�u!i haben bfc GaSabnehmer demnach lehte Gasrechnungen zu et»-arten._J Der Zoologische Garten und daS Aquarium.® In der Generalversammlung des Aktienvereins Zoologischer< Garten kam es zu einer längeren SluSeinandersetzung über den Vor-schlag des Vorstandes, einen Geländeteil des Gartens zur Neu-errichtung des Aquariums abzutreten. Es ist dazu, wie der Vor-sitzende hervorhob, ein Terrain von rund 2700 Quadratmeternzwischen dem Maschinenhause und dem� Kurfürstendammin Aussicht genommen. Die Frage sei jedoch noch nichtzum Abschluß gelangt, weil die Verhandlungen mit derStadt wegen eines Zuschusses für das Aquarium noch schwebten.Der Aufsichtsrat stehe auf dem Standpunkte, daß eine Entschädigungvon 20 Proz. der Bruttoeinnahme von dem Aquarium gefordertwerden könne. Außerdem müsse kontraktlich festgelegt werden, daßdas Institut nach etwa 40 Jahren dem Zoologischen Gartenkostenfrei überlassen werde.Die Stadtverordneten Nelke und Bamberg rieten dringend,die Erörterung der Angelegenheit zu vertagen, um die Ver-Handlungen des Stadtverordnetenausschusses, die sich noch im erstenStadium befänden, nicht zu durchkreuzen. Sie beide seien Mitgliederjenes Ausschusses und könnten nur sagen, daß die Stadtvertreter sicheinig seien, Opfer für die Erhaltung des Instituts zu bringen. AlsKommerzienrat Friedmann trotzdem einen Beschluß über das künftigeSchicksal des Aquariuins herbeizuführen suchte, griff der im Auftragedes Fiuanzmiiiisters anwesende Ministerialdirektor Förster ein, umebenfalls für die Vertagung zu sprechen. Der Minister habe einlebhaftes Interesse an der Vereinigung des Aquariums mit demZoologischen Garten und würde es freudig begrüßen, wenn die Ver-sammlung sich prinzipiell mit dem Projekte einverstanden erkläre.Im übrigen aber sei es zweckmäßig, den Punkt heute zu vertagen.Erst möge der Vorstand eine Verständigung mit Dr. Hermes herbei-führen und die Entscheidung der Stadtverwaltung abwalten. Hier-mit zeigte sich denn schließlich auch die Versammlimg einverstanden.Zum Schluß machte der Vorsitzende noch Mitteilung von VerlHandlungen, die mit dem Fiskus schweben über die Abtretung voninsgesamt 2000 Quadratmeter Gelände an der Joachimsthalerstroße,die verbreitert werden soll. Der Fiskus hat sich nun bereit erklärt,als Gegenwert 10000 Quadratmeter an der Nordseite des Gartensabzutreten, doch ist daS Uebereinkommen noch nicht perfekt geworden.Im Hinblick darauf, daß der Fiskus die Abtretung des Geländes imEnteignungsverfahren erzwingen könnte, machte sich eine Oppositiongegen den Tausch nicht geltend.In die Spree gesprungen und ertrunken ist gestern nachmittagein unbekannter etwa 30 Jahre alter Mann. Der Lebensmüde waram SieichStagsufer fortwährend auf- und abgelaufeu, so daß erschließlich die Aufrnerksainkeit der Passanten erregte. Plötzlichschwang er sich über das Geländer hinweg in die Spree. Obwohlsofort Rettungsversuche unternonimen wurden, fand der Unbekannteden Tod im Wasser.Bon einem Kohlenwagen überfahren wurde gestern der SchülerKörner in der Scestraße. Die Räder gingen den, Bedauernswertenüber die Brust. Schwerverletzt wurde der Kleine von der Unglücks-stelle fortgetragen.Unter den eignen Wagen geraten und totgefahren. Da? Opfer einesbedauerlichen Unglücksfalles ist der Kutscher Hermann Vahlke ausver Seydelstraße 25 geworden. Während der Fahrt durch die Frank-furter Chaussee stürzte B., jedenfalls infolge eines plötzlich eingetretenen OhnmachtSanfalleS vom Bock herunter und fiel so un-glücklich unter den Wagen, daß ihm beide Räder über den Kopfhinweggingen. Der Schädel wurde dem Unglücklichen fast voll-ständig zermalmt, so daß der Tod auf der Stelle eintrat.Platz für die Erstklassigen. Ein Leser schreibt uns:.Ich begabmich gestern•/< 1» Uhr vormittags auf den Perron des SchlesischenBahnhofes, um den Zug nach Erkner zu benutzen. Bahn- undPolizeibeamte schoben daS Publikum nach der einen Hälfte desPerrons, während die andere Hälfte freibleiben sollte. Darüberherrschte große Unzufriedenheit, welche um so berechtigter war, alsman von den Beamten nicht die geringste Aufklärung über dieUrsache erhielt. Man hörte nur die Worte:»Wenn's vorbei ist,dann können Sie einsteigen."Wir waren schon der Meinung, es sei ein Unglück passiert, alsder Z»a einfuhr und ihm aus einem besonders angehängten Wagenzwei höhere Offiziere entstiegen, welche unter Honneurs der Beamtenden Bahnsteig verließen. Die Beamten schienen durch den Anblickder Uniformen dermaßen hypnotisiert zu sein, daß sie ganz vergaßen,dem Publikum da« Zeichen zum Einsteigen zu geben; diese« wartetedaher eine Aufforderung erst gar nicht ab und bestieg den Zug mitleicht begreiflichen Ausdrücken des Unwillens über diese Behandlung.Später hörte ich von einem Augenzeugen, daß der eine der beidenOffiziere Prinz Leopold gewesen sein soll." Also deswegen einederartige Behandlung des fahrenden Publikums.Im Freibad Grünau ertrunken ist am Sonntagnachmittag aber-malS ein neunzehnjähriger junger Mann, nachdem dort bereits vorvierzehn Tagen ein gleicher Unglücksfall zu verzeichnen war. WieUNS mitgeteilt wird, hat sich der junge Mann trotz aller WarnungS-fignale des Bademeisters zu weit auö dem Badebereich gewagt undist infolge Erschöpfung ertrunken. Allgemein sollen gerade hier dieBadenden bei dem lebhaften Schiffsverkehr bis über die Hälfte desFlusses schwimmen, trotzdem die Anstalt groß genug ist, um demSchwimmer Gelegenheit zu geben, sich auszuarbeiten. Es ist des-halb nicht verstandlich, wenn sich Badende der Gefahr aussetzen,vom Dampfer tiberrannt zu werden oder hilflos zu versinken.Ein Wäschewagen mit Pferd. Geschirr und Wäscheist gestern mittag einem Kutscher in Charlottenburg, Eosanderstraßegestohlen worden. Der Wagen ist gelblich gestrichen mitFirmenschild an Deckgalerie. Bespannt war er mit einem braunenWallach. Da« Gefährt gehört der Dampfwäscherei Ernst Lasamirick,Greisswalderstraßo 201._Vorort- JVadmchten*Gültigkeit der Banpolizeiordnnng für die Bororte BerNnS.Eine wahre Volksversammlung von Hausbesitzern ausFriedrichshagen und KarlShorst fand sich am Dienstagim BerhandlungSfaal des 8. Senats des OberverwaltungSgerichtSzusammen. Die Herren waren gekommen, um den Ausgang desProzesieS abzuwarten, den eine Anzahl Hausbesitzer und Mieter ausFriedrichshagen wegen der massenhaften Verfügungen auf Räumungder Mansardenwohnungen angestrengt hatten. Man hatte sichin Friedrichshagen daran gewöhnt, die Beschränkungen der Anzahlder zum dauernden Aufenthalt von Menschen bestimmten Geschosse,welche die Baupolizeiverordnung für die VororteBerlin» einführte, nicht ganz zu beachten. Eine gewisse Nach-ficht, die jahrelang von der Ortspolizeiverwaltung geübt wurde,trug mit dazu bei. Bis es plötzlich, anscheinend auf Ver-anlassung der höheren Behörde, Verfügungen an Besitzerund Mieter regnete. die die Räumung der verbotswidrigals Wohnung hergerichteten Dachgeschosse heischte. Uebrigenswaren das zumeist keine„Dachwohnungen" im üblen Sinne desWorts, sondern recht wohnliche Räume, wie der Kenner der örtlichenVerhältnisse weiß. Viele' der unter dem früheren Baurecht her-gestellten Wohnungen der„Perle am Müggelsee" sind schlechter.Unter den mitklagenden Mietern befanden sich denn auch etlicheParteigenossen.— Nach längerer Verhandlung und Beratung wiesdas ObcrverwalftinzZgericht die gestern zur Entscheidung stehendepKlagen ab. Der Senat erklärte die Baupolizeivcrord-nung für die Berliner Vororte auch in den in Betrachtlammenden Bestimmungen, welche das Bcmrecht beschränken,für rechtsgültig. Sie hätten beachtet werden müssen. DerSenat könne nichts an dem gültigen Baurecht ändern, wenn er auchanerkennen müsse, daß es die Interessenten hart treffe. DieRäunmngSverfügung fei auch in dem einen Falle gerechtfertigt, woentgegen den Vorschriften dem betreffenden Besitzer die Einrichtung von Wohnungen im Dachgeschoß genehmigt sei. Ein Konsens,der gegen das bestehende objektiv bindende Recht verstoße, könnezurückgezogen werden._____Ichöneberg.Die Liberalen am Pranger.Eine ebenso wohlverdiente wie gründliche Abfertigung holtensich letzthin unsere„entschieden liberalen" Freistnnsmannen in dervon der„Demokratischen Vereinigung" einberufenen Versammlungin der Schloßbranerei, in welcher Dr. Barth referierte. Mit äußersterSchärfe platzten die gegensätzlichen Meinungen aufeinander. Dieum Zobel und Gottschalk waren erschienen, um den anscheinendarg bedrohten„liberalen Verein" nach Möglichkeit gegen dieerlittenen Angriffe der unangenehmen ehemaligen Freundezu schützen. Daß gerade in Schöneberg der Kampf so heißentbrannte, wird verständlich, wenn man in Betracht zieht, daß dererwähnte„liberale Verein" noch bis vor kurzem in ziemlich engerFühlung namentlich mit Herrn Breitscheid stand und sich häufigrecht viel auf seinen robusten Liberalismus zugute tat. Der soplötzlich und unvermittelt eingetretene Umschwung in der Kampf-stell ung der führenden Männer des Vereins bot den Herren Barth,Breitschcid und Oestreich mehr als zu viel günstige Gelegenheit,erbarmungslos mit den armen Schachern ins Gericht zu gehen.Ihre ins Gegenteil umgeschlagene Stellung zur Blockpolitik,ihr im Gegensatz zu früher jetzt so nahezu inniges Verhältniszu den„liberalen" Göttern in der Zimmerstraße, ihr vollständigerUmfall in der Frage der LandtagSkandidatur für SchönebergRixdorf, all das und noch viel mehr wurde von den genauenKennern der örtlichen Borgänge mit ungeschminkter Offenheit zurSprache gebracht. Bergebens versuchten Zobel und Gottschalk zuretten, was zu retten war: erbarmungslos wurden die Schein-argumente der sonst so erfolgsicheren Klopffechter zerpflückt undnichts vermochte sie vor der Lächerlichkeit zu bewahren, der sieschließlich anheimfielen.Den Höhepunkt der Erregung erreichte die Versammlung, alsder gereizte„rote Zobel" sich unvorsichtigerweise in albernes Ge-schinipfe ans die Sozialdemolratie einließ.„Die Sozialdemokraten stellenPosten vor unsere Versammlungslokale, um die Arbeiter vom Besucheunserer Versammlung abzuhalten I" schrie er mit gewaltigem Lungenaufwand in die Versammlung, ohne mit der Wimper zu zucken. Als ihndann Genoffe Küter, der darauf das Wort nahm, aufforderte, dieseVerdächtigung zu beweisen, beschränkte er sich darauf, sie zu wiederholen. Mit vollem Recht machte ihm darauf Genosse Küter unterlebhaftem Beifall der Versammelten den Vorwurf der bewußtenUnwahrheit, einen Vorwurf, den Zobel nachher auS einem anderenAnlaß zum zweiten Male von Herrn Breitscheid über sich ergehenlasien mußte, ohne den Versuch einer Verteidigung zu machen!Fazit: Ein schlimmer Tag für den ZimmerstratzenliberaliSmuSim allgemeinen, für den„Liberalen Verein", Schöneberg, imbesonderen und für dessen wackere» Vorsitzenben, Herrn Zobel, imganz besonderen k_Wilmersdorf.lleber dk Gewährung der Teuerungszulage an die städtischenBeamten, Lehrer und Arbeiter hatte die letzte Stadtverordnelen-Versammlung noch zu beraten. Hierüber entspann sich eine längereDebatte. Bürgermeister Habermann betonte, die Beamten seien sobesoldet, daß eine Teuerungszulage nicht nötig fei. Stadtv. Buschstellte demgegenüber fest, daß ein Unterbeamter unlängst beim Ab-leben seiner Frau die Armenpflege in Anspruch nehmen mußte. DenUnterbeamten täte eine Aufbesserung dringend not. Das Ende vomLiebe war, daß die Vorlage zur erneuten Prüfung an die Kommissionverwiesen wurde. Für die Renovierung des Restaurants See-fchloßchen wurden 10 200 M. angesetzt. Außerdem sollen einigeStraßenzüge im Halenseer OrtSteil reguliert werden. Die Ver-sammlung, der eine geheime Sitzung vorauf ging, tagte bis gegenMitternacht. Erwähnt fei, daß die Sitzungen um 6 Uhr einberufenwaren, aber erst eine Stunde später eröffnet wurden. Zirka 50 Per-sonen eine Stunde warten zu lassen ist eine RückfichlSlosigkeit ohne«gleichen.Rahnsdorf.Selbstmord auf de« Schienen. Kurz vor dem Bahnhofe RahnS-dorf warf sich gestern abend ein junger Mann, dessen Persönlichleitnoch nicht festgestellt werden konnte, in selbstmörderischer Absichtvor einen heransausenden Schnellzug. Der Unbekannte fiel so, daßihm der Kopf direkt abgefahren wurde. Die Leicheschaffte man nach Rahnsdorf.Köpenick.In der letzten Stadtverordnetenfitznng brachte der Vorsteher-Stellvertreter zunächst einen Antrag des Herrn Wilhelm Hilliges zurVerlesung, in welchem derselbe im Namen der hiesigen FreireligiösenGemeinde um die Errichtung eines städlischen Begräbnisplatzcö er«sucht. Auf Antrag unserer Genossen, welche den Antrag Hillige« zuihrem eigenen machten, wurde derselbe auf die Tagesordnungder nächsten Stadtverordnetensitzung gesetzt. Nunmehr wurdefür den zum unbesoldeten Stadtrat gewählten bisherigen BorsteherDr. Herrmann der jetzige Stellvertreter Bctcke mit 19 Stimmenzum Vorsteher gewählt. 10 Zettel waren unbeschrieben abgegeben.Die Wahl des neuen Vorsteher-StellvertreterS wird erst in dernächsten Sitzung fttach den Ferien) vorgenommen. Für die An-stellung des zweiten Bürgermeisters sind folgende Bedingungen ge-stellt: 1. RegierungS« oder GerichtSassessor, Kenntnis in derKommunalverwaltung erwünscht; 2. entgeltliche Nebenbeschäftigungist nur mit Genehmigung der städnschen Körperschaften gestattet;3. die Wahlzeit beträgt 12 Jahre vom Tage der Einführung an ge-rechnet; 4. AnsangSgchalt 5000 M., steigend in dreijährigen Perioden bis0500 M., außerdem 1000 M. Mietsentschädigung. Bei der Festsetzung des neuen BrennkolenderS führte Genosse Nieke Beschwerdeüber oie schlechte Beleuchtung der Müggelheimer Straße, zwischender Marienstraße und Grünen Trist; es ist dort nach 10 Uhr abendsso finster, daß die Passanten sich gegenseitig anrennen. StadtratSelchow verspricht, für Abhilfe zu sorgen. Für den Neubau derOberrealschule, welche auf dem Heuplatz. Ecke Linden- und Bahnhof-straße(Oenings Pari) errichtet werden soll, wurden 620 000 M.bewilligt; hiervon entfallen auf Baukosten 518 048. ans die innereEinrichtung 40 000, auf Grundstücksregulierung. Pflasterung undUmzäunung 27 951,29, auf Verzinsung des Baukapitals 34 000 M.Zum Schluß teilte der Magistrat noch mit. daß der Minister denans drei Jahre bewilligten Zuschuß von 400 M. pro Jahr für dieHilfsschule wegen Mangel an Mitieln nicht mehr weiter zahlt. Inallseitiger scharfer Verurteilung dieses Standpunktes beschließt dieVersammlung trotzdem, die Hilfsschule weiter bestehen zu lassen. DieFerien wurden wie im Vorjahre auf die Monate Juli und Augustfestgesetzt._Vermilcktes.Ueber das furchtbare AntomobilunglLck im Taunuswird in Frankfurter Blättern eine eingehende Darstellung gegeben.Der Hergang ist folgender: Am Sonntag war in Eppenhain einWaldfest. Dorthin fuhren in der Frühe zwei Lastautomobile derBürgerbrauerei Frankfurt. Die Rückfahrt wurde gegen sieben Uhrangetreten. Einige Bewohner der benachbarten Orte Ruppertshainund F i f ch b a ch baten die Chauffeure, sie mitzunehmen. Es fuhrennun etwa fünf Personen von Eppenhain aus mit. In Ruppcrts-Hain wurde Rast gemacht und in der Wirtschaft zum„Grünen Wald"eingekehrt. Dort befanden sich viele Leute aus Frankfurt, die ihreAngehörigen in der Anstalt Ruppertshain besucht hatten. Auch diesebaten die Chauffeure, sie mitzunehmen. Diese weigerten sich an-fangs, nahmen sie aber doch auf inständiges Bitten mit. machtendie Leute aber darauf aufmerksam, daß sie auf eigenes Nisilo mit-fuhren. In dem ersten Lastautomobil nahmen zwölf PersonenPlatz, im zweiten achtzehn. Drei Minuten nach der Abfahrt er-eignete sich auf der Landstraße nach Fischbach das Unglück.Während das erste Automobil an der Kurve knapp vorbeikam, fuhrdas zweite Automobil gegen ein am Wege stehendes steinernesKruzifix, daS in drei Stücke zerschmettert wurde. Die Stücke wurdendreißig Meter weit weggeschleudert. Ein Baum wurde infolge desAnpralls in Stücke zersplittert und hierauf das Automobil mitgroßer Wucht umgeworfen. Die Jnsaffen lagen jammernd und Hilfe-flehend an der Straßenböschung. Eine Frau Diehl auS Frankfurtwar zwischen das zertrümmerte Steinkrenz und den Baum geratenund lag mit dem Gesicht aus dem Steingeröll. Die Brust wardurch die Wucht, mit der sie gegen den Baum geschleudert wordenwar, eingedrückt und der Tod sofort eingetreten. Der zweite Tote,ein Herr Krauskops aus Frankfurt, lag nicht weit von seiner schwerverwundeten Frau. Letzterer hatte eine schwere Kopsverletzung anden Schläfen erlitten, die ebenfalls den sofortigen Tod zur Folgehatte. Der dritte Tote ist ein junger Mann aus Vockenhausen.Er lag ganz seitwärts in einem Wiescngraben und stöhntefurchtbar. Aeußerlich schien dieser Mann vollständig underletzt.Er starb aber während man ihn nach Höchst transportierenwollte. Die Verletzten, darunter eine Anzahl jammernder Kinder,lagen in buntem Durcheinander. Eine Frau, deren Kind an-scheinend schwer verletzt war. lag auf den Knien und rang Hilfe-flehend die Hände. DaS Blut strömte ihr über die Wangen. FrauKrauSkopf war vollständig faffungkloS. Sie warf sich über ihrenMann und flehte:„Macht mich doch auch tot!" Herzzerreißend warder Anblick der Kleinen und der jammernden Mutter.Der Chauffeur— er blieb unverletzt—, der 2vjährige ver»heiratete Valentin Eschcnbach, Lffenbacher Landstraße 35 in Sachsen-Hausen wohnhaft, wurde sofort verhaftet, da ihn die Schuld an demUnglück treffen soll. Er gab zu. daß er eine verstärlte Eeschwindig-lreit an jener gefährlichen Stelle eingeschaltet habe. Als er daSUnglück vor Augen sah, bremste er mit aller Wucht, so daß derHinterwagen ins Rutschen kam.Wegen einer gestohlenen Uuiform erschossen. Der Einjährig-Freiwillige Zander hat sich in Blankenburg a. H., Ivo er diente, er-schössen. Zander befand sich Pfingsten auf Urlaub in Nitzahn, woihm seine Uniform gestohlen wurde. Dieser Vorfall soll dem Haupt-mann in entstellter Form mitgeteilt worden sein, der ihn deshalbzur Rede stellte. Zander glaubte seine Karriere verdorben und er-schoß sich zum großen Schmerz seiner Eltern und Geschwister. DieUniform wurde im Walde wiedergefunden. Vermutlich hat eS sichnur um einen Schabernack gehandelt, der nun ein so tragisches Endegezeitigt hat.Mit ihren Kinder» rrtrSukt. Nach einer Meldung aus Lahrhat sich in Wittenweiler die 25 Jahre alte Ehefrau des LandwirtsWilhelm Schweitzer mit ihren drei Kindern, Mädchen im Alter vonvier Monaten bis drei Jahren in der Elz ertränkt. Die Leichen sindgelandet.Gestrandet. B r e st, 30. Juni. Der mit einer Gerstenladungnach Hamburg bestimmte Dampfer„Orion" strandete, wie aus Brestgemeldet wird, gestern ftiih 4 Uhr auf der Höhe von Ouessant.Hinten unter der Wasserlinie ist ein breiter Riß entstände»». EinSchlepper ist zur Hilfeleistung abgegangen.Berel« der Lehrlinge» jugendlichen Arbeiter«nd ArbeiterinnenBerlins und Umgegend. sA b t e i l u n a XV.) Heute abend 3 Uhrbei Ohnesorge. Markgrasenstr. 102.— Abteilung Weißensee. Heuteabend 8 Uhr bei Weber, Friedrichstr 37.Lese- und Dtskutierklud„Südost". Heute abend 8'/, Uhr beiTolksdors, Görlitzer istratz« 68.Diskutiertlub„Freies Wort". Heute abend bei Schulz, Schreiner-ftratz« 18._BHefhalteti der Redaktton.XU turlNNcki« Sdrechstnnde Nnve» Lindenitrahe Str. 8, zweiterHol, dritter ISingang, vier Treppen, MM- Fahrftnhl■CZkZtnorfientäqlirt) abend« von 7*1, bi«»-/, Nvr statt.«leüstn-» 7 UfteSonnabends beginnt die Spreil, stunde um 0 Ufte. Jeder«niraa* ist einBiichstnbe und eine Kaftl als Merkzetilien beizufügen. Briefliche Antwortwirb nicht erteilt. Eilige grasen trag« man in der Sprechstunde vor.I. M. 48. 1. Sie mützteu sich mit Ihren Miterben verständigen,eventuell gegen dieselben klagen. 2. Auch mit diesen mutzte eine Bcr>ständigung herbeigeführt werden. 3. Nein. 4. Ja. 5. Nein.— 2)t. K. 4S.Der MietStaler und Schadenersatz für durch Verschulden des Dienstbotenzerbrochenes Geschirr kann nach der Kesindeordnung leider abgezogenwerden.— K. S. IS. 1. London. 2. Sie mutzten sich mit der Organ:-salion in Verbindung setzen. 3. In England. 4. In der Schweiz.— A. H. Auch weniger würde genügen. Ob Rentabllilät vorliegt, hängtvon einer Reihe von Umständen ab, die der in Betracht kommendeselbst prüsen mutz.— Iii. Schulz IS. Da nach Ihrer Dar-stellung keine feste Vereinbarung, sondern nur eine Vormerkung statt-gesunden hat, hätte eine Klage wenig Aussicht aus Erfolg,— Pollow. Die Frau hatte keine Ansprüche, da sie nicht geklebt hatte.Witterungsübersicht vom 30. Juni 1908, morgens 8 Uhr.BttitoncnSwinemde.ierli»antf.a M.tünchenWienFrMi2=768 OSO768 NNW767NO766 NO765.W7S4i Stillaeiierheiter3 halb bd.3 halb bd.3woltenlllwolkenlwollenls 1S 0Siaiioue»aranda 765 NeterSburg 768 NNOSeillqllberdee»Paris766 OSO772 OSO765 NOtVetter»Ec t»Htri&6 better1 bedeckt3 bedeckt..Iwolkenl 14Lwolkenl 199015Wetterprognose für Mittwoch, de» 1. Juli 1008.Vorwiegend heiter und trocken, am Tage wärmer bel mäßigen nord-östlichen Winden.Berliner W etterburea»Wasserstands, Nachrichtender LiMdeSanstalt für Gewässerkunde, mitgeteM vom_ Berliner Wetterbureau.WasserstandMemel. TilsttB r e g el, JnsterburgWeichsel. Thor»Oder. Nattbor„ Krassen. FranksuttWarthe, Schrnnm, LandsbcrgNetze, VordammElbe, Leitmeritz, Dresden, Barby, Magdeburgs)+ bedeutet Wuchs,— Fall,—•) Unterpegel.