Nr. 151 25. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Abgeordnetenbaus.

8. Sigung vom Dienstag, den 30. Juni 1908, bormittags 10 Uhr.

Am Miniftertische: Holle .

A

Einziger Gegenstand der Tagesordnung ist die dritte Beratung des Gesezentwurfes betreffend die Erhebung neuer Kirchen steuern für das Etatsjahr 1908.

bg. Ströbel( Soz.)

( von der Rechten mitt Lachen und Aha- Rufen empfangen): Ich möchte meine Ausführungen einleiten mit einigen Bemerkungen gegen die Rede des Freiherrn v. Rheinbaben vom 27. Juni. Freiherr b. Rheinbaben hat auf meine Bemerkung, daß es den Unterbeamten nicht möglich sei, aus der Landeskirche auszutreten, weil ihnen daraus Unannehmlichkeiten erwachsen fönnten, bestritten, daß ein solcher Terror überhaupt geübt würde. Er hätte das in fehr einfacher Weise widerlegen fönnen, tenn er furz und bündig namens der Regierung die Erklärung abgegeben hätte, daß die Unterbeamten fünftig ohne jeden Schaden der Landes­firche den Rüden drehen können. Das wäre eine sehr schöne, uns durchaus befriedigende Erklärung gewesen. Herr v. Rheinbaben hat das aber nicht getan, sondern vorgezogen, gegen meine Bartei au polemisteren und zu behaupten, wir übten den Terror.( Sehr wahr rechts.) Er hat auch das schöne Wort wiederholt, daß die Sozialdemokratie auf dem Standpunkt stände: Und willst Du nicht mein Bruder sein, so schlag' ich Dir den Schädel ein!"( Lautes Sehr wahr rechts.) Das Wort ist nicht sehr neu nnd wird durch die Wiederholung durchaus nicht richtiger. Es stammt aus der großen französischen Revolution, wurde dann für die bürgerliche Re volution bon 1848 umgegoffen und wieder in Kurs gefeßt, schließlich vom Fürsten Bülow aufgegriffen und auch dem Herrn v. Rheinbaben bererbt. Die Sozialdemokratie hat damit durchaus nichts zu tun, es ist durchaus teine Devise der Sozialdemokratie.( Sehr wahr bei den Sozialdemokraten.) Wenn die Sozialdemokratie aber bei der letzten Landtagswahltampagne Terror geübt hat, so hat sie durchaus in Notwehr

Mittwoch, 1. Juli 1908.

deshalb nicht zum Unteroffizier befördert worben ist, weil der handele es sich um eine allgemeine Verbesserung der wirtschaftliche Bürgermeister des Drtes einen Uriasbrief an die Militärbehörde Lage der Geistlichen. Damit ist zugegeben, daß ich durchaus recht schrieb, er sei tein Patriot und den Behörden nicht gehabt habe, wenn ich sagte, daß diese Vorlage eine allgemeine wohlgesinnt. Das ist genau diefelbe wunderfame Meinung, Verbesserung der Besoldung der Geistlichen bedeute, und daß sie die auch der Finanzminister zu haben scheint, als seien die Behörden deshalb auf den Herbst bis zur allgemeinen Beratung der Beamtens dazu da, daß das Bolt vor ihnen auf den Knien läge. Umgekehrt: besoldungsreform verschoben werden müsse. Wenn jetzt dieses Gesetz die Behörden find des Volkes wegen da, und das Wort Minister vorher durchgepeitscht wird, so wird eine Beamtenkategorie zum heißt ja zu deutsch : Diener. Womit nicht gesagt sein soll, daß Schaden der anderen herausgegriffen. Daß es sich nicht um eine die Winifter Fürstentataien sein sollen! Sie sollten Diener Not zulage für die bedürftigen Geistlichen handelt, geht auch des Bolles sein. Ebenso wurden jüngst hervor aus dem Bericht des Oberkirchenrates Voigts auf der fünften Generalsynode. Er erklärte da, daß die Witwen- und Waisen­Worte gegen den Hyperbyzantinismus hatte einfließen lassen und Besoldungsverhältnisse der Geistlichen aufgebessert werden sollten, der eine, well er in einer Festrede auf Kaiser Wilhelm II. einige versicherung feine neuen Umlagen erfordere, daß aber die allgemeinen ben Strieg vom Standpunkt des 20. Jahrhunderts aus für eine Stultur- und dann führte er aus das ist auch ein sehr interessantes schande erklärt hatte.( Unruhe rechts.) Das wird jeder, der die Moment-, daß man dann auch Weltanschauung des 20. Jahrhunderts hat, zugeben müssen, daß der rieg, mag man ihn nun für notwendig halten oder nicht, eine tönne! Es handelt sich also in Wirklichkeit um eine allgemeine Auf­Kulturschande ist.

zwei Lehrer gemaßregelt,

Präsident v. Kröcher: Herr Abgeordneter, Sie schweifen ein bißchen weit von der Sache ab.( Stürmischer Beifall rechts.) Ich fann Sie ja in der Bolemit gegen die Rede des Finanzministers nicht beschränken, aber Sie schweifen doch auch etwas sehr weit von der Rede des Herrn Finanzministers ab.

neue Geistlichenstellen gründen

befferung der Gehälter der Geistlichen und um die Schaffung neuer Stellen für Geistliche! Ich meine aber, daß an Geistlichen wirklich fein Mangel in Preußen ist, während 3000 Lehrerstellen unbesetzt ! sind!( Sehr wahr bei den Sozialdemokraten.) Da sollte man vor allen Dingen einmal dafür sorgen, daß durch eine Verbesserung der Lehrergehälter endlich die Lücke in der Besetzung der Lehrer­stellen ausgefüllt wird und nicht damit bis zum Herbst oder noch

Abg. Ströbel( Soz.): Ich weise nur den Vorwurf des Terrors länger warten. Sie aber wollen hier nur die Gehälter der Geist­zurüd, den der Minister uns gemacht hat.

Bräfident v. Kröcher: Jch bitte jegt fortzufahren.

Abg. Ströbel( Soz.):

Wegen dieser beiläufigen Bemerkungen wurde also der Lehrer gemaßregelt.( Stürmische Rufe rechts: Zur Sache! Zur Sache!) Bei dem anderen Lehrer( Wüster Lärm rechts) lagen ganz ähnliche Gründe vor. Der Finanzminister hat weiter behauptet, es sei un­richtig, wenn ich gesagt hätte, daß die Löhne der preußischen Unter­beamten erbärmlich feien. Wenn wir feststellen können, daß die Löhne der Forstarbeiter 16-27 Bf. pro Stunde betragen, daß die Löhne der staatlichen Bergarbeiter viel niedriger find als die der Berg arbeiter in der Pribatindustrie, daß der Schichtlohn der staatlichen Bergarbeiter im Saarrevier seit 1891 um ganze 13 Pf. gestiegen ist( Andauernde große Unruhe rechts 1) so haben wir wohl

die die 700 Millionen

Präsident v. Kröcher: Herr Abgeordneter, ich rufe Sie zur Sache! ( Bravo ! Sehr gut! rechts.)

lichen aufbessern und die Möglichkeit schaffen, die Zahl der Geist­lichen noch zu vermehren. Das ist des Budels Kern, wie ich Ihnen dokumentarisch nachgewiesen habe. Wir geben uns natürlich gleich­wohl nicht der Zuversicht hin, daß Sie das Gesetz nicht bewilligen werden.( Lachen und Sehr wahr! rechts.) Bewilligen Sie es nur, forgen Sie nur dafür, daß die Unzufriedenheit der Beamten, die jetzt schon sehr groß ist, bis zum Ueberlaufen wächst, sorgen Sie nur dafür, daß das erschütterte Bertrauen der Beamten zu Ihnen voll­ständig über den Haufen geworfen wird.( Lebhafter Beifall be den Sozialdemokraten.)

Kultusminister Dr. Holle: Auf die Angriffe des Vorredners auf den abwesenden Herrn Finanzminister will ich nicht eingehen, sondern mich lediglich darauf beschränken, festzustellen, daß ich aus den heutigen Ausführungen die Ueberzeugung entnommen habe, daß die Erklärung des Finanzministers vom 27. Juni schlagend gewesen

gehandelt und das Recht auf Notwehr läßt sie sich durch keine schönen ein echt, von erbärmlichen Löhnen zu sprechen. Der Finanz- ist und in jeder Beziehung das Richtige getroffen hat.( Lebhafter Rebensarten nehmen.( Bravo ! bei den Sozialdemokraten. Lachen minister hat sich darauf berufen, daß die Löhne im letzten Jahr- Beifall rechts.) rechts.) Beseitigen Sie die öffentliche Stimmzehnt gestiegen seien. Es wäre ja auch unerhört, wenn die Abg. Dr. Wiemer( frs. Bp.): Diese Vorlage scheint mir kein abgabe, dann verschwindet auch der Terror! Der Terror wird große Masse der Staatsarbeiter, geeigneter Tummelplatz für Auseinandersetzungen über Arbeits­aber zuerst und am schlimmsten geübt von Ihnen, von der Regierung! Betriebsüberschüsse schaffen, gar teinen Anteil an dem verhältnisse und Lohnbedingungen.( Lebhaftes Bravo! rechts.) Da ist es doppelt unbegreiflich, wie Herr von Rheinbaben.. steigenden Reichtum hätten! Aber wie ungeheuer der Reichtum der Darauf tönnen wir ja später beim Etat noch aus­Präsident v. Kröcher: Es widerspricht zwar eigentlich nicht der Befizenden gestiegen ist, dafür nur einige Zahlen.( Lärmende führlich genug eingehen. Terrorismus hat die Sozialdemokratie Geschäftsordnung, aber es ist allgemein üblich in diesem Hause, die unterbrechungen rechts.) Nach der amtlichen Einkommenstatistik be- im letzten Wahlkampf in Sonderheit uns gegenüber in der schärfsten Weise geübt. Dieser Terrorismus und Boykott von sozial Herren von der Regierung mit ihrem Amtstitel zu bezeichnen. faßen in Preußen ( Heiterkeit.) demokratischer Seite ist ebenso scharf und entschieden zu verurteilen, wie Wahlbeeinflussungen von anderer Seite. Das Wort von der Notwehr ist lediglich ein beweisloses Schlagwort. Wahlbeeinflussung von der anderen Seite rechtfertigt noch nicht den Terrorismus und Boytott der Sozialdemokratie gegen harmlose, von ihr abhängige Gewerbetreibende. Es gereicht der Sozialdemokratie wahrlich nicht zum Ruhme, daß diese Art von Wahlbeeinflussungen vorgekommen ist und hier im Hause noch beschönigt und verteidigt wird.( Sehr wahr! rechts.) Die Vorlage selbst ist juristisch und inhaltlich ganz unhaltbar. wird die anderen Beamten verstimmen, und wäre deshalb besser erst im Herbst in einwandfreier Form verabschiedet worden, dann hätten sich um rein kirchliche Mittel handele und daß die Borlage allen ge wir ihr einmütig zugestimmt. Kultusminister Dr. Holle wiederholt die Behauptung, daß es fezlichen Anforderungen entspreche.

allerschlimmster Gewissenszwang?

Abg. Ströbel( Soz.):

unsere Kritik allmählich besser wird.

Sie

Abg. Ströbel( Soz.) ( fortfahrend): Also der Herr Finanzminister Frhr. v. Rhein­baben hat, um seine eigenen Worte zu gebrauchen, den Mut gehabt, Ich bin danach leider nicht in der Lage, Ihnen zahlenmäßig der Sozialdemokratie Terrorismus vorzuwerfen, während er doch nachweisen zu können, daß das Einkommen der Staatsarbeiter bei genau weiß, welcher Terrorismus von der Regierung gegenüber den weitem nicht gestiegen ist im Verhältnis zum berauschenden abhängigen Beamten geübt wird. Doch darüber werden wir uns Reichtumswachstum der besitzenden Klassen. Wir werden Ihnen den ein andermal recht gründlich unterhalten.( Burufe rechts: Ein ander­mal! Sehr gut!) Ich will heute nur daran erinnern, daß der Beweis ein andermal zahlenmäßig erbringen. Einstweilen halten Eisenbahnminister Breitenbach noch vor kurzem erklärt wir uns durchaus für berechtigt, von den hat, es dürfe unter feinen Umständen geduldet werden, daß ein Jammerlöhnen der preußischen Staatsarbeiter ( Stürmischer Beifall rechts.) Aber ist das nicht Terror, ist das nicht Elend dieser Staatsproletarier hinweisen, damit es auch hier durch Eisenbahnarbeiter oder-Beamter sich zur Sozialdemokratie betenne. zu sprechen und werden Sie auch fünftig recht häufig auf das Ich möchte gerade das Zentrum daran erinnern, daß Windt- Man hat behauptet, ich hätte den Sinn des Gefeßes nicht verstanden. Nun noch einige Worte zu dem Gefeß selbst.( Lachen rechts.) horst, als von der Rechten eine ähnliche Forderung aufgestellt wurde, wer sich die Mühe gegeben hat, zuzuhören, wird finden, daß ich ihn erklärte, das ginge zu weit, das sei unerhört, das sei die Knechtung fehr genau verstanden habe. Man will mir entgegenhalten, die des freien Mannes, das jei nichts anderes als Erhöhung der Umlagen sei eine rein firchliche Steuer, aber sie ist dem Gesetze nach im Wesen eine Staatssteuer, weil der Staat sie Präfident v. Kröcher teilt das Einladungsschreiben zur gemeins erst bewilligen muß und weil sie dann in derselben Weise erhoben wird, wie die Staatssteuern. Es ist auch gar nicht famen Schlußfizung des Landtages mit, die mittags 12 Uhr im richtig, wenn geltend gemacht wird, daß die anderen Beamten Sigungssaale des Abgeordnetenhauses stattfindet, und schließt, nach­Rotzulagen befämen Notzulagen, die übrigens zum Teil noch bes neuen Landtages mit dem üblichen Kaiserhoch. dem die Sozialdemokraten den Saal verlassen haben, die erste Session nicht ausgezahlt sind. und daß man deshalb auch die firch­Schluß vor 11 Uhr. lichen Behörden in die Möglichkeit bersegen müsse, den Geistlichen Notzulagen zu geben. Darum handelt es sich hier gar nicht, das ist nicht der Kern der Sache. Gerade der konservative Abg. Windler hat gesagt, daß die Notzulagen für die bedürftigen Geistlichen nur eine benz woed der Vorlage seien, in der Hauptsache

Sklaverei.

( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) Das hat Windthorst gefagt und das trifft auch heute noch zu. Weil der allerschlimmste Terrorismus von der Regierung gelibt wird, hätte der Finanz­minister Freiherr v. Rheinbaben allen Grund gehabt, vor seiner

eigenen Tür zu fehren.

In welcher Weise von der Regierung Terror geübt wird, dafür will ich hier gang furz einige Beispiele anführen. Die Westdeutsche Arbeiterzeitung", fein sozialdemokratisches Blatt, auch kein Blatt der freien Gewerkschaften, bat in diesen Tagen mitgeteilt, daß der Vor­figende einer Zentralstelle des christlichen Bauhandwerkerverbandes

Kleines feuilleton.

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Abg. Jderhoff( ft.) verzichtet aufs Wort. Ein Schußantrag, der dem Abg. Hoffmann( Soz.) das Wort abs schneidet, wird angenommen, der Gesezentwurf gegen die Stimmen der Freifinnigen und Sozialdemokraten angenommen. Damit ist die Tagesordnung erschöpft.

Schlußfitung.

Am Ministertische Ministerpräsident Fürst Bülow, v. Bethmann­Hollweg, Beseler, Breitenbach.

Notizen.

Bahn des Kometen sind äußerst wertvoll; zeigen fie doch als sicher Was waren die Gladiatoren anders als die Vollendung einer echten, an, daß der Halleysche Komet höchstens ganz geringe durch die natürlichen Schönheit und Gesundheit. Die Statuen des klassischen Schwerkraft nicht zu erklärende Störungen in seiner Bewegung Altertums von Latium und Griechenland reden überzeugend davon erfahren haben könnte. Diese wären vielleicht auf Einwirkungen Kulturelle Zwecke zu fördern, auf dem dem Volle leicht eingehenden Die Simmelserscheinungen im Juli. Nachdem wir am der Ausströmungen des Kerns oder der Schweifbildung zurüdzu Wege ad oculos demonstrandum est", heute würde man fagen 21. Juni schon wieder den längsten Tag absolviert haben, geht führen. Beim Ende schen Someten, der am 27. Mai auf„ behördlich", das war der Grund, das Bestreben, das einige Früchte cs astronomisch mit dem Sommer bereits wieder abwärts, aller der Sternwarte Kapstadt wiedergefunden wurde, ist die Ab- der Schönheit, edler Menschenschönheit, getragen hat!" dings noch sehr langsamt, so daß wir es kaum merken. Zu Birk weichung des wirklichen Ortes von dem berechneten in der jetzigen lichkeit aber beginnt jezt erst der eigentliche Sommer. Die Sonne Erscheinung weit größer als seitens der Berechner vorgesehen sendet täglich ihre Licht- und Wärmeftrahien fast 18 Stunden lang wurde. Damit ist auch noch nicht entschieden, ob die Heidelberger über unseren Horizont und bringt alle Vegetationsformen zur Beobachtungen vom Januar d. J., von denen wir damals berich--Die Deffentliche Befehalle der Deutschen Gesellschaft vollen Entfaltung. Die Wärme sebt erst jest richtig ein, obwohl teten, dem Endeschen Kometen angehören oder nicht. Mert für ethische Kultur, die während des Umzuges von der Münz­wir im verflossenen Monat schon Proben davon bekommen haben. würdige Beobachtungen werden noch über den Daniel schen straße 11 nach Rungestr. 25/27 einige Tage geschlossen war, wird Im neuen Monat erreicht die Erde wiederum einen ganz beson- om eten bekannt. Dr. Horn in Catania hat auf 50 photo- am Mittwoch, den 1. Juli, wieder eröffnet. Lesezeit wie bisher. deren Bunkt ihrer jährlichen Umschwungsbewegung um das Mutter- graphischen Aufnahmen die Schweifrichtung des Stometen ausge- Wochentags von 12-3 und 6-10 Uhr, Sonntags 110-1 und gestirn, die Sonne. Am 2. Juli wird die Sonne am weitesten von messen und kam zu dem Ergebnis, daß die Schweifachse eine 5-10 Uhr. uns entfernt sein und die Erde beginnt wieder, sich ihr zu nähern. periodische Bewegung ausführte, die etwa 16 Stunden dauerte. Des Pubels Kern. Der alte Taler wurde abgeschafft Das geschieht übrigens gerade in diesem Teile der Erdbahn be- Die Aufnahmen umfassen 73 periodische Rotationen. Außerdem das neue Dreimarkstüd soll nun dafür eingeführt werden. Man sonders schnell, weil hier die Krümmung der Bahn am stärksten ist. werden auf den photographischen Platten eine Menge Schweife fragt, wozu die Umstände? Und erfährt aus dem„ Lokal- Anzeiger" Mit Ende des Juli beginnt auch die Sonnenbahn sich stärker zum sichtbar, die in den Fernrohren mit dem bloßen Auge nicht zu( ist er wieder hoffähig?): Die neuen Dreimarkstücke, deren Ein­Himmelsäquator zu neigen. Am 26. Juli bereits verschwindet fehen waren. Man kann sich das so erklären, daß diefe Schweif- führung in der Bundesratsfizung am letzten Freitag beschlossen wieder die mitternächtliche Dämmerung und an ihre Stelle tritt strahlen offenbar aus violetten oder ultravioletten Strahlungen wurde, werden völlig in den Maßen des alten Talers gehalten sein. eine kurze aber stetig an Dauer zunehmende Nacht. Das ist das bestanden, die photographisch außerordentlich wirksam sind, von Sie werden aber das Bild Kaiser Wilhelms II. tragen. erste sichere Anzeichen, daß die Sone ihren nördlichen Wendepunkt denen aber das Auge selbst nichts wahrzunehmen vermag. So, so. überschritten hat und sich im absteigenden Teile ihrer Bahn be= Gine neue Austauschgelegenheit. In der findet. Dadurch erleidet auch die Dauer der Sonnenstrahlung eine Humor und Satire. italienischen Kammer, die wegen der großen Hige mit Ungeduld der erhebliche Einbuße, die gegen den Monatsanfang 2½ Stunden Birkusphilosophie. Wir leben im Zeitalter allgemeiner legten Sizung am Dienstag entgegensah, gab es große Standal beträgt. Veredlung und Vertiefung. Die Tingel Tangel find Stätten izenen, die in ein Invektivenduell zwischen dem Präsidenten und dem In den ersten beiden Wochen des Monats gestaltet sich die nationaler Erziehung geworden. In den Kolportageromanen steckt, sozialistischen Advokaten Giacomo Ferri ausarteten, als letzterer er Beobachtung des Mondes recht lohnend. Vom 6. ab geht er jo man Julius Hart glauben darf, ein ungeahnter Schaß ästhetischer flärte, er werde gegen die Gehaltsaufbefferung der Universitäts­erst wieder nach Mitternacht unter, diesen Untergang immer mehr Bildungsmöglichkeit. Und nun erst der Birkus! Gin Birkusdirektor, professoren stimmen, da diese doch nur zu schwänzen pflegten. Auf verspätend. Am 13. um 11 Uhr abends tritt Vollmond ein, fo- der Weglar entzückte, hat nach der Franff. Btg." ein philosophisches diese Bemerkung hin entstand natürlich ein heidenmäßiger Spektakel, daß in der Zeit vom 11. bis 16. mit Oberflächenbeobachtungen Programm erlassen, das alle Scherl- Aestheten zu Stümpern macht. Die Sigung mußte aufgehoben werden. Welch' prächtige Gelegen nicht viel zu machen ist. Wenn die Beobachtungsverhältnisse nach Das Programm diefes Zirkus lautet: aufsteigend und verschwindend heit bietet sich da für Deutschland , solche schwänzenden Profefforen dem Vollmond wieder günstig werden, d. h. wenn die Beleuchtung wie ein Meteor, glänzend, strahlend und schön wie dieses und trotz einzutauschen. Die von besseren Verbindungen bevorzugten des Mondes nicht mehr allzu groß ist und sich stark dem letzten der Kürze des Verweilens so nachhaltigen Eindruck hinterlassend." Universitäten haben Ueberschuß an schwänzenden Studenten. Man Viertel nähert, dann geht der Mond erst wieder sehr spät auf, und Denn der Kluge Künstler wird vom Schauplaz seiner fünstlerischen gebe ihnen endlich die dazu passenden schwänzenden Professoren! der Anfang verspätet sich von Tag zu Tag immer mehr. Tätigkeit zurüdtreten, wenn er noch im Zenit seiner Größe steht. Die Darwin- Wallace Medaille. Bei der Ges Der Halleysche komet, der im Mai 1910 seine Sonnen- Nur der Unfluge oder der, bei dem die Kunst nach dem täglichen dächtnisfeier, die zu Ehren von Darwin und Wallace in Erinnerung nähe erreichen wird, befindet sich gegenwärtig im Bereiche zwischen Brote geht, wird bleiben, bis die vielköpfige, oft gegen die einstigen an die fünfzigjährige Wiederkehr der von diesen beiden Forschern Jupiter und Saturn. Die Herren Cowell und Crommelin haben Lieblinge grausame Hydra, Publikum benannt, dem einst gefeierten abgehaltenen ersten Vorträge über die Entwickelung der Arten in der ieht ihre Rechnungen über diesen Kometen, der alle 76 bis 77 Jahre Sünstler gegenüber lau wird". Der Zirkus bietet neben den groß- Linnaeischen Gesellschaft zu London begangen werden soll, wird auch einen Umlauf um die Sonne vollendet, bis zum Jahre 760 rück- artigen Leistungen aller Art auch etwas für den„ Nervenreiz", da eine Verteilung von besonders für diesen Zived geprägten goldenen wärts fortgesetzt. Der 760 beobachtete Komet war schon von es heutzutage num einmal nicht mehr geht, ohne daß es etwas gibt, Medaillen stattfinden. Als erster erhält selbstverständlich der greise Laugier als mit dem Hallenschen identisch erkannt worden. Die woran man erproben kann, ob man ein„ Nervensystem aus Schiffs Alfred Russell Wallace , der im Gegensatz zu Darwin diese Feier danach nächste Erscheinung fiel mit der Sonnennähe auf den tauen oder aus Spinniveben" besitzt. Daneben wirkt der Wizz im noch selbst wird erleben dürfen, die Medaille, ferner der gleichfalls 1. März 837 und ist durch chinesische Beobachtungen bekannt und Birkus wie eine föstliche Würze, wie der schäumende Sekt. Dann bereits im Alter von 91 Jahren stehende Botaniker Joseph Hooker , festgestellt. Ueber die Erscheinung von 912 find teine Nachrichten Tanzt ein Corps de Ballet ein Divertissement, wie ein Gedicht. dann der zurzeit bedeutendste englische Anthropolog Francis Galton vorhanden, dagegen wieder über die dann folgende von 989. In Kurzum, diefer Zirkus will das Birkuswesen wieder auf die Höhe und der Zoolog Nay Lankafter. Außerdem erhalten die gleiche Aus­der Folge sind dann alle Wiedererscheinungen des Someten durch erheben, auf der es im Klassischen Altertum stand. Unter den zeichnung Ernst Haedel, E. Strasburger ind der Freiburger Zoolog Beobachtungen belegt und gesichert. Diese steten Kontrollen der Cäsaren erwuchs in Rom ein starkes und schönes Menschengeschlecht. Auguft Weismann.