Nr. 151. 25. Jahrgang.
Partei- Angelegenheiten.
Stralan. Sonntag, den 5. Juli, nachmittags 2 Uhr, findet im Lokal von Loeke, Alt- Stralau 5, die Generalversammlung des Wahlbereins ftatt. Tagesordnung: Bericht des Vorstandes und des Raffterers, Landtagswahl, Ersagwahl und Neuwahl zum Vorstand, Barteiangelegenheiten.
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unter Hr. 25 Postamt 29."
" Hausdiener verlangt Apotheker nach auswärts. Offerten Statt der erhofften Arbeit erhält der auf diese Annonce Hineingefallene eine Starte als Drudsache zugefandt mit folgendem reklamehaften Inhalt: Handelsgerichtlich eingetragene Firma.
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Mittwoch, 1. Juli 1908.
durch die Armenverwaltung kontrolliert werden, es liege hierin ein ich mir sagte: Nun, die Menschen wollen auch leben, und wenn de ganz unberechtigtes Mißtrauen gegen die Schulverwaltung. Sowie sie auch bedauern mußt, ihr Brot auf eine so traurige Weise ber die Hergabe unentgeltlicher Lehrmittel könne die Schule auch die dienen zu müssen, so haben sie doch wieder mal ein paar Groschen Speisung der Kinder durchführen; die Probe hierfür ist ja auch und anerkennenswerte Absicht hatten, bestehenden Uebelständen abdurch dich verdient". Der Gedanke, daß Sie etwa die löbliche bereits in den Monaten Februar und März gemacht und hat zuhelfen, konnte mir nicht kommen, da es zur Erreichung dieses Auf alle Fälle aber 3wedes ein viel einfacheres, anständigeres und wirksameres Mittel zu Klagen keine Veranlassung gegeben. sei ein Beschluß auszusetzen, bis die Vertreter des Magistrats gab, nämlich eine Beschwerde bei den zuständigen Behörden. Allerund der Armendirektion, welche zum Studium dieser Frage nach Sings trifft diese Erwägung auch für den vorliegenden Fall in anderen Städten entfandt seien, zurückgekehrt und über ihre Er- Nr. 137 zu; aber da Sie diesmal in sittlicher Entrüstung aus Sahrungen Bericht erstattet hätten. Diefe Ausführungen machte die große Mehrheit der Armendirektion dadurch zu den ihrigen, daß ein Antrag auf Vertagung angenommen wurde.
Das letzte Wort, ob Schule oder Armenverwaltung die Speisung durchzuführen habe, ist also noch nicht gesprochen. Dem Uebereifer des Herrn Stadtrat Münsterberg sind wenigstens vorläufig Schranken gesegt worden.
drücklich schreiben: Wir haben uns mit diesem Herrn ja schon mehr. fach beschäftigen müssen", so nehme ich nunmehr doch zu Ihrer Die Ausbeutung der Stellungslosen Ehre an, daß Sie die ehrenwerte Absicht haben, zu bessern! Um Ihnen nun nicht unnötige Arbeit und Aufregung zu bereiten, wird von gewissen Leuten systematisch betrieben. Der Inferatenteil erkläre ich Ihnen hierdurch, daß ein Blatt wie der Vorwärts" nicht gewisser Beitungen gibt zunächst gewissen Geschäftsleuten Gelegenheit, imftande ist, meine Ansichten zu ändern und mich in meinen EntLeute anzuloden, um sie dann gehörig zu nasführen und ihnen ihre Letzten Groschen abzunehmen. Seit einiger Zeit findet man beispielsschließungen zu beeinflussen, zumal ich mit dem Refuitat meiner bisherigen amtlichen und außeramtlichen Tätigkeit sehr zufrieden weise in dem vom Annoncentönig Scherl täglich gratis auf den Straßen verteilten Arbeitsmarkt" des„ Lokal- Anzeiger" Eröffnung einer neuen Straßenbahnlinie. Die neue Straßenbahn- fein tann. Der Umstand, daß ich in 16jähriger Tätigkeit an ein und Inserate, die ihrer Form nach als offene Stellen für Beschäftigungs- linie 50 Ringbahnhof Schönhauser Allee - Wartburgplay, die wir schon derselben Schule niemals mit meinen Vorgesezten in Konflikt ge Lose aufzufassen sind. Zum Beispiel: vor längerer Zeit angekündigt haben, wird von der Großen Berliner raten bin, daß ich in dieser langen Zeit nur ein einziges Mal mit Straßenbahn in Gemeinschaft mit der Berlin - Charlottenburger einer Mutter eines Schülers( der Vater war noch auf meiner Straßenbahn am 1. Juli eröffnet. Sie stellt vor allem eine an- Seite!) einen Konflikt hatte, der Umstand ferner, daß mich genehme Verbindung durch den Tiergarten her. Die Linie geht durch heute noch zahlreiche ehemalige Schüler unter ihnen auch Söhne die Schönhauser und Kastanien- Allee, über den Zionsfirchplatz die bon zielbewußten" Sozialdemokraten besuchen und Rat erbitten, Veteranen- und Invalidenstraße, über den Pappelplatz, den Platz am beweist mir, daß meine amtliche Tätigkeit nicht verwerflich gewesen Neuen Tor, über den Luisenplay, die Luisenstraße, den Karlsplay, die sein muß. Und was ich außeramtlich in 17jähriger ehrenamtlicher Neue Wilhelm-, Dorotheen- und Sommerstraße bis zum Branden- Tätigkeit als Armentommissionsvorsteher, Bezirksvorsteher- Stell burger Tor, durch den Tiergarten über die Charlottenburger Chauffee vertreter, stellvertretender Waisenratsvorsitzender, Borfizender der bis zum Großen Stern, durch die Hofjäger- Allee, die Friedrich- 1. Abteilung des Weihnachtsbescherungsvereins, Schriftführer des Wilhelm- Straße, über den Lügowplay, durch die Maaßenstraße zum gesamten Vereins, Vorsitzender des Lokalfomitees für Ferien Nollendorfplatz und endlich von diesem durch die Motz- und Martin- tolonien, als Mitglied des Vereins gegen Verarmung, als Vorstands Luther- Straße bis zum Wartburgplatz. Die ganze Strede loftet mitglied des Jugendfürsorgeverbandes der Berliner Lehrerschaft, 10 Pf. Der Betrieb beginnt Werktags von der Schönhauser Allee des Zentralvereins für Jugendfürsorge, Mitglied des Vereins 6,35, vom Wartburgplatz 6,37. Der letzte Wagen geht im Westen Kinderhort" usw. für die Notleidenden getan habe, das ist nach 10,20, im Norden 10,21. Sonntags find die Abfahrtszeiten im meiner festen Ueberzeugung vielmehr, als alle Redakteure des Westen und Norden 8,32 bis 12,17. Gleichzeitig wird die Einsatz- Vorwärts" und alle Führer der Sozialdemokraten zusammen je linie 51E, die ebenfalls zur Entlastung der Linien 51 und 57, aber für dieselben getan haben. Ich habe selbstverständlich niemals auf über die Potsdamer Straße dient, bis zur Pappelallee, Ecke der Dank oder Anerkennung gerechnet, am allerwenigsten seitens des ,, Vorwärts". Aber welch eine Gesinnung muß doch dazu gehören, Schönhauser Allee verlängert. den angeführten Tatsachen zum Hohn die Ehre eines Mannes öffentlich in den Schmuß zu ziehen, ohne die Pflicht zu fühlen, fich vorher genügend zu informieren!
Berlin S. 14, Datum des Poststempels Alte Jakobstraße 79 L.
3 Minuten vom Spittelmarkt, direkte Verbindungen nach allen Gegenden der Stadt.
P. P. Wir bitten um Ihren werten Besuch behufs näherer Rüdsprache der in Auftrag habenden offenen und evtl. für Sie passenden Stellen in der Zeit vormittags 9 bis abends 7 Uhr. Auswärtige bitte um schriftliche Anfrage.
Hochachtungsvoll
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Central Organ Eristenz" Alte Jakobstraße 79, Hof I Treppe rechts. Geöffnet: Vorm. 9 Uhr bis abends 7 Uhr.
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Bermehrte Verkehrssicherheit auf den Straßen.
Der Polizeipräsident veröffentlicht folgende Belanntmachung: Aus allen Kreisen der Bevölkerung höre ich den Wunsch nach vermehrter Sicherheit des öffentlichen Verkehrs auf den Straßen Berlins . Ich erkenne diesen Wunsch als berechtigt an.
Der nach Arbeit Verlangende glaubt doch nun sicherlich, durch Daß ich in der langen Reihe von Jahren gelernt habe, wahre diese nähere Rücksprache" endlich eine Brotſtelle zugewiesen zu erhalten, aber die Herren von der„ Eristenz" haben's nicht so eilig. Bedürftigkeit von fimulierter zu unterscheiden, und daher gewerbs mäßige Bettler und arbeitsscheue Trinter bei mir wenig Glüd mit Bunächst muten sie dem Betreffenden zu, eine Abonnements An Vorschriften zur Regelung des Verkehrs fehlt es nicht; ihren Gesuchen haben, ist erklärlich. Daß so viele Aemter in meiner gebühr von vierteljährlich sechs Mart zu entrichten, ehe sie mit ihren Bakanzen herausrücken. Das scheint uns denn trotzdem ist eine zweckmäßige Gestaltung desselben in den belebten and vereinigt find, mag für diese Art Bittsteller ja sehr unange doch der Gipfel der Unverfrorenheit zu sein, aus der Notlage Arbeit- Straßen nur dann möglich, wenn alle Beteiligten die durch den nehm sein; im Interesse einer geregelten Armenpflege aber ist fuchender in so unverschämter Manier Kapital zu schlagen. Aber großstädtischen Verkehr gezogenen Grenzen und Richtlinien respektieren dieses sehr erwünscht. Es ist zu verstehen, wenn die von mir ge wie sieht es nun mit den Vakanzen selbst aus? Da kommt und die mit der Regelung des Verkehrs beauftragten Exekutivbeamten kannten resp. erkannten unwürdigen Bittsteller in ihrem Haß gegen uns die Sache höchst verdächtig vor. Reflektanten, die sich bei- in willigem Zusammenwirken unterstüßen. Der ständig zunehmende mich fich an den Vorwärts" wenden, dessen Redakteure den bos. spielsweise als Sassenbote bei den Firmen Eugen Schneider, Verkehr verlangt Gewöhnung und Erziehung des einzelnen zur Be- willigen Denunziationen willig Gehör geben, wiewohl ihnen Huns Warschauer Straße 45, oder F. Keimel, Wrangelstraße 7, folgung gewisser Grundsäße, ohne welche eine leichte Abwickelung derte, ja Tausende genau das Gegenteil bezeugen würden. In borstellten, durch Bermittelung des Zentralorgans Eristenz", wurde des Verkehrs und die Sicherheit des einzelnen in berkehrszeichen dieser Weise ist auch im vorliegenden Falle( Nr. 187) natürlich Die wesent wieder verfahren; denn mein gesamtes Kollegium ja, sogar erwidert, daß man eines solchen gar nicht bedürfe; ähnlich bei der Straßen von der Polizei nie erreicht werden kann. Firma Charlottenburger Finanz- und Handelsauskunftei, Wilmers lichsten Grundsäße stelle ich nachfolgend zusammen und richte an die meine 1. Klaffe ist Beuge, daß ich nicht auf dem Standpunkte dorferstr. 20, die angeblich einen Kassierer brauchte, bei der Bevölkerung Berlins die dringende Bitte, ihnen Beachtung zu der Verfügung der Städtischen Schuldeputation vom 4. April d. J., die Badekarten nur an solche Schüler zu berabfolgen, deren AnBorstellung der Reflettanten dies aber berneinte, ste hätte ganz was fdjenken: 1. Der Straßendamm ist in erster Linie für den Fuhrtverks- gehörigen die Entrichtung des Eintrittsgeldes von 5 Pf. nach ihren anderes verlangt. Schließlich werden noch hohe Kautionen geberkehr bestimmt, deshalb vermeide der Fußgänger jedes Verhältnissen zu schwer fallen würde" welche Bestimmung viel. fordert, die der Arbeitsuchende natürlich nicht zahlen tann. Man stand resp. stehe. überflüssige Verweilen auf demselben, überschreite ihn nur auf fach außer acht gelassen sei! tönnte versucht sein zu der Annahme, daß sich die Herren bom dem fürzesten Wege, das heißt senkrecht zur Straße und nicht in Bentralorgan Eristenz" einige Firmen sicherten, um der Diagonale und auch in belebten Straßen nicht an jeder be etwaigen Konsequenzen", die aus ihrer nichts weniger als lauteren liebigen Stelle, sondern nur an einer Straßenkreuzung. Bermittelungstätigkeit entspringen fönnten, zu begegnen, wenn man nicht noch anderen Vermutungen Raum geben will.
Wie es aber auch sein mag, jedenfalls ist diesen gekennzeichneten Praftifen gegenüber die größte Vorsicht und Zurückhaltung geboten, und die Stellungsuchenden seien gewarnt, unkontrollierbaren Vermittelungsbureaus, die die blühendste Reklame nicht scheuen, ihre legten Marfstüde hinzuwerfen. Dort wird zwar viel ber sprochen, aber wenig gehalten!
E. B.-A. Erste Vorort- Ausstellung nennt sich ein Unternehmen, bas gestern in der Potsdamer Straße 4 eröffnet wurde und den 8wed verfolgt, die Kenntnis der Verhältnisse der Vororte weiteren Streifen zu vermitteln. Bon zahlreichen Gemeinden sind Bebauungspläne, soweit solche feststehen, ausgelegt worden sowie statistische Tabellen über die einzelnen Orte, deren Verkehrss, Bau-, Steuer-, Post, Schul, Kirchen- und ärztliche Verhältniffe. Vor allem fällt in der Ausstellung die Reklame der Terraingesellschaften auf, die zahlreiche Pläne, Bilder, Zeichnungen ausgestellt haben und die beweist, daß diese Gesellschaften das größte Interesse an der Ausstellung haben. Zwar ist dieselbe vom Verlag von Bädecker und Möller arrangiert, in Wirklichkeit scheinen aber die genannten Erwerbsgesellschaften dahinter zu stehen. Die Ausstellung beschränkt sich gewissermaßen darauf, in Bild und Modell über die Vororte das wiederzugeben, was bereits schriftlich in dem fürzlich in demselben Verlag erschienenen Handbuch:" Die Berliner Bororte" niedergelegt ist. Die Ausstellung soll eine dauernde sein. Ein Vortragssaal ist eingerichtet, um auf die Vororte bezügliche Fragen zu behandeln, eine Auskunftsstelle foll Ratsuchenden Auskunft geben, während in einem Lesesaal alle wichtigeren Zeitungen und Zeitschriften ausgelegt werden sollen.
2. Jeder Wagenführer foll im Interesse des eigenen Fortkommens für sein Gefährt nicht mehr Raum von dem Straßendamm in Anspruch nehmen, als er nottvendig gebraucht. Hierzu gehört, daß er scharf rechts an der Bordschwelle fährt und beim Einbiegen in eine linke Seitenstraße die Ecke ausfährt, das heißt die Ecke nicht in der Diagonale, sondern in voll ausgefahrenem Bogen nimmt. Rein Pferdeführer darf mit lose hängendem Zügel fahren, weil er sonst in belebten Straßen das Pferd nicht rechtzeitig zu lenken vermag.
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Nun, Ihre Handlungsweise entspricht gana meiner Auffassung bon den Führern der Sozialdemokratie und deshalb werde ich dem mir seinerzeit von Ihnen beigelegten Ehrentitel Sozialistentöter" jederzeit alle Ehre machen, wozu mir die Uniwahrhaftigteit in den Angriffen des Vorwärts" gegen mich wieder günstige Gelegen. Hochachtungsvoll heit bietet. gez. H. Lieverenz, Rektor, Spenerstraße 21.
Herr Lieberenz hatte zu unseren früheren Veröffentlichungen geschwiegen, diesmal also hat er das Bedürfnis gefühlt, zu antworten. Die Begründung, die er für diese Abweichung von seiner Regel gibt, ist ein bissel tonfus. Nur soviel ist herauszumerken, daß 3. Die gefahrdrohende Geschwindigkeit der Kraftwagen er Genugtuung darüber empfindet, diesmal erklären zu können, muß in belebten Straßen durchweg gemäßigt werden: Ganz bes er sei zu Unrecht angegriffen worden. Da mußte er sonders ist ein langsameres Fahren erforderlich beim Kreuzen der denn doch endlich mal sein qualbolles Herz ausschütten. Ihm hat es Straßen und beim Umbiegen um Eden. Das schnelle Fahren nicht genügt, turz und bündig zu antworten: die Schuldeputation der leeren Automobile, die aus den Außenbezirken der Stadt sei es, die angeordnet habe, fortan die Badeanstaltsfreifarten weni in das Innere zurückkehren, wie dies ganz besonders im Westen ger willig zu verteilen, er selber aber halte das nicht für richtig. der Stadt auf dem Kurfürstendamm , in der Potsdamerstraße, auf Er wollte die Gelegenheit benutzen, es uns einmal ordentlich zu der Charlottenburger Chaussee und in den Straßen längs des geben. Bisher hatte er ja nur vor seinen Schulkindern auf die Landwehrkanals zu beobachten ist, hat die Gestalt eines Unfugs Sozis im allgemeinen und auf den Vorwärts" im besonderen geangenommen, dem unbedingt Einhalt geboten werden muß. schimpft, jetzt aber sollte der Vorwärts" selber ihn mal kennen Jedermann aus der Bevölkerung wolle, soweit es ihn angeht, lernen. Zugleich schien es ihm wünschenswert, den sozialdemo diese einfachen, im Interesse des einzelnen wie der Gesamtheit fratischen Zeitungsschreibern zu zeigen, ein wie verdienstvoller liegenden und bei gutem Willen leicht zu befolgenden Vorschriften Mann und guter Kerl er, der Herr Rektor ist. Es freut uns, beherzigen. Jeden bitte ich, an seinem Teil mit Ueberlegung, unseren Lesern sein von ihm selber entworfenes Pors Rücksichtnahme und Geduld dem Streben der Polizei entgegenzu- trät bieten zu können. Dieser Brief ist in der Tat ganz tommen, angesichts des wachsenden Verkehrs der Großstadt auch Lieberenz! Wir hängen sein Selbstbildnis niedriger, damit bessere Bedingungen für die Sicherheit des Verkehrs zu schaffen. alle Welt es genauer betrachten kann. Möge man nun prüfen, ob Berlin , den 27. Juni 1908. Der Polizeipräsident. er getroffen" ist. Die Schule, in der Herr Lieverenz 16 bon Stubenrauch." Jahre hindurch als Lehrer tätig war, ist die 172. Knaben- Gemeinde. schule( Bremer Straße).
Das Märkische Museum ( am Märkischen Plak) wird vom 1. Juli ab an allen Zagen mit Ausnahme der Sonnabende bon 10-3 Uhr geöffnet sein. Der Eintritt ist unentgeltlich. Ein kurzer Führer" durch die Sammlungen ist im Vorraum für 10 Pf. zu haben. Selbstporträt eines verdienstvollen Mannes.
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Zur Sache wollen wir schließlich noch darauf aufmerksam machen, daß unsere Meldung, es werde bei der Verteilung der Badeanstalt sfreitar ten jest strenger als bis. her die Bedürftigteitsfrage geprüft, durch Herrn Lieberenz nicht widerlegt, sondern leider bestätigt worden ist. Wenn diese Maßregel fich nicht auf die Schule des Herrn Lieberenz beschränkt, und nicht ein bloßer Wittürakt dieses Mannes ist, sonbern für ganz Berlin durch die Schuldeputation angeordnet worden ist, so ist das um so bedquerlicher.
Mit der Speisung bedürftiger Schulkinder hatte sich am Montag die Armendirektion in einer besonders zu diesem 3wed einberufenen Sigung zu beschäftigen. Stadtrat Münsterberg erstattete den Bericht der Verhandlungen der eingesetzten Rom mission, zu welcher unser Genosse Ewald und Stadtb. Rosenow berDem Herrn Bieberenz, dem Gemeindeschulrettor, Armen. sehentlich nicht geladen seien. Die Kommission sowie der Magistrat feien der Meinung, daß die Armenverwaltung bei der Schulspeisung fommissionsvorsteher, Hausagrarierführer usw. in Moabit , haben zu beteiligen sei, da die Kinder zu bedauern wären, wenn es mit wir schon öfters eine Betrachtung widmen müssen. Kürzlich melde. ten wir( in Nr. 137), es sei uns die Klage zugegangen, daß an der Straßenbahn- Statistit. Im Zeichen der Statistil steht feit der Schulspeisung allein abgetan wäre, es müſſe eine weitergehende 31. naben Gemeindeschule( It- Moabit 23), die Sonntag wieder mal der Betrieb der Elektrischen". Jeder Schaffner Prüfung der inneren Verhältnisse solcher bedürftigen Familien Blas feit anderthalb Jahren den besagten Herrn Lieberenz zum Rektor führt für drei Tage eine Liste mit, in die er jeden Abonnenten, jeden greifen. Die Neftoren, Lehrer und Schulkommissionen hätten die hat, die Freitarten für die Flugbadeanstalten Soldaten, Bost und Polizeibeamten, auch die Schüler einzeln mit Anleitung zu geben, dagegen müffe die Ausführung der Speisung unserer Stadt jetzt mit geringerer Bereitwilligkeit als bisher einem Strich eintragen muß. Er hat ferner die Aufgabe, an der und Nachprüfung der Bedürftigkeit den Drganen der Armenverwaltung ausgeteilt würden. Wir warfen die Frage auf, ob es sich hier um Abfahrtstelle fowie an den frequentiertesten Zwischenhaltestellen zu eine für ganz Berlin angeordnete Maßregel handele, oder ob nur zählen, wieviel Personen wegen Ueberfüllung des Wagens zurüd überlassen bleiben. Das Wahlrecht soll auf keinen Fall angetastet werden, denn die Herr Lieberena plöblich entdeckt habe, daß mit der Hergabe dieser bleiben mußten. Bei dem schönen Wetter am letzten Sonntag ist Mittel fönnten ja, wie bei Entsendung von Kindern in Heimstätten, Freikarten tein Lugus getrieben werden dürfe. Wir diese Frage vielfach mit unzählige" beantwortet worden. Auch in den Etat 49 eingestellt werden; bie Eltern seien, wo die Ver- fügten hinzu, man könne einem Mann wie Lieberenz, der in allem, solche Saltestellen, die regelmäßig wenig Fahrgäste aufweisen, sollen was irgendwie nach Unterstützung aussieht, die Bedürftig- befonders fenntlich gemacht werden. Die Schaffner schimpfen weid hältnisse es gestatten, erfaspflichtig. Auf eine kurze Dauer von 8 teitsfrage zu verneinen leicht bereit sei, es wohl lich über diese neue Geduldsprobe, obwohl sie mur brei Tage an bis 14 Tagen solle auf Vorschlag der Schulvorstände auch ohne zutrauen, daß er ganz aus eigenem Antriebe sich bemühe, auch den hält. Sie kann, wie wir gern zugestehen wollen, in einigen Punkten Recherchen gespeist werden können. Umfang der unentgeltlichen Benutzung der Flußbadeanstalten mög- gute Erfolge zeitigen, wenn die richtige Lehre aus dem gesammelten Der Herr Stadtrat führte dann zum Schluß aus, daß er sich lichst einzuschränken. Als Antwort auf jene Notiz haben wir nun Material gezogen wird. Vielleicht läßt die Große" bei der nächsten anscheinend durch Uebereifer eine erhebliche Laft auferlegt habe. von Herrn Lieverenz den folgenden Brief erhalten, den wir trop dieser statistischen Feststellungen, die jetzt jedes halbe Jahr wieder holt werden sollen, auch die Offiziere und Schußleute mitzählen, Dies wurde dem Herrn, der übrigens in biel ruhigerer und fach- seiner Länge unverkürzt wiedergeben: welche troß Ueberfüllung des Wagens anstandslos noch mit licherer Weise als wie in der Stadtverordneten- Bersammlung obige genommen werden, während man im selben Falle Arbeiter glatt Ausführungen machte, durch unsere Genossen Hinge, Ewald und zurüdweist. durch Stadtverordneten Rosenow bestätigt. Diese wiesen namentlich darauf hin, daß ein Beschluß der Stadtverordneten Versammlung
An die
Redaktion des Vorwärts"
hier.
Die Direktion der städtischen Gaswerke will, da der Gasverbrauch Wie ich nachträglich erfahre, haben Sie sich in Nr. 137 Jhres während des Monats Juni erfahrungsgemäß geringer ist, als in vom Dezember 1907 vorliege, nach welchem die Speisung der Kinder Blattes wieder einmal mit meiner Person beschäftigt". Da mich den anderen Monaten des Jahres, versuchsweise im laufenden Jahre in den Schulen zu erfolgen habe. Durch die Beteiligung der Armen- eine Zeitung, wie es der Vorwärts" ist, nicht beleidigen kann, von denjenigen Gasabnehmern, welche die Rechnungen monatlich verwaltung würde auch diese bescheidene Hilfe als Armenunterstützung Ihre Pamphlete mir auch nicht schaden können, weil jeder Mensch begleichen, den Betrag für den Verbrauch im Juni und Juli d. J. anzusehen sein. Rektoren, Lehrer, Schulfommission, welche die Not- die Tendenz Ihres Blattes fennt, so habe ich Sie nicht verklagt durch eine Rechnung einziehen lassen. Diese Rechnungen werden wendigkeit der Unterstützung festgestellt hätten, brauchten nicht noch und Ihnen gern das Vergnügen gegönnt, mich zu beschmußen, da Anfang August d. J. zur Zahlung vorgelegt werden. Im Monat