49 Uhr. denn dem sein Kämmereigewissen nicht geschlagen, als er zu­stimmte zu einem Sprung ins Dunkle, den die Versammlung machen soll, zu einem Projekt, welches eine sehr gefüllte Hand voll Millionen erfordert, ohne daß der Magistrat für nöthig hält, sich auch nur mit einem Worte über die finanzielle Tragweite auszusprechen? Wenn der Magistrat sagt, er würde an geeigneter Stelle die Mittheilungen machen, so weiß ich nicht, ob es eine geeignetere Stelle giebt, als das Plenum der Versammlung. Ich hoffe nicht, Achtung! Von zuständiger Seite erfahren wir, daß sich für daß er mit Herrn Namslau   gewillt ist, solche Sachen hinter ver- die Bildung der Wahlausschüsse bei den Wahlen zum Gewerbe­schlossenen Thüren abzumachen. Wir haben gar feine Scheu, gericht insofern Schwierigkeiten ergeben, als sich vielfach Arbeiter folche Dinge, die den Stadtsäckel angehen, hier vor der gesammten Bürgerschaft zu verhandeln. Die Art, die Sache erst einem kleinen weigern, das Amt eines Beisitzers zu übernehmen, weil ihnen gewählten Kreise schmackhaft zu machen, ist nicht die richtige. dadurch der Arbeitsverdienst für einen halben Tag entgeht. Herr Namslau   hat in der Presse tein Wort des Widerspruches So richtig es nun auch wäre, den Beisigern eine Entschädi­gefunden. Ja es kommt darauf an, welche Presse er lieft.( Große dung für entgangenen Arbeitsverdienst zu gewähren, so wird es Heiterkeit.) Die Kreuz- Zeitung  " befürwortet die Vorlage. Die Bresse aber, welche die Bürgerschaft vertritt, enthält diese Bu- für die am 20. d. M. stattfindende Wahl kaum möglich sein, den stimmung nicht. In einer Zeit, wo das nächste Jahr uns Mitgliedern des Wahlausschusses Diäten zu zahlen, weil das 21/2 Millionen auferlegt für das Polizeifosten- Gefeß, in einer Ortsstatut teine diesbezügliche Bestimmung enthält. Zeit, wo an die Stadt durch Einverleibung der Vororte sehr be­Für die formelle Giltigkeit der Wahl ist es jedoch unbedingt deutende Ansprüche gemacht werden, in einer Zeit stärkster erforderlich, daß der Wahlausschuß richtig, und zwar zur Hälfte wirthschaftlicher Depression auf allen Gebieten, in einer Zeit des Nothstandes fann man nicht solche Millionen aus Arbeitnehmern und zur Hälfte aus Arbeitgebern zusammen projekte in Aussicht nehmen. Die Verkehrsverhältnisse jener gefeht ist. Eine unvollkommene oder gar nicht erfolgte Befehung Stadtgegend find nicht derartig, daß man heute auch nur das des Wahlausschusses hat ohne Weiteres die Ungiltigkeitserklärung Projekt A zur Ausführung bringen follte. Viel stärker find natürlich die Bedenken gegen das Projett B, welches die halbe ber Wahl zur Folge.

Lokales.

boch unbeb

Seite des Schloßplages abreißen will. Ich frage den Magistrat, Wenn auf diese Weise rechtsgiltige Wahlen nicht ob er bei der Borlage nicht an das Terrassenprojekt, obwohl zu stande kommen, so tritt eine Bestimmung des Gefeßes

Bergehungen ihrer Arbeiter gegen die Fabrifordnung in einer Strafgelder fehen manche Arbeitgeber für die leichtesten Höhe feft, die weit über die Grenze des Zulässigen hinausgeht. So wird in der Liste derjenigen, die im Monat Januar 1893 der städtischen Haupt- Stiftungstaffe Vermächtnisse und Ge schenke" überwiesen haben, auch Herr G. Bolle, Alt- Moabit Nr. 99-103, aufgeführt mit dem Bermert: Ueberwiesenes Strafs geld einer Portierfrau 10 M." Wohlgemerkt, es heißt nicht etwa, wie bei einem anderen, in derselben Liste aufgeführten Arbeit­geber: überwiesene Strafgelder", sondern nur: überwiesenes Strafgelo". Es handelt sich also um einen einzigen Fall. Was fann die Portierfrau des Herrn Bolle so Schweres verbrochen haben, daß ihr mit einem einzigen Schlage 10 M. abgenommen werden dürfen? Und warum fließt dieses Strafgeld nicht wenigstens in eine Kaffe, deren Einkünfte wieder dem Personal zu gute kommen? Kann es für Herrn Bolle etwas übermäßig dern von Vermächtnissen und Geschenken" aufgezählt zu werden? Berlockendes haben, aus solcher Veranlassung unter den Spen und endlich: Ist ihm diese Ehre schon einmal aus einer für ihn weniger billigen Veranlassung zu Theil geworden?

mittag um zehn Uhr der 48 Jahre alte Monteur Rudolf Teltow, Durch einen Sturz von der Leiter ist gestern Vor­Belle- Alliancestr. 79 wohnhaft, vor dem Hause Alexander- Ufer 7, sehr schwer verlegt worden. Er war daselbst bei dem Legen von Gasröhren beschäftigt, fiel aus einer noch nicht bekannten Veranlassung von einer Leiter und trug außer einem Bruch des rechten Armes schwere innere Verlegungen davon, sodaß seine Ueberführung nach der Charitee erfolgen mußte.

vom gestrigen Tage: Einen unfreiwilligen Fang machte am Mitt Soldaten- Selbstmord. Aus Rathenow   meldet man uns woch Vormittag der Fischereibesitzer Beyer in der Havel   bei den hinteren Archen. Mit dem ziemlich tief gehenden Fangnes för berte derselbe die Leiche eines Husaren zu Tage, der mit voll­Die Leiche wurde als mit dem seit dem 5. d. Mts. verschwundenen ständiger Uniform bekleidet war, außerdem noch Handschuhe trug. und vom Regimentskommando gesuchten Husaren Schrebler von