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�u!i haben bfc GaSabnehmer demnach lehte Gasrechnungen zu et» -arten.  _ J Der Zoologische Garten und daS Aquarium. ® In der Generalversammlung des Aktienvereins Zoologischer < Garten kam es zu einer längeren SluSeinandersetzung über den Vor- schlag des Vorstandes, einen Geländeteil des Gartens zur Neu- errichtung des Aquariums abzutreten. Es ist dazu, wie der Vor- sitzende hervorhob, ein Terrain von rund 2700 Quadratmetern zwischen dem Maschinenhause und dem� Kurfürstendamm in Aussicht genommen. Die Frage sei jedoch noch nicht zum Abschluß gelangt, weil die Verhandlungen mit der Stadt wegen eines Zuschusses für das Aquarium noch schwebten. Der Aufsichtsrat stehe auf dem Standpunkte, daß eine Entschädigung von 20 Proz. der Bruttoeinnahme von dem Aquarium gefordert werden könne. Außerdem müsse kontraktlich festgelegt werden, daß das Institut nach etwa 40 Jahren dem Zoologischen Garten kostenfrei überlassen werde. Die Stadtverordneten Nelke und Bamberg   rieten dringend, die Erörterung der Angelegenheit zu vertagen, um die Ver- Handlungen des Stadtverordnetenausschusses, die sich noch im ersten Stadium befänden, nicht zu durchkreuzen. Sie beide seien Mitglieder jenes Ausschusses und könnten nur sagen, daß die Stadtvertreter sich einig seien, Opfer für die Erhaltung des Instituts zu bringen. Als Kommerzienrat Friedmann trotzdem einen Beschluß über das künftige Schicksal des Aquariuins herbeizuführen suchte, griff der im Auftrage des Fiuanzmiiiisters anwesende Ministerialdirektor Förster ein, um ebenfalls für die Vertagung zu sprechen. Der Minister habe ein lebhaftes Interesse an der Vereinigung des Aquariums mit dem Zoologischen Garten und würde es freudig begrüßen, wenn die Ver- sammlung sich prinzipiell mit dem Projekte einverstanden erkläre. Im übrigen aber sei es zweckmäßig, den Punkt heute zu vertagen. Erst möge der Vorstand eine Verständigung mit Dr. Hermes herbei- führen und die Entscheidung der Stadtverwaltung abwalten. Hier- mit zeigte sich denn schließlich auch die Versammlimg einverstanden. Zum Schluß machte der Vorsitzende noch Mitteilung von Verl  Handlungen, die mit dem Fiskus schweben über die Abtretung von insgesamt 2000 Quadratmeter Gelände an der Joachimsthalerstroße, die verbreitert werden soll. Der Fiskus hat sich nun bereit erklärt, als Gegenwert 10000 Quadratmeter an der Nordseite des Gartens abzutreten, doch ist daS Uebereinkommen noch nicht perfekt geworden. Im Hinblick darauf, daß der Fiskus die Abtretung des Geländes im Enteignungsverfahren erzwingen könnte, machte sich eine Opposition gegen den Tausch nicht geltend. In die Spree gesprungen und ertrunken ist gestern nachmittag ein unbekannter etwa 30 Jahre alter Mann. Der Lebensmüde war am SieichStagsufer fortwährend auf- und abgelaufeu, so daß er schließlich die Aufrnerksainkeit der Passanten erregte. Plötzlich schwang er sich über das Geländer hinweg in die Spree. Obwohl sofort Rettungsversuche unternonimen wurden, fand der Unbekannte den Tod im Wasser. Bon einem Kohlenwagen überfahren wurde gestern der Schüler Körner in der Scestraße. Die Räder gingen den, Bedauernswerten über die Brust. Schwerverletzt wurde der Kleine von der Unglücks- stelle fortgetragen. Unter den eignen Wagen geraten und totgefahren. Da? Opfer eines bedauerlichen Unglücksfalles ist der Kutscher Hermann Vahlke aus ver Seydelstraße 25 geworden. Während der Fahrt durch die Frank- furter Chaussee stürzte B., jedenfalls infolge eines plötzlich ein getretenen OhnmachtSanfalleS vom Bock herunter und fiel so un- glücklich unter den Wagen, daß ihm beide Räder über den Kopf hinweggingen. Der Schädel wurde dem Unglücklichen fast voll- ständig zermalmt, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. Platz für die Erstklassigen. Ein Leser schreibt uns:.Ich begab mich gestern/< 1» Uhr vormittags auf den Perron des Schlesischen Bahnhofes, um den Zug nach Erkner   zu benutzen. Bahn- und Polizeibeamte schoben daS Publikum nach der einen Hälfte des Perrons, während die andere Hälfte freibleiben sollte. Darüber herrschte große Unzufriedenheit, welche um so berechtigter war, als man von den Beamten nicht die geringste Aufklärung über die Ursache erhielt. Man hörte nur die Worte:»Wenn's vorbei ist, dann können Sie einsteigen." Wir waren schon der Meinung, es sei ein Unglück passiert, als der Z»a einfuhr und ihm aus einem besonders angehängten Wagen zwei höhere Offiziere entstiegen, welche unter Honneurs der Beamten den Bahnsteig verließen. Die Beamten schienen durch den Anblick der Uniformen dermaßen hypnotisiert zu sein, daß sie ganz vergaßen, dem Publikum da« Zeichen zum Einsteigen zu geben; diese« wartete daher eine Aufforderung erst gar nicht ab und bestieg den Zug mit leicht begreiflichen Ausdrücken des Unwillens über diese Behandlung. Später hörte ich von einem Augenzeugen, daß der eine der beiden Offiziere Prinz Leopold gewesen sein soll." Also deswegen eine derartige Behandlung des fahrenden Publikums. Im Freibad Grünau ertrunken ist am Sonntagnachmittag aber- malS ein neunzehnjähriger junger Mann, nachdem dort bereits vor vierzehn Tagen ein gleicher Unglücksfall zu verzeichnen war. Wie UNS mitgeteilt wird, hat sich der junge Mann trotz aller WarnungS- fignale des Bademeisters zu weit auö dem Badebereich gewagt und ist infolge Erschöpfung ertrunken. Allgemein sollen gerade hier die Badenden bei dem lebhaften Schiffsverkehr bis über die Hälfte des Flusses schwimmen, trotzdem die Anstalt groß genug ist, um dem Schwimmer Gelegenheit zu geben, sich auszuarbeiten. Es ist des- halb nicht verstandlich, wenn sich Badende der Gefahr aussetzen, vom Dampfer tiberrannt zu werden oder hilflos zu versinken. Ein Wäschewagen mit Pferd. Geschirr und Wäsche ist gestern mittag einem Kutscher in Charlottenburg  , Eosanderstraße gestohlen worden. Der Wagen ist gelblich gestrichen mit Firmenschild an Deckgalerie. Bespannt war er mit einem braunen Wallach. Da« Gefährt gehört der Dampfwäscherei Ernst Lasamirick, Greisswalderstraßo 201._ Vorort- JVadmchten* Gültigkeit der Banpolizeiordnnng für die Bororte BerNnS. Eine wahre Volksversammlung von Hausbesitzern aus Friedrichshagen   und KarlShorst   fand sich am Dienstag im BerhandlungSfaal des 8. Senats des OberverwaltungSgerichtS zusammen. Die Herren waren gekommen, um den Ausgang des ProzesieS abzuwarten, den eine Anzahl Hausbesitzer und Mieter aus Friedrichshagen   wegen der massenhaften Verfügungen auf Räumung der Mansardenwohnungen angestrengt hatten. Man hatte sich in Friedrichshagen   daran gewöhnt, die Beschränkungen der Anzahl der zum dauernden Aufenthalt von Menschen bestimmten Geschosse, welche die Baupolizeiverordnung für die Vororte Berlin  » einführte, nicht ganz zu beachten. Eine gewisse Nach- ficht, die jahrelang von der Ortspolizeiverwaltung geübt wurde, trug mit dazu bei. Bis es plötzlich, anscheinend auf Ver- anlassung der höheren Behörde, Verfügungen an Besitzer und Mieter regnete. die die Räumung der verbotswidrig als Wohnung hergerichteten Dachgeschosse heischte. Uebrigens waren das zumeist keineDachwohnungen" im üblen Sinne des Worts, sondern recht wohnliche Räume, wie der Kenner der örtlichen Verhältnisse weiß. Viele' der unter dem früheren Baurecht her- gestellten Wohnungen derPerle am Müggelsee" sind schlechter. Unter den mitklagenden Mietern befanden sich denn auch etliche Parteigenossen. Nach längerer Verhandlung und Beratung wies das ObcrverwalftinzZgericht die gestern zur Entscheidung stehendep Klagen ab. Der Senat erklärte die Baupolizeivcrord- nung für die Berliner   Vororte auch in den in Betracht lammenden Bestimmungen, welche das Bcmrecht beschränken, für rechtsgültig. Sie hätten beachtet werden müssen. Der Senat könne nichts an dem gültigen Baurecht ändern, wenn er auch anerkennen müsse, daß es die Interessenten hart treffe. Die RäunmngSverfügung fei auch in dem einen Falle gerechtfertigt, wo entgegen den Vorschriften dem betreffenden Besitzer die Ein richtung von Wohnungen im Dachgeschoß genehmigt sei. Ein Konsens, der gegen das bestehende objektiv bindende Recht verstoße, könne zurückgezogen werden._____ Ichöneberg. Die Liberalen am Pranger. Eine ebenso wohlverdiente wie gründliche Abfertigung holten sich letzthin unsereentschieden liberalen" Freistnnsmannen in der von derDemokratischen Vereinigung  " einberufenen Versammlung in der Schloßbranerei, in welcher Dr. Barth   referierte. Mit äußerster Schärfe platzten die gegensätzlichen Meinungen aufeinander. Die um Zobel und Gottschalk waren erschienen, um den anscheinend arg bedrohtenliberalen Verein" nach Möglichkeit gegen die erlittenen Angriffe der unangenehmen ehemaligen Freunde zu schützen. Daß gerade in Schöneberg   der Kampf so heiß entbrannte, wird verständlich, wenn man in Betracht zieht, daß der erwähnteliberale Verein" noch bis vor kurzem in ziemlich enger Fühlung namentlich mit Herrn Breitscheid   stand und sich häufig recht viel auf seinen robusten Liberalismus zugute tat. Der so plötzlich und unvermittelt eingetretene Umschwung in der Kampf- stell ung der führenden Männer des Vereins bot den Herren Barth, Breitschcid und Oestreich mehr als zu viel günstige Gelegenheit, erbarmungslos mit den armen Schachern ins Gericht zu gehen. Ihre ins Gegenteil umgeschlagene Stellung zur Blockpolitik, ihr im Gegensatz zu früher jetzt so nahezu inniges Verhältnis zu denliberalen" Göttern in der Zimmerstraße, ihr vollständiger Umfall in der Frage der LandtagSkandidatur für Schöneberg Rixdorf, all das und noch viel mehr wurde von den genauen Kennern der örtlichen Borgänge mit ungeschminkter Offenheit zur Sprache gebracht. Bergebens versuchten Zobel und Gottschalk zu retten, was zu retten war: erbarmungslos wurden die Schein- argumente der sonst so erfolgsicheren Klopffechter zerpflückt und nichts vermochte sie vor der Lächerlichkeit zu bewahren, der sie schließlich anheimfielen. Den Höhepunkt der Erregung erreichte die Versammlung, als der gereizterote Zobel" sich unvorsichtigerweise in albernes Ge- schinipfe ans die Sozialdemolratie einließ.Die Sozialdemokraten stellen Posten vor unsere Versammlungslokale, um die Arbeiter vom Besuche unserer Versammlung abzuhalten I" schrie er mit gewaltigem Lungen aufwand in die Versammlung, ohne mit der Wimper zu zucken. Als ihn dann Genoffe Küter, der darauf das Wort nahm, aufforderte, diese Verdächtigung zu beweisen, beschränkte er sich darauf, sie zu wieder holen. Mit vollem Recht machte ihm darauf Genosse Küter unter lebhaftem Beifall der Versammelten den Vorwurf der bewußten Unwahrheit, einen Vorwurf, den Zobel nachher auS einem anderen Anlaß zum zweiten Male von Herrn Breitscheid über sich ergehen lasien mußte, ohne den Versuch einer Verteidigung zu machen! Fazit: Ein schlimmer Tag für den ZimmerstratzenliberaliSmuS im allgemeinen, für denLiberalen Verein", Schöneberg  , im besonderen und für dessen wackere» Vorsitzenben, Herrn Zobel, im ganz besonderen k_ Wilmersdorf  . lleber dk Gewährung der Teuerungszulage an die städtischen Beamten, Lehrer und Arbeiter hatte die letzte Stadtverordnelen- Versammlung noch zu beraten. Hierüber entspann sich eine längere Debatte. Bürgermeister Habermann betonte, die Beamten seien so besoldet, daß eine Teuerungszulage nicht nötig fei. Stadtv. Busch stellte demgegenüber fest, daß ein Unterbeamter unlängst beim Ab- leben seiner Frau die Armenpflege in Anspruch nehmen mußte. Den Unterbeamten täte eine Aufbesserung dringend not. Das Ende vom Liebe war, daß die Vorlage zur erneuten Prüfung an die Kommission verwiesen wurde. Für die Renovierung des Restaurants See- fchloßchen wurden 10 200 M. angesetzt. Außerdem sollen einige Straßenzüge im Halenseer OrtSteil reguliert werden. Die Ver- sammlung, der eine geheime Sitzung vorauf ging, tagte bis gegen Mitternacht. Erwähnt fei, daß die Sitzungen um 6 Uhr einberufen waren, aber erst eine Stunde später eröffnet wurden. Zirka 50 Per- sonen eine Stunde warten zu lassen ist eine RückfichlSlosigkeit ohne« gleichen. Rahnsdorf  . Selbstmord auf de« Schienen. Kurz vor dem Bahnhofe RahnS- dorf warf sich gestern abend ein junger Mann, dessen Persönlichleit noch nicht festgestellt werden konnte, in selbstmörderischer Absicht vor einen heransausenden Schnellzug. Der Unbekannte fiel so, daß ihm der Kopf direkt abgefahren wurde. Die Leiche schaffte man nach Rahnsdorf  . Köpenick  . In der letzten Stadtverordnetenfitznng brachte der Vorsteher- Stellvertreter zunächst einen Antrag des Herrn Wilhelm Hilliges zur Verlesung, in welchem derselbe im Namen der hiesigen Freireligiösen Gemeinde um die Errichtung eines städlischen Begräbnisplatzcö er« sucht. Auf Antrag unserer Genossen, welche den Antrag Hillige« zu ihrem eigenen machten, wurde derselbe auf die Tagesordnung der nächsten Stadtverordnetensitzung gesetzt. Nunmehr wurde für den zum unbesoldeten Stadtrat gewählten bisherigen Borsteher Dr. Herrmann der jetzige Stellvertreter Bctcke mit 19 Stimmen zum Vorsteher gewählt. 10 Zettel waren unbeschrieben abgegeben. Die Wahl des neuen Vorsteher-StellvertreterS wird erst in der nächsten Sitzung fttach den Ferien) vorgenommen. Für die An- stellung des zweiten Bürgermeisters sind folgende Bedingungen ge- stellt: 1. RegierungS  « oder GerichtSassessor, Kenntnis in der Kommunalverwaltung erwünscht; 2. entgeltliche Nebenbeschäftigung ist nur mit Genehmigung der städnschen Körperschaften gestattet; 3. die Wahlzeit beträgt 12 Jahre vom Tage der Einführung an ge- rechnet; 4. AnsangSgchalt 5000 M., steigend in dreijährigen Perioden bis 0500 M., außerdem 1000 M. Mietsentschädigung. Bei der Fest­setzung des neuen BrennkolenderS führte Genosse Nieke Beschwerde über oie schlechte Beleuchtung der Müggelheimer Straße, zwischen der Marienstraße und Grünen Trist; es ist dort nach 10 Uhr abends so finster, daß die Passanten sich gegenseitig anrennen. Stadtrat Selchow verspricht, für Abhilfe zu sorgen. Für den Neubau der Oberrealschule, welche auf dem Heuplatz. Ecke Linden- und Bahnhof- straße(Oenings Pari) errichtet werden soll, wurden 620 000 M. bewilligt; hiervon entfallen auf Baukosten 518 048. ans die innere Einrichtung 40 000, auf Grundstücksregulierung. Pflasterung und Umzäunung 27 951,29, auf Verzinsung des Baukapitals 34 000 M. Zum Schluß teilte der Magistrat noch mit. daß der Minister den ans drei Jahre bewilligten Zuschuß von 400 M. pro Jahr für die Hilfsschule wegen Mangel an Mitieln nicht mehr weiter zahlt. In allseitiger scharfer Verurteilung dieses Standpunktes beschließt die Versammlung trotzdem, die Hilfsschule weiter bestehen zu lassen. Die Ferien wurden wie im Vorjahre auf die Monate Juli und August festgesetzt._ Vermilcktes. Ueber das furchtbare AntomobilunglLck im Taunus  wird in Frankfurter   Blättern eine eingehende Darstellung gegeben. Der Hergang ist folgender: Am Sonntag war in Eppenhain   ein Waldfest. Dorthin fuhren in der Frühe zwei Lastautomobile der Bürgerbrauerei Frankfurt. Die Rückfahrt wurde gegen sieben Uhr angetreten. Einige Bewohner der benachbarten Orte Ruppertshain  und F i f ch b a ch baten die Chauffeure, sie mitzunehmen. Es fuhren nun etwa fünf Personen von Eppenhain   aus mit. In Ruppcrts- Hain wurde Rast gemacht und in der Wirtschaft zumGrünen Wald" eingekehrt. Dort befanden sich viele Leute aus Frankfurt  , die ihre Angehörigen in der Anstalt Ruppertshain   besucht hatten. Auch diese baten die Chauffeure, sie mitzunehmen. Diese weigerten sich an- fangs, nahmen sie aber doch auf inständiges Bitten mit. machten die Leute aber darauf aufmerksam, daß sie auf eigenes Nisilo mit- fuhren. In dem ersten Lastautomobil nahmen zwölf Personen Platz, im zweiten achtzehn. Drei Minuten nach der Abfahrt er- eignete sich auf der Landstraße nach Fischbach das Unglück. Während das erste Automobil an der Kurve knapp vorbeikam, fuhr das zweite Automobil gegen ein am Wege stehendes steinernes Kruzifix, daS in drei Stücke zerschmettert wurde. Die Stücke wurden dreißig Meter weit weggeschleudert. Ein Baum wurde infolge des Anpralls in Stücke zersplittert und hierauf das Automobil mit großer Wucht umgeworfen. Die Jnsaffen lagen jammernd und Hilfe- flehend an der Straßenböschung. Eine Frau Diehl auS Frankfurt  war zwischen das zertrümmerte Steinkrenz und den Baum geraten und lag mit dem Gesicht aus dem Steingeröll. Die Brust war durch die Wucht, mit der sie gegen den Baum geschleudert worden war, eingedrückt und der Tod sofort eingetreten. Der zweite Tote, ein Herr Krauskops aus Frankfurt  , lag nicht weit von seiner schwer verwundeten Frau. Letzterer hatte eine schwere Kopsverletzung an den Schläfen erlitten, die ebenfalls den sofortigen Tod zur Folge hatte. Der dritte Tote ist ein junger Mann aus Vockenhausen  . Er lag ganz seitwärts in einem Wiescngraben und stöhnte furchtbar. Aeußerlich schien dieser Mann vollständig underletzt. Er starb aber während man ihn nach Höchst   transportieren wollte. Die Verletzten, darunter eine Anzahl jammernder Kinder, lagen in buntem Durcheinander. Eine Frau, deren Kind an- scheinend schwer verletzt war. lag auf den Knien und rang Hilfe- flehend die Hände. DaS Blut strömte ihr über die Wangen. Frau KrauSkopf war vollständig faffungkloS. Sie warf sich über ihren Mann und flehte:Macht mich doch auch tot!" Herzzerreißend war der Anblick der Kleinen und der jammernden Mutter. Der Chauffeur er blieb unverletzt, der 2vjährige ver» heiratete Valentin Eschcnbach, Lffenbacher Landstraße 35 in Sachsen- Hausen wohnhaft, wurde sofort verhaftet, da ihn die Schuld an dem Unglück treffen soll. Er gab zu. daß er eine verstärlte Eeschwindig- lreit an jener gefährlichen Stelle eingeschaltet habe. Als er daS Unglück vor Augen sah, bremste er mit aller Wucht, so daß der Hinterwagen ins Rutschen kam. Wegen einer gestohlenen Uuiform erschossen. Der Einjährig- Freiwillige Zander hat sich in Blankenburg   a. H., Ivo er diente, er- schössen. Zander befand sich Pfingsten auf Urlaub in Nitzahn, wo ihm seine Uniform gestohlen wurde. Dieser Vorfall soll dem Haupt- mann in entstellter Form mitgeteilt worden sein, der ihn deshalb zur Rede stellte. Zander glaubte seine Karriere verdorben und er- schoß sich zum großen Schmerz seiner Eltern und Geschwister. Die Uniform wurde im Walde wiedergefunden. Vermutlich hat eS sich nur um einen Schabernack gehandelt, der nun ein so tragisches Ende gezeitigt hat. Mit ihren Kinder» rrtrSukt. Nach einer Meldung aus Lahr  hat sich in Wittenweiler die 25 Jahre alte Ehefrau des Landwirts Wilhelm Schweitzer mit ihren drei Kindern, Mädchen im Alter von vier Monaten bis drei Jahren in der Elz   ertränkt. Die Leichen sind gelandet. Gestrandet. B r e st, 30. Juni. Der mit einer Gerstenladung nach Hamburg   bestimmte DampferOrion" strandete, wie aus Brest  gemeldet wird, gestern ftiih 4 Uhr auf der Höhe von Ouessant  . Hinten unter der Wasserlinie ist ein breiter Riß entstände»». Ein Schlepper ist zur Hilfeleistung abgegangen. Berel« der Lehrlinge» jugendlichen Arbeiter«nd Arbeiterinnen Berlins   und Umgegend. sA b t e i l u n a XV.) Heute abend 3 Uhr bei Ohnesorge. Markgrasenstr. 102. Abteilung Weißensee  . Heute abend 8 Uhr bei Weber, Friedrichstr 37. Lese- und DtskutierkludSüdost". Heute abend 8'/, Uhr bei Tolksdors, Görlitzer istratz« 68. DiskutiertlubFreies Wort". Heute abend bei Schulz, Schreiner- ftratz« 18._ BHefhalteti der Redaktton. XU turlNNcki« Sdrechstnnde Nnve» Lindenitrahe Str. 8, zweiter Hol, dritter ISingang, vier Treppen, MM- FahrftnhlCZkZ tnorfientäqlirt) abend« von 7*1, bi«»-/, Nvr statt.«leüstn-» 7 Ufte Sonnabends beginnt die Spreil, stunde um 0 Ufte. Jeder«niraa* ist ein Biichstnbe und eine Kaftl als Merkzetilien beizufügen. Briefliche Antwort wirb nicht erteilt. Eilige grasen trag« man in der Sprechstunde vor. I. M. 48. 1. Sie mützteu sich mit Ihren Miterben verständigen, eventuell gegen dieselben klagen. 2. Auch mit diesen mutzte eine Bcr> ständigung herbeigeführt werden. 3. Nein. 4. Ja. 5. Nein. 2)t. K. 4S. Der MietStaler und Schadenersatz für durch Verschulden des Dienstboten zerbrochenes Geschirr kann nach der Kesindeordnung leider abgezogen werden. K. S. IS. 1. London  . 2. Sie mutzten sich mit der Organ:- salion in Verbindung setzen. 3. In England. 4. In der Schweiz  . A. H. Auch weniger würde genügen. Ob Rentabllilät vorliegt, hängt von einer Reihe von Umständen ab, die der in Betracht kommende selbst prüsen mutz. Iii. Schulz IS. Da nach Ihrer Dar- stellung keine feste Vereinbarung, sondern nur eine Vormerkung statt- gesunden hat, hätte eine Klage wenig Aussicht aus Erfolg, Pollow. Die Frau hatte keine Ansprüche, da sie nicht geklebt hatte. Witterungsübersicht vom 30. Juni 1908, morgens 8 Uhr. Bttitoncn Swinemde. ierli» antf.a M .tünchen Wien Fr Mi 2= 768 OSO 768 NNW 767NO 766 NO 765.W 7S4i Still aeiier heiter 3 halb bd. 3 halb bd. 3woltenl llwolkenl wollenl s 1 S 0 Siaiioue» aranda 765 N eterSburg 768 NNO Seillq llberdee» Paris 766 OSO 772 OSO 765 NO t Vetter »E c t» H tri& 6 better 1 bedeckt 3 bedeckt.. Iwolkenl 14 Lwolkenl 19 9 0 15 Wetterprognose für Mittwoch, de» 1. Juli 1008. Vorwiegend heiter und trocken, am Tage wärmer bel mäßigen nord- östlichen Winden. Berliner   W etterburea» Wasserstands, Nachrichten der LiMdeSanstalt für Gewässerkunde, mitgeteM vom _ Berliner   Wetterbureau. Wasserstand Memel  . Tilstt B r e g el, Jnsterburg Weichsel. Thor» Oder. Nattbor Krassen . Franksutt Warthe, Schrnnm , Landsbcrg Netze, Vordamm Elbe, Leitmeritz  , Dresden  , Barby  , Magdeburg  s)+ bedeutet Wuchs, Fall,) Unterpegel.